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Anamnese

• Anamnese:
• Übersetzung: „Erinnerung“, medizinische Vorgeschichte des Patienten Beurteilung des
Gesundheitszustandes.

• Warum ist Anamnese wichtig?


• durch Fortschritte in Medizin und neue Therapiemöglichkeiten können deutlich mehr
Erkrankungen geheilt werden, d.h. Zahl der Pat. mit chron. Leiden steigt stetig, Pat. werden
immer älter (>20% Senioren, d.h. über 65 Jahre).
• 1. Schutz des Patienten (z. B. Nebenwirkung Medikamente, Blutungsneigung etc.)
• 2. Schutz des Praxispersonals ,ZA und anderer Patienten (z.B. Infektionskrankheiten
Hepatitis, HIV )
• 3. erstes Kennenlernen mit dem Patienten, Eindruck und Beobachtung, Vertrauensverhältnis
schaffen.

• Umfang und Genauigkeit ist von der Anzahl und Schwere der Grunderkrankungen des
Patienten und der Art der geplanten Behandlung abhängig.

• Aufteilung in 2 Anamneseteile:

1. allgemeine Anamnese: bezieht sich auf Allgemeinzustand des Patienten.

2. spezielle Anamnese: bezieht sich auf das Anliegen, warum Pat. ZA aufsucht.

Möglicher Ablauf in der Praxis:

 Vorgedruckter Anamnesebogen wird bei Erstvorstellung in Praxis vom Patienten im


Wartezimmer ausgefüllt
 Begrüßung des Patienten, Vorstellung.

Was führt Sie zu mir? Was kann ich für Sie tun? Was haben Sie für ein Anliegen? (Offene Frage)

 Spezielle Anamnese: mit welchen Beschwerden/mit welchem Anliegen stellt sich der Patient
in der Praxis vor?) (Schmerzpatient, ZE-Planung, Routinekontrolle).

 „Bevor ich mit der Behandlung beginne, möchte ich Ihnen kurz ein paar Fragen zu Ihrer
Allgemeingesundheit stellen, um mögliche Risiken während der Behandlung auszuschließen.“

 Allgemeine Anamnese

 Persönliche Daten (Adresse, Hausarzt, Krankenversicherung).

Dr. Sonja Paschek (K und I Zahn Juni 2018) ©

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1. Allgemeine Anamnese (Eigenanamnese)

 Immer an die Aktualisierung des Anamnesebogens denken! (bei multimorbiden und


multimedikamentierten Patienten regelmäßig nachfragen: „Wie geht es Ihnen- hat sich
etwas an ihrer Medikation geändert?“)

• Für die zahnärztliche Behandlung relevante Erkrankungen


1.Herz/Kreislauf:

Herzfehler: =Herzvitien

• z. B. Vorhofseptumdefekt, Ventrikelseptumdefekt, persistierender Ductus arteriosus Botalli.


• CAVE: an Prophylaxe der bakteriellen Endokarditis denken, Gefahr der erhöhten
Blutungsneigung, behandelnden Arzt konsultieren.

• Endokarditisprophylaxe:
• Nur bei Hochrisikopatienten indiziert, dazu gehören:
• 1. Patienten mit Herzklappenersatz
• 2. Zustand nach bakteriell verursachter Endokarditis
• 3. Angeborene Herzfehler
• 4. Erworbene Herzklappenfehler
• Bei allen blutigen Eingriffen notwendig: auch intraligamentäre Anästhesie, Retraktionsfäden,
PZR.
• Medikamente: 1 Stunde vor Eingriff: 2g Amoxicillin ODER Clindamycin 600mg.

• Gerinnungshemmende Medikamente:
• 1. Cumarine:
• z. B.Marcumar®, Warfarin®
• Wirkdauer 10-14 Tage.
• -Vitamin K-Antagonisten
• Bildung von Gerinnungsfaktoren wird gehemmt
• Indikation: Thrombosen und Embolien, nach Herzinfarkt, nach Herzklappenersatz, nach
Schlaganfall (Apoplex), arterielle Verschlusskrankheiten, Vorhofflimmern.
• Quick-Wert (alt, beim Gesunden: 70-100%)
• INR-Wert (International Normalisierte Ratio), genauer und zuverlässiger als
Quickwert.
• Maß für die Gerinnungsfähigkeit
• INR-Normalwert: 0,9–1,2.
• Höherer INR-Wert = geringere Gerinnungsfähigkeit des Blutes.

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• Macumar®: Patienten sind zwischen 2,0 und 3,5 eingestellt (d.h. Gerinnung ist auf das 2-
3,5fache der Norm verlängert).

