Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Eine Bewerbung in ein höheres Fachsemester in einem der hochschulstart.de-Studiengänge muss generell an der von
Ihnen gewünschten Universität direkt erfolgen. Wenn Sie in einem der genannten Studiengänge ein Zweitstudium
aufnehmen wollen, sind die folgenden Infos für Sie nicht relevant. Bitte informieren Sie sich dazu im Internet unter
hochschulstart.de. Zweitstudienbewerber/innen sind Bewerber/innen, die in Deutschland bereits einen
Hochschulabschluss erworben haben. Für ein Erststudium bewirbt man sich auch dann, wenn man bereits studiert,
dieses Studium aber nicht abgeschlossen hat.
den Verfahren noch keine Hochschulzugangsberechtigung besaßen. Die Bewerbung muss unter hochschulstart.de
online erfolgen. Mittels des Antragssystems „AntOn“ werden Sie gut und transparent durch die Bewerbung geleitet.
Was dieses Blatt nicht leisten kann…
Dieses Informationsblatt bietet keine umfassende Erläuterung des gesamten hochschulstart.de-Verfahrens. Dazu
informieren Sie sich bitte im Internet unter hochschulstart.de oder lesen das Bewerbungsmagazin s.
www.hochschulstart.de > Downloads > Infomaterial.
1. Die Abiturbestenquote
Erläuterung der Quote
20 % aller Studienplätze in den bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen werden in der sog. „Abitur-
bestenquote“ vergeben. Bei der Bewerbung können Sie in dieser Quote sechs Hochschulorte angeben. Dies sollten Sie
natürlich nur dann tun, wenn Sie mobil und bereit sind, an einem dieser Orte zu studieren. Generell gilt: Je mehr Orte
Sie angeben, desto höher sind Ihre Zulassungschancen.
Die Zulassung an einer von Ihnen gewünschten Hochschule verläuft in zwei Schritten:
Wenn Sie im Rahmen dieser Quote zugelassen werden, nehmen Sie in keiner der weiteren Quoten am Vergabe-
verfahren teil!
Eine ausführliche Erläuterung zur Abiturbestenquote finden Sie im unter
https://zv.hochschulstart.de/fileadmin/media/zv/downloads/merkblaetter/M_03__10-2017.pdf
und https://zv.hochschulstart.de/fileadmin/media/zv/downloads/merkblaetter/M_13_10-2017.pdf .
Der Verteilungsgrenzwert in der Abiturbestenquote an der LMU (entspricht 2. Schritt: „Die Verteilung“):
Studiengang Ortspräferenz/Note/Punktzahl Erläuterung: Zahnmedizin: In der Abiturbestenquote
Medizin 1 / 1,0 / 772 konnte an der LMU nur zugelassen werden, wer
Pharmazie alle
Tiermedizin alle
München an erster Stelle genannt hat (Ortspräferenz
Zahnmedizin 1 / 1,0 / 794 1), einen Abiturdurchschnitt von 1,0 und mindestens
795 Punkte im Abitur erreicht hatte. Analog gilt diese
Erläuterung für Medizin. In Tiermedizin und Pharmazie konnten alle Bewerber zugelassen werden, die in der Abitur-
bestenquote ausgewählt wurden und München als Studienort angegeben hatten, egal mit welcher Ortspräferenz.
Die Taktik
Die taktischen Bewerbungsempfehlungen beziehen sich ausschließlich auf die Auswahl der Hochschulorte beim Aus-
füllen des Bewerbungsformulars!
1. Schritt: Überprüfen Sie anhand der Grenzwerte, ob für Sie eine Zulassung in dieser Quote aufgrund Ihrer Durch-
schnittsnote wahrscheinlich ist. Falls ja: Weiter mit 2. Schritt. Achtung: Die obigen Grenzwerte beziehen sich auf ein
Wintersemester. Sie sind für die Bewerbung zu einem Sommersemester nicht aussagefähig!
Falls eine Auswahl unwahrscheinlich ist: Überlegen Sie sich trotzdem sechs Hochschulorte, an denen Sie sich vorstel-
len können, Ihr gewünschtes Fach zu studieren! Bringen Sie sie anschließend in eine Reihenfolge nach Ihrer Präferenz
und wählen Sie diese Studienorte in der Spalte „Auswahl in der Abiturbestenquote“ aus. Folgende weitere Schritte
sind für Sie dann nicht mehr relevant.
