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12 .4 Fälle
Nachbar N. ist ein sozial aufgeschlossener, gerecht denkender Mensch. Er kümmert sich häufig um die mit ihm befreundete,
in ärmlichen Verhältnissen lebende Familie F., die Sozialhilfe bezieht. Er erfährt, dass das Sozialamt den Antrag von Frau F.
auf Kostenübernahme für einen dringend benötigten Wintermantel abgelehnt hat. Er ist empört, lässt sich von Familie F. den
ablehnenden Bescheid des Sozialamts geben und legt im eigenen Namen Widerspruch ein. Wird N. Erfolg haben?
Herr H. ist arbeitslos geworden und wendet sich an die Agentur für Ar- beit. Er lässt sich dort im Rahmen der Berufsberatung
ausführlich über seine künftigen beruflichen Perspektiven beraten, und zwar in insgesamt fünf Beratungsgesprächen. Nach
Abschluss der Berufsberatung erhält er wenige Wochen später einen mit einer Rechtsbehelfsbelehrung versehe- nen
„Gebührenbescheid für Berufsberatung“ von der Agentur für Arbeit in Höhe von 200 Euro (je 40 Euro pro Beratungseinheit).
Hätte die Ein- legung eines Widerspruchs von H. Aussicht auf Erfolg?
Familie F. hat seit Jahren Kinder in Vollzeitpflege (Familienpflege) und da- für zuvor vom Jugendamt der Stadt M. eine
unbefristete und nicht mit einer Nebenbestimmung versehene Pflegeerlaubnis gemäß § 44 Abs. 1 SGB VIII erhalten.
Nunmehr erhalten Herr und Frau F. vom Jugendamt einen „Widerrufsbescheid“, der die Pflegeerlaubnis mit der Begründung
widerruft, es gäbe inzwischen genug andere Pflegefamilien in der Stadt M. Der von Frau und Herrn F. form- und fristgerecht
eingelegte Wider- spruch ist vom Stadtrechtsausschuss der Stadt M. als Widerspruchsbehörde zurückgewiesen worden. Hätte
eine verwaltungsgerichtliche Klage von Frau und Herrn F. Aussicht auf Erfolg?
Fall 18: Ablehnung der Förderung eines Trägers der freien Jugendhilfe
Der in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins (e. V.) organisierte Träger der freien Jugendhilfe T. engagiert sich seit
drei Jahren erfolgreich auf dem Gebiet der Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII. Er beantragt dafür jetzt einen Zuschuss beim
Jugendamt. Das Jugendamt lehnt dies mit einem mit einer Rechtsbehelfsbelehrung versehenen Bescheid mit der Begründung
ab, dass es keine finanziellen Spielräume mehr habe, weil die in diesem Jahr zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel bereits
erschöpft seien. Was kann T. dagegen tun?