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S i e b d r uck

h n o l o g e
e d i e n t ec S i e b d r u c k
M h n o l o g in
e c
Medient
Inhalt/Impressum Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Inhalt

Vorwort 1

Standortbestimmung 2
Sachverständige
Ausbildungsstruktur 4
Die Erarbeitung der neuen Ausbildungs-
Qualifikationsprofile 6 ordnung Medientechnologe Siebdruck/
Medientechnologin Siebdruck wurde
Verordnung mit Erläuterungen 8 unter der Federführung des Bundes-
instituts für Berufsbildung von ehren-
amtlichen Sachverständigen der Arbeit-
Ausbildungsrahmenplan 14
nehmer- und Arbeitgeberorganisationen
durchgeführt. Die Mitwirkenden finden
Prüfungen 22 Sie im Anhang dieser Infoschrift.
Hinweis zum Berufsnamen: In dieser
Rahmenlehrplan 26
Broschüre wird an Stelle der Doppelbe-
zeichnung des Berufs meist nur eine Form
Sachverständige 28 verwendet. Unabhängig hiervon steht
der Beruf Frauen wie Männern offen.
Info-Adressen 29

Zentral-Fachausschuss
Berufsbildung Druck und Medien

Bundesverband Druck und Medien

Impressum

Herausgeber
Zentral-Fachausschuss Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Berufsbildung Druck und Medien (ZFA) FB Medien, Kunst und Industrie
eine gemeinsame Einrichtung von
Bundesverband Druck und Medien (bvdm)
und der
Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Bundesinnung für das
FB Medien, Kunst und Industrie (ver.di) Siebdrucker-Handwerk
Bundesvorstand

Redaktion
Rainer Braml, Anette Jacob, Theo Zintel
Stand: Januar 2011
© MedienBildung VerlagsGmbH
Wilhelmshöher Allee 260
34131 Kassel
Bezug nur über die Druck- und
Medienverbände, die Bundesinnung
für das Siebdrucker-Handwerk und
die ver.di-Landesbezirke
Ausgabe März 2011
Gestaltung und Satz
mayart GmbH, Ingelheim
Druck und Druckweiterverarbeitung
Mail Druck und Medien GmbH, Bünde

Print kompensiert Id-Nr. 119637


www.bvdm-online.de

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Vorwort

Neue Berufsbezeichnung:
Medientechnologe Siebdruck
Medientechnologin Siebdruck
Bekanntlich kann man über Berufs-
bezeichnungen trefflich streiten, die
Vorwort Sachverständigen des Neuordnungs-
verfahrens sowie die beschluss-
In dieser Information präsentieren wir fassenden Gremien haben davon
die neue Ausbildungsordnung zum ausführlich Gebrauch gemacht. Jeder
Medientechnologen Siebdruck/zur Sachverständige hatte eigene Ideen,
Medientechnologin Siebdruck, die ab jede beteiligte Institution hatte ihre
August 2011 in Kraft tritt und die Aus- Interessen im Blick. Klar war allen,
bildungsordnung zum Siebdrucker/zur es müssen attraktive neue Namen
Siebdruckerin aus dem Jahr 2000 ablöst. gefunden werden, die möglichst an
den Erfolg des Mediengestalters
Bei aller Diskussion um die neue Berufs- anknüpfen. Der Begriff „Medien“ in
bezeichnung darf nicht vergessen Verbindung mit dem schon länger
werden, dass der Hauptgrund für die Es ist deshalb wenig sinnvoll, Ver- akzeptierten Begriff „Technologe“
Neuordnung in der Aktualisierung gleiche zwischen der bisherigen und bot die Chance, das Berufeangebot
der Inhalte und der Anpassung an der neuen Verordnung zu ziehen. der Druck- und Medienwirt-
strukturelle Entwicklungen liegt. Mit schaft kompakt darzustellen. Die
In der Verordnung sind die spezifischen
dem rasanten Fortschreiten der Namensgebung ist getragen von
Verfahren und Techniken des Sieb-
technischen Entwicklung stieg auch der Hoffnung, dass Jugendliche, die
drucks, aber auch des Digitaldrucks
der Druck aus der Branche nach sich für eine Ausbildung im Bereich
und Tampondrucks berücksichtigt. Mit
Veränderung. Deshalb ist es erforder- Medien interessieren, neben dem
Wahlqualifikationen können alle spezi-
lich, spätestens alle zehn Jahre die Mediengestalter auch die Medien-
fischen Kompetenzen in der Ausbildung
Verordnungen auf den Prüfstand technologen als Ausbildungsberufe
abgebildet werden. Gleichzeitig sind
zu stellen und zu aktualisieren. in Betracht ziehen. Wir sind der
in den Basisqualifikationen die Fertig-
Man kann ohne Übertreibung sagen, keiten und Kenntnisse aufgeführt, die Überzeugung, dass dies mit den
dass damit der in der Branche seit 2007 für die Ausbildung berufsprofilgebend neuen Berufsbezeichnungen gelingt.
mit dem Mediengestalter begonnene sind. Diese sind neutral formuliert, damit
Paradigmenwechsel fortgeführt wird. sie von allen Ausbildungsbetrieben Die Herausgeber
Neue Strukturen, neue kompetenz- entsprechend ihrer betrieblichen im März 2011
orientierte Qualifikationsprofile und Spezialisierung interpretiert werden
neue Prüfungen wurden erarbeitet. können.
Die vorliegende Publikation richtet sich
gezielt an Ausbildungsbetriebe. Sie
erklärt das neue Ausbildungsprofil
und gibt den Ausbildungsbetrieben
Hinweise für die Einführung und Um-
setzung der Ausbildung. Weitergehende
Fragen beantworten die Herausgeber
dieser Publikation auch gerne direkt.
Für die direkte Ansprache wird auf die
Kontaktadressen im Anhang verwiesen.

Ich bin sicher, dass die


neue Berufsbezeichnung bei
Jugendlichen ankommt !
Roland Neuburg, Köln

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Standortbestimmung Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Standortbestimmung waren. Hier kommt den Siebdruck-


betrieben ihr Wissen über Farbsysteme
und die Kenntnisse über Anlagen für
Märkte, Techniken und Produkte des
die Be- und Verarbeitung der unter-
Siebdrucks verändern sich ständig.
schiedlichsten Materialen zugute.
Insbesondere die Digitalisierung hat
die Fertigungsprozesse verändert, aber Diese beiden Bereiche können in
auch neue Produkte generiert, zum Bei- der neuen Ausbildungsordnung
spiel in Verbindung mit digitalen Medien. mit Zusatzqualifikationen ab-
geprüft werden. Sie geben dem
Vor einigen Jahren gab es den Werbe-
ausgebildeten Medientechnologen
slogan „Siebdruck ist überall“, der
Siebdruck eine hohe Flexibilität.
die Vielzahl der Anwendungen und
Produkte, die in diesem Verfahren Die Verarbeitung unterschiedlichster Eine zeitgemäße Siebdruckerei ver-
gefertigt und bearbeitet werden, ver- Substrate wie Kleb- oder Dichtstoffe, fügt heute über eine breite maschinelle
deutlicht. Der grafische Siebdruck Gummilösungen, aber auch Duft- und Ausrüstung mit hohem technischen
hat sich, mit der Verarbeitung von Thermofarben, Struktur-, Glanz- und Stand, um die gestellten vielfältigen
unterschiedlichsten Farben, Lacken Mattlacke sowie grobe und feine Glitter- Anforderungen zu erfüllen. Mit hohem
und Effektfarben einen breiten An- farben geben Möglichkeiten für neue Fachwissen werden neue und ein-
wendungsbereich erarbeitet, der nicht kreative Produktinnovationen. So werden geführte Techniken beherrscht und
mehr wegzudenken ist. Wer möchte heute beispielsweise Glitterfarben bei angewendet. Gut ausgebildete und
heute noch auf dekorative Siebdruck- Kredit- und Kundenkarten im Siebdruck motivierte Mitarbeiter sind erforder-
anwendungen verzichten, wie wir sie vorgedruckt, im Offsetdruck weiter be- lich, um Kunden in der geforderten Zeit
täglich nutzen? Von der Porzellan- druckt und dann weiter verarbeitet. das gewünschte Produkt zu liefern.
dekoration über die Folienaufkleber,
Mit diesen und anderen speziellen Die Marktchancen des Siebdruckers
Plakate und Displays der Produkt-
Möglichkeiten werden heute spannende sind sehr vielfältig. Er kann sich auf
werbung, Dekoration von Textilien,
Lösungen für den Markenschutz industrielle Anwendungen oder
Kombinationsdrucke und Veredelung
mit siebgedruckten Sicherheits- Nischenprodukte spezialisieren. Er kann
bis hin zur CD- oder DVD-Bedruckung
verpackungen und Sicherheits- Veredlungen und Effekte anbieten oder
zeigt der Siebdruck seine Vielfalt.
etiketten immer weiter entwickelt. sich mit den vielfältigen Möglichkeiten
Im technischen/funktionellen Sieb- im grafischen Siebdruck seinen Ab-
Die Anwendung von Nachleuchtfarben
druck werden Frontblenden, gedruckte satzmarkt sichern. Hier ist aber jeder
im Sicherheitsbereich (Fluchtwege, Not-
Schaltungen, Flachglas und Glas- Einzelne gefragt, sich zu positionieren
ausgänge) ist ein interessantes Markt-
produkte, Beschichtungen, industrielle und seine Entscheidung zu treffen.
segment, das sich in der industriellen
Produkte, Informationssysteme und
Anwendung laufend weiter entwickelt. Das Siebdruckverfahren hat auch
Anzeigegeräte erstellt. Mit seinen
zukünftig eine positive Entwicklung
steuerbaren Schichtstärken der unter- Reibeflächen für Streichholzschachteln
in vielen Bereichen. Die Zusammen-
schiedlichsten Substrate hat er sich können im Siebdruck partiell auf
arbeit mit anderen Druckverfahren
in technischen Anwendungen fest Offsetdruckbogen gedruckt werden.
wird auch in Zukunft kreative Ideen
etabliert und ist nicht mehr zu ersetzen.
In der Vorstufe arbeitet der Medien- umsetzen können und den Siebdruck-
Ohne Siebdruck fährt kein Auto, fliegt
technologe Siebdruck mit Gestaltungs- markt erweitern. Aber auch neue
kein Flugzeug, läuft kein Fernseher.
programmen an der Umsetzung der Materialien, wie Hohlkammerplatten,
Innovative Anwender haben mit dem
Kundenanforderungen. Er übernimmt die heute vermehrt in der Werbung
Siebdruck immer wieder neue Möglich-
gelieferte Dateien und bearbeitet eingesetzt werden, zeigen, dass im
keiten und Problemlösungen gefunden.
sie mit Colormanagement und Siebdruck neue Märkte und Produkt-
Druckprofilen für den Siebdruck. paletten erschlossen werden.
Die vielfältige Produktverarbeitung unter- Hellmuth Frey
schiedlichster Anwendungen gehört
auch zum Aufgabengebiet des Sieb-
druckes. Hier sind besondere Aufmerk-
samkeit und Kenntnisse der Materialien
und Verarbeitungstechniken notwendig.
Zur optimalen Erfüllung der Markt-
anforderungen setzen Siebdruck-
betriebe oft den Tampondruck ein,
z. B. um spezielle technische Teile und
auch Werbemittel zu bedrucken.
Der großformatige Digitaldruck löst
heute Aufgaben, die im Siebdruck nicht
oder nur mit viel Aufwand zu lösen
2

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Kompetenzen

Kompetenzen

Kompetenzen – Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Arbeitsv orbereitung Datenprüfung Sie bd ruckvo rstufe


ng Auftragsdaten Druckformte c
hn ik
beschreibu Ausschie
Au ft rags Druckmaschinentechnik ßen
derungen Gebrauchsnutzung Antriebstechnik
itungsanfor Sensorik
Dru ckverarbe Mechani
k
Elektrik El ektronik Dru ckve rfahrenstech nik
eumatik H ydra ulik Maschinenbe
legung
atik Elektropn Steueru
ngstec
Pneum Teamarbeit Ko mmunikation Digitaldruck Tampondruck hnik
ontrolle Dru cktechn
Proze ssdatenk ik Maschin
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ltec hn Visuelles Prüfen Messtechnik Kontrollelemente SOLL-IST-Ve chten
Rege Q ualitäts
prüfung rgleiche
beu rteilen Druckf
reiga
Stand be

Wer kstof fte e


chni k Farbt echno logie Fa rbsy stem
Trocke Colormanagem ent Farbwirkung ards
nprozes , S tand
s, Härtun e No rmung
g Wechse lwirk u hnologi
ngen: Farbe, Bedruckstoff, Klima Erg on om i e I nf or ma ti onst ec
Datensic k
herung gstechn i
Ve rede lungste g Be leu cht un
Störung chnik Schne idplott techn ik T r a ns fe r t echn ik Prod uktb ear bei t un
en beheb offe
en B edi enungsa l og Schmierst
nleitung I nstandha lt ung Wartungsprogramm Servicehandbuch Ersat zte ilkata
Dokumen ratung
tationen Kunde nbe
Sicherheitstech
nik Che mi e Umwel t sc hutz Raumkl ima Logisti k Lagertechnik
Ökologie

Der Medientechnologe Siebdruck muss über eine Vielzahl von Kompetenzen verfügen, um Siebdruckmaschinen sicher zu
steuern und zu überwachen. In dem Schaubild sind diese im Überblick aufgezeigt, um die Bandbreite zu verdeutlichen. Die
einzelnen Kompetenzen sind in der Ausbildungsordnung den jeweiligen Berufsbildpositionen zugeordnet und im Ausbildungs-
rahmenplan für Ausbildungsbetriebe und im Rahmenlehrplan für die Berufsschulen mit Lernzielen und konkreten Lerninhalten
versehen.