2. Schritt: Überlegen Sie sich, wie wichtig es Ihnen ist, den gewünschten Studiengang an einem bestimmten Studien-
ort zu studieren.
Falls sehr wichtig: Falls nicht wichtig:
3. Schritt: Tragen Sie diesen Studienort an die erste 3. Schritt: Überlegen Sie sich sechs Hochschulorte, an
Stelle in der Spalte „Auswahl in der Abiturbestenquote“ denen Sie sich vorstellen können, Ihren gewünschten
ein – und keinen weiteren! Mit einer wahrscheinlichen Studiengang zu studieren!
Auswahl in der Abiturbestenquote ist eine Zulassung im
Auswahlverfahren der Hochschule beinahe gewiss. 4. Schritt: Bringen Sie diese Studienorte in eine Rei-
D. h.: Falls Sie an Ihrem gewünschten Studienort nicht henfolge nach Ihrer Präferenz (also: favorisierter Stu-
genommen werden sollten, können Sie von einer dienort an Rang 1 usw.)!
Zulassung im Auswahlverfahren der Hochschulen
ausgehen. Dazu s. Punkt 3. 5. Schritt: Wählen Sie diese Studienorte in der Spalte
„Auswahl in der Abiturbestenquote“ aus!
LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN SEITE 4 VON 10
Beispiel
Achtung: Dieses Beispiel ist fiktiv und bezieht sich auf das Vergabeverfahren zum WS 07/08! Es lassen sich dar-
aus keinerlei Rückschlüsse auf kommende Vergabeverfahren ziehen!
Horst ist stolz auf sein tolles Abitur. Er hat einen Abi-Schnitt von 1,3 geschafft. Und das in Bayern! Gleich nach dem
Abitur will er sich in sein schon lange geplantes Pharmazie-Studium stürzen. Leider nervt Horst die
Auseinandersetzung mit dem Zulassungsverfahren. Er ist der Meinung, dass er mit diesem tollen Abitur ohnehin
seinen Studienort völlig frei wählen kann. Deshalb füllt er das hochschulstart.de-Formular schnell aus, ohne sich mit
den Regeln beschäftigt zu haben. Er möchte gerne in Heidelberg studieren, weil seine Freundin dort seit einem Jahr
studiert. Deshalb gibt er diesen Hochschulort in der Abiturbestenquote an Platz 1 an. Trotzdem füllt er die anderen
fünf Felder auch aus. An Platz zwei nennt er Leipzig, an drei Greifswald, an vier Tübingen, an fünf Halle-Wittenberg,
an sechs Würzburg. Die Städte 2-6 nennt er eigentlich nur, damit die Reihe voll wird – er geht ja von einer Zulassung
in Heidelberg aus. Leider kommt es völlig anders: Er wird zwar von der hochschulstart.de in der Abiturbestenquote
ausgewählt, kann jedoch nicht in Heidelberg zugelassen werden: Die Hochschulorte Heidelberg und Leipzig haben
beide einen Verteilungsgrenzwert von 1 (Ortspräferenz) / 1,0 bzw. 1,1 (Note). Trotz des hervorragenden Abiturs kann
er an diesen Orten also nicht zugelassen werden. Horst bekommt einen Studienplatz in Greifswald. Seine Freundin
und er sind traurig, denn Horst nimmt aufgrund seiner Zulassung in Greifswald nicht mehr am Auswahlverfahren der
Hochschulen teil.
Wenn Horst ausschließlich den Studienort Heidelberg in der Abiturbestenquote angegeben hätte und in der Quote
„Auswahlverfahren der Hochschulen“ Heidelberg genannt hätte, wäre er zwar in der Abiturbestenquote nicht zugelas-
sen worden, hätte aber im Auswahlverfahren der Hochschulen in Heidelberg sicher einen Platz bekommen!
2. Die Wartezeitquote
Erläuterung der Quote
Weitere 20 % aller bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengänge werden von hochschulstart.de in der sog.
„Wartezeitquote“ vergeben. Die Wartezeitquote will allen Bewerberinnen und Bewerbern mit etwas schlechterer
Durchschnittsnote im Abitur ermöglichen, bei ausreichend langer Wartezeit einen Studienplatz zu bekommen.
