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Rahmenarbeitsvertrag
(V3.6; gültig ab 1.1.23; das Urheberrecht dieses Textes liegt bei der Bellini Personal AG, Zürich. Nachdruck verboten)

zwischen der

Bellini Personal AG, 8004 Zürich, vertreten durch Zweigniederlassung Basel BS, Tellstrasse 1, 4053 Basel BS nachfolgend „Arbeitgeber“

und

Sercan Babic- Yilmaz, geb. 04.10.1986, von Möhlin, AHV-Nummer nachfolgend „Arbeitnehmer“

1. Allgemeines Bei ungerechtfertigtem Nichtantritt oder Verlassen des Arbeitseinsatzes hat


1.1. Grundsatz der Arbeitgeber Anspruch auf eine Entschädigung in der Höhe eines Viertels
Der Arbeitgeber bietet dem Arbeitnehmer Arbeitsmöglichkeiten bei des Monatssalärs; ausserdem kann der Arbeitgeber Schadenersatz fordern
Einsatzbetrieben an. Der vorliegende Rahmenarbeitsvertrag regelt die (Art. 337d OR).
Beziehung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer und gilt für eine
unbestimmte Anzahl Arbeitseinsätze des Arbeitnehmers bei 2.2. Einhalten von Weisungen
Einsatzbetrieben. Änderungen können nur schriftlich vereinbart werden. Der Der Arbeitnehmer wird durch den Einsatzbetrieb eingeführt, instruiert und
Rahmenarbeitsvertrag tritt jeweils mit der Annahme eines Arbeitseinsatzes in beaufsichtigt. Er hat die ihm erteilten Weisungen zu befolgen und die
Kraft. Der Lohnanspruch entsteht erst mit Annahme des Arbeitseinsatzes; Betriebsordnung einzuhalten. Falls eine Abweichung zwischen dem im
dieser Rahmenarbeitsvertrag begründet für sich noch keinen Lohnanspruch Einsatzvertrag vereinbarten und dem tatsächlichen Arbeitseinsatz auftritt, ist
und auch keinen Anspruch auf eine regelmässige Beschäftigung durch den der Arbeitgeber sofort hierüber zu informieren. In jedem Fall Vorrang haben
Arbeitgeber. Änderungen der gesetzlichen Grundlagen und der individuellen die Weisungen des Arbeitgebers.
Versicherungsverträge bleiben vorbehalten.
2.3. Einhalten der Arbeitszeit
1.2. Annahme oder Ablehnung eines Arbeitseinsatzes Der Arbeitnehmer arbeitet nach dem Zeitplan des Einsatzbetriebes. Die
Es steht dem Arbeitnehmer frei, einen neuen Arbeitseinsatz anzunehmen Arbeitszeit bestimmt sich nach dem Einsatzvertrag, welcher wiederum auf
oder abzulehnen; diese Erklärung hat unmittelbar beim Angebot des den zur Anwendung gelangenden GAV abgestimmt ist. Falls eine Abweichung
Arbeitseinsatzes zu erfolgen, ansonsten der angebotene Arbeitseinsatz als zwischen der im Einsatzvertrag vereinbarten und der tatsächlichen
vom Arbeitnehmer abgelehnt gilt. Bei Ablehnung ist der Arbeitgeber nicht Arbeitszeit auftritt, ist der Arbeitgeber sofort hierüber zu informieren.
verpflichtet, dem Arbeitnehmer einen Ersatz anzubieten.
2.4. Sorgfaltspflicht
1.3. Tätigkeit beim Einsatzbetrieb Der Arbeitnehmer hat die ihm übertragenen Aufgaben persönlich, sorgfältig
Bei Annahme eines Arbeitseinsatzes verpflichtet sich der Arbeitnehmer, für und gewissenhaft mit der geforderten persönlichen Ausrüstung auszuführen.
