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Die Erde als Himmelskörper

Realgymnasium Rämibühl
2. Klasse
HS 23 J. Rafflenbeul
Die Erde als Himmelskörper 2

1 Allgemeines
Wir gliedern die Erdoberfläche in: - ________________________
- _______________________
1.1 Kontinente1
Kontinente sind grosse, zusammenhängende ___________________, meist von Meeren
umgeben.

Kontinent Grösse
44 Mio. km2
30 Mio. km2
24 Mio. km2
18 Mio. km2
14 Mio. km2
10 Mio. km2
8 Mio. km2

Kontinente total: 148 Mio. km2 = 29% der Erdoberfläche

Da Europa und Asien eine einzige Landmasse bilden, spricht man oft von _________________.

1.2 Ozeane
Wir nennen heute die einzelnen durch Kontinente voneinander getrennten Teile des Weltmeeres
Ozeane.
: 180 Mio. km2
: 106 Mio. km2
: 75 Mio. km2

Ozeane total : 361 Mio. km2 = 71% der Erdoberfläche


Erdoberfläche : 510 Mio. km2

Abb. 1: Vergleich Land- und Wasserfläche auf der Nord- und Südhalbkugel (sowie Übersicht Erde)

1
Zahl von Statista.de
Die Erde als Himmelskörper 3

2 Gliederung der Erde


Aufgabe: Übertrage die Abkürzung der folgenden geografischen Begriffe in die Karte auf der nächsten Seite.

A) Gebirge und Berggipfel


A Rocky Mountains B Anden C Atlasgebirge D Alpen F Pyrenäen G Himalaya
Naturräumliche Gliederung

B) Flüsse und Seen


A Yukon B Michigan See C Colorado D Mississippi E Amazonas F Victoriasee G Baikalsee
H Rhein I Mekong J Ganges K Indus L Nil
C) Meere und Meeresteile
a) Golf von Mexiko b) Persischer Golfc) Kaspisches Meer d) Schwarzes Meer e) Rotes Meer f) Mittelmeer g) Ostsee
h) Nordsee i) südchinesisches Meer j) Panamakanal k) Suezkanal l) Pazifik m) Atlantik n) Indik
D) Inseln
a) Grönland b) Madagaskar c) Grossbritannien d) Neuseeland e) Japan f) Taiwan g) Sri Lanka

A) Amerika
1 Kanada 2 USA 3 Mexiko 4 Venezuela 5 Kolumbien 6 Peru 7 Bolivien
8 Brasilien 9 Chile 10 Argentinien
B) Afrika
Politische Gliederung

11 Marokko 12 Algerien 13 Tunesien 14 Libyen 15 Ägypten 16 Äthiopien 17 Südafrika


18 Nigeria 19 Kenia 20 Simbabwe
C) Europa
21 Griechenland 22 Italien 23 Spanien 24 Frankreich 25 Grossbritannien 26 Deutschland 27 Polen
28 Norwegen 29 Schweden 30 Finnland 31 Russland 32 Ukraine
D) Asien, Australien und Ozeanien
33 Israel 33 Türkei 34 Irak 35 Saudi-Arabien 36 Iran 37 Pakistan 38 Afghanistan
39 Thailand 40 Indonesien 41 Vietnam 42 Russland 43 China 44 Japan 45 Philippinen
46 Indien 47 Australien 48 Neuseeland
Die Erde als Himmelskörper 4

Legende
Staatsgrenze
strittige Grenze
Flüsse
Gebirge
0 1250 2500 3750 5000 6250 km

© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG und Freytag-Berndt u. Artaria KG, Wien www.oebv.at/schulatlas www.freytagberndt.at/s
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3 Das Weltbild im Wandel der Zeit


Das Weltbild ist das Bild, ___________________________________________________

______________________________________________________________________ .

Es ist eine Darstellung der Welt, so wie wir sie wahrnehmen und es wird geprägt durch Wissen und
erklärbare Erfahrungen.

3.1 Geozentrisches Weltbild


Für das Auge ruht die Erde fest im Zentrum des Alls. Sonne, Mond und Sterne durchziehen den
Himmelsraum über uns. Viele Völker hielten und halten Sonne, Mond und Sterne für göttliche Wesen,
die nach eigenem Willen erscheinen oder auch nicht. Die Weltbilder der alten Hochkulturen wurzeln im
religiösen Bereich und in der präzisen Beobachtung der Natur.

Aufgabe: Ordne die Texte den Weltbildern zu:

Abb. 2: Antike und mittelalterliche Weltbilder


Die Erde als Himmelskörper Seite 6

Aufgabe: Beschreibe das Weltbild des Ptolemäus (ca. 100 –


160 n. Chr.). Schau dir dazu das Bild im Dossier (Abb. 3) und
auf der PowerPoint Präsentation an.

Abb. 3: Geozentrisches Weltbild des Ptolemäus


Englischer Holzschnitt aus 1559
Die mittelalterlichen Christen übernahmen teilweise das ptolemäische Weltbild und betteten dieses in
die Gottessphäre, die Jenseitssphäre, ein. Als Gegensphäre stellten sie der Gottessphäre die Hölle
gegenüber. Die Erde trennte als Scheibe, als Diesseits, den Himmel von der Hölle.

3.2 Heliozentrisches Weltbild


Das 15. und 16. Jahrhundert leitet mit der Renaissance die
Neuzeit ein. Der Wille zum freien Denken ohne religiöse
Zwänge brachte einen gewaltigen Aufschwung in der
Erforschung der Natur.

