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Die Aufklärung (1720 – 1790)_mündliches Abiturthema

eine Idee/ eine geistige Bewegung des 18. Jh.s in Europa

eine philosophische Strömung: Voltaire, Rousseau, Diderot, Montesquieu, Kant (aus


Deutschland), Bacon, Locke, Dèscartes („Cogito, ergo sum.”)= die Aufklärer

im Fokus: das Denken/ die Vernunft= Ratio

der Mensch hat Vernunft= der Mensch muss denken können

der Mensch muss souverän denken können und politische Systeme kritisieren können

Die Aufklärer möchten die Natur besser kennen= Naturwissenschaften (vor allem Physik)
stehen im Mittelpunkt:

o Wie? Warum? = sie wollen Systeme/ Strukturen besser verstehen

o Empirismus: Naturgesetze verstehen aus eigener Erfahrung/

Experimenten

o Rationalismus: das Wissen basiert nur auf der Vernunft/ die Quelle aller Erkenntnis= die
Vernunft

logisch denken können

politischer Hintergrund:

Absolutismus= eine uneingeschränkte Herrschaft/ Macht des Königs; er hat Vollmacht


(eingeschränkt/ uneingeschränkt)

eine Willkürherrschaft= önkényuralom, er regiert willkürlich

Ständegesellschaft: die Abstammung bestimmte die gesellschaftlichen Möglichkeiten des


Einzelmenschen

der Stand, die Stände: Adel, Geistliche = sie haben politischen Einfluss und Privilegien – sie sind sehr
reich

das Bürgertum möchte mehr politischen Einfluss haben (=Händler, Handwerker)

das Bürgertum möchte mit Hilfe der Aufklärung die Gesellschaft verändern

die Bürger kritisieren den Absolutismus

Forderungen der Aufklärung: etwas fordern

Die Möglichkeiten des Menschen sollen nicht die Abstammung, sondern seine Fähigkeiten,
Erziehung, Bildung und Fleiß bestimmen.

im Fokus: Menschen- und Bürgerrechte (Gleichheit vor dem Gesetz, Meinungsfreiheit,


Religionsfreiheit, Pressefreiheit) = Jeder sollte die gleichen Rechte haben

wichtige Werte: Freiheit; Gleichheit; Toleranz; Brüderlichkeit, Humanität=

die Werte sind immer noch aktuell


Kampf gegen die Dogmen der Kirche / Kampf gegen den Fanatismus: die Kirche sollte die
Menschen nicht mehr beeinflussen

die Aufgeklärten forderten religiöse Toleranz: im 16/ 17. Jahrhundert gab es Religionskriege
↔ Aufklärung: die Menschen verstehen, dass sie gleich sind, unabhängig davon, zu welcher
Konfession man gehört (die Konfession)

katholisch oder reformiert oder evangelisch ……

Aufklärung in der deutschen Literatur:

• Leitidee: Veränderbarkeit und Erziehbarkeit des Menschen:

ein literarisches Werk soll die Menschen verändern und verbessern können

Literatur als Erziehungsarbeit

eine literarisch interessierte Gesellschaft zu schaffen: die Bürger sollen gebildet werden = die
Bildung/ allgemeines Wissen

Die Bürger sollten mehr lesen.

es gibt mehr Zeitschriften/ Enzyklopädien/ mehr Bücher

Lesegesellschaften werden gegründet= Lesesalons= Tischgesellschaften förderten eine


literarisch interessierte Öffentlichkeit= man diskutiert über die neu erschienenen Bücher

für die Elite der Gesellschaft (Adelige, Bürger)

in der Mehrheit Männer, weniger Frauen

Perücke/ Parfüm als Status-Symbol + aus hygienischen Gründen

private Gesellschaften, nicht für alle

Sprache: Französisch ist damals die Weltsprache

die Elite (reich oder / und gebildet) konnte damals Französisch

o Aufklärung bedeutet = Anbruch der modernen Zeit

o die gebildeten Menschen haben Französisch gelernt und gesprochen

o enorm viele französische Wörter in anderen Sprachen

im Ungarischen: sofőr, zsűri, garázs, omlett, parfüm, káosz, sansz, zselé, szekrény, zsonglőr, zsabó,
szeánsz, randevú, ……..

im Deutschen: Chauffeur, Ingenieur, Parfüm, Chance, sich engagieren, Jury, Buffet, Büro, Friseur,
nervös, ……..

