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1.2 Griechenland
Wandel von Israel: historisch zu Griechenland: kosmisch-universell
1.3 Rom
1.3.1 Imperium und Mithridates – Cicereo : de oratore
Römisch: Rhetorik > Philosophie => politisch/praktisch > theoretisch
technische Etablierung: Regeln vor einsprachigen Wörterbüchern
römisches Imperium: Latein als universale Sprache (mit Griechisch als Elitensprache)
2.1.2
„vulgaris“: Volkssprache: Differenz in Bildung zu Latein
„maternus“: negativ konnotiert, „provinziell“ im Gegensatz zur Weltsprache
2.1.3
Überwinden des Makels der Abtrennung (Verschiedenheit der Sprachen)
künstliche Sprache: arts- und zeitlos (→ Grammatik)
2.2.2
Verbindung der Dichtung und Gelehrsamkeit
nach Dante 200 Jahre, aber gegenteilige Entwicklung: Latein erstarkt, Volkssprache weniger im
Humanismus
2.2.3
Dante: Versuch das sprachliche System zu vermesesn mittels Autoritates und Ration
2.3.2
Sprache als edles Zeichen des Menschen, jedoch: Verschiedenheit auf Grund der Individualität →
Ruhm begrenzt
2.4 Paradisum: Ursprung der Sprache
2.4.1
Neu-Darstellung der biblischen Geschichte: Bezeichnung =/ Gespräch, Sprache als „glorification“
2.5.2
Sprachverschiedenheit
a) Aus Verschiedenheit des Menschen erklärt = geistig
b) zeitlich
c) örtlich
→ Mensch als historisches Wesen
2.6.2
Dialektwald: Dissonanzen der Varietäten
2.6.3
Idealtyp (ganz Italien): vulgaren illustre (Licht der Gloria) cardinale (normgebendes Zentrum und
Führung) aulicum (politische Sprache des königlichen Palastes) curiale (höfisch, kulturelle und
ethische Maßstäbe)
2.6.4
=> wie in Rom Grammatica: Versuch einer einheitlichen Sprache
2.7.3
Spätwerk: Gott sagt „come v’vabbelle“ → Freiraum sprachl. Kreativität als Kehrseite der vorher als
Negativ beschriebenen Wirklichkeit
2.8.2
Cicero als Ideal/Norm, valla: physei-thesei Differenziertheit → Ohr und Geist vernehmen Wörter,
Sprache konstituiert menschl. Realität
2.8.3
nescio quid:je ne sais quoi bestimmter Sprachen / Ideome
2.8.4
üax italica durch Papst; italienische Identität mit Latein als Sprache → Öffnung zum Rest Europas:
Kultur Transfer und Motor der europäischen Kulturbewegung
Accademia della Crusca (Florenz) → Modell für franz Sprachakademie
3.1.2
zwei verschiedene Typen des sprachlichen Handelnden: Antinomie der sprachlichen Vernunft
anthropologische Typen: Redner/Rhetorik vs Philosoph/Philosophie
3.2.2
Höfling: Welt > Sprache in politische und kognitiver Hinsicht → wie wird gesprochen: pragmatisch
- performativ
3.2.3
speziature: negligentia diligens =^Coolnes = Anmut aus Ingenium kommend, spontan (wörtlich:
verachtend, nicht achtend) statt gravitas = Würde
3.2.4
Kultur der Sprache = wörtliches Gärtnern (=poetische Funktion der Sprache): Texte selbst im Fokus
statt Kommunikationspartner oder Sachen
Ruhm (Fama oder gloria) der Jahrhunderte
=> gloria vs sprezzatura/grazia
3.3.1
Lehrer: Naturphilosoph, neuer Wissenschaftler: Erforschung der Sache selbst eigne Augen >
Autorität der Bücher (→ Platons Kratylos)
Fokus: Erkenntsni der Sachen statt der Wörter → Wahrheit
3.3.2
eine einzige Welt, eine Wahrheit irrelevant der Sprache
3.3.3
aristotelische Urauffassung Begriff > Wort
3.3.4
Abkehr von sprachlicher Eleganz als Schmuck, nur wissenschaftlicher Fortschritt: optimal wäre
eine einzige Sprache
3.3.5
Verschiedenheit der Sprachen: „bloß materiell, in Zeichen verschieden“
3.4 Die Antinomie: der sprachlichen Vernunft
3.4.1
a) Art und Weise, sich die Welt anzueignen
b) Sprache als arbiträres Zeichen
3.4.3
Streit des Sprachdenkens: von aristotelischer Sprachirrelevanz zu Bacons (17. Jhdt) erkennen von
semantischen Verschiedenheit der Sprachen
3.4.4
Sprache als Zeichen (Wissen, Geschäft)