Aufgabe: Mache während des Filmausschnitts Notizen zu den


Errungenschaften der folgenden Forscher:

• Nikolaus Kopernikus (1473 – 1543)


• Johannes Kepler (1571 – 1630)
• Isaac Newton (1643 – 1727)
Abb. 4: Heliozentrisches Weltbild von Kopernikus,
1543
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3.3 Modernes Weltbild


Das moderne Weltbild wird auch _______________________________________________ genannt.
Die möglicherweise unbegrenzte Weite des Alls beinhaltet eine endlich grosse Anhäufung von selbst
leuchtenden, angestrahlten oder nicht dunklen Himmelskörpern und Materien.

3.4 Zusammenfassung
Das Weltbild wurde ständig verändert. Bei den alten Hochkulturen war die Erde eine _______________
unter einem ______________________________ Himmelsgewölbe. Im _________________________
Weltbild des ____________________________________________________ umkreisen Mond, Sonne,
Planeten und Sterne die Erde.
Im __________________________ Weltbild des _____________________________ ist die Erde nur
einer von vielen __________________________ , die die __________________________________ im
Zentrum umkreisen. Das Weltbild wurde durch ___________________________________ und
Newton wissenschaftlich / physikalisch erklärt:
• Die Umlaufbahnen sind _____________________________ (Kepler),
• Die Planeten bleiben auf ihren Bahnen, weil die ____________________________ -Gesetze
(Newton) wirken.

Das moderne Weltbild betrachtet das ____________________________________ .


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4 Grösse und Gestalt der Erde


4.1 Kugelgestalt der Erde
Welche Erscheinungen weisen darauf hin, dass die Erde eine Kugel ist, welche lassen Sie unsicher
werden?

4.2 Erdmessung des Eratosthenes um 250 v. Chr.


Einer der ersten, der die Masse der Erde relativ genau bestimmen konnte, war um 250 v. Chr. der
Grieche Eratosthenes. Zur Zeit der Sonnenwende, am 21. Juni weilte er auf einer Insel im Nil bei Assuan.
Es fiel ihm auf, dass die Sonne um die Mittagszeit bis auf den Grund eines Brunnenschachtes leuchtete:
Sie stand also senkrecht über dem Brunnen (man sagt: Die Sonne steht im Zenit). Anders kannst du dir
dies so vorstellen: Würdest du in Assuan um die Mittagszeit einen Stab senkrecht in die Erde stecken,
würde er keinen Schatten werfen, da die Sonne senkrecht auf den Stab scheint.
Ein Jahr später mass er im 5000 Stadien (1 Stadion = 157.5 m) nördlich gelegenen Alexandria den Winkel
zwischen dem Lot (= Gerade, die senkrecht auf Fläche steht) und dem Sonnenhöchststand. Die Sonne
stand 7.2° schief zum Lot. 7.2° entsprechend dem fünfzigsten Teil eines Vollkreises. Der Erdumfang
beträgt somit fünfzig Mal die Distanz von 5000 Stadien, also 250 000 Stadien.
Umgerechnet in Meter beträgt der von Eratosthenes ermittelte Erdumfang 39 375 Kilometer und ist
erstaunlich nahe bei den heute gemessenen 40 009 Kilometern!

Abb. 5: Erdmessung
des Eratosthenes

Aufgabe: Versuche auf einem separaten Beiblatt diese Berechnung nachzuvollziehen.


Die Erde als Himmelskörper Seite 9

4.3 Rotationsellipsoid und Geoid

Die Vorstellung, dass die Erde eine exakt geometrische Kugelform hat, wurde von Isaac Newton (1643
– 1727) widerlegt. Er wies nach, dass die Erde infolge ihrer Drehbewegung am Äquator ausgebaucht
und an den Polen abgeplattet ist. Solch einen Körper bezeichnet man als
____________________________ oder auch als ___________________________.

Zusätzlich ist die Erde in einem Winkel von 23.5 Grad geneigt.
Heute weiss man, dass die Erde auch kein regelmässiges Rotationsellipsoid ist. Vielmehr handelt es sich
um einen Körper, der in der Geometrie kein Gegenstück findet und _________________ (erdähnlicher
Körper) genannt wird.

Aufgabe: Skizziere Punkte 1–4 in die Abbildung


Die Erdoberfläche und das Erdvolumen kannst du
weglassen.
• 1 Mittlerer Erdradius: 6371 km
• 2 Äquatorumfang: 40'077 km
• 3 Polumfang: 40'009 km
• 4 Abplattung: 42 km
• Erdoberfläche: 510 Mio. km2
• Erdvolumen: 1'083 Mrd. km3

Aus der Satellitenperspektive gesehen und vom Computer mit 15’000facher Überhöhung gezeichnet,
präsentiert sich die Erde nicht als Kugel oder Rotationsellipsoid, sondern als Geoid.

Abb. 6: 3-dimensionaler, überhöhter Geoid 2-dimensionaler Geoid


Die Erde als Himmelskörper Seite 10

5 Geographische Koordinaten
Prinzip des rechtwinkligen Koordinatennetzes:
Mit zwei Grundachsen und entsprechenden Netzlinien kann
die Lage jedes Punktes durch zwei Werte festgelegt werden,
nämlich durch die Koordinaten des Punktes.