• 2. Thrombozytenaggregationshemmer
• z. B. Aspirin®/ASS®, Plavix®
• Wirkdauer 7 Tage.
• Indikation: Herzinfarkt und Apoplexprophylaxe

• 3. Heparin
• z. B. Mono-Embolex®, Clexane®
• Wirkdauer 8 Stunden.
• greift in die Gerinnungskaskade ein.
• Indikation: Thromembolieprophylaxe (Tiefe Beinvenenthrombose, Lungenembolie).

• 4. DOAK
• =Direkte Orale Anti Koagulantien)
• z. B. Xarelto®, Eliquis®
• Wirkdauer 24 Stunden.
• relativ neu, Faktor Xa-Hemmer.
• Indikation: Thromembolieprophylaxe (Tiefe Beinvenenthrombose, Lungenembolie).

Angina Pectoris:=“ Brustenge“

• temporäre Minderdurchblutung des Myokards (Ischämie), verursacht durch


arteriosklerotische Veränderungen im Bereich der Koronararterien.
• Symptom: anfallsartiger Schmerz in der Brust.
• CAVE: keine Fäden mit Adrenalin, bei LA auf Aspiration achten.
• Medikamente erfragen (blutdrucksenkende-, blutgerinnungshemmende-, gefäßerweiternde
Medikamente (Nitrospray)), Rücksprache mit behandelndem Arzt.

Herzinfarkt:=Myokardinfarkt

• akutes und lebensbedrohendes Ereignis, anhaltende Ischämie von Teilen des Myokards.
• CAVE: keine Behandlung in den ersten 6 Monaten nach Infarkt.
• behandelnden Arzt konsultieren, Medikamente abklären (blutdrucksenkende-,
blutgerinnungshemmende-, gefäßerweiternde Medikamente (Nitrospray)).
• kurze Sitzungen, Adrenalin in LA ist möglich (auf sorgfältige Aspiration achten!), kein
Adrenalin in Retraktionsfäden.
• Nitropräparat bereithalten.

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Herzklappenentzündung:= Endokarditis
• Erkrankung, die durch bakterielle Infektion der Herzklappen oder des Endokards verursacht
wird, meist in Verbindung mit Herzvitium.
• CAVE: Endokarditisprophylaxe bei jeder Behandlung, bei der mit Blutung zu rechnen ist.

Künstliche Herzklappe: =Herzklappenersatz

• CAVE: Hochrisikopatienten: Endokarditisprophylaxe! Erhöhte Blutungsneigung durch


Blutverdünner.

Herzschrittmacher:

• Gerät zur elektrischen Stimulation des Herzmuskels zur Kontraktion, Indikation: bradykarde
Rhythmusstörung.
• CAVE: keine Ultraschallgeräte zur Zahnsteinentfernung, elektrische Vitalitätsprüfer,
elektrochirurgische Geräte. Blutungsneigung abklären.

Hoher Blutdruck:=Hypertonie

• dauerhafte Erhöhung des arteriellen Blutdrucks, Normbereich: <130 systolisch <85


diastolisch.
• schwere Hypertonie: 180-209 systolisch 110-119 diastolisch, Einheit: mmHg.
• CAVE: Belastung vermeiden (endogene Adrenalinausschüttung), keine langen
Behandlungszeiten, Behandlung am Vormittag, Pat. langsam hochfahren (CAVE:
orthostatische Hypotonie).
• LA mit Adrenalin mögl. (auf sorgfältige Aspiration achten!), KEINE adrenalinhaltigen
Retraktionsfäden.
• evtl. Blutdruckkontrolle vor Behandlungsbeginn., Behandlung am Vormittag, kurze Sitzungen.
• unbehandelte schwere Hypertonie: so konservativ wie mögl. (Antibiotika und Analgetika).

Niedriger Blutdruck: =Hypotonie.

Rhythmusstörungen:

• Störung der normalen Herzschlagfolge.


• zahlreich, z. B. Tachykardie (Pulsfrequenz >100/min.), Bradykardie (Pulsfrequenz<60/min.),
Extrasystolen, Vorhof- und Kammerflimmern.
• CAVE: bei schweren Herzrhythmusstörungen KEIN Adrenalin, Stress vermeiden.

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Herzschwäche: =Herzinsuffizienz

• Förderleistung des Herzens ist im Verhältnis zum jeweiligen Bedarf zu gering,


Symptomenkomplex.
• CAVE: KEINE Behandlung bei Pat. mit unbehandelter Herzinsuffizienz (Notfalltherapie:
Antibiotika und Analgetika).
• Arzt konsultieren, Medikamente abklären, häufig Blutverdünner.
• Möglichst stressfreie Behandlung, LA mit Adrenalin ist möglich (auf sorgfältige Aspiration
achten!), KEINE adrenalinhaltigen Retraktionsfäden.

2.Gefäße:

Schlaganfall:= Apoplex = „Gehirnschlag“.

