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Physiologie und Anatomie › Atmung

Atmungsorgane

Wichtige Inhalte in diesem


Video

Atmungsorgane
einfach erklärt
(00:16)

Die Atmungsorgane ermöglichen,


dass dein Körper mit
sauerstoffreicher Luft versorgt wird.
Alles zu Aufbau und Funktion deiner
Atmungsorgane erfährst du in
diesem Beitrag oder direkt im kurzen
Video !

! Inhaltsübersicht "

Atmungsorgane einfach erklärt


zur Stelle im Video springen
(00:16)

Du atmest jede Minute ungefähr 12


bis 15 Mal ein und aus — ein meist
unbewusster, aber
lebensnotwendiger Vorgang. Jeder
Atemzug sorgt dafür, dass
dein Körper ‚frischen‘ Sauerstoff
aufnehmen und ‚verbrauchtes‘
Kohlenstoffdioxid an die Umgebung
abgeben kann. Das ermöglichen
spezielle Strukturen: die
sogenannten Atmungsorgane.

Deine Atemluft nimmt dabei immer


den gleichen Weg: Durch die
Nasenhöhle (oder die Mundhöhle),
über den Rachen bis zum Kehlkopf.
Von dort geht es durch die Luftröhre
über die beiden Hauptäste zu dem
linken und rechten Lungenflügel. Die
Hauptäste verzweigen sich hier wie
eine Art Baum. Den ‚Abschluss‘
bilden Millionen kleine Säckchen —
die sogenannten Lungenbläschen.
Über sie findet der lebenswichtige
Gasaustausch schließlich statt.

Atmungsorgane des Menschen

Merke: Alle Organe, die an der


Atmung beteiligt sind, nennst du
Atmungsorgane. Alle
Atmungsorgane zusammen kannst
du auch als Atemtrakt,
Atmungsapparat, respiratorisches
System, Atmungssystem oder
Respirationstrakt bezeichnen.

Atmungsorgane des Menschen


 
zur Stelle im Video springen
(01:14)

Die Atmungsorgane des Menschen


sorgen also dafür, dass in deinem
Körper Gasaustausch stattfindet.
Das bedeutet, dass der Körper
Sauerstoff aus der Luft
aufnimmt. Sauerstoff ist nämlich für
die meisten Stoffwechselvorgänge
im Körper enorm wichtig. Im
Gegenzug kann Kohlenstoffdioxid
aus dem Blut als ‚Abfallprodukt‘
wieder an die Umgebung abgegeben
werden. Praktisch!

Damit der Gasaustausch in den


Lungenbläschen stattfinden kann,
muss die Luft zunächst dorthin
geleitet werden. Du unterscheidest
im Atmungssystem des Menschen
also zwischen einem luftleitenden
und einem gasaustauschenden
Abschnitt.

Zu den Luftleitungswegen gehören:

Nasenhöhle
Rachen
Kehlkopf
Luftröhre
Bronchien (stabil durch
Knorpel)
Bronchiolen (knorpelfrei)

Den Gasaustausch zwischen Blut


und Luft übernehmen dann vor
allem die winzigen Lungenbläschen.
Sie befinden sich ganz am Ende
deiner Lunge.

In unserem beschriften
Atmungssystem kannst du genau
erkennen, wo die einzelnen Organe
in deinem Körper liegen.

Atmungssystem

Schon gewusst? Bei jedem Atemzug


atmest du rund 0,5 Liter Luft ein und
wieder aus — das macht am Tag bis
zu 20.000 Liter.

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Atemwege

Je nachdem wo sich ein


Atmungsorgan befindet, kannst du
es außerdem den oberen oder den
unteren Atemwegen zuordnen.

obere Atemwege: Nasenhöhle


und Nasennebenhöhlen,
Mundhöhle und Rachen
untere Atemwege: Kehlkopf,
Luftröhre und Lunge

Neben der Weiterleitung der Luft


haben die Luftwege noch weitere
wichtige Aufgaben — nämlich: die
Atemluft anzufeuchten, zu erwärmen
und den Körper vor Schmutz oder
Krankheitserregern zu schützen.

Wie du dir nämlich vorstellen


kannst, gelangen mit jedem
Atemzug auch sehr viele
gesundheitsschädliche Stoffe wie
Ruß, Schimmel, Bakterien oder Viren
in deine Atemwege. Um die Atemluft
von Fremdkörpern zu befreien,
haben deine Atemwege einen
ausgeklügelten Aufbau: der
Großteil der Wege ist nämlich wie ein
dichter Rasen mit zahlreichen,
beweglichen Härchen ausgekleidet.
Das bezeichnest du auch als
Flimmerepithel . Die Härchen
sorgen nun dafür, dass die
Fremdkörper nach außen befördert
werden können.

