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nen und -bewerbern oder Wahlhelferinnen und -helfern während eines Projektkoordination
Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt Robert Gründler, WissensImpuls, Dresden
für Landtags-, Bundestags-und Kommunalwahlen sowie für die Wahl der
tischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Wei- Beteiligte Kreishandwerkerschaft
tergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Eine Verwendung die- Manfred Jansen, Kreishandwerkerschaft Bonn Rhein-
ser Druckschrift durch Parteien oder sie unterstützende Organisationen Sieg
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diese Schrift verteilt worden ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu Franz-Josef Gauer, Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg
einer bevorstehenden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die Markus Großheim, Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg
als Parteinahme der Landesregierung zu Gunsten einzelner Gruppen ver- Günter Schmidt, Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg
standen werden könnte.
Herausgeber
Ministerium für Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-Westfalen
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40221 Düsseldorf
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Telefax: 0211 5867-3220
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Robert Gründler, WissensImpuls, Dresden
Druck
reprogress GmbH, Dresden
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Inhalt
Einleitung ..............................................................................................5
Checkliste .......................................................................................................................................... 9
Ausgangssituation ........................................................................................................................... 11
Aufgaben ......................................................................................................................................... 12
Fachinhalte ...................................................................................................................................... 15
Kompetenzerwartungen ................................................................................................................ 16
Lösungsraum .................................................................................................................................. 17
KOMET-Kompetenzmodell ............................................................................................................28
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Einleitung
KFZ-Mechatroniker/-innen installieren, warten, repa- Die vorliegende Handreichung zeigt Wege auf, welche
rieren und tauschen mechanische, elektronische und die inhaltliche Zusammenarbeit von Ausbildungsverant-
mechatronische Komponenten von Kraftfahrzeugen wortlichen und Lehrkräften in der dualen Berufsausbil-
aus. Dieser Beruf ist ein anspruchsvoller Ausbildungsbe- dung stärken können.
ruf mit einem hohen Bedarf an sehr gut ausgebildeten
Fachkräften. Durch die Anforderungen, die sich aus der Es ist eine Lernsituation entstanden, die die Möglichkeit
Digitalisierung und der Elektromobilität, aber auch durch zur systematischen Lernortkooperation in der Berufs-
den Umweltschutz ergeben, ist dieser Beruf einem ste- ausbildung am Beispiel eines Ausbildungsabschnitts im
tigen Wandel unterworfen. Die sich ändernden Anforde- Ausbildungsberuf KFZ-Mechatroniker/-in aufzeigt. Un-
rungen müssen daher in den Ausbildungsorten Schule, terstützung bot dabei exemplarisch das KOMET-Kompe-
Betrieb und überbetriebliche Ausbildungsstätte immer tenzmodell.
wieder neu angepasst und idealerweise sinnvoll mitein-
ander verknüpft werden. Somit soll diese Handreichung allen interessierten Aus-
bildungsverantwortlichen und Lehrkräften ein Beispiel
Die optimale Zusammenarbeit der dualen Partner ist für geben, wie sie gemeinsam eigene Lernsituationen im Zu-
die duale Ausbildung ein wesentlicher Erfolgsfaktor. sammenspiel beider Lernorte identifizieren, entwickeln,
durchführen und bewerten können. Als Ergebnis kann
Alle Lernorte tragen mit ihren Kernkompetenzen zur Si- dabei nicht nur eine gemeinsam entwickelte Lernsitua-
cherung von gut ausgebildeten Fachkräften bei, die nach tion stehen, sondern darüber hinaus ein Impuls für eine
erfolgreicher Ausbildung eigenständig handlungsfähig neue Qualität der Lernortkooperation.
sind.
