Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
1.Duale Berufsausbildung:
Definition: Unter einem Dualen System versteht man, das sich zwei Partner (Berufsschule/betrieb) die
Ausbildungsaufgaben teilen.
Vorteile Nachteile
-Ausbildung verläuft praxisbezogen -zu wenig angebotene Ausbildungsplätze
-Steuerzahler sparen Geld, da nicht rein schulisch -Qualitäten der Ausbildungen unterschiedlich
-Ausbildung ist abwechslungsreicher -Abstimmungen zwischen Betrieb und Schule schwer zu
organisieren
2.Berufsausbildungsvertrag:
Die Vertragspartner
Gesetzte die die Berufsausbildung regeln:
Berufsausbildungsgesetz (BBiG)
Handwerksordnung (HwO)
Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)
Ausbilder (Betrieb) Auszubildender
Den Ausbildungsvertrag müssen, der Betrieb (Ausbildende), der Auszubildende und falls dieser noch nicht volljährig ist muss
der gesetzliche Vertreter des Azubis unterschreiben.
1
Diese Voraussetzungen müssen von der zuständigen Handwerkskammer geprüft werden:
Durch das Eintragen des Vertrags in das Verzeichnis der Ausbildungsverhältnisse (Lehrlingsrolle) durch die Kammer,
begründet letztendlich das Ausbildungsverhältnis.
Die Probezeit beträgt min. 1 Monat und max. 4 Monate. In der Probezeit sollen Ausbilder und Auszubildende
feststellen können, ob der Azubi für die Tätigkeit geeignet ist bzw. ob ihm die Tätigkeit gefällt. Innerhalb der Probezeit
können sowohl Ausbilder und Azubi ohne Angabe von Gründen kündigen.
Nach der Probezeit AZUBI:
Bei Berufsaufgabe o. Berufswechsel kann nach einer Frist von 4 Wochen gekündigt werden
Aus wichtigen Gründen wie Tätlichkeiten (Gewalt…) oder Beleidigungen kann er fristlos kündigen
Nach der Probezeit BETRIEB:
1. Aus wichtigen Gründen wie Diebstahl oder Beleidigungen kann der Ausbilder fristlos kündigen
3: Arbeitsschutz:
Ursachen Auswirkungen
-menschliches Versagen (Leichtsinn, Alkohol) -persönliches Leid für Betroffene und Angehörige
-Bequemlichkeit, Unwissen, Selbstüberschätzung + immense Kosten (Folgekosten Erwerbslosigkeit)
-technische Fehler -höhere Steuerabgabe an Unfallversicherung durch
-ungenügende Sicherheitseinrichtungen Gesellschaft
Mutterschutzgesetz:
2
Jugendarbeitsschutzgesetz:
Arbeitszeitgesetz:
Das Arbeitsschutzgesetz wird durch die Berufsgenossenschaften, Gewerbeaufsichtsämter, Betriebsräte und Fachkräfte
für Arbeitssicherheit überwacht.
Wenn das Arbeitsschutzgesetz missachtet wird, kann der…
4. Einzelarbeitsvertrag:
Arbeitszeugnis:
Ein einfaches Arbeitszeugnis enthält Angaben über Art Ein qualifiziertes Arbeitszeugnisenthält Information über
und Dauer der Beschäftigung Führung und Leistung des AN → nur auf Wunsch
Bewerbungsschreiben
Lebenslauf mit Foto
Kopien der letzten Schulzeugnisse
Nachweis der Berufsausbildung (Gesellenbrief)
Arbeitszeugnis
Bürger, die aus einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union kommen, könne nach EU-Recht in jedem Land einen
Arbeitsvertrag unterschreiben. Eine Arbeitserlaubnis ist nicht mehr erforderlich.
Wenn sich ein Mitarbeiter an einer Maschine verletzt, verletzt der Arbeitgeber seine Fürsorgepflicht, wenn die
vorgeschriebenen Schutzeinrichtungen fehlen.
