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1.Zellbiologie
1.1 Die Zelle
Die Zellorganellen:
• Zellkern: Das Organell ist von Doppelmembran umgeben. Es enthält das Erbmaterial und gilt damit
als Steuerzentrale der Zelle.
• Ribosom: Das Organell ist aus zwei Untereinheiten zusammengesetzt, besitzt keine Membran und
ist der Ort der Proteinbiosynthese.
• Chloroplasten: Haben äußere Membranen, innere Membranen und ein Intermembranraum. Besitzt
Ribosomen, DNA, Stroma, Thylakoid und Grana. Kommt in pflanzlichen Zellen und Algen vor.
Vermehrung durch Zweiteilung. Ort der Fotosynthese: Aufbau von Glucose mithilfe von Chlorophyll,
Lichtenergie und Wasser.
Biologie – Die Biologie der Zelle
Schematischer Aufbau:
Phospholipid
- Lipid = Fette
- Glycerin + Phosphat + Fettsäuren => bilden Phospholipid
(wasserliebendes Köpfchen)
hohe Affinität
(wasserliebendes zu H²O Phosphatrest der Köpfchen hydrophil macht = polar
Köpfchen)
hohe Affinität zu H²O Phosphatrest der Köpfchen hydrophil macht = polar
(wasserhassendes Schwänzen)
unpolar
2 Schwänzchen = 2 Fettsäuren
„Schlüssel-Schloss-Prinzip“: Enzym-Substrat-Komplex
3. Enzyme
3.1 Biokatalysatoren
- senken die Aktivierungsenergie
- beschleunigt die Reaktion
- nimmt an der Reaktion teil
- wird nicht verbraucht und geht unverändert wieder vor
Inhibitoren
Biologie – Die Biologie der Zelle
Die kompetitive Hemmung ist ein reversible (= umkehrbare) Enzymhemmung. Der Inhibitor hat eine
ähnliche Struktur zum Substrat und kann deshalb auch am aktiven Zentrum binden. Dadurch kann
das Substrat nicht mehr im Enzym andocken. Je höher die Hemmstoff Konzentration im Vergleich
zum Substrat, desto größer ist die Hemmung der Reaktion.
Die allosterische Hemmung bindet nicht am aktiven, sondern am allosterischen Zentrum. Durch
Konformationsänderung des Enzyms kann das Substrat nur erschwert oder gar nicht mehr an das
aktive Zentrum binden.
Die irreversible Hemmung ist nicht umkehrbar. Das liegt daran, dass sich der Inhibitor fest (kovalent)
an das Enzym bindet. Dadurch kann er nicht mehr vom Enzym gelöst werden.
Aktivatoren
Substanzen die die Aktivität von Enzymen fördern.
Stoffwechselreaktionen
a) Fotosynthese
Bei der Fotosynthese werden mithilfe von Lichtenergie aus anorganischen energiearmen Stoffen
organische energiereiche Stoffe hergestellt.
Ort der Fotosynthese: Chloroplasten
Reaktionsgleichung: 6CO2 + 6H2O -> C6H12O6 + 6O2
Fotosynthese-> autotrophe (selbsternährend) Assimilation (aufbauender Prozess)
b) Zellatmung
Die Zellatmung beschreibt die Stoffwechselabläufe, die der Energiegewinnung der Zellen dienen.