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Lernortkooperation
bei der Entwicklung
von Lernsituationen
Vorgehen in der Praxis
Gemeinsame Bestandsaufnahme Die Arbeitsgruppe identifizierte Themen, bei denen es
inhaltliche Überschneidungen mit den Lehrgangsplänen
Zur Entwicklung einer lernortübergreifenden Lernsitu- der überbetrieblichen Ausbildungsstätten gibt. Des-
ation, die die Lernorte Schule, Ausbildungsbetrieb und halb wählten die Beteiligten das Thema „Start-Stopp-
überbetriebliche Ausbildung im dualen Bereich der KFZ- Automatik“ und entwickelten eine entsprechende Lern-
Mechatroniker/-in integriert, hat sich eine Arbeitsgruppe situation im Lernfeld 6. Im Rahmen der entwickelten
gebildet. Diese besteht aus einem Vertreter der Bezirks- Lernsituation überprüfen die Auszubildenden ein Start-
regierung Köln, Lehrkräften eines Berufskollegs und bei Stopp-System, welches von einem Kunden als nicht
der gemeinsamen Bestandsaufnahme zusätzlich aus ei- funktionsfähig beschrieben wurde.
nem Vertreter der überbetrieblichen Ausbildung.
Zunächst war geplant, die entwickelte Lernsituation so
Die Arbeitsgruppe bewertete zunächst die derzeitige zu gestalten, dass die Auszubildenden Teilaufgaben an
Zusammenarbeit der Berufsschulen mit den weiteren einem Fahrzeug bearbeiten, welches in der überbetrieb-
Ausbildungspartnern. Es stellte sich heraus, dass es in lichen Ausbildungsstätte vorhanden ist. Es zeigte sich
diesem Beruf gute persönliche Kontakte der Beteilig- jedoch, dass eine zeitliche Abstimmung zwischen den
ten gibt und bereits größere Veranstaltungen zur Ver- Lernorten Schule und überbetriebliche Ausbildungsstät-
netzung existieren, beispielsweise eine alle zwei Jahre te im festgelegten Projektzeitraum nicht realisierbar war.
stattfindende, deutschlandweite Ausbildertagung. Die
Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten wird dadurch Daraufhin gestaltete die Arbeitsgruppe die Lernsituation
erschwert, dass es eine Vielzahl von Ansprechpartnern so, dass die Auszubildenden einzelne Handlungsproduk-
und wenige Möglichkeiten für gemeinsame Fortbildun- te in den Ausbildungsbetrieben entwickeln oder erstel-
gen gibt. len.
Themenerarbeitung für die Lernsituation Die Auszubildenden bekommen anschließend die Auf-
gabe, ihre an den beiden Lernorten entwickelten und
Zu Beginn der Überlegungen stand die Festlegung eines erstellten Handlungsprodukte zu dokumentieren und zu
geeigneten Zeitraums für die Verzahnung der Aufgaben- einer Bewertung nach dem KOMET-Kompetenzmodell
stellung zwischen den Lernorten und die Erarbeitung des zur Verfügung zu stellen.
eigentlichen Themas.
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Festlegungen zur Kompetenzmessung Bewertung des Vorgehens
Grundlage der Kompetenzmessung ist das KOMET- Im Verlauf der Arbeit an der ausgewählten Lernsituation
Kompetenzmodell. Bei diesem sind konkrete Bewer- zeigte sich, dass die Verfügbarkeit eines zur Lernsitua-
tungskriterien festgelegt. Die Beurteilung anhand die- tion passenden Kundenauftrages schwieriger zu reali-
ser Bewertungskriterien wird als Rating bezeichnet. Die sieren war als angenommen. Dies lag zum einen daran,
Kompetenzmessung nach dem KOMET-Kompetenzmo- dass Fahrzeuge mit entsprechender Fehlermeldung im
dell war den beteiligten Lehrkräften bereits bekannt, da Projektzeitraum nicht in die Werkstätten der für die Ko-
sie an einer entsprechenden Weiterbildung teilgenom- operation vorgesehenen Betriebe kamen. Zum anderen
men hatten. war die Transparenz über alle aktuellen Werkstattauf-
träge nicht immer gegeben. Auch eine überbetriebliche
Im Rahmen des Ratings werden sämtliche Handlungs- Ausbildungsstätte konnte während des Projektverlaufs
produkte entsprechend der Bewertungskriterien einge- einen entsprechenden Auftrag nicht zur Verfügung stel-
schätzt. Die Bewertungen der durch die Auszubildenden len.
erstellten Handlungsprodukte werden nach Abschluss
der Lernsituation durchgeführt. Der betriebliche Teil zur Durchführung der Lernsituation
und zur Erstellung des Handlungsproduktes konnte da-
Organisation der Umsetzung her nicht im Projektzeitraum erreicht werden.