• Verursacht durch kritische Störung der Blutversorgung des Gehirns, führt zu einem länger
anhaltenden Ausfall von Funktionen des ZNS.
• CAVE: keine elektive Behandlung in den ersten 6 Monaten.
• möglichst stressfreie Behandlung, kurze Sitzungen.
• LA mit Adrenalin mögl., keine Retraktionsfäden mit Adrenalin.
• erhöhte Blutungsneigung durch blutgerinnungshemmende Medikamente.

Thrombosen:

• Gefäßerkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) im Gefäß bildet.


• CAVE: Blutverdünnende Medikamente erfragen.

3.Atemwege/Lunge:

Asthma bronchiale:

• Syndrom mit anfallsweise auftretender Dyspnoe, Husten und pfeifender Atmung.


• CAVE: Patient soll Dosieraerosol zu jeder Behandlung mitnehmen.
• kein ASS oder NSAR, keine Lokalanästhetika mit Zusatz von Sulfiten als Konservierungsmittel
(Mehrfachentnahmeflaschen), weil diese Anfall auslösen können.

Tuberkulose:

• Infektionskrankheit verursacht durch Mycobacterium tuberculosis.


• CAVE: im aktiven Stadium hoch kontagiös, Rücksprache mit behandelndem Arzt.
• Schutzmaßnahmen (incl. Isolation und Belüftung), nur Notfallbehandlung, Behandlung am
Ende des Praxistages.
• bei Rifampicin-Gabe: kein PCM wegen der Gefahr der Potenzierung der Hepatotoxizität.

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Chronische Bronchitis:

• gehört zum Krankheitsbild der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (=COPD).


• CAVE: weitere Atemnot verhindern durch: Aufrechte Lagerung des Patienten, kein
Kofferdam, LA mit Adrenalin ist möglich.

Lungenblähung:=Lungenemphysem

• chronisch obstruktive Lungenerkrankung, die sich trotz Therapie nicht zurückbildet.


• Lungenbläschen sind teilweise zerstört oder überdehnt.
• CAVE: weitere Atemnot verhindern durch: Aufrechte Lagerung des Patienten, kein
Kofferdam, LA mit Adrenalin möglich.

4.Leber:

Leberverhärtung: = Leberzirrhose

• Endstadium chronischer Leberkrankheiten, Ursache: Alkoholmissbrauch, chronische


Virushepatitis
• fortschreitende Fibrosierung (Bildung von Bindegewebe) und abnorme Veränderung mit
Funktionseinschränkung des Leberparenchyms.
• CAVE: Blutgerinnungsstörungen.
• keine Medikamente, die in der Leber metabolisiert werden: z. B. PCM.

Virushepatitis A-E:

• Entzündung der Leber


• CAVE: Infektionsgefahr: striktes Einhalten von Hygienemaßnahmen (Handschuhe, Kittel,
Mundschutz, Schutzbrille, Kofferdam, Sterilisation des gesamten Instrumentariums nach
Behandlung, Behandlung am Ende des Praxistages).
• bei aktiver Hepatitis nur Notfallbehandlung, Rücksprache mit behandelndem Arzt, evtl.
erhöhte Blutungsneigung.
• keine Medikamente, die in der Leber metabolisiert werden: z. B. PCM.

5.Nieren:

Niereninsuffizienz= chronisches Nierenversagen

• Langsam fortschreitender Verlust der Nierenfunktion.


• Dialysepflichtigkeit: Nierenersatztherapie, Blutreinigungsverfahren, notwendig bei
fortgeschrittener chron. Niereninsuffizienz.
• CAVE: behandelnden Arzt konsultieren! KEINE Medikamente, die renal eliminiert werden:
z.B. ASS, Tetrazycline).

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6.Magen/Darm:

Magenulkus= Magengeschwür

• Lokalisierter Defekt der Magenschleimhaut.


• CAVE: KEIN ASS oder Ibuprofen als Analgetikum, Prophylaxe Protonenpumpenhemmer
(Panthozol®).

7.Stoffwechsel:

Diabetes mellitus = „Zuckerkrankheit“

• Ist gekennzeichnet durch chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel. Normaler Blutzuckerwert


