Enzyme sind Biokatalysatore Während den Stoffwechsel finden unzählige chemische Reaktionen statt. Diese Reaktionen laufen unter Energieumsetzung ab, da das Lösen und Knüpfen chemischer Bindunden Energieumwandlung erfordert. Deshalb gilt der Grundsatz: Die Reaktionen laufen nur spontan ab, wenn ihre Ausgangsstoffe mehr Energie enthalten als die Endprodukte. Spontane Reaktionen können aber so langsam verlaufen, dass sie kaum wahrnehmbar sind. Eine wässrige Saccharose-Lösung kann jahrelang stehen ohne dass eine nennenswerte Umsetztung zu den energieärmeren Produkten Glucose und Fructose erfolgt. Grund: Energiebarriere zwischen Ausgangsstoffe und Endprodukten. Diese Barriere kann durch Zufuhr (Zuführung) von Energie überwunden werden. Die Aktivierungsenergie ist die anfängliche Energiezufuhr zum Start der Reaktion und kann durch Zufuhr von Wärmeenergie bereitgestellt werden. Damit nicht alle Reaktionen in der Zelle gleichzeitig beschleunigt werden und damit die Proteine in den Zellen nicht denaturieren (Raumstruktur verlieren) werden, werden die Stoffwechselreaktionen durch biologische Katalysatoren, Enzymen, in Gang gesetzt. Die Enzymen setzen die erforderliche Aktivierungsenergie für bestimmte Reaktionen herab und ermöglichen dadurch dass die Reaktionen bei Körpertemperatur ablaufen. Und wie alle Katalysatoren, gehen die Enzyme nach der Reaktion unveränder hervor. Die Enzyme reagieren nur mit einem Ausgangsstoff, der Substrat, sie sind also substratspezifisch. Enzyme sind Proteine von einer oder mehreren Polypeptidketten, die dem Enzym eine individuelle dreidimensionale Gestalt verleihen. Das aktive Zentrum isr die Region eines Enzyms, wo sich das Substrat bindet. Die Substratspezifität kann man am aktiven Zentrum beobachten, weil es eine Wechselwirkung gibt. Das Substrat kann von Zentrum angezogen und gebunden werden.(Nach dem Schlüssel-Schloss-Modell) (Struktur und Funktion). Diese Modellvorstellung berücksichtigt aber nicht, dass sich sowohl die Raumstruktur des Substrat-Moleküls als auch des Enzym-Moleküls durch Wechselwirkung (wechselseitige Beeinflussung) zwischen aktivem Zentrum und Substrat verändern kann, deshalb hat man das starre Schlussel-Schloss-Modell um das Modell der induzierten Passform erweitert. (Struktur und Funktion) Beim Ankleiden passt sich die Form einer Hose der Körperform an, und verleiht gleichzeitig auch dem Träger eine bestimmte Form. Ein Enzym-Substrat-Komplex entsteht durch die Bindung des Substrat-Moleküls an das aktive Zentrum des Enzym-Moleküls. Dabei befindet sich das Substrat-Molekül in einem instabielen Zustand, in dem bestimmte Bindungen gespannt oder gelockert sind und so können diese Bindungen leichter gelöst und andere neu gebildet werden. Und das Substrat wird dadurch chemisch verändert, zum Beispiel gespalten. Enzyme sind wirkungs- und reaktionsspezifisch. (Oxidationen und Reduktionen werden nicht katalysiert) Aus dem Enzum-Substrat-Komplex werden das Endprodukt und das Enzym freigesetzt. Das Enzym geht unverändert aus der Reaktion hervor. Es genügen kleine Enzymmengen um grosse Substratmengen umzusetzen. Die Enzyme steuern und regeln biochemische Reaktionen in lebenden Zellen. Sie katalysieren anabole Stoffwechselschritte, aus kleinen Molekülen grosse Moleküle aufgebaut werden, als auch katabole, aus grossen kleinen. Sie sind damit universelle Werkzeuge des Stoffwechsels (Steuerung und Regelung). Aufgaben der Enzyme Einige zerlegen zum Beispiel Eiweiß, Kohlehydrate und Fette, um dem Körper zu ermöglichen, die darin enthaltenen Nährstoffe zu verwerten. Auch das Insulin, das der Mensch benötigt, um aus Zucker und Kohlenhydraten Energie zu gewinnen, ist ein Enzym. Der Stoffwechsel ist allerdings nicht der einzige Einsatzbereich von Enzymen. Bei der Wundheilung