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Notfallmedizin +Eme,gencysk,lls
Sauerstofftherapie Famulaturre1fe
Thomas Wegscheider
Sauerstoffgabe ist eine häufig gesetzte Maßnahme in der Notfallmedizin. Versteht man die Wirkweise dieses Medikaments und kennt die
Möglichkeiten zu dessen Verabreichung, wird Sauerstoffgabe zur Sauerstofftherapie.
Einführung
Verschiedene Lebens- und Notfallsituationen eriordern eine zusätzliche Anreicherung der Einatemluft des"der Patient"in mit Sauerstoff.
Unter Normalbedingungen reicht der Sauerstoffgehalt der Raumluft aus, um den Sauerstoffbedari der Zellen zu decken. Werden die Zellen nicht ausreichend
mit Sauerstoff versorgt. so wird Glukose nur noch unvollständig verstoffwechselt. Dies führt zur intrazellulären Anhäufung von Schadstoffen. Um die
vollständige .Verbrennung" von Glukose zu ermöglichen und damit den Energiestoffwechsel am Laufen zu halten muss rechtzeitig erkannt werden, dass ein*
Patient"in zusätzlichen Sauerstoff benötigt.
Sauerstoff ist das am häufigsten eingesetzte Medikament in der Notfallmedizin Obwohl es nur wenige Nebenwirkungen hat sollte auch dieses Medikament
nicht unkritisch zum Einsatz kommen.
Zusätzlicher Sauerstoff in der Einatemluft erhöht das Sauerstoffangebot auf Zellebene und ermöglicht dem kranken Organismus, eine Schädigung an Herz,
Kreislauf oder Lunge länger zu kompensieren. Eine rechtzeitig eingeleitete Sauerstofftherapie führt daher zu einer Vermeidung der in Notfallsituationen
immer drohenden lokalen oder systemischen Hypoxie.
Esexistieren Empfehlungen darüber, in welchen Situationen wieviel Sauerstoff verabreicht werden soll. Solche Leitlinien sind zur Orientierung sehr hilfreich.
Verstanden zu haben wie Sauerstoff im Körper wirkt ist jedoch der unbestritten beste Weg um ihn erfolgreich einzusetzen!
Dass Sauerstoff im Blut in unterschiedlicher Form transportiert wird wurde bereits erläutert. Ebenso soll an dieser Stelle auf die Beurteilung des
Sauerstoffsättigungszustands und dessen Erhebung (siehe Emergency skills-B:1sistechniken in der Notfallmedizin (Respiratory Assessment)) nicht mehr
eingegangen werden.
Die korrekte Evaluierung des"der Patient"in ermöglicht es, die für ihn beste Sauerstoffdosierung und das für seinen Zustand idealste Verabreichungssystem
auszuwählen. Da die Raumluft über einen Sauerstoffanteil von 2196verfügt. liegt bei jeder zusätzlichen Sauerstoffgabe der eingeatmete Sauerstoffanteil über
21%.
Generell kann man die Sauerstoffdosierungen in Low-Flow, Medium-Flow und ---lighFloweinteilen, abhängig vom erzielten inspiratorischen Sauerstoffanteil.
Ebenso könnte man den genauen Sauerstoffanteil in der Einatemluft angeben. Dieser wird auch als Fiü2 (fraction of inspired oxygen) bezeichnet. Normale
Raumluft hat eine Fiü2 von 0,21.
In Notfallsituationen ist es im Allgemeinen besser zuviel Sauerstoff anzubieten als zu wenig. Auf dem Weg zur richtigen Dosierung sind einige Überlegungen
angebracht:
Eswäre verschwenderisch, standardmäßig bei jedem*jeder Patient•in eine High-FlowSauerstofftherapie einzuleiten. Umgekehrt wäre es fatal, die
Sauerstoffgabe Patient"innen vorzubehalten, die über Atemnot klagen. Im letzten Fall würde ein Großteil der Patient"innen mit Herzinfarkt oder Schlaganfall
mit Sauerstoff unterversorgt werden, da diese Patient"innen meist keine Atemnotsymptomatik haben, aber an einer ernstzunehmenden Hypoxie im Gewebe
(Herz/Gehirn) leiden.