Informieren Sie sich ständig über die neusten


Entwicklungen der Branche und richten
Sie Ihre Ausbildung darauf aus, denn die
Ausbildungsordnung lässt die Anpassung
an die technologische Entwicklung zu!
Hellmuth Frey, Hamburg

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Ausbildungsstruktur Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Ausbildungsstruktur

Keramischer Siebdruck
Technischer Siebdruck
Die Ausbildungsordnung zum Medien-

Körpersiebdruck
technologen Siebdruck ist strukturell

Bogensiebdruck

Rollensiebdruck

Textilsiebdruck

Glassiebdruck
und inhaltlich neu aufgestellt und bietet
den Industrie- und Handwerksunter-
nehmen der Siebdruckbranche flexible
Ausbildungsmöglichkeiten. Der Aus-
bildungsbetrieb hat mit dieser Struktur
die Möglichkeit, im gesteckten Rahmen
die Ausbildungsinhalte anzupassen,
was aber nicht bedeutet, dass die Ver- Wahlqualifikationen: 52 Wochen (2 × 13 Wochen + 1 × 26 Wochen)
mittlung beliebig variierbar ist. In der
Auswahlliste II sind die Berufsprofile auf- Basisqualifikationen: 104 Wochen (78 Wochen vor der Zwischenprüfung
geführt, die im Siebdruck die Vielfalt der 26 Wochen nach der Zwischenprüfung)
Produkte und Verfahren widerspiegeln.
Im Sinne einer flexiblen Handhabung
stehen zwei weitere Vertiefungs-
möglichkeiten zur Verfügung, die aus
der Auswahlliste I gewählt werden. Wahlqualifikationen Ausbildungsplanung
Inhaltlich wurde besonders der zu- Bereits existierende Wahlqualifikationen Zunächst muss das Ausbildungsprofil
nehmende Automatisierungsprozess wurden neu strukturiert und ergänzt. der Endqualifikation aus der Aus-
in den Siebdruckunternehmen berück- Sie umfassen u. a. typische Spezial- wahlliste II bestimmt werden. Diese
sichtigt. Kenntnisse über technische qualifikationen des Siebdrucks, wie W2-Qualifikation umfasst 26 Wochen.
Abläufe und die Steuerungsprozesse standardisierter Siebdruck, Druck- Danach wählt man aus der Auswahl-
erfordern immer stärker Kompetenzen veredelung, Druckweiterverarbeitung, liste I zwei W1-Qualifikationen von je
aus den Bereichen Mechanik, Elektrik, Schneidplotttechnik, Transfertechnik 13 Wochen aus, die zu dem Ausbildungs-
Elektronik, Pneumatik, Elektropneumatik und rotativer Siebdruck. Daneben profil passen. Dies ergibt sich in der
und Hydraulik. Die Vermittlung dieser sind auch Tampondruck und der Regel sachlogisch aus der Ausbildungs-
Inhalte wurde deshalb weiter aus- großformatige Digitaldruck wählbar. fähigkeit und den Spezialisierungen der
gebaut. In diesem Zusammenhang hat Ergänzend kann die Produktbearbeitung Unternehmen. Die Wahlqualifikationen
auch das Instandhalten von Druck- und die Datenverarbeitung Digital- sind zu Beginn der Ausbildung im Aus-
maschinen mehr Gewicht bekommen druck gewählt werden. Neu ist auch bildungsvertrag festzulegen.
und gehört nun neben der Kenntnis die W1-Qualifikation Kundenberatung,
über Drucktechnologien und -prozesse, die besonders für Untenehmen mit
der Siebdruckvorstufe und Druck- Kundenkontakt eine Rolle spielen kann.
formherstellung, dem Vorbereiten undnd
Steuern des Siebdruckprozesses und nd
der Siebdruckweiterverarbeitung zu u
den Kernaufgaben. Die Siebdruckvor-or-
stufe und die Druckformherstellung
wurden zu einer Berufsbildposition
zusammengefasst. Die Arbeitsplanungung
und die betriebliche Kommunikation n er-
hielten ihrer Bedeutung entsprechendnd
eigene Berufsbildpositionen.
onen
Innerhalb der integrativen Qualifikationen
sind die Berufsbildpositionen 1 bis 4
nicht mit Zeitrichtwerten belegt und des-
halb im Zusammenhang mit den profi ofil-
gebenden Qualifikationen während der
gesamten Ausbildung zu vermitteln..

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin
Siebdruc Siebdruck
Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Ausbildungsstruktur

Ausbildungsstruktur Medientechnologe Siebdruck

Berufsprofilgebende 1. bis 18. 19. bis 36.


Qualifikationen Monat Monat
vor der ZP nach der ZP

1. Planen des Ablaufs von 6 Wochen – Auswahlliste I


Druckaufträgen Zwei W1-Qualifikationen à 13 Wochen sind zu wählen.

W1-1 Standardisierter Siebdruck


2. Siebdruckvorstufe und 26 Wochen –
Druckformherstellung W1-2 Druckveredelung

W1-3 Produktbearbeitung
3. Vorbereiten des 14 Wochen –
Siebdruckprozesses W1-4 Druckweiterverarbeitung

W1-5 Kundenberatung
4. Steuern von Siebdruckprozessen 26 Wochen –
W1-6 Schneidplotttechnik

5. Siebdruckweiterverarbeitung 6 Wochen – W1-7 Transfertechnik

W1-8 Rotativer Siebdruck


6. Drucktechnologien und -prozesse – 10 Wochen
W1-9 Tampondruck

7. Instandhalten von Druckmaschinen – 10 Wochen W1-10 Datenvorbereitung Digitaldruck

W1-11 Großformatiger Digitaldruck


8. W1-Qualifikation – 13 Wochen

9. W1-Qualifikation – 13 Wochen

10. W2-Qualifikation – 26 Wochen

Integrative Qualifikationen

1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht Auswahlliste II

Eine W2-Qualifikation mit 26 Wochen ist zu wählen.


2. Aufbau und Organisation des W2-1 Bogensiebdruck
Ausbildungsbetriebes Während der
gesamten W2-2 Rollensiebdruck
Ausbildung
3. Sicherheit und Gesundheitsschutz zu vermitteln W2-3 Körpersiebdruck
bei der Arbeit
W2-4 Technischer Siebdruck

4. Umweltschutz W2-5 Textilsiebdruck

W2-6 Keramischer Siebdruck


5. Betriebliche Kommunikation – 6 Wochen
W2-7 Glassiebdruck

Gesamtwochen 78 Wochen 78 Wochen


vor/nach Zwischenprüfung

Gesamt 156 Wochen

Lesen Sie die gesamte Verordnung


und den Ausbildungsrahmenplan und
entscheiden Sie, wie Sie ausbilden!
Katrin Stumpenhausen, Hannover

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Qualifikationsprofile Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Sinnvolle Zuordnungen der

W2-6 Keramischer Siebdruck


W1-Qualifikationen zu den

W2-4 Technischer Siebdruck


W2-Qualifikationen

W2-3 Körpersiebdruck
W2-1 Bogensiebdruck

W2-2 Rollensiebdruck

W2-5 Textilsiebdruck

W2-7 Glassiebdruck
Qualifikationsprofile W1-1 Standardisierter Siebdruck M M M M M M M

W1-2 Druckveredelung M M M M M M M
Abhängig von der Betriebsgröße, den
W1-3 Produktbearbeitung M M M M M M M
Spezialisierungen, der technischen
Ausstattung sowie den zu fertigenden W1-4 Druckweiterverarbeitung M M
Produkten unterscheidet sich die Aus-
W1-5 Kundenberatung M M M M M M M
bildung in den Unternehmen. Deshalb
enthält die Verordnung neben den W1-6 Schneidplotttechnik M M M M M M M

Pflichtqualifikationen auch Wahl-


W1-7 Transfertechnik M M M M M M M
qualifikationen. Die Ausbildungsfähig-
keit der Unternehmen wird damit nicht W1-8 Rotativer Siebdruck M M M

nur erhalten, sondern für manche


W1-9 Tampondruck M M M M M M M
Betriebe besteht dadurch erst die
Chance zur Ausbildung. Zur Verdeut- W1-10 Datenvorbereitung Digitaldruck M M M M M M M

lichung der individuellen betrieblichen M M M M M M M


W1-11 Großformatiger Digitaldruck
Wahlmöglichkeiten sind in der Tabelle
den W2-Qualifikationen die W1-
Qualifikationen sinnvoll zugeordnet.
Die Tabelle dient als Orientierungshilfe
für die Erstellung individueller betrieb-
licher Ausbildungspläne. Die Druck- und
Medienverbände bieten ihren Mit-
gliedsunternehmen digitale Tools und
individuelle Beratung an, um unter-
nehmensspezifische Pläne zu erstellen.

Nehmen Sie sich Zeit, die für Ihren


Ausbildungsbetrieb passenden
Wahlqualifikationen zu wählen.
Lassen Sie sich beraten.
Rainer Braml, Lünen

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Qualifikationsprofile

W1-Qualifikationen Erläuterungen

W1-1 Standardisierter Viele Siebdruckereien arbeiten nach standardisierten Prozessen, wobei hierunter nicht nur Prozesse nach
Siebdruck Normen zu verstehen sind, sondern auch hausinterne Standardprozesse, die eine Wiederholbarkeit des
Druckergebnisses ermöglichen.
W1-2 Druckveredelung Die Druckveredlung ist eine Domäne des Siebdrucks, insbesondere wenn Effektfarben und Lacke zum Einsatz
kommen.
W1-3 Produktbearbeitung Hier wird bewusst zwischen der Produktbearbeitung (W1-3) und der Druckweiterverarbeitung (W1-4) unter-
schieden. Während die Druckweiterverarbeitung die klassischen Weiterverarbeitungsprozesse enthält wie
Schneiden, Falzen und Kleben, findet sich in der Produktbearbeitung die gesamte Bandbreite von Bearbeitungs-
techniken, die insbesondere in der Werbetechnik eingesetzt werden. Beispiele sind Tiefziehen, Sägen, Fräsen,
Ösen, Börteln etc. Auch in Kombination mit dem großformatigen Digitaldruck (W1-11) von besonderem Interesse.
W1-4 Druckweiterverarbeitung Vielfach stellen Siebdruckereien das Endprodukt her, d. h. die Druckweiterverarbeitung geschieht oft von ein
und demselben Mitarbeiter.
W1-5 Kundenberatung In kleineren Siebdruckbetrieben führen Mitarbeiter auch Beratungs- und Verkaufsgespräche durch, wirken am
Schriftverkehr mit und erstellen Unterlagen für die Angebotserstellung oder Kostenermittlung.
W1-6 Schneidplotttechnik Für Selbstklebefolien wird vielfach die Schneidplotttechnik eingesetzt, die die Vektorisierung von Vorlagen, die
Gestaltungsabstimmung in Bezug auf die technischen Möglichkeiten, die Entgitterung und Weiterverarbeitung
des Endproduktes enthält.
W1-7 Transfertechnik Streng genommen muss zwischen Transfer- und Sublimationsverfahren unterschieden werden. Da die Verfahren
in Bezug auf die Qualifikation ähnlich sind, wurden sie zu einer Qualifikationseinheit zusammengefasst.
W1-8 Rotativer Siebdruck Hier wird bewusst zwischen dem rotativen Siebdruck (W1-8) und Rollensiebdruck (W2-2) unterschieden, da
der rotative Siebdruck (Rundform) auch in Bogenmaschinen angewendet werden kann.
W1-9 Tampondruck Der Tampondruck wird insbesondere in der Werbetechnik eingesetzt. Daneben findet er aber auch in
Spezialunternehmen wie beispielsweise der Spielzeugindustrie Anwendung.
Eine Besonderheit der neuen Verordnung ist die Möglichkeit, diese Qualifikation auch als Zusatzqualifikation
zu erwerben. Nach bestandener Prüfung stellt die zuständige Kammer zusätzlich zum Facharbeiter- oder
Gesellenbrief eine Bescheinigung über den Erwerb dieser Zusatzqualifikation aus.
W1-10 Datenvorbereitung Diese Qualifikation bezieht sich ausschließlich auf Unternehmen, die ihre Auszubildenden auch im groß-
Digitaldruck formatigen Digitaldruck (W1-11) qualifizieren.
W1-11 Großformatiger Diese Qualifikation bezieht sich ausschließlich auf Unternehmen, die ihre Auszubildenden auch im groß-
Digitaldruck formatigen Digitaldruck qualifizieren.
Eine Besonderheit der neuen Verordnung ist die Möglichkeit, diese Qualifikation auch als Zusatzqualifikation
zu erwerben. Nach bestandener Prüfung stellt die zuständige Kammer zusätzlich zum Facharbeiter- oder
Gesellenbrief eine Bescheinigung über den Erwerb dieser Zusatzqualifikation aus.

Beispiele für Ausbildungsprofile


Nachfolgend sind einige typische Ausbildungsprofile aufgeführt. Darüber hinaus sind weitere Konstellationen denkbar.

W2-Qualifikation W1-Qualifikation W1-Qualifikation Bemerkungen

1 Bogensiebdruck 1 Standardisierter Siebdruck 4 Druckweiterverarbeitung typische Standardkombination

1 Standardisierter Siebdruck 2 Druckveredelung Spezialität Veredelung

1 Standardisierter Siebdruck 6 Schneidplotttechnik z. B. Fahrzeugbeschriftungen

1 Standardisierter Siebdruck 8 Rotativer Siebdruck rotativer Siebdruck

2 Druckveredelung 3 Produktbearbeitung Veredelung und Produkbearbeitung

3 Produktbearbeitung 5 Kundenberatung Kleinbetrieb mit Kundenberatung

1 Standardisierter Siebdruck 9 Tampondruck Zusatzqualifikation Tampondruck

10 Datenvorbereitung Digitaldruck 11 Großformatiger Digitaldruck Zusatzqualifikation Digitaldruck

2 Rollensiebdruck 1 Standardisierter Siebdruck 2 Druckveredelung typische Standardkombination

3 Körpersiebdruck 7 Transfertechnik 2 Druckveredelung typische Standardkombination

4 Technischer Siebdruck 1 Standardisierter Siebdruck 3 Produktbearbeitung typische Standardkombination

5 Textilsiebdruck 2 Standardisierter Siebdruck 7 Transfertechnik typische Standardkombination

6 Keramischer Siebdruck 2 Druckveredelung 7 Transfertechnik typische Standardkombination

7 Glassiebdruck 2 Druckveredelung 3 Produktbearbeitung typische Standardkombination


7

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Verordnung mit Erläuterungen Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Verordnung über die Berufsausbildung


zum Medientechnologen Siebdruck und zur Medientechnologin Siebdruck Entwurfsstand Januar 2011

Verordnungsteil Erläuterungen

§ 1 Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes Die Ausbildungsordnung ist eine allgemein verbindliche Rechts-
vorschrift für die Ausbildung im Betrieb. Die Verordnung und
Der Ausbildungsberuf Medientechnologe Siebdruck und Medien- der individuell zu erstellende betriebliche Ausbildungsplan sind
technologin Siebdruck wird Bestandteile des Berufsausbildungsvertrages, welche vor Beginn der
1. nach § 4 Abs. 1 des Berufsbildungsgesetzes und Ausbildung dem Auszubildenden auszuhändigen sind.
2. nach § 25 der Handwerksordnung für die Ausbildung für das Die Verordnung gilt sowohl für die Ausbildung im Handwerk als auch
Gewerbe Nummer 41 der Anlage B 1 der Handwerksordnung für die Ausbildung in Industrieunternehmen.
staatlich anerkannt. Die staatliche Anerkennung bedeutet, dass die Berufsausbildung
bundeseinheitlich geregelt ist. Zum Medientechnologen Siebdruck
darf nur nach dieser Verordnung ausgebildet werden.

§ 2 Dauer der Berufsausbildung Die Ausbildungszeit ist so bemessen, dass ein durchschnittlich
begabter Auszubildender das Ausbildungsziel erreichen kann.
Die Ausbildung dauert drei Jahre.

§ 3 Struktur der Berufsausbildung Der Ausbildungsbetrieb und der Auszubildende müssen beim
Abschluss des Berufsausbildungsvertrages die Wahlqualifikationen
Die Berufsausbildung gliedert sich in festlegen. Sie sind Bestandteil des Ausbildungsvertrages. Ein
1. Pflichtqualifikationen nach § 4 Absatz 2 Abschnitt A und C, Wechsel der Wahlqualifikationen ist während der Ausbildungszeit
2. zwei im Ausbildungsvertrag festzulegende Wahlqualifikationen bei Einverständnis beider Vertragspartner (Betrieb, Auszubildender)
nach § 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 1 sowie möglich.
3. eine im Ausbildungsvertrag festzulegende Wahlqualifikation nach
§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 2.