Aufgabe: Wie würdest den Standort von Punkt A


beschreiben?

Damit auf unserer Erde ein Punkt genau beschrieben werden kann, muss man die Lage jedes Ortes exakt
angeben können. Zu diesem Zweck wurde ein präzises Orientierungssystem eingeführt. Die Erdkugel
wird umspannt von Längen- und Breitenkreisen. Die Längenkreise (=Meridiane) sind Grosskreise, die
durch beide Pole hindurchgehen. Man unterteilt die Erde in 360 ganzzahlige Längenkreise, die vom
Nullmeridian von Greenwich (Grossbritannien) jeweils bis 180° in östlicher bzw. westlicher Richtung
gezählt werden. Die Breitenkreise sind Kreise, deren Kreisflächen parallel zum Äquator verlaufen, sich
nicht schneiden und mit Ausnahme des Äquators nicht durch den Erdmittelpunkt verlaufen.
Die Erde als Himmelskörper Seite 11
Die Erde als Himmelskörper Seite 12

5.1 Eigenschaften der Längen- und Breitenkreise

Äquator = „Gleicher“, d.h. alle Punkte des Äquators haben den gleichen Abstand zu den Polen.

Erdachse = Verbindung von Nord- und Südpol.

Nullmeridian = Derjenige Meridian, von dem aus die geographische Länge nach Osten und Westen
gezählt wird.

Eigenschaften der Breitenkreise:

Eigenschaften der Längenkreise:


Die Erde als Himmelskörper Seite 13

5.2 Die geographische Lage eines Ortes


Durch die Längen- und Breitenkreise legt sich eine Art „Netz“ über die Welt. Um einen Ort auf der Erde
ganz genau definieren zu können, wird eine sehr genaue Gradeinteilung benutzt.

Geografische Längen und Breiten sind keine Längenmasse, sondern Kreisbogenstücke in Graden ihrer
Zentriwinkel. Darum werden die Längen und Breiten in Graden (°), Minuten ( ’ ) und Sekunden (’ ’)
gemessen. Man nennt zuerst den Breitengrad (N,S) und dann den Längengrad (E,W).
1 Winkelgrad = 60 Bogenminuten
1 Bogenminute = 60 Bogensekunden
Die weitere Einteilung erfolgt im Dezimalsystem

Die geographische Breite eines Ortes ist der Abstand vom Äquator in Winkelgraden.
Die geographische Länge eines Ortes ist der Abstand vom 0°-Meridian in Winkelgraden.

Bsp: Sternwarte Bern:46°57’07’’ N 7°26’22’’ E

RG Rämibühl: Was sind die Koordinaten des RG Rämibühl?

Aufgabe: Auf einem Globus und einer Weltkarte sehen die Längen- und Breitenkreise meist
unterschiedlich aus, weil man die kugelförmige Erde nur schlecht auf das ebene Papier «ausbreiten»
kann. Damit du dich trotzdem besser zurechtfindest, machst du diese Übung.

Wichtige Vorinformationen
Im Globus auf der nächsten Seite sind die Längen- und Breitenkreise alle 5 Grad angegeben, in der
Weltkarte nur alle 10 Grad. In der Weltkarte sind Nord- und Südpol sowie angrenzende Gebiete
abgeschnitten, also nicht erkennbar.

Aufgaben
1. Beschrifte in beiden Bildern die Breiten von jeweils 10, 20, 30 u.s.w. Grad S und N.
2. Trage die folgenden Begriffe immer mit der gleichen Farbe sowohl oben als auch unten ein
(unterstreiche die Sachen in der Liste auch mit der gleichen Farbe, eine Farbe kann notfalls
mehrmals verwendet werden):
Äquator, Breitenkreis von 10 Grad Süd, Breitenkreis von 50 Grad Nord, Nullmeridian Meridian
von 180 Grad W und E, Meridian von 10 Grad Ost, Punkt 65°N / 20°W, Punkt 12°N/52°E
Die Erde als Himmelskörper Seite 14

Abb. 7: Globus 1: Längen- und Breitengrade alle 5 Grad.

Abb. 8: Globus 2: Längen- und Breitengrad alle 10 Grad.


Die Erde als Himmelskörper Seite 15

Aufgabe: Vervollständige den Lückentext:


Längenkreise sind von 0° bis _____ nummeriert, Breitenkreise von 0° bis _____. Grade teilt man noch
in 60 Minuten (Symbol: ‘) zu je 60 Sekunden (“) auf. Bei den _________________ hat der Äquator den
Wert 0°. Polwärts haben die Kreise immer grössere Gradzahlen. Der Nordpol liegt auf 90° Nord
(Kurzform 90°N), der Südpol auf 90° Süd (90°S). Etwas komplizierter ist es mit den _________________.
Den Nullmeridian hat man willkürlich festgelegt. Er verläuft durch die Sternwarte von Greenwich bei
London. Vom Nullmeridian nach Westen und nach Osten gehend sind die Meridiane je aufsteigend
nummeriert, bis zum 180°- Längenkreis. Dieser liegt genau gegenüber dem ______________. Die
Zahlen werden mit W für Westen und E für Osten ergänzt (Osten heisst auf Englisch “East”). Auf Karten
sind Längen- und Breitenkreise meistens alle zehn Grad eingezeichnet, auf Länderkarten oft alle ein bis
zwei Grad. Auf den Schweizer Landeskarten sind am Rand sogar die Minuten angegeben. Die Angabe,
auf welchem Breitenkreis ein Ort liegt, nennt man seine _________________. Entsprechend heisst die
Nummer seines Längenkreises _________________. Was ist aber, wenn ein Punkt zum Beispiel nicht
genau auf dem 34., aber auch nicht auf dem 35. Breitengrad liegt, sondern irgendwo dazwischen? Dann
misst man nach, wieviele Minuten und Sekunden er vom 34. Breitengrad entfernt liegt. Zum Beispiel
kann ein Ort eine geografische _________________haben von 34°12’S und eine geographische
_________________von 127°58’W.