nüchtern: 120mg/dl.
• Diabetes mellitus Typ 1:
• juveniler Diabetes (10%), primär insulinabhängiger Diabetes = absoluter Insulinmangel,
Insulintherapie erforderlich.
• Mangel an Insulin infolge einer Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen.
• Diabetes mellitus Typ 2:Altersdiabetes (90%), nicht primär insulinabhängiger Diabetes.
• Ursache: vermindertes Ansprechen der Körperzellen auf Insulin= „Insulinresistenz“: Insulin
wird produziert, hat aber nicht mehr blutzuckersenkende Wirkung.
• Hypoglykämie: =“Unterzuckerung“: Blutzuckerspiegel <50mg/dl.
• Symptome: Zittern, Herzklopfen, Tachykardie, Heißhunger, Blässe, Sehstörungen, Schwindel,
Verwirrtheit.
• Hyperglykämie: =“Überzuckerung“: Blutzuckerspiegel>200mg/dl.
• Symptome: Durst, trockener Mund, vermehrte Urinausscheidung, Sehstörungen.
• CAVE: genaue Anamnese! (u.a. Häufigkeit hypoglykämischer Reaktionen erfragen),
Hypoglykämie möglich, Glukose bereithalten, NIEMALS Insulin geben.
• weitere Komplikationen: Xerostomie, Infektionen, Wundheilungsstörungen, schwere
Parodontalerkrankungen gehäuft, bei beiden Formen ansonsten alle Behandlungen möglich.
• Besondere Fragen:
• Ist der Blutzucker gut eingestellt?
• Bemerken Sie, wenn Sie unterzuckern?
• Bitte geben Sie mir Bescheid, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie unterzuckern.

Schilddrüsenüberfunktion= Hyperthyreose

• Überschuss der Schilddrüsenhormone T3 und T4 im Blut.


• CAVE: Wenn Hyperthyreose schlecht eingestellt ist, droht die Gefahr der thyreotoxischen
Krise (Tachykardie, Hyperthermie, Flush-Symptomatik, Nausea).
• KEIN Adrenalin in LA oder Retraktionsfäden.
• wenn Hyper- und Hypothyreose gut eingestellt sind kann jede erforderliche Behandlung
erfolgen.

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8.Nerven/Gemüt:

Krampfanfälle= Epilepsie

• Gruppe von Störungen, die gekennzeichnet sind durch chronische, rezidivierende


Veränderungen der Gehirnfunktion (Anfälle).
• CAVE: genaue Anamnese (Medikation, Art, Ursache, Häufigkeit und Verlauf der Anfälle).
• Gingivahyperplasie durch Einnahme von Phenytoin: optimale Mundhygiene nötig.
• wenn möglich: festsitzender ZE ohne Keramik.

Angstzustände:

• Cave: Wechselwirkungen Medikamente, behandelnden Arzt konsultieren,


• Behandlungsfähigkeit?

9. Augen:

Grüner Star=Glaukom

• „erhöhter Augeninnendruck“: Sammelbegriff für Erkrankungen des Auges, die mit einer
Druckschädigung des Sehnerven einhergehen.
• CAVE: KEIN Adrenalin in LA oder Retraktionsfäden (Gefahr der weiteren Druckerhöhung).

10. Blut:

Gerinnungsstörungen:=hämorrhagische Diathesen

• z. B. Hämophilie
• Erkrankungen mit erhöhter Blutungsbereitschaft, siehe auch „Gerinnungshemmende
Medikamente“, Hämostase= physiologische Blutgerinnung.
• CAVE: Behandlung nur nach Rücksprache mit behandelndem Arzt wegen Gefahr der
erhöhten Blutungsneigung.
• Zusätzlich erfragen:
• auch bei Blutsverwandten? (gibt Hinweis auch auf eigene Blutgerinnungsstörung).
• häufiges Nasenbluten?
• blaue Flecken auch ohne Verletzung bzw. nach leichter Berührung?
• Nachbluten nach Operationen?

Thrombozytopenie:

• Mangel an Thrombozyten (=Blutplättchen) im Blut, Thrombozytenanzahl unter 80.000/µl.


• Mögliche Ursachen: maligne hämatologische Erkrankungen (Leukämie),
Autoimmunthrombozytopenie.
• CAVE: verminderte Blutgerinnung, Immunsuppression
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11.Allergie:

• z.B. Heuschnupfen oder Überempfindlichkeit gegen Nahrungsmittel, Fruchtzucker,


Medikamente ( z. B. Antibiotikum), Jod, Pflaster, Latex, Nickel.
• CAVE: KEIN Penicillin (häufig allergisierend).

12.Schwangerschaft

• Welche Schwangerschaftswoche?
• 1. Trimenon: KEINE Routinebehandlung und Röntgen.
• 2. Trimenon: Behandlung am ehesten geeignet.
• 3. Trimenon: Gefahr Vena-cava-inferior-Syndrom: Lagerung!
• wenn Röntgen notwendig: Bleischürze wichtigste Schutzmaßnahme.
• Mögliche Medikamente: LA: Articain max. 1:200.000, auf Aspiration achten! Analgetika:
PCM, in der Stillzeit Ibuprofen, Antibiotika: (Penicillin oder Erythromycin, KEIN Clindamycin!).
• häufig Gingivitis, KEINE Amalgamfüllungen.

13. Immunschwäche:

Einnahme von Cortison

• z.B. bei Rheumatologischen Erkrankungen, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen,


neurologische Erkrankungen., Zustand nach Organtransplantation.
• CAVE: Wundheilungsstörung.

