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Versuchsprotokoll
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Neutralisationsenthalpie
Durchführungsdatum: 21.11.2022
Betreuer/-in: Dr. Alexander Wulf
Inhaltsverzeichnis
1 Aufgabenstellung 1
3 Auswertung 5
3.1 Ergebnisdarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3.2 Fehlerberechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
3.3 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4 Anhang 9
Literaturverzeichnis 10
Abbildungsverzeichnis
2.1 Exotherme Reaktion in einem quasi-adiabatischen Kalorimeter . . . . . . 2
2.2 Quasi-adiabatisches Kalorimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3.1 Die Temperaturkurven der beiden Messreihen zur Kalibrierung, Graphen
erstellt mit Python™.
a) Kurve aus Kalibrierung I; b) Kurve aus Kalibrierung II . . . . . . . . 6
Jan Christian Brunzel
Kyrylo Yeromin Laborpraktikum: Physikalische Chemie II
Neutralisationsenthalpie
1 Aufgabenstellung
Bestimmen Sie die molare Neutralisationsenthalpie für die Reaktion einer starken Base
mit einer starken Säure. Zusätzlich sind Wärmekapazität des Kalorimeters und Verdün-
nungsenthalpie der Säure zu bestimmen.
H = U + pV. (2.1)
dH = dU + d(pV )
(2.2)
= dU + V dp + pdV
Setzt man in die Gleichung (2.2) die Definition von der Inneren Energie aus dem 1.
Hauptsatz ein, bekommt man:
dH = δq − pdV + V dp + pdV
= δq + V dp
Da wir in diesem Fall einen isobaren Vorgang betrachten (p = const.), bekommt man
letztendlich:
dH = δq (2.3)
Somit folgern wir, dass bei einem isobaren Prozess die Änderung der Enthalpie gleich
der zu-/abgeführten Wärme ist.
Wird bei einer Versuchsanordnung die Temperaturdifferenz eines Prozesses gemessen,
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Neutralisationsenthalpie
ist diese proportional der entstandenen Wärmemenge des Prozesses. Die Messung der
Wärmemenge, die im Laufe eines Vorganges entstanden oder verbraucht wird, bezeichnet
man als Kalorimetrie. Die Grundgleichung der Kalorimetrie lautet so:
Q = C · ∆T (2.4)
C
D
A B
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Bei dieser Kurve unterscheidet man drei Bereiche: Vorperiode (Strecke AB), Hauptpe-
riode (Strecke BC), Nachperiode (Strecke CD).
Die gemessene in dem Neutralistationsexperement Wärme setzt sich additiv aus der
Neutralisationswärme und Verdünnungswärme der Säure zusammen (Verdünnungswär-
me der Base kann vernachlässigt werden). Somit ist es von Bedeutung auch die Verdün-
nungswärme der Säure in einem getrennten Versuch durchzuführen.
2.2 Versuchsaufbau
Das hier verwendete quasi-adiabatische Kalorimeter ist wie folg aufgebaut.
Luft
Luft
Im Innern befindet sich das Kalorimetergefäß aus Kupfer mit der Kalorimeterflüssig-
keit, Probengefäß, Rührer und Thermometer. Durch einen Luftspalt isoliert umgibt ein
verspeigeltes Zwischengefäß aus Metall das Kalorimetergefäß und durch einen weiteren
Luftspalt isoliert folgt der Mantel des Kalorimeters. Der Mantel stellt die Imgebung
des Kalorimeters im thermodynamischen Sinne dar. Durch eine Wasserfüllung puffert
er Raumtemperaturschwankungen ab. Das Kalorimeter ist mit einem wärmeisolierenden
Deckel verschlossen.