den Arbeitgeber im Namen und auf Rechnung des Arbeitgebers beim Die für die Arbeit erforderlichen Geräte, Materialien, Werkzeuge und
Einsatzbetrieb zu arbeiten. Während der gesamten Dauer des Maschinen sowie nötigenfalls Arbeitskleider sind sorgfältig zu behandeln und
Arbeitseinsatzes verbleibt der Arbeitgeber mit allen Rechten und Pflichten in werden ausschliesslich vom Einsatzbetrieb zur Verfügung gestellt. Der
der Rolle des Arbeitgebers und ist somit der alleinige Ansprechpartner in allen Arbeitnehmer haftet für absichtlich oder fahrlässig verursachten Schaden
mit dem Rahmenarbeitsvertrag und den jeweiligen Einsatzverträgen sowie für die Folgen aus Nichtbeachtung von Regelungen im Einsatzvertrag,
zusammenhängenden Themen. diesem Rahmenarbeitsvertrag oder sämtlichen weiteren gesetzlichen
Bestimmungen. Der Arbeitgeber lehnt jegliche Entschädigung für privat
1.4. Regelung des Arbeitseinsatzes verwendetes Material oder Werkzeug ab.
Für jeden Arbeitseinsatz wird ein separater Einsatzvertrag (neuer
Arbeitsvertrag) abgeschlossen. Die besonderen Bedingungen des 2.5. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Arbeitseinsatzes wie Art der Tätigkeit, Beginn und Dauer des Alle der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz dienenden
Arbeitseinsatzes, Arbeitsort, Arbeitszeit, Lohn, Spesenersatz usw. werden Vorschriften und Weisungen des Einsatzbetriebes, des Arbeitgebers und der
vor jedem Arbeitseinsatz zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer SUVA sind vom Arbeitnehmer zu befolgen. Der Arbeitnehmer bestätigt, dass
schriftlich im Einsatzvertrag vereinbart. Dem Arbeitnehmer ist es verboten, der Arbeitgeber mit ihm vor dem Arbeitseinsatz diesbezüglich Lernziele,
einen Arbeitseinsatz anzutreten, ohne dass er im Besitz eines beidseitig Unterrichtseinheiten und Lernkontrolle definiert und eine entsprechende
unterzeichneten Einsatzvertrages oder zumindest provisorischen Grundinstruktion durchgeführt hat.
Einsatzvertrages ist.
2.6. Geheimhaltungspflicht
1.5. Gültigkeit der Gesamtarbeitsverträge Der Arbeitnehmer ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. Er hat Fabrikations-
Am 13. Dezember 2011 wurde der Gesamtarbeitsvertrag für den und Betriebsgeheimnisse, von welchen er im Einsatzbetrieb Kenntnis erlangt,
Personalverleih als allgemeinverbindlich erklärt (nachfolgend „ave GAVP“). während und nach Beendigung des Arbeitseinsatzes geheim zu halten.
Der ave GAVP bildet integraler Bestandteil des vorliegenden
Rahmenarbeitsvertrages. Er gilt auch dann, wenn der Einsatzbetrieb einem 2.7. Meldung und Folgen bei Arbeitsverhinderung
allgemeinverbindlich-erklärten Gesamtarbeitsvertrag (nachfolgend „ave Kann der Arbeitnehmer den Arbeitseinsatz infolge Krankheit, Unfall oder
GAV“) untersteht. Der ave GAVP übernimmt die Lohn- und andere zwingende Gründe nicht aufnehmen, oder muss er den Arbeitseinsatz
Arbeitszeitbestimmungen des im Einsatzbetrieb geltenden GAV, sofern dieser unterbrechen, so ist er verpflichtet, den Arbeitgeber und den Einsatzbetrieb
als allgemeinverbindlich erklärt (nachfolgend „ave“) wurde. Ist der im hierüber unverzüglich telefonisch zu orientieren oder orientieren zu lassen.
