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Lernheft 3
Inhaltsverzeichnis
3.10 Zusammenfassung............................................................................. 15
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
3.1 Einleitung
Ziel dieses Lernheftes ist es, Ihnen zunächst einen Überblick über die unterschied-
lichen Führungsmodelle zu vermitteln. Weiterhin zeigen wir auf, welches Führungs-
modell für die jeweiligen Anforderungen und Zielsetzungen im Unternehmen am bes-
ten passt. Abschließend stellen wir Ihnen die Führungsinstrumente vor und runden
diese mit praktischen Hinweisen ab.
Lernziele:
Sie können nach Durcharbeitung dieses Lernhefts
– die verschiedenen Management-Konzeptionen nennen.
– die Ziele und Aufgaben von Führungskräften erläutern.
– die klassischen und weitere Führungsstile beschreiben.
– Führungsinstrumente selbst einsetzen.
– beschreiben und erläutern, welche Anforderungen bei der Führung besonderer
Mitarbeitergruppen (z. B. Jugendliche, ältere Mitarbeiter) jeweils gestellt werden.
– erkennen, was eine „Führungspersönlichkeit“ ausmacht.
Führung ist ein kommunikativer Prozess, der darauf gerichtet ist, das Verhalten der
Mitarbeiter eines Unternehmens zielorientiert zu beeinflussen. Mithilfe der Personal-
führung werden Unternehmensziele und grundlegende Strategien bzw. Entscheidun-
gen auf den einzelnen hierarchischen Ebenen durch Vorgesetzte umgesetzt.
Versteht man Personalführung als Tätigkeit, dann bedeutet das aus Sicht der
Führungskraft, das Personal unter Einbezug von Führungsinstrumenten und betriebli-
chen Situationen auf einen gemeinsam zu erzielenden Erfolg hin zu beeinflussen.
– Quantitativ und qualitativ prüfbare Ziele werden gemeinsam vereinbart. Der Mit-
arbeiter wird sich durch seine Einbeziehung mit den Zielvorgaben identifizieren.
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
Modellarten Führungsfunktion
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Dieses Modell wurde von R. Höhn an der Akademie für Führungskräfte in Bad Harzburg
entwickelt.
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
3.3.2.7 Fazit
Bei Betrachtung der jeweiligen Konzepte wird erkennbar, dass jedes Modell Stärken
und Schwächen hat. In der Praxis ist es schwierig, die einzelnen Konzepte voneinan-
der getrennt zu betrachten.
3. Welche Stärken und Schwächen bringe ich für eine Führungslaufbahn mit?
5. Zu Beginn sollten Sie sich über diese wesentlichen Punkte im Klaren sein:
Quelle: Gordon, Thomas: Manager-Konferenz. Effektives Führungstraining, 18. Aufl.,
Hamburg 2000
– Keine Führung ohne „Gefolge“. Nur derjenige wird sich langfristig als Füh-
rungskraft behaupten können, dessen Mitarbeiter seinen Einfluss, seine Führung
und Anleitung akzeptieren. Erfolgreiche Führungskräfte vereinen formelle und in-
formelle Komponenten. Die Beschäftigten werden nur dann dem Vorgesetzten
folgen, wenn dieser es versteht, als verantwortungsvoller Koordinator und Prob-
lemlöser seiner Mitarbeiter aufzutreten.
– Ein guter Vorgesetzter zeichnet sich neben der sozialen Kompetenz dadurch aus,
dass er das in seiner Gruppe vorhandene Wissen und Können bündelt, um
hiermit den bestmöglichen Gemeinschaftserfolg für das Unternehmen zu erzie-
len. Er ist nicht daran interessiert, sich als Führungskraft mit der umfangreichsten
Fachkompetenz vor den Mitarbeitern profilieren zu wollen.
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
– Für das Unternehmen zeichnet sich eine Führungskraft positiv aus, wenn es ihr
gelingt, das vorhandene Mitarbeiterpotenzial im Sinne des Unternehmens zu ent-
falten und weiterzuentwickeln, um hieraus neuen Führungsnachwuchs rekrutie-
ren zu können. Verantwortungsvolle Vorgesetzte können im Zusammenwirken
mit der Unternehmensleitung und den einzelnen Mitarbeitern zielgerichtet auf ein
positives Betriebsklima innerhalb der Gesamtunternehmung hinwirken. Sie bilden
damit das entscheidende Bindeglied in der informellen und disziplinarischen
Hierarchie des Betriebes.