Der beste Weg ist ein kritischer Mittelweg, der die Ergebnisse einer strukturierten Patient"innenevaluierung (mit allen nicht-apparativen und apparativen
Möglichkeiten), die Kenntnis aktueller Therapie-Leitlinien und das Wissen über die Wirkung von Sauerstoff kombiniert.
Die Meinung, Sauerstoff könne in Notfallsituationen Schaden anrichten, ist leid~r weit verbreitet. Diese Bedenken sind jedoch weitestgehend unbegründet.
Niemals darf einem"einer Patient"in, der offensichtlich Sauerstoff benötigt, dieser vorenthalten werden - ganz egal welche Vorerkrankungen bestehen!
Vielfach wird bei der Sauerstoffgabe das Phänomen des sogenannten .hypoxischen Drive· gefürchtet. Wer dieses Phänomen fürchtet, hat es nicht
verstanden. Als Mediziner ist man gut beraten sich dieses Phänomens anzunehmen, um sich nicht vor Dingen fürchten zu müssen, vor denen es sich nicht zu
fürchten lohnt
Atemsteuerung
Normalerweise erfolgt der Atemreiz über den Säuregehalt des Blutes und des Liquors, dieser Anteil entspricht dem Anteil des Kohlenstoffdioxids im Blut.
Patient"innen mit chronischen Lungenerkrankungen wie Bronchitis oder Lungenemphysem haben permanent einen erhöhten Kohlenstoffdioxidspiegel.
Deshalb wechselt der Körper auf einen anderen Feedback-Mechanismus um herauszufinden, wann er wie schnell atmen soll. Diese chronisch kranken
Patient"innen entwickeln einen .hypoxischen Drive·, was nichts anderes bedeutet, als dass diese Patient"innen ihren Atemreiz nicht durch einen hohen C02-
Partialdruck im Blut, sondern durch einen zu niedrigen Sauerstoff Partialdruck erhalten.
Theoretisch ist es daher möglich, bei diesen Patient"innen die Atmung durch zusätzliche Sauerstoffgabe zu verlangsamen oder ganz abzustellen, da bei
entsprechend hohen 02 -Partialdrücken im Blut der Reiz für die Eigenatmung wegfallen könnte.
Der hypoxische Drive sollte in der Notfallversorgung keine Sorgen bereiten, da es meist einige Stunden dauert, bis der"die Patient"in aufgrund eines
.hypoxischen Drive· bradypnoeisch wird. Und selbst wenn der oben genannte Fall eintritt: Ein Notfallpatient ist selten unüberwacht und ein Abfall der
Atemfrequenz würde festgestellt werden, bevor ein Atemstillstand eintritt!
Man sollte das Phänomen des .hypoxischen Drive" kennen und davon abgeleitet einige Vorkehrungen treffen. Man sollte den"der Patient"in betreffend
seiner Atembemühungen anweisen oder gegebenenfalls auch beatmen, sollte der Fall eintreten, dass die hohen Sauerstoffspiegel den Atemantrieb hemmen.
Furcht vor einer notwendigen Sauerstoffgabe ist mit diesen Vorkehrungen aber nicht angebracht und zum Nachteil des"der Patient"in!
Essei also noch einmal erwähnt, dass unabhängig von der Vorgeschichte des•der Patient"in jeder"jede Patient"in, der"die Sauerstoff benötigt, auch
Sauerstoff zu erhalten hat Patient"innen mit Atemstörungen müssen ohnehin sehr engagiert überwacht werden. Sind sie einmal gut oxygeniert (subjektive
Besserung, normale Sauerstoffsättigungswerte, rosige Hautfarbe), kann man damit beginnen den Sauerstofffluss zu verringern wenn man vermutet, dass sich
der .hypoxische Drive· auf die Atemtätigkeit auswirkt.
Hyperventilationssysndrom
Das Hyperventilationssyndrom ist ein häufiges Phänomen in der Notfallmedizin. Es wird zumeist durch Angst, Schmerz, Stress oder andere Faktoren
getriggert und führt zu einem Teufelskreis aus Atemnot und zu rascher Atmung des"der Patient"in.
