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In unserem Stadtheim,
umgeben von Stein und Holz
und Unmengen von Menschen,
von Bauten,
von Schienen, von Netzen
sitzt sie am Bett und
streift sich Kleidung an,
geformten Stoff
ich warte
in diesem Raum
Welt,
kalt, rau
was kein Feuer wärmen kann
und keine Decke sanft machen kann
A
wacht auf
wacht auf
wacht auf
unverständliche Worte
hoffnungsvolle Stimme
B
Unzählige Male
wache ich auf
und falle ich weg
dazwischen verwundert
über den Schnabel,
der aus mir ragt
und schlage mit Flügeln
den Wind durch den Raum
Notizen wirbeln umher
oha
mehr Vorsicht geboten
ich lasse ab
und dreh meinen Kopf
lebendiger Stein,
der lechzt
und giert,
der Leben braucht,
der Liebe braucht,
der eiskaltes Wasser in sich trägt,
er sehnt sich nach Glut
ein Schrank,
der ist unbenutzt,
ein Stuhl,
der ist unbenutzt,
ein Bett,
das ist unbenutzt
ich berichte
"Komm her,
werd zu mir"
entselbster Teil
des Ganzen,
das gebrochen,
viele Funktionen,
viele Wesenheiten
B
dieselben Beine
tragen sie raus
sie lächelt mich an
und trennt sich,
gibt mir einen Kuss
"bis in zwei Wochen"
sie berührt
diese uralte Struktur
versteinerte Erfahrung
aus Regen und Wind
„Gemeinsame Liebe
gemeinsames Leben
geteilte Liebe
geteiltes Leben“
wird trockener,
gewettert
wird härter
[Doch weit:
Das braune Gesicht.
Der stechende Blick.]
B
[Weit:
Die braunen Augen.
Das Tier.]
B
er trug
Konstruiere Erkennen
des Inhalts vom Brief
A
- Ramona findet die Höhle -
Ramona erkennt,
dies hier ist Vorzeit
wo aller Raum
zu sprießen begann,
wo Krankheit wächst
B
C
Mit Hütten.
Mit Kies.
Mit Streit.
Nachts
blinzelt Ramona durch die Zeit
das Monster blickt
- ein großes Auge -
zurück
und schluckt sie an
Verantwortung
Er ist Wert.
Er ist Sinn.
Es ist, wo ich real
als Objekt aus mir
heraussteige und Welt werde
statt nur Geist,
statt Bewusstsein,
statt nur Selbst
Verantwortung ist,
wo ich echt werde,
wo ich unsterbliche Welt werde
Ein Architekt
hängt an einem Modell
des Hauses,
das nie wer gebaut hat
Schlaf
und
Vergessen
und
Tod
O
Der Affe
betrachtet seine Hand
betrachtet seine Welt.
Aller Ort,
den er passiert,
jede Natur,
jeder Stein,
atmet auf,
dass er zurück ist
und nun ein Urteil fällt,
sein Urteil fällt
und Gerechtigkeit vollzieht.
A
- Ramona wird Vertriebener -
Er sieht
wie der Eindringling
umherirrt
und versucht
herauszufinden
- aber scheitert.
Der Junge war auserkoren, das Talent der Generation die Höhle
zu erforschen und nun ist er hier versunken und gefangen. Die
Höhle ist keine Falle und doch ist er gefangen in ihr. Es gibt
keinen, der ihn ernten wird, es ist einfach nur ein Strudel der
Fremdheit, ein Labyrinth kalter Wände der Abweisung. Der
Junge rief um Hilfe, und Ramona hörte ihn irgendwie,
irgendwo. Aber sie hat keine Macht hier, keiner hat Macht hier,
es ist ein machtloser Raum, in dem alle Intentionen unter sich
selbst fallen und versinken.
Der Junge brennt, der Junge friert, der Junge eist, der Junge
versteinert, der Junge schrickt. Er sehnt sich nach Familie,
Freunden und Volk, die am Meer ihr gemeinsames Haus haben,
ihre Nester, ihre Netze, die krusten vom Salz, die alle einst
Namen hatten, als die Höhle den Jungen noch nicht verschluckt
hatte.
A
- Ramona wird geruht -
Der König
spricht
ein Urteil
O
Der Affe
sieht den Eindringling
am Boden sitzen,
am Gras verweilen,
wie er wartet.
Nun gut.