Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
In der Alltagssprache verbindet man mit Atmung meist genau diesen aktiven Prozess
von Sauerstoffaufnahme und Kohlenstoffdioxidabgabe.
Alles was danach auf zellulärer Ebene im Körper abläuft, betrifft die innere
Atmung.
Je nachdem ob für die innere Atmung Sauerstoff benötigt wird, differenziert man
zwischen aerober- und anaerober Atmung:
Aerobe Atmung
Die Energiegewinnung bei der aeroben Atmung erfolgt nur unter Anwesenheit ( u
prisustvu) von elementarem Sauerstoff. =Zellatmung
Dazu gehören Prozesse wie die Glykolyse, der Citratzyklus und die Atmungskette.
Fehlt der Sauerstoff, sterben Aerobier bereits nach kurzer Zeit ab.
Anaerobe Atmung
Bei der anaeroben Atmung erfolgt die Energiegewinnung auch ohne die Anwesenheit
von Sauerstoff.
Die meisten Anaerobier sind bei den einzelligen Prokaryoten zu finden.
#Ein Sonderfall sind Gärungsprozesse wie die Milchsäuregärung oder die alkoholische
Gärung.
Obwohl auch diese Prozesse ohne Sauerstoffverbrauch ablaufen, gehören sie streng
genommen nicht zur anaeroben Atmung.
Chemisch betrachtet läuft bei der Reaktion eine Oxidation ab: Elementarer
Sauerstoff (O2) wird zu Wasser (H2O) reduziert.
Organismen mit aerober Atmung nennt man Aerobier (griech. aer = Luft),
jene die nicht auf Sauerstoff angewiesen sind Anaerobier.
Im Ergebnis entstehen beim Abbau eines Glucosemoleküls 38 ATP, exklusive 2 ATP, die
bei der Glykolyse für die Aufspaltung der Glucose benötigt werden.
Aerobe Atmung ist im Vergleich zu anaerober Atmung deutlich effektiver, denn der
Abbau eines Glucosemoleküls unter anaeroben Bedingungen, weist bei weitem nicht
eine so positive Energiebilanz auf.
Glykolyse
Die Glykolyse (= Auflösung) ist ein Teil des Energiestoffwechsels und bei nahezu
allen Lebewesen vorzufinden.
Durch den schrittweisen Abbau von Kohlenhydraten in der Zelle, entstehen im Verlauf
der Glykolyse vier ATP-Moleküle.
Da die Aufspaltung Energie kostet (zwei ATP), gewinnt die Zelle pro Glucosemolekül
im Ergebnis zwei ATP.
Die allgemeine, übergeordnete Formel für den Abbau von Glucose, sieht übrigens so
aus:
5. DHAP-Umbau: Ein weiteres Enzym baut das DHAP zu GAP um, wodurch jetzt zwei
identische Glycerinaldehyd-3-Phosphat vorhanden sind.
10. ATP-Gewinn: Das Enzym Pyruvatkinase katalysiert die letzte Reaktion von PEP
zum Pyruvat. Die Phosphatgruppe wird vom Enzym auf ADP übertragen, wodurch abermals
ATP entsteht (nochmals 2 ATP).
Produkte
Glucose-6-phosphat (Glu-6-P)
Fructose-6-phosphat (Fru-6-P)
Fructose-1,6-bisphosphat (F-1,6-BP)
Dihydroxy-aceton-phosphat (DHAP)
Glycerinaldehyd-3-Phosphat (GAP)
1,3-Bisphosphoglycerat (1,3BPG)
3-Phosphoglycerat (3-PG)
2-Phosphoglycerat (2-PG)
Phospho-enol-pyruvat (PEP)
Zusammenfassung
Die Glykolyse dient der Energiegewinnung der Zelle.
Fast alle Lebewesen der Erde gewinnen über den Glucose-Stoffwechsel Energie.
Deshalb ist anzunehmen, dass die Glykolyse sich in der Erdgeschichte sehr früh
entwickelt hat (ca. vor 3,5 Mrd. Jahren).