Sprache als Sprache (Wirken)
3.5.1
Nachahmung der Antike, aber in französisch, translatio der lateinischen würde 1524: „je ne sais
quoi“ des Französischen
3.5.2
Übertragungsmythos: translation imperii, translatio studii
3.6.1
Reformatoin: Erneuerung des Glaubens, Vorschlag: bürgerliches Schulwesen statt Sprachen als
„heilige Laden/Behältnisse“, Luther als zweiter Hieronymus: Bibel in Volkssprache
3.6.2
Volkssprachen etablieren sich aus unterschiedlichen historischen Gründe
3.7 Francois
Drucker Geoffrey Tory – Champ Fleury
3.7.1
Frankreich: politische Gründe: König und Drucker
Typographie zur Standardisierung des Drucks → Gedanken über Orthographie und Grammatik
=> zur geschäftlichen Sicherheit
3.7.2
Grammatikalisierung an Norm des pol. Zentrums Frankreich: Hof (Macht und Sprache) → 1539
öffentliche Urkunden und Gerichtssachen in Volkssprache (= Hof nicht Volk): langue d’oil > langue
d’oc
3.7.3
franz. König: Studium der dreiheiligen Sprachen (griechisch, Latein, Hebräischen) und
Volkssprachen (1530) → collège des lectures royaux (heutiges college de france)
3.8 Mithridates
3.8.1
Aristotelischer Blick: oberflächliche Laute → ab Mitte 16. Jh: Neugier der Individualität
3.8.2
Conrad Gesner (Drucker): Unterschiede der Sprachen → Sammlung Bibelstelle: Vater Unser
3.8.3
Neuland Amerika: Sprachliche Semantik verschieden
3.8.4
Nationalstaatliche Organisation + Reformation: Vorantreiben der Nationalsprachen
4.1.2
idola fori: besonders Wörter, die geistig sin
a) ohne Entsprechung in Sachen
b) schlecht beschreibende Worte
=> Reformation
4.1.3
Bsp: Lateinische Wörter => keine Kritik an Volkssprachen per se
4.1.4
Conceptus und vox= Einheit
Phantasie erschafft conceptus und vox bindet sie zu Standhaftigkeit
Vergleich Wissenschaft mit Himmelreich: „nur in Gestalt eines Kindes“ → vorsprachlich: infantis
4.2.1
Blick nach innen, sich selbst anklagend (wie Augustinus) statt nach außen wie Bacon (Welt)
Revue/Kritik der „lettres“ =^ tradiertem Wissen
Unterschied Maschine/Mensch [a) handeln b) sprechen ]- nach inneren, freien Gedanken →
Sprache als Zeuge des Gedanken
4.2.2
Chomskies Fehlinterpretation: Schöpferischer Sprachgebrauch nicht auf Grund schöpferischer
Grammatik, sondern schöpferischen Denken
4.2.3
rationalistisch: Sprache bloß Anzeichen der Kognition
empiralistisch: Kritik der realitätsstiftenden Funktion der Sprache auf die Kognition ohne
Wahrheitsbeleg
4.3 Die Reinigung der Volkssprache
4.3.1
Latein (Lehrer, Schule, Bücher) vs Landsprache (Vernunft, Natürlichkeit) → wenn Fokus auf
Vernunft liegt, braucht es kein Latein
4.3.2
Academie francaise: Reinheit, Eleganz (Sprachkunst), Effizienz (techn Wissenschaft) → neuer
gesellschaftlicher Raum
Purismus + Elitarismus in Frankreich
4.3.3
Enge der akademischen Sprache nach politischen Willen der aristrokratischen Abgrenzung /
Isolierung
4.4.2
Universalgrammatik (Port-Royal 1660)
=^Einheit der Sprachen, jedoch nur Vergleich romanischer Sprachen
4.4.3
Studium der Gleichheit und Verschiedenheit der Sprachen 16./17. Jh
5.1.3 Abuses
Hobbes: 4 Grundfunktionen des Lernen: Lernen, Lehren, Einander Helfen, Vergnügen Bereiten
4 entsprechende Missbräuche: Sich-selbst täuschen, andere täuschen, lügen, andere grämen
Locke: Unklarheit / Fehlen von Ideen, Unbeständigkeit im Gebrauch , Wörter für Sachen halten,
Wörter an Stelle von Sachen stellen, Bedeutung für selbstverständlich halten
5.1.4 Remedies
Missbräuche (extern) werden zu Krankheiten (intern) → Heilung: Wörter müssen alltäglichem
Gebrauch entsprechen
kohärenter Ausdruck der Bedeutung: declare this meaning
keine Wörter ohne Bedeutung nutzen
Ideen müssen klar sein + bestimmt (determinate)
5.1.5 Charity