Die Bearbeitung der entwickelten Lernsituation durch Zur Förderung der Lernortkooperation ist es deshalb
die Auszubildenden umfasst im Berufskolleg ca. 10 Un- wichtig, den im Betrieb zu erstellenden Teil des Hand-
terrichtsstunden. lungsproduktes einer kooperativen Lernsituation für
Ausbildungsbestandteile zu definieren, die nicht an die
Die Ausbildungsbetriebe erhielten vorab ein Anschrei- unmittelbare Auftragslage der Betriebe angebunden
ben mit Informationen über die Lernsituation, den ter- sind. Denkbar wären hier folgende Lernsituationen:
minlichen Rahmen und den Umfang der zu erstellenden
Handlungsprodukte im Betrieb. Zudem wurden einige • Durchführung eines Serviceauftrages („Inspektion“)
Ausbildungsbetriebe persönlich angesprochen. Alle • Durchführung eines Reparaturauftrages (z. B. Repa-
Auszubildenden einer Klasse haben das Informations- ratur an der Bremsanlage)
schreiben über das Projekt an ihre Ausbildungsbetriebe • Durchführung eines Diagnoseauftrages (z. B. Fehler
weitergegeben. an der Motorelektronik oder am Bordnetz)
• Durchführung eines Um-/Nachrüstungsauftrages
Zum Abschluss der Lernsituation werden von den Aus- (z. B. Nachrüsten einer Anhängerkupplung)
zubildenden sämtliche Handlungsprodukte in einer Do-
kumentation zusammengestellt, präsentiert und reflek-
tiert.
Rating in Lernortkooperation
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Lernsituationen entwickeln
Die gemeinsame Entwicklung von Lernsituationen soll durch einen Austausch von Lehrkräften und Ausbil-
im Projekt KOMET-NRW-LOK orientiert sich an den derinnen und Ausbildern erfolgen.
Vorgaben der Handreichung „Didaktische Jahrespla-
nung – Pragmatische Handreichung für die Fachklassen Idealerweise wird auch die Lernerfolgskontrolle/Kom-
des dualen Systems“1 sowie des KOMET-Kompetenz- petenzbewertung durch Lehrkräfte und Ausbilderinnen
modells (siehe Handreichung Kompetenzentwicklung, und Ausbilder gemeinsam vorgenommen. Dies macht
Kompetenzmessung und Kompetenzdiagnosen in den es erforderlich, sich zunächst auf gemeinsame Bewer-
Elektroberufen sowie Anhang Seite 38) .2 Das Besondere tungskriterien zu verständigen. Dazu bietet das KOMET-
an KOMET-NRW-LOK ist, dass diese Lernsituationen ge- Kompetenzmodell mit dem Lösungsraum eine mögliche
meinsam mit dem dualen Partner gestaltet werden. Basis (siehe Handreichungen für Lehrkräfte zur Anwen-
dung des KOMET-Kompetenzmodells für das Erstellen,
Bereits bei der Generierung von gemeinsamen Lernsitu- Dokumentieren und den Einsatz von lernergebnisorien-
ationen ist eine Analyse der Lernfelder im Ausbildungs- tierten Lernsituationen sowie Anhang Seite 38).
beruf sowie ein inhaltlicher und zeitlicher Abgleich mit
den in der Ausbildungsordnung sowie im Ausbildungs-
rahmenplan aufgeführten Qualifikationen vorzunehmen.
1 Die Handreichung kann im Internet beim Broschürenservice des
Möglichst gemeinsam mit dem Lernortpartner soll ein Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-
realitätsnahes Szenario beschrieben werden, das Westfalen bestellt und heruntergeladen werden: https://broschueren.
Die individuelle Kompetenzentwicklung im Rahmen 3 Im Verlauf des Projektes KOMET-NRW hat sich die Projektgruppe dazu
der Lernsituation orientiert sich an der vollständigen entschieden, die im Modell von Prof. Rauner entwickelten vier Niveaustu-
Handlung von der Information/Planung bis hin zur fen auf drei Stufen (Anfänger, Fortgeschrittene, Könner) zu reduzieren.
