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Venusgrotte
im Schlosspark Linderhof
Illusionskunst und
High Tech im
19. Jahrhundert
Internationale Fachtagung von
ICOMOS Deutschland und
der Bayerischen Schlösserverwaltung
Die Venusgrotte im Schlosspark Linderhof ist ein einzigartiges den naturrealistischen Grottenbau und einzigartigen Zeugnissen
Gesamtkunstwerk des 19. Jahrhunderts. Vom bayerischen König von Theatereffekten in Form von Lichtinszenierungen und eines
Ludwig II. beauftragt und maßgeblich mitkonzipiert verbinden sich künstlichen Wasserfalls. Die Erhaltung und Instandsetzung dieses
in diesem Bauwerk technologische Innovation und illusionistische unvergleichlichen Illusionskunstbauwerks sind aufgrund der
Inszenierungskunst zu einem außergewöhnlichen Kunsterlebnis ephemeren und vielschichtigen Struktur eine Herausforderung
raum, der mehr einer interaktiven Theaterbühne als einer üblichen für die Denkmalpflege und Restaurierungswissenschaft.
Grottenarchitektur entspricht. Die internationale Fachtagung von ICOMOS Deutschland gemein
Schaubilder von fernen und fantastischen Welten, der Blauen sam mit der Bayerischen Schlösserverwaltung präsentiert
Grotte in Capri und Opernszenen von Richard Wagner wurden mit Einblicke in die 2001 begonnenen Forschungen und innovativen
höchstem Aufwand an einem einzigen Ort im Schlosspark Linder Restaurierungsmethoden zur Venusgrotte in Linderhof. Im Kontext
hof realisiert und ermöglichen uns heute einen unvergleichlichen mit kulturellen, konstruktiven und theatergeschichtlichen Themen
Blick in die technischen und künstlerischen Innovationen dieses des 19. Jahrhunderts werden die Besonderheiten dieses Aus
Jahrhunderts. nahmekunstwerks von internationalen Experten vorgestellt. Das
Ludwigs Anspruch, ein perfektes Kunsterlebnis mit allen verfüg Bauwerk selbst und die Herangehensweise bei der Restaurierung
baren Mitteln zu schaffen, führte bei der Venusgrotte in tech stehen dabei im Mittelpunkt.
nischer und künstlerischer Hinsicht zu Höchstleistungen des
19. Jahrhunderts wie einem der weltweit ersten Elektrizitätswerke Ansicht der Venusgrotte in blauer Beleuchtung,
für die Beleuchtung der Grotte, konstruktiven Innovationen für Heinrich Breling, 1881 (WAF Inv.-Nr. B VIII 18)
Tagungsprogramm
12:00 Öffnung des Tagungsbüros und Anmeldung 08:30 Öffnung des Tagungsbüros
13:30 röffnung der Tagung mit Grußworten:
E
BLOCK 3: Ohne Forschung keine Denkmalpflege!
Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösserverwal-
(Moderation Dr. Alexander Wiesneth)
tung, Prof. Dr. Jörg Haspel, Präsident von ICOMOS Deutsch-
land, und Prof. Mathias Pfeil, Generalkonservator des Bayeri-
09:00 – 09:45 Erhaltung und Instandsetzung der Venusgrotte:
schen Landesamts für Denkmalpflege
Gesamtkonzept, besondere Herausforderungen,
14:00 inführung in das Tagungsthema:
E Projektvorstellung
Peter Seibert (Bayerische Schlösserverwaltung, Martin Bosch (Bayerische Schlösserverwaltung) und
Ltd. Baudirektor Bauabteilung) Wolfgang Eichner (Staatliches Bauamt Weilheim)
BLOCK 1: Die Venusgrotte im Umfeld bedeutender Kultur 09:45 – 10:15 Die Bau- und Entstehungsgeschichte der Venusgrotte
phänomene des 19. Jahrhunderts (Moderation Peter Seibert) Linderhof. Ein Blick in die Entwicklung der Industrie
im 19. Jahrhundert
Dr. Stefan Nadler (München)
14:15 – 14:45 Die Suche nach der perfekten Illusion: Die Venusgrotte
im Schlosspark Linderhof – ein Werk König Ludwigs II. Im Anschluss kurze Diskussion
Dr. Alexander Wiesneth (Bayerische Schlösserverwaltung)
10:30 – 11:00 Kaffeepause
