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Energiegewinnung und -

speicherung in der Zelle


Stoffwechsel
• Der Stoffwechsel verknüpft Auf-, Ab- und
Umbauvorgänge im Organismus:
• Einerseits liefert der Abbau (Katabolismus:
Exergone )Prozesse
• setzen Energie frei
• neben Endprodukten (wie CO2, H2O und NH3)
• energiereiche Phosphate
(ATP) - Elektronenübertragung in der
Atmungskette
spielt dabei eine zentrale Rolle!
• andererseits synthetisiert der Anabolismus aus
organischen Bausteinen (Zucker, Aminosäuren..)
größere Moleküle (Proteine, Polysaccharide,
Lipide, Nukleinsäuren) -
• die zugrundeliegenden endergonen Prozesse
liegen thermodynamisch ungünstig, d.h. sie
konsumieren Energie.
Freie Energie treibt Lebensvorgänge an
• Unter Energie versteht man die Fähigkeit eines
Systems, Arbeit (Kraft mal Weg) zu verrichten
(mechanisch, chemisch, thermisch oder elektrisch).
• Als freie Energie wird in der Physiologie eine Energie
bezeichnet, welche für Lebensvorgänge verfügbar ist
- die Zelle bringt sie auf, und notwendige Reaktionen
(Hydrolyse von ATP, Lösung von Kohlenstoffbindungen,
Oxidation von Energieträgern, Proteinsynthese
etc.) anzutreiben, fern vom chemischen Gleichgewicht.
• So muss z.B. eine konkrete Energiemenge zugeführt
werden, um eine bestimmte Bindung zu lösen -
ihre Bindungsstärke, angegeben in kJ/Mol
Verrichten- izvoditi, obavljati Bindungsstärke- energijom bogate hemijske veze
Abbildung: Bindungsstärken

Die Stärke einer Bindung entspricht der Energiemenge (kJ/Mol), die


zu ihrer Auflösung zugeführt werden muss.

So ist die durchschnittliche thermische Bewegung (links) in einer


Zelle nicht ausreichend, um Bindungen zu lösen.
Sauerstoffverbrauch und Anabolismus
• Der tägliche Energieverbrauch einer erwachsenen Person abhängig
von spezifischer Stoffwechselintensität, Körperoberfläche, Alter,...

• Diese Energie wird weitgehend durch Oxidationsvorgänge im


Zellstoffwechsel bereitgestellt.
• Zum Anstoßen jeder Reaktion auch einer energetisch "günstigen" ist
ein bestimmter Energiebetrag notwendig.

• Dieser liegt über dem durchschnittlichen Energiebetrag, den die


Wärmebewegung ("Molekularbewegung") liefert .

• Eine Bindung ist umso stabiler, je größer der Energiebetrag ist, der
zu ihrer Spaltung aufgebracht werden muss !
Energiebetrag- energetski doprinos
Enzymatische Steuerung
• Biochemische Reaktionen erfolgen nicht spontan, sondern
müssen über eine
Energieschwelle (Aktivierungsenergie) gehoben werden, um
ablaufen zu können.
• Diese Aktivierungsenergie wird durch Interaktion
mit Enzymen erniedrigt, die den Reaktionspartnern
"zueinanderhelfen".
• Die Expression verschiedener Enzyme ist von Zelle zu Zelle
und von Zustand zu Zustand unterschiedlich, so werden
Richtung und Intensität der metabolischen Reaktionen
gesteuert.
Erniedrigen- zavisiti
• Da in der Biosphäre durch Photosynthese
Sauerstoff in die Atmosphäre abgegeben wird
(21 Vol-%), können Lebewesen mit
entsprechender Enzymausstattung diesen zur
Bereitstellung von Stoffwechselenergie
nützen.
Energietransfer in der Zelle
• Eine typische Zelle setzt ihren ATP-Bestand alle 1-
2 Minuten um (das entspricht ~107 ATP-
Molekulen pro Sekunde) - für den menschlichen
Organismus hochgerechnet ca. ein Gramm ATP
pro Minute
• Dabei wirkt im Körper ein wechselseitiges
Netzwerk:
• Abbauvorgänge (katabole Prozesse) liefern
Energie, die - vor allem in Form von
Adenosintriphosphat (ATP)

• an anderer Stelle für Aufbauvorgänge (anabole


Prozesse) verwendet werden kann.

• Diese zwei großen Umsatzströme ( prilivi, dobici)im


Stoffwechsel (Metabolismus) sind durch
Energieübertragung miteinander verknüpft!
• Abbau energieliefernder Nährstoffe
(Katabolismus : exergone, d.h. thermodynamisch
günstige Prozesse ) zu Endprodukten wie CO2,
H2O und NH3
• dabei werden energiereiche
Phosphate gewonnen (Elektronenübertragung
in der Atmungskette) , und Hydrolyse von ATP
erlaubt die Energieübertragung auf anabole
Prozesse

* bei exergonen Prozessen liegt das Gleichgewicht stärker auf der Seite der
Reaktionsprodukte als bei endergonen
• Aufbau (Anabolismus : Endergone, thermodynamisch
ungünstige Prozesse

• z.B. Aufbau eines Proteins aus Aminosäuren

• von organischen Grundbausteinen zu Makromolekülen


(Eiweiß, Polysaccharide, Lipide, Nukleinsäuren).
Mitochondrien nutzen Energie aus dem
Transport von Elektronen
• Mitochondrien wandern an Orte erhöhten Energiebedarfs.
• Mitochondrien werden entlang des Zytoskeletts (an
Mikrotubuli) durch Motorproteine aktiv durch die
Zelle transportiert.
• So kann die ATP-Synthese dort intensiviert werden,
wo viel Stoffwechselenergie benötigt wird.
* Die Elektronentransportkette an der inneren
Mitochondrienmembran steht am Ende der aeroben
Energiegewinnung der Zelle und ermöglicht die ATP-Synthese
ATP
• ATP kann man mit einer gespannten Feder vergleichen: Es
kann überall in der Zelle zum Antreiben
energieverbrauchender Reaktionen herangezogen werden,
die gespeicherte Energie wird dabei auf die zu fördernde
Reaktion übertragen.

Als sofort verfügbare Energiespeicher stehen Kohlenhydrate


(Glykogen in Leber- und Muskelzellen) und Fette als
Langzeitreserve zur Verfügung (Neutralfette in Fettzellen).

Die Energiegewinnung der Zelle kann


Die Energiegewinnung der Zelle
• Anaerob erfolgen,
• z.B. indem die Glykolyse nur bis zur Stufe der Brenztraubensäure
(Pyruvat) erfolgt (es entsteht Laktat)

• Aerob, indem Brenztraubensäure oder Fettsäuren unter


Verbrauch von Sauerstoff zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut
werden.
• Der Vorteil des aeroben Mechanismus ist die hohe
Energieausbeute (~15 mal höher auf molarer Basis im Vergleich
zum anaeroben Weg: 36 statt 2 Mol ATP pro Mol Glucose); das
ATP wird allerdings relativ langsam gebildet, und es muss
ausreichend Sauerstoff zur Verfügung stehen

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