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Basiswissen

Notfallmedizin +fme,genq,sk,lls

Lagerungsaspekte Famulaturre1fe

Thomas Wegscheide,

In diesem Abschnitt werden notfallmedizinisch relevante Lagenmgsformen besprochen. Die Lagerung hat große Auswiricungen auf den
Versorgungsverlauf. Sehr oft wird es notwendig sein, den*die Patient•in bei der Einnahme der für ihn*sie am vorteilhaftesten Lagerung zu
untierstützen.

Lagerungstechniken

Lagerung von Patient•innen mit vollem Bewusstsein

Patient"innen, die ansprechbar sind, sollen jene Körperposition einnehmen dürfen die es ihnen erlaubt, möglichst schmerzfrei zu sein und die die Atmung
begünstigt.

Patient"innen bei vollem Bewusstsein, die von sich aus eine solche Position nicht einnehmen können, müssen Unterstützung beim Einnehmen einer solchen
Körperposition erfahren. Das betrifft neben alten Personen und solchen mit Handicap auch kleine Kinder!

Lagerung von Patient•innen mit reduziertem Bewusstseinszustand

Patient"innen mit reduziertem Bewusstseinszustand sind grundsätzlich in Gefahr, da sie ihre Situation nicht mehr adäquat einschätzen können. Wie in den
vorangehenden Artikeln ausführlich erläutert geht ein reduzierter Bewusstseinszustand oder eine Bewusstlosigkeit mit massiven Gefahren für den Atemweg
und damit für das Leben des"der Patient"in einher.

Patient"innen, die eines erweiterten Atemwegsmanagements oder Wiederbelebungsmaßnahmen bedürfen, werden flach am Rücken liegend gelagert Diese
Lagerung ist auch für Patient"innen mit Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung empfohlen.

Benötigt ein*e Patient*in kein erweitertes Atemwegsmanagement oder Wiederbelebungsmaßnahmen und besteht kein Verdacht auf eine
Wirbelsäulenverletzung, so sollte dieser nach Möglichkeit nicht flach am Rücken liegend gelagert werden. Von einer vollständig sitzenden Position ist auch
abzuraten: Sie erschwert die laufende Beurteilung, da das Gesicht dabei nicht immer einsehbar ist und erhöht zudem den Druck auf Zwerchfell und
~rustwand. Uer beste Weg diese f'atient"innen zu lagern ist die ~eitenlage.

Die Seitenlage hat zwei Hauptvorteile: Zum einen drückt die Schwerkraft die Zunge nicht gegen die Rachenhinterwand. Die Wahrscheinlichkeit. dass Zunge
oder Kehldeckel in dieser Position den Atemweg verlegen, ist geringer. Zum anderen können Flüssigkeiten leicht abfließen, was das Risiko einer Aspiration
verringert.

Die Seitenlage kann bei allen Patient"innen angewendet werden, die nicht verletzt sind und selbstständig atmen.

Esexistieren verschiedene Varianten der (stabilen) Seitenlage als Lagerungsforn nicht ansprechbarer, aber normal atmender Notfallpatient"innen. Keine
dieser Varianten ist für sich die idealste und jede durch bestimmte Vorzüge und Nachteile gekennzeichnet. Allen Techniken ist gemein, dass der Körper zur
Seite gedreht und der Atemweg durch Überstrecken des Kopfes freigemacht w rd. Darüber hinaus verfolgen alle diese Techniken das Ziel, möglichst wenig
Druck auf den Brustkorb auszuüben, was die Atmung negativ beeinflussen würde.

Patient•innen mit voll erhaltenem Bewusstsein oder reduziertem Bewusstseinszustandkönnen seitlich gelagert werden. Patient•innen, die
bewusstlos sind und selbst ausreichend atmen, müssen seittich gelagert werden!

Patient•innen mit Volumenmangel

Besteht der Verdacht eines Volumenmangels sollen diese Patient*innen mit leicht erhöhten Beinen gelagert werden. Kontraindiziert ist dieses Lagerung
jedoch bei allen Formen von Brustschmerzen und Atemnot!

• Gregg S. Airway Management Paramedic 1. Auflage. Sudbury: Jones and Bartlett Publishers; 2004.
• Redelsteiner, Christoph, et al. Das Handbuch für Notfall- und Rettungssanitäter. Wien: Wilhelm Braumüller, 2005.
Basiswissen
Notfallmedizin +Emergencysk,11s
Scu ll fu, Sd1111l - Ldy1::::1uny~d~fJt'kle- Sld~J1l1=
Seile 1ldyt Famu1aturre1te

Thomas WeqSffieider :: lubs Peter r-tUeder

8 Prüfen Sie, ob def*die Patient~in reagiert.

0 Wenn der•d'e P~:ienein NICHT reagiert

Schritt 1: Ruf•n Si• um Hilf•


sprechen Sie einen ._.assantendirekt an, bit:en Sie ihn den Kettungsdienst zu verständigen und ::,ieda')ach bei der Versorgung des:"der 1-'atient"n zu
untpr,;,;tnt7Pr.

Schritt 2: Madien Sie die Atemwege frei


Entternen Sie gegebenental s been3€f)Ce Kleidunssstüd:.e.

Schritt 3: Suchen Sie n.ach Lebenszeichen


Suchen Sie für ncuima 10 Sekunden n.ach _ebemzeic.hen. Stellen Sie fa~t, ob der*die Patient•in normal a:met.

8 W@nn du'"dl@ Patlent"ln norm.11 atmiH:


Wt1111 et ct:1"'Ji1:: P-dlit:r1L""it111ur111dl dlutt:l: B1i11ye11 Sit: ihn in <lit:~lduilt: Sdler1~.

schritt 1: Patlenrln achsengerechtdrehen


Ur1le1(.:t,~t:11
Sie 1111l
eir1e1Hdnd Ua~ Kr1it:J~~dc:1 Pdlier1l~i11ur,J fül 1er1Sied~~~ LU dt:~~t:11Hd11dyt:~11k.
Drehen Sie den~die Patient*in vcrsKhtig 11chsengerecht zur 5~ te.

Schritt 2: Atmung überprüfen


JlachE:n Se die Atemwege durch Ober.;trecken de,:;Hake!; und Anhebend€!; Km!; frei un::f überpfllten Sie di€ Atmung de!;*::fer ~atiE:nt•in kontinuierl eh.

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