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COPD

Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung

Pflege Block 5
Abbild einer gesunden Lunge

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Die Bronchien

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Atemvolumen der Lunge

 Die Physiologie der Atmung ist geprägt durch verschiedene


(funktionelle) Volumina (auch Atemgasvolumina,
Atemvolumina, Lungenvolumina) der Luft in Lunge und
Luftwegen.

 Atemluft (auch Atemzugvolumen oder Atemgasvolumen)


bezeichnet die je Atemzug eingeatmete und ausgeatmete
(ventilierte) Menge von etwa 0,5 Litern beim erwachsenen
Menschen während der Ruheatmung.

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 Das Atemzugvolumen kann bei willentlicher Ventilierung um
weitere 3 Liter erweitert werden, welche das Reserve-
volumen (auch Ergänzungsluft, Reserveluft) der Lunge zur
Verfügung stellt. Je 1,5 Liter entfallen dabei auf das
inspiratorische und das exspiratorische Reservevolumen.
Zusammen ergeben Atemluft und Ergänzungsluft einen
Vorrat von 3,5 Litern, die der Mensch in einem Atemzug
ventilieren kann. Diese Menge bezeichnet als statisches
Volumen die Vitalkapazität. Nach maximaler Ausatmung
verbleiben 1,5 Liter Luft als Residualvolumen in Atemwegen
und Lunge. Vitalkapazität und Residualvolumen zusammen-
genommen ergeben die Totalkapazität, d. h. das gesamte
Lungenvolumen, das sich nach einer maximalen Inspiration
in der Lunge befindet.
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 Das Atemzeitvolumen ist das Luftvolumen, das in einer
bestimmten Zeitspanne eingeatmet und ausgeatmet wird. Es
wird in l/min gemessen und definiert sich als
Atmungsfrequenz multipliziert mit dem Atemzugvolumen. In
Ruhe liegt es bei ungefähr 7,5 l/min. Der Atemgrenzwert
(auch Minutengrenzwert) ist das bei maximalem Atem-
zugvolumen und maximaler Frequenz pro Minute
ventilierbare Atemluftvolumen. Der Atemgrenzwert beträgt in
der Regel 120 bis 170 Liter pro Minute.
 Das funktionelle Residualvolumen (funktionelle
Residualkapazität) bezeichnet das Luftvolumen, das beim
normalen Atmen in der Lunge verbleibt (Summe aus
Reservevolumen und Residualvolumen).
 Die Angaben sind Durchschnitte bei erwachsenen
Menschen. Manche haben bis zu sechs Liter Vitalkapazität.
Ungefähr im Alter von 20 Jahren erreicht der Mensch die
maximale Vitalkapazität V. Sie liegt bei 3 bis 4 Litern und
kann im Alter auf Werte von weniger als 2 Block
Pflege Liter5 abfallen.
COPD
Definition
 Die COPD ist eine Bezeichnung für die chronisch-
obstruktive Bronchitis und das obstruktive
Lungenemphysem mit dem gemeinsamen Kennzeichen
einer weitgehend irreversiblen Verengung ( obstruktive )
der Atemwegen.
Chronische Bronchitis ( Definition der WHO )
 Husten und Auswurf an den meisten Tagen von
mindestens drei Monaten in zwei aufeinander-
folgenden Jahren. Zunächst einfache chronische
Bronchitis ohne Atemwegsverengung, die bei
weiter anhaltenden Schädigungsfaktoren
übergeht in eine Atemwegsverengung
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CAT (COPD
Assessment
Test)

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Vergleich Pflege Heute Auflage 7 Seite 594

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COPD Einteilung nach GOLD
FEV1 Soll Wert Schweregrad nach FEV1

Grösser oder gleich 80% COPD Gold Stufe I (leicht)

Zwischen 50% und 80% COPD Gold Stufe II


(mittelgradig)

Zwischen 30% und 49% COPD Gold Stufe III


(schwer)

Unter 30% COPD Gold Stufe IV (sehr


schwer)

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 Als FEV1 (engl. Forced Expiratory Pressure in 1
Second) wird die Einsekundenkapazität
bezeichnet, also die größtmögliche Menge an Luft,
die Sie innerhalb von 1 Sekunde forciert ausatmen
können. Der FEV1-Wert ist Teil der Lungenfunktion
und kann im Rahmen eines Lungenfunktionstests
gemessen werden.

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Lungenemphysem

 Überblähung des Lungengewebes mit Zerstörung


von Alveolen und Alveolarwänden. Dadurch
Bildung immer größeren Emphysemblasen mit
Verminderung der Gasaustauschfläche und
Totraumvergrößerung.

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Ursachen für COPD

Es ergeben sich 3 Ursachen für diese Erkrankung:

 Raucher oder Exraucher

 Staubbelastete Berufe

 Erblich bedingt

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Symptome

- morgendlicher Husten ( „Raucherhusten“)

- Belastungsdyspnoe

- Leistungsabfall

- Belastung wird immer geringer

- Akute infektiöse Exzerbationen ( infektbedingte


Verschlimmerung )

- Gewichtsverlust und Muskelabbau

- Zähe Sekretbildung in der Lunge

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Verlauf
 Gesunde Lunge

 Chronische Bronchitis

 COPD

 Lungenemphysem
( Typisch ist ein Fass-
thorax)

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Komplikationen

 Polyglubolie

 Respiratorische Insuffizienz

 Drückerhöhung im Lungenkreislauf

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Therapie

 Nikotinverzicht

 Medikamentöse Therapie mit Bronchiodilatatoren,


inhalierbare Glukokortikoide

 Ateminfekte mit Antibiotika

 Impfung gegen Influenza und Pneumokokken

 Im Spätstadium Sauerstofftherapie

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Pflegerische Maßnahmen

 Motivation zur Rauchentwöhnung

 Reichlich Flüssigkeitszufuhr ( 2-3 Liter ) zur


Schleimlösung

 Anleiten zur richtigen Anwendung inhalative


Medikamente

 Atemübungen zum Erhalt der Thoraxbeweglichkeit

 Motivation zum angepassten Ausdauertraining

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 Ernährung je nach Einzelfall ( Gewicht ▲▼)

 In fortgeschrittenen Stadium Sauerstofftherapie


nach Verordnung des Arztes

 Bew. beruhigen

 Wichtige Beobachtungen

 Atmung, Husten, Sputum, Körpertemperatur


( Fieber als Infektionszeichen), Bewusstsein RR, P,
Hautfarbe

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