Als Wartezeit gilt automatisch die Anzahl der Halbjahre, die zwischen dem Erwerb Ihrer Hochschulzugangsberechti-
gung und der aktuellen Bewerbung liegen, abzüglich der Anzahl der Semester, in denen Sie an einer deutschen Hoch-
schule immatrikuliert waren. Wenn Sie also im Juni 2014 Abitur gemacht haben und sich für das WS 18/19 bewerben,
haben Sie acht Wartesemester vorzuweisen, vorausgesetzt, Sie waren seit 2014 nicht an einer Deutschen
Hochschule/Universität eingeschrieben.
Ein Sonderfall bei der Berechnung der Wartezeit liegt dann vor, wenn Bewerber vor dem Erwerb der
Hochschulzugangsberechtigung bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Maximal vier Wartesemester
werden angerechnet, wenn die Studienberechtigung vor dem 16. Januar 2002 erworben wurde, maximal zwei
Wartesemester, wenn die Studienberechtigung zwischen 16. Januar 2002 und 15. Juli 2007 erworben wurde. Wurde
die Studienberechtigung nach dem 15. Juli 2007 mit vorher abgeschlossener Berufsausbildung erworben, wird keine
zusätzliche Wartezeit mehr angerechnet.
Es gibt also keine gesonderten „Wartelisten“, Sie müssen sich, um Wartezeit zu erwerben, nicht extra „anmelden“ und
erwerben Wartezeit völlig unabhängig von Ihrem gewünschten Studiengang.
Auch in dieser Quote können Sie sechs Hochschulorte angeben, an denen Sie sich vorstellen können, Ihren ge-
wünschten Studiengang zu studieren. Falls Sie an keinen der von Ihnen genannten Studienorte verteilt werden kön-
nen, besteht die Möglichkeit, dass Sie auch an einem von Ihnen nicht genannten Studienort zugelassen werden, wenn
Sie dies mit dem im Antragsformular vorbelegten Feld „Zulassung nur an den genannten Studienorten; falls das nicht
möglich ist, erhalte ich keine Zulassung“ nicht ausdrücklich ausschließen. Lassen Sie das genannte Feld nur dann
aktiviert, wenn zwingende Gründe vorliegen, die Sie daran hindern, an einem von Ihnen nicht genannten Stu-
dienort zu studieren.
Analog zur Abiturbestenquote verläuft die Zulassung in zwei Schritten: Auswahl und Verteilung.
Eingruppierung in Gruppe 1, am ungünstigsten die Eingruppierung in Gruppe 4). Ist auch das Sozialkriterium
identisch, zählt die Durchschnittsnote der Hochschulzugangsberechtigung. Bei erneuter Gleichheit entscheidet das
Los. Bei der Verteilung der in der Wartezeitquote von hochschulstart.de zugelassenen Bewerberinnen und Bewerber
an die Hochschulen spielt also die Wartezeit keine Rolle mehr! Dies bedeutet also, dass Sie nicht auf die Zulassung an
einem bestimmten Hochschulort „warten“ können!
Im Unterschied zur Abiturbestenquote können Sie jedoch den Fall umgehen, dass Sie trotz einer Auswahl in der War-
tezeitquote an keine Hochschule verteilt werden können, da Sie automatisch an die Hochschule verteilt werden, an der
noch Wartezeitplätze frei sind. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie das Datenfeld „Zulassung auch an anderen Stu-
dienorten“ angeklickt (aktiviert) haben. Ausgehend von Ihrer erstgenannten Uni prüft dann hochschulstart.de, wo in
diesem Bundesland (falls hier keine Plätze frei sind in den angrenzenden und dann in den übrigen Bundesländern) die
Verteilung erfolgen kann. Sollten Sie das vorbelegte Datenfeld „Zulassung nur an den genannten Studienorten; falls
dies nicht möglich ist, erhalte ich keine Zulassung.“ nicht deaktivieren, prüft hochschulstart.de die Zulas-
sungsmöglichkeiten an den von Ihnen ausdrücklich genannten Universitäten. Dann könnte wieder der Fall eintreten,
dass Sie zwar in der Wartezeitquote zum Studium zugelassen werden, aber an keine der genannten Universitäten ver-
teilt werden können. Eine ausführliche Erläuterung dieser Quote finden Sie unter:
https://zv.hochschulstart.de/fileadmin/media/zv/downloads/merkblaetter/M_04__12-2017.pdf
und https://zv.hochschulstart.de/fileadmin/media/zv/downloads/merkblaetter/M_13_10-2017.pdf .
