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Szenario:

Frau Morken, 64, selbständige Cafebesitzerin, verheiratet/ Sie kocht gern und viel fur sich und Ihre
Familie (drei Kinder). Seit 40 Jahren ist sie Raucherin und seit Geburt ihrer Kinder adipös.

Früh morgens wird sie mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert, sie ist kaltscheißig und
klagt uber Schmerzen im Rücken und der linken Schulter, zudem äußert sie extreme Luftnot.

Krankheit Beschreibung und Definition:


Der Herzinfarkt (HI) – synonym auch Myokardinfarkt, Koronarinfarkt oder Herzmuskelinfarkt –
beschreibt den Gewebsuntergang des Herzmuskels durch eine akute Durchblutungsstörung des
Herzmuskelgewebes.

Symptome:
- Kaltscheißig
- Schmerzen im Rücken und der linken Schulter
- Luftnot
- Thorakaler Schmerz:
o meist sehr stark
o Dauer: mindestens 30 Minuten, aber auch bis mehrere Stunden
o Schmerzsymptomatik
o Schmerzausstrahlung in den linken Arm (sehr häufig)
o untypische Ausstrahlungen in Hals oder Kiefergelenke
- Engegefühl in der Brust:
o retrosternal, oftmals „schraubstockartiges“, oft mit Vernichtungscharakter beschrieben
- Unspezifische Zeichen wie
o akut auftretende Dyspnoe
o allgemeines Schwächegefühl
o Schwindel
o gelegentlich auch Übelkeit und Brechreiz

Risikofactoren:
- Rauchen
- Lipidabweichungen.
- psychosozialen Faktoren
- abdomineller Adipositas
- Diabetes mellitus
- Hypertonie
Diagostik (MRT):
- Anamnese und klinische Untersuchung durch den Arzt
- 12-Kanal-EKG
o STEMI und NSTEMI
- Blutentnahme
- Herzkatheterisierung
- Echokardiografrie

Soziales (lebt in Pflegeheim..)


- Frau Morken, 64 Jahre, verheiratet
- Selbständige Cafebesitzerin
- Seit 40 Jahren Raucherin
- Sie hat drei Kinder

Therapie : Die Behandlung des Herzinfarkts beginnt bereits im Rettungswagen der Betroffene (Frau
Morken)

Akronym: M O N A ( Medizin, O2, Nitroglycerine, Aspirin)

o bei kardiogenem Schock OK hoch, Beine tief lagern um Lungenödem vorzubeugen und Herz
zu entlasten
o O2-Zufuhr 2-4l/min
o Nitrate (Nitrolingualspray) um Herz zu Entlasten, nur wenn RR systolisch über 100 mmHg ist
o Heparin: 5000 ie Bolus und Ass 250 – 500 mg i.V.
o Analgesie (z.B. Morphin) und Sedierung ( z.B: Diazepam 5-10 mg i.V.)
o Prophylaxe von Herzrhytmussstörungenm durch Gabe von b -Blockern (wenn keine
Herzinsuffiziens vorliegt)
o sofortiger Transport mit Arztbegleitung zum Akutkrankenhaus

Intensivstation: Ziel: Begrenzung der Infarktgröße + Verhinderung von Infarktkomplikationen


o sofort reanimieren
o Arzt benachrichtigen
o Patienten nicht alleine lassen, ihm das Gefühl von Ruhe und Geborgenheit vermitteln.
o Ist sie ansprechbar, sie alle Maßnahmen erklären
o Mit erhöhtem Oberkörper lagern
o Beengende Kleidung entfernen
o Vitalzeichen kontrollieren (nach Möglichkeit Monitoring)
o Sauerstoff geben (2 – 4 l/Min.)
o Bei systolischem Blutdruck / gt; 110 mmHg 2 Hübe Nitroglycerin-Spray verabreichen,
anschließend Nitroglycerin über Perfusor geben (1.4 mg/h(
o Venenzugang legen
o Analgesie , um den Vernichtungsschmerz auszuschalten und den Sauerstoffverbrauch des
Organismus zu senken. Mittel der Wahl ist Morphin, jedoch nie i.m., da dies die Laborwerte
verfälscht und eine (relative) Kontraindikation für die Lysetherapie darstellt
o Sedation (Mittel der Wahl: Diazepam, z.B. Valium®).
o 500 mg Azetylsalizylsäurei.v. verabreichen
o Heparin
o Bei Schocksymptomatik evtl. Katecholamine Dopamin (z.B. Dopamin Nattermann®) und/oder
Dobutamin (z.B. Dobutrex®) über Perfusor zur Stärkung der Herzkraft des Patienten sowie
zur Förderung der Nierendurchblutung verabreichen
o EKG- und hämodynamisches Monitoring
o Temp-Kontrolle alle 4-6 Stunden
o ZVD 6 stündlich
o Auf Symptome des kardiogenen Schocks achten (Rasseln, Brodeln beim Atmen, motorische
Unruhe, Somnolenz, Koma, kaltschweissige/blasse Haut)
o Thrombolyse (wenn Beginn des Infarktereignisses nicht länger als 6-12 Stunden zurückliegt
» nach Buch)
o Revaskulierugnsmaßnahmen soweit Verfassung erlaubt
 Perkutane Transluminale Coronare Angioplastie im Rahmen einer Korangiographie,
aber Restenosierungen sehr häufig (Ballonkatheter, Stentimplatation)
 Bypass – OP (ACVB;IMA)
 Transmyokardiale Laserrevalskularisation
 Herztransplantation

