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Herbstsemester 2012
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Organisatorisches zur Vorlesung
A Fläche c Lichtgeschwindigkeit
E Emissivität cp Spez. Wärmekapazität der Luft bei konst. Druck [MJ kg-1 K-1]
Ea reale Evaporation d Distanz
ET Evapotranspiration ea aktueller Dampfdruck [kPa]
F Kraft es Sättigungsdampfdruck [kPa]
G Bodenwärmestrom [MJ m-2d-1] f Infiltrationsrate
I Interzeption g Erdbeschleunigung
I Strahlungsintensität h Höhe
K Wasserleitfähigkeit [m s-1] h Standrohrspiegelhöhe
L Länge n Porosität
P Niederschlag p Druck
Q Wasserfluss [m3 s-1] q Wasserflussdichte [m s-1]
R Abfluss r Radius
R Widerstand ra Aerodynamischer Widerstand der Bodenbedeckung [s m-1]
R Reflexion rs Oberflächenwiderstand der Bodenbedeckung [s m-1]
Rn Nettostrahlung [MJ m-2d-1] t Zeit
S Speicher v Geschwindigkeit
T Temperatur z geodätische Höhe
U Spannung
V Volumen
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Symbole
dynamische Viskosität
Permeabilität
Latente Verdunstungswärme [2.45 MJ kg-1]
Wassergehalt
Wasserstättigungsgrad
g gravimetrischer Wassergehalt
v volumetrischer Wassergehalt
Dichte des Wassers
a Dichte der Luft
b Lagerungsdichte
w Dichte des Wassers
Spannung
g Gaspotenzial
h hydraulisches Potenzial
m Matrixpotenzial
o osmotisches Potenzial
z Gravitationspotenzial
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Wasser – ein Thema der Zukunft?
Problem Wasserknappheit:
Weltbevölkerung wächst und der Wasserverbrauch hat sich versechsfacht.
Zudem führt der Klimawandel zu einer Wasserverknappung von ca. 20%
(Fischer Weltalmanach).
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Unterteilung des Wassers
Principles of Hydrology
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Wasser – ein Thema der Zukunft
Eine globale Betrachtung vermittelt einen falschen Eindruck:
Die jährlichen Niederschläge betragen 113.500 km3, verteilt auf 6,5 Milliarden
Menschen, ergäbe das für jeden einzelnen täglich 320 Badewannen
Wasser (W. Mauser, 2007).
Davon ist etwa ein Drittel „blauen Wassers“, das uns in Flüssen, Seen und im
Grundwasser zugänglich ist =>jährlich erneuernde Süßwasserreserven in
Höhe von 43.659 km3 zugänglich, von denen der Mensch derzeit 3.830 km3
nutzt (8,8 Prozent) (Fischer Weltalmanach).
Das Problem ist nicht die Gesamtmenge des Wassers, sondern seine
extrem ungleiche räumliche wie jahreszeitliche Verteilung
(Regenzeiten, Dürren).
Die ungleiche räumliche Verteilung wird durch den Klimawandel noch
verschärft, obwohl steigende Temperaturen weltweit mehr Niederschlag
bringen. Für viele Regionen wird sich die Trockenheit verstärken, etwa den
Nahen und Mittleren Osten, Indien, Afrika, China, das Innere von
Nordamerika und am Mittelmeer. Im Jahr 2000 waren 26 Länder, vor allem
im Nahen Osten und in Afrika, von Wassermangel betroffen. Für das Jahr
2025 rechnet man bereits mit 39 bis 46 wasserarmen Ländern (H. Gmelch,
2007).
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Wasserknappheit
Die Landwirtschaft hat mit 70% den weltweit höchsten Anteil am Wasserverbrauch. Auf
die Industrie entfallen 205, auf die Haushalte 10%. Der Wasserverbrauch der
Landwirtschaft hat allein seit 1960 um 60% zugenommen (Fischer Weltalmanach).
Zur Ertragssteigerung, werden vielerorts die Wasserreserven übernutzt. Innerhalb von
nur 1-2 Generationen wurde dem Ogallala-Aquifer (Grundwasserspeicher unter den
Staaten Nebraska, Kansas, Colorado, Oklahoma, Texas und New Mexico), so viel
Wasser entnommen, wie in 500 000 Jahren nachströmt (Jackson et al., 2001).