Kontrolle/Bewertung. Die Lernsituation schließt Er- Grundlage war die Erfahrung, dass zu viele Niveaustufen zu einer zu ho-
arbeitungs-, Anwendungs-, Übungs- und Vertiefungs- hen Komplexität bei der Formulierung von Aufgaben bzw. Arbeitsaufträ-
phasen sowie Lernerfolgskontrollen mit ein. So können gen führte. Vgl. MSW-Handreichung: Müller, Hartmut & Tiemeyer, Ernst
Problemstellungen in Teilschritte zerlegt und entspre- (Hg.): Kompetenzentwicklung, Kompetenzmessung und Kompetenzdia-
chend bewertet werden. Im KOMET-Kompetenzmodell gnosen in den Kfz-Berufen, Düsseldorf 2015, S. 58 ff.
prozessuale-, Gestaltungskompetenz) ausgerichtet und reich prozessuale Kompetenz die Kriterien Nachhaltigkeit, Wirtschaft-
ermöglichen Ergebnisse, die bezogen auf acht Kompe- lichkeit und Geschäfts- und Arbeitsprozessorientierung, der Kom-
4
tenzkriterien dann gemeinsam bewertet werden kön- petenzbereich ganzheitliche Gestaltungskompetenz setzt sich aus den
zusammen.
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Checkliste
Checkliste zur Evaluation von gemeinsamen Lernsituationen
Bildungsgang/Ausbildungsberuf
Lernfeld/Ausbildungsabschnitt Nr. Titel
Lernsituation Nr. Titel
Evaluation vom durch
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Beispiel einer
Lernsituation in
Betrieb und Schule
Fehlerursachen für ein nicht
funktionierendes Start-Stopp-
System diagnostizieren
„Start-Stopp-System außer Funktion!“
Erstellt von
Franz-Josef Gauer
Lehrkraft
Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg, Troisdorf
Markus Großheim
Lehrkraft
Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg, Troisdorf
Norbert Joest
Lehrkraft
Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg, Troisdorf
Die Lernsituation wurde dokumentiert auf Basis der im Projekt KOMET-NRW erarbeiteten Vorlagen, vgl. Handreichung
des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen: Müller, Hartmut & Tiemeyer, Ernst (Hg.):
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Ausgangssituation
Kunde W. hat vor vier Monaten ein neues BMW 1er Coupé 120i gekauft und steht etwas enttäuscht an der Annahme.
Er bemängelt, dass das Start-Stopp-System seines Wagens offensichtlich nicht mitgeliefert wurde, er es aber doch
bestellt und bezahlt habe.
Eine Überprüfung des Fahrzeugs zeigt, dass ein Start-Stopp-System verbaut ist, die anschließende Analyse des
Fehlerspeichers bei der Dialogannahme ergibt folgenden Eintrag:
Überprüfen Sie das Fahrzeug auf vorliegende Mängel und planen Sie die Instandsetzung.
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Aufgaben
Auftrag für Experten
Überprüfen Sie das Fahrzeug auf vorliegende Mängel und planen sie die Instandsetzung. Berücksichtigen Sie bei
der Auftragsbearbeitung folgende Kriterien: Funktionalität, Anschaulichkeit, Wirtschaftlichkeit, Gebrauchsorien-
tierung, Geschäfts- und Arbeitsprozessorientierung, Umweltverträglichkeit, Kreativität und Sozialverträglichkeit.
Handlungsschritt 1: Informieren/Wahrnehmen
Aufträge für Fortgeschrittene
Formulieren Sie Arbeitsschritte zur Klärung der Situation und stellen Sie die dazu notwendigen Dokumente/
Unterlagen bereit.
Aufträge für Anfänger Handlungsprodukte
Identifizieren Sie das Fahrzeug und sammeln Sie notwendige Daten. Fahrzeugdaten-Identifikation
Formulieren Sie einen Arbeitsauftrag. Arbeitsauftrag
Stellen Sie in Form einer Checkliste die Fragen zusammen, die Sie im Checkliste
Kundengespräch ansprechen.
Dokumentieren Sie in einem Wirkschema das Zusammenwirken des Wirkschema
Start-Stopp-Systems im Rahmen des Bordnetzsystems.
Handlungsschritt 2: Planung
Aufträge für Fortgeschrittene
Entwickeln Sie einen Diagnoseplan.
Aufträge für Anfänger Handlungsprodukte
Analysieren Sie mögliche Fehlerursachen. Liste Fehlerursachen
Planen Sie die Fehlersuche. Grobablauf Fehlersuche
Erstellen Sie einen Diagnoseplan mit den notwendigen Arbeits- und Diagnoseplan
Prüfmitteln.