§ 4 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild Das Ausbildungsberufsbild kennzeichnet die Berufsbildpositionen,


die im Ausbildungsrahmenplan ausführlich beschrieben sind. Die
(1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind Mindest-
Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten Fertigkeiten, anforderungen. Darüber hinaus können weitere betriebsbezogene
Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähig- Qualifikationen vermittelt werden. Über die Vermittlung der Fertig-
keit). Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende keiten, Kenntnisse und Fähigkeiten soll eine präzise, verantwortungs-
Organisation der Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit volle, eigenständige, sicherheitsbewusste und leistungsorientierte
betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern. Arbeitsweise des Auszubildenden erreicht werden.
Am Ende der Ausbildungszeit wird erwartet, dass der Auszubildende
nach Arbeitsanweisungen und unter Beachtung der entsprechenden
Vorgaben gemäß den Prüfungsanforderungen Arbeitsaufträge selbst-
ständig plant, durchführt und kontrolliert.

(2) Die Berufsausbildung zum Medientechnologen Siebdruck


und zur Medientechnologin Siebdruck gliedert sich wie folgt
(Ausbildungsberufsbild):

Abschnitt A Die berufsprofi


p lgebenden Qualifikationen sind neutral formuliert und
umfassen alle ffachbezogenen Inhalte. Sie sind von allen Ausbildungs-
Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten: vermitteln und müssen entsprechend den spezifischen
betrieben zu ve
1. Planen des Ablaufs von Druckaufträgen,
ufträgen, Ausrichtungen der Betriebe interpretiert werden.
2. Siebdruckvorstufe und Druckformherstellung,
rmherstellung,
3. Vorbereiten des Siebdruckprozesses,
esses,
4. Steuern des Siebdruckprozesses,
s,
5. Siebdruckweiterverarbeitung,
6. Drucktechnologien und -prozesse,
se,
7. Instandhalten von Druckmaschinen;
nen;

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Verordnung mit Erläuterungen

Verordnungsteil Erläuterungen

Abschnitt B In diesem Abschnitt sind die Wahlqualifikationen aufgeführt.


Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Aus der Auswahlliste I sind zwei W1-Qualifikationen zu wählen,
Fähigkeiten aus den Auswahllisten I und II: die sachlogisch zu den W2-Qualifikationen passen. Sie sind im
Ausbildungsrahmenplan nach der Zwischenprüfung angesiedelt
1. zwei Wahlqualifikationen aus der Auswahlliste I: und deshalb auch noch nicht zwischenprüfungsrelevant. Es wird
I.1 Standardisierter Siebdruck, aber erwartet, dass die Inhalte bis zum Abschluss der Ausbildung
I.2 Druckveredelung, vermittelt worden sind. Sie werden in der Abschlussprüfung im
I.3 Produktbearbeitung, Prüfungsbereich Siebdruckproduktion berücksichtigt.
I.4 Druckweiterverarbeitung,
I.5 Kundenberatung,
I.6 Schneidplotttechnik,
I.7 Transfertechnik,
I.8 Rotativer Siebdruck,
I.9 Tampondruck,
I.10 Datenvorbereitung Digitaldruck,
I.11 Großformatiger Digitaldruck;
2. eine Wahlqualifikation aus der Auswahlliste II: Aus der Auswahlliste II ist eine W2-Qualifikation zu wählen. Die
II.1 Bogensiebdruck, Inhalte sind nach der Zwischenprüfung zu vermitteln. Sie stellen
II.2 Rollensiebdruck, die Zielrichtung der Ausbildung dar und werden deshalb in der
II.3 Körpersiebdruck, Abschlussprüfung geprüft.
II.4 Technischer Siebdruck,
II.5 Textilsiebdruck,
II.6 Keramischer Siebdruck,
II.7 Glassiebdruck;

Abschnitt C Für die integrativen Qualifikationen 1 bis 4 sind im Ausbildungs-


rahmenplan keine Zeitrichtwerte vorgesehen. Sie sind während der
Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten: gesamten Ausbildung in Verbindung mit den fachbezogenen Inhalten
1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, zu vermitteln.
2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes, Für die integrative Qualifikation Betriebliche Kommunikation ist ein
3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, Zeitrichtwert von sechs Wochen festgelegt. Die Ansiedlung dieses
Inhaltes nach der Zwischenprüfung bedeutet, dass die Inhalte erst in
4. Umweltschutz, der Abschlussprüfung relevant sind.
5. Betriebliche Kommunikation.

§ 5 Durchführung der Berufsausbildung Im Rahmen der Ausbildung sind auch technikunabhängige


Qualifikationen zu vermitteln, wie präzises Ausführen einer Arbeits-
(1) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten, Kenntnisse aufgabe, eigenständige und leistungsorientierte Arbeitsweise,
und Fähigkeiten sollen so vermittelt werden, dass die Auszu- verantwortliches Handeln, Denken in Zusammenhängen, Fähig-
bildenden zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit keiten zur Problemlösung und die Bereitschaft zur Kooperation und
im Sinne des § 1 Abs. 3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt Kommunikation. Diese Fähigkeiten werden im Rahmen der Zwischen-
werden, die insbesondere selbstständiges Planen, Durchführen und Abschlussprüfungen mit geprüft.
und Kontrollieren einschließt. Die in Satz 1 beschriebene
Befähigung ist auch in den Prüfungen nach den §§ 6 bis 8
nachzuweisen.

(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des Der betriebliche Ausbildungsplan ist Bestandteil des Berufsaus-
Ausbildungsrahmenplans für die Auszubildenden einen bildungsvertrages. Er kann inhaltlich und zeitlich auf die betrieb-
Ausbildungsplan zu erstellen. lichen Verhältnisse angepasst werden. Dabei können persönliche
Voraussetzungen des Auszubildenden (z. B. Schulbildung) ebenso
berücksichtigt werden wie die speziellen Gegebenheiten im Aus-
bildungsbetrieb (z. B. über- oder zwischenbetriebliche Ausbildung)
und in der Berufsschule (z. B. Blockunterricht).
Entsprechende Tools zur Erstellung eines individuellen Ausbildungs-
plans finden Sie auf der ZFA-Website unter http://www.zfamedien.de.

(3) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnach- Durch den schriftlichen Ausbildungsnachweis (Berichtsheft) wird
weis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen der zeitliche und sachliche Verlauf der Ausbildung durch den
Ausbildungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Auszubildenden nachgewiesen. Ziel ist es, den Ausbildungsverlauf
Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis zu dokumentieren und zu kontrollieren. Der Ausbildende oder der
regelmäßig durchzusehen. Ausbilder sollte den Ausbildungsnachweis mindestens monatlich
prüfen und abzeichnen.
Der Ausbildungsnachweis ist Voraussetzung, um zur Abschluss-
TOP-Ausbildung bedeutet prüfung zugelassen zu werden. Eine Bewertung nach Form und
auch TOP-Qualität, die wir Inhalt findet dabei nicht statt. Einzelheiten regeln die zuständigen
Stellen (IHK oder HWK). Im Ausbildungsvertrag ist deshalb auch die
unseren Kunden bieten! Führung des Ausbildungsnachweises vertraglich geregelt.
Hannes Riebl, Landshut

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Verordnung mit Erläuterungen Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Verordnungsteil Erläuterungen

§ 6 Zwischenprüfung Die Zwischenprüfung findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungs-
jahres statt und bezieht sich auf den Stoff der ersten drei Halbjahre.
(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischen- Die konkreten Termine werden durch die prüfenden Kammern in
prüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des zweiten Abstimmung mit dem ZFA und DIHK bundeseinheitlich festgelegt. In
Ausbildungsjahres stattfinden. der Regel finden die Zwischenprüfungen zwischen März und Mai
statt.
Durch die Zwischenprüfung soll der erreichte Ausbildungsstand
ermittelt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Prüfungs-
ausschuss eine differenzierte Rückmeldung geben, damit die Aus-
zubildenden, die Ausbilder und die Berufsschullehrer die Möglichkeit
haben, Mängel in der Leistung der Auszubildenden zu erkennen
sowie den Ausbildungsverlauf zu korrigieren und Ausbildungsinhalte
zu ergänzen oder zu vertiefen. Das Zwischenprüfungsergebnis hat
keine rechtlichen Folgen für die Fortsetzung des Ausbildungsverhält-
nisses und geht auch nicht in das Ergebnis der Abschlussprüfung ein.
Jedoch ist die Teilnahme an der Zwischenprüfung Voraussetzung für
die Zulassung der Abschlussprüfung.

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage für Die zu prüfenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind im
die ersten drei Ausbildungshalbjahre aufgeführten Fertigkeiten, Ausbildungsrahmenplan durch die Einteilung der Spalten kenntlich
Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunter- gemacht (1. bis 18. Monat).
richt zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsaus- Berücksichtigt wird auch der im Rahmenlehrplan zu
bildung wesentlich ist. vermittelnde Lehrstoff der Berufsschule für die ersten 18 Monate
(Lernfelder 1 bis 6).

(3) Die Zwischenprüfung findet in den Prüfungsbereichen Für jeden der zwei Prüfungsbereiche werden Punkte und Noten
1. Arbeitsplanung und gesondert ausgewiesen, die jeweils für sich zu betrachten sind. Es
wird keine Gesamtnote ausgewiesen.
2. Siebdrucktechnik
Die gesamte Zwischenprüfung dauert sieben Stunden.
statt.
Weitere Informationen siehe Seite 23. Jeweils aktuelle
Informationen zu den Prüfungen findet man auf der Website des ZFA
unter http://www.zfamedien.de.

(4) Für den Prüfungsbereich Arbeitsplanung bestehen folgende Hier sind die Kompetenzen für den theoriebasierten Prüfungsbereich
Vorgaben: Arbeitsplanung aufgeführt, auf deren Basis der ZFA die konkreten
1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, schriftlichen Aufgaben erstellt.
a) Arbeitsschritte zu planen, Arbeitsmittel festzu- Zu beachten ist, dass im Rahmen der schriftlichen Prüfungen auch
legen, Materialien auszuwählen, Anforderungen berufsspezifische Berechnungen geprüft werden können.
des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes Die neue Verordnung legt die Prüfungszeit konkret fest. In früheren
sowie der Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen, Verordnungen war eine Höchstzeit angegeben, die Spielraum nach
b) Druckdaten und Druckformen zu erstellen unten ließ, dies ist jetzt nicht mehr der Fall.
und zu prüfen sowie gegebene Produkt-
und Prozessdaten im Planungsprozess umzusetzen,
c) Einrichte- und Steuerungsprozesse an Druck-
maschinen zu planen, dabei Wechselwirkungen von
Materialien, Druckfarben, Bedruckstoffen und Druck-
maschinen im Druckprozess zu berücksichtigen,
d) siebdruckspezifische Berechnungen durchzuführen;
2. der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich
bearbeiten;
3. die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.

(5) Für den Prüfungsbereich Siebdrucktechnik bestehen folgende Hier sind die Kompetenzen für den praktisch zu absolvierenden
Vorgaben: Prüfungsbereich Siebdrucktechnik aufgeführt, auf deren Basis der
1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, ZFA die konkreten Anforderungen für das Prüfungsstück erstellt.
a) in der Siebdruckvorstufe Daten zu übernehmen, Prüfungsstück bedeutet, dass nur das Ergebnis zu bewerten ist und
Produktionsdaten zu erstellen und zu bearbeiten, nicht, wie bei einer Arbeitsprobe, auch der Weg, wie der Prüfling
Siebdruckformen herzustellen und zu prüfen, zu dem Ergebnis gekommen ist. Deshalb ist eine Aufsichtsführung
b) Druckmaschinen auftragsbezogen einzurichten, das durch den Prüfungsausschuss auch nicht zwingend vorgeschrieben.
Druckergebnis unter Berücksichtigung von Druck- Gleichwohl können die örtlichen Prüfungsausschüsse eine Aufsicht in
farben, Bedruckstoffen und Maschineneinstellungen eigenem Ermessen durchführen.
abzustimmen und den Fortdruck zu starten, In welcher Form die Dokumentation erfolgen soll, wird vom ZFA
c) Druckprozesskontrollen während des Fortdrucks festgelegt. Dies kann sich z. B. auf die Dokumentation von Mess-
durchzuführen, Parameter zu messen, zu prüfen und ergebnissen oder die Erstellung von Auftragsdokumentationen
Ergebnisse zu dokumentieren sowie den Druck- beziehen. Beispiel: Mit welchen Druckmaschinen, Materialien,
prozess und das Druckergebnis zu optimieren; Druckfarben wurde das Druckprodukt erstellt?
2. der Prüfling soll ein Prüfungsstück anfertigen und seine Die Sachverständigen haben sich mit Blick auf die Prüfungsökonomie
Arbeiten mit praxisüblichen Unterlagen dokumentieren; bei der Prüfungszeit für fünf Stunden entschieden. Arbeitsablauf-
3. die Prüfungszeit beträgt 5 Stunden. bedingte Wartezeiten bleiben hierbei unberücksichtigt.

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Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Verordnung mit Erläuterungen

Verordnungsteil Erläuterungen

§ 7 Abschluss- und Gesellenprüfung Durch die Abschlussprüfung wird die Gesamtkompetenz für den
Ausbildungsberuf festgestellt.
(1) Durch die Abschluss- und Gesellenprüfung ist festzustellen, ob
der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In
der Abschluss- und Gesellenprüfung soll der Prüfling nach-
weisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten
beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und
Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu
vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff
vertraut ist.

(2) Die Abschluss- und Gesellenprüfung erstreckt sich auf die in Siehe auch Informationen Seite 24 f.
der Anlage aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähig- Aktuelle Informationen zu den Prüfungen findet man auf der Website
keiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden des ZFA unter http://www.zfamedien.de.
Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Die
Ausbildungsordnung ist zugrunde zu legen.

(3) Die Abschluss- und Gesellenprüfung besteht aus den Während durch den Prüfungsbereich 1 die praktische Kompetenz
Prüfungsbereichen überprüft wird, werden die Prüfungsbereiche 2 bis 4 mit theorie-
1. Siebdruckproduktion, basierten Aufgaben schriftlich geprüft.
2. Auftragsplanung und Kommunikation, Die praktische Prüfungszeit beträgt 12 Stunden, die schriftliche
insgesamt fünf Stunden, sodass die Gesamtprüfungszeit 17 Stunden
3. Prozesstechnologie und umfasst.
4. Wirtschafts- und Sozialkunde.