Aufgabe: Löse folgende Aufgaben mit Hilfe des SWA:


1. Vervollständige die Tabelle.
Ort Geografische Breite Geografische Länge
Zürich
Lissabon
Havanna
Aetna (Vulkan)
3° S 37° E
28° N 87° E
32° S 70° W
53° N 6° W

2. Berechne den Abstand an der Erdoberfläche (in km) zwischen zwei Breitengraden (z.B. zwischen
34°N und 35°N).
3. Nenne den Abstand an der Erdoberfläche (in km) zwischen zwei Bogenminuten auf einem Meridian
(z.B. zwischen 34°2’N) und 34°3’N)
4. Nenne den Längengrad, welchen man erreicht, wenn man vom 120° östl. Längengrad 80° nach
Osten geht.
5. Eine Person bewegt sich vom 54. nördlichen Breitengrad geradeaus nach Norden, über den Nordpol
weiter bis sie wieder zum 54. nördlichen Breitengrad gelangt. Nenne die Anzahl der zurückgelegten
Kilometer.
Die Erde als Himmelskörper Seite 16

6 Die Bewegung der Erde

6.1 Die Rotation (Eigenbewegung der Erde)


Die Erde dreht sich pro Tag _________________ um sich selbst. Sie dreht sich von _________________
nach ________________ . Diese Drehung bemerken wir nicht, da sich unsere ganze Umgebung
mitdreht. Diese Drehbewegung erklärt auch wieso die Sonne für Beobachter auf der Erde im
________________ aufgeht und im __________________ untergeht. Dies ist die scheinbare tägliche
Sonnenbahn. Am 21.3 und 23.9 (Tag und Nacht sind gleich lang) beobachten wir gegen. 06:00 Uhr in
östlicher Richtung den Sonnenaufgang. Um 12:00 Uhr erreicht die Sonne den höchsten Punkt ihrer
Bahn, den Kulminationspunkt. Der Kulminationspunkt weist auf der Nordhalbkugel exakt nach Süden.
Abends um 18:00 taucht die Sonne unter den westlichen Horizont. Alle Orte auf einem Längengrad
haben gleichzeitig die Hälfte des Tages erreicht!
(Compendio: Erde als Himmelkörper S. 57ff.)

Abb. 9: Erdrotation und die Schatten-Licht-Grenze

Aufgabe 1
Betrachte nun folgende Abbildung. Der Beobachter 3 steht an der Schatten-Licht-Grenze und wird jetzt
ins Licht gedreht. Er erlebt, nach Osten blickend den Sonnenaufgang.
a. Welche Uhrzeit liest Beobachter 3 (B3) von seiner Uhr ab? Und Beobachter 2?
b. In welcher Richtung entdeckt Beobachter 1 die Sonne?
c. In welche Richtung schaut der Beobachter 4, wenn er der Sonne den Rücken zukehrt?

Aufgabe 2
Nimm einen Stift und stelle ihn vor dir auf deinem Pult auf. Imitiere nun mit der Taschenlampe deines
Handy die Sonnenbahn. Beobachte dabei den Schatten deines Stifts und halte deine Beobachtungen
fest.
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6.2 Die Revolution (Umlauf der Erde um die Sonne)


Die Erde bewegt sich __________________ pro Jahr auf einer_____________________ Bahn um die
Sonne. Dies hat zur Folge, dass die Entfernung der beiden Himmelskörper nicht immer
____________________ ist.

Abb. 10: Revolution der Erde

Die Sonnennähe bezeichnet man als ______________________ .


Die Sonnenferne bezeichnet man als ______________________ .

Einige Daten des Erdumlaufs um die Sonne


Kleinste Entfernung Sonne - Erde: ________________________________
Grösste Entfernung Sonne - Erde: ________________________________
Durchschnittliche Bahngeschwindigkeit: ___________________________
Umlaufzeit: __________________________________________________
Die Erde als Himmelskörper Seite 18

6.3 Revolution und Neigung der Erdachse

Die Erde kreist auf einer elliptischen (ovalen) Bahn von Westen nach Osten um die Sonne. Dieser Umlauf
wird als Erdrevolution bezeichnet. Für die Umrundung der Sonne braucht die Erde 365 Tagen und ca.
6 Stunden. Die Ebene, auf der sich die Erde um die Sonne bewegt, nennt sich Ekliptik oder
Erdbahnebene. Die Erdachse (Rotationsachse) steht nicht senkrecht auf der Ekliptik, sondern bildet mit
der Senkrechten zur Ekliptik einen Winkel von 23.5°.

Die Neigungsrichtung der Erdachse bleibt während eines Umlaufs der Erde um die Sonne immer gleich!

