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§ 1. Wenn jemand einen andern aus Zorn schlägt, wozu die Alemannen
Beulenschlag sagen, büße er mit einem Schilling.
§ 2. Wenn er aber Blut vergießt, so dass es die Erde berührt, büße er einen
Schilling und einen halben.
§ 3. Wenn er ihn aber schlägt, dass die Hirnschale erscheint und [die
Hirnschale] verletzt wird, büße er mit 3 Schillingen.
§ 4. Wenn er aber vom Haupte einen Knochensplitter aus der Wunde reißt,
so dass über einen öffentlichen Weg [der] 24 Fuß breit [ist] [und jener
Knochen über diesen Weg geworfen wird und hier] jener Knochen auf
einem Schilde erklingt, büße er mit 6 Schillingen.
§ 5. Wenn aber der Arzt diesen <Knochen> verliert und ihn nicht
vorweisen kann, dann bringe er zwei Zeugen bei, die das gesehen
haben, dass er aus jener Wunde einen Knochen gerissen habe, oder
jener Arzt beweise das, dass es wahr sei, dass er aus dieser Wunde
einen Knochen gerissen habe.
§ 6. Wenn aber die Hirnschale durchhauen ist, so dass das Gehirn
erscheint, dass der Arzt mit einer Feder oder mit einem Tuch das
Gehirn berühren kann, büße man mit 12 Schillingen.
§ 7. Wenn aber aus dieser Wunde das Gehirn heraustritt, wie es geschehen
mag, so dass der Arzt es mit einem Heilmittel oder <mit> einem
Seidentuch verbindet, und später heilt und <das> bewiesen wird, dass
es wahr ist, büße man mit 40 Schillingen.
§ 8. Wenn <irgend>jemand eines andern Ohr abschlägt und [dadurch]
nicht taub macht, büße er mit 12 Schillingen.
§ 9. Wenn er es aber <so> von Grund aus abschlägt und ihn taub macht,
büße er mit 40 Schillingen.
§ 10. Wenn er aber die Hälfte des Ohres abschlägt, wozu die Alemannen
Scharte sagen, büße er mit 6 Schillingen.
Zum Verwandtenmord: Leges Alamannorum Art. 40
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