Medikamentöse Langzeittherapie
o Acetylsalicylsäure
o Betablocker
o ACE-Hemer und Angiotensin-II Blocker
o Vitamin E
o Antikoagulation
o Diuretika
o Nitrate
o Cholesterinsynthesehemmer

Pflegemaßnahmen

Pflegerische Maßnahmen:
o Beobachtung und Doku des Befindens
o Vitalzeichenüberwachung
o Überwachung der medikamentösen Therapie
o Bilanzierung
o Bettruhe nach Anordnung
o Hilfe bei der Körperpflege
o Prophylaxen (wichtig Obstipations + Thrombosepro)
o Ernährung: leichte Kost
o Auf Auscheidungen achten
o Psychische Entlastung
o Atemgymnastik, Mobilisation über ca 2 Wochen, Schulung des Patienten, Risikofaktoren
ausschalten

Mobilisation
o Mobilisation nach Arztanordnung nach Stufenplane
o Der Belastungskontrolle dienen Blutdruck- und Pulskontrollen sowie auch Temperaturmessung
(Resorptionsfieber)
o Blutdruckabfall oder Herzrhythmusstörungen während der Belastung machen einen sofortigen
Abbruch des Trainings, kontinuierliche Kontrollen und Benachrichtigung des Arztes
erforderlich
o Der Patient sollte sich dann hinlegen, und Puls und Blutdruck werden weiter engmaschig
kontrolliert. Bleibt der Puls deutlich erhöht, wird der Arzt hinzugezogen.
o Außerdem achten die Pflegenden bzw. Physiotherapeuten während und nach den Übungen
auf Warnsymptome wie z.B. Blässe, Tachypnoe oder Schweißausbruch und fragen den
Patienten mehrfach nach seinem Befinden (Schmerzen, Luftnot). Allerdings werden subjektiv
empfundene Beschwerden vom Patienten oft verharmlost, um die Zeit der Bettruhe zu
verkürzen.
o Durch selbständige Pulskontrollen vor, während und nach einer Belastung wird der Patient in
seinen Genesungsprozess aktiv einbezogen und lernt, seine Belastbarkeit einzuschätzen

Vorsicht: Keine i.m.-Injektionen bei Herzinfarkt I.m.-Injektionen verfälschen die Enzymwerte (CK) und
können zu Blutungen während der Lysetherapie führen.

Rehabilitation:

Ernährung beratung

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO, wird die kardiologische Rehabilitation definiert als „die
Summe aller Maßnahmen, die erforderlich sind, um den bestmöglichen körperlichen, geistigen und
sozialen Zustand der Patienten sicherzustellen, damit sie aus eigener Kraft wieder einen möglichst
normalen Platz in der Gesellschaft einnehmen und ein aktives Leben führen können.“

Ziele der Rehabilitation:

Die möglichst frühzeitige Rehabilitation soll im Wesentlichen drei wichtige Bereiche des
Infarktpatienten umfassen.

• Steigerung der funktionellen Kapazität mit dem Ziel der Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess
• Tertiäre Prävention, dies soll durch Reduktion der Risikofaktoren erfolgen.
•Unterstützung bei psychischen und sozialen Problemen, um eine möglichst komplette
Wiedereingliederung der Patienten in ihr soziales Umfeld zu gewährleisten.

Vor allem die Psyche braucht nach einem Herzinfarkt Unterstützung, aber auch ein neuer Lebensstil
muss eingeübt werden: mehr Sport, ausgewogene, fett- und salzarme Ernährung und weniger Stress.
Das ist für manche Menschen eine große Umstellung, bei der die Reha gut helfen kann.

Ernährung

Am ersten Tag bleibt der Patient in der Regel nüchtern. Nur auf Arztanordnung dürfen einige Schluck
Wasser oder Tee, ggf. auch Zwieback oder Weißbrot gegeben werden. Danach wird die Ernährung
langsam aufgebaut.

Beratungsaspekte :

1. Die Projektgruppe Praevention der DGK risikoadjustierten Vorbeugung von Herz und
Kreislauf-Erkrangkungen
2. Koronarsportgruppe zum angepassten Bewegungstraining
3. Regionalen Selbsthilfegruppen
Frau Morken sollte einen Herzpass oder Notfallausweis erhalten, auf dem Ihr Name mit
Geburtsdatum und Adresse, die Diagnose, Ihr derzeit einzunehmenden Arzneimittel, Ihr
behandelnder Arzt (mit Telefonnummer) und die Notarzt-Rufnummer festgehalten sind. Sollte sie
einmal bewusstlos aufgefunden werden, so wissen Helfer, dass sie einen Herzinfarktpatienten vor
sich haben und wie der Notarzt am leichtesten erreicht werden kann.