Abb. 11: Neigung der Erdachse

6.4 Die Neigung der Erdachse


Die Erdachse steht nicht senkrecht auf der Erdbahn, sonst wären Tag und Nacht
________________________.
In Bezug auf Erdbahn und Erdachse kann folgendes festgestellt werden:

Die Erdachse steht in einem Winkel von ______________ auf der Erdbahnebene (=Ekliptik). Dieser
Winkel bleibt beim Umlauf der Erde um die Sonne ___________. _____________ .
Die Ebene des Äquators bildet mit der Erdbahnebene einen Winkel von ______________ .
Die Erde als Himmelskörper Seite 19

6.5 Unterschiedliche Tageslängen


Tag und Nacht entstehen dadurch, dass sich die Erde um die eigene Achse dreht. Da die Erdachse schräg
gestellt ist, werden beim Umlauf um die Sonne Teile der Erde manchmal länger, manchmal kürzer
beleuchtet. Dies führt zu unterschiedlichen Tages- und Nachtlängen.

Aufgabe: Ermittle mit dem folgenden Link, die Tageslänge bei dir zu Hause
für den heutigen Tag
Link: http://www.solartopo.com/tageslaenge.htm

7 Die Entstehung der Jahreszeiten


Die Kugelgestalt der Erde bewirkt, dass die Sonnenstrahlen in verschiedenen geographischen Breiten in
unterschiedlichen Einfallswinkeln auf die Erdoberfläche einfallen. Je schräger die Sonnenstrahlen
einfallen, desto geringer ist die Strahlungsmenge, die auf gleich grosse Flächen trifft. Wegen der Schiefe
der Ekliptik und der gleichbleibenden Richtung der Erdachse, wendet die Erde bei ihrem Umlauf der
Sonne einmal die Nordhalbkugel, ein halbes Jahr später die Südhalbkugel zu. Von Zenit spricht man,
wenn der Sonnenstand senkrecht ist. Auf der der Sonne abgewandten Halbkugel fallen die
Sonnenstrahlen viel flacher ein, die Polkappen werden gar nicht beleuchtet (Polarnacht).
Die unterschiedliche zeitliche Dauer der Sonneneinstrahlung der Sonnenstrahlen bedingen somit die
klimatischen Unterschiede der Jahreszeiten.

7.1 Der Einfallswinkel der Sonne

Je steiler (d.h. grösser) der Einfallswinkel der Sonne ist, desto mehr Sonnenenergie erhält die
Erdoberfläche und desto stärker ist die Erwärmung der Erdoberfläche.

Abb. 12: Einfallswinkel der Sonne


Die Erde als Himmelskörper Seite 20

Aufgabe
Löse die folgenden Aufgaben jeweils Schritt für Schritt für beide Abbildungen (Abb. 4 und 5) und finde
heraus, welche Abbildung unseren Sommerbeginn (21.6.) und welche unseren Winterbeginn (21.12.)
zeigt.
a. Zeichne ein, wo die Sonnenstrahlen mit dem steilsten Einfallswinkel auf die Erde treffen.
b. Die gelblich gefärbte Seite der beiden Abbildungen stellt den Tag dar, die graue die Nacht.
Umrande nun mit einer Farbe den Teil der Nordhalbkugel, der Tag hat. Nimm eine zweite Farbe
und mache das Gleiche für die Südhalbkugel. Notiere auf ein separates Blatt, was dir auffällt.
c. Markiere auf der Äquatorlinie Tag und Nacht. Du wirst feststellen, dass Tages- und Nachtlängen
im Winter und Sommer am Äquator immer etwa gleich lang sind. Wie sieht es aber mit den
Tages- und Nachtlängen nördlich und südlich des Äquators aus? Markiere diese auf den
gestrichelten Linien.
d. Welche Abbildung zeigt nun die Situation am 21.6., welche die Situation am 21.12.? Schreibe
die Abbildungen mit Datum und Jahreszeiten an.
e. Lies den Rest des Aufgabenblatts und beantworte die Zusatzaufgabe in der Power Point.

Datum: Datum:
Jahreszeit Nordhalbkugel: Jahreszeit Nordhalbkugel:
Jahreszeit Südhalbkugel: Jahreszeit Südhalbkugel:

Þ Verantwortlich für die Entstehung der Jahreszeiten sind die Revolution in Kombination mit der
Neigung der Erdachse. Der unterschiedlich schräge Einfallswinkel der Sonnenstrahlen und die
unterschiedliche zeitliche Dauer der Sonneneinstrahlung führen dann zu einer wechselnden
Erwärmung der Erdoberfläche im Jahresverlauf.

Þ Temperaturbedingte Jahreszeiten entstehen.

Frühlingsbeginn (21.3.)/ Herbstbeginn (23.9.)


Sowohl zu Beginn des Frühlings am 21.3. als auch zu Beginn
des Herbsts am 23.9. scheint die Sonne in einem rechten
Winkel auf den Äquator. Beide Halbkugeln erhalten so die
gleiche Menge an Sonnenenergie. Die Tages- und
Nachlängen sind zu diesen Daten auf der ganzen Welt gleich
lang.
Abbildung 6
Die Erde als Himmelskörper Seite 21

8 Wendekreise und Polarkreise

21.6. 21.12.