(4) Für den Prüfungsbereich Siebdruckproduktion bestehen Hier sind die Kompetenzen aufgeführt, die in dem Prüfungsbereich
folgende Vorgaben: Siebdruckproduktion nachzuweisen sind. Auf dieser Basis erstellt der
1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, ZFA die konkreten Anforderungen für das Prüfungsstück.
a) mehrfarbige Siebdruckprodukte unter Um die gesamte Bandbreite aller Spezialisierungen abzubilden, sind
Einbeziehung der Siebdruckvorstufe und die Kompetenzen relativ neutral formuliert. Sie werden vom ZFA für
Siebdruckformherstellung zu fertigen, die Prüfungen entsprechend den W2-Qualifikationen konkretisiert,
b) seine Arbeiten mit praxisüblichen wobei die W1-Qualifikationen integrativ zu berücksichtigen sind.
Unterlagen zu dokumentieren; Prüfungsstück bedeutet, dass nur das Ergebnis zu bewerten ist und
2. der Prüfling soll ein Prüfungsstück entsprechend der im nicht wie bei einer Arbeitsprobe auch der Weg, wie der Prüfling zu
Ausbildungsvertrag festgelegten Wahlqualifikation nach § 4 dem Ergebnis gekommen ist. Deshalb ist eine Aufsichtsführung
Abs. 2 Abschnitt B Nummer 2 anfertigen, dabei ist eine der durch den Prüfungsausschuss auch nicht zwingend vorgeschrieben.
im Ausbildungsvertrag festgelegten Wahlqualifikationen nach Gleichwohl können die örtlichen Prüfungsausschüsse eine Aufsicht in
§ 4 Abs. 2 Abschnitt B Nummer 1 zu berücksichtigen; eigenem Ermessen durchführen.
3. die Prüfungszeit beträgt 12 Stunden. Das Prüfungsstück, das vom ZFA entwickelt wird, umfasst eine
berufstypische Aufgabenstellung. Grundlage der Bewertung ist das
Arbeitsergebnis und die Dokumentation, die auch eine Beschreibung
der Rahmenbedingungen enthält.
Nähere Hinweise zur konkreten Organisation durch den Prüfungs-
ausschuss werden vom ZFA erarbeitet.
Die Durchführung der konkreten praktischen Prüfung erfolgt
entsprechend der im Ausbildungsvertrag vereinbarten W2-Qualifika-
tionen, wobei die W1-Qualifikationen integrativ berücksichtigt werden.
Als Prüfungszeit haben die Sachverständigen zwölf Stunden fest-
gelegt, wobei diese Zeit als Nettozeit zu verstehen ist. Alle Zeiten
der vor- und nachbereitenden Tätigkeiten sind nicht in den zwölf
Stunden enthalten.

(5) Für den Prüfungsbereich Auftragsplanung und Kommunikation Hier sind die Kompetenzen aufgeführt, die in dem Prüfungsbereich
bestehen folgende Vorgaben: Auftragsplanung und Kommunikation nachzuweisen sind. Auf dieser
1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, Basis erstellt der ZFA die konkreten schriftlichen Aufgaben.
a) Arbeitsprozesse unter Beachtung wirtschaftlicher, Zu beachten ist, dass im Rahmen der schriftlichen Prüfungen auch
technischer und organisatorischer Vorgaben kunden- berufsspezifische Berechnungen geprüft werden können.
orientiert zu planen und zu dokumentieren, Während in früheren Verordnungen eine Höchstzeit angegeben war,
b) Arbeitsschritte als integrierten Produktionsablauf die Spielraum nach unten ließ, ist diese heute nicht mehr möglich.
unter Einbeziehung von Informationen der vor- und Die neue Verordnung legt die Prüfungszeit konkret fest.
nachgelagerten Produktionsbereiche zu planen,
c) Auftragsdaten zu strukturieren, auszu-
werten und zu dokumentieren,
d) Eigenschaften von Materialien, Druckfarben
und Bedruckstoffen sowie deren Wechsel-
wirkungen untereinander und mit den ein-
gesetzten Druckmaschinen zu berücksichtigen,
e) planungsrelevante Berechnungen durchzuführen;
2. der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich
bearbeiten;
3. die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.
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Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Verordnung mit Erläuterungen Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Verordnungsteil Erläuterungen

(6) Für den Prüfungsbereich Prozesstechnologie bestehen folgende Hier sind die Kompetenzen aufgeführt, die in dem Prüfungsbereich
Vorgaben: Prozesstechnologie nachzuweisen sind. Auf dieser Basis erstellt der
1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, ZFA die konkreten schriftlichen Aufgaben.
a) Druckverfahren hinsichtlich ihrer Einsatzgebiete zu Zu beachten ist, dass im Rahmen der schriftlichen Prüfungen auch
unterscheiden und Hauptproduktgruppen zuzuordnen, berufsspezifische Berechnungen geprüft werden können.
b) verfahrensspezifische Parameter sowie Produktions- Während in früheren Verordnungen eine Höchstzeit angegeben war,
bedingungen in Bezug auf Druckmaschinen, die Spielraum nach unten ließ, ist diese heute nicht mehr möglich.
Materialien, Bedruckstoffe, Druckfarben ein- Die neue Verordnung legt die Prüfungszeit konkret fest.
schließlich Farbmischsysteme sowie Trocknung,
betriebliche Rahmenbedingungen und Produktions-
vorgaben zu berücksichtigen und zu nutzen,
c) qualitätssichernde Maßnahmen für die Optimierung
von Druckergebnissen anzuwenden; prozess-
bezogene Mess- und Kontrollelemente zu nutzen,
d) die sich aus den eingesetzten Techniken ergebenden
Produktionsmöglichkeiten zu nutzen,
e) Anforderungen der Druckweiterver-
arbeitung zu berücksichtigen,
f) Funktionen von Maschinenelementen
sowie Maßnahmen zur Instandhaltung von
Maschinen und Anlagen zu beurteilen,
g) prozessbezogene Berechnungen durchzuführen;
2. der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich
bearbeiten;
3. die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.

(7) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen Die Prüfungen werden von der PAL (Prüfungsaufgaben- und
folgende Vorgaben: Lehrmittelentwicklungsstelle der IHK Region Stuttgart) erstellt. Da
1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, die Kompetenzen sich nicht unmittelbar auf den Beruf Medien-
allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammen- technologe Siebdruck beziehen, gelten diese für verschiedene Berufe
hänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu und Branchen.
beurteilen; Die Prüfungszeit beträgt einheitlich für alle Berufe der Druckbranche
2. der Prüfling soll praxisorientierte Aufgaben schriftlich 60 Minuten.
bearbeiten;
3. die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.

§ 8 Gewichtungs- und Bestehensregelung Dies bedeutet, dass 50 Prozent auf die praktische Prüfung entfallen.
(1) Die einzelnen Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten: Die beiden schriftlich zu prüfenden fachbezogenen Prüfungs-
bereiche 2 und 3 werden mit jeweils 20 Prozent höher gewichtet als
1. Prüfungsbereich Siebdruckproduktion 50 Prozent der übergreifende Prüfungsbereich 4 mit 10 Prozent.
2. Prüfungsbereich Auftragsplanung
und Kommunikation 20 Prozent
3. Prüfungsbereich Prozesstechnologie 20 Prozent
4. Prüfungsbereich Wirtschafts-
und Sozialkunde 10 Prozent

(2) Die Abschluss- und Gesellenprüfung ist bestanden, wenn die Sowohl im Gesamtergebnis als auch im Prüfungsbereich 1
Leistungen: (praktische Prüfung) müssen mindestens ausreichende Leistungen
1. im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend“, erbracht werden. In zwei weiteren Prüfungsbereichen müssen
ebenfalls mindestens ausreichende Leistungen erbracht werden.
2. im Prüfungsbereich Siebdruckproduktion mit mindestens Die Prüfung ist nicht bestanden, wenn ein Prüfungsbereich mit
„ausreichend“, ungenügend bewertet wurde. Insgesamt bedeutet dies, dass nur in
3. in mindestens zwei weiteren Prüfungsbereichen mit einem schriftlichen Prüfungsbereich eine mangelhafte Note erlaubt
mindestens „ausreichend“ und ist. Diese muss allerdings durch die anderen Prüfungsbereiche aus-
4. in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend“ geglichen werden, damit das Gesamtergebnis ausreichend ist.

bewertet worden sind.

(3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der schlechter Es besteht die Möglichkeit der mündlichen Ergänzungsprüfung,
als „ausreichend“ bewerteten Prüfungsbereiche „Auftrags- wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben
planung und Kommunikation“ oder „Prozesstechnologie“ oder könnte. Allerdings besteht diese Möglichkeit nur in einem
„Wirtschafts- und Sozialkunde“ durch eine mündliche Prüfung schriftlichen Prüfungsbereich, in dem eine mangelhafte Note erzielt
von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen wurde.
der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung
des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige
Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung
im Verhältnis von 2:1 zu gewichten.

12

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Verordnung mit Erläuterungen

Verordnungsteil Erläuterungen

§ 9 Zusatzqualifikation Eine Besonderheit der neuen Verordnung ist die Möglichkeit der
Vermittlung und Prüfung einer Zusatzqualifikation in den Bereichen
(1) Die im Rahmen der Berufsausbildung nicht gewählte Wahlquali- Tampondruck und Großformatiger Digitaldruck.
fikation Tampondruck oder Großformatiger Digitaldruck nach
§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 1 kann als Zusatzqualifikation Dazu muss der Ausbildungsbetrieb neben den normalen drei Wahl-
vermittelt werden. qualifikationen zusätzlich den Tampondruck oder den Digitaldruck
wählen.
(2) Für die Vermittlung der Zusatzqualifikation gilt die in der Anlage
1 Abschnitt B Nummer 1 enthaltene sachliche Gliederung Hierzu ein Beispiel: Eine Siebdruckerei, die vorwiegend den
entsprechend. Bogensiebdruck betreibt, wählt folgende Qualifikationen aus:
Ä Wahlqualifikation 1-1: Standardisierter Siebdruck
Ä Wahlqualifikation 1-2: Schneidplotttechnik
Nutzen Sie die Chance, durch die Ä Wahlqualifikation 2: Bogensiebdruck.
Zusatzqualifikation den Großformatigen Da die Druckerei auch großformatige Digitaldrucke erstellt, wählt
sie als Zusatzqualifikation das W1-Modul „Großformatiger Digital-
Digitaldruck oder den Tampondruck druck“. Sinnvollerweise kann ergänzend auch noch das W1-Modul
mit auszubilden und abzuprüfen. „Datenverarbeitung Digitaldruck“ gewählt werden, sodass insgesamt
die dafür erforderlichen 26 Wochen integrativ während der Aus-
Roland Neuburg, Köln bildung zu vermitteln sind, d. h. andere Ausbildungsinhalte müssen
zugunsten der Zusatzqualifikation etwas gekürzt werden. Dies
gelingt natürlich nur bei Auszubildenden, die in der Lage sind, diese
zusätzlichen Kompetenzen innerhalb der dreijährigen Ausbildungszeit
zu erwerben.

§ 10 Prüfung der Zusatzqualifikation Die Prüfung ist in einer zusätzlichen W1-Qualifikation abzulegen.
Hiermit soll eine Verbreiterung der Kompetenzen dokumentiert
(1) Die Zusatzqualifikation wird im Rahmen der Abschluss- oder werden.
Gesellenprüfung gesondert geprüft, wenn die in Anlage 1
Abschnitt B Nummer 1 erforderlichen Fertigkeiten, Kenntnisse Die Prüfungsanforderungen werden für die praktische Prüfung vom
und Fähigkeiten entsprechend vermittelt worden sind. ZFA vorgegeben. Gleiches gilt für die Durchführung und Bewertung
der praktisch zu erbringenden Prüfungsleistung.

(2) Für die Prüfung der Zusatzqualifikation bestehen folgende Dies bedeutet, dass der Prüfling zusätzlich zu seinem üblichen
Vorgaben: Prüfungsstück ein weiteres Prüfungsstück anfertigen muss.
1. Der Prüfling soll für die Zusatzqualifikation Tampondruck
nachweisen, dass er mehrfarbige Tampondruckprodukte
unter Einbeziehung der Vorstufe und Formherstellung
fertigen kann;
2. der Prüfling soll für die Zusatzqualifikation Großformatiger
Digitaldruck nachweisen, dass er mehrfarbige großformatige
Digitaldruckprodukte unter Einbeziehung der Daten-
bearbeitung herstellen kann;
3. für die gewählte Zusatzqualifikation gilt:
a) der Prüfling soll ein Prüfungsstück herstellen,
b) die Prüfungszeit beträgt 4 Stunden.

(3) Die Prüfung der jeweiligen Zusatzqualifikation ist bestanden,


wenn der Prüfling mindestens ausreichende Leistungen erbracht
hat.

(4) Das Ergebnis der bestandenen Prüfung über die Zusatz- Besteht der Prüfling die Prüfung in der Zusatzqualifikation, erhält
qualifikation ist durch eine gesonderte Bescheinigung zu er zusätzlich zu seinem Facharbeiter- oder Gesellenbrief eine
dokumentieren. Bescheinigung der zuständigen Kammer über das Bestehen dieser
Zusatzprüfung.

§ 11 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse Mit dieser Regelung wird Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen


die Möglichkeit gegeben, neue Ausbildungsinhalte der neuen
Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Ver- Verordnung bis zur Abschlussprüfung auch vermitteln zu können.
ordnung bestehen, können, wenn noch keine Zwischenprüfung 2010 begonnene Ausbildungsverhältnisse können in der Regel auf
abgelegt wurde und die Vertragsparteien dies vereinbaren, unter die neue Verordnung umgeschrieben werden.
Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit nach den
Vorschriften dieser Verordnung fortgesetzt werden.

§ 12 Inkrafttreten, Außerkrafttreten Mit dem Außerkrafttreten wird die seit 1974 eingeführte Berufs-
bezeichnung Siebdrucker aus der aktuellen Liste der Aus-
Diese Verordnung tritt am 1. August 2011 in Kraft. Gleichzeitig tritt bildungsberufe gestrichen und durch die neue Berufsbezeichnung
die Verordnung über die Berufsausbildung zum Siebdrucker und zur Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck ersetzt.
Siebdruckerin vom 2. Mai 2000 (BGBl. I S. 679 bis 690) außer Kraft.