Einsatzbetrieb geltende GAV nicht ave, aber im Anhang 1 zum ave GAVP Bei gesundheitsbedingter Arbeitsverhinderung von mehr als zwei Tagen hat
gelistet, so richten sich die Lohn- und Arbeitszeitbestimmungen nach diesem. der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber unaufgefordert und innerhalb von drei
Der ave GAVP übernimmt zudem die im Einsatzbetrieb allfällig geltenden Tagen ein Arztzeugnis vorzulegen. Ausser bei Grenzgängern werden nur
Bestimmungen über den flexiblen Altersrücktritt. Arztzeugnisse eines in der Schweiz praktizierenden Arztes akzeptiert. Hält
sich der Arbeitnehmer nicht daran, so muss er mit Leistungskürzung oder gar
1.6. Beschäftigungsdauer Leistungsverweigerung durch Versicherung und Arbeitgeber für die Zeit der
Für alle Leistungen, die durch die Beschäftigungsdauer des Arbeitnehmers Arbeitsverhinderung rechnen. Der Arbeitgeber ist berechtigt, interne und
beim Arbeitgeber definiert sind (mit Ausnahme von Probezeit und externe Spezialisten mit dem Ziel beizuziehen, den Arbeitnehmer durch
Kündigungsfrist), werden Arbeitseinsätze, die innerhalb von zwölf Monaten Besuche und andere Massnahmen bestmöglich zu betreuen und dessen
beim Arbeitgeber geleistet werden, zusammengezählt. Zweiundzwanzig Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess zu fördern. Der Arbeitnehmer
bezahlte Arbeits-, Ferien- und Feier-, Krankheits- und Unfalltage gelten als entbindet seinen behandelnden Arzt insoweit vom Berufsgeheimnis, dass
ein Monat. dieser befähigt wird, über das tatsächliche Vorliegen einer
Arbeitsverhinderung gegenüber dem Arbeitgeber Auskunft zu geben. Der
2. Pflichten des Arbeitnehmers Arbeitgeber behält sich vor, eine vertrauensärztliche Untersuchung
2.1. Antritt und Erfüllung des Arbeitseinsatzes anzuordnen.
Nimmt der Arbeitnehmer einen Arbeitseinsatz an, ist er verpflichtet, den 2.8. Informationspflicht
Arbeitseinsatz pünktlich anzutreten und diesen nicht ohne wichtigen Grund Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, dem Arbeitgeber alle zur
zu verlassen. Arbeitsunterbrüche jeglicher Art sind sofort zu melden. Der ordnungsgemässen Abwicklung des Rahmenarbeitsvertrages und der
Arbeitnehmer hat den Arbeitseinsatz ordentlich und zufriedenstellend zu Arbeitseinsätze erforderlichen Informationen und Dokumente, Ausweise,
Ende zu führen. Nachweise, Bewilligungen, Meldekarten usw. zur Verfügung zu stellen.
Sich im Laufe der Zeit ergebende Adressänderungen oder sonstige des eigenen Haushaltes (1 Tag), die Erfüllung von gesetzlichen Pflichten
Änderungen der Verhältnisse wie Heirat, Militärdienst, Geburt eines Kindes (nötige Stunden). Berechnungsgrundlage bildet die vertraglich vereinbarte
usw. sind unverzüglich und unaufgefordert zu melden. Normalarbeitszeit.

2.9. Treuepflicht 3.6. Kinder- und Familienzulagen


Der Arbeitnehmer ist zur Loyalität sowohl dem Arbeitgeber als auch dem Pro Kind hat der Arbeitnehmer Anspruch auf Familienzulagen gemäss
Einsatzbetrieb gegenüber verpflichtet. Der Arbeitnehmer bestätigt, dass er Bundesgesetz für Familienzulagen (nachfolgend „FamZG“) und der kantonal
mit seiner Tätigkeit für den Arbeitgeber seine Treuepflicht gegenüber einem geltenden Gesetze. Die Familienzulage gemäss FamZG beträgt für Kinder bis
anderen Arbeitgeber nicht verletzt. 16 Jahre mindestens CHF 200 pro Monat (Kinderzulage) und für 16- bis
25jährige Kinder und Jugendliche mindestens CHF 250 pro Monat
3. Rechte des Arbeitnehmers (Ausbildungszulage). Für das gleiche Kind wird nur eine Zulage derselben Art
3.1. Lohn ausgerichtet. Die anzuwendende Gesetzgebung kann höhere Mindestansätze
Die Entlöhnung erfolgt im Stunden- oder Monatslohn. Der Lohn wird für jeden vorsehen. Die Familienzulage wird am Ende jeden Monats mit dem Lohn um
Arbeitseinsatz neu vereinbart und im jeweiligen Einsatzvertrag schriftlich einen Monat zeitversetzt bezahlt. Der Arbeitnehmer erbringt zum Beginn des
festgehalten. Massgebend ist die vertragliche Arbeitszeit. Der Arbeitnehmer Arbeitseinsatzes unaufgefordert den rechtsgültigen Nachweis zur
erklärt sich jedoch ausdrücklich damit einverstanden, dass nur die im Begründung von Kinder- und Ausbildungszulagen.