Mit zunehmender Atemfrequenz atmet der"die Patient"in immer mehr Kohlenstoffdioxid ab. Der Kohlenstoffdioxid-Partialdruck im Blut ist wie weiter erklärt
der Atemreiz des Gesunden. Zur Erinnerung: Sinkt der Kohlenstoffdioxidspiegel im Blut, so wird das Blut alkalischer - es fehlt ihm an Säure. Der pH-Wert
steigt und eine als .respiratorische Alkalose· bezeichnete Störung des Säure-Basen-Haushalts entsteht
Wie bereits erläutert verschiebt ein Anstieg des pH-Wertes die Sauerstoffbindungskurve nach links. Dadurch wird der Sauerstoff nicht mehr so leicht an die
Zellen abgegeben, bleibt am Hämoglobin .kleben" und das Gewebe wird mit Sauerstoff unterversorgt. Diese Gewebshypoxie führt zum Lufthunger und
Lufthunger zur Angst Gewebshypoxie, Lufthunger und Angst zusammen führen zu einer weiteren Steigerung der Atemfrequenz.. die wiederum die Abatmung
von Kohlenstoffdioxid und damit die Alkalose fördert - ein Teufelskreis ist entstanden.
Der Schlüssel zum therapeutischen Erfolg ist es den Kohlenstoffdioxidspiegel im Blut wieder zu heben. Und genau hier liegt oft die größte Schwierigkeit:
Ein*e Patient*in mit Atemnot versteht nicht, weshalb er ruhig ein- und ausatmen soll.
Der Teufelskreis durchbricht sich irgendwann auch von selbst, wenn der"die Patient"in entweder seine Atemkontrolle wiedererlangt oder kurzzeitig
bewusstlos wird. Dadurch sinkt die Atemfrequenz und der PaCOi-Level im Blut steigt an.
Es ist an dieser Stelle wichtig zu erwähnen, dass man das Hyperventilationssyndrom nicht mit einer Hyperventilation, die auch aus einem metabolischen
Grund bestehen kann, verwechseln sollte. Das Hyperventilationssyndrom ist ein Phänomen, das sich unter ganz speziellen Umständen ereignet. Der
wichtigste Unterscheidungsumstand ist. dass Patient"innen im Hyperventilationssyndrom immer bei Bewusstsein und hoch erregt sind. Auch besteht bei
ihnen häufig ein Carpo-Pedal-Spasmus (_pfötchenstellung" der Hände). Dieser ist das sichtbare Ergebnis einer Hypokalzämie (Abfall des Kalziums im Blut) die
durch den niedrigen COi-Spiegel verursacht wird. Die respiratorische Alkalose führt auch zu Schwindel und dem Gefühl tauber Hände, Füße und der
perioralen Region. Manche Patient"innen beschreiben auch einen metallischen Geschmack.im Mund.
Ein"e bewusstlose"r Patient"in der zu schnell atmet leidet nie an einem Hyperventilationssysndrom - seiner gesteigerten Atemfrequenz liegen wahrscheinlich
andere, zumeist metabolische, Ursachen zugrunde!
Die Behandlungsziele bei vermutetem Hyperventilationssyndrom beschränken sich vor allem auf die Anhebung des Cüi-Levels bei gleichzeitiger
Aufrechterhaltung des Oi-Levels. Bei der früher oft praktizierten Therapie den"die Patient•in in eine Tüte atmen zu lassen um dann die eigene Ausatemluft
wieder einzuatmen gab es immer wieder Todesfälle.
Eine moderne Therapie des Hyperventilationssyndroms besteht aus der Kombination von ergänzender Sauerstofftherapie und eines Coachings der
Atembemühungen des"der Patient"in.
Idealerweise verwendet man eine Teitrückatemmaske (siehe unten) mit einem Sauerstoffdurchfluss von 6-8 Litern pro Minute. Bei dieser Flussrate atmet
der"die Patient"in einen kleinen Anteil der ausgeatmeten Luft in einen Reservoirbeutel und mit dem nächsten Atemzug wieder ein, erhält aber zusätzlich
Sauerstoff. Er atmet also ein SauerstoffKohlenstoffdioxidgemisch ein.