- Jugendarbeitsschutzgesetz
- Arbeitszeitgesetz
- Bundesurlaubsgesetz
- Kündigungsschutzgesetz
- Mutterschutzgesetz
- Arbeitsplatzschutzgesetz
4
5.Betriebsvereinbarungen:
Werden zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber beschlossen → Alle (AN, AG und Betriebsratsmitglieder) müssen sich daran
halten.
Regelungen sind z. B.
Arbeitsbeginn/Arbeitsende
Pausen
Urlaubspläne
Betriebsordnung (Rauchverbot Alkoholgenuss…)
6.Tarifverträge:
7.Sozialversicherungen:
5
8.Privatversicherungen (Individualversicherungen):
Beitragshöhe: Die Beitragshöhe ist abhängig vom Risiko und vom gewünschtem Leistungsumfang
Individualversicherungen decken meistens Bereiche ab, die von den Sozialversicherungen nicht erfasst werden. Sie werden ebenfalls in drei
Kategorien eingeteilt:
9.Lohnabrechnung:
Jeder Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, seinen Beschäftigten schriftliche Lohnabrechnungen auszuhändigen in denen Arbeitsentgelt und
Lohnabzüge ersichtlich sind.
Zulagen (Schmutzzulagen)
Zuschläge (Sonntagsarbeit, Überstunden)
Sonstige finanzielle Leistungen (Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen)
zusammen, der dann Bruttolohn genannt wird. Dem Arbeiter wird aber nicht der Bruttolohn ausgezahlt, sondern der Nettolohn.
6
Lohnzusatzkosten:
Sind Entgeldfortzahlungen (Urlaub, Feiertage, Krankheit), Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung, Sonderzahlungen (13. Monatsgehalt,
Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld) oder Vermögenswirksame Leistungen. Gefahren von steigenden Lohnkosten sind z.B. geringerer
Nettolohn, Preissteigerungen, Betriebe verlagern Produktion ins Ausland, Gefährdung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und
Rationalisierung von Unternehmen.
Reallohn: Größe, in der die tatsächliche Kaufkraft des Nominallohns ausgedrückt wird.
Beispiele:
Wer Einkünfte erzielt, muss Einkommenssteuer bezahlen. Die meisten Berufstätige zahle die Einkommenssteuer als Lohnsteuer. Der
Arbeitgeber ist verpflichtet die Lohnsteuer einzubehalten und dem Finanzamt abzuführen. Selbstständige müssen ihre Einkommenssteuer
selbst an das Finanzamt abführen und sind verpflichtet eine Einkommenssteuererklärung bis spätestens 31. Mai des Folgejahres
abzugeben.
Proportionalzone: Steuersatz = 42%-45%, der Steuertarif endet mit der Proportionalzone, das heißt jedes Einkommen das über
54058€ (Verheiratet 108116€) liegt wird mit dem Prozentsatz von 42%-45% besteuert.
7
Werbungskosten:
Werbungskosten sind Aufwendungen, die durch ein Arbeitsverhältnis verursacht werden wie z. B. Fahrtgeld, Arbeitskleidung. Dies wird
vom Finanzamt schon mit dem Arbeitnehmerpauschbetrag von 1000€ berücksichtigt. Ist jemand der Meinung er habe mehr
Werbungskosten tragen müssen als 1000€ muss dies mittels Belege bewiesen werden und kann von der Steuer abgesetzt werden.
Sonderausgaben:
Sonderausgaben sind private Ausgaben, an denen der Staat Interesse hat und die er deshalb steuerlich begünstigt. Dazu zählen
Vorsorgeaufwendungen (Altersvorsorgeaufwendungen), übrige Sonderausgaben (Spenden, Kosten für eigenen Berufsausbildung, gezahlte
Kirchensteuer) Außergewöhnliche Belastungen (Aufwendungen wegen Behinderung, Unterstützungen bedürftiger Personen) und
Freibeträge (Kinderfreibeträge, Altersentlastungsbetrag).
Rechtsfähigkeit: die Fähigkeit, Träger von Rechten und Pflichten zu sein z.B. Erbrecht/Steuerpflicht.
