Enzymtest: Lactatdehydrogenase
[WS 2020/21]
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I. Zusammenfassung
Enzyme haben eine entscheidende Rolle in unserem Leben: Sie dienen als
Katalysator für chemische Reaktionen. Enzyme sind katalytisch wirkende Proteine
mit einem pH- und Temperatur-Optimum. Im durchgeführten Versuch wurde die
Eigenschaften von Enzymen am Beispiel des Enzyms Lactatdehydrogenase (LDH)
untersucht. Es wurde hierbei der Zusammenhang zwischen der
Substratkonzentration und der Reaktionsgeschwindigkeit erforscht. Zudem wurde
die Bestimmung der Pyruvat-Konzentration mit Hilfe von Photometer und Lambert-
Beer’schen Gesetz berechnet. Für die Auswertung wird die Abhängigkeit der
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Reaktionsgeschwindigkeit von der Substratkonzentration grafisch dargestellt. Eine
Auswertung erfolgt mittels Michaelis-Menten-Modell. Daraus ergibt sich, dass sich
die Erhöhung der Substratkonzentration proportional zu der
Reaktionsgeschwindigkeit verhält.
II. Einleitung
Das Enzym Laktatdehydrogenase ist ein sehr wichtiger Biokatalysator. Es hat die
bedeutende Funktion, NAD+ trotz Sauerstoffmangel zu produzieren. Dadurch kann
die Glykolyse für eine gewisse kurze Zeit ablaufen, um ATP unter anaeroben
Bedingungen zu gewinnen. Im folgenden Versuch „Enzymtest:
Lactatdehydrogenase“ werden die Eigenschaften von Enzymen bei der
enzymatischen Katalyse am Beispiel von Lactatdehydrogenase bei der Umsetzung
des Substrats Pyruvat demonstriert werden. Dazu soll die Messung mit
unbestimmter Konzentration des Substrats Pyruvat berücksichtigt werden. Hierfür
soll es auch untersucht werden, wie die Reaktionsgeschwindigkeit von
Substratkonzentrationen abhängt.
Eine Hypothese könnte aufgestellt werden: Je höher die Substratkonzentration in
der Lösung vorhanden wäre, umso größer wäre die Reaktionsgeschwindigkeit. Es
würde also auch erwartet, dass die Reaktionsgeschwindigkeit maximal sein könnte.
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angewiesen und sehr empfindlich mit der neuen Umgebung sind. Bei unserem
Versuch wurde das Enzym bei einem pH-Wert von 7,5 und bei Raumtemperatur
experimentiert.
Da Pyruvat mit NADH im Verhältnis von 1:1 reagiert, wurde hier die Konzentration
von NADH errechnet und deshalb soll NADH auch im Überschuss sein. Die
Konzentrationsänderung von NADH pro Zeiteinheit dient als Maß für die Aktivität der
LDH.
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Blindwert wurde der Messbereich auf Null geeicht, damit die Extinktion
gemessen werden konnte.
2. Dann wurde der erste Ansatz, also die Probe A, welche noch keine LDH
enthielt, im Photometer gelegt und die Extinktion wurde 1 Minute lang alle 15s
abgelesen und aufgeschrieben. Am Ende ergab sich daraus der Endwert E1.
Für den zweiten Reaktionsansatz, also die Probe B mit entsprechendem Pyruvat
(mit einer anderen Pyruvat-Konzentration) wurde es schrittweise genauso wie bei
dem ersten Reaktionsansatz durchgeführt. Die Extinktion wurde auch erstmal in 1
Minute alle 15s abgelesen, nach der Zugabe von LDH-Lösung dann wurde die
Extinktionsveränderung weiter bis maximal 15 Minuten beobachtet und alle 15s
notiert.
Nachdem der zweite Ansatz zum Stillstand gekommen war, (die Extinktion
veränderte sich nicht mehr), wurde die Probe C zu dem zweiten Ansatz pipettiert
und die Extinktion wurde anschließend weiter abgelesen und aufgeschrieben. Und
damit war der Versuch beendet.