Die Taktik
Hier einige taktische Empfehlungen beim Ausfüllen der Spalte „Auswahl in der Wartezeitquote“:
a Aktivieren Sie das Feld „Zulassung nur an den genannten Studienorten“ nur dann, wenn triftige Gründe vorliegen!
a Da bei der Verteilung an die Hochschulorte die Sozialkriterien eine wichtige Rolle spielen, beschäftigen Sie sich
damit, ob Sie eventuell Ihre Sozialkriterien verbessern können (insbesondere durch den Sonderantrag A; vgl. dazu
die Punkte B „Die Sozialkriterien“ und C „Die Sonderanträge“).
Achtung: Das offizielle hochschulstart.de-Verfahren ist mit dieser Quote abgeschlossen. Hochschulstart.de wird
danach in jedem Fall einen Bescheid über die Abitur- und die Wartezeitquote verschicken (Zusage, Ablehnung).
Ein Ablehnungsbescheid bedeutet aber keine endgültige Ablehnung! Sie nehmen in jedem Fall noch am
Auswahlverfahren der Hochschulen teil, wenn Sie sich korrekt beworben haben. Den Zeitplan des
Auswahlverfahrens der Hochschulen finden Sie unter hochschulstart.de oder im Bewerbungsmagazin.
LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN SEITE 6 VON 10
1. Schritt: Vorauswahl
Die Hochschulen können hochschulstart.de beauftragen, für sie ein sog. „Vorauswahlverfahren“ durchzuführen. Nicht
alle Hochschulen machen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Im Vorauswahlverfahren können die Hochschulen
erklären, dass für das eigentliche Auswahlverfahren (= 2. Schritt) nur bestimmte Bewerber zugelassen werden. Dabei
werden von den Hochschulen häufig zwei Kriterien angelegt: Die Ortspräferenz (also die Stelle, an der die jeweilige
Hochschule im Bewerbungsformular genannt wurde) und/oder die Note der Hochschulzugangsberechtigung. Andere
Hochschulorte begrenzen z. B. die Anzahl der Teilnehmer, die zum AdH zugelassen werden. Welche Hochschule in
welchem Studiengang welche Vorauswahlkriterien anlegt, finden Sie unter hochschulstart.de (>Studienangebot). Dort
suchen Sie innerhalb des bewerbungsrelevanten Semesters Ihren gewünschten Studiengang und dort nach den von
Ihnen gewünschten Hochschulorten. Unter dem jeweiligen Link werden ggfs. die Vorauswahlkriterien genannt.
2. Schritt: Auswahl
Wenn Sie den Filter „Vorauswahl“ erfolgreich durchlaufen haben, erhalten Sie gleichzeitig mit dem Ablehnungsbe-
scheid von hochschulstart.de zur Abiturbesten- und Wartezeitquote die Mitteilung, an welchen Hochschulen Sie am
AdH teilnehmen. Es spielt keine Rolle mehr, mit welcher Ortspräferenz Sie die Hochschule genannt haben.
Prinzipiell lassen sich die Hochschulen in zwei Gruppen hinsichtlich der Auswahlkriterien einteilen:
a 1. Gruppe: alle Hochschulen, deren einziges Zulassungskriterium die Durchschnittsnote der Hochschulzugangsbe-
rechtigung ist. Bewerber mit gleicher Durchschnittsnote werden mit den nachrangigen Kriterien Dienst und Los
gereiht. Bei gleicher Durchschnittsnote wird also der Bewerber höher gereiht, der einen Dienst abgeleistet hat.
