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Betriebsbedingte Änderungskündigung nach § 1a KSchG,

mit Betriebsrat (Muster)

Zu diesem Muster:

1. Das nachstehende Formular bedarf unbedingt der Anpassung auf den Einzelfall. Im
Zweifel fragen Sie einen Arbeitsrechtler der ETL-Rechtsanwälte.
2. Das Muster beschreibt einen Sonderfall. Für die standardmäßige Formulierung einer
ordentlichen, d. h. fristgemäßen Änderungskündigung des Arbeitnehmers verwenden
Sie bitte das entsprechende Formular.
3. Das Muster darf nicht für die Änderungskündigung gegenüber einem Auszubildenden
verwendet werden!
4. Vor allem für die Änderungskündigung gegenüber einer Schwangeren und für die
Änderungskündigung eines Arbeitnehmers während der Elternzeit sowie für die
Änderungskündigung eines schwerbehinderten Menschen bedarf es der vorherigen
Zustimmung der dafür maßgeblichen öffentlichen Stellen. Hier ist dringend die
Einschaltung eines Anwalts zu empfehlen!
5. Am Besten ist es, wenn die Änderungskündigung dem Arbeitnehmer selbst
ausgehändigt und die Entgegennahme durch den Arbeitnehmer schriftlich bestätigt
wird. Sodann kommt auch die Übergabe unter Zeugen oder eine Übergabe per Bote in
Betracht. Wegen der weiteren Fragen zu dem unbedingt notwendigen Zugang der
Kündigung nehmen Sie bitte unverbindlich Kontakt zu einem Arbeitsrechtler der ETL-
Rechtsanwälte auf.
6. Die Änderungskündigung ist durch den Arbeitgeber selbst bzw. einen / ggf. auch
mehrere Vertreter zu unterschreiben. Bei Gesamtvertretungsberechtigten sind die
Unterschriften durch alle zur Gesamtvertretung Berufenen notwendig.
7. Das Muster ist unter Umständen u. a. wegen inzwischen veröffentlichter
Rechtsprechung zu aktualisieren. Bitte setzen Sie sich hierzu unverbindlich mit uns in
Verbindung.
8. Kritik und Anregungen nehmen wir gerne entgegen!

Urheber dieses Mustertextes:

RA Dr. Stefan Müller-Thele


RA Dr. Uwe P. Schlegel
RA Rüdiger Soltyszeck, LL.M., auch Fachanwalt für Arbeitsrecht
ETL Rechtsanwälte GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft
Eiler Str. 3 B
51107 Köln
Telefon: +49 (0) 221 880 40 60
E-Mail: koeln@etl-rechtsanwaelte.de

Stand: 16. Februar 2022


Haftungsausschluss

Alle Formulare und Mustertexte sind unbedingt auf den


Einzelfall hin anzupassen. Wir haben uns bei der
Erstellung große Mühe gegeben. Trotz alledem können
wir keinerlei Haftung dafür übernehmen, dass das
jeweilige Dokument für den von Ihnen angedachten
Anwendungsbereich geeignet ist. In Zweifelsfällen
kontaktieren Sie uns bitte über unsere Hotline unter 0
800 777 5 111.

Unser Mustertext unterliegt dem Urheberecht der


Bundesrepublik Deutschland. Jede Vervielfältigung,
Überarbeitung, Bearbeitung, Verbreitung,
Einspeicherung sowie sonstige Verwertung unseres
Mustertextes – gleich in welcher Art und Weise - bedarf
der vorherigen schriftlichen Zustimmung der
Rechteinhaber, wenn nicht das Urheberrecht anderes
vorsieht. Das unerlaubte Abspeichern und/oder
Vervielfältigen der hier eingestellten Informationen ist
strafbar.
Betriebsbedingte Änderungskündigung nach § 1a
Kündigungsschutzgesetz, mit Betriebsrat (Muster)

Sehr geehrte Frau/Herr ________________

hiermit kündigen wir [kündige ich] das zwischen Ihnen und uns [mir] bestehende
Arbeitsverhältnis ordentlich und fristgemäß aus dringenden betrieblichen Erfordernissen
zum __.__.202_ [Datum], hilfsweise zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

Zugleich bieten wir [biete ich] Ihnen mit Wirkung ab dem __.__.202_ [Datum] einen
geänderten Arbeitsvertrag an. Dieser sieht in Abweichung zu § __ unserer bisherigen
Vereinbarungen Folgendes vor:

㤠__

____________________________________________________________________.“

[Hier können ggf. mehrere Änderungen berücksichtigt werden, u. U. bietet sich auch die
Beifügung eines vollständig geänderten, d. h. neu formulierten Vertrages an].

Alle übrigen Vereinbarungen zwischen Ihnen und uns [mir] bleiben unverändert.

Sie haben die Möglichkeit, sich gegen diese Kündigung innerhalb einer Frist von drei
Wochen, gerechnet ab Zugang dieses Kündigungsschreibens, durch eine Klage bei dem
örtlich zuständigen Arbeitsgericht zu wehren. Wir gehen [Ich gehe] jedoch davon aus, dass
Ihr bisheriger Arbeitsplatz endgültig, d. h. auf Dauer, weggefallen ist.

Sollten Sie die dreiwöchige Klagefrist verstreichen lassen, ohne Klage bei einem
Arbeitsgericht erhoben zu haben, können Sie eine Abfindung beanspruchen. Die Höhe der
Abfindung beträgt 0,5 Monatsverdienste für jedes Jahr des Bestehens des
Arbeitsverhältnisses.

Nach unserer [meiner] Berechnung ergibt sich damit ein Abfindungsanspruch in Höhe von
___________ EUR (in Worten: ______________________). Bei der Berechnung des
Bruttomonatsverdienstes haben wir [habe ich] Ihre Vergütung [ggf. zuzüglich einer
Leistungszulage und freiwilliger Zulagen] zugrunde gelegt. Außerdem erhalten Sie dann
den zum Beendigungszeitpunkt eventuell noch offenen Resturlaubsanspruch abgegolten.

[Alternativ: Bei der Berechnung der Abfindung haben wir die Differenz zwischen Ihrer
bisherigen Vergütung und der zukünftig angedachten Vergütung mit einem Satz von 0,5 je
Beschäftigungsjahr multipliziert (____________ EUR x __).

Für den Fall der Klageerhebung erfolgt keine Abfindungszahlung.

Erheben Sie keine Kündigungsschutzklage oder stellt ein Gericht die Unwirksamkeit der
Beendigungskündigung nicht fest, ist das Arbeitsverhältnis mit Ablauf des
Beendigungsdatums vollständig beendet. Die Fortführung des Arbeitsverhältnisses zu den
geänderten Bedingungen bedarf also noch Ihrer ausdrücklichen Annahmeerklärung.

Bitte teilen Sie uns [mir] schnellstmöglich, spätestens aber drei Wochen ab Zugang dieses
Schreibens mit, ob Sie mit der angebotenen Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses zu den
genannten, geänderten Bedingungen einverstanden sind.
Der Betriebsrat ist zu dieser Kündigung ordnungsgemäß angehört worden.

Mit freundlichen Grüßen

____________________________________
Ort/Datum/Unterschrift Arbeitgeber

Zur Kenntnis genommen:

____________________________________
Ort/Datum/Unterschrift Arbeitnehmer

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