Abb. 13: Wendekreise und Polarkreise

21.3/23.9
Der nördliche Wendekreis (23.5° N) ist der nördlichste
Punkt der Erde, an dem die Sonne einmal im Jahre im Zenit
steht. Diese Situation haben wir am 21.6. zum
Sommerbeginn. Sie wird auch Sommersonnenwende
genannt. Nördlich des nördlichen Wendekreises steht die
Sonne niemals im Zenit. Nach dem 21.6. wandert die
Sonne wieder in Richtung Süden bis sie am 21.12. über
dem südlichen Wendekreis (23.5°S) im Zenit steht. Der
21.12. wird auch als Wintersonnenwende bezeichnet.
Dies bedeutet: Nur zwischen den beiden Wendekreisen
kann die Sonne im Zenit stehen. Am 21.3.
(Frühlingsbeginn) und am 23.9. (Herbstbeginn) steht die
Sonne über dem 0° Äquator im Zenit.

Die Polarkreise befinden sich bei 66.5°N und 66.5°S. Am


nördlichen Polarkreis steht die Sonne am 21. Juni so lang über dem Horizont, dass sie an diesem Tag
überhaupt nicht untergeht. Es ist also sozusagen 24 Stunden lang Tag. Man spricht von der
Mitternachtssonne, weil die Sonne selbst um Mitternacht noch am Himmel steht.

In den Gebieten über dem Polarkreis geht die Sonne an mehreren Tagen im Sommer nicht unter. Man
spricht dann vom Polartag. Je näher man zum Nord- oder Südpol kommt, umso mehr Tage scheint dort
die Mitternachtssonne. An der Nordspitze Europas zum Beispiel geht die Sonne mehr als zwei Monate
lang gar nicht unter. Am Nord- und Südpol sind es gar sechs Monate. Nach diesen sechs Monaten
allerdings geht die Sonne auch dort unter und es dauert im Gegenzug etwa sechs Monate, bis sie wieder
aufgeht. Man spricht von der Polarnacht. Der Nord- und Südpol verhalten sich dabei genau
gegensätzlich. Ist es am Nordpol für sechs Monate Tag, ist es am Südpol für sechs Monate Nacht.
(spektrum.de/Wendekreise; N.Wüst)
Die Erde als Himmelskörper Seite 22

9 Solare Klimazonen der Erde


Die Strahlung der Sonne ist nicht überall auf der Erde gleich stark. Wie intensiv sie die Erde erwärmt,
hängt vom Winkel der Sonneneinstrahlung und damit vom Breitengrad ab. Weil die Sonne in der Nähe
des Äquators das ganze Jahr über fast senkrecht steht, wird die Erde hier sehr stark aufgeheizt. In
Richtung der Pole treffen die Sonnenstrahlen in einem immer flacheren Winkel auf. Die gleiche
Sonnenenergie verteilt sich auf eine immer größere Fläche. Daher wird es umso kühler, je größer die
Entfernung zum Äquator ist. So entstehen Regionen mit unterschiedlichem Klima, die Klimazonen.
(https://www.planet-schule.de/mm/die-erde/Barrierefrei/pages/Die_Wirkung_von_Sonnenlicht.html)

9.1

Abb. 14: Solare Klimazonen


Die Erde als Himmelskörper Seite 23

9.1 Die tropische Zone


Sie erstreckt sich von ______ nördlicher Breite bis ______ südlicher Breite, liegt also zwischen den
beiden ____________. Jeden Tag im Jahr zur Mittagszeit scheint die Sonne mit ____________
Einfallswinkel auf die Erde. Es handelt sich deshalb um ______ ______ Gebiete. Zweimal jährlich
scheint sie sogar ____________auf die Erdoberfläche. Sie steht dann im ______. Die Ausnahme bilden
die beiden Wendekreise. Hier steht die Sonne nur ______ jährlich im Zenit, nämlich beim nördlichen
Wendekreis am ____________ und beim südlichen Wendekreis am ____________. Während der Zeit
des höchsten Sonnenstandes herrscht Regenzeit, bei niedrigerem Sonnenstand hingegen Trockenzeit.
Die Jahreszeiten sind viel weniger ausgeprägt als bei uns, da der _________ der Sonne nur wenig variiert
und die Tage immer ungefähr _________ dauern.

Einsetzen: 23.5° (2x), Wendekreisen, 12 Stunden, grossem, Zenit, senkrecht, einmal, 21. Dezember, 21.
Juni, immer heisse, Einfallswinkel.

9.2 Die gemässigten Zonen


Sie erstrecken sich von ______ bis ______ nördlicher bzw. südlicher Breite, liegen also zwischen
_______________ und _____________. Die Sonne steht zwar ______ im Zenit, geht aber jeden Tag im
Jahr ______ und ______. Es handelt sich deshalb um __________ Gebiete. Da wegen der Schiefe der
____________ die Nordhalbkugel von März bis September und die Südhalbkugel von September bis
März stärker der Sonne zugewandt ist, entstehen vier deutlich ausgeprägte ____________. Die tägliche
Sonnenbahn am Himmel sowie die Tag- und Nachtlänge variieren von Jahreszeit zu Jahreszeit sehr stark.

Einsetzen: 23.5°, Ekliptik, Wendekreis, 66.5°, Jahreszeiten, nie, auf, gemässigte, Polarkreis, unter.