Sind die Zulassungskriterien auch dann immer noch gleich, entscheidet das Los. Hochschulstart.de führt im
Auftrag dieser Hochschulen das Auswahlverfahren durch.
a 2. Gruppe: alle Hochschulen mit zusätzlichen Kriterien zur Abiturdurchschnittsnote. Diese Zusatzkriterien sind
äußerst unterschiedlich (z. B. Auswahlgespräch, Schulleistungen in den für den angestrebten Studiengang rele-
vanten Unterrichtsfächern, Praktika oder abgeschlossene Berufsausbildung, „Mediziner-Test“, d. i. der „Test für
Medizinische Studiengänge“ usw.). Die Hochschulen mit zusätzlichen Kriterien sind v. a. für die Bewerber
interessant, die aufgrund ihrer Durchschnittsnote im Abitur nicht damit rechnen können, allein über das Kriterium
„Note“ zugelassen zu werden. Da die Auswahlkriterien von Hochschule zu Hochschule variieren, ist es notwendig,
sich bei jeder einzelnen Hochschule zu erkundigen, welche Kriterien dort bei der Vergabe angewendet werden,
um die eigenen Chancen auf Zulassung besser ausloten zu können. Welche Hochschulen in welchem Studiengang
welche Zusatzkriterien anlegen, finden Sie unter hochschulstart.de (>Studienangebot). Dort suchen Sie in Ihrem
Studiengang nach den von Ihnen gewünschten Hochschulorten. Unter dem jeweiligen Link sind ggf. die
zusätzlichen Auswahlkriterien genannt.
Bei den Hochschulen, die ihre Studienplätze im AdH ausschließlich nach Abiturnote vergeben (1. Gruppe), müssen Sie
nichts weiter unternehmen, um am AdH teilzunehmen. Bei Hochschulen, die im AdH zusätzliche Kriterien anlegen (2.
Gruppe), müssen Sie abklären, ob diese Hochschulen weitere Unterlagen von Ihnen benötigen. Ob dies der Fall ist und
bis wann diese Unterlagen eingereicht werden müssen, finden Sie ebenfalls unter hochschulstart.de
(>Studienangebot). Es kann im AdH bei Hochschulen der Gruppe 2 zudem durchaus der Fall sein, dass Sie einen
Termin für einen Eignungstest oder ein Auswahlgespräch wahrnehmen müssen.
Es ist unbedingt anzustreben, dass Sie an allen Hochschulen, die Sie in dieser Quote nennen, am AdH teilnehmen, da
Sie dadurch Ihre Zulassungschancen natürlich erhöhen.
Nach Abschluss des AdH lässt hochschulstart.de die Bewerber an nur einer einzigen Hochschule zu – und zwar an der,
die in der Rangfolge am höchsten genannt wurde. D. h.: Sollten Sie an der von Ihnen favorisierten Hochschule
(Rangfolge Platz 1) nicht zugelassen werden können, jedoch an der zweiten und z. B. an der fünftplatzierten Hochschule,
bekommen Sie einen Zulassungsbescheid nur für die an zweiter Stelle genannte Hochschule. Zur Beschleunigung des
Verfahrens verschickt hochschulstart.de die Bescheide im AdH in zwei Stufen: Sollte Anfang September bereits klar sein,
dass Sie ihr optimales „Zulassungsergebnis“ erreicht haben (weil z. B. klar ist, dass Sie an Ihrer erstgenannten
Hochschule nicht, an Ihrer zweitgenannten Hochschule aber schon zugelassen werden können), erhalten Sie zu diesem
Zeitpunkt bereits einen Zulassungsbescheid. Wenn jedoch z. B. klar ist, dass Sie an Ihrer zweitgenannten Hochschule
zugelassen werden können, das Verfahren an Ihrer erstgenannten Hochschule aber noch nicht abgeschlossen ist, wartet
hochschulstart.de die Ergebnisse der erstgenannten Hochschule noch ab. Einen Bescheid erhalten Sie dann etwa drei
Wochen später (Zeitplan s. unter hochschulstart.de sowie im Bewerbungsmagazin). Ablehnungsbescheide werden nur
LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN SEITE 7 VON 10
einmal, und zwar zum späteren Zeitpunkt verschickt. Eine ausführliche Erläuterung des AdH finden Sie unter
https://zv.hochschulstart.de/fileadmin/media/zv/downloads/merkblaetter/M_09__10-2017.pdf.