13

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Ausbildungsrahmenplan Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung


zum Medientechnologen Siebdruck und zur Medientechnologin Siebdruck
Abschnitt A – Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

Lfd. Teil des Ausbildungs- Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte
Nr. berufsbildes in Wochen im
1. bis 18. 19. bis 36.
Monat Monat

1 Planen des Ablaufs a) Auftragsunterlagen auf Vollständigkeit prüfen und Realisierbarkeit der
von Druckaufträgen Produktionsvorgaben kontrollieren
(§ 4 Abs. 2 b) Druckdaten oder Druckformen auf Vollständigkeit und Verwendbarkeit
Abschnitt A Nr. 1) prüfen
c) Seiten- und Nutzenanordnung unter Berücksichtigung von Druckweiter-
verarbeitungsvorgaben sowie Kontrollelemente für den Druck und die
Druckweiterverarbeitung prüfen
d) Maschinenbelegung planen und festlegen
e) Materialien für die Produktion auswählen, bereitstellen und auf
Verwendbarkeit prüfen 6
f) Produktionsbedingungen, insbesondere bezüglich der Wechsel-
wirkungen von Druckmaschine, Bedruckstoff, Druckfarbe und Klima,
beurteilen
g) Produkt- und Prozessdaten bei der Planung von Aufträgen,
insbesondere unter Berücksichtigung von Colormanagement,
Farbsystemen, Trocknung, Härtung und Veredelung, nutzen
h) technische Abläufe als integrierten Produktionsprozess unter Berück-
sichtigung wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte darstellen
i) Material lagern und innerbetriebliche logistische Prozesse nutzen

2 Siebdruck- a) Daten erstellen, übernehmen, konvertieren und transferieren


vorstufe und b) Daten auf Vollständigkeit und Verwendbarkeit prüfen, dabei verfahrens-
Druckformherstellung spezifische Besonderheiten berücksichtigen
(§ 4 Abs. 2 c) Originaldaten sichern, daraus Produktionsdaten erzeugen und
Abschnitt A Nr. 2) archivieren
d) Text-, Bild- und Grafikelemente kombinieren
e) Einteilungsbogen herstellen
f) Nutzen herstellen, standrichtig positionieren, auf Passer prüfen,
Kontrollelemente integrieren und als Datensatz oder Kopiervorlage 26
ausgeben und prüfen
g) Druckformträger, Gewebe und Gewebespannung auswählen, prüfen
und vorbereiten
h) Siebdruckform herstellen, messen, prüfen und beurteilen, bei
Abweichungen korrigieren
i) Siebdruckform reinigen, Druckformträger entschichten und für
die Wiederverwendung vorbereiten, dabei Umweltschutzaspekte
berücksichtigen

3 Vorbereiten des a) Druckfarben entsprechend ihrer Eigenschaften verwendungsbezogen


Siebdruckprozesses auswählen und einsetzen
(§ 4 Abs. 2 b) Farbtöne nach Rezept und Vorlage mischen, abstimmen und andrucken
Abschnitt A Nr. 3) c) Druckfarben und spezielle Verdruckstoffe messen und prüfen,
insbesondere Konsistenz, Trocknung, Beständigkeit und Haftung; für
den Druckprozess auf den Bedruckstoff einstellen
d) Farbverbrauch ermitteln
e) Bedruckstoffe entsprechend ihrer Eigenschaften verwendungsbezogen
14
auswählen und einsetzen
f) Mengen- und Formatberechnungen durchführen und Material für den
Produktionsprozess bereitstellen
g) Bedruckstoffe für den Druckprozess vorbehandeln
h) Druckrakel auswählen und vorbereiten
i) Druckmaschine, insbesondere Druckform, Materialdurchlauf,
Rakeleinstellung, Farbführung und Trockeneinrichtung, auftragsbezogen
einrichten

14

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Ausbildungsrahmenplan

Lfd. Teil des Ausbildungs- Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte
Nr. berufsbildes in Wochen im
1. bis 18. 19. bis 36.
Monat Monat

4 Steuern des a) Auftrag standgerecht einpassen, andrucken und nach Vorgabe anhand
Siebdruckprozesses von Druckkontrollelementen abstimmen
(§ 4 Abs. 2 b) Druckmaschine, insbesondere mechanische, pneumatische,
Abschnitt A Nr. 4) hydraulische und elektrische Funktionen, einstellen und prüfen
c) Druckprozesskontrolle durchführen, dabei Fehler im Prozessablauf, des
Druckergebnisses und Störungen im Maschinenablauf erkennen und
beheben
d) Druckergebnis visuell und messtechnisch prüfen, Messparameter
auswählen, Messtechnik anwenden, Messresultate auswerten, Vergleich
zwischen Druckergebnis und Sollvorgaben vornehmen, Maßnahmen zur 26
Korrektur des Fortdruckergebnisses ableiten
e) Wechselbeziehung zwischen Druckmaschine, verfahrensspezifischer
Druckform, Druckfarbe und Bedruckstoff bei der Änderung von
Einstellungen berücksichtigen
f) Materialeinsatz auf den Produktionsprozess abstimmen, dabei zeitliche,
ökonomische und ökologische Bedingungen berücksichtigen
g) Trocknung, insbesondere Farbhaftung, Glanzgrad, Durchtrocknung,
prüfen, bei Abweichungen Einstellungen korrigieren
h) Fertigungsprozess dokumentieren

5 Siebdruckweiter- a) Arbeitsabläufe material- und produktionsbezogen festlegen


verarbeitung b) Druckweiterverarbeitungstechniken anwenden
(§ 4 Abs. 2 6
c) Fertigungsstörungen identifizieren und beheben
Abschnitt A Nr. 5)
d) Arbeitsergebnisse prüfen, beurteilen, korrigieren und dokumentieren

6 Drucktechnologien a) Fertigungsverfahren hinsichtlich der zu erzielenden Qualität des Druck-


und -prozesse produktes einschließlich Kosten und Ressourcenschonung beurteilen
(§ 4 Abs. 2 b) Druckmaschinen, insbesondere hinsichtlich Funktion, Aufbau, Steuerung
Abschnitt A Nr. 6) und Regelung sowie Einsatzmöglichkeiten, Mengenausbringung und
Kosten, beurteilen
c) Materialverhalten bezüglich des Fertigungsprozesses und der
geforderten Qualität beurteilen
d) Bedruckstoffe hinsichtlich Verwendbarkeit für den Druckprozess,
Lagerung und Druckweiterverarbeitung sowie der Gebrauchsnutzung 10
des Endproduktes beurteilen
e) Druckfarben nach Produktanforderungen unterscheiden und hinsichtlich
der Verarbeitbarkeit im gesamten Produktionsablauf sowie der
Gebrauchsnutzung des Endproduktes beurteilen
f) Farbwirkung im Zusammenspiel mit Bedruckstoff und Beleuchtung
beurteilen
g) Farbräume und Farbsysteme anwenden, Standards und Normen
beachten

7 Instandhalten von a) Zusammenwirken unterschiedlicher Maschinenelemente und


Druckmaschinen Baugruppen zur Gesamtfunktion prüfen
(§ 4 Abs. 2 b) Funktionen von Druckmaschinenteilen unter Beachtung von Sicherheits-
Abschnitt A Nr. 7) vorgaben, insbesondere von Sensoren, mechanischen, pneumatischen,
hydraulischen, elektrischen, elektronischen und elektropneumatischen
Maschinenelementen, prüfen
c) Störungen an Maschinen und Einrichtungen feststellen und beschreiben,
Fehler beseitigen und Behebung veranlassen 10
d) Grundeinstellungen der Druckmaschine überprüfen, Maschine nach
Vorgaben justieren
e) Wartung durchführen, Verschleißteile austauschen
f) Sicherheitseinrichtungen auf ihre Wirksamkeit überprüfen
g) Änderungen an Maschineneinstellungen und Austausch von
Maschinenteilen sowie Prüfergebnisse dokumentieren

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Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Ausbildungsrahmenplan Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Abschnitt B – Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten aus den Wahlqualifikationen
1. Auswahlliste I

Lfd. Wahlqualifikationen Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte


Nr. in Wochen im
1. bis 18. 19. bis 36.
Monat Monat

I.1 Standardisierter a) Aufgabenstellung analysieren, standardisierten Prozess anhand der


Siebdruck betrieblichen Bedingungen festlegen
(§ 4 Abs. 2 b) Daten übernehmen, kontrollieren und auf den Standardisierungsprozess
Abschnitt B Nr. I.1) anpassen
c) Druckkapazitäten ermitteln und für den Standardprozess festlegen
d) Siebdruckmaschine nach Standards einrichten, Maschinenparameter
festlegen und dokumentieren
13
e) standardisierte Bedruckstoffe und Druckfarben auftragsbezogen
auswählen und festlegen
f) standardisierte Siebdruckform zum Druckprodukt auswählen und
festlegen
g) Druckkontrollelemente im Fortdruck visuell und messtechnisch
kontrollieren, nach Prozessstandard auswerten und Ergebnisse
dokumentieren

I.2 Druckveredelung a) Druckprodukte und Bedruckstoffe auf Veredelungsfähigkeit prüfen


(§ 4 Abs. 2 b) Siebdruckveredelungsverfahren anwenden
Abschnitt B Nr. I.2) c) Effektfarben und Lacke produktspezifisch einsetzen
d) Eigenschaften von Effektfarben und Lacken, insbesondere Viskosität,
prüfen
13
e) Druckergebnis kontrollieren, Ursachen für Abweichungen erkennen und
beseitigen
f) veredeltes Druckprodukt, insbesondere auf Trocknung, Glanz, Block-
und Scheuerfestigkeit, prüfen
g) Veredelungsprozess dokumentieren

I.3 Produktbearbeitung a) Verfahrenswege und Arbeitsschritte, insbesondere für Schneiden,


(§ 4 Abs. 2 Stanzen, Rillen, Nuten, Abkanten, Tiefziehen, Sägen, Fräsen, Lasern,
Abschnitt B Nr. I.3) Schneidplotten, Kaschieren, Laminieren, Ösen, Börteln, Umsäumen und
Nähen, auftragsspezifisch für die Produktbearbeitung festlegen
b) produktspezifische Materialien, Maschinen und Arbeitsgeräte
auswählen und einsetzen
c) Druckprodukte unter Berücksichtigung spezifischer Verarbeitungs- 13
schritte bearbeiten
d) Arbeitsergebnisse prüfen und beurteilen
e) Qualitätskontrolle nach Kundenvorgaben und Qualitätsstandards
durchführen
f) Produkte material- und transportgerecht lagern

I.4 Druckweiter- a) Verfahrenswege und Arbeitsschritte auftragsspezifisch für die Weiter-


verarbeitung verarbeitung von Druckprodukten festlegen
(§ 4 Abs. 2 b) Druckprodukte mit unterschiedlichen Druckweiter-
Abschnitt B Nr. I.4) verarbeitungstechniken zum Endprodukt verarbeiten
c) produktspezifische Materialien auswählen und einsetzen
d) Einrichtungen für die Druckweiterverarbeitung nach Vorgabe der
13
Auftragsbeschreibung rüsten
e) Maschinenlauf überwachen und optimieren, ablaufbedingte Störungen
erkennen und beheben
f) Arbeitsergebnisse prüfen und beurteilen, Qualitätskontrolle nach
Kundenvorgaben und Qualitätsstandards durchführen
g) Produkte material- und transportgerecht lagern

I.5 Kundenberatung a) Beratungs- und Verkaufsgespräche planen, durchführen und


(§ 4 Abs. 2 nachbereiten
Abschnitt B Nr. I.5) b) Schriftverkehr durchführen
c) Unterlagen für die Erstellung von Angeboten beschaffen und auswerten
d) auftragsbezogene Kosten abschätzen und Angebote erstellen 13
e) Daten und Vorlagen für die weitere Verwendung prüfen, bewerten und
daraus einen Arbeitsauftrag erstellen
f) Urheberrechte und verwandte Schutzrechte sowie den Datenschutz bei
der Auftragsvorbereitung berücksichtigen
16

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Ausbildungsrahmenplan

Lfd. Wahlqualifikationen Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte


Nr. in Wochen im
1. bis 18. 19. bis 36.
Monat Monat

I.6 Schneidplotttechnik a) Daten übernehmen und für die Verwendung im Schneideplotter


(§ 4 Abs. 2 konvertieren
Abschnitt B Nr. I.6) b) Vorlagen vektorisieren
c) Gestaltung auf die technischen Möglichkeiten des Schneideplotters
abstimmen 13
d) Schrift mit grafischen Elementen kombinieren und mit dem Plotter als
Schneidefilm herstellen
e) Schrift und grafische Elemente in Selbstklebefolie schneiden,
entgittern und produktspezifisch weiterverarbeiten

I.7 Transfertechnik a) Druckdaten für das Transfer- oder Sublimationsverfahren produktions-


(§ 4 Abs. 2 bezogen erstellen
Abschnitt B Nr. I.7) b) spezifische Druckfarben und Farbreihenfolge festlegen
c) Druckformträger und Druckform auswählen, herstellen und prüfen
d) Transfer- oder Sublimationspapier auftragsbezogen auswählen,
vorbehandeln und bereitstellen
e) Trocknung bestimmen und einhalten
f) verfahrensspezifische Druckfarbsysteme und Verdruckstoffe
entsprechend der Verwendung und Weiterverarbeitung auswählen,
Farbtöne mischen und unter Verwendung von Zusatzstoffen druckfertig 13
einstellen und andrucken
g) Druckergebnis mit Vorgaben abstimmen, insbesondere Farbeinstellung,
Stand, Passgenauigkeit sowie Trocknung, prüfen
h) Druckprodukt während des Fortdrucks nach Qualitätsstandards und
Vorlagen prüfen und optimieren sowie Trocknung kontrollieren
i) Druckobjekt auswählen, vorbehandeln und das Druckbild auf das
Druckobjekt transferieren, dabei Anpressdruck und Temperatur an
Kalander oder Transferpresse kontrollieren
j) Produkte material- und transportgerecht lagern

I.8 Rotativer Siebdruck a) Druckdaten für rotative Siebdruckform erstellen


(§ 4 Abs. 2 b) Vorgaben für die Druckvorstufe aus dem Druck- und dem Weiter-
Abschnitt B Nr. I.8) verarbeitungsprozess ableiten und anpassen
c) rotative Druckform messen, prüfen und beurteilen, bei Abweichungen
korrigieren
d) Druckfarbsysteme unterscheiden und entsprechend der Verwendung
und Weiterverarbeitung auswählen,
e) Druckmaschine auf Bedruckstoff einstellen, auftragsbezogen einrichten
und bedienen 13
f) Zusatz- und Weiterverarbeitungsaggregate einsetzen, einrichten und
bedienen
g) Farbtöne mischen und unter Verwendung von Zusatzstoffen druckfertig
einstellen
h) Farbzuführeinrichtung einstellen, regeln und reinigen
i) Druckprodukt während des Fortdrucks nach Qualitätsstandards und
Vorlagen prüfen und optimieren
j) Druckprodukt material- und transportgerecht lagern

I.9 Tampondruck a) Verfahrenswege und Arbeitsschritte auftragsspezifisch festlegen und auf


(§ 4 Abs. 2 vor- und nachgelagerte Produktionsschritte abstimmen
Abschnitt B Nr. I.9) b) Druckvorlagen oder -daten prüfen
c) Tampondruckform herstellen und für den Druck vorbereiten sowie
Drucktampon auswählen
d) Druckobjekte auswählen und bereitstellen
e) Tampondruckmaschine einrichten 13
f) Druckfarben auf das Material abstimmen und Beständigkeit prüfen
g) Farbtöne mischen und andrucken
h) Fortdruck, Maschinenlauf, Druckergebnis und Trocknung überwachen
und optimieren, dabei Qualitätsstandards einhalten
i) Maschineneinstellungen sowie Prüfergebnisse dokumentieren
j) bedruckte Objekte material- und transportgerecht lagern
17

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Ausbildungsrahmenplan Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Lfd. Wahlqualifikationen Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte


Nr. in Wochen im
1. bis 18. 19. bis 36.
Monat Monat

I.10 Datenvorbereitung a) Daten auf Vollständigkeit und Verwendbarkeit, insbesondere auf


Digitaldruck Einhaltung drucktechnischer Grundparameter, prüfen
(§ 4 Abs. 2 b) Daten für druckkonforme Ausgabe aufbereiten sowie in Format
Abschnitt B Nr. I.10) und Nutzen platzieren, Motiv für mehrteilige Druckbogen aufteilen
sowie systemspezifische Weiterverarbeitungs- und Kontrollelemente 13
integrieren
c) Druckausgabedateien erstellen
d) Revisionsmuster erstellen und prüfen
e) Produktionsdaten sichern und archivieren

I.11 Großformatiger a) Verfahrenswege und Arbeitsschritte auftragsspezifisch für den


Digitaldruck großformatigen Digitaldruck festlegen
(§ 4 Abs. 2 b) Druckprofile für unterschiedliche Druckmaterialien erstellen
Abschnitt B Nr. I.11) c) Drucksystem auf ausgewählten Bedruckstoff einstellen und kalibrieren
d) Digitaldrucke erstellen und während des Fortdrucks nach Qualitäts-
standards und Vorlagen prüfen und optimieren
e) Maschinenlauf und Trocknung überwachen sowie Farbhaftung und 13
Beständigkeiten prüfen und optimieren
f) systemspezifische Wartungs- und Reinigungsarbeiten ausführen
g) Arbeitsergebnisse auf Qualitätsstandards und Umsetzung von Auftrags-
vorgaben prüfen, beurteilen und optimieren
h) Produktionsdaten sichern und archivieren
i) Druckprodukte material- und transportgerecht lagern

Abschnitt B – Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten aus den Wahlqualifikationen
2. Auswahlliste II

Lfd. Wahlqualifikationen Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte


Nr. in Wochen im

1. bis 18. 19. bis 36.