Ausnahmen:
8
12.Rechtsgeschäfte:
Willenserklärungen:
Ausdrückliche Erklärungen: können mündlich oder schriftlich erfolgen. z.B. mündliche Bestellung im Lokal, schriftliche
Bestellung beim Versandhaus
Schlüssige Handlungen: Lösen einer Fahrkarte am Automaten, Käufer kauft eine Zeitung am Kiosk
Schweigen: Unter Kaufleute bedeutet Schweigen in bestimmten Fällen Zustimmung. Käufer schweigt auf abgeänderte
Auftragsbestätigung
13.Kaufvertrag:
Ein Kaufvertrag ist formfrei und entsteht durch mindestens zwei übereinstimmende Willenserklärungen, den Antrag und die Annahme.
Kaufvertrag Kaufvertrag
Pflichten des Verkäufers: Pflichten des Käufers:
-Lieferung der Ware zur rechten Zeit, an den richtigen Ort und in -Annahme der Lieferung
richtiger Art und Weise (mängelfrei) -Zahlung des Kaufpreises
-Annahme der Zahlung
9
Inhalt eines Kaufvertrages:
Welche Art und Güte muss geliefert werden? Die Beschaffenheit muss wie bei gleichartigen Sachen üblich sein
Wer trägt die Verpackungs- und Beförderungskosten? Der Käufer trägt Beförderungskosten und die
Rückversandverpackung.
Der Verkäufer trägt die Kosten der Übergabeverpackung.
Lieferzeit? Ist keine Lieferzeit angegeben ist sofort zu liefern.
Zahlungsbedingungen? Käufer muss auf eigene Gefahr und Kosten das Geld überbringen.
Dürfen Preisabzüge wie Rabatt und Skonto vorgenommen Nur wenn sie vereinbart wurden.
werden?
Erfüllungsort, wo muss die Ware übergeben werden und wo Die Ware muss am Ort des Verkäufers übergeben werden.
muss der Kaufpreis bezahlt werden? Der Kaufpreis muss am Ort des Käufers bezahlt werden, trägt
dabei das Übermittlungsrisiko.
Gerichtsstand, wo kann Klage erhoben werden? Am Ort des jeweiligen Schuldners (Verkäufer)
! Schriftliche Kaufverträge sind sinnvoll, da alle getroffenen Vereinbarungen bewiesen, Streitigkeiten vermieden und die Käufe/Verkäufe
belegt werden können!
Besitzer: ist jemand, der die tatsächliche Herrschaft über eine Sache hat.
Eigentümer: ist jemand, der die rechtliche Herrschaft über eine Sache hat.
Eigentumsübertragung: Bei Abschluss des Kaufvertrages verpflichtet sich der Käufer dazu die Ware zu übereignen an den Käufer. Je nach
Sache erfolgt die Eigentumsübertragung unterschiedlich. In den meisten Lieferbedingungen steht das Wort „unter Eigentumsvorbehalt“,
dies bedeutet, dass der Verkäufer solange Eigentümer bleibt bis zur vollständigen Bezahlung:
Sachmängel:
Rechtsmängel:
Ein privater Käufer haftet für neue Produkte 2 Jahre und bei gebrauchten 1 Jahr → Sachmangelhaftung. Von der Sachmangelhaftung wird
ausgeschlossen der allgemein übliche Verschleiß einer Sache. In den ersten 6 Monaten bei Erhalt des Konsumgutes gilt die
Beweislastumkehr, das heißt der Verkäufer muss Beweisen das der Mangel nicht von Anfang an da war. Nach dieser Frist muss der Käufer
beweisen, dass er nicht der Verursacher des Mangels ist.