Natürlich sind solche Patient*innen dazu anzuhalten, langsam und flach zu atmen. Es ist wichtig Augenkontakt herzustellen und dem*der Patient*in eine Art
Spiegel zu sein, in dem er sehen kann, wie er atmen soll. Sobald der Patient beginnt den Anweisungen zu folgen, vergrößert man zunehmend die
Atemzugstiefe und verlangsamt die Frequenz. Vorsicht ist geboten, denn: Man muss dabei darauf achten nicht selbst in ein Hyperventilationssyndrom zu
rutschen. Fühlt man sich selbst schwindelig, muss man mit dem Atem-Coaching aufhören.
Bessert sich der Zustand des"der Patient"in nach zwei Coaching-Versuchen nicht, muss unter fortgeführter Anleitung des Patienten auch nach einem
krankhaften Grund der Tachypnoe gesucht werden.
Sauerstoffinhalationssysteme
Für verKhiedene Anwendungs;bereiche s;tehen vers;chiedene lnhalations;s;ystem~zur Verfügung. Wichtig is;t sich vor Augen zu halten. dass;jedes; dies;er
Systeme dem"der Patient•in nur dann Sauerstoff zuführen kann, wenn er selbst über ein ausreichendes Atemzugsvolumen verfügt. Ist dies nicht der Fall, ist
die Verwendung dieser Systeme sinnlos und eine Atemunterstützung im Sinne einer assistierten oder kontrollierten Beatmung muss erfolgen.
Nasenbrille
Die Nasenbrille ist ein Sauerstoffinhalationssystem, das die lnspirationsluft mit etwa 3% zusätzlichem Sauerstoff anreichert. Für Patient"innen mit schwerer
Atemnot ist dieses System es also nicht ausreichend.
übersteigt der Durchfluss 6 Liter pro Minute ist dies für die Patient"innen zudem sehr unangenehm, da dann die Nasenschleimhaut gereizt wird. Da
Sauerstoff die Nasenschleimhaut austrocknet sollte unbedingt eine Atemgasanfeuchtung erfolgen. Die Nasenbrille ist ein ideales System für die Langzeit-
Sauerstofftherapie. In der Notfallmedizin verwendet man es nur dann, wenn au:h sehr niedrige Sauerstoffflussraten effektiv sind oder der"die Patient"in
andere Systeme nicht toleriert.
Einfache lnhalationsmaske
Sie ist ein Medium-Flow-Device und bedeckt sowohl Nase als auch Mund. Die seitlichen Öffnungen führen zu einer ständigen Durchmischung des Sauerstoffs
mit der Umgebungsluft. Dies führt zu einer maximalen Anhebung des Sauerstoffanteils auf ca. 40-60% in der Einatemluh bei einem Fluss von 10
Litern/Minute. Höhere Konzentrationen sind kaum zu erreichen, da über die seitlichen Öffnungen permanent Luft entweicht.
lnhalationsmasken werden oft nicht toleriert, da die Patient*innen die Maske als Atembehinderung empfinden. In einer solchen Situation ist Kommunikation
der Weg zum Ziel. Ein Kompromiss kann es sein, den Patient"innen die Maske selbst an das Gesicht halten zu lassen.
Was man nie tun sollte ist. sofort ein anderes, niederwertigeres System zu wählen, nur weil ein sauerstoffbedürftige"r Patient"in das geeignete System nicht
akzeptieren will. Bevor man das System wechselt sollten die oben besprochenen Strategien ausgeschöpft werden.
Teil-Rückatemmaske
Teil-Rückatemmasken sind mit einem zusätzlichen Reservoirbeutel ausgestattet Hier kann sich eine Teil der Ausatemluft des Patienten mit dem Sauerstoff
mischen.
Dieses System ist ideal für Patient*innen, bei denen man ein Hyperventilationssyndrom vermutet. Der Gasmix besteht aus ca. 80-90% Sauerstoff und 2-3%
Kohlendioxid.
Die Flussrate muss an das Atemzugsvolumen des"der Patient"in angepasst werden: Fällt der Reservoirbeutel während der Einatmung zusammen, muss man
die Flussrate erhöhen. Üblicherweise werden bei Erwachsenen Durchflussraten von 10-15 Litern pro Minute benötigt.