Arbeitsrapport enthaltene und vom Einsatzbetrieb unterschriftlich bestätigte
tatsächlich geleistete Arbeitszeit entlöhnt wird, falls diese geringer als die 3.7. Spesenersatz
vertraglich vereinbarte Arbeitszeit ist, ausser der Arbeitnehmer kann Die Höhe und Art des allfälligen Spesenersatzes werden im Einsatzvertrag,
nachweisen, dass die Annahme seiner Arbeitsleistung durch den abgestimmt auf den zur Anwendung gelangenden ave GAV, vereinbart. Der
Einsatzbetrieb verweigert wurde. Ersatz effektiver Spesen erfolgt nur gegen Nachweis mittels Originalbeleg.
Spesen werden nur vergütet, wenn sie mittels Arbeitsrapport geltend
3.2. Lohnzahlung gemacht werden.
Normalerweise erfolgt die Lohnzahlung monatlich durch Banküberweisung,
jeweils Ende Monat. Auf Wunsch des Arbeitnehmers hin, kann sie auch 4. Sozialleistungen, Berufsbeiträge und Versicherungen
wöchentlich erfolgen, in der Regel am gleichen Wochentag. Verfügt der 4.1. Sozialleistungen, Berufsbeiträge
Arbeitnehmer über kein Bank- oder Postkonto, erfolgt die Lohnauszahlung Vom Bruttolohn werden die jeweils zum Zeitpunkt der Lohnabrechnung
ausnahmsweise und nach vorgängiger Vereinbarung per Check oder in bar. gültigen Arbeitnehmeranteile von AHV (zurzeit 4.35 %), IV (zurzeit 0.7 %), EO
Allfällige Checkgebühren bei der Einlösung, Expressgebühren für eine (zurzeit 0.25 %), Arbeitslosenversicherung (ALV, zurzeit 1.1 % des AHV-
valutagleiche Expresszahlung oder Gebühren für Zahlungen auf ausländische pflichtigen Jahreslohns bis CHF 148‘200, 0.5 % für Lohnanteile darüber),
Bank- oder Postkonten gehen zu Lasten des Arbeitnehmers. Die Lohnzahlung Krankentaggeldversicherung (KTG, zurzeit 1.248 %), berufliche Vorsorge
am gleichen Tag mit Valuta Gutschrift am Folgetag kann normalerweise (BVG, gemäss Reglement/Merkblatt) und Nichtberufsunfall (SUVA, zurzeit
gewährleistet werden, wenn die vollständig ausgefüllten Arbeitsrapporte 2.02 % für Betrieb und 0.7 % für Büro) in Abzug gebracht. Ebenso werden
beim Arbeitgeber bis um 16.00 Uhr vorliegen. Der Arbeitsrapport muss zudem gemäss ave GAVP die Anteile für die Vollzugskosten (VZK, zurzeit 0.7 %) sowie
mit Stempel und rechtsgültiger Unterschrift des Einsatzbetriebes versehen je nach ave GAV für den flexiblen Altersrücktritt (FAR) abgezogen.
sein. Der Arbeitnehmer bestätigt mit seiner Unterschrift auf dem
Arbeitsrapport die Richtigkeit der im Arbeitsrapport enthaltenen 4.2. Berufliche Vorsorge (BVG)
Eintragungen und erklärt sich mit dem spezifischen Einsatzvertrag sowie Arbeitnehmer, die das 17. Altersjahr vollendet haben und beim Arbeitgeber
diesem Rahmenarbeitsvertrag als ausdrücklich einverstanden. Der einen Jahreslohn von CHF 21‘510 oder mehr beziehen, unterstehen dem BVG-
Arbeitnehmer erhält monatlich im Laufe des Folgemonats eine Obligatorium. Im Falle eines unbestimmten oder über drei Monate hinaus
Lohnabrechnung. befristeten Arbeitseinsatzes sowie bei Unterstützungspflichten gegenüber
Kindern untersteht der Arbeitnehmer vom ersten Tag an der BVG-Pflicht. Wird
3.3. Überstunden, Überzeit, Nacht-, Schicht- und Sonntagsarbeit ein kürzerer als drei Monate befristeter Einsatzvertrag darüber hinaus
Für Überstunden, Überzeit, Nacht-, Schicht und Sonntagsarbeit gelten die verlängert, gilt die BVG-Pflicht ab dem Zeitpunkt der Vertragsverlängerung.