10
Rechte des Käufers nach einer mangelhaften Lieferung
↓
Käufer hat das Recht auf Nacherfüllung durch:
Ersatzlieferung
Nachbesserung (Reparatur)
Verzug
Lieferverzug: Annahmeverzug: Zahlungsverzug:
Wenn der Verkäufer die Ware nicht liefert Der Käufer nimmt die ordnungsgemäß Grundlos zahlt der Käufer die fällige
gelieferte Ware nicht an Rechnung nicht
Voraussetzung:
Rechte des Verkäufers Rechte des Verkäufers
-Mahnung oder kalendermäßig
bestimmter Termin Klage auf Abnahme und Ohne Nachfristsetzung
Schadensersatz Zahlung und Schadensersatz
Rechte des Käufers Öffentlicher Versteigerung, verlangen (evtl. davor
Notverkauf (bei verderblicher Mahngebühren)
Unter Setzen einer Nachfrist, Ware) und Schadensersatz Mit Nachfristsetzung
Lieferung und Schadensersatz Rücktritt vom Vertrag und Rücktritt vom Vertrag
verlangen Schadensersatz Rücknahme der Ware und
Nach Verstreichen einer Schadensersatz
Nachfrist, Rücktritt vom Vertrag
und Schadensersatz statt
Leistung
14.Sparfomen:
Die Wahl der Sparform hängt in der Regel von 3 verschiedenen Faktoren ab:
Leider könne die drei Faktoren nicht in einer Anlagenform vereint werden. Zum Beispiel sind Geldanlagen, die einen hohen Ertrag
erwerben meist von ihrer Verfügbarkeit beschränkt und umgekehrt. Oder Geldanlagen mit hohen Gewinnchancen sind meistens Risiko
behaftet.
Jeder Anleger sollte seinen persönlichen Vermögensstand, Sparfähigkeit und Sparziele ermitteln
Je größer das anzulegende Vermögen ist, wird empfohlen zwischen verschiedenen Anlageformen zu mischen
Sparformen
Sparbuch Unter einem Sparbuch oder auch einem Sparkassenbuch versteht
man eine auf den Namen eines bestimmten Sparers (Gläubiger)
ausgestellte Schuldurkunde mit dem Rückzahlungsversprechen
des das Sparbuch ausstellenden Kreditinstituts. Das
Sparkassenbuch weist Geldbewegungen, wie zum Beispiel
Einzahlungen, Auszahlungen und Zinsgutschriften aus. Das
Sparkassenbuch ist nach wie vor die wohl bekannteste Form einer
Geldanlage in Deutschland. Das sogenannte Sparkassenbuch ist
die Bezeichnung für ein Sparbuch, das von einer Sparkasse
ausgegeben wird. Die von allen anderen Banken ausgegebenen
11
Bücher werden kurz als Sparbuch bezeichnet. Sparbücher sind bis
zu einer Höhe von 100 000€ gesetzlich abgesichert.
Festverzinsliche Wertpapiere Laufzeit: 5 oder mehr Jahre
Es gibt 2 verschiedene Arten von Wertpapieren: variabel verzinste
Wertpapiere und festverzinsliche Wertpapiere. Bei den
festverzinslichen Wertpapieren können individuellen Laufzeiten
gewählt werden, für die es einen festen Zinssatz gibt.
Festverzinsliche Wertpapiere werden sowohl von Unternehmen,
Körperschaften und Staaten ausgegeben. Die Höhe der
Verzinsung richtet sich nach der Bonität des jeweiligen
Herausgebers der Wertpapiere. Dabei gibt es festverzinsliche
Wertpapiere mit einer hohen Sicherheit, sowie Papiere, die ein
hohes Risiko bergen.
Für Papiere von Unternehmen oder Staaten mit hoher Bonität
gibt es niedrigere Zinsen, diese stehen aber auf einem sicheren
Fundament. Bei Unternehmen mit niedrigerer Bonität, gibt es
meist höhere Zinsen, bei höherem Risiko.