Zellen benötigen Energie zum Überleben
aerobe Zellatmung (aerob, denn aerober produzieren während der aeroben Atmung den wichtigen
Energieträger ATP) -> heterotrophe (fremdernährend) Dissimilation (abbauender Prozess)
2.3 Lichtreaktionen
a) O2
Hill Reaktion
Experiment mit isolierten Thylakoidsystemen und künstlich zugesetzten Oxidationsmitteln, um
Grundreaktion der Fotosynthese zu klären
- Ergebnis: Bei Belichtung -> Entstehung von O 2, Reduzierung von F3+ (Eisen-III) - Verbindungen,
keine Entstehung von Glucose
- benötigt: Wasser (H2O) und Elektronenakzeptoren (Eisenverbindung)
Reaktionsgleichung: 2H2O + 4Fe3+ -> O2 + 4H++ 4Fe2+
- Hill-Reaktion zeigt: entstehender Sauerstoff stammt aus dem Wasser
(=Dunkelreaktionen)
- brauchen kein Licht bzw. egal wie starke Beleuchtung vorhanden ist
Fixierungsphase:
CO2 (C1-Molekül/ein Kohlenstoffkörper) wird in einen C5-Zucker (Ribulose – 1,5 – diphosphat, RudP)
eingebaut. Über einen instabilen C6-Körper entstehen 2C3-Moleküle: Phosphoglycerinsäure PGS.
Reduktionsphase:
2PGS werden unter Energieverbrauch aus 2ATP durch 2NAPH/H + (Abspaltung von 2H2O) reduziert zu
2 C3-Molekülen: 2 Glycerinaldehyd-3-phosphat (2GAP) (hat Energiestufe eines Kohlenhydrats) 2GAP
bilden einen C6-Zucker, aus dem Glucose (C6H12O6) wird.
Regenerationsphase:
Biologie – Die Biologie der Zelle
Der Akzeptor RudP wird aus weiteren C 3-Körpern regeneriert. Damit immer genügend RudP zur
Reduktion von CO2 vorhanden ist, laufen die lichtunabhängigen Reaktionen in einem Kreisprozess ab:
Calvin-Zyklus
Äußere Atmung:
Bei der äußeren Atmung tauscht der Körper Gase mit der Umgebung aus, indem der Mensch mit den
Lungen Sauerstoff aufnimmt und Kohlenstoffdioxid abgibt. Der Sauerstoff gelangt mit dem Blut zu
den Körperzellen, die den Sauerstoff aufnehmen.
Innere Atmung:
Es entstehen Wasser und Kohlenstoffdioxid. Dabei entsteht Energie (60 % Wärmeenergie und 40 %
Energie zum Aufbau von ATP), die der Körper braucht, um zum Beispiel Muskelbewegungen
hervorzurufen oder seine Temperatur aufrecht zu erhalten.
Zudem:
- Auch Proteine und Fette können bei Stoffwechselprozessen zu Energie ab- bzw. umgebaut werden.
- Da wo das Blut nicht hinkommt, übernehmen die Lymphe den Transport und die Aufnahme des
Sauerstoffs.
4.3 Glykolyse
-> „Glukoszersetzung“
Entdeckung 1940 durch Embden und Meyerhof
Die Glykolyse ist ein anaerober Abbau und Cytoplasma von Glucose zu Brenztraubensäure.
Investitionsphase:
1. Schritt: Phosphorylierung: Im ersten Schritt wird die Glucose mithilfe von ATP-Verbrauch
(ATP hat eines seiner 3 Phosphate auf die Glukose übertragen) und eines Enzyms zu Glukose-
6–Phosphat phosphoryliert.
2. Schritt: Im zweiten Schritt wird das Glucose–6–phosphat mithilfe von ATP-Verbrauch und
eines anderen Enzyms zu Fructose – 1,6 – diphosphat angelagert.
Biologie – Die Biologie der Zelle
3. Schritt: Im dritten Schritt ist das Ende der Investitionsphase und es sind mithilfe von
Verbrauch von zwei ATP Molekülen, aus einem Molekül Glucose, zwei Moleküle
Glycerinaldehyd–3–phosphat entstanden.
Energiegewinnungsphase:
4. Schritt: Im vierten Schritt geht man von zwei Moleküle Glycerinaldehyd–3–phosphat aus,
welche durch Aufnahme jeweils einer Phosphatgruppe und Oxidation zu zwei Molekülen
Phosphoenolpyruvat (PEP) werden.