Ergebnisse einer Befragung zum Thema „Führung“ in Heft 4/2002 in der Zeitschrift
ManagerSeminare:
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
WICHTIG:
Der Unterschied zwischen der autoritären und der kooperativen Führung ergibt
sich aus dem Kriterium, mit welcher Intensität die Mitarbeiter in Entscheidungspro-
zesse ihres Vorgesetzten eingebunden werden. Der autoritäre Vorgesetzte orien-
tiert sich an seinen Aufgaben, der demokratische Vorgesetzte orientiert sich an
seinen Mitarbeitern. Der kooperative Vorgesetzte führt gleichzeitig aufgaben- und
mitarbeiterorientiert. Diese Flexibilität – je nach Situation – ist der Schlüssel zum
Führungserfolg!
Eigene Notizen
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viel
Unterstützen Trainieren
Entscheidungen zu treffen
Klärungsfragen
Delegieren Lenken
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
Das LENKEN gilt für die „Kennenlern- und Testphase“ des Vorgesetzten und sei-
nes Teams. Hier gibt der Vorgesetzte genaue Anweisungen und kontrolliert diese
auch entsprechend in kurzen Abständen. Die Führungskraft agiert stark strukturie-
rend, kontrollierend, um jedem Einzelnen zu helfen, Beziehungen, Rollen und Aufga-
ben zu finden. Dies zieht die erforderliche Sicherheit und Orientierung nach sich und
hilft eine Struktur aufzubauen.
Das TRAINIEREN gilt für die dann folgende „Nahkampfphase“, in der die Mitarbeiter
qualifiziert werden, aber gleichzeitig klare Rahmen und Ziele bleiben. Der Vorgesetzte
greift schon weniger in die Entscheidungsfindung ein, achtet aber darauf, klar und
gerecht zu agieren, um sich zu positionieren.
Das DELEGIEREN gilt für die „Verschmelzungsphase“, wenn das Team dazu quali-
fiziert ist, Entscheidungen zu treffen und deren Durchführung zu übernehmen. Ab hier
kann der Vorgesetzte Verantwortung übertragen und teilweise „loslassen“.
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
3.6.1 Kommunikation
Mitarbeiter
Mitarbeiter
Mitarbeiter Vorgesetzter
Mitarbeiter
Ältere Mitarbeiter bezeichnet man oft als Mitarbeiter der „Gruppe 50+“. Häufig sind
diese Mitarbeiter schon lange im Dienst dieses Unternehmens und verdienen den
besonderen Respekt und die Wertschätzung ihrer Vorgesetzten. Ältere Mitarbeiter
schätzen es, wenn sie ihre langjährigen Erfahrungen einbringen und an jüngere Kolle-
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
gen weitergeben können. Oft lässt zwar die körperliche Leistungsfähigkeit nach (z. B.
langes Stehen, gutes Hören), aber dafür nehmen Verantwortungsbewusstsein, Zuver-
lässigkeit und Besonnenheit zu. Ein besonderes Problem ist die Freisetzung von älte-
ren Mitarbeitern, die teilweise sehr abrupt erfolgt. Die unfreiwillige Ausgliederung aus
dem Berufsleben ist für sie in der Regel ein sozialer Abstieg. Hier muss die Führungs-
kraft rechtzeitig vorbereitende und begleitende Gespräche mit den Betroffenen führen.
Ebenso greifen die Regelungen des AGG2 vor Diskriminierung.
Die Führungskraft sollte darauf achten, dass die nationale Mentalität und die religiö-
sen Eigenheiten akzeptiert werden, soweit sie sich mit den betrieblichen Interessen
vereinbaren lassen. Besonders bei Kritikgesprächen darf die Herkunft des Mitarbeiters
keine Rolle spielen. Ausländische Mitarbeiter werden nochmals in gesetzlicher Form
u. a. durch das Allgemeine Gleichbehandlungs-Gesetz (AGG) geschützt.
Teilweise sind ausländische Mitarbeiter dazu geneigt, die Erfahrungen am und mit
dem Arbeitsplatz auf die einheimische Bevölkerung insgesamt zu übertragen. Viele
Branchen unserer Wirtschaft sind auf die Mitarbeit ausländischer Mitarbeiter angewie-
sen. Die Führungskraft hat einen großen Anteil an einem kooperativen, freundlichen
Miteinander aller Mitarbeiter ungeachtet ihrer Herkunft.
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Allgemeines Gleichbehandlungs-Gesetz (AGG)
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
WICHTIG:
Erst: Gleichen Sie Ihr Selbst- und Fremdbild ab!
Dann: Optimieren Sie Ihre Außenwirkung!
Selbst- und Fremdbild abgleichen? Welchen Nutzen habe ich für die Zukunft?
– Bin ich so, wie andere mich sehen oder wie ich mich selber sehe?