Termingeldeinlagen Laufzeit: 30,60,90,180 oder 360 Tage
Bei Termingeldern handelt es sich um eine bestimmte Form von
Einlagen bei Kreditinstituten, die durch eine festgelegte Laufzeit
bzw. Kündigungsfrist gekennzeichnet sind. Es gibt keine
bestimmten Vorgaben zur Mindestlaufzeit (bzw. Kündigungsfrist)
oder Laufzeitbeschränkungen. Dennoch finden
Termingeldanlagen üblicherweise kurz- bis mittelfristig statt
Investmentzertifikate Unter einem Investmentzertifikat ist der Anteil an einem
Wertpapier oder Immobilienfonds zu verstehen. Darin ist der
Anspruch des Zertifikatinhabers verbrieft, einen Anteil des
Fondvermögens zu erhalten. Seitens der Investmentgesellschaft
besteht die Verpflichtung, solche Zertifikate zurückzunehmen, das
heißt man kann den Fonds verkaufen wann man möchte. Dabei
kann man in unterschiedliche Fonds investieren z.B. Aktienfonds,
Rentenfonds, gemischte Fonds, Immobilienfonds und
geschlossene Fonds.
Sparbriefe Laufzeit: 4-8 Jahre
Sind Wertpapiere, die nicht an der Börse notiert werden und
unterliegen damit keinem Kursrisiko. Sparbriefe gibt es nur mit
langer Laufzeit. Sie sind also zum Geldparken wenig geeignet. Gut
geeignet dagegen, wenn eine sichere mittel- oder langfristige
Anlage gesucht wird, denn die Verzinsung ist relativ hoch.
Versicherungssparen Hier werden Beiträge für eine Privatversicherung gezahlt. Die
beliebteste Form des Versicherungssparens ist die
Lebensversicherung. Sie soll die Altersvorsorge und die
gesetzliche Rentenversicherung ergänzen und bei frühzeitigem
Tod die Hinterbliebenen finanziell absichern. Zinssatz ist fraglich
und Kündigungen sind meist mit hohen Verlusten verbunden.
Bausparen Laufzeit: meiste 10-15 Jahre
Als Bausparen wird ein steuerbegünstigtes Sparen bei einer
Bausparkasse bezeichnet. Durch das Bausparen kann später ein
zinsgünstiges Darlehen für Zwecke des Baus, Erwerbs oder
Renovierung des Eigenheims erworben werden.
Aktien Eine Aktie ist nichts anderes als ein Anteil an einem
Unternehmen, der sogenannten Aktiengesellschaft (AG). Das
Eigenkapital der AG wird durch die Anzahl der Aktien geteilt,
welche die AG ausgegeben hat. Hat sie zum Beispiel Tausend
Aktien ausgegeben, repräsentiert eine Aktie ein Tausendstel der
AG. Die Besitzer der Aktien heißen Aktionäre und sind
Miteigentümer des Unternehmens. Diese Bezeichnung gilt nur für
Aktiengesellschaften. Bei einer GmbH heißen die Miteigentümer
beispielsweise Gesellschafter. Aktionäre erhalten jährlich einen
Gewinnanteil, die Dividende.
Weitere Sparformen Es gibt noch mehr Anlagemöglichkeiten z.B. in Immobilien,
Edelmetallen oder Wertgegenstände. Die Sicherheit ist gegeben
durch den Sachwert und der Spekulation auf Wertsteigerung.
Vermögenswirksame Leistungen:
Dabei zahlt der Arbeitnehmer in der Regel bis zu 40€ pro Monat auf einen speziellen vermögenswirksamen Sparvertrag ein. Über das Geld
darf meist erst nach 7 Jahren ausbezahlt werden.
12
Beteiligungssparen:
Beim Kauf von Beteiligungspapiere (Aktien/Aktienfonds) gewährt der Staat für höchstens 400€ pro Jahr eine Arbeitnehmerzulage von 20%.
Diese Spargelder können auch von AN als Mitarbeiterbeteiligungen verwendet werden.
Bausparen:
Auch beim Bausparvertrag kann bis zu 470€ vermögenswirksam eigezahlt werden. Es wird eine Arbeitnehmersparzulage von 9% gewährt.
Bei der Wohnungsbauprämie bekommt man bis 512€ bei verheirateten 1024€ eine Sparzulage von 8,8% vom Staat.
→ Diese Förderung vom Staat bewegt sich aber nur innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen.