14:45 – 15:15 I maginäre Reisen. Ein fast vergessenes Kultur
11:00 – 11:30 Bauarchäologie in der Venusgrotte
phänomen des 19. Jahrhunderts
Reinhold Winkler (München)
Dr. Ursula Storch (Wien Museum, Österreich)
11:30 – 12:00 Anfänge der Elektrizitätsgeschichte in Bayern:
15:15 – 15:45 ichtspiele im Darkroom: Die Venusgrotte Linderhof
L Zeugnisse der technischen Ausstattung der Venus
als Prototyp einer neuen Kunst der Scenik im spekta grotte im Deutschen Museum
kulären 19. Jahrhundert Dr. Frank Dittmann (Deutsches Museum, München)
Prof. Dr. Ulf Otto (LMU München / Universität Hildesheim)
12:00 – 12:30 »… und in diese Grube ein Bauwerk gesteckt, das
Im Anschluss kurze Diskussion
seines Gleichen sucht«. Konzept, Rekonstruktion
16:00 – 16:30 Kaffeepause und Restaurierung der Drahtputzschale und der
Ausstattung der Venusgrotte
BLOCK 2: Kultur- und technikgeschichtlicher Rahmen Klaus Häfner (Bayerische Schlösserverwaltung)
von künstlichen Grotten im 19. Jahrhundert
(Moderation Prof. Dr. Uta Hassler) Im Anschluss kurze Diskussion
12:45 – 14:00 Mittagspause
16:30 – 17:00 Vom Topos zur Naturwahrheit – Künstliche Grotten
im 19. Jahrhundert in Europa
Dr. Kilian Jost (Basel, Schweiz)
17:00 – 17:30 ie Entwicklung der Rabitzbauweise
D
Prof. Dr. Stefan M. Holzer (ETH-Zürich, Schweiz)
17:30 – 18:00 Plastiker, »Rocailleur« oder Konstrukteur?
Der Landschaftsplastiker August Dirigl als Mittler
zwischen Paris und Linderhof Stéphanie Quantin
(Cité de l’architecture et du patrimoine, Paris)
Im Anschluss kurze Diskussion
Der Putto vom
18:15 – 20:00 Abendimbiss
vergoldeten
20:00 – 21:00 High Tech des 21. Jahrhunderts meets High End des Muschelkahn
19. Jahrhunderts Festvortrag Prof. Dr. Gerd Hirzinger (Deut- muss restauriert
sches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Oberpfaffenhofen) werden.
Tagungsprogramm
Sicherung der
Stalaktiten,
die bis zu
7,50 Meter Korrosions-
lang und 500 schäden an der
Kilogramm Drahtputzschale
schwer sind der Venusgrotte
Informationen
ANMELDUNG
Die Teilnehmerzahl ist auf 150 Personen begrenzt und die Bearbeitung
erfolgt nach Anmeldeeingang. Wir bitten um Anmeldung und Überweisung
der Tagungsgebühr bis spätestens 15. September 2017. Die Bankverbindung
für die Überweisung der Tagungsgebühr wird Ihnen in der Anmeldungs
bestätigung genannt.
Bitte geben Sie unbedingt an, ob Sie an der kostenpflichtigen Exkursion am
13. Oktober 2017 nach Linderhof teilnehmen wollen.
Anmeldung per E-Mail: Venusgrotte-2017@bsv.bayern.de
TAGUNGSGEBÜHR
90,00 € regulär
80,00 € Mitglieder ICOMOS
80,00 € Studenten, Praktikanten, Volontäre
In der Tagungsgebühr ist die Verpflegung – wie im Programm angegeben –
enthalten.
KONTAKT
Venusgrotte-2017@bsv.bayern.de
VERANSTALTUNGSORT
Adresse: Hubertussaal, Schloss ST UT T GART
ing
Verdistraße
ntr FL U GH AFE N ,
ic
Wi MIT T L E R E R R IN G
80638 München
Der Hubertussaal befindet sich
im Orangerietrakt von Schloss
P
Nymphenburg. Das Schloss liegt Nördliche Auffahrtsallee
Schloss -Nymphenburg
HUBERTUS
verkehrsgünstig im Münchner Schloss SAAL
Nymphenburg H
Westen ca. 15 Minuten vom Bus 51
Tram 17
Südliche Auffahrtsallee
Stadtzentrum entfernt und ist
Schlosspark HB
auch mit öffentlichen Verkehrs- Romanstraße F.
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mitteln bequem zu erreichen (Bus Ar
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Nymphenburg«). Parkmöglich-
keiten für Pkw und Busse sind in
unmittelbarer Nähe vorhanden.
Bauabteilung und
Restaurierungszentrum
PROJEKTPARTNER
Schloss Nymphenburg
Eingang 16
80638 München
www.schloesser.bayern.de