Monat Monat

II.1 Bogensiebdruck a) Druckbogen auftragsbezogen auswählen, zuschneiden, vorbehandeln


(§ 4 Abs. 2 und bereitstellen
Abschnitt B Nr. II.1) b) Bogendruckmaschine auf unterschiedliche Bedruckstoffarten einstellen,
auftragsbezogen einrichten und bedienen
c) Farbreihenfolge bei Mehrfarbdrucken festlegen
d) Druckfarbsysteme unterscheiden und entsprechend der Verwendung
und Weiterverarbeitung auswählen, Farbtöne mischen und unter
Verwendung von Zusatzstoffen druckfertig einstellen
e) mehrfarbige Stricharbeiten andrucken, Farbdeckung und Farbtrans-
parenz mit Vorgaben abstimmen und prüfen
f) vierfarbige Rastermotive andrucken, Druckergebnis mit Vorgaben
abstimmen, insbesondere Farbeinstellung, Stand und Passergenauigkeit 26
sowie Trocknung, prüfen
g) Standardisierungsvorgaben in Druckvorstufe, Druckformherstellung und
Fortdruck anwenden, Maschineneinstellungen sowie Prüfergebnisse
dokumentieren
h) Spezialanwendungen, insbesondere Effekte und Veredelungen,
materialbezogen einsetzen
i) Fortdruck überwachen und optimieren; störungsfreien Lauf der
Bogendruckmaschine sicherstellen
j) Trocknungszeiten bestimmen und einhalten
k) Weiterverarbeitung von Druckbogen festlegen
l) bedruckte Produkte material- und transportgerecht lagern

18

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Ausbildungsrahmenplan

Lfd. Wahlqualifikationen Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte


Nr. in Wochen im

1. bis 18. 19. bis 36.


Monat Monat

II.2 Rollensiebdruck a) Rollenmaterialien auftragsbezogen auswählen und bereitstellen


(§ 4 Abs. 2 b) Rollendruckmaschine auf unterschiedliche Bedruckstoffarten und
Abschnitt B Nr. II.2) Rollenbreiten einstellen, auftragsbezogen einrichten und bedienen
c) Farbreihenfolge bei Mehrfarbdrucken festlegen
d) Druckfarbsysteme unterscheiden und entsprechend der Verwendung
und Weiterverarbeitung auswählen, Farbtöne mischen und unter
Verwendung von Zusatzstoffen druckfertig einstellen
e) Bedruckstoffdurchlauf mit Passsystemen und Registersteuerung
einrichten
f) mehrfarbige Motive andrucken, Druckergebnis mit Vorgaben ab-
stimmen; Farbeinstellung, Farbdeckung, Stand- und Passergenauigkeit
sowie Trocknung prüfen
g) Standardisierungsvorgaben in Druckvorstufe, Druckformherstellung und
Fortdruck anwenden, Maschineneinstellungen sowie Prüfergebnisse 26
dokumentieren
h) Einzelaggregate, insbesondere Abrollstation, Bahnzug- und Regel-
anlagen für Registersteuerung, Aufrollstation, Trocknungsstation
und integrierte Weiterverarbeitungsstation, einsetzen, einrichten und
bedienen
i) steuerungs- und regelungstechnische Einrichtungen pflegen und
justieren
j) Instandhaltungsarbeiten an Zusatzaggregaten und Trocknungssystemen
durchführen
k) Fortdruck und Trocknung überwachen und optimieren, störungsfreien
Lauf der Rollensiebdruckmaschine sicherstellen
l) Druckprodukte auf Verarbeitungsfähigkeit prüfen
m) bedruckte Rollen material- und transportgerecht lagern

II.3 Körpersiebdruck a) Körpersiebdruckmaschine und Materialaufnahmewerkzeug auftrags-


(§ 4 Abs. 2 bezogen auswählen
Abschnitt B Nr. II.3) b) Druckobjekte bereitstellen, Bedruckbarkeit prüfen, Vorbehandlungs-
techniken anwenden
c) Druckrakel objektbezogen auswählen und vorbereiten
d) Körpersiebdruckmaschine einrichten, insbesondere Materialzuführung,
Trocknung und Materialabführung, einstellen
e) Farbreihenfolge bei Mehrfarbdrucken festlegen
26
f) Druckfarbsysteme unterscheiden, Druckfarben auf das Druckobjekt
abstimmen, Farbtöne mischen und unter Verwendung von Zusatzstoffen
druckfertig einstellen
g) Maschinenlauf, Materialtransport, Trocknung und Druckergebnis über-
wachen und optimieren, auf vor- und nachgelagerte Produktionsschritte
abstimmen
h) Maschineneinstellungen sowie Prüfergebnisse dokumentieren
i) bedruckte Objekte material- und transportgerecht lagern

II.4 Technischer a) Bedruckstoffe auftragsbezogen auswählen, für den Druck vorbereiten


Siebdruck und bereitstellen
(§ 4 Abs. 2 b) Druckmaschine auswählen, auf unterschiedliche Druckmaterialien
Abschnitt B Nr. II.4) einstellen, auftragsbezogen einrichten und bedienen
c) Zusatzaggregate für den technischen Siebdruck einrichten
d) Druckfarbsysteme und Verdruckstoffe unterscheiden und entsprechend
der Verwendung und Weiterverarbeitung auswählen, Farbtöne mischen
und unter Verwendung von Zusatzstoffen druckfertig einstellen und
andrucken
e) mehrfarbige Arbeiten andrucken, Druckergebnis mit Vorgaben ab- 26
stimmen; Farbeinstellung, Farbdeckung, Stand- und Passergenauigkeit
sowie Trocknung prüfen
f) Schichtstärke und Eigenschaften der Verdruckstoffe messen, optimieren
und dokumentieren
g) Fortdruck und Trocknung überwachen und optimieren, störungsfreien
Maschinenlauf sicherstellen
h) Maschineneinstellungen sowie Prüfergebnisse dokumentieren
i) fertigungsspezifische Weiterverarbeitungsschritte festlegen
j) bedruckte Materialien transportgerecht lagern
19

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Ausbildungsrahmenplan Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Lfd. Wahlqualifikationen Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte


Nr. in Wochen im

1. bis 18. 19. bis 36.


Monat Monat

II.5 Textilsiebdruck a) Druckdaten produktbezogen erstellen


(§ 4 Abs. 2 b) Druckformträger und Druckform auswählen, herstellen und prüfen
Abschnitt B Nr. II.5) c) Textilien nach Material- und Bearbeitungseigenschaften auswählen und
bereitstellen
d) Farbreihenfolge bei Mehrfarbdrucken festlegen
e) Mehrfarben-Textildruckanlage einschließlich textilspezifischer
Zusatzaggregate einrichten und bedienen
f) Druckfarbsysteme und Verdruckstoffe unterscheiden und entsprechend
der Verwendung und Weiterverarbeitung auswählen, Farbtöne mischen 26
und unter Verwendung von Zusatzstoffen druckfertig einstellen und
andrucken
g) Textilien bedrucken, abhängig vom Farbsystem trocknen und fixieren
sowie Waschechtheit prüfen
h) Fortdruck und Trocknung überwachen und optimieren, störungsfreien
Maschinenlauf sicherstellen
i) Spezialanwendungen materialbezogen einsetzen und Produkt-
bearbeitung festlegen
j) bedruckte Textilien material- und transportgerecht lagern

II.6 Keramischer a) Bedruckstoffe auftragsbezogen auswählen, für den Druck vorbereiten


Siebdruck und bereitstellen
(§ 4 Abs. 2 b) Verfahrenswege für den direkten und indirekten Druck festlegen
Abschnitt B Nr. II.6) c) Vorgaben für die Druckvorstufe aus dem Druck- und dem
Weiterverarbeitungsprozess ableiten und anpassen
d) Farbreihenfolge bei Mehrfarbdrucken festlegen
e) Siebdruckform für keramische Farben herstellen, messen, prüfen und
beurteilen, bei Abweichungen korrigieren
f) Druckmaschine auswählen und einrichten, Materialtransport und
Trocknung einstellen und überwachen 26
g) Zusatzaggregate einrichten und bedienen
h) Einbrennfarben, keramische Druckfarben sowie Gold- und Silberfarben
auswählen sowie druckfertig einstellen, andrucken, messen und prüfen
i) Freigabemuster für den Seriendruck erstellen und kontrollieren
j) Maschinenlauf, Druck- und Farbverhalten überwachen und optimieren
k) Maschineneinstellungen sowie Prüfergebnisse dokumentieren
l) Weiterverarbeitungsschritte steuern, überwachen und optimieren,
weitere Produktbearbeitung festlegen
m) bedruckte Produkte material- und transportgerecht lagern

II.7 Glassiebdruck a) Bedruckstoff auftragsbezogen bereitstellen


(§ 4 Abs. 2 b) Vorgaben für die Druckvorstufe aus Druck- und Weiterverarbeitungs-
Abschnitt B Nr. II.7) prozessen ableiten und anpassen
c) Farbreihenfolge bei Mehrfarbdrucken festlegen
d) Druckfarbsysteme unterscheiden, Druckfarben auf das Druckobjekt
abstimmen, Farbtöne mischen und unter Verwendung von Zusatzstoffen
druckfertig einstellen
e) Druckmaschine auswählen und einrichten, Materialtransport sowie
Trocknung einstellen und überwachen 26
f) glasdruckspezifische Zusatzaggregate einrichten
g) Freigabemuster für den Seriendruck erstellen und kontrollieren
h) Maschinenlauf, Druck- und Farbverhalten beim Fortdruck überwachen
und optimieren, Maschineneinstellungen dokumentieren
i) Trocknungsaggregate auftrags- und druckfarbenbezogen einstellen
j) Weiterverarbeitungsschritte steuern, überwachen und optimieren,
weitere Produktbearbeitung festlegen
k) bedruckte Produkte material- und transportgerecht lagern

20

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Ausbildungsrahmenplan

Abschnitt C – Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

Lfd. Teil des Ausbildungs- Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte
Nr. berufsbildes in Wochen im
1. bis 18. 19. bis 36.
Monat Monat

1 Berufsbildung, a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, insbesondere Abschluss, Dauer


Arbeits- und Beendigung, erklären
und Tarifrecht b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag nennen
(§ 4 Abs. 2 c) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen
Abschnitt C Nr. 1)
d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen
e) wesentliche Bestimmungen der für den ausbildenden Betrieb geltenden
Tarifverträge nennen

2 Aufbau und a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes erläutern


Organisation des b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes wie Beschaffung,
Ausbildungsbetriebes Fertigung, Absatz und Verwaltung erklären
(§ 4 Abs. 2 c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und seiner Beschäftigten zu
Abschnitt C Nr. 2) Wirtschaftsorganisationen, Berufsvertretungen und Gewerkschaften
nennen
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der betriebsverfassungs- oder
personalvertretungsrechtlichen Organe des ausbildenden Betriebes
beschreiben
während der
gesamten
3 Sicherheit und a) Gefährdungen von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz feststellen
und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung ergreifen Ausbildungszeit zu
Gesundheitsschutz
vermitteln
bei der Arbeit b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften
(§ 4 Abs. 2 anwenden
Abschnitt C Nr. 3) c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie erste Maßnahmen
einleiten
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden;
Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben und Maßnahmen der
Brandbekämpfung ergreifen

4 Umweltschutz Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im beruflichen


(§ 4 Abs. 2 Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere
Abschnitt C Nr. 4) a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb und seinen
Beitrag zum Umweltschutz an Beispielen erklären
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes
anwenden
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden Energie-
und Materialverwendung nutzen
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer umweltschonenden
Entsorgung zuführen

5 Betriebliche a) Informationsquellen, insbesondere Dokumentationen, Handbücher,


Kommunikation Fachberichte und Firmenunterlagen in deutscher und englischer
(§ 4 Abs. 2 Sprache, nutzen
Abschnitt C Nr. 5) b) Dokumentationen zusammenstellen und ergänzen
c) Informationen auswerten und bewerten
d) Sachverhalte darstellen
e) betriebsübliche schriftliche Kommunikation in Deutsch und Englisch
durchführen
f) IT-gestützte Kommunikationssysteme nutzen
6
g) Gespräche mit Vorgesetzten, Mitarbeitern und im Team situationsgerecht
und zielorientiert führen, kulturelle Identitäten berücksichtigen
h) im Team Aufgaben planen, abstimmen, Entscheidungen erarbeiten und
Konflikte lösen
i) Teambesprechungen durchführen, Sachverhalte und Lösungen
visualisieren und präsentieren, Gesprächsergebnisse dokumentieren,
deutsche und englische Fachbegriffe anwenden
j) mit vor- und nachgelagerten Bereichen und externen Partnern
kommunizieren, Übergabeprozesse abstimmen, Reklamationen
beurteilen

21

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Prüfungen Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Prüfungen

Prüfungsanforderungen und Prüfungs-


inhalte sind nach wie vor für die Qualität
der Ausbildung ein entscheidendes
Regulativ. Die Prüfungsanforderungen
sind in der neuen Verordnung konkreter
beschrieben als dies bisher der Fall war.
So werden in den jeweiligen Prüfungs-
bereichen genau die Kompetenzen
beschrieben, die von einem aus-
gebildeten Medientechnologen Sieb-
druck erwartet werden. Daraus leiten
sich dann die konkreten Prüfungs-
methoden und -instrumente ab.