Themen:
lehrreiche Inhalte vermitteln

moralische Erziehung des Menschen

Verantwortung für das eigene Handeln und für das eigene Leben hat (Candide)

Wie?

Kontrolle der Gefühle durch den Verstand und Logik

Verzicht auf Pathos (= Barock)

klare Sprache

bevorzugte Gattungen:

1) Das Drama = das bürgerliche Trauerspiel (trauern)

hier hoffte man die Zuschauer besser/ effektiver erziehen und verändern zu können, als in anderen
literarischen Gattungen

Theater als Ort der bürgerlichen Öffentlichkeit

die Helden sind mit bürgerlichen Figuren besetzt = die Zuschauer sind auch Bürger = so kann
Katharsis hervorgerufen werden

die Bürger können sich mit den Figuren besser identifizieren

Trauerspiel= ein Theaterstück mit tragischem Ende, aber mit lustigen Szenen und Elementen

Ideen: Humanität, Toleranz im Mittelpunkt

Konflikte: bürgerliche Figuren ↔ adelige Gegenspieler

gute Figuren die bösen Figuren

Theater hat eine neue Funktion: als Ort der Identifikation (sich identifizieren)

Pflichtlektüre: Lessing: Nathan der Weise (bürgerliches Trauerspiel)

2) Epik: die Fabel

besonders beliebt sind die Kurzformen (Fabel, Satire, Parabel, Erzählung)

einfache, bilderreiche Sprache

Kritik: die Texte erzielen eine bessere Welt/ Gesellschaft

fabula = bedeutet Geschichtchen/ kürzere Geschichten

in Vers oder in Prosa verfasst

= eine kurze, lehrhafte Erzählung

Merkmale:

die Figuren= Tiere / Pflanzen, sie haben aber menschliche Eigenschaften


sie verkörpern unsere Schwächen

Ziele: uns belehren und unterhalten

am Ende: die Moral direkt oder indirekt formuliert

Aufbau: die Fabel besteht aus 2 Teilen:

1. eine kurze Erzählung oder ein Dialog

2. eine Schlusspointe: eine direkt formulierte oder versteckte Moral

Ziel: Werte wie Freiheit, Toleranz, Humanität, Gleichberechtigung stehen im Fokus

wichtige Werte zu vermitteln

deutsche Fabeldichter: Martin Luther (im 16. Jh) und Lessing (im 18. Jh)

Gotthold Ephraim Lessing. Leben und Werk

Sohn eines evangelischen Pfarrers; 1729 in Lausitz geboren

er hatte ethische, moralische Erziehung bekommen

Interesse für Kunst, Philosophie, Theater

er verfasste Fabeln und Dramen

später Theaterdirektor in Hamburg (Das erste deutsche bürgerliche Nationaltheater)

Schriftsteller, Theaterkritiker, Dramatiker, Theaterdirektor

lebte unter bescheidenen Lebensverhältnissen

= der wichtigste deutsche Autor zur Zeit der Aufklärung

a. Was sind die Zusammenhänge zwischen den folgenden Begriffen?

1) Aufklärung – Kritik – Absolutismus

2) Aufklärung – Allgemeinwissen – Lesesalons

3) Aufklärung – Fabel – Moral

4) Aufklärung – ein besserer Mensch zu werden – Erziehung

b. Es ist kein Zufall, dass die Fabel eine populäre Gattung zur Zeit der Aufklärung. Begründe
bitte, warum?

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