AIDS: Acquirede Immune Defiency Syndrome

• verursacht durch HIV-Virus.


• CAVE: Tragen von Schutzkleidung, Mundschutz, Einmalhandschuhe (doppelt) und
Schutzbrille, Stichverletzungen unter allen Umständen vermeiden
• auf orale Manifestationen achten: z.B. Candidiasis, HIV-assoziierte Gingivitis oder
Parodontitis, Nekrotisierende Stomatitis, Aphtöse Ulzerationen, Kaposi-Sarkom.

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14. Knochen:

Bisphosphonate

• Funktion: hemmen Osteoklasten, dadurch Erhöhung der Kochendichte.


• Indikation: zur Therapie von Knochentumoren, Knochenmetastasen, Osteoporose.
• z. B. Alendronsäure, Risedronsäure.
• CAVE: Wundheilungsstörungen: Gefahr von Nekrose des Kieferknochens nach chirurgischen
Eingriffen, Risiko hauptsächlich bei intravenöser Gabe (z. B. Actonel®).
• Mögliche Fragen:
• Wurden in der Vergangenheit oder werden Sie zurzeit mit Bisphosphonaten behandelt?
• Wegen welcher Erkrankung? Wann? Mit welchem Präparat?

15. Genussmittel:

Rauchen

• Wieviel durchschnittlich?
• CAVE: erhöhtes Risiko für die Entstehung oraler Karzinome.
• Erhöhtes Risiko für Wundheilungsstörungen, Parodontalerkrankungen und Periimplantitis.

Alkohol

• Fragen: Trinken Sie regelmäßig Alkohol? Wieviel?


• CAVE: leichte alkoholbedingte Leberschäden: erhöhte Toleranz gegenüber Narkotika: höhere
Dosierung erforderlich.
• meist vernachlässigte Mundhygiene, Risikopatienten für orale Karzinome.
• erhöhte Blutungsneigung bei Alkoholabusus (siehe alkoholbedingte Leberschäden).

16. Erbkrankheiten (Eltern, Geschwister)

• Familienanamnese
• Allgemein: Diabetes mellitus, Hämophilie, Tumorerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen.
• Zahnbezogen: Parodontitis, Dysgnathien, Nichtanlagen.

17. Größe und Gewicht.

• Dient der Einschätzung der Dosierung.

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Zusammenfassung der Fragen für die Allgemeine Anamnese:

1. Haben Sie eine Herzerkrankung? z. B. eine Herzschwäche oder erhöhter Blutdruck?


2. Haben Sie eine Gefäßerkrankung? Hatten Sie z.B. schon einmal einen Schlaganfall?
3. Ist ihre Blutgerinnung gestört? Nehmen Sie zum Beispiel blutgerinnungshemmende
Medikamente?
4. Haben Sie Probleme mit der Lunge?
5. Sind Ihre Leber und ihre Nieren gesund?
6. Leiden Sie an Diabetes oder einer Schildddrüsenüberfunktion?
7. Hatten Sie schon einmal einen epileptischen Anfall?
8. Haben Sie eine Infektionskrankheit, wie zum Beispiel Hepatitis oder AIDS?
9. Leiden Sie an einer Allergie?
10. Kommen in Ihrer Familie Erbkrankheiten vor?
11. Rauchen Sie und trinken Sie Alkohol? Wieviel?
12. Sind Sie schwanger? Stillen Sie?
13. Nennen Sie mir bitte Ihre Größe und Ihr Gewicht.

Beantwortet der Patient eine Frage mit „ja“ IMMER nachfragen:

14. Sind Sie mit dieser Erkrankung in ärztlicher Behandlung?


15. Nehmen Sie Medikamente zur Behandlung der Erkrankung?

Am Ende der allgemeinen Anamnese IMMER fragen:

• Leiden Sie an einer Erkrankung, nach der ich nicht gefragt habe, die aber für uns wichtig sein
könnte?
• Nehmen sie noch weitere Medikamente?
• Bei schwerwiegenden Erkrankungen: Wie fühlen sie sich heute?

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Telefonat mit dem Hausarzt

• Praxisassistentin:
• Guten Tag, mein Name ist Dr. Müller. Ich bin der behandelnde Zahnarzt von Frau
Erna Schmidt. (Geburtsdatum bereithalten). Frau Schmidt hat bei uns Dr. Becker als
ihren Hausarzt angegeben. Ist es möglich, dass ich Dr. Becker kurz zu einer geplanten
Therapie eine Frage stellen kann?
• Hausarzt:
• Guten Tag, mein Name ist Dr. Müller. Ich bin der behandelnde Zahnarzt von Frau
Erna Schmidt, geboren am 01.10.1939. Bei Frau Schmidt ist die Extraktion von 2
Zähnen geplant.
• Sie hat in dem Anamnesegespräch angegeben, dass sie Macumar nimmt. Können Sie
mir bitte sagen, wie das weitere Vorgehen ist?