und im Immunsystem spielen sie ebenfalls eine wichtige Rolle. Dabei sind sie an fast allen Stoffwechselprozessen beteiligt, von der Verdauung bis hin zur Energiegewinnung in der Atmungskette. Beeinflussung der Enzymaktivität Die Änderungen der Temperatur und des pH-Wertes beeinflussen und bestimmen die Aktivität dadurch, dass sie eine Auswirkung auf die Raumstruktur der Enzyme haben. Die Optimumskurve verdeutlicht den Zusammenhang zwischen der Aktivität eines Enzyms und der Temperatur. Bei steigenden Temperaturen steigt die Reaktionsgeschwindigkeit. Bei einer Temperaturerhöhung um 10 º führt es im allgemeinem zu einer Verdoppelung der Reaktionsgeschwindigkeit. Man spricht von der Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur-Regel (RGT-Regel). Die Substrat- und Enzymmoleküle bewegen sich schneller und die Wahrscheinlichkeit, dass sie aufeinandertreffen ist grösser , sodass die Bildung von Enzym-Substrat-Komplexe schneller geht und es ein höherer Stoffumsatz gibt. Beim Temperaturoptimum erreicht ein Enzym die höchste Aktivität Bei zu höher Temperatur verringert sich die Enzymaktivität wieder, weil sich die Enzym- und Substrat-Moleküle zu schnell bewegen und das aktive Zentrum keine Substrate verbinden kann. Die Bewegung der Polypeptidkette im Enzym-molekül nimmt zu und die Wechselwirkungen der Aminosäurereste der Polypeptidketten werden zerstört und somit wird auch die Raumstruktur des Enzyms verändert (Das Enzym denaturiert) und kann seine Funktion nicht mehr leisten (Biomoleküle sehr wichtig für Enzyme). Mit einer Optimumkurve kann man auch die Abhängigkeit der Enzymaktivität und des pH-Wertes veranschaulichen. Jedes Enzym zeigt ein charakteristischen pH-Wert- Optimum. Mit der Abweichung von diesem pH-Wert wird die Enzymaktivität verringert. Wenn man den pH-Wert erniedrigt lagern sich dann H+-Ionen an negativ geladene Aminosäurereste des Proteins. Somit werden sie ungeladen und können nicht mehr mit anderen geladenen Bereichen der Polypeptidkette in Wechselwirkung treten. Das Enzym denaturiert und kann seine Funktion nicht mehr erfüllen. (Struktur und Funktion) Cofaktoren Neben den umzusetzenden Substrat benötigt das Enzym weitere Bestandteile für die Katalyse, die Cofaktoren. Die Cofaktoren teilt man nach ihrer chemischen Struktur in zwei Klassen ein: Die anorganischen Metall-Ionen (Eisen-,Kupfer- oder Mangan-Ionen) Sie stabilisieren häufig die Raumstruktur von Enzymen oder helfen mit, das Substrat zu binden. Die Coenzyme sind die organische Moleküle. Sie können dauerhaft an das aktive Zentrum des Enzymes gebunden oder sich dauerhaft mit dem Substrat anlagern. Die Coenzyme geben im Verlauf der Enzymreaktion Elektronen, Protonen oder chemische Gruppen an das Substrat ab oder sie nehmen diese vom Substrat auf. Die Coenzyme werden auch Cosubstrate gennant, weil sie wie Substrate verändert werden. Daher müssen sie für eine zweite enzymatische Reaktion regeneriert werden. Wichtige Coenzyme sid ATP (diet als Energieübertrager) und NAD+ (dient für die Übertragungvon Protonen und Elektronen und wird aus Vitamin Niacin gebildet). Ein Apoenzym ist ein Proteinanteil eines Enzyms, von dem ein Cofaktor (Cofaktoren) entfernt wurde. Reaktionsgeschwindigkeit und Hemmung der Enzymaktivität Um die Geschwindigkeit enzymalkatalysierten Reaktionen zu ermitteln (herausfinden), kann man die Menge an Produkte, die pro Zeiteinheit gebildet wird, bestimmen. Bei Versuchen stellt man fest, dass die Reaktionsgeschwindigkeit bei einer konstanten Enzymmenge und konstanten Reaktionsbedingungen von der Konzentration des Substrats abhängt. Die Geschwindigkeit der Reaktion, mit steigender Substratkonzentration, nimmt zu und nähert sich asymptotisch am Sättigungswert. Bei geringer Substratkonzentration liegen wenige