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1.

Die Fabeldichtung= der Kampf um geistige Freiheit

Demokratie heute= Meinungs – und Pressefreiheit

Absolutismus im 18. Jh. in Europa = eine strenge Zensur/ keine Pressefreiheit

die Fabel ist eine literarische Form, damit die Autoren das absolutistische System indirekt (
nicht offen) kritisieren können

in der Fabel lesen wir Wahrheiten und Kritik verdeckt

man muss erkennen können, was in der Fabel kritisiert wird

Tiere = verkörpern allgemeine menschliche Charaktereigenschaften

der Fuchs = schlau, intelligent

der Wolf= gierig

das Lamm= schwach und naiv

der Pfau= stolz

der Löwe= stark, stolz und mächtig

der Esel= dumm

Ameise= fleißig

Hase= ängstlich

eine sehr alte literarische Form:

sie stammt aus Indien und Arabien

es gibt viele altgriechische Fabeln von Aisopos

römische Fabeln (auf Latein ) von Phädrus

Ziel: moralische Belehrung und gesellschaftliche Missstände/ gesellschaftliche Probleme kritisieren

 der wichtigste Fabeldichter der Literaturgeschichte ist Jean de La Fontaine


(Frankreich, 17. Jh, Barockliteratur)

seine Fabeln betonen eine bürgerliche Lebensklugheit

1621 – 1695 = im 17. Jh. = Barockzeit

für Lessing ist La Fontaine ein wichtiges Vorbild

Lessing: ich will auch Fablen schreiben wie La Fontaine – dient der Zeitkritik

2. Vergleich von den Fabeln:

La Fontaine: Der Rabe und der Fuchs

Lessing: Der Rabe und der Fuchs


Intertextualität= wie ein Dialog zwischen zwei literarischen Werken

ein Autor zitiert von einem anderen Autor

Lessing benutzt und bearbeitet die Geschichte von La Fontaine

Warum? die Zeiten ändern sich und die Autoren inspirieren einander, aber der spät lebende
Autor möchte etwas Neues sagen / eine andere Bedeutung hat sein Text/ er möchte dazu etwas
hinzufügen

1. der Titel ist gleich/ auch die Figuren sind gleich

Man kann sofort erkennen, dass die zwei Texte miteinander zusammenhängen.

2. die Form:

beide sind relativ kurz ( Fabel = Kurzgeschichte)

La Fontaine = in Vers verfasst

Lessing: in Prosa verfasst

Warum?

im Vergleich zum 17. Jahrhundert ist die Literaur im 18. Jh. einfacher zu verstehen

Aufklärung möchte immer mehr Menschen ansprechen. Lessings Texte sind deswegen schon
einfacher, damit immer mehr Menschen das verstehen können.

3. Inhalt: Worum geht es?

Der Fuchs möchte den Käse haben, deswegen hat er den Raben ausgetrickst.

Er war schlau, klug und raffiniert und er konnte sehr einfach den Raben auszutricksen.

Wie? Der Rabe ist naiv und eitel.

Der Rabe ist nicht schön und hat keine schöne Stimme.

„Was seid Ihr hübsch”/ „Eurer Stimme Pracht” = eine Lüge, das ist gar nicht die Wahrheit

Der Rabe ist naiv und glaubt daran, was der Fuchs gesagt hat.

Er hat ihn betrogen. (betrügen)

der Schmeichler = der Fuchs (schmeicheln)

Auch der Rabe hat das verstanden, aber spät, dass er betrogen war.

die Moral= eine moralische Bedeutung/ eine Lehre

Man muss früher nachdenken können und man sollte nicht so naiv sein.
Man kann nur dumme Menschen betrügen.

Man muss eigene Meinung haben. Man muss alleine Entscheidung treffen können.

Ist der Fuchs schuldig?

nein, er war schlauer als der Rabe

Manipulation =

Man kann heute Menschen sehr einfach beeinflussen.

Problem: Viele beeinflussen die Anderen, aber viele sind beeinflussbar.