15.Kredite:
Bevor man einen Kredit aufnimmt sollte man sich bei unterschiedlichen Kreditinstituten, verschiedenen Angebote einholen, um überhöhte
Zinsen und Angebote von Kredithaien auszufiltern. Die Gesamtkosten eins Darlehens hängen ab von dem verlangtem Zinssatz dieser
wiederum ist abhängig von der Zahlungsfähigkeit des Kundens, vorhandenen Sicherheiten und Laufzeit des Kredits. Dann sind die
Gesamtkosten abhängig von der Restschuldversicherung deren Abschluss manche Banken verlangen, um sich und den Kreditnehmer vor
unvorhergesehenen Ereignissen zu schützen. Und zuletzt von der Vermittlungsgebühr (Provision) wenn ein Kreditvertrag über einen
Kreditvermittler abgeschlossen wurde.
Effektivzins: Wer verschiedenen Kreditanbieter auf der Suche nach einem Immobilienkredit vergleicht, wird zunächst vor allem auf den
geltenden Zinssatz achten – schließlich machen die Zinsen einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der später zurückzuzahlenden
Gesamtsumme aus. Der entscheidende Zinssatz bei der Baufinanzierung ist jedoch nicht der sogenannte Sollzins. Wird ein Darlehen in
Anspruch genommen, gibt der effektive Jahreszins (auch: Effektivzins) die tatsächliche Höhe aller Kosten an. Er ist daher eine wichtige
Kennziffer, um verschiedene Kreditangebote zu vergleichen.
Die Verbraucherkreditrichtlinien im BGB sollen die Kunden schützen, z.B. ein Kreditvertrag muss immer schriftlich abgeschlossen werden,
die Bank ist verpflichtet Mindestangaben (Nominalzins, Effektivzins, Gesamtbetrag der Rate, Nebenkosten, Sicherheiten…) zu machen und
Kreditverträge dürfen innerhalb von 2 Wochen schriftlich widerrufen werden.
Kreditsicherheiten sind:
Bürgschaft, ein Bürge bei der Bank verpflichtet sich für die Schuld des Kreditnehmers einzustehen
Sicherungsübereignung, Übereignung von beweglichem Eigentum des Schuldners an die Bank
Gehaltsabtretung, ein Teil des Gehaltes des Schuldners ist gesetzlich unpfändbar, um den Lebensunterhalt des Schuldners zu
ermöglichen
Grundschuld, Hypothek, Bank hat ein Pfandrecht an Grundstücken und Gebäuden, wenn das Hypothekendarlehen nicht wie
vereinbart bezahlt wird, Bank kann die Immobilien zwangsversteigern
13
16.Markt als Koordinator von Angebot und Nachfrage:
Anbieter: möchten so Markt = Treffpunkt von Angebot und Nachfrage Nachfrager: möchten so
viele Güter wie möglich, viele Güter wie möglich
zu einem möglichst Marktpreis ergibt sich aus Kompromiss von zum niedrigsten Preis
hohen Preis verkaufen Preisvorstellungen der Anbieter und kaufen → kaufen von
→ erreichen von Nachfrager vielen Gütern
maximalem Gewinn
Marktarten:
Beispiel Automarkt:
sachlich räumlich Nach Funktionen
-PKW -Welt Beschaffungsmärkte
-LKW -EU -Importmarkt
-Mittelklassewagen -Bundesrepublik -Binnenmarkt
-Sportwagen -Bezirk
-Gebrauchtwagen -Gemeinde Absatzmärkte
-Exportmarkt
-Binnenmarkt
14
17. Wettbewerbsstörungen:
Kartell: Bei einem Kartell schließen sich Unternehmungen der gleichen Branche zusammen. Dieser Zusammenschluss schränkt die
wirtschaftliche Selbstständigkeit der Beteiligten ein, da sie keine eigenen Preise mehr festsetzen können. Die rechtliche Selbstständigkeit
bleibt jedoch erhalten. Kartellabsprachen sind z.B. Vereinbarungen über preise, Marktaufteilung oder Lieferbedingungen. Kartelle
schränken den Wettbewerb unter den Anbietern ein, das führt zu einem Nachteil der Verbraucher.