9.3 Die Polarzonen


Sie erstrecken sich von _________ bis _________ nördlicher bzw. südlicher Breite, liegen also zwischen
_________ und _________. Die Sonne scheint jeden Tag im Jahr mit nur _________ Einfallswinkel auf
die Erde (maximal 23.5°). Es handelt sich deshalb um __________________ Gebiete. An mindestens
einem Tag pro Jahr steigt die Sonne nicht über den Horizont (=__________________). Dafür aber geht
die Sonne während mindestens einem Tag pro Jahr nicht unter den Horizont (=__________________).
Mit zunehmender geographischer _________, also von 66.5° bis 90°, nimmt die Anzahl der Polarnächte
und der Tage mit Mitternachtssonne stetig _________. An den Polen selbst herrscht während eines
ganzen halben Jahres immer Nacht und während eines ganzen halben Jahres immer Tag. In den
Polarzonen können wir demnach von _________ eigentlichen Jahreszeiten sprechen.

Einsetzen: Polarnacht, 66.5°, immer kalte, zu, Breite, Mitternachtssonne, Pol, 2, Polarkreis, 90°,
geringopi1§opoem.

Aufgabe
Zeichne als Letztes die Wendekreise, die Polarkreise und die drei beschriebenen Klimazonen in die
Abbildung 1 auf der Vorderseite ein. Benütze dazu ein Geodreieck, damit die Winkel und Grade
stimmen
(klett.de/Wissen und verstehen, S. 75f.)
Die Erde als Himmelskörper Seite 24

10 Zeitzonen und Zeitmessung


10.1 Ortszeit und Zeitzonen

Begriffe und Erklärungen


Vor über einhundert Jahren, als die ersten Eisenbahnen auf die Strecke gingen, war es schwierig, einen
genauen Fahrplan zu erstellen. Jeder Ort hatte seine eigene Ortszeit, die nach dem Stand der Sonne
bestimmt wurde. Wenn die Sonne am höchsten stand, war es 12.00 Uhr mittags. Diese, direkt vom
Sonnenstand bestimmte Zeit eines Ortes, wird als wahre Ortszeit bezeichnet. War man auf Reisen,
musste man ständig seine Uhr vor- oder zurückstellen. Durch die Rotation der Erde überschreitet die
Sonne innerhalb eines Tages alle Längenkreise der Erde.
Um viele Dinge zu vereinfachen, wurden 1883 theoretische Zeitzonen festgelegt. Die Erde wurde in 24
Zeitzonen eingeteilt. Vom Nullmeridian in Greenwich aus teilte man eine 7° 30’ breite Zone nach
Westen und Osten ein, in der die Greenwich Mean Time (GMT) gilt. Alle 15° weiter in östliche Richtung
wurde eine weitere Zeitzone gebildet, in der jeweils
eine Stunde hinzuaddiert wird. In westlicher Richtung
wird alle 15° eine Stunde subtrahiert (vgl. Abb. 1).
Die Erde wird auf der Weltkarte unterteilt in Regionen,
die wir Zeitzonen nennen. Alle Leute, die sich in einer
solchen Zeitzone aufhalten, haben dieselbe Zeit,
nämlich die sogenannte Zonenzeit der jeweiligen
Zeitzone. Die Zonenzeit wechselt nicht innerhalb der
Zeitzone. Erst wenn wir in eine andere Zeitzone gehen,
müssen wir unsere Armbanduhr neu richten.
Beachte: Bei der Ortszeit ist dies anders. Bei der
Ortszeit wechselt die Zeit von Ort zu Ort. Für die
Drehung der Erde um 1° benötigt sie bereits 4min (360°
in 24h). Dies bedeutet, dass wir unsere Uhren von Abb. 15: Zeitzonen alle 15°
Längengrad zu Längengrad um 4min umstellen
müssen.

Folgende Lernziele solltet ihr nach der Stunde erreicht haben.


Ø Erklären, was Zeitzonen sind und wie wir die Zonenzeit anwenden.
Ø Die Unterschiede zwischen den Zeitzonen und den theoretischen Zeitzonen erklären können.
Ø Begründen, weshalb wir auf der Erde unsere Uhren nicht nach der Ortszeit richten, sondern nach der
Zonenzeit.
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Die wahre Ortszeit berechnen

1. Schritt: Meridiandifferenz ermitteln


Ermittle zunächst die Anzahl der zwischen den gegebenen Orten liegenden Meridiane. Beachte:
Wenn die Orte westlich und östlich des Nullmeridians liegen, musst du addieren!

2. Schritt: Den gesuchten Ort einordnen


Liegt der gesuchte Ort westlich vom gegebenen Ort, dann ist es früher; liegt er östlich, ist es später.

3. Schritt: Zeitdifferenz berechnen


Multipliziere die Anzahl der Meridiane mit vier Minuten und addiere bzw. subtrahiere die Zahl von
der gegebenen Zeit.

Aufgabe 1

a. Woran orientiert sich die Ortszeit?

b. Du stehst in Köln auf 7°E. Die Ortszeit zeigt 15:45. Welche Ortszeit verzeichnet Lissabon, das
auf 9°W liegt?

c. Wenn in Zürich genau 12:00 Uhr Ortszeit ist, welche Ortszeiten haben dann zum gleichen
Zeitpunkt die Städte London, Moskau, New York, Tokio und Honolulu? Fülle die Tabelle aus.

