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Vorgehen bei privaten Haltern oder Einzelfirmen

Für Polizei und Staatsanwaltschaft ist es am einfachsten, sich auf die Halterhaftung gemäss
Art. 6 Ordnungsbussengesetz zu berufen und den Halter zu büssen. Das ist solange
gerichtsfest, als man nicht damit durchdringt, die Legitimation des Staats insgesamt zu
erschüttern. Themen wie Mensch/Person bringen in diesem Fall nichts.
Lösung: in einem ersten Schritt kooperativ sein und den lenkenden Menschen auf der
Rückseite der Rechnung für die Ordnungsbusse oder auch online angeben, jedoch mit der
Streichung aller Hinweise „Person“ oder „Personalien“ oder „persönlich“ und dem expliziten
Hinweis auf einen reisenden Menschen (siehe angehängtes Muster der Kantonspolizei
Zürich). Ebenso kann die Schreibweise eines Menschen verwendet werden, also
Kleinbuchstaben für Ruf und Stamm mit führendem Doppelpunkt. Eine Unterschrift ist nicht
erforderlich (siehe Muster). Mit der Angabe des korrekten Lenkers fällt die Haftung des
Fahrzeughalters dahin.
Mit dieser Meldung wird die Polizei dazu verpflichtet, die Ordnungsbusse neu dem
lenkenden Menschen zuzustellen. Das dürfte in 99% der Fälle scheitern, weil trotzdem eine
Person angeschrieben wird als „Herr Peter Muster“. Eine solche Busse kann abgelehnt oder
zurückgewiesen werden. Ausserdem steht es dem reisenden Menschen jederzeit frei darauf
hinzuweisen, dass gemäss Polizeigesetz, Strafgesetzbuch und Ordnungsbussengesetz
ausschliesslich Personen gebüsst werden können. Das Büssen einer Person anstelle des
Menschen widerspricht dem Täterprinzip. Es kann jederzeit auch auf die fehlende
Legimitation des Staats hingewiesen werden.

Vorgehen bei einer AG oder GmbH oder Halterin

Generell kann auch eine Gesellschaft als Halterin einen reisenden Menschen gemäss obiger
Anleitung angeben und sich komplett aus dem Verfahren nehmen. Der Mensch hat dann
dieselben Möglichkeiten wie oben erwähnt.
Da gemäss Bundesgerichtsentscheid 6B_252/2017 vom 20.06.18 (Erwägung 3.2) die
Halterhaftung juristischer Personen aufgrund der Geringfügigkeit der Tat bis zu einer
Gesetzesanpassung im Strafrecht nicht in Frage kommt, kann die Ordnungsbusse durch die
Halterin einfach abgelehnt werden, ohne Nennung eines Lenkers. Es kann darauf verwiesen
werden, dass ein Mensch (ohne namentliche Nennung) gereist ist, jedoch Menschen
überhaupt nicht gebüsst werden können. Ausserdem kann auf die fehlende Legitimation des
Staats hingewiesen werden. Polizei und Staatsanwaltschaft werden versuchen, trotzdem
einen Lenker festzustellen und allenfalls die zukünftige Führung eines Fahrtenbuchs
vorzuschreiben. Es gibt jedoch eine genügend hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Verfahren
eingestellt wird.

Hinweis: Diese Anregungen können frei geteilt werden. Ersteller, Bearbeiter oder Verteiler
übernehmen keine Haftung für rechtliche, finanzielle oder andere Folgen. Stand Juni 2022.
Bitte in Blockschrift ausfüllen I Rer;nplir en lettres majuscules s. v.p. / Si prega di compliare a stampatello / Please complete in block capitals

*
------------------
Personalien Lenker/in / ldentite du conducteur / Generalita del conducente / Driver identy
□ weiblich / feminin / femminile / female □ männlich / masculin i maschio / male

:musterweib
Name / Geburtsname
Nom / Nom de naissance
Cognome / Norne di nascita
Surname / Birthname
Vorname
Prenom
Norne
First name
:eva
Menschdorf
Heimatgemeinde / Heimatstaat Geburtsdatum
Commune / Pays d'origine Date de naissance
Comune / Paese d'origine Data di nascita
Hometown / Country of origin ______________________ Date of birth
Strasse / Hausnummer
Rue / Numero
Via / Numero
Street / Number
Musterweg 17
Postleitzahl
Numero postal d'acheminement
Numero postale d'avviamento
Postal code
9659 Menschwil
Wohnort I Land
Domicile / Pays
Domicilio / Paese
_________ Place of residence / Country ______________ _ _ _ _ _
_
Erreichbarkeit: Tel. und/oder E-Mail
Accessibilite: tel. et/ou e-mail
Raggiungibilita: tel. e/o e-mail
Reachability: phone and/or e-mail

Beruf/ Profession / Professione / Profession - ------------ ------- - ------------