– Wie möchte ich tatsächlich gerne gesehen werden?
– Kann ich Stabilität und Glaubwürdigkeit ausstrahlen? Ohne Authentizität geht es
nämlich nicht.
– Es geht oft nicht um richtig und/oder falsch, sondern um den Nutzen.
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Antoine de Saint-Exupéry
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
Der wohl wichtigste Grund, Coaching in Anspruch zu nehmen, ist ein Mangel an
Rückmeldung (= Feedback) über das eigene Verhalten, was in einem unrealistischen
Selbstbild, beruflichen Orientierungsschwierigkeiten und allen darauf aufbauenden
Problemen münden kann (Führungsprobleme, Konflikte, Karrierestillstand, Motivati-
onsdefizit, Burnout, Leistungsabfall u. v. m.). Es lassen sich bezüglich Art und Her-
kunft des Coachs vier Formen unterscheiden (s. folgende Abbildung). Die Coachs
organisationsexterner Herkunft unterscheiden sich dabei kaum, sie sind i. d. R. haupt-
beruflich tätig. Der organisationsinterne Coach (er arbeitet ebenfalls hauptberuflich)
und der coachende Vorgesetzte, für den das Coaching ein Teil seiner Führungsauf-
gabe ist, haben hingegen meist prinzipiell unterschiedliche Funktionen.
Der organisationsexterne Coach arbeitet meist hauptberuflich und ist als Freiberuf-
ler oder für eine Unternehmensberatung tätig. Der organisationsinterne (Stabs-
)Coach erfüllt diese Aufgabe hauptberuflich und arbeitet i. d. R. für die Personalent-
wicklungsabteilung als fest angestelltes Mitglied der Organisation.
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
© Küstenmacher
3.9 Selbstlernaufgaben
1. Beschreiben Sie die folgenden Begriffe und stellen Sie die Abgrenzungskriterien
heraus:
1. autoritäre Führungskraft
2. demokratische Führungskraft
3. kooperative Führungskraft
3.10 Zusammenfassung
Ziel dieses Lernheftes war es, Ihnen einen Überblick über die unterschiedlichen Füh-
rungsmodelle zu vermitteln. Hier haben wir zunächst die verschiedenen Management-
Konzeptionen („Management by…“) kennengelernt, die sich aber mehr auf die gesam-
te Unternehmensführung als auf die einzelne Führungsperson beziehen.
Danach haben wir die Aufgaben und Ziele der Führungskräfte aufgezählt und gleich-
zeitig die Erwartungen der Mitarbeiter an ihre Vorgesetzten dazu in Verbindung ge-
bracht.
Im Anschluss daran haben wir die unterschiedlichen Führungsstile betrachtet. Bei den
klassischen Führungsstilen haben wir den autoritären, den kooperativen und den de-
mokratischen Führungsstil erörtert. Das alternative Führungsmodell nach Hersey und
Blanchard orientiert sich hingegen an den fortlaufenden Entwicklungsphasen im Füh-
rungsverhalten.
Als Führungsmittel haben wir dann die kommunikationstechnischen, organisatori-
schen und psychologischen Maßnahmen kennengelernt, die eine Führungskraft ein-
setzt oder anwendet, um Führung zu ermöglichen oder zu erleichtern.
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Die (Unternehmens-)Führungsstile und Führungsinstrumente Lernheft 3
Abgerundet wurde dieses Lernheft mit den praktischen Gesichtspunkten bei besonde-
ren Mitarbeitergruppen, die für die Führungskraft eine zusätzliche Herausforderung
darstellen. Gleichzeitig haben wir umrissen, welchen Anforderungen eine Führungs-
kraft genügen sollte und wie sich daraus eine „Führungspersönlichkeit“ entwickelt.
3.11 Hausaufgabe
1. Wenn Sie es sich wünschen könnten, welche Qualitäten sollte Ihr Vorgesetz-
ter/Ihre Vorgestzte mitbringen? Wie sieht für Sie eine „ideale Führungspersön-
lichkeit“ aus? Beschreiben Sie dies anhand von Alltagssituationen im Unterneh-
men.
2. Versetzen Sie sich in die Lage des Vorgesetzten, der am ersten Tag die neuen
Auszubildenden in Ihrem Unternehmen begrüßt. Welche Punkte würden Sie an-
sprechen? Was würden Sie den Auszubildenden mit auf den Weg geben? Was
wäre Ihnen in der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen besonders wichtig?
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1. Der autoritäre Vorgesetzte orientiert sich ausschließlich an seinen Aufgaben.
Er entscheidet alleine ohne die Einbeziehung seiner Mitarbeiter.
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