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Ihr Dozent:
06 RA Anton Leinauer
07 Fachanwalt für
Arbeits- und
Sozialversicherungsrecht
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Der Arbeitsvertrag
Gesetzliche Grundlagen:
BGB; NachweisG
Der Arbeitsvertrag im Sinne des § 611 a BGB ist
eine Unterform des Dienstvertrages im Sinne
des § 611 BGB.
Arbeitnehmer (AN) ist dabei, wer
weisungsabhängig, fremdbestimmt Arbeit,
also Dienste in persönlicher Abhängigkeit leistet.
Die Weisungsbefugnis des Arbeitgebers (AG)
bezieht sich dabei auf Inhalt, Ausführung, Ort,
Art und Weise, Zeit der zu leistenden Arbeit.
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Der Arbeitsvertrag
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Der Arbeitsvertrag
MERKE:
Auch wenn der AG den Verpflichtungen des
NachweisG nicht nachkommt, liegt weiterhin
ein gültiges Arbeitsverhältnis vor!
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Der Arbeitsvertrag
Nachfolgend die wesentlichen Vertragsbedingungen, die der Gesetzgeber als Mindestinhalt
ansieht. Diese sind in § 2 NachweisG geregelt:
Nr. 1: Vorhersehbare Dauer bei befristeten Arbeitsverhältnissen (kann bei unbefristeten Arbeitsverhältnissen
entfallen).
Arbeitsort oder die Möglichkeit, diesen frei wählen zu können. Ein AG sollte das so abstrakt wie möglich
Nr. 2: bezeichnen. Er sollte auch andere Arbeitsorte aufnehmen. Am besten für ihn, er nennt „alle Filialen in
Deutschland“. Aus AN-Sicht wäre es besser, die Nr. 4 so konkret wie möglich zu halten
Nr. 5: Art und Fälligkeit der Auszahlung von Lohn und Gehalt.
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Der Arbeitsvertrag
Nr. 8: Wesentliche Details im Falle von Arbeit auf Abruf wie Zeitfenster, in denen das Unternehmen die
Arbeitsleistung abrufen kann.
Nr. 9: Möglichkeit zur Anordnung von Überstunden und die Voraussetzungen hierfür.
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NachweisG
• Nr. 11: Name und Anschrift des Versorgungsträgers der betrieblichen
Altersversorgung, sofern eine solche besteht.
• Nr. 12: Verfahren bei einer Kündigung: Arbeitgebende müssen
Mitarbeiter*innen mindestens über das Schriftformerfordernis sowie die
gesetzlichen, tarif- oder einzelvertraglichen Kündigungsfristen
informieren. Hinzu kommt: Es bedarf auch eines Hinweises auf die
dreiwöchige Frist, um gemäß § 4 KSchG eine Kündigungsschutzklage zu
erheben.
• Nr. 13: Hinweis auf anwendbare Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen.
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Prinzipien des Arbeitsrechts
1. OHNE ARBEIT KEIN LOHN
Dieses Prinzip besagt, dass der AN
Lohnansprüche nur dann hat, wenn er auch
tatsächlich gearbeitet hat. Ausnahmen hierzu
sind: Urlaub, Krankheit, Betriebsratstätigkeit,
Annahmeverzug des AG.
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Prinzipien des Arbeitsrechts
2. ERST ARBEIT, dann LOHN
Dieses Prinzip besagt, dass der AN
vorleistungspflichtig ist (§ 614 BGB).
Anders als der Beamte, der im Übrigen nicht
dem Arbeitsrecht unterliegt, entsteht
beispielsweise der Anspruch auf
den Lohn für Januar erst im Februar.
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Prinzipien des Arbeitsrechts
3. ERFOLG ist NICHT geschuldet
Dieses Prinzip besagt,
dass das Arbeitsvertragsrecht
keine Gewährleistung kennt.
Auch schlechte Arbeit muss entlohnt
werden.
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Prinzipien des Arbeitsrechts
4. FAKTISCHES ARBEITSVERHÄLTNIS
Ist ein Arbeitsvertrag unwirksam und
hat ein AN im schutzwürdigen Vertrauen auf
die Wirksamkeit eines Arbeitsvertrages
tatsächlich (also faktisch) gearbeitet,
so wird er für die Vergangenheit entlohnt.
Ein Anspruch auf Fortsetzung
des Arbeitsverhältnisses besteht aber nicht!
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Rechte und Pflichten des AN
Rechte des AN
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Rechte und Pflichten des AN
Rechte des AN
1. Recht auf Beschäftigung
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Rechte und Pflichten des AN
Rechte des AN
2. Recht auf Entlohnung
• Als Untergrenze fungiert der Mindestlohn von
€ 10,45 brutto (seit 1.7.22; ab dem 1.10.22 dann € 12,00)
Merke: Der Mindestlohn gilt nicht für Azubis und auch
nicht für Jugendliche ohne abgeschlossene
Berufsausbildung.
• Man unterscheidet ferner Stundenlohn und Gehalt.
• Bei Stundenlohn wird jede Stunde entlohnt.
Überstunden werden nur dann entlohnt, wenn der AN
darlegen und beweisen kann, dass diese angeordnet und
auch geleistet wurden.
• Bei einem Gehalt ist ein Festbetrag geschuldet.
• Dieser umfasst auch Überstunden.
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Rechte und Pflichten des AN
Rechte des AN
3. Recht auf Urlaub:
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Rechte und Pflichten des AN
Rechte des AN
4. Recht auf Arbeitszeugnis (§ 630 BGB; § 109 GewO)
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Rechte und Pflichten des AN
Rechte des AN
4. Recht auf Arbeitszeugnis (§ 630 BGB; § 109 GewO)
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Rechte und Pflichten des AN
Rechte des AN
6. Recht auf Lohnfortzahlung bei Krankheit
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Rechte und Pflichten des AN
Pflichten des AN
Arbeitspflicht Gehorsamspflicht
Sorgfaltspflicht Treuepflicht
Anzeige- und
Loyalität
Nachweispflicht bei Krankheit
Verschwiegenheit
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Rechte und Pflichten des AN
Pflichten des AN
1. Arbeitspflicht
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Rechte und Pflichten des AN
Pflichten des AN
2. Gehorsamspflicht
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Rechte und Pflichten des AN
Pflichten des AN
3. Sorgfaltspflicht
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Rechte und Pflichten des AN
Pflichten des AN
4. Treuepflicht
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Rechte und Pflichten des AN
Pflichtendes AN
5. Loyalität
• Überstunden in Notsituationen
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Rechte und Pflichten des AN
Pflichten des AN
6. Anzeige- und Nachweispflicht bei Krankheit
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Rechte und Pflichten des AN
Pflichten des AN
7. Verschwiegenheit
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Die Arbeitsgerichtsbarkeit
Streitigkeiten zwischen AG und AN, ebenso zwischen Gewerkschaften und
AG-Verbänden sind arbeitsrechtlicher Natur.
Hierfür stehen folgende Gerichte zur Verfügung, § 1 ArbGG:
Bundesarbeitsgericht
(3. Instanz)
Landesarbeitsgericht
(2. Instanz)
Arbeitsgericht
(1. Instanz)
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