Bestimmungen des im Einsatzvertrag genannten zur Anwendung Die Dauern der Arbeitseinsätze, die innerhalb von 12 Monaten beim
gelangenden GAV. Arbeitsstunden, welche über die im Einsatzvertrag Arbeitgeber erfolgen, werden zusammengezählt, können dabei bei
vereinbarte Arbeitszeit hinaus geleistet werden, gelten als Überstunden. verschiedenen Einsatzbetrieben erfolgen und müssen nicht direkt
Überzeit, Nacht-, Schicht- und Sonntagsarbeit müssen vom Einsatzbetrieb aufeinander folgen. Die übrigen Voraussetzungen wie der Jahresmindestlohn
ausdrücklich angeordnet werden und dürfen nur im Rahmen der oder das Alter müssen jedoch ebenfalls erfüllt sein. Das
Höchstarbeitszeit gemäss Arbeitsgesetz geleistet werden. Untersteht der Versicherungsreglement oder Merkblatt mit den genauen Bestimmungen und
Einsatzbetrieb dem ave GAVP, so können Überstunden bis zur 45. Beiträgen wird dem Arbeitnehmer auf Wunsch zur Verfügung gestellt.
Wochenstunde zuschlagsfrei bezahlt oder im Verhältnis 1:1 kompensiert
werden. Die 46. bis maximal zur 50. Wochenarbeitsstunde gilt als Überzeit und 4.3. Lohnausfallentschädigung bei Krankheit
wird an Wochentagen mit einem Lohnzuschlag von 25 %, an Sonntagen mit 50 Der Arbeitnehmer hat nur während eines Arbeitseinsatzes, ab dem Tag der
% Zuschlag ausbezahlt. Sonntagsarbeit wird mit einem Lohnzuschlag von 50 vertraglich vereinbarten Aufnahme seiner Tätigkeit, für krankheitsbedingt
% ausbezahlt. ausgefallene Arbeitstage Anspruch auf Lohnausfallentschädigung. Sie
entspricht mit zwei Tagen Wartefrist bei voller Arbeitsunfähigkeit 80 % des
3.4. Ferien und Feiertage durchschnittlichen AHV-pflichtigen Lohns, sofern die Arbeitsverhinderung
Die Ferien und Feiertage sind je in Form eines auf jeder Lohnabrechnung mindestens 25 % beträgt. Im Krankheitsfall ist der Arbeitnehmer während 720
separat ausgewiesenen Zuschlages auf dem Stundenlohn aufgeführt. Auch aufeinanderfolgender Tage (innert 900 Tage), versichert, sofern der
das laufende Ferienguthaben wird mitgeführt. Der Arbeitnehmer hat bis zum Einsatzbetrieb einem ave GAV unterstellt ist oder der Arbeitnehmer die BVG-
vollendeten 20. Altersjahr und ab dem vollendeten 50. Altersjahr einen Pflicht erfüllt. In allen anderen Fällen ist der Arbeitnehmer während 60
Ferienanspruch von fünf, was einem Zuschlag von 10.60 %, und alle übrigen aufeinanderfolgender Tage (innert 360 Tage) versichert. Für den Fall einer
Arbeitnehmer von vier Wochen pro Jahr, was einem Zuschlag von 8.33 % vorbestandenen Krankheit des Arbeitnehmers erbringt die Versicherung (CSS)
entspricht. Der Arbeitnehmer hat seine Ferien grundsätzlich während des reduzierte Leistungen, die für den Arbeitnehmer verbindlich sind
Arbeitseinsatzes zu beziehen; der Umfang der zu beziehenden Ferien bemisst (ununterbrochene Anstellungsdauer bis 6 Monate, 4 Wochen; bis 9 Monate, 6
sich anteilsmässig am jährlichen Ferienanspruch. Eine Auszahlung des Wochen; bis 12 Monate, 2 Monate; bis 5 Jahre, 4 Monate). Reist der erkrankte