Nicht-Rückatemmaske
Nicht-Rückatemmasken sind mit Membranen ausgestattet. die sowohl die Seitenöffnungen als auch die Öffnung in den Reservoirbeutel verschließen.
Der"die Patient"in atmet somit bei gutem Sitz der Maske nahezu 100% Sauerstoff ein. Eine Durchmischung der Ausatemluft im Reservoirbeutel ist aufgrund
des Membransystems nicht möglich.
Die Flussrate muss auch hier an das Atemzugsvolumen des"der Patient"in angepasst werden: Fällt der Reservoirbeutel während der Einatmung zusammen,
muss die Flussrate gesteigert werden. Üblicherweise werden bei Erwachsenen Durchflussraten von 10-1 S Litern pro Minute benötigt.
Welches lnhalationssystem letzendlich verwendet wird sollte dem Zustand des•der Patient"in und dem gesetzten Therapieziel angepasst werden.
0 l
A
Sauerstoffinhalationssysteml!
A Nasenbrille
B Einfache lnhalationsmaske
C Teil-Rückatemmaske (pfeil: O2-Reservoir)
D Nicht-Rückatemmaske (P1eile:Membranen)
Basiswissen Notfallmedizin +Emecqencyskdls
}tn1kt• mffi~ /1c;SP.c~m?rt·.-or Mr.r.,11r~tl""r1~~ Fumulirlurrcik
Wie- ber-eib im Teil „Miedic:...,I Skills I" erklärt ist die Einsc:OOtzung des Allgerneinzustrnds ein moglicher Wendepunkt fiir die weiter-e Ver50f'!Jung
dl!S~r P.rtll!l'lt'"ln. D.,s strukturierte Assessment von Notfallp.,tlitnt..,lnnen stellt ein prtorlt~tertgerelhtes Untersmtmngssc:hema d...- wekhes hllft.
lebensbedrohll(hit Umständ• frUhuftlg ru erk:.nnen und %U bf!hand•ln.
Ein!Ohntng
Wie bei jeder ard,et'en U'ltersuchurg beurteilt rran z•Jerst den A lqemeinz,;stand (A.Zlde-s·der Patient' in. Oie;:er Untern.chJn~s.sd·ritt ist zentral fü· de;;
1:rlreonen qe,fährticher Verläufe.
Entscheidunqen sind zu die;em Zeitp„mkt meis.t ;:~r subjektiv. :lc;tient·inn,er„ d'e „schledit a1.1ssehen~.
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Koo!i.cqu:::nzc.n,Jm S:inncC"in:-r-Zu·cchtwcisun;J) sind nur bei .,.,icdcrt:)lt unt:cgrürdctcm A :::irmzu c-rw::utcn ist doch cas mcdizini5ehc Nottolllcom
eines l(unkenhauses ·1etgleichba· mit der Notbrerrse iri der S:ra~erbahri: Ihr Missbrauch ist s:ratbar
Beamten Sie im Besonderen die beschriebenen Gefahren für den oberen und c.en uneren J\1erw1-=9,D-=11ke,1
Sie auch an möqlid,e VerlE-:zunqen der .:1nder
lt.tm1m;: h.rt1'!ilir1t,,.n '.;lnilcturFn
1. Verwenden Sie rrar.uelJe AteMwegsma'lÖver um den Atemweg zu öffner\ Verf2h-en SiE:cabei wie im Artikel ,Manuelle Atemwegsman~ve-·
bes{:hrieben.
2..S.au9en Sie-Fli:Jssiqkeiter.fächqerecht ab. Verfahren Sie da\:ei wie im Atiikel „.6.bsauql):chniker·~ beschri-e"ben.
3. Ver„venden Sie gegeben€1falls cro- ocer nasophar>119ealeA':::emwegshilfen,um cen AterrrA·eg freizuhal:en. Verfahren Sie dabei wie im .:..rtike'
.Arerr·.vegshitfen" beschrieben.