Prüfungen sind das ent-


scheidende Regulativ für die
Qualität der Ausbildung!
Theo Zintel, Wiesbaden

22

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Prüfungen

Zwischenprüfung
Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Zeitlicher Gesamtumfang: 7 Stunden

Prüfungsbereiche
1. Arbeitsplanung
2. Siebdrucktechnik

1. Arbeitsplanung
Zwischenprüfung Schriftliche Aufgaben: 2 Stunden
Ä Arbeitsschritte planen, Arbeitsmittel festlegen, Materialien auswählen,
Obwohl der Stellenwert der Zwischen- Anforderungen des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes sowie
prüfung zum Teil umstritten ist, wird der Wirtschaftlichkeit berücksichtigen,
sie weiterhin von der Mehrheit der Ä Druckdaten und Druckformen erstellen und prüfen sowie gegebene
Ausbildungsbetriebe für unverzicht- Produkt- und Prozessdaten im Planungsprozess umsetzen,
bar angesehen. Hauptargument ist,
Ä Einrichte- und Steuerungsprozesse an Druckmaschinen planen, dabei
dass Ergebnisse der Zwischenprüfung Wechselwirkungen von Materialien, Druckfarben, Bedruckstoffen und
dem Ausbildungsbetrieb, dem Auszu- Druckmaschinen im Druckprozess berücksichtigen,
bildenden, aber auch der Berufsschule
Ä siebdruckspezifische Berechnungen durchführen.
zeigen, welche Ausbildungsinhalte in
der weiteren Ausbildung vertieft werden
müssen. 2. Siebdrucktechnik
Prüfungsstück mit praxisüblicher Dokumentation: 5 Stunden
Die in der Ausbildungsordnung auf-
Ä in der Siebdruckvorstufe Daten übernehmen, Produktionsdaten erstellen
geführten Prüfungsbereiche und und bearbeiten, Siebdruckformen herstellen und prüfen
Inhalte gelten für alle Auszubildenden
gleichermaßen. Der ZFA entwickelt Ä Druckmaschinen auftragsbezogen einrichten, das Druckergebnis
unter Berücksichtigung von Druckfarben, Bedruckstoffen und
dazu bundeseinheitliche Aufgaben.
Maschineneinstellungen abstimmen und Fortdruck starten,
Die Zwischenprüfung bezieht sich Ä Druckprozesskontrollen während des Fortdrucks durchführen; Parameter
sowohl auf die in den ersten 18 Monaten messen, prüfen und Ergebnisse dokumentieren; Druckprozess und
der Berufsausbildung betrieblich ver- Druckergebnis optimieren.
mittelten Qualifikationen, als auch auf
den in den Lernfeldern 1 bis 6 in der
Berufsschule zu vermittelnden Lehrstoff.
Sie findet vor dem Ende des zweiten
Ausbildungsjahres statt. Die konkreten
Termine werden durch die prüfenden
Kammern in Abstimmung mit dem
ZFA und dem DIHK bundeseinheit-
lich festgelegt. In der Regel finden die Im Prüfungsbereich Siebdrucktechnik Die Sachverständigen haben sich mit
Zwischenprüfungen zwischen März und ist ein Prüfungsstück anzufertigen. Dies Blick auf die Prüfungsökonomie im
Mai statt. bedeutet, dass nur das Ergebnis zu Prüfungsbereich Siebdrucktechnik für
bewerten ist und nicht, wie bei einer eine Prüfungszeit von fünf Stunden
Die Prüfungszeit für die gesamte
Arbeitsprobe, auch der Weg, auf dem entschieden.
Zwischenprüfung beträgt sieben
der Prüfling zu dem Ergebnis gekommen
Stunden. Die Prüfung findet in Für jeden der beiden Bereiche werden
ist. Deshalb ist eine Aufsichtsführung
zwei Prüfungsbereichen statt: Punkte und Noten gesondert ermittelt,
durch den Prüfungsausschuss auch
die jeweils für sich zu betrachten sind.
1. Arbeitsplanung nicht zwingend vorgeschrieben. Gleich-
Es wird keine Gesamtnote ausgewiesen.
(schriftliche Prüfung) und wohl können die örtlichen Prüfungs-
ausschüsse diese in eigenem Ermessen
2. Siebdrucktechnik
durchführen.
(praktische Prüfung).
In welcher Form die Dokumentation
Die Tabelle zeigt die wesentlichen
erfolgen soll, wird vom ZFA fest-
Vorgaben der Verordnung.
gelegt. Dies kann sich z. B. auf die
Der Prüfungsbereich Arbeitplanung wird Dokumentation von Messergebnissen
schriftlich abgeprüft. Die Prüfungszeit oder die Erstellung einer Auftrags-
beträgt zwei Stunden. Neben den fach- dokumentation beziehen. Beispiel: Mit
spezifischen Aufgaben kommen auch welchen Druckmaschinen, Materialien,
berufsspezifische Berechnungen vor. Farben wurde das Druckprodukt erstellt? 23

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Prüfungen Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Um die gesamte Bandbreite aller


Spezialisierungen in der Verordnung
abzubilden, sind die Kompetenzen relativ
neutral formuliert. Sie werden durch
die konkreten Prüfungsaufgaben des
ZFA auf die jeweiligen Bedingungen
angepasst.
Im Prüfungsbereich Siebdruckproduk-
tion ist ein Prüfungsstück anzufertigen.
„Prüfungsstück“ bedeutet, dass nur das
Abschlussprüfung
Ergebnis zu bewerten ist und nicht, In Prüfungen wird
wie bei einer Arbeitsprobe, auch der deutlich, wie gut die
Durch die Abschlussprüfung wird die Weg, auf dem der Prüfling zu dem Er- Ausbildung war!
Gesamtkompetenz für den Ausbildungs- gebnis gekommen ist. Deshalb ist eine Anette Jacob, Kassel
beruf festgestellt. Die Verordnung legt Aufsichtsführung durch den Prüfungs-
zunächst die Prüfungsbereiche fest. ausschuss auch nicht zwingend vor-
Danach folgt für jeden Prüfungsbereich geschrieben. Gleichwohl können die
eine Aufzählung der nachzuweisenden örtlichen Prüfungsausschüsse eine Auf-
Kompetenzen und erst dann wird das sicht in eigenem Ermessen durchführen. Bestehensregelung
Prüfungsinstrument (Prüfungsstück,
Das Prüfungsstück, das vom ZFA Sowohl im Gesamtergebnis, als auch im
Arbeitsaufgabe, Arbeitsprobe, schrift-
entwickelt wird, umfasst eine berufs- Prüfungsbereich 1 (praktische Prüfung)
liche Aufgaben etc.) aufgeführt.
typische Aufgabenstellung. Grundlage müssen mindestens ausreichende
Die Prüfungszeit für die gesamte der Bewertung ist das Arbeitsergebnis Leistungen erbracht werden. In zwei
Abschlussprüfung beträgt 17 Stun- und die Dokumentation, die auch eine weiteren Prüfungsbereichen müssen
den. Die Prüfung findet in vier Beschreibung der Rahmenbedingungen ebenfalls mindestens ausreichende
Prüfungsbereichen statt: enthält. Leistungen erbracht werden. Die
Prüfung ist auch dann nicht bestanden,
1. Siebdruckproduktion Als Prüfungszeit haben die Sachver-
wenn ein Prüfungsbereich mit un-
(praktische Prüfung), ständigen für die Anfertigung des
genügend bewertet wurde. Insgesamt
Prüfungsstückes 12 Stunden festgelegt,
2. Auftragsplanung und bedeutet dies, dass man sich nur in
wobei diese Zeit als Nettozeit zu ver-
Kommunikation (schriftlich), einem schriftlichen Prüfungsbereich eine
stehen ist. Alle Zeiten für vor- und nach-
mangelhafte Note erlauben kann. Diese
3. Prozesstechnologie (schriftlich), bereitende Tätigkeiten sind hier nicht
muss allerdings durch andere Prüfungs-
enthalten.
4. Wirtschafts- und Sozialkunde bereiche ausgeglichen werden, damit
(schriftlich). das zum Bestehen notwendige Gesamt-
ergebnis „ausreichend“ erzielt wird.
Die Tabelle zeigt die wesentlichen
Inhalte der Verordnung. Es besteht die Möglichkeit der münd-
lichen Ergänzungsprüfung, wenn dies
Während durch den Prüfungsbereich 1
für das Bestehen der Prüfung den
die praktische Kompetenz überprüft
Ausschlag geben könnte. Allerdings
wird, werden die Prüfungsbereiche 2
besteht diese Möglichkeit nur in einem
bis 4 schriftlich geprüft. In den Prü-
schriftlichen Prüfungsbereich, in dem
fungsbereichen 2 und 3 sind neben
eine mangelhafte Note erzielt wurde.
verfahrenspezifischen auch verfahrens-
übergreifende Aufgaben zu bearbeiten
sowie berufsspezifische Berechnungen
durchzuführen. Während in früheren
Verordnungen eine Höchstzeit an-
gegeben war, die Spielraum nach unten
ließ, ist diese heute nicht mehr möglich.
Die neue Verordnung legt die Prüfungs-
zeit konkret fest.

24

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Prüfungen

Zusatzqualifikation
Abschlussprüfung/Gesellenprüfung
Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Eine Besonderheit der neuen Verord-
nung ist die Möglichkeit der Vermittlung
und Prüfung einer Zusatzqualifikation
Zeitlicher Gesamtumfang: 17 Stunden in den Bereichen Tampondruck und
Großformatiger Digitaldruck. Soll diese
Prüfungsbereiche Zusatzqualifikation nur vermittelt und
1. Siebdruckproduktion nicht durch eine Prüfung nachgewiesen
2. Auftragsplanung und Kommunikation werden, wählt der Betrieb diese W1-
3. Prozesstechnologie Qualifikation und vermittelt die Inhalte im
Ausbildungsprozess.
4. Wirtschafts- und Sozialkunde
Soll der Auszubildende in den Ver-
1. Siebdruckproduktion fahrenstechniken Tampondruck
Prüfungsstück: 12 Stunden, Gewichtung: 50 Prozent oder Großformatiger Digitaldruck
Ä Mehrfarbige Siebdruckprodukte unter Einbeziehung der auch eine Prüfung ablegen, muss
Siebdruckvorstufe und Siebdruckformherstellung fertigen, der Betrieb neben den normalen drei
Wahlqualifikationen zusätzlich den
Ä Arbeiten mit praxisüblichen Unterlagen dokumentieren,
Tampondruck oder den Großformatigen
Ä eine W1-Qualifikation ist zu berücksichtigen, Digitaldruck wählen.
Ä die W2-Qualifikation bestimmt die konkrete Ausführung.
Hierzu ein Beispiel: Eine Siebdruckerei,
die vorwiegend den Bogensiebdruck
2. Auftragsplanung und Kommunikation
betreibt, wählt folgende Qualifikationen
Schriftliche Aufgaben: 2 Stunden, Gewichtung: 20 Prozent
aus:
Ä Arbeitsprozesse unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer und
organisatorischer Vorgaben kundenorientiert planen und dokumentieren, Ä Wahlqualifikation 1-1:
Ä Arbeitsschritte als integrierten Produktionsablauf unter Einbeziehung von Standardisierter Siebdruck
Informationen der vor- und nachgelagerten Produktionsbereiche planen,
Ä Wahlqualifikation 1-2:
Ä Auftragsdaten strukturieren, auswerten und dokumentieren, Schneidplotttechnik
Ä Eigenschaften von Materialien, Druckfarben und Bedruckstoffen sowie
deren Wechselwirkungen untereinander und mit den eingesetzten Ä Wahlqualifikation 2:
Druckmaschinen berücksichtigen, Bogensiebdruck.
Ä planungsrelevante Berechnungen durchführen. Da die Druckerei auch großformatige
Digitaldrucke erstellt, wählt sie als
3. Prozesstechnologie Zusatzqualifikation die W1-Qualifikation
Schriftliche Aufgaben: 2 Stunden, Gewichtung: 20 Prozent „Großformatiger Digitaldruck“.
Ä Druckverfahren hinsichtlich ihrer Einsatzgebiete unterscheiden und Sinnvollerweise kann ergänzend auch
Hauptproduktgruppen zuordnen, noch die W1-Qualifikation „Daten-
verarbeitung Digitaldruck“ gewählt
Ä verfahrensspezifische Parameter sowie Produktionsbedingungen in
Bezug auf Druckmaschinen, Materialien, Bedruckstoffe, Druckfarben werden, sodass insgesamt die dafür
einschließlich Farbmischsysteme sowie Trocknung, betriebliche erforderlichen 26 Wochen integrativ
Rahmenbedingungen und Produktionsvorgaben berücksichtigen und während der Ausbildung zu vermitteln
nutzen, sind, d. h. andere Ausbildungsinhalte
Ä qualitätssichernde Maßnahmen für die Optimierung des müssen zugunsten der Zusatzquali-
Druckergebnisses anwenden; prozessbezogene Mess- und fikation etwas gekürzt werden. Dies
Kontrollelemente nutzen, gelingt natürlich nur bei Auszubildenden,
die in der Lage sind, diese zusätzlichen
Ä die sich aus den eingesetzten Techniken ergebenden
Produktionsmöglichkeiten nutzen, Kompetenzen innerhalb der drei-
jährigen Ausbildungszeit zu erwerben.
Ä Anforderungen der Druckweiterverarbeitung berücksichtigen,
Ä Funktionen von Maschinenelementen sowie Maßnahmen zur Der Prüfling muss zusätzlich zu seinem
Instandhaltung von Maschinen und Anlagen beurteilen, üblichen Prüfungsstück im Prüfungs-
bereich Siebdruckproduktion ein
Ä prozessbezogene Berechnungen durchführen.
weiteres Prüfungsstück entsprechend
der gewählten Zusatzqualifikation an-
4. Wirtschafts- und Sozialkunde fertigen. Besteht der Prüfling die Prüfung
Schriftliche Aufgaben: 1 Stunde, Gewichtung: 10 Prozent in der gewählten Zusatzqualifikation, er-
Ä Allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der hält er zusätzlich zu seinem Facharbeiter-
Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen, oder Gesellenbrief eine Bescheinigung
Ä praxisorientierte Aufgaben. der zuständigen Kammer über das
Bestehen dieser Zusatzprüfung. 25