Sollten Sie auch in dieser Quote einen Ablehnungsbescheid erhalten, ist übrigens noch nicht aller Tage Abend: Sie
nehmen automatisch an den Nachrückverfahren an allen genannten Hochschulen teil – allerdings nur dann, wenn Sie
tatsächlich an keiner von Ihnen genannten Hochschule zugelassen wurden. Sollten Sie einen Zulassungsbescheid an
einer von Ihnen nicht favorisierten (aber angegebenen) Hochschule bekommen haben, nehmen Sie in keinem Fall am
Nachrückverfahren an der von Ihnen bevorzugten Hochschule teil. Ein Nachrückverfahren wird dann durchgeführt,
wenn nicht alle zugelassenen Bewerber ihren Studienplatz antreten. Ihnen kann im Nachrückverfahren wiederum nur
ein einziger Studienplatz angeboten werden. Insgesamt gibt es zwei Nachrückverfahren (vgl. dazu den Zeitplan unter
hochschulstart.de). Ein Nachrückverfahren wird nur im AdH durchgeführt. Die Studienplätze, die in der
Abiturbesten- und Wartezeitquote nicht angenommen wurden, werden der Quote im AdH zugeschlagen.
Die nach den Nachrückverfahren eventuell noch zur Verfügung stehenden Studienplätze werden von jeder Hochschule
verlost. Zum Losverfahren müssen Sie sich an jeder Hochschule einzeln anmelden. Die formalen Anmeldevorausset-
zungen sind an jeder Hochschule unterschiedlich und dort zu erfragen. Um Ihre Chancen zu erhöhen, ist es
empfehlenswert, an möglichst vielen Hochschulen (keine Teilnahmebegrenzung!) am Losverfahren teilzunehmen.
Generell gilt aber: Die Zulassung im Losverfahren ist sehr unwahrscheinlich und kann keinesfalls als eine im Vergleich
zum regulären Verfahren gleichwertige Zulassungsmöglichkeit gelten.
Für den Studiengang Medizin gilt an der LMU: Um eine stärker zielorientierte Auswahl der Studieninteressierten für
den Studiengang Medizin zu erreichen, wird alternativ zu einer einschlägigen Berufsausbildung der Test für
medizinische Studiengänge, kurz: TMS („Mediziner-Test“) bei der Studienplatzvergabe im AdH berücksichtigt. Die
Teilnahme am Test ist freiwillig. Der TMS ist ein fachspezifischer Studierfähigkeitstest und prüft das Verständnis für
naturwissenschaftliche und medizinische Problemstellungen.
Das bedeutet: Sie können Ihre Zulassungschancen im AdH verbessern, wenn Sie entweder eine entsprechende
abgeschlossene Berufsausbildung besitzen oder am Test für Medizinische Studiengänge (TMS) teilgenommen haben.
Für eine der angegebenen Ausbildungen wird die Abiturdurchschnittsnote um 0,3 aufgebessert. Ein TMS-
Prozentrangwert ab 90 % führt zu einer Verbesserung der Abiturdurchschnittsnote um 0,8; ein Prozentrangwert von
80-89 % zu einer Verbesserung von 0,6; ein Prozentrangwert von 70-79 % zu einer Verbesserung von 0,4; einer von
60-69 % zu einer Verbesserung um 0,2. Verbesserungen werden auch berücksichtigt, wenn sich eine korrigierte Note
von niedriger als 1,0 ergibt. Bei jedem Bewerber wird nur eines der beiden Zusatzkriterien berücksichtigt. Bei
Bewerbern, die sowohl das TMS Ergebnis als auch die Berufsausbildung nachweisen, wird automatisch das für sie
günstigere Kriterium berücksichtigt. Bei Bewerbern, die keines der beiden Zusatzkriterien nachweisen, ist die
Abiturdurchschnittsnote das einzige Auswahlkriterium in der Hochschulquote.
Der TMS wird einmal im Jahr durchgeführt. Der genaue Termin und der Ort der Prüfung werden jeweils rechtzeitig
vorher durch die TMS Koordinierungsstelle bekannt gegeben. Alle Informationen und die Festlegungen/Regelungen
zum jeweiligen TMS-Durchgang sind abrufbar unter www.tms-info.org. Die Anmeldung zum TMS muss jeweils bis
zum 15. Januar bei der TMS Koordinierungsstelle eingegangen sein (Ausschlussfrist).