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2.3 Durchführung
Kalibrierung
• Ins bereitgestellte Reagenzglas mit dem Gummistopfen und Glasstab gibt man
0,2 mol KCl. Es ist wichtig zu beachten, dass der Glasstab nach dem Auffüllung mit
dem Gummistopfen in Berührung sein soll. Sonst wird es unmöglich den Gummi
aus dem Reagenzglas herauszustoßen
• Das Kalorimeter wird mit dem Deckel verschlossen; in die Öffnungen setzt man
den Rührer, das Thermometer und das Reagenzglas mit der Probe ein
• Der Rührer wird eingeschaltet; nun muss man ca. 5 min warten, bis sich die Tem-
peratur im System stabilisiert hat
• Nach letzter Messung wird der Gummi herausgestossen und man misst die Tem-
peratur jede 20 s
• Ändert sich die Temperatur nicht mehr so stark, beginnt die Messung der Nach-
periode. Es wird wieder 10 Mal gemessen
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Neutralisationsenthalpie
3 Auswertung
3.1 Ergebnisdarstellung
Trägt man die Temperatur ϑ gegen die Zeit t auf, erhält man man einen Graphen, aus
welchem sich mittels Durchführung der Dickinson-Methode der ∆T -Wert der Messrei-
he bestimmen lässt.
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Hierfür wird der Temperaturverlauf der Vor- und Nachperiode bis zur Zeit t, bei welcher
63 % der Gesamtwärme auf das Kalorimeter übertragen worden sind, linear extrapo-
liert. Die mittlere Temperatur ϑm der Reaktionsperiode ist dann die Temperatur zur
Zeit t = tm . Die gesuchte Temperaturdifferenz ergibt sich aus der Differenz der Tempe-
raturen an den Punkten N und M:
T1 T1
T2 T2
a) b)
Abbildung 3.1: Die Temperaturkurven der beiden Messreihen zur Kalibrierung, Graphen
erstellt mit Python™.
a) Kurve aus Kalibrierung I; b) Kurve aus Kalibrierung II
Nun können die Werte der Kalibrierung I in Gleichung (3.1) eingesetzt werden:
∆T = 23.64 ◦ C − 22.78 ◦ C
∆T = 0.86 K
Für die Kalibrierungen wurden 0,2 mol KCL in destilliertem Wasser gelöst. Die Lö-
sungsenthalpie des KCL ist bekannt und beträgt 18,38 KJ/mol. Damit sind alle nötigen
Variablen der Gleichung (2.4) bekannt und die Wärmekapazität des Kalorimeters kann
berechnet werden:
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Neutralisationsenthalpie
Die Ergebnisse der beiden Kalibrierung werden in der folgenden Tabelle aufgeführt und
es wird der Mittelwert errechnet:
3.2 Fehlerberechnung
In diesem Versuch als Haputquelle des Fehlers wird die Messung der Masse des Salzes
(bei der Kalibrierung) und die Messung der Temperatur angesehen. Die Berechnung
des systematischen Fehlers der Größe ∆T erfolgt so, als ob diese Differenz direkt am
Thermometer abgelesen wurde:
∆T = TE − TA
∆ms = 0,0002 g
Nun wird die lineare Fehlerfortpflanzung auf Berechnung der Wärmekapazität des Ka-
lorimeters angewendet:
Q ∆L Hm m
C= = ·
∆T M ∆T
∆L Hm ∆ms ∆L Hm m
∆Cs = · + · · ∆Ts (3.2)
M ∆T M (∆T )2
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Für die Berechnung des Größtfehlers der Wärmekapazität wird die Temperaturdifferenz
aus der 1. Kalibrierung genommen:
18,38 kJ mol−1
!
0,0002 g 14,91g
∆Cs = −1 · + · 0,01 K
74,55 g mol 0,86 K (0,86 K)2
≈ 0,05 kJ K−1
QNeutr. − QVerd.
∆N Hm = −
n
∆(∆Q)
∆(∆N Hm ) = (3.3)
0,1
mit
∆(∆Q) = C · ∆k + k · ∆Cs
k = ∆TNeutr. − ∆TVerd.
∆k = 2 · 0,01 K = 0,02 K
C = 4,27kJ mol−1
Nimmt man die Werte für ∆TNeutr. und ∆TVerd. aus den jeweiligen 1. Messungen, erhält
man:
∆(∆N Hm ) ≈ 1,6 kJ mol−1
3.3 Diskussion
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Neutralisationsenthalpie
4 Anhang
9
Literatur
[1] A. Wulf, PC IIB Physikalische Chemie - Grundpraktikum, Universität Rostock,
2022.
10
Eigenständigkeitserklärung
Hiermit erklären wir, dass die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine ande-
ren Hilfsmittel als angegeben verwendet worden sind. Insbesondere versichern wir, dass
alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich
gemacht wurden.
Kyrylo Yeromin
(Unterschrift)