Handlungsschritt 3: Entscheiden
Aufträge für Fortgeschrittene
Wählen Sie in Absprache mit dem Auftraggeber eine geeignete Lösung aus.
Aufträge für Anfänger Handlungsprodukte
Entscheiden Sie sich aus mehreren Alternativen für einen Diagnoseplan. Begründung einer Auswahlentschei-
dung
Im Diagnoseprozess bedingt jeder Prüfschritt im Anschluss eine Ent- Angepasster Diagnoseplan
scheidung über die Anpassung der weiteren Vorgehensweise.
Erläutern Sie dem Kunden Ihre Diagnoseschritte. Präsentation
Handlungsschritt 4: Durchführung
Aufträge für Fortgeschrittene
a) ohne Labor: Fordern Sie die vorbereiteten Materialien an und werten Sie diese aus.
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Handlungsschritt 5: Kontrolle
Aufträge für Fortgeschrittene
Überprüfen Sie Ihre Diagnose und Instandsetzung.
Aufträge für Anfänger Handlungsprodukte
Vergleichen Sie Ihre ursprüngliche Planung mit der durchgeführten Feh- Liste der Unterschiede
lersuche und dokumentieren Sie die Unterschiede.
Überprüfen Sie, ob die Kundenbeanstandung vollständig behoben wurde Fehlerspeicherausdruck/-bild
(Fehlerspeicher/Probefahrt/Fehlerspeicher).
Erstellen Sie eine Checkliste für eine Probefahrt. Checkliste
Handlungsschritt 6: Auswertung
Aufträge für Fortgeschrittene
Bewerten Sie den Prozess zur Lösung und das Ergebnis des Arbeitsauftrages.
Aufträge für Anfänger Handlungsprodukte
Bewerten Sie das eigene Vorgehen (Feedbackrunde). Feedbackrunde
Vergleichen/Beurteilen Sie die Ergebnisse der verschiedenen Gruppen Bewertung der Gruppenergebnisse
(z. B. mit Hilfe des Lösungsraumes).
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Betrieblicher Auftrag
Betriebliche Praxis an Systemen des Bordnetzes
Diagnosearbeiten am Bordnetzsystem (Fahrzeug mit geregeltem Bordnetz oder microHybrid und möglichst Start-
Stopp-System). Beim Kundenfahrzeug funktionieren Teilfunktionen im Bordnetz nicht, beispielsweise:
Führen Sie bitte gemeinsam mit dem Auszubildenden die Diagnose- und Instandsetzungsarbeiten durch.
Arbeitsschritte Handlungsprodukte
Identifizieren Sie das Fahrzeug und sammeln Sie not- Fahrzeugdaten-Identifikation
wendige Daten.
Protokollieren Sie (Azubi) die Kundenbeanstandung. Liste von Beanstandungen
Führen Sie die Diagnose durch. Messprotokoll mit Soll- und Istwerten ggf. aus Tester
Beheben Sie ggf. den diagnostizierten Fehler. Bilder, ggf. Dokumentation der Arbeitsschritte/Aus-
druck aus dem Tester
Überprüfen Sie, ob die Kundenbeanstandung vollstän- Fehlerspeicherausdruck/-bild
dig behoben wurde (Funktionsprüfung/Fehlerspeicher).