5. Schritt: Im fünften Schritt werden aus den beiden Phosphoenolpyruvaten unter Entstehung
von 2ATP, zwei Brenztraubensäure (BTS).
1. Schritt: Im ersten Schritt überträgt die aktivierte Essigsäure (Accetyl-Coenzym A), seine
Acetylgruppe auf Oxalacetat und es entsteht Zitronensäure (Citrat).
2. Schritt: Im Zweiten Schritt wird die Zitronensäure chemisch umstrukturiert und es entsteht
ein Isomer, von dem ein CO2-Moleküle abgespalten wird. Die entstandene Bindung wird
oxidiert und die frei gewordenen Elektronen reduzieren NAD + zu NADH/H+. Zitronensäure
wird auf diese Weise zu Alpha-Ketoglutarsäure.
3. Schritt: Im dritten Schritt gibt auch die Alpha-Ketoglutarsäure ein CO 2-Moleküle ab und es
wird erneut NAD+ zu NADH/H+ reduziert. Es entsteht das neue Zwischenprodukt
Bernsteinsäure-CoA (Succinyl-Coenzym A).
4. Schritt: im vierten Schritt wird die Bernsteinsäure – CoA (Succinyl-Coenzym A) durch eine
Phosphatgruppe ersetzt und auf ADP übertragen, dadurch entsteht zum ersten Mal im
Citratzyklus der wichtige Energiespeicher ATP und Bernsteinsäure-CoA (Succinyl-Coenzym A)
wird zu Bernsteinsäure (Succinat).
5. Schritt: im fünften Schritt wird Bernsteinsäure (Succinat) zu Fumarsäure (Fumarat)
umgewandelt. Auch hierbei werden elektronenfrei, nämlich FADH 2.
6. Schritt: im sechsten Schritt wird durch das Hinzufügen von einem Molekülwasser aus der
Fumarsäure, Apfelsäure (Malat).
7. Schritt: im siebten Schritt wird die Apfelsäure oxidiert, die freigesetzten Elektronen werden
von NAD+ zu NADH/H+ reduziert und aus der Apfelsäure wird wieder Oxalacetat.
->Das Oxalacetat kann wieder Acetylgruppen aufnehmen und der Zyklus beginnt von neu.
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4.6 Gärung
Es führt dazu, dass die Glykolyse, die oxidative Decarboxylierung und der Tricarbonsäurezyklus nicht mehr
möglich sind, da kein NAD⁺ bzw. FAD vorhanden ist.
Milchsäuregärung
1. Im ersten Schritt kommt es durch die Glykolyse zum Abbau der Glucose in zwei Brenztraubensäure und
NADH + H⁺. Das energiereiche ATP entsteht bereits im Verlauf der Glykolyse. Das Coenzym NAD⁺ wird
dabei verbraucht.
2. Im zweiten Schritt kann ein Enzym Wasserstoff von NADH + H⁺ auf die Brenztraubensäure übertragen.
Dabei entsteht 2 Milchsäure (Lactat).
-> Die Milchsäure reichert sich im Blut an und der pH-Wert sinkt von 7,4 auf 7,2, d.h. er ist übersäuert.
-> Der Milchsäureabbau geschieht erst, wenn wieder genug Sauerstoff vorhanden ist.
1. Im ersten Schritt kommt es durch die Glykolyse zum Abbau der Glucose in zwei Brenztraubensäure und
NADH + H⁺. Das energiereiche ATP entsteht bereits im Verlauf der Glykolyse. Das Coenzym NAD⁺ wird
dabei verbraucht.
2. Im zweiten Schritt wird aus der Brenztraubensäure mithilfe von Decarboxylase, CO₂ abgespalten und
das entstehende (giftige) Ethanal mithilfe des NADH + H⁺ zu weniger giftigem Ethanol reduziert -> CO₂ + 2
C₂H5OH (= Ethanol).
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