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Atemzugvolumen Luftvolumen, das bei einem normalen Atemzyklus ein- und ausgeatmet wird
In Ruhe beträgt es bei Erwachsenen ca. 0.5 Liter, unter Belastung bis ca. 2.5 Liter, bei ausdauertrainierten
Spitzensportlern Werte bis um 4 Liter
Inspiratorisches Reservevolumen Luftvolumen, das nach einer normalen Einatmung bei vertiefter Atmung
zusätzlich eingeatmet werden kann
Exspiratorisches Reservevolumen Luftvolumen, das man nach einer normalen Ausatmung mit Hilfe der
Bauchpresse willentlich noch zusätzlich ausatmen kann
Residualvolumen Luftvolumen, das selbst bei tiefster Ausatmung noch in der Lunge zurückbleibt (bei gesunden
Erwachsenen ca. 1.3 Liter)
Da sich die Luft im Residualvolumen immer mit der eingeatmeten frischen Luft vermischt, enthält sie noch sehr
viel Sauerstoff, der deswegen während der Ausatmungsphase weiterhin in das Lungenblut übertritt, wodurch
der Gasaustausch zwischen den Lungenbläschen und dem Lungenblut gleichmäßig und unabhängig von der
jeweiligen Atemphase abläuft
Atemfrequenz
Zu hohe Frequenz:
Abfall der Kohlendioxidkonzentration im Blut („Hyperventilation“); bei sehr hohen Frequenzen kann es zu einer
vornehmlichen Belüftung des Totraums kommen Da
Alter Atemzüge pro Minute
diese Bereiche aber nicht am Gasaustausch mit dem Blut
Erwachsene 12–18
beteiligt sind, sinkt die [O2] im Körper ab und die von
Kind 16–25
[CO2] steigt an
Kleinkind 20–30
Eine dauerhafte Hypoxie (Abfall der Sauerstoffsättigung)
Säugling 30–40
oder Verschiebungen der [CO2], kann zu erheblichen
Neugeborene 40–45
Gewebeschäden führen Frühgeborene 50–70
Zu niedrige Atemfrequenz führt zu ähnlichen
Erscheinungen (keine ausreichende Anreicherung des
Blutes mit O2 und inadäquate Abatmung von CO2)
Totraum
Äußere Atmung
3: Diffusion von O2 aus dem Blut ins Gewebe Atemgastransport
über den Kreislauf
Die Diffusionsstrecke für die Atemgase liegt in den Lungenalveolen bei ≈0,2 µm; etwa 300 Millionen Alveolen bieten in der
Lunge einer erwachsenen Person eine Diffusionsfläche von ≈100 m 2
Atemgastransport
Der Atemgasaustausch
wird durch das
Atemzentrum des
Hirnstamms reguliert,
der sich an
Blutgaswerten (pO2,
pCO2, pH) orientiert
Wenn CO gebunden ist, dann kann dieses nur schwer (z. B. durch Sauerstoffdruckbehandlung
in einer Druckkammer) verdrängt werden
https://www.youtube.com/watch?v=bhJarMGNFw4&list=TLPQ
https://www.youtube.com/watch?
v=BYGPkRFvzOc MDcwMTIwMjCoWEE7oxpJhg&index=3
Blut
Blut ist ein Transportorgan, es befördert
Zellen ("Blutkörperchen") und
Blutplasma und damit
Blut besteht zu ca. 40% (Hämatokritwert) aus den Blutkörperchen (zellulärer Anteil des Blutes), zu ca. 60% aus Blutplasma
(proteinreiche extrazelluläre Flüssigkeit)
Blutkörperchen bestehen zu 60-70% aus Wasser, das Blutplasma zu 90%, die Feststoffe sind vorwiegend Eiweiße und Salze
Stoffaustausch
Blut tauscht mit dem Gewebe Flüssigkeit und darin gelöste Stoffe aus (über eine entsprechende Austauschfläche)
Die Kapillarwände einer erwachsenen Person haben eine Gesamtoberfläche von ca. 300 m 2; alle roten
Blutkörperchen zusammen ca. 3000 m2
Blut
Das Blut besteht fast zur Hälfte aus Zellen (Hämatokrit) – dennoch
fließt es gut durch den Körper.
Warum? „Flexible Blutkörperchen“, vor allem die roten
Blutkörperchen (Erythrozyten) sind enorm verformbar - sie haben
keinen Zellkern, keine Mitochondrien, keine Ribosomen aber eine
speziell verstärkte Zellmembran (als Schutz gegenüber den
Verformungskräften in der Strömung)
Erythrozyten bestehen zu ca. 90% aus Hämoglobin und können durch
Kapillaren fließen, die enger sind als ihr Ruhedurchmesser (ca. 7µm)
Durchschnittliche Lebensdauer beträgt etwa 4 Monate (120 Tage) und täglich werden etwa 200 Milliarden neue
Blutkörperchen gebildet
Erythrozyten sind für ihren Energiestoffwechsel auf Glukose angewiesen (ca. 30g/d) und holen sich die
Energie anaerob aus der Glykolyse
Blut
Erythrozyten bilden das Reduktionsmittel Glutathion (dient als
Oxidationsschutz für Ery-Membran, Hämoglobin und Enzyme)
Glutathion sorgt dafür, Wasserstoffperoxid und Sauerstoffradikale
unschädlich zu machen; diese Substanzen entstehen im Erythrozyten aufgrund des hohen pO 2
Glutathion-Peroxidase (benötigt Selen)
verwandelt Wasserstoffperoxid in Wasser,
dabei entsteht Glutathion-Disulfid (G-S-S-G)
Dieses wird anschließend wieder zu Glutathion
(GSH) zurückverwandelt (regeneriert) mittels
der Glutathion-Reduktase, die dazu wiederum
NADPH/H+ benötigt
Blutbildung (Hämatopoese)
Im roten Knochenmark teilen sich Stammzellen,
die Tochterzellen bleiben teils im Stammzellpool,
die anderen differenzieren sich zu Blutzellen
Aus hämatopoetischen Stammzellen entstehen alle
Blutzellen (Erythro-, Lympho-, Granulo-, Monozyten,
Makrophagen, Thrombozyten)
Mesenschymale Stammzellen entwickeln sich zu
Knorpel-,Knochen-, Fettzellen und Stromazellen
(unterstützen die Blutbildung)
Jeden Tag werden mehr als 400 Milliarden Blutkörperchen neu synthetisiert, bei Bedarf kann die Neubildung
von Blutkörperchen 10-20 fach (oder noch höher) ansteigen, angeregt durch Wachstumsfaktoren: i)
Erythropoetin (Erythrozyten) ii) myeoloide Wachstumsfaktoren iii) Thrombopoetin und Interleukin 11
(Blutplättchen)
Die meisten Blutkörperchen werden im roten Knochenmarkt gebildet (Schädelknochen, Beckenschaufel,
Wirbelkörper, Brustbein, Teile der Extremitätenknochen), die Lymphozyten in lymphatischen Geweben