Nachsichtigkeit beim Interpretieren auf Grund der Unklarheit
5.3.1 Akromatisch
= esoterisch, dem hörend Kreis → akustisch/auditiv statt sehend
Zirkumjekt statt Ob-jekt → atemende Welt, pneumatischen Geistes
5.3.2 Natürlichkeit
Ursprüngliche Natürlichkeit der Sprache: seelenbewegung in Laute
historische Sprachwissenschaft: Suche nach der Proto-Welt
=> Einheit der Signifikanten
5.3.3 Individualität
Semantische Unabhängigkeit von sAchen: Ausdruck der individuellen Verschiedenheit der
Wahrnehmung und Kenntnis der Sachen → deskriptives Projekt der materiellen Einheit zwischen
Sprachen
5.3.4 Linguistik
Sammlung des Sprachmaterials, historisch-sozio-kulturelle Dokumentation → enthusiastische
Begrüßung sprachlicher Vielfalt
5.3.5 Universalsprache
Cognitio obscure
cognitio clara – confusa = natürliche Sprachen
cognitio clara – distincta – inadequata
cognitio clara – distincta – adequata = Bemühung um Universalsprache
5.4 Vico oder die Neue Wissenschaft von der alten Sprache
Giambattista Vica 1744 – Szienza Nuova
erkenntnistheoretischer Grundsatz: erkennbar ist nur, was man selber gemacht hat → Kultur
betrachtungen statt Natur
5.4.1 Poetische Charaktere
Mondo civile: durch Bücher, Zeugnisse der Menschheit zugänglich → was sind die universellen
Gesetze?
Zeichenwissenschaft, da Zeichen Ausdruck der Menschen sind → Soziologie
Geschichte: a) göttliches Zeitalter und göttliche Sprache → natürliche Beziehung zwischen Zeichen
und Idee = Ikonische Zeichen
b) heroisches Zeitalter, aristokratische Klassenstruktur, Sprache: heraldische Zeichen für Macht und
Besitz
c) menschliches Zeitalter und menschliche Sprache → willkürliche Zeichen, Zeichen vereinbart
5.4.3 Fazit
Bacon entdeckt volkstümliche Semantik
→ Locke vertieft und zeigt als Decke für Wortbedeutung auf
→ Cadillac + Leibnitz begrüßen Variabilität als Ausdruck verschiedener Geister
→ Vico sucht Strahlpunkt
6.1.2
Leibnitz Sprachgeschichte: empirisch erfassbar
a) Erforschung aller Sprachen bis zum Ursprung → Verwissenschaftlichung der Sprachforschung
b) Deskription aller Sprachen als Spiegel des menschlichen Geistes „Verschiedenheitsprojekt“
6.1.3
Verschiedenheit der Semantik
6.1.4
Ende: ewige Gemeinsamkeit der Sprachen
→ universal grammar und mentalese (Lexikon=
6.2.1 Sprach-Philosophie
Nicht mehr in großen philosophischen Rahmen, sonder für sich → Semiotik aller Sachen
Sprach-Vernunft vs Kants reine Vernunft
6.3 Mithridates 2
Wissenschaftliche Vergleiche zwischen Sprachen
6.3.1 Pallas
Simon Pallas 1786-1789 orbis vocabularis comparativa
Russisches Reich: Forschungsgebiet unter Peter dem Großen → Auf Kyrillisch: Zarin Katharina
Verzeichnis 200 Sprachen für 285 Grundideen
6.3.2 Hervas
Lorenzo Hervas 1778-87 Idea dell universo Enzyklopedia
Vater Unser in 307 Sprachen: Interlinearversion mit lexikalisch grammatikalischen Kommentar →
tiefere strukturelle Verschiedenheiten (besonder amerikanische Sprachen)
6.4 Indien oder die Zeit und die Einheit der Sprachen
Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft
6.5.1 Menschenbeobachter
Degerado: 1800: Beobachtung der Wilden
Ethnologisches Sprache lernen zwecks Kommunikation
7.2 Morgenstern-Abendstern
7.2.1 Casirer: Philosophie der symbolischen Formen (1920)
Erforschung des Dialogischen
7.2.3
Analytische Philosophie: Sprache als Hinternis
7.3.2
alltägliches Sprechen → Sprache ist Werkzeug/Instrument
7.3.3
Sprachproblematik: von filosofo zu cartegiano: Gebrauch statt Wahrheit
7.3.4
Vergleich zu Humboldt
Gemeinsamkeiten: Denker der Verschiedenheit der Sprachen
Sprache als Gebrauch: Humboldt: primär semantisch, Wittgenstein: primäre pragmatisch
7.4.3
keine systematische Wissenschaft mehr, dichterische Philosophie
7.5.2