Die Messwerte wurden anschließend in die vorgegebene Tabelle eingetragen. Dabei
wurden die Pyruvat-Konzentrationen, also die Konzentrationen des Ausgangsstoffs
im Zusammenhang mit den gemessenen Extinktionswerten berechnet, der mit einer
Kurve mittels Lambert-Beer’schen Gesetz dargestellt wurde:
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E: die gemessene Extinktion mittels Photometer
Die Einheit der Reaktionsgeschwindigkeit lautet . Hierbei stellt V (ml) für das
Volumen der Küvette, d (cm) für den Durchmesser der Küvette, (ml.μmol-1 .cm-1)
für den Extinktionskoeffizient von NADH (wurde angegeben).
IV.Ergebnisse
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Konzentrationen von NADH errechnet, da der Verbrauch von NADH genauso groß
wie von Pyruvat (Umsetzung 1:1). Die Messdaten werden zusammen in eine Tabelle
eingetragen (Tab.1):
Tab. 1: Berechnung der Konzentrationen der Probe.
E1 E2 d C= Verdünnuns- Konzen-
(
(cm) Konzen- faktor tration
tration in der Probe
der Küvette
genau anders (
( ) herum
Die Extinktion wurde zuvor gemessen. Mittels Lambert-Beer’sches Gesetz kann die
Konzentration der Probe errechnet werden. Die Konzentration in der Küvette kann
ausgerechnet werden, indem man die Konzentration der Pyruvatprobe mal den
Verdünnungsfaktor rechnet.
Es wurde eine Kurve dargestellt. Am Verlauf der Kurve ist ein Trend zu beobachten:
In der ersten Minute blieb die Extinktion konstant, da noch keine LDH-Lösung
zugegeben wurde. Nach der Zugabe von LDH sank kontinuierlich die Extinktion pro
Minute, aber die Steigung jeweils war unterschiedlich groß. Die Steigung entspricht
der Reaktionsgeschwindigkeit. Damit wurde es bewiesen, dass die
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Substratkonzentration einen großen Einfluss auf die Reaktionsgeschwindigkeit hat.
Die Kurve der Probe A hatte nur eine leichte Abnahme, die Werte sanken aber ganz
langsam. Im Vergleich zu der Kurve der Probe B war es bemerkenswert, dass es
eine große Senkung nach der Zugabe von LDH-Lösung gab. Die Extinktion nahm
schrittweise kontinuierlich ab. Die Reduzierung der Extinktion der Probe C war noch
stärker als die beiden Proben. Es war sehr auffällig, dass die starke Reduzierung
der Kurve anfing zu verlaufen von 60 Sekunden auf 75 Sekunden, also direkt nach
der Zugabe von LDH-Lösung. (Abb. 1)
Einen kleinen Hinweis, warum bei der Probe A die Kurve so verläuft: Ich habe an
dem Tag des Versuchs die Probe A aus Versehen eine Minute lang aus dem
Photometer genommen, da ich im Skript nicht genau gelesen habe, daher verläuft
die Kurve so mit einer Lücke.
V. Diskussion
Hiermit wird es bestätigt, dass Enzyme eine ganz wesentliche Funktion dazu
beitragen, eine chemische Reaktion unter bestimmten Bedingungen zu katalysieren.
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Dies bedeutet, dass durch Zugabe von Lactatdehydrogenase (LDH) die Umsetzung
von Pyruvat und NADH zu NAD+ eindeutig schneller ablief, und dies wurde mit der
angewandten Methode, also mit Hilfe des Photometers veranschaulicht.
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Pyruvat mehr in der Lösung gibt, um mit Enzym oder NADH zu reagieren, also es
bildet sich kein Enzym-Substrat-Komplex. Dies bedeutet, die Substratkonzentration
einer Substanz eine bedeutende Rolle in einer Reaktion spielt, da viele Faktoren
davon abhängig sind.
VI.Literaturverzeichnis
Neil A. Campbell, Jane B. Pearson, Reece, Lisa A. Urry, Michael L. Cail, Steven A.
Wasserman, Peter V. Minorsky, Robert B. Jackson, Campbell Biologie, aktualisierte
Auflage 8
Hiermit versichere ich, dass ich das vorliegende Protokoll eigenständig und nur unter
Benutzung der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Alle zitierten oder sinngemäß
übernommenen Textstellen aus der Literatur bzw. dem Internet sind als solche
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