Ort Geogr. Länge Längenunterschied Zeitunterschied Ortszeit


Zürich 8 1/2° E 0° 0 Min. 12:00 Uhr
London 0° E/W 8 1/2° 34 min 11:26
Moskau 37 1/2°E
New York 74°W
Tokio 139 1/2°E
Honolulu 158°W
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Aufgabe 2
In Abbildung 10 ist Europa in theoretische Zeitzonen eingeteilt worden. Eine theoretische Zeitzone
sieht immer gleich aus: Sie reicht im Norden bis zum Nordpol, im Süden bis zum Südpol und ist immer
genau 15 Längengrade breit.

a. Wie viele theoretische Zeitzonen gibt es demnach auf der Erde? (Wie viele haben Platz?)

b. Um wie viele Zeiteinheiten musst du die Uhr umstellen, wenn du von einer Zeitzone in eine
benachbarte gehst? Musst du die Uhr vor- oder zurückstellen, wenn du dich in den Osten
bewegst?

Aufgabe 3
Schau jetzt Abbildung 2 an. Auf dieser Karte
ist die Schweiz, so wie sie schon in der Karte
von Europa (Abb. 1) abgebildet war,
vergrößert dargestellt.

a. Was passiert mit der Schweiz und ihrer


Zeitrechnung, wenn du die Erde in
theoretische Zeitzonen unterteilst?

Abbildung 1 Die Schweiz geteilt durch


eine theoretische Zeitzone

b. Überlege, welche Probleme eine solche Zeitzoneneinteilung für Leute, die in der Schweiz
herumreisen wollen, mit sich bringt. Zum Beispiel von Genf nach St. Gallen und zurück.

Aufgabe 4
Der grosse Nachteil der theoretischen Zeitzonen ist, dass sie Länder in zwei oder mehrere Teile trennt.
Nun lernt ihr diejenige Zeitzoneneinteilung kennen, welche auf der Welt in Wirklichkeit verwendet wird.
Schau im Schweizer Weltatlas auf Seite 207.2 nach:

a. Was hat sich gegenüber den theoretischen Zeitzonen geändert?


Die Erde als Himmelskörper Seite 27

b. Studiere Abbildung 3. In welchen


europäischen und aussereuropäischen
Ländern gilt die MEZ? Schreibe je drei
europäische und fünf aussereuropäische
Beispiele auf.

Abbildung 2 Europäische Zeiteinteilung

c. Müssen Reisende aus Zürich ihre Uhren verstellen, die nach Kinshasa (D.R. Kongo) oder nach
Narvik (Norwegen) fliegen? Begründe deine Meinung.

d. Welche Probleme haben sehr grosse Staaten, wie zum Beispiel Russland, trotzdem mit den
Zeitzonen?

e. Um wie viele Stunden müssen Reisende, die von Zürich nach Washington D.C. oder Moskau
fliegen, ihre Uhren am Zielort vor- bzw. zurückstellen?

f. Ein Flugzeug fliegt um 01.00 Uhr von Berlin nach Ottawa (Kanada) in acht Stunden. Wie spät ist
es bei der Landung in Ottawa und Berlin?
Die Erde als Himmelskörper Seite 28

Zusatzaufgabe

Für Zuhause: Wie funktioniert eine Sonnenuhr? (Freiwillig)

Zusatzaufgabe: Löse diese Aufgabe mit dem SWA.


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10.2 Datumsgrenze
Das Problem mit den Zeitzonen:
Begibt man sich z.B. von Zürich (MEZ) in Richtung Osten, also mit der Drehrichtung der Erde, muss die
Uhr per 15 Längengrad um 1h vorgestellt werden. Das bedeutet: Nach einem Umlauf um die Erde haben
wir unsere Uhr um 24h vorgestellt. Der Kalender wäre dann bei der Rückkehr in Zürich um einen Tag
voraus. Bei einer Erdumrundung gegen die Drehrichtung der Erde träte das Umgekehrte ein. Es würde
ein ganzer Tag verloren gehen.

Lösung: Die Datumsgrenze


Um dies zu verhindern hat man die Datumsgrenze eingeführt (siehe Abbildung). Sie führt unter
Berücksichtigung der politischen Grenzen, dem 180. Meridian (Antimeridian von Greenwich) entlang.
Wenn es in Greenwich Mittag ist (12.00 Uhr) haben alle Orte auf der Datumsgrenze Mitternacht (24.00
Uhr)

Regel
Wenn die Datumsgrenze von Osten nach Westen überquert wird, muss ein Tag ___________________
werden, in der umgekehrten Richtung wird um einen Tag _________________________________ .
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Aufgaben:
1. Was würde geschehen, wenn sich die Erde nicht um die eigene Achse drehen würde?
2. Du hast eine Tante in Kopenhagen und möchtest ihr gerne zum Geburtstag gratulieren. Als du
ihre Nummer gewählt hast, schaust du zufällig auf die Armbanduhr, sie zeigt 18:23 Uhr. Wie
spät ist es jetzt bei deiner Tante?
3. Ein japanischer Geschäftsmann aus Tokio muss für eine wichtige Besprechung nach
Anchorage. Die reine Flugzeit beträgt 6 Stunden und 30 Minuten. Sein Flugzeug fliegt am
Montag um 21:30 Uhr in Tokio ab. Um welche Zeit und an welchem Tag kommt er in Anchorage
an?
4. Ein Flugzeug startet am Mittwoch um 20:00 Uhr in Zürich nach Bangkok (Thailand), wo es nach
12 Stunden Flugzeit landet. Wie spät ist es bei der Landung in Bangkok? An welchem Tag landet
es?
5. Wie spät ist es nach MEZ, wenn Genf (6° östl. L.) 16:30 Ortszeit hat?

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