2. Spezielle Anamnese

• Alle Fragen der speziellen Anamnese werden in diesem Skript themenbezogen in


den einzelnen Kapiteln dargestellt.

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Themenbezogene Fragensammlung allgemeine und spezielle Anamnese

Prophylaxe

• Allgemeine Anamnese
• Hier ist besonders wichtig:
• Haben Sie einen Herzschrittmacher?
 Kein Ultraschall! (elektromagnetische Einflüsse)
• Nehmen Sie blutverdünnende Medikamente?
Antikoagulantien, Thrombozytenaggregationshemmer
• Besteht ein Endokarditisrisiko? ( z.B. Herzerkrnakungen, Immunsuppression,
Gelenkprothesen erfragen).
 antibiotische Abschirmung (=Antibiose) notwendig.
• Infektionskrankheiten?
Infektionsrisiko durch kontaminierten Sprühnebel (=Aerosole).
• Leiden Sie an Diabetes?
• Nehmen Sie Bisphosphonate?
• Sind Sie schwanger oder stillen Sie?

• Spezielle Anamnese
• Wie häufig putzen Sie sich die Zähne?
• Putzen Sie mit der Handzahnbürste oder der elektrischen Zahnbürste die Zähne?
• Benutzen Sie Hilfsmittel für die Zahnzwischenraumpflege?
• Blutet ihr Zahnfleisch beim Zähneputzen, Essen oder spontan?
• Wurde bei Ihnen schon einmal eine PZR durchgeführt?
• Haben Sie Mundgeruch oder häufig einen unangenehmen Geschmack im Mund?
• Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?

Parodontologie

• Allgemeine Anamnese
• Hier ist besonders wichtig:
• Allgemeinerkrankungen mit Einfluss auf parodontale Erkrankungen:
• Diabetes mellitus
• Kadiovaskuläre Erkrankungen
• Genetische Erkrankungen
• Infektionserkrankungen
• Hormonelle Einflüsse

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• Einnahme von Medikamenten
• Bestimmte Medikamente können zu entzündlichen oder nicht entzündlichen
Gingivahyperplasien führen:
• Antikonvulsiva
• Kalziumantagonisten
• Immunsuppressiva
• Orale Kontrazeptiva
• Raucher
• Stress

• Spezielle Anamnese
• Wie oft putzen Sie Ihre Zähne? Wie lange?
• Benutzen Sie zusätzliche Mundhygienehilfsmittel?
• Blutet ihr Zahnfleisch beim Zähneputzen, Benutzen von Mundhygienehilfsmitteln oder
spontan?
• Ist ihr Zahnfleisch zurückgegangen?
• Beobachten Sie eine zunehmende Lockerung ihrer Zähne?
• Hat sich ihre Zahnstellung verändert und haben sich dabei Lücken gebildet?
• Haben Sie Schmerzen oder Beschwerden an den Zähnen?
• Haben Sie bei sich Mundgeruch festgestellt?
• Wurde bei Ihnen schon einmal eine Professionelle Zahnreinigung durchgeführt?
• Wurde bei Ihnen schon einmal eine Parodontalbehandlung durchgeführt? Wann?
• Wenn ja: Haben Sie schon einmal an einem Nachsorgeprogramm einer
Parodontalbehandlung teilgenommen?
• Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?

• Familienanamnese
Haben ihre Eltern oder Geschwister Zähne frühzeitig durch Zahnlockerung verloren? In
welchem Alter?

Füllungstherapie

• Allgemeine Anamnese
• Hier ist besonders wichtig:
• Leiden Sie an einer Niereninsuffizienz?
• Sind Sie schwanger/stillen Sie?
• Leiden Sie an Allergien?
• Knirschen Sie mit den Zähnen?
• Krankheitsbedingte Ursachen (Beeinträchtigung der Speichelproduktion durch z.B. Diabetes
oder speichelhemmende Medikamente)

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• Spezielle Anamnese
• Legen Sie Wert auf eine zahnfarbene Füllung?
• Legen Sie Wert auf eine lange Lebensdauer der Füllung?
• Ist Ihnen die Biokompatibilität („Verträglichkeit zwischen einem Gewebe und einem
Werkstoff“) besonders wichtig?
• Individuelle Besonderheiten zur Kariesentstehung:
• Fluoridanamnese
• Kariogene Ernährung, Frequenz der Nahrungsaufnahme, säurehaltige Getränke.
• Mundhygienegewohnheiten (z. B. auch hohes Alter, Apoplex, Demenz, Paresen).
• Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?

Bleaching

• Allgemeine Anamnese
• Hier ist besonders wichtig:
• Haben Sie eine Lebererkrankung? (Bilirubineinlagerung)
• Nehmen Sie Medikamente? (Eisen- oder Nitrathaltige Medikamente)
• Leiden Sie an Allergien?