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Rahmenlehrplan Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Rahmenlehrplan der Berufsschule der Berufsschule, insbesondere im


ersten und zweiten Ausbildungsjahr,
nicht zwangsläufig parallel zur der an
Eine zeitgemäße und zukunftsorientierte
der jeweiligen speziellen betrieblichen
Berufsausbildung erfordert offene und
Technologie orientierten Kompetenzver-
flexible Ausbildungskonzepte, die dem
mittlung in der betrieblichen Ausbildung
stetigen technisch-technologischen
erfolgen kann. Hier liegt es in der
Wandel im Berufsbild langfristig
Verantwortung der jeweiligen Partner
Rechnung tragen. Gleichzeitig müssen
vor Ort, mit gegenseitigem Verständ-
sie die wirtschaftlichen und gesellschaft-
nis gemeinsam tragbare Konzepte für
lichen Veränderungen, die unsere
die Vermittlung der notwendigen all-
Gesellschaft prägen, berücksichtigen. Der neue Rahmenlehrplan setzt dabei
gemeinen und speziellen Lerninhalte zu
Diese Konzepte sollen einerseits für alle konsequent auf die Weiterentwicklung
entwickeln.
an der Ausbildung Beteiligten verbind- und Ausprägung des Lernfeldkonzeptes
liche Standards definieren. Andererseits der Kultusministerkonferenz. Dieses Dabei hat die Berufsschule mit ihrer
müssen sie so anpassungsfähig und Lernfeldkonzept war bereits im letzten schulischen und Unterrichtsorganisation
variabel sein, dass sie für einen mittel- Rahmenlehrplan des Ausbildungs- dafür Sorge zu tragen, dass die Lern-
fristigen Zeitraum Gültigkeit haben. berufes Siebdrucker/Siebdruckerin felder 1 bis 6 bis zum Zeitpunkt der
verankert. Zwischenprüfung bearbeitet werden.
Für das Ausbildungskonzept und seine
Während der ersten beiden Aus-
Umsetzung sind der Ausbildungsbetrieb Lernfelder sind didaktisch begründete,
bildungsjahre vermittelt die Berufsschule
und die Berufschule gleichermaßen an konkreten Handlungssituationen
überwiegend grundlegende Kenntnisse.
gemeinsam verantwortliche Partner. orientierte Handlungsfelder, die grund-
Der Betrieb bildet anhand des auf der sätzlich eine freie Wahl der jeweiligen Die in den entsprechenden Lernfeldern
Ausbildungsordnung basierenden Unterrichtsmethodik und zeitlichen formulierten Ziele sind für alle Aus-
betrieblichen Ausbildungsplanes ent- Gliederung im Rahmen des Lern- prägungen und Spezialisierungen des
sprechend seiner speziellen techno- feldes zulassen. Je nach regionaler Ausbildungsberufes Medientechno-
logischen und produktorientierten Ausbildungssituation muss die Berufs- loge Siebdruck verbindlich, im ersten
Technik aus. Die Berufsschule ver- schule mit hoher Verantwortung not- Ausbildungsjahr schließt das auch den
mittelt dazu die notwendigen berufs- wendige Freiräume für die optimale, Medientechnologen Druck mit ein.
feldbreiten und berufsspezifischen zielorientierte Unterrichtsorganisation
Im dritten Ausbildungsjahr findet
Kompetenzen. Basis der Vermittlung und Unterrichtsgestaltung nutzen. Dazu
auch der Digitaldruck im Lernfeld 13
dieser Kenntnisse und Fertigkeiten der gehören ausdrücklich auch geeignete
seinen Niederschlag, der häufig in
Berufsschule ist der Rahmenlehrplan Wahl- und Zusatzqualifikationen.
Siebdruckereien Anwendung findet.
und seine entsprechenden regionalen
In den Zielen der Lernfelder des
Konkretisierungen. Am Schluss der Ausbildung steht ein
Rahmenlehrplans sind der Umfang,
komplexes, bewusst offen formuliertes
Zeitgleich und in enger Abstimmung zu die Komplexität und der Grad der vom
Lernfeld (LF 14), das den Schülern die
der von den Tarifpartnern erarbeiteten Lernort Berufsschule zu vermittelnden
Möglichkeit gibt, ihre erworbenen Fach-,
vorliegenden Ausbildungsordnung Kompetenzen formuliert. Die stich-
Methoden- und Sozialkompetenzen
wurde der Rahmenlehrplan der Berufs- punktartig aufgeführten Inhalte sind
zielorientiert als Unterrichtsprojekt an
schule von einer Rahmenlehrplan- dabei als diese Ziele konkretisierende,
einer umfangreichen und anspruchs-
kommission der Kultusministerkonferenz keinesfalls aber allumfassende,
vollen Aufgabenstellung unter Beweis
(KMK) erarbeitet. Diese parallele Mindestinhalte zu verstehen.
zu stellen.
Erarbeitung mit den erfolgten ent-
Lernfeldübergreifende Inhalte und Ziele,
sprechenden Abstimmungen gewähr- Dies kann in Verbindung zu einem
wie mathematische Fähigkeiten oder
leistet, dass in der Berufsausbildung anderen Lernfeld des 3. Ausbildungs-
Aspekte des Gesundheits-, Arbeits-
den Auszubildenden die erforder- jahres erfolgen, sodass sich der zeitliche
und Brandschutzes sind darum nur
lichen theoretischen und praktischen Umfang des Unterrichtsprojekts noch
dann ausdrücklich im Rahmenlehrplan
Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kennt- deutlich erhöhen kann.
erwähnt, wenn sie im jeweiligen Lern-
nisse vermittelt werden können.
feld ein besonderes Gewicht haben. Andreas Rombold, Stuttgart
Neben den aufgeführten fach-
bezogenen Aspekten stehen immer
untrennbar die weitere Ausprägung der
kommunikativen, der Methoden- und
Lernkompetenz im Mittelpunkt des
Unterrichtes an der Berufsschule. Die
Lernfelder der verschiedenen Aus-
bildungsjahre bauen deshalb bewusst
in dem Grad ihrer Komplexität und den
davon abzuleitenden Anforderungen
aufeinander auf. Daraus folgt, dass
26 die Vermittlung des Fachwissens in

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Rahmenlehrplan

Lernfeldstruktur für die Berufsschule

1. Ausbildungsjahr, 320 Stunden Fachtheorie

Betriebliche Strukturen Daten verfahrensspezifisch Werkstoffe einsetzen Druckprodukte herstellen


und Arbeitsabläufe nutzen und weiterverarbeiten
darstellen und vergleichen
40 Stunden LF 1 80 Stunden LF 2 80 Stunden LF 3 120 Stunden LF 4

2. Ausbildungsjahr, 280 Stunden Fachtheorie

Druckvorlagen analog Siebdruckformen Siebdruckprozess durch Siebdruckmaschinen


und digital fertigen herstellen Auswahl von Siebdruck- rüsten und Druck-
farben vorbereiten produkte herstellen
80 Stunden LF 5 80 Stunden LF 6 60 Stunden LF 7 60 Stunden LF 8

3. Ausbildungsjahr, 280 Stunden Fachtheorie

Verfahrensspezifische Rastersiebdrucke unter Druckprodukte veredeln


Bedruckstoffe einsetzen Anwendung qualitätssichernder und weiterverarbeiten
Maßnahmen fertigen
60 Stunden LF 9 40 Stunden LF 10 40 Stunden LF 11

Verfahrenswege des Siebdrucks und Druckprodukte mit Digital- Siebdruckprozesse planen


Fertigungsalternativen einsetzen druckverfahren herstellen und realisieren
40 Stunden LF 12 60 Stunden LF 13 40 Stunden LF 14

Sprechen Sie regelmäßig mit Ihrer Berufsschule


über die Lerninhalte. Laden Sie Berufsschullehrer
in Ihr Unternehmen ein, denn nur so funktioniert
der Austausch zwischen Theorie und Praxis optimal!
Andreas Rombold, Stuttgart

27

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)


Sachverständige Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck

Sachverständige

Die Erarbeitung der neuen Ausbildungsordnung wurde unter den nachfolgend aufgeführten wirkten weitere betriebliche
der Federführung des Bundesinstituts für Berufsbildung von Praktiker und Vertreter der Lehrerarbeitsgemeinschaft Medien
ehrenamtlichen Sachverständigen und Beratern der Arbeit- an der Detailauswertung der betrieblichen und schulischen
nehmer- und Arbeitgeberorganisationen durchgeführt. Außer Ausbildungsziele sowie der Prüfungsanforderungen mit.

Sachverständige und Berater Organisationen


Michael Assenmacher, Berlin (DIHK) BIBB: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn
Hans Berlin, Springe (ver.di) BSH: Bundesinnung für das Siebdrucker-Handwerk, Wiesbaden
Rainer Braml, Lünen (VDM Nordrhein-Westfalen) bvdm: Bundesverband Druck und Medien, Wiesbaden
Hellmuth Frey, Hamburg (BSH, bvdm) DIHK: Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Berlin
Petra Friederich, Berlin (ZDH) KWB: Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung, Bonn
Uwe Gößling, Bielefeld (DIHK) VDM: Verband Druck und Medien
Frank Gunkel, Braunschweig (ver.di) ver.di: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft –
Anette Jacob, Kassel (ZFA) Fachbereich Medien, Kunst und Industrien
Karl-Heinz Kaschel-Arnold, Kempten (ver.di) ZDH: Zentralverband des Deutschen Handwerks, Berlin
Gerhard Kirchgäßner, Berlin (ver.di) ZFA: Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien, Kassel
Hans-Joachim Kobek, Traunreut (BSH, bvdm)
Dr. Heike Krämer, Bonn (BiBB)
Rahmenlehrplanausschuss
Miriam Mpangara, Bonn (BiBB)
Roland Neuburg, Köln (DIHK, ver.di) Barbara Alber, Darmstadt, Hessen
Isabelle Noack, Bonn (BiBB) Brigitte Emmerich, Hamburg
Hannes Riebl, Landshut (BSH, bvdm) Anke Fründt, Neumünster, Schleswig-Holstein
Maria E. Schmitz, Bonn (KWB) Werner Heidsiek, Bielefeld, Nordrhein-Westfalen
Ursula Schraaf, Bonn (BiBB) Norbert Herzogenrath, Berlin
Siegbert Schwab, BBS, Neumünster (ver.di) Hubert Jasper, Berlin
Konrad Schweizer, Renningen (BSH, bvdm) Iven Kahm, Neumünster, Schleswig-Holstein
Katrin Stumpenhausen, Hannover (VDM Niedersachsen) Johannes Lessing, München, Bayern
Anja Vegelahn, Bielefeld (ver.di) Arno Limmeroth, Stuttgart, Baden-Württemberg
Theo Zintel, Wiesbaden (bvdm) Frank Mylius, Pößneck, Thüringen
Andreas Rombold, Stuttgart, Baden-Württemberg
Jens Rüdig, Essen, Nordrhein-Westfalen
Helmut Schmitz, Osnabrück, Niedersachsen
Marianne Taut, Leipzig, Sachsen
Reinhard Uhl, Heidelberg, Baden-Württemberg
Hans-Joachim Voss, Frankfurt, Hessen
Robert Warta, Waren/Müritz, Mecklenburg-Vorpommern

28

Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck


Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck Info-Adressen

Druck- und Medienverbände ver.di

Bundesverband Druck Vereinte Dienstleistungs-


und Medien (bvdm) gewerkschaft (ver.di)
Biebricher Allee 79 FB Medien, Kunst und
65187 Wiesbaden Industrie – Bundesvorstand
Telefon (06 11) 80 31 31 Paula-Thiede-Ufer 10
tz@bvdm-online.de 10179 Berlin
www.bvdm-online.de Telefon (0 30) 69 56-23 40
andreas.froehlich@verdi.de
Verband Druck und Medien Verband Druck und Medien ver.di / Landesbezirk
www.verdi.de
in Baden-Württemberg e.V. Nord e.V. Niedersachsen-Bremen
Postfach 31 32 Gaußstraße 190 ver.di / Landesbezirk FB Medien, Kunst und Industrie
73751 Ostfildern 22765 Hamburg Baden-Württemberg Goseriede 10–12
Telefon (07 11) 4 50 44-0 Telefon (0 40) 39 92 83-20 FB Medien, Kunst und Industrie 30159 Hannover
m.erlewein@bildung-bw.de goepfert@vdnord.de Königstraße 10a Telefon (05 11) 1 24 00-2 90
www.verband-druck-bw.de www.vdnord.de 70173 Stuttgart gerd.glenewinkel@verdi.de
Telefon (07 31) 9 67 24 21 www.nds-bremen.verdi.de
Verband Druck und Medien Verband Druck + Medien
hans-joachim.beyer@verdi.de
Bayern e.V. NRW e.V. ver.di / Landesbezirk
www.bawue.verdi.de
Postfach 40 19 29 Postfach 21 40 Hamburg und Nord
80719 München 44511 Lünen ver.di / Landesbezirk Bayern FB Medien, Kunst und Industrie
Telefon (0 89) 3 30 36-119 Telefon (0 23 06) 2 02 62 66 FB Medien, Kunst und Industrie Besenbinderhof 60
mpaukner@vdmb.de braml@vdmnrw.de Schwanthalerstraße 64 20097 Hamburg
www.vdmb.de www.vdmnrw.de 80336 München Telefon (0 40) 28 58-5 08
Telefon (0 89) 5 99 77-10 81 martin.dieckmann@verdi.de
Verband Druck und Medien Verband Druck und www.verdi-hamburg.de
kalle.kaschel-arnold@verdi.de
Berlin-Brandenburg e.V Medien Rheinland-Pfalz
www.bayern.verdi.de
Am Schillertheater 2 und Saarland e.V. ver.di / Landesbezirk
10625 Berlin Postfach 10 10 62 ver.di / Landesbezirk Nordrhein-Westfalen
Telefon (0 30) 3 02 20 21 67410 Neustadt/Weinstraße Berlin-Brandenburg FB Medien, Kunst und Industrie
marcard@vdmbb.de Telefon (0 63 21) 85 22 75 FB Medien, Kunst und Industrie Karlstraße 123–127
www.vdmbb.de verband@druckrps.de Köpenicker Straße 30 40210 Düsseldorf
www.druckrps.de 10179 Berlin Telefon (02 11) 6 18 24-3 32
Landesverband Druck Telefon (0 30) 88 66-41 06 jutta.klebon@verdi.de
und Medien Bremen e.V. Verband Druck und Medien www.nrw.verdi.de
andreas.koehn@verdi.de
Postfach 10 07 27 Sachsen, Thüringen,
www.bb-verdi.de
28007 Bremen Sachsen-Anhalt e.V. ver.di / Landesbezirke
Telefon (04 21) 3 68 02-0 Melscher Straße 1 ver.di / Landesbezirk Rheinland-Pfalz und Saarland
mchristmann@uvhb.de 04299 Leipzig Hessen FB Medien, Kunst und Industrie
www.uvhb.de Telefon (03 41) 8 68 59-0 FB Medien, Kunst und Industrie Münsterplatz 2–6
steinmetz@vdmsta.de Wilhelm-Leuschner-Straße 69 55116 Mainz
Verband Druck und Medien www.vdmsta.de 60329 Frankfurt/Main Telefon (0 61 31) 97 26-1 80
Hessen e.V. Telefon (0 69) 25 69-15 25 hans-joachim.schulze@verdi.de
Postfach 18 03 46 Verband Papier, Druck www.rlp.verdi.de
manfred.moos@verdi.de
60084 Frankfurt/Main und Medien
www.hessen.verdi.de
Telefon (0 69) 95 96 78-0 Südbaden e. V ver.di / Landesbezirk Sachsen,
t.wegner-ney@vdmh.de Postfach 16 69 Sachsen-Anhalt, Thüringen
www.vdmh.de 79016 Freiburg im Breisgau FB Medien, Kunst und Industrie
Telefon (07 61) 7 90 79-0 Karl-Liebknecht-Straße 30–32
Verband Druck und Medien vpdm@medienverbaende.de 04107 Leipzig
Niedersachsen e.V. www.medienverbaende.de Telefon (03 41) 5 29 01-2 80
Bödekerstraße 10 michael.kopp@verdi.de
30161 Hannover www.verdi-sachsen.de
Telefon (05 11) 3 38 06-30
stumpenhausen@vdmn.de
www.vdmn.de
Kammern, Institutionen

Bundesinstitut für Zentral-Fachausschuss


Berufsbildung (BiBB) Berufsbildung Druck
Robert-Schuman-Platz 3 und Medien (ZFA)
53175 Bonn Wilhelmshöher Allee 260
Telefon (02 28) 107-0 34131 Kassel
kraemer@bibb.de Telefon (05 61) 5 10 52-0
www.bibb.de jacob@zfamedien.de
www.zfamedien.de
Bundesinnung für das
Siebdrucker-Handwerk (BSH) Zentralverband des
Biebricher Allee 79 Deutschen Handwerks (ZDH)
65187 Wiesbaden Mohrenstraße 20/21
Telefon (06 11) 80 31 15 10117 Berlin
info@siebdrucker.org Telefon (0 30) 2 06 19-3 08
www.siebdrucker.org friederich@zdh.de
www.zdh.de
Deutscher Industrie- und
Handelskammertag (DIHK)
Breite Straße 29
10178 Berlin
Telefon (0 30) 2 03 08-0
assenmacher.michael@dihk.de
www.dihk.de

Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)

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