Führen Sie eine Probefahrt durch. ggf. Dokumentation der Probefahrt
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Fachinhalte
Thema Beschreibung
Fahrzeugidentifizierung Inhalte
Schlüsselnummern
Zulassungsbescheinigung
Notizen
Unterlagen/Tools
Zulassungsbescheinigung BMW 120i Coupe
Inhalte
Bordnetzsystem
Batteriemanagement
Start-Stopp-System
Kenngrößen von Startern, Batterien und Generatoren
Notizen
Unterlagen/Tools
Schaltplan z. B. BMW 1er Bordnetz
Bilder betreffender Komponenten
Inhalte
Mess- und Prüfgeräte
Oszilloskop
Multimeter
Diagnosetester
Notizen
Intelligenter Batterie-Sensor – keine Kommunikation mit serieller Schnittstelle
Unterlagen/Tools
Messergebnisse Multimeter und Oszilloskop
Screenshot Tester mit Fehlerspeicher
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Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereich Kompetenzerwartungen
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Lösungsraum
Anschaulichkeit/Präsentation (1/5) Die Anforderung ist …
Ist die Darstellungsform der Lösung geeignet, um sie mit dem voll erfüllt eher eher nicht keines-
erfüllt
erfüllt
erfüllt
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Anschaulichkeit/Präsentation (4/5) Die Anforderung ist …
Wird die Lösung der Aufgabe strukturiert und übersichtlich voll erfüllt eher eher nicht keines-
erfüllt
erfüllt
erfüllt
erfüllt
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Funktionalität (4/5) Die Anforderung ist …
Werden die berufsfachlichen Zusammenhänge angemessen voll erfüllt eher eher nicht keines-
erfüllt
erfüllt
erfüllt
begründet? erfüllt
erfüllt
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Gebrauchswert (4/5) Die Anforderung ist …
Wie groß ist die Nutzerfreundlichkeit der Lösung für die unmit- voll erfüllt eher eher nicht keines-
erfüllt
erfüllt
erfüllt
erfüllt
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Wirtschaftlichkeit (3/5) Die Anforderung ist …
Wird das Verhältnis zwischen Aufwand und betrieblichem Nut- voll erfüllt eher eher nicht keines-
erfüllt
erfüllt
erfüllt
erfüllt
erfüllt
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Arbeits- und Geschäftsprozessorientierung (3/5) Die Anforderung ist …
Werden bei der Lösung die vor- und nachgelagerten Prozesse voll erfüllt eher eher nicht keines-
erfüllt
erfüllt
erfüllt
erfüllt
erfüllt
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Sozialverträglichkeit (3/5) Die Anforderung ist …
Werden ergonomische Gestaltungsaspekte im Lösungsvor- voll erfüllt eher eher nicht keines-
erfüllt
erfüllt
erfüllt
erfüllt
erfüllt
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Umweltverträglichkeit (3/5) Die Anforderung ist …
In wieweit berücksichtigt die Lösung eine umweltgerechte voll erfüllt eher eher nicht keines-
erfüllt
erfüllt
erfüllt
erfüllt
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Kreativität (2/5) Die Anforderung ist …
Wird eine ungewöhnliche und zugleich sinnvolle Lösung entwi- voll erfüllt eher eher nicht keines-
erfüllt
erfüllt
erfüllt
erfüllt
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Weiterführende
Informationen
Projekt KOMET-NRW-LOK
KOMET-NRW-LOK ist ein Projekt zur Entwicklung und Workshop 2
Erprobung von Lernsituationen in Lernortkooperation
unter Nutzung des KOMET-Kompetenzmodells. Es wur- In Workshop Nr. 2 wurde besprochen und festgelegt, wie
de am Beispiel von vier dualen Ausbildungsberufen zwi- die lernortübergreifenden Lernsituationen kooperativ
schen März 2016 und Februar 2017 durchgeführt. entwickelt und dokumentiert werden.
Workshop 1
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KOMET-Kompetenzmodell
Gestaltungskompetenz
Prozessuale Kompetenz
Funktionale Kompetenz
Nominelle Kompetenz
Informieren
Anfänger- fortgeschrittene fortgeschrittene Könner-
Planen aufgaben Anfängeraufgaben Aufgaben aufgaben
Entscheiden
Durchführen
Kontrollieren
Bewerten
KOMET-Kompetenzmodell nach Rauner et. al. (2014). Messen beruflicher Kompetenzen. Band III. Lit-Verlag: Berlin.
Lernsituationen zielen auf die Entwicklung von beruf- Diese KOMET-Kompetenzniveaus werden mithilfe von
licher Gestaltungskompetenz, ausgehend vom Orien- acht Anforderungskriterien an die Lösung beruflicher
tierungs- und Überblickswissen hin zum erfahrungs- Aufgaben operationalisiert (siehe Tabelle auf Seite 29):
basierten, fachsystematischen Vertiefungswissen, ab.