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Liegt eine S1ön.angder Atemf1,1nktion vor, leiten Sie unven:iiglid1 kitgende Mii18nahmen ein:
·1. '..1esser Sie die SaLemoffsänigung und beginnen Sie 9eqecerenfalls ein-e Sat.emofftherapie. Verfahren Sie dabei 1..vieim Artikel .Saus:fStofftherapie•
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Besteht keine Verlängerung der Rekapilliilrisierungs;icit (...:2 Selwnden), gehen Sie wie fdgt vor:
rch~en SiE:eine Überprüfung der □€~\lusstsetos{:IJS itäl durch St€lle-, einfacher rragen duch.
Desteverbale/lnwcrt Desterrotorlsche-
Erreidit der"die Patient'"'in weniger als I Punkte im Glasgow C.OmaScon! IGCS-:: 8}, gehen Sie wie folgt vor:
1. Cl:erprüferi Sie erne 1.1t ob der /\tem•..veq unc die dar1it in LLsammenha~ stetiende:n Maß11ahme11
ausreichend sind. t!ewu~.st:seim-~torunqe:nkönner
-:,l!j~ Ht11i-!!'.S:-tut-'11;
u[fmtt11qi-!1.•.
d111,:l1
111-111-!!)1'"
1\l~mw~Jt! sl-'in!
1. Ci1:hc,1~.i::,:L1h<:i·~:1r•Ni[•irr• A1likd , {;ipillrn l1ILJl1:11l11,1hrn:
.J. ."'.l::Jpriif1:r; Si1:il1·111-'.l11l(_Jl.1~(1!-.c:·-r1ir1_11: ,111;dt:1 ri11(_J{·rlM·,~1:·
hr-..::h-i,h~1. tir1
fii·i.:uy1.·1ulc·11..:•1
Ar.!L""Ärdin oJ<.·cd..i~muli.c:i11i:.r.l11:
Nulbll.1.-:.1mwi,d L·i·11.•11
.!U ni<.:d1iyor.:11
31ulyluk:.,:_.__•;;pi<.:yd
( c S)my/1.d) durr.11i.:i·lol'GlukllSf.•lrillr:.ilm
korrigiC"'c-n
3. -uhren $ie eine oriertierende neum og1sche Unters.urnung durch wie i11 Artikel .Orierlierence neurolo;,1s,:he Untersuch.1ng·· beschrieben.
Erreid,t der„die Patienrin mehr- als 8 Punkte im Glasgo~v Coma Score (GC5 ;> 8), gehen Sie wie folgt vor:
1. Cl:i-!tpriif~n si~4J..,·1Kl11lql.1ki1i,+-!!'.r1it'!I"''·
c;....11~1~i~,:l;.;lii-!i ...:n ,,,..i„in1 ,\1liktil, <;ipill;i1l1ILJl..,11l11ih11t'
tt11~d~1 rirnJ1-rlN-'i-!1~·lw•r.:h-i"'!Ji-!f1.tir,
hi·v11!_lt:1uf,
..11·•,.~1:l"Ä11l1t1()III:! d,1·; 1r1c:di,·i11i·;cfo:
Noli,1lll1·;w1 'Ni1d 1:i1M'l1
111 nie:d,i~-n ~1111!.J
u•lh(::;11i1:(_ll'll c ~•llr111_1/dl]
dlll-:fi [!i111·Cllukosi' 11h1·;itin
ku11iyil·r~·r1
2. =Ohren Sie cifl(' oricrticrcndc ncur:::.ogischc Untcr5-urnung durch wie im ..6..rtik-.."I
.Ori~ticrencc ncurolo;,1s:::hc Untcr.;uch.1ng" bc-!.Chricbcn.
rch~en SiE:abs<hließen::l eine Untersuchung ·:o-, Kopf bis r...ß durch. Adlten SiE-dabei besorders auf Verletzungen, ncssigkeitsamamMlungen in cen Deinen
(Seirr und KrCc:helödene), Verinderungen der Heut 1/.i.1.ssch
äge, Yerlettung'=n) unc Zeic~n einer 1Vinderdurchbl 1Jtun~ .an der. Ex:rer1itä~-. (F..11.sdefu:ite,
!:lasses Hautkolorit).
[rfis.seo Sie au::h bereits am'·a.nder PatientAin bestehenden .n,..asivit~ten (Tracheostcma, 1l11mblasenköthe1:er,Zen:ra~1erienkatheter, periphere
Venervemeilkanülen„ e-1c.;.