Lohnzuschlages für Ferien erfolgt nur bei maximal dreimonatigem einmaligen Arbeitnehmer für mehr als drei Monate ins Ausland, so werden von der
Arbeitseinsatz. In allen anderen Fällen erfolgt die Auszahlung beim Versicherung nur in bestimmten Fällen Leistungen erbracht. Die Versicherung
Ferienbezug oder am Ende des Arbeitseinsatzes, sofern der Ferienbezug ist für den Arbeitnehmer obligatorisch. Die Prämie für die Krankentaggeld-
innerhalb der Kündigungsfrist nicht möglich oder gesetzlich nicht erlaubt ist. versicherung (KTG) wird von Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam
Der Arbeitnehmer hat Anspruch auf bezahlte Feiertage, wenn sie in die Zeit getragen. Der Arbeitnehmer ist berechtigt, innerhalb von 90 Tagen nach Ende
eines Arbeitseinsatzes fallen. Untersteht der Einsatzbetrieb dem ave GAVP, des Arbeitseinsatzes in eine Einzel-Krankentaggeldversicherung
so werden die örtlichen und kantonalen Feiertage mit einem Zuschlag von überzutreten.
pauschal 3.2 % ausgeglichen. Der 1. August (Schweizer Nationalfeiertag) gilt
als bezahlter Feiertag, sofern er auf einen Werktag fällt. 4.4. Lohnausfallentschädigung bei Unfall
Gegen die Folgen von Berufsunfällen ist der Arbeitnehmer während eines
3.5. Bezahlte Abwesenheiten Arbeitseinsatzes bei der SUVA (Schweizerische Unfall-Versicherungs-
Nach Ablauf der Probezeit stehen dem Arbeitnehmer gegen entsprechenden Anstalt) versichert. Die Versicherung beginnt mit der Aufnahme der Tätigkeit
Nachweis bezahlte Abwesenheiten zu. Es sind dies die eigene Heirat inkl. durch den Arbeitnehmer und endet mit dem letzten Arbeitstag. Von dieser
eingetragene Partnerschaft (3 Tage), der Todesfall in der in der Gemeinschaft erhält der Arbeitnehmer unter anderem ab dem dritten dem Unfall folgenden
lebenden Familie oder des/der Lebenspartners/in (3 Tage), der Todesfall von Tag (Wartefrist) bei voller Arbeitsunfähigkeit ein Taggeld von 80 % des AHV-
Geschwistern oder von Eltern oder von Gross-/Schwiegereltern (1 Tag), die pflichtigen Lohns bis zum UVG-Maximallohn. Während der Wartefrist bezahlt
Geburt oder Heirat inkl. eingetragene Partnerschaft eines Kindes (1 Tag), der Arbeitgeber eine Entschädigung in gleicher Höhe.
die Pflege eines eigenen oder im gleichen Haushalt lebenden kranken Kindes Beträgt die wöchentliche Arbeitszeit mindestens acht Stunden, so ist der
pro Krankheitsfall (bis 3 Tage), die militärische Inspektion (½ Tag), der Umzug Arbeitnehmer zusätzlich gegen die Folgen von Nichtberufsunfällen
(Freizeitunfälle) bei der SUVA versichert. Lehnt die SUVA einen solchen Unfall Arbeitstagen gekündigt werden. Vom vierten bis sechsten Monat beträgt die
mit der Begründung aussergewöhnlicher Gefahr oder Wagnis ab, so entfällt Kündigungsfrist sieben Tage und ab dem siebten Monat beträgt sie einen
die Lohnfortzahlungspflicht des Arbeitgebers. Der Arbeitgeber trägt die Monat, jeweils auf den gleichen Tag des darauffolgenden Monats.