Alle freigestellten Kartelle unterliegen der Missbrauchsaufsicht durch Landesbehörden oder länderübergreifend das Bundeskartellamt in
Bonn. Diese Behörden überwachen die marktbeherrschenden Unternehmen, damit sie ihre Stellung nicht missbrauchen.
Die Fusionskontrolle achtet darauf, dass Fusionen nicht zu einer Marktbeherrschung werden.
Unternehmenszusammenschlüsse:
Vorteile:
Bei vertikalen und horizontalen Zusammenschlüssen werden die Beschaffungs- und Absatzmöglichkeiten gesichert und
Kostenvorteile gesichert.
Bei anorganischen Zusammenschlüssen können Verluste in einem Wirtschaftszweig, durch Gewinne in einem anderen
Wirtschaftszweig ausglichen werden.
Konzern: liegt vor, wenn mehrere Unternehmen unter einheitlicher Leitung stehen. Die einzelnen Unternehmen behalten ihre rechtliche
Selbstständigkeit (Firmenname), verlieren jedoch ihre wirtschaftliche Selbstständigkeit. Der Konzern, der die anderen Unternehmungen
beherrscht nennt sich Muttergesellschaft. Tochtergesellschaften werden diese genannt die von den Muttergesellschaften abhängig sind.
Trust/Fusion: Ein Trust entsteht, wenn ein Unternehmen andere Unternehmen aufnimmt oder eine Neugründung gestartet, in der alle
Unternehmungen aufgehen. Die aufgenommenen Unternehmen verlieren dabei aber ihre rechtliche und wirtschaftlicher Selbstständigkeit.
Ab bestimmten Größen müssen Fusionen angemeldet werden. Führen Zusammenschüsse zu einer Marktbeherrschung so kann das
Bundeskartellamt diese verbieten.
15
Vorteile eines Zusammenschlusses Nachteile eines Zusammenschlusses
-Kostenersparnis in der Produktion -Überhöhte Preise, wenn kein ausreichender Wettbewerb
-durch größere Kapitalkraft kann mehr in die Entwicklung und stattfindet
Forschung investiert werden -technischer Fortschritt wird gehemmt
-Größere Marktmacht → bessere Behauptung auf den Mart -Zusammenschlüsse können marktbeherrschend werden
-kostensenkende Massenproduktion durch Normung und (Monopolbildung) und den Wettbewerb ausschalten
Typisierung -Fehlentscheidungen der Zusammenschlüsse haben negative
Wirkung auf gesamte Wirtschaft
18.Soziale Marktwirtschaft:
Sozi
Die Wirtschaft wird durch Angebot und Nachfrage selbst
und Privateigentum.
Die soziale Sicherung wird vermehrt ein Problem für den Staat, um staatliche Leistungen wie Kindergeld, Rentengeld usw. zu bekommen
werden hohe staatliche Einnahmen vorausgesetzt. Diese Mittel reichen auf Dauer nicht aus, siehe Rentengeld, das immer weniger wird. Die
soziale Sicherung wird immer gegeben sein nur auf einem niedrigeren Niveau, deswegen ist es so wichtig privat vorzusorgen z.B. mit einer
privaten Rentenversicherung.
Die freie Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsform, in der die gesamte wirtschaftliche Aktivität dezentral mittels Preisen auf Märkten
gesteuert wird. Der Staat greift nur minimal in das Wirtschaftsgeschehen ein, damit die Marktkräfte einwandfrei funktionieren. Seine
Aufgaben bestehen darin, die Gewährleistung der Eigentums- und Vertragsrechte, ein funktionierendes Rechtssystem, funktionierende
Zahlungsmittel, Sicherheit und eine intakte Infrastruktur beizubehalten.