In Teilen Indiens, wo Tiefbrunnen zur Bewässerung eingesetzt werden, sank der
Grundwasserspiegel in einem Jahrzehnt um 30 Meter.
Großstädte, die auf wenig Raum viel Wasser benötigen sind problematisch: In Las Vegas
ist der Grundwasserspiegel in den letzten 50 Jahren um mehr als 90 Meter
gesunken, in Peking um 45 Meter. In Mexico City sackten ganze Stadtteile metertief
ab.
Ingenieuretechnische Lösungen für die Wasserknappheit ziehen oft auch Probleme nach
sich. Als Beispiel ist das Aralseeprojekt zu nennen. Der Zufluss wurde abgegraben,
um Baumwolle, Reis und Gemüse zu kultivieren. Der einst viertgrößte Süßwassersee
der Erde dampfte auf die Hälfte seiner Fläche ein und die Salzkonzentration im See
erhöhte sich. Und auch die bewässerten Gebiet leiden mittlerweile unter der
Versalzung (bedingt durch die starke Verdunstung).
In allen trockenheißen Klimazonen ist Versalzung ein grosses Problem. Die Versalzung
zerstört inzwischen mehr Land, als neues durch Bewässerung hinzukommt.
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Wasserknappheit
Lösungsansätze:
1) Handel mit „virtuellem Wasser“: Darunter versteht man das Wasser, das zur
Erzeugung eines Produkts aufgewendet wird.
• Wählen Sie selbst ein EZG innerhalb der Schweiz. Die Auswahl ist
abhängig von verfügbaren Daten und Ihren Kenntnissen/Interessen
für das Gebiets.
• Die Grunddaten werden Sie erhalten und teilweise selber
recherchieren.
• Sie sollen die hydrologischen Charakteristika Ihres Gebietes
analysieren und darstellen und sich mit der Quantifizierung des
Wasserkreislauf befassen.
• Die Ergebnisse der Gruppen sollen in der letzten Vorlesung kurz
präsentiert werden und in Form eines Berichts abgegeben werden.
• Für die Auswertung der Daten sind Grundkenntnisse in Excel und
ArcGIS erforderlich.
• Arbeit in 5er Gruppen
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Inhalt
http://www.buffer.forestry.iastate.edu
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Wasserkreislauf
Wasserbilanz
• erfasst alle Wasserflüsse eines bestimmen Gebiets (durch
Messung und Herleitung aus anderen Komponenten des
Wasserkreislaufs)
Wasserhaushalt
• beschreibt die Wasseraufnahme und -abgabe in einem
bestimmen System
- Ozean
- Grundwasser eines Gebietes
- Versorgungsgebiet eines Wasserverbandes
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Wasserhaushaltsgleichung
Speicherung
! % "# $
! Niederschlag (precipitation)
"# Verdunstung & Transpiration (evapotranspiration)
$ Abfluss (runoff)
% Wasservorratsänderung (change in storage)
Bild: Grip, H. and Rodhe, A., 2000,
Vattnets väg från regn till bäck, Hallgren & Fallgren, Uppsala
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Wasserhaushaltsgleichung
Speicherung: t t
Hydrologisches Jahr
• Oktober bis September %*(
- nur noch wenig Schnee in den Bergen
- Grundwasserspeicher auf geringstem Stand
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Speicherung und Verweilzeiten
1458 mm/a
469 mm/a
991 mm/a
http://www.trinkwasser.ch
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Wasserbilanzen
Wasserbilanz Europa:
P=600mm, ET=360mm, R=240mm.
Der Abfluss beträgt ca.40% des Niederschlags.
Arides Klima
P/ ET: 0.3: Arid, 0.3-0.6: Semiarid, 0.6-0.9: Subhumid
Humides Klima:
P/ ET: 0.9-1.5:; Humid, >1.5:Perhumid
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Einzugsgebiet
Typische EZG-
Parameter:
• Form und Grösse
• Hypsographische
Kurve
• Hangneigung
• Flussdichte
• Reliefenergie
http://www.thur.tg.ch
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Einzugsgebiet
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Einzugsgebietsparameter
Entwässerung (km/km2)
Schlecht 0-0.5
Mittel 0.5-2.5
Gut >2.5
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Flussordnung
http://www.trinkwasser.ch
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Hydrologie-Fakten