Entsprechend werden Problemstellungen in Lernsituati- Funktionalität
onen für Anfänger, Fortgeschrittene und Könner entwi-
ckelt. Funktionalität bezieht sich auf die instrumentelle Fach-
kompetenz und damit auf das kontextfreie fachkund-
Die Anforderungsdimension im KOMET-Kompetenzmo- liche Wissen. Die Fähigkeit, eine Aufgabe funktional zu
dell nimmt die Kriterien der vollständigen Aufgabenlö- lösen, ist grundlegend für alle anderen Anforderungen,
sung auf und ermöglicht daher die konkrete inhaltliche die an die Lösung beruflicher Aufgaben gestellt werden.
Beschreibung messbarer Kompetenzen auf verschiede-
nen Kompetenzniveaus. Als Interpretationsrahmen die- Anschaulichkeit/Präsentation
nen die acht Kriterien des Kompetenzstufenmodells mit
seinen Kompetenzniveaus: Ein Ergebnis muss so dokumentiert und präsentiert wer-
den, dass die Auftraggeber Lösungsvorschläge verste-
• Nominelle Kompetenz hen, bewerten und darüber entscheiden können. Daher
• Funktionale Kompetenz handelt es sich um eine Grundform beruflicher Arbeit
• Prozessuale Kompetenz und beruflichen Lernens.
• Gestaltungskompetenz
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Gebrauchswert allerdings nicht um ein allgemeines Umweltbewusstsein,
sondern um die berufs- und fachspezifischen umweltbe-
Berufliche Arbeitsprozesse und -aufträge verweisen zogenen Anforderungen an berufliche Arbeitsprozesse
immer auf Kundinnen und Kunden, deren Interesse ein und deren Ergebnisse.
hoher Gebrauchswert sowie die Nachhaltigkeit der Auf-
gabenlösung ist. Auch bei kleinteiligen Arbeitsaufträgen Kreativität
muss dieser Leitgedanke jederzeit präsent sein.
Berufliche Aufgaben werden immer komplexer, mit
Wirtschaftlichkeit höchst unterschiedlichen Gestaltungsspielräumen bei
einzelnen Tätigkeiten. Kreativität bezieht sich darauf,
Wirtschaftlichkeit ist zentraler Bestandteil der beruf- inwieweit bei den Lösungen beruflicher Aufgaben diese
lichen Arbeit. Kompetentes Handeln von Fachkräften Gestaltungsspielräume genutzt werden.
zeichnet sich dadurch aus, dass wirtschaftliche Aspekte
kontextbezogen in die Lösung beruflicher Aufgaben ein- Kompetenzniveaus
fließen.
Die Anforderungskriterien Funktionalität einer Aufga-
Arbeits- und Geschäftsprozessorientierung benlösung und ihre anschauliche Präsentation bilden
das funktionale Kompetenzniveau ab. Dieses ist eine
Hier steht im Vordergrund, wie die vor- und nachgela- Grundvoraussetzung für das Erreichen anderer Kompe-
gerten Arbeitsbereiche in der betrieblichen Hierarchie tenzniveaus.
sowie auf die vor- und nachgelagerten Arbeitsbereiche in
der Prozesskette bei der Aufgabenlösung berücksichtigt Werden Wirtschaftlichkeit, Gebrauchswert sowie Ar-
werden. beits- und Geschäftsprozessorientierung genutzt, dann
verfügen die Auszubildenden über ein berufliches Ar-
Sozialverträglichkeit beitskonzept – im Unterscheid zu einem fachlich-funkti-
onalen Aufgabenverständnis. Dieses wird als prozessua-
Sozialverträglichkeit betrifft vor allem den Aspekt huma- le Kompetenz bezeichnet.
ner Arbeitsgestaltung und -organisation, den Gesund-
heitsschutz und auch darüber hinausreichende soziale Das höchste Kompetenzniveau der ganzheitlichen Ge-
Aspekte beruflicher Arbeit. staltungskompetenz beschreibt Kompetenzen, die von
gesellschaftlicher Relevanz sind: Umweltverträglichkeit,
Umweltverträglichkeit Sozialverträglichkeit und Kreativität der Lösung.
Kompetenzniveaus Anforderungskriterien
Anschaulichkeit /
Funktionale Kompetenz Funktionalität
Präsentation
KOMET-Kompetenzniveaus und Anforderungskriterien nach Rauner et. al. (2014). Messen beruflicher Kompetenzen. Band III. Lit-Verlag: Berlin.
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