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Zu diesem Mustertext:
1. Ein absolutes Alkoholverbot (ob in Form einer Dienstanweisung oder – so wie hier –
als Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber) begegnet in der
Rechtsprechung grundsätzlich Bedenken. Das wird (unter anderem) bei einem
Flugpiloten anders sein. In „normalen“ Arbeitsverhältnissen kommt es immer darauf
an, ob der Arbeitnehmer durch Konsum von Alkohol gegen seine arbeitsvertraglichen
Pflichten verstößt.
2. Das nachstehende Formular bedarf zwingend der Anpassung auf den Einzelfall.
3. Das Muster ist unter allen Umständen auszufüllen, dies an den bereits dahingehend
gekennzeichneten Stellen; ggf. sind darüber hinaus Ergänzungen notwendig.
4. Das Muster ist ggf. unter anderem wegen inzwischen veröffentlichter Rechtsprechung
zu aktualisieren. Bitte setzen Sie sich hierzu unverbindlich mit uns in Verbindung.
5. Die Zusatzvereinbarung unterstellt, dass kein Tarifvertrag einschlägig ist und auch
keine Betriebsvereinbarung Anwendung findet. Sollte dies der Fall sein, bedarf es
einer Überprüfung, ob die Vereinbarung den Anforderungen des Tarifvertrages bzw.
der Betriebsvereinbarung genügt. Wir empfehlen Ihnen einen Arbeitsrechtler der ETL-
Rechtsanwälte.
6. Bei Unsicherheiten darüber, wie mit dem Mustertext zu verfahren ist, empfehlen wir
Ihnen dringend, den Rat eines Anwalts einzuholen. Eine erste Anfrage nach
Unterstützung durch uns (sog. Erstberatung) ist für Arbeitgeber stets kostenfrei, wir
informieren Sie immer erst über die etwaig anfallenden Gebühren, soass Sie durch die
Anfrage selbst keinerlei Risiko eingehen. Wir beraten bundesweit.
7. Kritik und Anregungen nehmen wir gerne entgegen!
Urheber dieses Mustertextes:
RA Steffen Pasler, auch Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht und Fachanwalt
für Arbeitsrecht
RAin Aigerim Rachimow, auch Fachanwältin für Arbeitsrecht und Fachanwältin für
Medizinrecht
ETL Rechtsanwälte GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft
Ernst-Barlach-Straße 4
18055 Rostock
Telefon: +49 (0) 381 25 22 950
E-Mail: rostock@etl-rechtsanwaelte.de
zwischen
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nachfolgend „Arbeitgeber(in)“
und
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nachfolgend „Arbeitnehmer(in)“
Zwischen den Parteien besteht ein Arbeitsvertrag seit dem __.__.____ [Datum], zuletzt
geändert am __.__.____ [Datum]. Der Arbeitnehmer arbeitet im Unternehmen des
Arbeitgebers als __________________ [möglichst genaue Bezeichnung der Tätigkeit des
Arbeitnehmers]. Unter anderem vor dem Hintergrund bestehender Anforderungen an die
allgemeine Sicherheit am Arbeitsplatz vereinbaren Arbeitnehmer und Arbeitgeber ein
Alkoholverbot, und zwar wie folgt:
1. Dem Arbeitnehmer ist jegliche Einnahme von alkoholhaltigen Getränken und Speisen
während der Arbeitszeit untersagt; das gilt auch für die Pausenzeiten.
2. Der Arbeitnehmer verpflichtet sich dazu, seine Arbeit stets in nüchternem Zustand
aufzunehmen, d. h. der Arbeitnehmer sagt verbindlich zu, vor dem Beginn der Arbeit
keinen Alkohol zu sich zu nehmen, soweit der Alkoholgenuss den Arbeitnehmer zum
Zeitpunkt der Arbeitsaufnahme und ggf. darüber hinaus daran hindert, seinen
arbeitsvertraglichen Pflichten nachzukommen.
Dem Arbeitnehmer ist bewusst, dass er im Falle eines Verstoßes gegen diese
Vereinbarung mit dem arbeitgeberseitigen Ausspruch einer ordentlichen, ggf. auch einer
außerordentlichen und fristlosen Kündigung aus wichtigem Grund zu rechnen hat.
_________________________________
Ort/Datum/Unterschrift Arbeitnehmer(in)
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Ort/Datum/Unterschrift Arbeitgeber(in)