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Aus Bild 2 ist das Zustandekommen einer Sonnenfinsternis erkennbar: Der Mond und

Teile der Erde werden von der Sonne beleuchtet. Da die Lichtquelle Sonne und der von
ihr beleuchtete Mond ausgedehnte Objekte sind, entsteht auf der sonnenabgewandten
Seite ein Kernschatten und zwei Halbschatten des Mondes, die weit in den Raum
hinaus reichen. Bewegt sich die Erde in diesen Schatten hinein, so entsteht je nach
Bedeckungsgrad durch den Mondschatten eine partielle, totale oder ringförmige
Sonnenfinsternis:

 Eine partielle Sonnenfinsternis entsteht dann, wenn nur ein Teil der Sonne vom
Mond verdeckt ist, sich der irdische Beobachter also im Bereich des
Halbschattens befindet.
 Eine totale Sonnenfinsternis entsteht dann, wenn die gesamte Sonne vom Mond
verdeckt ist, sich der irdische Beobachter also im Bereich des Kernschattens
befindet.

Eine Sonnenfinsternis ist dann zu beobachten, wenn der Schatten des Mondes auf die
Erde fällt.

Eine ringförmige Sonnenfinsternis entsteht dann, wenn der Kernschatten des Mondes
nicht mehr die Erdoberfläche erreicht, sich der irdische Beobachter also im Bereich des
Halbschattens befindet und den äußeren Teil der Sonne in Form eines hellen Ringes
sieht.

Voraussetzungen für das Zustandekommen

Das Zustandekommen einer Sonnenfinsternis ist an zwei Voraussetzungen geknüpft:

 Da die Erdbahnebene und die Mondbahnebene einen Winkel miteinander


einschließen, stehen Sonne, Mond und Erde nur dann näherungsweise in einer
Linie, wenn sich der Mond in der Nähe eines Schnittpunktes der beiden Ebenen,
also nahe eines sogenannten Knotens, aufhält.
 Es muss gerade Neumond sein. Nur dann steht der Mond zwischen Sonne und
Erde und erzeugt einen Schatten in Richtung Erde.

Beobachtungsmöglichkeiten einer Sonnenfinsternis

Im Unterschied zu einer Mondfinsternis ist eine Sonnenfinsternis jeweils nur an


bestimmten Orten und für einen kurzen Zeitraum zu beobachten. Das ergibt sich
daraus, dass einerseits der Mondschatten nur einen kleinen Teil der Erdoberfläche trifft
und andererseits sich Erde und Mond während der Verdunklung weiterdrehen und sich
damit der Schatten in einem Streifen über die Erdoberfläche hinweg bewegt.
Bei der letzten in Süddeutschland beobachtbaren totalen Sonnenfinsternis am 11. 8.
1999 dauerte die Phase der Totalität nur 2 Minuten und 23 Sekunden. Die Breite
der Totalitätszone über Deutschland betrug etwa 60 km. Der Mondschatten bewegte
sich mit ca. 3 000 km/h über die Erdoberfläche.
Insgesamt gilt:

 Die theoretisch maximal mögliche Dauer der Totalität einer Sonnenfinsternis


beträgt 7,6 Minuten. Die längste Finsternis des 20. Jahrhunderts dauerte 7
Minuten und 8 Sekunden.
 Die Breite des Bereichs der Totalität beträgt meist zwischen 50 und 60 km.
 Der Halbschattenbereich des Mondes kann eine Ausdehnung von bis zu 7000
km haben. Deshalb sind partielle Sonnenfinsternisse, auf einen bestimmten Ort
der Erde bezogen, wesentlich häufiger als totale Sonnenfinsternisse.

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