Übersicht Atmungsorgane des


Menschen

Zur Übersicht haben wir für dich


wichtige Atmungsorgane und ihre
Aufgaben aufgelistet:

Atmungsorgan Funktion

Nasenhöhle Reinigen,
Anfeuchten
und Erwärmen
der Luft

Rachen Luftleitung

Kehlkopf Luftleitung,
Schutzfunktion:
verhindert,
dass Speise in
die Luftröhre
gelangt

Luftröhre Luftleitung,
Zugang zu den
Lungen, Filtern
von
Schadstoffen
aus der Luft

Bronchien und Luftleitung


Bronchiolen

Lungenbläschen Gasaustausch

Schauen wir uns nun den Bau und


die Funktion der einzelnen
Atmungsorgane des Menschen noch
etwas genauer an:

Nasenhöhle

Den Anfang macht ein äußerlich


teilweise sichtbares Atmungsorgan:
die Nase mit der Nasenhöhle. Die
beiden Nasenlöcher führen dabei ins
Innere der Nase, bis zur Nasenhöhle.
Sie ist durch eine Trennwand
(Nasenscheidewand) in zwei
Abschnitte getrennt.

Die Funktion der Nasenhöhle


besteht vor allem darin, die
eingeatmete Luft zu erwärmen und
zu befeuchten. Das gelingt durch
ihre gut durchblutete, feuchte
Schleimhaut, die Nasenschleimhaut.
Auf ihr befinden sich außerdem feine
Härchen. Sie filtern den gröbsten
Schmutz aus der Luft und befördern
ihn mithilfe von produziertem
Schleim wieder heraus.

Deshalb hat die Nasenatmung auch


gegenüber der Mundatmung einen
Vorteil: In der Nase ist der
‚Selbstreinigungsmechanismus‘
nämlich deutlich stärker.

Schon gewusst? Wenn du erkältet


bist, bekommst du meist schlecht
Luft und musst ständig deine Nase
putzen. Das liegt daran, dass deine
Nasenschleimhaut anschwillt und
mehr Schleim herstellt.

An den Wänden der Nasenhöhle


befinden sich außerdem die
sogenannten Nasenmuscheln. Sie
sind paarweise angeordnet und
bilden verschiedene Gänge — die
Nasengänge. Über sie gelangt die
Atemluft weiter in den Rachen.

Außerdem ist die Nasenhöhle über


die Nasengänge mit den beiden
Nasennebenhöhlen verbunden. Sie
zählst du auch zu den
Atmungsorganen.

Rachen

Im Rachen treffen sich die


Mundhöhle bzw. die Nasengänge.
Du kannst ihn dir als Schlauch
vorstellen. Er ist dafür zuständig,
Luft aus der Nasen- bzw. Mundhöhle
weiterzuleiten — und zwar an die
Luftröhre.

Außerdem dient der Rachen nicht


nur als Luftweg, sondern ist für den
Transport deiner Nahrung in die
Speiseröhre zuständig. Damit ist er
Teil des Atemsystems und des
Verdauungstrakts .

Kehlkopf

Zwischen Rachen und Luftröhre


befindet sich ein Verbindungsstück:
der Kehlkopf. Du kannst einen Teil
von ihm, den ‚Adamsapfel‘, sogar
vorne an deinem Hals sehen und
fühlen.

Der Kehlkopf besteht aus vier


Knorpeln und zwei Gelenken, die für
Beweglichkeit sorgen. Ein wichtiger
Knorpel ist dabei der Kehldeckel. Es
handelt sich dabei um eine
Verschlusseinrichtung. Sie sorgt
beim Schlucken dafür, dass Atem-
und Speisewege vorübergehend
voneinander getrennt werden.
Dadurch schützt der Kehlkopf also
die Lunge, indem er verhindert, dass
Speichel oder Nahrung eindringt.
Deshalb gilt: Gleichzeitig atmen und
schlucken ist unmöglich!

Außerdem enthält der Kehlkopf die


Stimmbänder — ohne ihn könntest
du also kaum Sprechen oder Singen.

Luftröhre

Die Aufgabe der Luftröhre ist es,


Luft vom Kehlkopf in die Lunge zu
transportieren. Dabei handelt es sich
um ein circa 12 bis 14 Zentimeter
langes und ungefähr 2 Zentimeter
breites Rohr. Sie ist elastisch, aber
dennoch stabil. Das liegt daran, dass
ihre dünne Wand aus C-förmigen
Knorpelringen besteht. Sie dienen
nämlich zur Stütze, damit die
Luftröhre den wechselnden
Luftdrücken standhält.

Übrigens: Du kannst das


Knorpelband auch selbst fühlen,
indem du mit deinen Fingern unter
dem Kehlkopf an deinem Hals
entlang streichst.

Genauso wie die Nasenhöhle, ist die


Luftröhre mit einer dünnen
Schleimhaut und Flimmerhärchen
ausgekleidet. So feuchtet sie die Luft
an, erwärmt sie und filtert
Schmutzpartikel heraus.

Am Ende der Luftröhre teilt sie sich


schließlich auf — und zwar in zwei
Haupt- oder Stammbronchien. Sie
führen zum rechten und linken
Lungenflügel hin.