Prämie der Berufsunfallversicherung, der Arbeitnehmer diejenige der
Nichtberufsunfallversicherung. 5.4. Kündigung bei befristeten Arbeitseinsätzen
Befristete Arbeitseinsätze enden ohne weiteres mit dem Ablauf der
4.5. Mutter- und Vaterschaftsentschädigung vereinbarten Dauer. Es gelten während laufendem Arbeitseinsatz die
Weibliche Arbeitnehmer haben gemäss Artikel 16b ff. Erwerbsersatzgesetz Kündigungsfristen für unbefristete Arbeitseinsätze.
(EOG) Anspruch auf eine Mutterschaftsentschädigung, wenn sie während der
neun Monate unmittelbar vor der Niederkunft im Sinne des Bundesgesetzes 5.5. Abweichende Kündigungsfristen
über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) versichert waren, Im Einsatzvertrag können auch längere Kündigungsfristen vereinbart werden.
während dieser Zeit mindestens fünf Monate lang eine Erwerbstätigkeit
ausgeübt haben und im Zeitpunkt der Niederkunft immer noch Arbeitnehmer 5.6. Fristlose Kündigung aus wichtigem Grund und Aufhebung
sind. Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, so wird die Lohnfortzahlung des Die fristlose Kündigung des Arbeitsverhältnisses aus wichtigem Grund und
Arbeitgebers bei unverschuldeter Verhinderung des Arbeitnehmers an der die Beendigung durch Aufhebungsvereinbarung bleiben vorbehalten.
Arbeitsleistung geprüft. Der Entschädigungsanspruch entsteht am Tag der
Niederkunft. Der Arbeitnehmer erhält während dem maximal 14-wöchigen 6. Weitere Bestimmungen
Mutterschaftsurlaub 80 % des durchschnittlichen AHV-pflichtigen Lohns, 6.1. Verbot der Annahme von Zahlungen und Geschenken
welcher vor Beginn des Entschädigungsanspruchs erzielt wurde. Die Dem Arbeitnehmer ist es untersagt, vom Einsatzbetrieb, in Verbindung mit
Mutterschaftsentschädigung wird in Form von maximal 98 Taggeldern von diesem oder von beliebigen Dritten Zahlungen irgendwelcher Art oder
maximal je CHF 196 ausbezahlt. Der Anspruch endet vorzeitig, wenn der Geschenke entgegenzunehmen.
Arbeitnehmer die Erwerbstätigkeit wieder aufnimmt.
6.2. Weiterbildung
Männliche Arbeitnehmer haben gemäss Artikel 16i ff. Erwerbsersatzgesetz Der Arbeitgeber begrüsst und unterstützt, wenn der Arbeitnehmer bei
(EOG) Anspruch auf eine Vaterschaftsentschädigung, wenn sie im Zeitpunkt temptraining Antrag um Kostenbeteiligung an Weiterbildungsmassnahmen
der Niederkunft der rechtliche Vater sind oder dies innerhalb der folgenden (gemäss Reglement/Merkblatt) stellt. Der Arbeitnehmer verpflichtet sich,
sechs Monate werden, während der neun Monate unmittelbar vor der allfällig entstehende Umtriebe und Kosten zu übernehmen, falls er eine
Niederkunft im Sinne des Bundesgesetzes über die Alters- und angemeldete Weiterbildung nicht oder nicht vollständig absolviert.
Hinterlassenenversicherung (AHVG) versichert waren, während dieser Zeit
mindestens fünf Monate lang eine Erwerbstätigkeit ausgeübt haben oder eine 6.3. Übertritt in den Einsatzbetrieb
EO-Entschädigung erhalten haben und im Zeitpunkt der Niederkunft immer Der Arbeitnehmer ist berechtigt, nach Ende eines Arbeitseinsatzes mit dem
noch Arbeitnehmer sind. Der Entschädigungsanspruch entsteht am Tag der Einsatzbetrieb ein festes Arbeitsverhältnis einzugehen. Ein solcher Übertritt
Niederkunft. Der Arbeitnehmer erhält während dem maximal 2-wöchigen ist von ihm sofort zu melden. Ein allfälliges Vermittlungshonorar wird vom
Vaterschaftsurlaub 80 % des durchschnittlichen AHV-pflichtigen Lohns, Einsatzbetrieb übernommen und darf nicht dem Arbeitnehmer belastet
welcher vor Beginn des Entschädigungsanspruchs erzielt wurde. Die werden.