Anzahl der Bewerber mit der Note 1,1 ohne Dienst. Sollte dieser Fall eingetreten sein, entschied das Los. Analog
verhält es sich mit den Studiengängen Pharmazie, Zahnmedizin und Tiermedizin.
Da in allen Studiengängen nicht alle, im Hauptverfahren in München zugelassenen Bewerber ihren Studienplatz
annahmen, werden Nachrückverfahren durchgeführt. Im Studiengang Pharmazie konnten im letzten Nachrück-
verfahren alle Bewerber mit der Note 2,0 oder besser zugelassen werden. Für mind. ein Bewerber mit der Note 2,1
war es nicht erforderlich, das nachrangige Kriterium „Dienst“ zu erfüllen. Analog verhält es sich in den Studiengängen
Pharmazie, Tiermedizin und Zahnmedizin. Auch in den Nachrückverfahren entscheidet bei Ranggleichheit der
Kriterien das Los.
Die Taktik
Die taktischen Bewerbungsempfehlungen beziehen sich ausschließlich auf die Auswahl der Hochschulorte beim Aus-
füllen des Bewerbungsformulars!
1. Schritt:
a Überlegen Sie sich sechs Hochschulorte, an denen Sie sich vorstellen können, Ihren gewünschten Studiengang
zu studieren!
2. Schritt:
a Bringen Sie diese Studienorte in eine Reihenfolge nach Ihrer Präferenz (also: favorisierter Studienort an Rang 1
usw.)!
3. Schritt: Überprüfung der Vorauswahlkriterien
a Überprüfen Sie unter hochschulstart.de (>Studienangebot) bei jedem einzelnen, von Ihnen ausgewählten
Hochschulort, ob dieser Hochschulort hochschulstart.de mit einem Vorauswahlverfahren beauftragt hat und ggf.
welche Vorauswahlkriterien angelegt werden!
a Modifizieren Sie ggf. die Auswahl bzw. die Reihung Ihrer Hochschulorte so, dass Sie an allen ausgewählten
Hochschulorten im Auswahlverfahren der Hochschulen teilnehmen können bzw. eine Teilnahme recht wahr-
scheinlich ist!
4. Schritt: Überprüfung der Auswahlkriterien
a Überprüfen Sie mittels des Links hochschulstart.de (>Studienangebot) das Vergabeverfahren jedes einzelnen
von Ihnen ausgewählten Hochschulortes: Gehört er zur 1. Gruppe (nur Durchschnittsnote) oder 2. Gruppe
(Zusatzkriterien)?
a Loten Sie Ihre Zulassungschancen aus, indem Sie die jeweiligen Grenzwerte überprüfen (für Hochschulen der
Gruppe 1) bzw. das Vergabeverfahren der Hochschulen der Gruppe 2 genauestens durchleuchten! Achtung: Die
obigen Grenzwerte beziehen sich auf ein Wintersemester und sind für die Bewerbung zu einem Sommer-
semester nicht aussagefähig!
a Modifizieren Sie ggf. die Auswahl Ihrer Hochschulorte und fügen Sie Orte hinzu, in denen durch ein anderes
Auswahlverfahren Ihre Chancen evtl. besser stehen!
a Sobald Sie jetzt einen neuen Hochschulort hinzufügen, müssen Sie den 3. Schritt dieser Vorgehensweise erneut
durchlaufen (Überprüfung der Vorauswahlkriterien)!
a Wenn Sie eine endgültige Reihung erstellt haben, überprüfen Sie, ob die Hochschulen der Gruppe 2 (Zusatz-
kriterien) gesonderte Bewerbungsunterlagen von Ihnen benötigen und bis wann Sie diese ggf. eingereicht ha-
ben müssen, unter hochschulstart.de (>Studienangebot)!
a Wählen Sie die Studienorte in der Spalte „Auswahlverfahren der Hochschulen“ aus!
Beispiel
Achtung: Dieses Beispiel ist fiktiv und legt die Vorauswahl- und Auswahlkriterien des Vergabeverfahrens zum
WS 09/10 zugrunde! Die hier aufgeführten Vorauswahl- und Auswahlkriterien entsprechen also nicht den für die
Bewerbung zum WS 18/1 geltenden Kriterien!