Lunge

Angekommen in der Lunge des


Menschen: Sie besteht aus einem
linken und einem rechten
Lungenflügel. Genau genommen
hat ein Mensch also zwei Lungen.
Die Lungenflügel sind jeweils noch
einmal unterteilt — und zwar in die
sogenannten Lungenlappen. Dabei
besitzt die rechte Seite drei Stück
und die linke Seite zwei.

Du kannst dir die Lunge wie einen


Baum (‚Bronchialbaum‘) vorstellen,
der auf dem Kopf steht. Der Stamm
ist dabei die Luftröhre. Sie mündet in
die beiden Hauptäste — die
sogenannten Hauptbronchien.
Sie verzweigen sich dabei immer
weiter, wodurch die baumartige
Struktur zustande kommt. Die
Luftwege werden dabei immer
kleiner.

Zunächst besitzen die Abzweigungen


noch Knorpelringe. Hier nennst du
sie Bronchien. Nach ein paar
Aufzweigungen verschwinden die
Ringe schließlich. Die Strukturen
bezeichnest du dann als
Bronchiolen.

Viele Zellen in der Lunge


produzieren zudem klebrigen
Schleim. Damit können eingeatmete
Fremdkörper abgefangen werden.
Weitere Zellen tragen feine Härchen.
Damit transportieren sie Schleim mit
Schmutzpartikeln nach oben in den
Rachenraum.

Die menschliche Lunge hat also zwei


Funktionen:

Sie sorgt zum einen für den


Transport und die Reinigung
der Luft, die wir ein- und
ausatmen.
Zum anderen ermöglicht sie
den Gasaustausch.

Lungenbläschen

An den feinsten Endverzweigungen


der Bronchiolen sitzen die
Lungenbläschen oder Alveolen. Ihre
Form erinnert ein bisschen an
Traubenreben.

Die menschliche Lunge besitzt etwa


300 Millionen Lungenbläschen. Sie
bilden eine enorm große Oberfläche
— insgesamt bis zu 100
Quadratmeter. Zum Vergleich: ein
halbes Volleyballfeld hat 80
Quadratmeter. Durch ihre große
Oberfläche kann sehr viel Sauerstoff
aufgenommen und
Kohlenstoffdioxid abgegeben
werden.

Die Lungenbläschen sind zudem von


einem Netz aus feinen Blutgefäßen
— den Kapillaren — umhüllt. Über
sie findet der Gasaustausch statt.
Wie du dir vorstellen kannst, muss
die Wand der Lungenbläschen (und
der Kapillaren) also extrem dünn
sein, nämlich nur circa einen
Mikrometer. Damit ist sie rund 50-
mal dünner als ein Blatt Papier.

Gasaustausch in der Lunge

So funktioniert der Gasaustausch: 

Sauersto" (O2) aus der Luft


gelangt aus den
Lungenbläschen in die
Kapillaren, also ins Blut. Von
dort kann das sauerstoffreiche
Blut über Blutgefäße zu allen
Geweben und Organen in
deinem Körper transportiert
werden.
Kohlensto"dioxid (CO2) aus
dem Blut wird über die
Kapillaren von den
Lungenbläschen
aufgenommen. Indem du
ausatmest, wird das
‚Abfallprodukt‘
Kohlenstoffdioxid also aus
deinem Körper entfernt.

Der Austausch der beiden Gase


findet dabei über Di"usion statt.
Dafür ist also keine Energie
notwendig. Das Be- und Entladen
dauert dabei nur eine
Viertelsekunde.

Wie funktioniert die Atmung?

Damit das Ein- und Ausatmen


funktioniert, reichen die
Atmungsorgane alleine nicht aus —
sondern verschiedene Muskeln
werden dafür benötigt.

Du kannst beim Einatmen zwischen


zwei Arten unterscheiden — der
Brust- und Bauchatmung:

Brustatmung: Hier spielen die


Muskeln zwischen den Rippen
eine Rolle — die
Zwischenrippenmuskeln.
Ziehen sie sich zusammen,
sorgen sie dafür, dass sich die
Rippen anheben. Damit
erweitern sie den Brustkorb
und die Lunge kann sich
ausdehnen. Das führt zum
Unterdruck und Luft strömt
vermehrt in die Lunge.
Bauchatmung: Hier wird das
sogenannte Zwerchfell
angespannt. Es befindet sich
unterhalb der Lunge und trennt
Brust- und Bauchhöhle
voneinander. Durch das
Zusammenziehen des großen
Atemmuskels vergrößert sich
das Volumen der Brusthöhle.
Das führt dazu, dass sich auch
die Lunge ausdehnt und Luft
angesaugt wird.

Das Atemsystem: Ein- und Ausatmung

Normalerweise findet immer eine


Kombination aus Brust- und
Bauchatmung statt.
Physiologie und Anatomie
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Das Atmung – Video
Ausatmen 1/3
ist (meistens) ein #

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