Vaterschaftsentschädigung wird in Form von maximal 14 Taggeldern von
maximal je CHF 196 ausbezahlt. Der Anspruch endet, wenn der Arbeitnehmer 6.4. Lohnzession
14 Taggelder bezogen hat, spätestens jedoch nach Ablauf der Rahmenfrist Vereinbarungen des Arbeitnehmers über die teilweise oder vollständige
von sechs Monaten nach der Niederkunft. Abtretung von gegenwärtigen oder zukünftigen Lohnansprüchen mit Dritten
sind ohne schriftliche Zustimmung des Arbeitgebers nicht zulässig und
4.6. Militär, Rotkreuz-Dienst, Zivilschutz, Zivildienst werden nicht anerkannt.
Leistet der Arbeitnehmer während eines unbefristet vereinbarten
Arbeitseinsatzes obligatorischen Friedensdienst in der Schweizer Armee, 6.5. Beschaffung, Verwaltung und Weitergabe von Informationen
beim Rotkreuz-Dienst, im Zivilschutz oder im Zivildienst, so hat er Anspruch Der Arbeitnehmer erteilt dem Arbeitgeber die Bewilligung, Referenzauskünfte
auf die gesetzliche Erwerbsausfallentschädigung (EO). Beträgt diese weniger sowie alle weiteren zweckdienlichen Informationen wie Testergebnisse,
als 80 % des AHV-pflichtigen Lohns, so ergänzt der Arbeitgeber die graphologische Gutachten usw. über ihn einzuholen, seine Personalakte zu
Entschädigung im vierten bis 12. Monat für die Dauer von vier Wochen auf bearbeiten, seine Daten im EDV-System zu speichern, potentiellen
diese Höhe. Im zweiten Jahr beträgt die Dauer ein, im dritten und vierten Jahr Einsatzbetrieben zu unterbreiten und zu archivieren. Diese Bewilligung kann
zwei, im fünften bis neunten Jahr drei, im 10. bis 14. Jahr vier, im 15. bis 19. jederzeit schriftlich widerrufen werden.
Jahr fünf und im 20. bis 25. Jahr sechs Monate.
6.6. Qualitätsstandards
5. des Arbeitsverhältnisses Der Arbeitgeber ist Mitglied von swissstaffing, dem Branchenverband der
5.1. Probezeit Schweizer Personaldienstleister und hält sich an dessen Qualitätsstandards.
Jeder Arbeitseinsatz hat eine Probezeit. Sie beträgt für befristete
Arbeitseinsätze zwei Drittel der Einsatzdauer, maximal drei Monate. Bei 6.7. Anwendbares Recht und Gerichtsstand
unbefristeten Arbeitseinsätzen beträgt sie drei Monate. Es gilt materielles Schweizer Recht. Für Klagen des Arbeitnehmers sind
zuständig das Gericht am Ort, an dem er gewöhnlich seine Arbeit verrichtet,
5.2. Kündigung während der Probezeit das Gericht am Ort der Zweigniederlassung des Arbeitgebers, mit welcher der
Während der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis beidseitig unter Einhaltung Vertrag geschlossen wurde oder das Gericht am Hauptsitz des Arbeitgebers.
einer Kündigungsfrist von zwei Arbeitstagen gekündigt werden. Für Klagen des Arbeitgebers sind zuständig das Gericht am Wohnsitz des
Arbeitnehmers oder das Gericht am Ort, an dem der Arbeitnehmer gewöhnlich
seine Arbeit verrichtet.
5.3. Kündigung bei unbefristeten Arbeitseinsätzen
Während der ersten drei Monate des unbefristeten Arbeitseinsatzes kann das
Arbeitsverhältnis beidseitig unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von zwei

Der Arbeitnehmer bestätigt mit seiner Unterschrift, dass er diesen Rahmenarbeitsvertrag erhalten, gelesen sowie verstanden hat und damit einverstanden ist.

Basel, 26. Feb. 2024

Arbeitnehmer Arbeitgeber
(Sercan Babic- Yilmaz) (Bellini Personal AG)

_________________________ Eylem Gencer

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