Hilfsmittel:

1. Eine wichtige Rolle bei der langfristigen Rehabilitation nehmen deshalb die Herzgruppen ein.
Dabei handelt es sich um ärztlich betreute und begleitete Selbsthilfegruppen.
2. Entspannung materialen zB: Zeitschrift, Malen Aektivitaten
3. Broschüre über Herzinfarkt
4. Pulsoximeter und Blutdrückmessgerät
5. Sie sollte mit dem Rauchen aufhören
6. Bewegung und eine aktive Lebensweise
7. Es empfiehlt sich der Gang zur Ernährungsberatung,weil Übergewicht eine zusätzliche
Belastung für das Herz bedeutet.
8. Herzgruppen bieten den Vorteil der Sicherheit, da immer ein Arzt dabei ist. Außerdem teilt man
mit allen Anwesenden das gleiche Schicksal.
9. Ein gutes Zeitmanagement vermieden werden
10. Kurse, die Ihnen helfen, Ihren Lebensstil und Ihre Gewohnheiten zu ändern
11. Tagesbuch

Kostenträger (krankenkasse, Pflege versicherung..)

Herzinfarkt ist eine schwere Krankheit. Es ist eine lebenslange Verpflichtung, einen gesunden
Lebensstil aufrechtzuerhalten. Frau Morken ist seit 40 Jahren eine bekannte Raucherin und
dieses Verhalten muss geändert werden. Sie hatte einfach Glück, im Alter von 64 Jahren
versichert zu sein.
In ihrer Krankenversicherung deckt sie viel für Folgendes ab :
1. Krankenhausaufenthalt (Herzkrankheiten, Krebs diagnostiziert und Unfall).
2. Diagnoseverfahren und Routinelabor
3. Regelmäßiger Arztbesuch
4. Medikamente

Berufiches Selbstverständnis ( Rückengerechtes Arbeiten..)

Die Patientin braucht wie immer motivierende Unterstützung, um ihr Verhalten zu ändern, den
Lebensstil, der ihre Gesundheit gefährden kann, zum Beispiel die Rauchgewohnheit und
Fettleibigkeit. Außerdem müssen ihr die Symptome eines Herzinfarkts bekannt sein, gefolgt von
vorbeugenden Maßnahmen.

Qualitätsmanagement (standards..)

Nach einem Herzinfarkt ist es für die meisten Betroffenen wichtig, ihren Lebensstil als eine der
wichtigsten Komponenten zur Vermeidung weiterer Infarkte zu ändern.

Die meisten Risikofaktoren für die Entwicklung eines Herzinfarkts können durch Änderungen des
Lebensstils und der Ernährung wirksam beeinflusst werden. Zunehmende Fettleibigkeit hat sich in
vielen Studien als wirksam erwiesen und zeigt die Relevanz eines präventiven Ansatzes.
Rauchen – Es wird empfohlen, dass jedem Raucher ein zertifizierter Kurs zur
Raucherentwöhnung mit einem obligatorischen Termin angeboten wird.

Ernährung – In Bezug auf die Ernährung hat sich die sogenannte mediterrane Kost als positiv
erwiesen. Es besteht aus reichlich Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst und Getreideprodukten. Fleisch
sowie Milchprodukte können in Maßen gegessen werden.

körperliche Aktivität – ist die zweitwichtigste Komponente für die Umstellung auf einen Lebensstil
zum Schutz vor Myokardinfarkt. Zur optimalen Vorbeugung sollte die körperliche Aktivität bei
mittlerer Anstrengung 6-7 Stunden pro Woche betragen. Dies entspricht einem Verbrauch von
2500 kcal pro Woche. Es ist daher notwendig, gemeinsam mit dem Patienten eine Strategie zu
entwickeln, um ausreichende körperliche Aktivität in den Alltag zu integrieren.

Hygienestandard

Pfegewissenschaftliche Aspekte ( Pfelgetheorien )

Johnsons Verhaltenssystemmodell ist ein Modell der Pflege, das die Förderung einer effizienten
und effektiven Verhaltensfunktion des Patienten zur Vorbeugung von Krankheiten befürwortet.
Der Patient kann motiviert sein, die Verhaltensänderungen zu lernen und zu akzeptieren.

Zusammenarbeit in Gruppen und Teams (logopädie)

1. Krankenschwester - verantwortlich für Patientenüberwachung,


Medikamentenverabreichung, Gesundheitserziehung für den Patienten und die Familie.

2. Kardiologe - spezialisiert auf Herzpflege und medizinische Behandlung des Patienten.

3. Sozialarbeiter - sind dafür verantwortlich, Einzelpersonen, Familien und Gruppen von


Menschen bei der Bewältigung von Problemen zu helfen, mit denen sie konfrontiert
sind, um das Leben ihrer Patienten zu verbessern. Ein Aspekt dabei ist die Vermittlung
von Fähigkeiten und die Entwicklung von Mechanismen, auf die sich Patienten
verlassen können, um ihr Leben und ihre Erfahrungen zu verbessern.

4. Ernährungberater

Ma. Andeline De
Mesa
Jelly Anne Almeida
Mark Jesher Lacanlale

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