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Lernaufgabe zu den „Stresshormonen“

Bearbeitungszeit 40’

Lernziele:
Sie sind in der Lage die Funktion der Nebenniere bei Stress zu skizzieren und zu
erklären.
Sie können erklären wie die Stresshormone reguliert werden.
Sie können die verschiedenen Stresshormone nennen und deren Wirkungen
aufzählen.
Sie können Angaben zu den gesundheitlichen Folgen von Stress machen und diese
sauber herleiten.

Die Nebenniere sitzt kappenartig der Niere auf. Sie besteht aussen aus der
Nebennierenrinde und innen aus dem Nebennierenmark.

Nebennierenrinde

Nebennierenmark

Quelle: http://www.elarning-chirurgie.de/http:/www.elarning-chirurgie.de/tag/nebenniere/, aufgerufen 14.5.2013

Das Nebennierenmark produziert die Hormone Adrenalin und Noradrenalin (Nicht-


Steroid-Hormone). Diese Hormone sind wesentlich an der Flight- or- fight – response
(Kampf- oder- Flucht- Reaktion) unseres Körpers beteiligt. Allgemein werden sie auf
positiven und negativen Stress hin ausgeschüttet, also in Situationen von höchster
Freude über starkes Frieren bis hin zur Todesangst. Ihre Freisetzung ins Blut
versetzt dem Körper einen plötzlichen Energiestoss.
So fördern sie den Glykogenabbau in Leber und Skelettmuskulatur sowie die
Ausschüttung von Glukose ins Blut durch die Leberzellen. Ausserdem bewirken sie
die Freisetzung von Fettsäuren aus Fettzellen. Die Fettsäuren werden dann ebenfalls
zur Energiegewinnung genutzt. Ausserdem erhöhen Adrenalin und Noradrenalin den
Puls und das Schlagvolumen des Herzens, und sie weiten die Bronchiolen in den
Lungen. Dadurch werden die Körpergewebe besser mit Sauerstoff versorgt. Auch
werden durch die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin gewisse Blutgefässe
verengt andere erweitern. Dadurch werden insgesamt die Haut, die Nieren und der
Verdauungstrakt weniger durchblutet, während sich die Blutversorgung von Gehirn,
Herz und Skelettmuskulatur erhöht.

Das Nebennierenmark wird vom Sympathikus kontrolliert.

Repetition: Zu welchem Teil des Nervensystems gehört der Sympathikus?

Zum peripheren / autonomen Nervensystem (flight and fight)

Werden die Nervenzellen des Sympathikus durch Stress erregt schütten sie den
Neurotransmitter Acetylcholin ins Nebennierenmark aus. Die Acetylcholinbindung an
die entsprechenden Rezeptoren der Nebennierenmarkzellen stimuliert diese zur
Adrenalinausschüttung. Das Noradrenalin wird unabhängig vom Adrenalin
ausgeschüttet.

Genau wie das Nebennierenmark reagiert auch die Nebennierenrinde auf Stress.
Allerdings spricht sie eher auf endokrine, weniger auf nervöse Signale an.
Stressreize verursachen die Ausschüttung eines Releasing- Hormons aus dem
Hypothalamus, welches dann im Hypophysenvorderlappen zur Freisetzung des
Hormons ACTH (Adenocorticotropin) führt. ACTH erreicht über den Blutstrom die
Nebennierenrinde und löst dort die Sekretion zweier Steroidhormongruppen aus. Es
handelt sich dabei um die Glucocorticoide (z.B. Cortisol) und die Mineralcorticoide
(z. B. Aldosteron).

Glucocorticoide wirken auf den Energiestoffwechsel. Sie unterstützen die


Glukagonwirkung und sorgen so dafür, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt. Sie
unterdrücken auch bestimmte Komponenten des Immunsystems. So wird z.B. die
Entzündungsreaktion am Ort einer Infektion gehemmt.

Mineralcorticoide wirken vor allem auf den Wasser- und Salzhaushalt des Körpers.
Aldosteron zum Beispiel sorgt dafür, dass die Nieren mehr Natriumionen
reabsorbieren (= zurückhalten von Natrium).

Frage: Was bedeutet das für die Wasserausscheidung der Nieren? Was folgt daraus
für das Blutvolumen und den Blutdruck?

Der Blutdruck steigt wenn der Körper mehr Mineralcorticoide besitzt

Studien belegen, dass sowohl die Glucocorticoide als auch die Mineralcorticoide
beim Erhalt der Homöostase (= inneres Geichgewicht) mitwirken, wenn ein
Organismus über längere Zeit einem Stress ausgesetzt ist.
Aufgaben:

1. Nehmen Sie ein leeres Blatt zur Hand (ev. bei Lehrperson beziehen).
2. Betiteln Sie das Blatt mit “Funktionen der Nebenniere bei Stress“.
3. Schauen Sie an die Tafel und übernehmen Sie die Skizze auf Ihr Blatt.
4. Ergänzen Sie die Zeichnung an den richtigen Stellen durch:
- zwei Neuronen
- drei Blutgefässe
- verschiedenfarbige Punkte, die die entsprechenden Hormone symbolisieren.
5. Beschriften Sie Ihre Zeichnung mit folgenden Begriffen:

ACTH Nebenniere
Adrenalin Nebennierenmark
Blutgefäss Nebennierenrinde
Glucocorticoide Nervenzelle
Hypophysenvorderlappen Niere
Hypothalamus Noradrenalin
Impulse Releasing-Hormon
Mineralcorticoide Rückenmark (Querschnitt)

6. Fassen Sie unter den Titeln „Reaktionen auf kurzzeitigen Stress“ bzw.
„Reaktionen auf Langzeitstress“ die Hormonwirkungen auf den
Gesamtorganismus zusammen. (Beim Kurzzeitstress 5 Stück, beim
Langzeitstress 4.)

Zusatzaufgaben:

1. Erklären Sie warum Menschen mit Langzeitstress häufig krank sind.

Die Wirkung von Glucocorticoide Hemmt das Immunsystem


(Krankheitserreger haben bessere Chancen einzudringen)

2. Warum wird Asthmatikern häufig Adrenalin verschrieben?

Bei einem Astmah Anfall ziehen sich die Bronchien zusammen Bei dem
Ausstos von Adrenalin ins Blutgefäss und durch das weiten sich die Bronchien
/ Bronchiolen die Atmung verstärkt sich und der Mensch bekommt mehr Luft

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