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Schlüssel Prinzip
Rezeptoren und Wirkmechanismen
Wirkmechanismen
Die Konzentration eines Hormons im Blut hängt ab von i) Anfangsmenge
und Produktionsrate ii) Aufnahme und Verteilung im Körper iii) Abbau
und Ausscheidung (Clearance)
Biologische Halbwertszeit sagt aus, wie rasch ein in das System eingebrachter Stoff auf die Hälfte seiner
Ausgangskonzentration abnimmt (durch Aufnahme in Zellen, Diffusion in die Blutbahn, Speicherung im
Fettgewebe, Modifikation, Abbau, Ausscheidung)
Dynamik eines Hormons beschreibt die Art und Weise seiner Wirkung auf den Organismus (Wirkung
wird vermittelt durch Rezeptoraktivierung und zelluläre Folgevorgänge)
Wasserlösliche (hydrophile) Hormone (z.B. Proteohormone) werden in Vesikeln gespeichert und können
aus diesen bei Bedarf wieder freigesetzt werden während lipophile Hormone (z.B. Steroide) durch
Enzyminduktion neu synthetisiert werdern
Feed Back Mechanismus
a) Positiver Feedback
b) Negativer Feedback
CRH (Kortikoliberin) wird alle 1-3 Stunden sezerniert (hptsl. am Morgen); es stimuliert die
Freisetzung von ACTH
GHRH (Somatoliberin) wird pulsatil freigesetzt (in der Nacht); es stimuliert die Freisetzung von
Wachstumshormon (Somatotropin)
GHIH (Somatostatin) hemmt die Freisetzung von Somatotropin und bewirkt zusammen mit
GHRH dessen pulsatile Sekretion
GnRH (Gonadoliberin) wird pulsatil freigesetzt (bei der Frau alle 90 min, beim Mann alle 120
min); es bewirkt an basophilen Vorderlappenzellen die Sekretion der Gonadotropine FSH und LH
TRH (Thyreoliberin) regt die Ausschüttung von Thyreotropin und Prolaktin an.
CRH und ACTH
Stress und Ermüdung regen die ACTH-Achse an
Schlaf, Meditation, auch Workout können sie
hemmen
Anregung der CRH-Ausschüttung durch
Serotonin und Azetylcholin
Hemmung durch Katecholamine, Dopamin und GABA
Negative Rückkopplung erfolgt durch Kortikosteroide
(Kortisol)
Stressreize können anregend oder hemmend auf die
Serotoninbildung wirken
CRH und Vasopressin fördern die Freisetzung von
ACTH
Kortisol steigert u.a. Blutdruck, Glukosespiegel, freie
Fettsäuren, Triglyzeride es hemmt u.a. zahlreiche
Immunfunktionen, senkt die Knochendichte, verringert die
Entschlusskraft, etc.
Somatoliberin (GHRH) und HGH
Die Abgabe von GHRH erfolgt pulsatil, am stärksten (und höherfrequent)
in der Nacht, überlagert auf einer geringeren basalen Sekretion
GnRH wirkt über eigene Rezeptoren anregend auf LH- und FSH-produzierende Zellen der
Adenohypophyse. Dies funktioniert nur bei pulsatiler und ausreichend starker Sekretion (was
bei Essstörungen wie Anorexie ausbleiben kann und Amenorrhoe verursacht)
Sexualhormone Männlich (Testosteron, Östradiol, Progesteron)
Androgene (männliche Sexualhormone):
Testosteron und sein Reduktionsprodukt 5-α-Dihydrotestosteron (DHT)
Dehydroepiandrosteron
Androstendion
Gegen Ende der Follikelphase (Östrogenwerte > 150 pg/ml) kippt das System
auf positive Rückkopplung (Sensibilisierung der Hypophyse gegenüber GnRH),
die Gonadotropine bauen den FSH-/LH-peak auf (in der Eizelle des sprungreifen
Follikels wird die zweite Reifeteilung abgeschlossen, innerhalb von Stunden
kommt es zum Eisprung (Ovulation))
Die Zeit vor dem Eisprung heißt Follikelphase (Follikelreifung im Ovar) bzw.
Proliferationsphase (Uterusschleimhaut) (dauert im Schnitt 17 Tage, mit starken
individuellen Schwankungen)
Postovulatorisch folgt die Lutealphase (corpus luteum im Ovar) bzw.
Sekretionsphase (Uterus) (dauert 12-14 Tage)
Schilddrüsenhormone
Die Freisetzung von Thyreoliberin (TRH) aus dem Hypothalamus erfolgt pulsatil
und wird durch Temperaturabfall und noradrenerge Verbindungen gefördert,
durch Kortisol und Somatostation gehemmt
Sezerniertes Tetrajodthyronin (T4) wird in Trijodthyronin (T3) verwandelt und ist gewebewirksam
Insulinhemmung durch:
Sympathikusaktivität (über α2-Rezeptoren und ß2-
Rezeptoren, stimulieren gleichzeitig die
Glykogenolyse/Glukoneogenese in Muskulatur und
Leber, beides wirkt blutzuckersteigernd) Bei
körperlicher Arbeit wird die Insulinausschüttung
gesenkt, und so kommt es nicht nur zu Senkung des Blutzuckerspiegels (vermehrter Verbrauch durch die
arbeitende Muskulatur), sondern auch des
Insulinspiegels (bei gut Trainierten bis auf die Hälfte des Ruhewertes)
Somatostatin, Glukagon („kontrainsulinäres“
Hormon), Adrenalin, Kortisol