• Spezielle Anamnese
• Trinken Sie regelmäßig Kaffee, schwarzen Tee oder Rotwein?
• Rauchen Sie? Wie viele Zigaretten pro Tag?
• Wie häufig putzen Sie die Zähne? Benutzen Sie besondere Zahnpasta, die zur Zahnaufhellung
beitragen soll?
• Benutzen Sie Mundspüllösungen?
• Reagieren Ihre Zähne empfindlich auf Kälte?
• Wurde schon einmal eine Bleichtherapie durchgeführt?
• Wurde bei Ihnen schon einmal eine PZR durchgeführt?
• Internes Bleaching:
• Haben Sie Beschwerden an dem betroffenen Zahn?
• Wurde eine Röntgenaufnahme gemacht?
• Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?

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Endodontologie

• Spezielle Anamanese (=Schmerzanamnese)


• Wo haben Sie Schmerzen?
• Seit wann haben Sie die Schmerzen / Beschwerden?“
• Ist der Schmerz auf einen bestimmten Zahn lokalisiert oder strahlt er aus?
• Können Sie den Schmerz beschreiben? Ist er z. B. stechend, dumpf, pulsierend / pochend,
ziehend?
• Ist es ein Dauerschmerz? ODER:
• Gibt es Faktoren, die den Schmerz auslösen? Reagiert der Zahn z. B. auf Wärme, Kälte, oder
Süßes? Schmerzt der Zahn beim Kauen?
• Wie lange hält der Schmerz an?
• Wann ist der Schmerz am stärksten, z. B. in der Nacht?
• Gibt es etwas, das den Schmerz lindert wie z. B. Kälte oder Wärme?
• Können Sie mir auf einer Schmerzsskala von 0-10 sagen, wie stark die Schmerzen sind?
• Haben Sie Schmerzmittel eingenommen? Welche? Wann haben Sie zum letzten Mal
Schmerzmittel genommen?
• (Haben Sie eine Schwellung festgestellt?)
• (Haben Sie weitere Beschwerden wie z. B. Schluckbeschwerden, Fieber, Schüttelfrost,
Unwohlsein, Nachtschweiß, Kopfschmerzen?)
• Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?

Prothetik

• Spezielle Anamnese
• Was erwarten von dem neuen Zahnersatz?
• Was ist für Sie bei dem neuen Zahnersatz besonders wichtig?
• Ist die Ästhetik besonders wichtig?
• Ist der Kaukomfort besonders wichtig? ODER: Ist es besonders wichtig, dass Sie gut kauen
können?
• Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?
• Bei bereits vorhandenem alten Zahnersatz:
• Wie alt ist der Zahnersatz?
• Warum wünschen Sie neuen Zahnersatz?
• Wie sind Sie mit ihrem alten Zahnersatz bisher zu Recht gekommen?
• Was gefällt Ihnen an Ihrem Zahnersatz nicht mehr? Die Ästhetik? Der Kaukomfort?
• Was stört Sie an dem alten Zahnersatz?
• Haben Sie Beschwerden wegen des alten Zahnersatzes?
• Sollte etwas verbessert werden? ODER Sollte etwas anders gemacht werden?
• Was sollte verbessert werden?

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Zahnärztliche Chirurgie

• Allgemeine Anamnese:
• Hier ist besonders wichtig:
• Blutgerinnungshemmende Medikamente
• Endokarditisprophylaxe
• Infektionskrankheiten
• Diabetes
• Immunsuppression (z.B. Organtransplantation, Chemotherapie, Rheumatoide Arthritis,
Tumorpatienten).
• Medikament: Bisphosphonate
• Chemo-/Strahlentherapie
• Allergien (z. B. Antibiotikum)

• Außerdem bei odontogenen Infektionen:


• Drogenabusus, Alkoholabusus (Leberzhirrhose), starkes Rauchen.
• Renale Insuffizienz
• HIV-Infektion
• Asthma bronchiale

• Spezielle Anamnese:
• Schmerzanamnese
• Wie lange besteht die Schwellung schon?
• Fragen nach Anzeichen einer weiteren Ausbreitung:
• Reduktion des Allgemeinzustandes (Fieber, nächtliches Schwitzen, Schüttelfrost, Unwohlsein,
Krankheitsgefühl, Müdigkeit/Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit)?
• Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen?
• Visuelle und sprachliche Einschränkungen?
• Funktionsstörungen (Kieferklemme, eingeschränkte Mundöffnung, Schluckbeschwerden,
Atemnot, Sensibilitätsstörungen)?
• Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?