Enzym-Substrat-Komplexe vor und die Reaktionsgeschwindigkeit ist niedrig. Mit steigender Substratkonzentration nimmt auch die Wahrscheinlichkeit für das Zusammentreffen vo Enzy- und Substanz- Moleküle zu. Die Reaktiosgeschwindigkeit ist grösser. Wenn alle Enzym- und Substratmoleküle als Enzym-Substrat-Komplex vorkommen hat man die maximale Reaktionsgeschwindigkeit erreicht. Wenn die Substratkonzentration weiterhin erhöht wird, lässt sich die Reaktionsgeschwindigkeit nicht mehr steigern, da Enzyme weiterhin ihre Zeit bracht um die Substrate zu binden und umzusetzen. Nur durch eine Erhöhung von Enzym-Moleküle ist die Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit möglich. Die Enzymaktivität und damit auch die Reaktionsgeschwindigkeit können durch Hemmstoffe (Inhibitore) beeinflusst werden. Bei der kompetitiven Hemmung ähnelt der Inhibitor dem natürlichen Substrat und konkurriert mit diesem um die Besetzung des aktiveb Zentrums. Wenn ein Inhibitor gebunden ist, wird er nicht umgesetzt und wird wieder gelöst aber er verringert die Geschwindigkeit der Enzymreaktion. Bei nichtkompetitiven Hemmung besteht dem Inhibitor und dem Substrat keine Ähnlichkeiten und der Inhibitor bindet sich auch dadurch nicht mehr am aktiven Zentrum sondern an einer anderen Stelle des Enzyms und verursacht dadurch eine Änderung an der Raumstruktur nicht mehr Arbeitsfähig. Diese Art von Inhibitoren binden sich dann sofort an anderen Enzymen und es wird dann auch die Anzahl an aktiven Enzymen verringert und die maximale Reaktionsgeschwindigkeit wird dann gehemmt. Die Hemmende Wirkung kann auch nicht durch eine höhere Substratkonzentration aufgehoben werden, denn hier konkurrieren Inhibitor und Substrat nicht. Bei iner irreversible Hemmung können kompetitive und nichtkompetitive Inhibitoren dauerhaft an einem Enzym gebunden sein. (Dies passiert beim Antiniotikum Penicilin). Schwermetallionen wirken als Enzymgift, weil sie es ausserhalb des aktiven Zentrums machen und damir wird die Raumstruktur verändert. Enzymregulation Zellen können ihren Stoffwechsel an den jeweiligen Bedarf anpassen. Sie können Enzyme neu bilden und die vorhandenen abbauen. Wenn man zB. zu viel Alkohol einnimt vermehren sich dan alkoholabbauende Enzyme. Beim Glucosenabbau werden dagegen vorhandene Enzyme durch erhöhte Glukosenkonzentration in ihrer Aktivität beeinflusst. Zuständig dafür sind allosterische Enzyme. Diese Enzyme besitzten ein aktives Zentrum und ein regulatorisches Zentrum bei denen Effektoren gebunden sind, die die Enzymaktivität beeinflussen. Positiver Effektor: veränder räumliche Gestalt des Enzyms, sodass Substrat besser im aktiven Zentrum binden kann (steigt Enzymaktivität). Bei negativen Effekt tretet der entgegengesetzten Effekt (weniger gut binden ) . Die Effektoren regulieren den Stoffwechsel. Die Allosterische Enzymen befinden sich in Schlüsselpositionen der Reaktionsketten des Stoffwechsels und regulieren Schlüsselenzyme. Die A.E. werde aber auch wieder von der Substratkonzentration reguliert (bei höherer S.K wirken die positiven Effektoren (Substratinduktion)). Die Endprodukte einer Stoffwechselkette können allosterische Enzyme regulieren. Wenn die Konzentration an Produkte sehr hoch ist, wirken sie als negative Effektoren und verringern die Geschwindigkeit ihrer eigenen Synthese um eine Überproduktion von Stoffen zu vermeiden. (Endprodukthemmung)
Borax: Das wundersame Heilmineral und basische Multitalent, welches sogar unsere Zirbeldrüse aktivieren, Testosteron steigern, Schwermetalle ausleiten oder unsere Sehkraft verbessern kann
Psycho Epigenetik: Das Wunder der Neuzeit: Stress, Traumata, Erfahrungen - Wie Psychologische Faktoren unsere Gene beeinflussen. Von wissenschaftlichen Grundlagen bis anwendbaren Erfolgsstrategien