Klara möchte Medizin studieren. Sie hat ihr Abitur im Jahr 2008 mit der Durchschnittsnote von 1,9 abgelegt. Zum WS
09/10 möchte sie ihr Studium in Angriff nehmen. Nachdem sie die Hochschulorte für die Abiturbestenquote (für die
sie sich keine Chancen ausrechnet) und die Wartezeitquote (auch da weiß sie, dass sie mit zwei Wartesemestern keine
Chancen hat) schon taktisch klug ausgewählt hat, kommen jetzt die Hochschulorte für das AdH an die Reihe.
Im 1. Schritt und 2. Schritt wählt sie folgende Hochschulorte mit folgender Ortspräferenz aus:
1. München, 2. Marburg, 3. Saarland Abt. Homburg, 4. Mainz, 5. Berlin Charité, 6. Würzburg.
Im 3. Schritt überprüft sie die Vorauswahlkriterien der einzelnen Hochschulorte. Daraus ergibt sich:
1. München o.k. (keine Vorauswahlkriterien)
2. Marburg o.k. (keine Vorauswahlkriterien)
3. Saarland Abt. Homburg o.k. (keine Vorauswahlkriterien)
4. Mainz nicht o.k.! Vorauswahlkriterium ist Ortspräferenz 1-3
5. Berlin Charité nicht o.k.! Vorauswahlkriterium ist Ortspräferenz 1
6. Würzburg o.k. (Vorauswahlkriterium: Abiturdurchschnittsnote 2,3 oder besser)
Würde Klara die Reihenfolge so stehen lassen, hätte sie nur an vier Auswahlverfahren teilnehmen können. Damit sie
sicher an allen Auswahlverfahren teilnehmen kann, muss sie folgendes verändern:
a Mainz muss höher gereiht werden
a Berlin kann nur an Platz 1 gereiht werden.
a Somit ergibt sich folgende Reihung: 1. Berlin, 2. Mainz, 3. München, 4. Marburg, 5. Saarland Abt. Homburg, 6. Würzburg
LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN SEITE 9 VON 10
B. DIE SOZIALKRITERIEN
Schon mehrfach war die Rede von den sog. „Sozialkriterien“, die bei der Verteilung an die Hochschulorte eine ent-
scheidende Rolle spielen können. Relevant sind diese Sozialkriterien ausschließlich in der Wartezeitquote. Durch die
Sozialkriterien wird die Bindung des jeweiligen Bewerbers an den gewünschten Hochschulort überprüft und
eingeordnet. Dadurch wird gewährleistet, dass diejenigen mit einer objektiv höheren Bindung an den Hochschulort
eine größere Chance auf Verteilung an diesen Ort haben. Sie werden herangezogen, wenn es darum geht, die nach
dem Kriterium Wartezeit ausgewählten Bewerber auf die Hochschulen zu verteilen. Bei gleicher Ortspräferenz werden
die Sozialkriterien als nachrangiges Kriterium herangezogen und bekommen so in dieser Quote eine enorme
Bedeutung.
C. DIE SONDERANTRÄGE
Um ein möglichst gerechtes Zulassungsverfahren zu gewährleisten, sieht hochschulstart.de vier sog. „Sonderanträge“
vor, mit deren Hilfe Ihre Zulassungschancen u. U. verbessert werden können. Sie sollten jedoch dabei beachten, dass
diese Sonderanträge nur dann zum Erfolg führen, wenn die jeweiligen strengen Voraussetzungen erfüllt sind. Bevor
Sie also einen Sonderantrag stellen, ist es dringend nötig, die Chancen auf Erfolg kritisch selbst einzuschätzen und
ggf. von einem Sonderantrag abzusehen.
Eine Übersicht über die einzelnen Sonderanträge und eine detaillierte Erläuterung der Kriterien und einzureichenden
Unterlagen finden Sie auf hochschulstart.de unter
https://zv.hochschulstart.de/fileadmin/media/zv/downloads/sonderdrucke/S_07_-_10.2017.pdf .
Sonderanträge müssen zusammen mit den Bewerbungsunterlagen fristgerecht bei hochschulstart.de eingehen.
LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN SEITE 10 VON 10
Stand: 06.02.2018/ZSB-LMU