Vorteile: Nachteile:
16
Höchstleistungen durch freien Wettbewerb und Auftreten von Konjunktur-schwankungen
Gewinnanreiz Gefahr der Machkonzentration
Vielfältiges Güterangebot (Monopolisierung) und Wettbewerbs-
Käufer entscheiden letztlich über das Güterangebot beschränkung
Freie Entfaltung der Persönlichkeit und Individualität Zu geringes Angebot an „öffentlichen Gütern“
Freie Berufs- und Arbeitsplatzwahl Fehlende soziale und arbeitsrechtliche
Freie Verfügbarkeit über das Privateigentum, auch bei Absicherung
Produktionsmitteln Arbeitslosigkeit kann zur Verelendung führen
Definition Zentralverwaltungswirtschaft:
Die Planwirtschaft (oder auch Zentralverwaltungswirtschaft) ist eine Wirtschaftsordnung, in der die ökonomischen Prozesse einer
Volkswirtschaft zentral und zeitlich nach einem Plan gesteuert werden. Die Steuerung betrifft die Produktion und die Verteilung der
Produktion. Die Planwirtschaft konnte sich letztlich nicht durchsetzen. Ihre Nachteile überwogen im Vergleich mit anderen
Wirtschaftsformen die Vorteile. Sie bildet ein theoretisches bzw. utopisches Konstrukt, wie ihr Gegenpart der reinen Marktwirtschaft.
Sowohl Angebot und Nachfrage werden vom Staat vorgegeben: Dies bedeutet, dass die Unternehmen keine selbstständigen
Entscheidungen mehr treffen können. Der Staat legt ihnen Art und Umfang ihrer Produktion vor. Der Güterkonsum wird dagegen über
quasi-marktliche Strukturen geregelt. Es gibt in der Planwirtschaft zwar Preise. Aber diese Preise resultieren nicht aus dem Zusammenspiel
von Angebot und Nachfrage. Der Staat legt sie stattdessen zentral fest. Andererseits herrscht auch in der Planwirtschaft
Konsumentensouveränität. Die Konsumenten können selbst entscheiden, wofür sie ihr Geld ausgeben. Diese Konsumentensouveränität ist
allerdings durch das vorgegebene Angebot begrenzt. D.h. die Konsumenten können evtl. nicht die Güter erwerben, die sie nachfragen oder
nicht in der ausreichenden Menge und zum angestrebten Zeitpunkt.
Vorteile: Nachteile:
Keine Konjunktur-schwankungen (stabileres Die Produktion entspricht oft nicht der Nachfrage
Wachstum) Planungsfehler führen zu Versorgungslücken
Eine bessere Vorhersage von Ergebnissen Geringe Produktivität
Vermeidung von Fehlentwicklungen zwischen Verschwendung
öffentlichen und privaten Investitionen und im Zu viel Bürokratie
Wachstum Keine freie Wahl von Beruf und Arbeitsplatz
„Zielgerichtete“ Wachstumspolitik Kein Privateigentum an Produktionsmitteln
Versorgungssicherheit mit Gütern des Grundbedarfs zu Kaum Leistungsanreize
günstigen Preisen
Keine offene Arbeitslosigkeit
Eine gerechte Ressourcen-Verteilung
Für jedermann zugängliche Sozialeinrichtungen
Der Staat verhindert die Ausbeutung der wirtschaftlich
Schwachen
19. Bruttoinlandsprodukt:
Definition: Wert aller Waren und Dienstleistungen eines Landes in einem Jahr zu Marktpreisen. Das BIP ist der wichtigste Maßstab für
Wirtschaftskraft, Lebensstandard und Wohlstand einer Bevölkerung.
Nominal: Bewertet mit den jeweiligen Preisen des Jahres Real: Bewertet mit den Preisen eines bestimmten Basisjahres, d.h.
die Preissteigerung ist herausgerechnet.
Aussagekraft/Kritik am BIP:
17
Viele Leistungen nicht enthalten (Eigenarbeit, Ehrenamt, Hausarbeit)
Gibt an, in welchen Wirtschaftsbereichen Gibt an wofür das BIP verwendet wurde: Dadurch kann man errechnet wie das BIP
das BIP erarbeitet wurde -Privater Konsum verteilt ist z.B. als Löhne/Gehälter oder als
-Staatsausgaben Gewinne und Vermögenserträge
-Bruttoinvestitionen
-Außenbeitrag = Export -Import
18