Dentales Trauma, Frakturen

• Allgemeine Anamnese:
• Hier ist besonders wichtig:
• Endokarditisprophylaxe
• Tetanusprohylaxe
• Blutungsneigung
• Immunsuppression

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• Spezielle Anamnese:
• Angaben zum Unfallhergang:
• Wie ist der Unfall passiert?
• Wo ist der Unfall passiert? (Wegeunfall, Schulunfall, Arbeitsunfall).
• Wieviel Zeit ist seit dem Unfall vergangen? Wann war der Unfall?
• Waren andere Personen an dem Unfall beteiligt?
• Ist der Unfall durch eine andere Person verursacht worden?
• Gibt es Zeugen?
• Haben Sie weitere Beschwerden (Hinweise auf Schädel-Hirn-Trauma):
• Waren Sie ohnmächtig? Können Sie sich genau an den Unfallhergang erinnern? Haben Sie
Gedächtnislücken?
• Haben Sie Kopfschmerzen? Leiden Sie an Übelkeit? Haben Sie erbrochen?
Bei Avulsion:
• Wie wurde der Zahn aufbewahrt?
• Wie lange wurde der Zahn trocken gelagert?
• Haben Sie versucht, den ahn zu säubern?
• Wo wurde der Zahn gefunden?

Funktionelle Zahnheilkunde

• Spezielle Anamnese
• Anamnese kann am besten anhand eines vorgefertigten Anamnesebogens im Rahmen des
klinischen Funktionsstatus erfolgen:

• Seit wann haben Sie Schmerzen?


• Können Sie die Schmerzen beschreiben (dumpf, stechend)?
• Strahlen die Schmerzen aus?
• Können Sie den Bereich zeigen, der Ihnen Schmerzen verursacht?
• Wann im tageszeitlichen Verlauf treten sie Schmerzen auf? (z.B. besonders am Morgen, bei
Anspannung?)
• Wann sind die Schmerzen am schlimmsten?
• Wie lange hält der Schmerz an? (Minuten, Stunden, dauerhaft?)
• Wie oft tritt der Schmerz auf (täglich, wöchentlich, monatlich?)
• Werden die Schmerzen durch etwas Bestimmtes ausgelöst? (z.B. langes Kauen, weites
Mundöffnen?)
• Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 1-10?
• Sind die Schmerzen auf einer Seite stärker (rechts oder links)?
• Haben Sie das Gefühl, dass ihre Mundöffnung eingeschränkt ist?
• Nehmen Sie selbst Geräusche (z.B. Knacken oder Reiben) im Bereich der Kiefergelenke wahr?
• Wurden die Schmerzen durch ein bestimmtes Ereignis erstmalig ausgelöst? (z.B. Unfall oder
Schlag, lange Sitzung beim Zahnarzt, neuer Zahnersatz, Operation in Vollnarkose?)
• Passen die Zähne richtig aufeinander?
Dr. Sonja Paschek (K und I Zahn Juni 2018) ©

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• Waren Sie wegen der Beschwerden schon einmal in Behandlung?
• Knirschen Sie mit den Zähnen?
• Tragen Sie eine Schiene?
• Gibt es weitere Beschwerden/Verspannungen im Bereich des Kopfes, Halses, Schultern,
Wirbelsäule)?
• Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?

Kinderzahnheilkunde

• Spezielle Anamnese
• Ernährung:
• Trinkt ihr Kind aus der Flasche?
• Was trinkt ihr Kind?
• Überlassen Sie ihrem Kind die Flasche zur eigenständigen Trinken?
• Bekommt ihr Kind die Flasche als Einschlafhilfe?
• Stillen sie ihr Kind?
• Isst ihr Kind Süßigkeiten? Wie häufig am Tag?
• Trinkt ihr Kind gesüßte Getränke?
• Mundhygiene:
• Wie oft am Tag putzen sie ihrem Kind die Zähne?
• Wie oft am Tag putzt sich ihr Kind die Zähne? Putzen sie ihrem Kind am Abend die Zähne
nach?
• Fluoride:
• Benutzt ihr Kind fluoridhaltige Zahnpasta?
• Nimmt ihr Kind Fluoridtabletten? Welche Dosierung?
• Führen sie sonstige Fluoridierungsmaßnahmen daheim durch? (z. B. Fluoridgel). Welche?
• Benutzen sie fluoridhaltiges Speisesalz zum Kochen?
• Zahnarztbesuch:
• Wie häufig gehen sie mit ihrem Kind zum Zahnarzt?
• Wann waren Sie das letzte Mal mit ihrem Kind beim Zahnarzt?

• Hat ihr Kind schon einmal an einer Individualprophylaxe teilgenommen?

Am Ende der speziellen Anamnese IMMER fragen:

• Gibt es eine Frage, die ich gerade nicht gestellt habe, die aber für sie wichtig ist?
• Gibt es sonst noch etwas zu ihren Schmerzen/ihrem Anliegen, das ich wissen
muss?

Dr. Sonja Paschek (K und I Zahn Juni 2018) ©

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