Ort und Datum/ Lieu et date / Luogo e data / Place and data Unterschrift/ Signature / Firma / Signature
gültig ohne Unterschrift
Bitte retournieren Sie dieses Formular an die Kantonspolizei Zürich, Ordnungsbussen, Postfach, 8021 Zürich.
Bei Bezahluog der Ordnungsbusse erübrigt sich das Ausfüllen und Zurücksenden des Formulars.
Al/gemeine Hinweise: Erfolgt die Bezahlung der Busse innert der gesetzlichen Frist von 30 Tagen, wird die Übertretung ohne weitere Kosten
im einfachen Ordnungsbussenverfahren rechtskräftig erledigt. Erfolgt innert Frist keine Bezahlung der Busse, überweisen wir die Akten an die
zuständige Übertretungsstrafbehörde. Somit wird das kostenpflichtige, ordentliche Strafverfahren eingeleitet. Gegen den Entscheid der zustän­
digen Behörde kann ein Rechtsmittel ergriffen werden. Zu spät erfolgte Zahlungen hindern den Fortgang des ordentlichen Verfahrens nicht.
Übertretungen im Strassenverkehr: Falls Sie die vorliegende Verkehrsregelverletzung nicht selber begangen haben, können Sie diese Ord­
nungsbusse der Fahrzeugführerin oder dem Fahrzeugführer zur Zahlung weiterleiten. Alternativ haben Sie die Möglichkeit deren Personalien
mit dem vorliegenden Formular oder im Online-Bussenportal (bussen.kapo.zh.ch) anzugeben. Damit kann das weitere Verfahren gegen diese
Person geführt werden. Gemäss Art. 7 Abs. 5 des Ordnungsbussengesetzes (OBG) ist die Busse von der Halterin oder dem Halter zu bezahlen,
wenn die Fahrzeugführerin oder der Fahrzeugführer mit verhältnismässigem Aufwand nicht festgestellt werden kann.
Wer wider besseres Wissen eine nichtschuldige Person bei der Behörde einer strafbaren Handlung beschuldigt, in der Absicht, eine
Strafverfolgung gegen sie herbeizuführen, macht sich strafbar (Art. 303 Strafgesetzbuch).

*Reisender Mensch
(Definitionen von Mensch und Person analog
zu Ihrem Polizeigesetz)
Lebende Menschen können nicht gebüsst oder
bestraft werden.
Ausserdem wird bestritten, dass das nichtstaatliche
Unternehmen "Kantonspolizei" über hoheitliche Rechte
namentlich zum Ausstellen von Bussen verfügt.
Absender AG/GmbH, Adresse, Ort

Musterbrief, wenn AG oder GmbH als Fahrzeughalter

Absender AG/GmbH für Post

Unternehmen «Zuger Polizei» Absenderort, 17.06.22


Bussenadministration
Postfach
6301 Zug

Ihre Ordnungsbusse Nr. 9999999 vom xx.xx.xxxx

Sehr geehrte Damen und Herren

Bezüglich der erhaltenen Ordnungsbusse teilen wir Ihnen folgendes mit:

1. Das Fahrzeug wurde von einem lebenden Menschen am fraglichen Ort


abgestellt/gelenkt. Sowohl das Polizeigesetz des Kantons Zug als auch das
Ordnungsbussengesetz des Bundes und das Strafgesetzbuch erlauben jedoch nur die
Bestrafung von Personen. Der Lenker steht zwar in Verbindung zu einer toten Sache
bzw. Verwaltungseinheit «Person», es besteht aber keine Identität.

2. Das Unternehmen «Zuger Polizei» verfügt über keine hoheitlichen Rechte, um Strafen
oder Bussen zu verhängen. Es ist nur eine Tochtergesellschaft des Unternehmens
«Kanton Zug», welches in der Holding des Unternehmens «Schweizerische
Eidgenossenschaft» eingegliedert ist. Wenn kein öffentlich-rechtliches Gemeinwesen
mit hoheitlichen Rechten existiert, können keine Strafen durchgesetzt werden.

3. Die uns zugekommene Ordnungsbusse ist also lediglich ein Angebot, welches wir
ablehnen. Wir wünschen keine weiteren Angebote, auch nicht zuhanden eines
lenkenden Menschen, der ohnehin nicht bestraft werden kann.

4. Als juristische Person unterliegen wir überdies nicht der Halterhaftung, siehe dazu den
Bundesgerichtsentscheid 6B_252/2017 vom 20.06.18 (Erw. 3.2).
2

5. Für das gesamte Verfahren widersprechen wir allen zwölf BAR-Vermutungen.

6. Sollten wir oder mögliche Lenker und/oder Rechtsvertreter usw. in Angelegenheiten


mit irgendwelchen Bezügen zu dieser Ordnungsbusse ab jetzt kontaktiert werden
(telefonisch, von Mensch zu Mensch, elektronisch, schriftlich usw.), wird pro Kontakt
eine Pauschale von Schweizer Franken fünfhundert verrechnet plus pro angefangene
Stunde ein Betrag von Schweizer Franken fünfhundert in Rechnung gestellt, zahlbar
innert 10 Tagen, mit Verzugszinsen von 12% p.a. Der minimale Rechnungsbetrag bei
pünktlicher Zahlung beträgt also Schweizer Franken eintausend. Werden in
irgendeiner Form Zwang, Drohungen oder Gewalt eingesetzt, werden alle vorstehend
aufgeführten Beträge mit dem Faktor sieben multipliziert.
Diese Kostenfolgen gelten sinngemäss auch für Kontakte durch sämtliche anderen
Instanzen, welche vom Unternehmen «Zuger Polizei» involviert werden. Das
Unternehmen «Zuger Polizei» haftet auch für Kontakte durch andere sogenannte
Verwaltungseinheiten, andere Polizeieinheiten, sogenannte Staatsanwaltschaften und
sogenannte Gerichte jeder Stufe.

7. Das erhaltene Papier senden wir Ihnen zur Entsorgung zurück.

8. Entsprechend unseren Ausführungen ist das Verfahren einzustellen. Eine blosse


allfällige Mitteilung über die Einstellung löst keine Kostenfolgen gemäss Ziffer 6 aus.

Freundliche Grüsse
Absender AG/GmbH

Für den Verwaltungsrat

Beilagen zur Weiterbildung als Kopien:

• Bekanntmachung (Information)
• Institutionelle Behördenkriminalität in der Schweiz (Grundlageninformation)

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