4. Lessing

Inhalt: Warum möchte Lessing diese Geschichte noch einmal erzählen?

vergiftetes Fleisch

verzehren = essen

herbeischleichen

„Sei mir gesegnet, Vogel des Jupiter!” = wieder Komplimente von dem Fuchs

der Rabe ist nicht mehr so naiv und dumm wie bei La Fontaine

sich verstellen

erstauen

sich freuen innig

großmütig dumm

fressen – boshaft

boshafte Freude = káröröm

verrecken = megdögölni

aus boshafter Freude wird ein schmerzhaftes Gefühl

verdammt = rohadék

„Verdammte Schmeichler”

Die Schmeichler = die Schlauen verdienen nur Gift = Tod.

Der Fuchs ist hier auch schlau, raffiniert und klug= Er macht das Gleiche , er will den Raben betrügen.
! Der Rabe ist weniger naiv, aber er macht den gleichen Fehler. Der Fuchs kann ihn nicht so einfach
betrügen .

die Moral:

Die Gesellschaft ist nicht mehr so naiv und dumm wie früher. positiv: Der Rabe ist weniger
naiv, aber leider immer noch beeinflussbar.

vielleicht weniger manipulierbar wie bei La Fontaine

Lessing verurteilt den Fuchs zum Tode.

Es ist moralisch gesehen einfach nicht fair, wenn man eine andere Person austricksen
möchte.

„verrecken” / „verdammt” = Lessing will betonen, dass der Fuchs schuldig ist.

5. Aufbau:

Teil 1: eine Geschichte wird erzählt

bis zur Zeile 14

Teil 2: das lehrhafte Ende: die Moral wird direkt / oder indirekt formuliert

Zeile 15. der letzte Satz: die Moral wird von Lessing direkt formuliert

= Jeder muss wissen, dass niemand die Anderen bewusst manipulieren und austricksen soll.

6. ? typisch Aufklärung

 Lessing hat eine klare Meinung über Leute, die andere Menschen manipulieren.

 Er kritisiert die Gesellschaft.

Er möchte die Gesellschaft und die Menschen ändern. Die Menschen müssen besser
werden.

Lessings Fabel = eine Erziehungsarbeit: literarische Texte sollten die Menschen verbessern.

2 Hauptfiguren = Tiere = haben menschliche Eigenschaften

Wie ist der Rabe? = dumm, großmütig, naiv, eitel, einfältig

der Fuchs schmeichelt ihm und betrügt ihn

der Fuchs= schlau, klug, hinterlistig

ein Heuchler= Schmeichler

er kann durch List sein Ziel erreichen


! das Ende: Pointe :::::: überraschendes Ende = der Fuchs verreckt

wird dafür bestraft

eine Belehrung: Schmeichler zu sein = etwas Unmoralisches

Lessing formuliert seine Meinung ganz eindeutig: ein Schmeichler = ist verdammt

Ziel: die menschen zu erziehen, moralisch zu erziehen

die Menschen müssen besser werden + besser, moralisch handeln

La Fontaine Lessing
Gemeinsamkeiten:

die zwei Hauptfiguren

die Geschichte

der Betrug und List

der Rabe wird betrogen, weil er dumm ist

Unterschiede:

nicht der Fuchs ist schuldig der Fuchs ist schuldig, er handelte nicht
sondern der Rabe moralisch, deswegen verreckte er.
er war dum mer wurde deswegen betrogen der F. wird bei Lessing bestraft.

der Fuchs wird nichrt bestraft, sondern eine


Schadenfreude wird formuliert
Belehrung: du solltest nicht naiv sein und es ist es ist unmoralisch, jemanden zu betrügen
deine Schuld, dass du betrogen wurdest
keine Kritik eine scharfe KRITIK formuliert
der Rabe wird verspottet die Menschen / die Schmeichler werden
Witz kritisiert
wir lachen über die Dummheit des Raben
Schadenfreude
ist in Versen verfasst in Prosa verfasst

pathetisch nicht pathetisch


das Wort= verreckt

Bilanz::::: Im Vergleich zu Barock ist die Fabel der Aufklärung viel moralischer, kritischer.

Der Besitz des Bogens

Diese Fabel erzählt die Geschichte eines Mannes, der einen Bogen hat.
Dieser Bogen ist wirklich wertvoll. Trotzdem kann er den Wert des Bogens nicht schätzen, er
ist gar nicht zufrieden, obwohl der Bogen perfekt ist. Er wollte, dass auch das Aussehen seines
Bogens perfekt wird. Ein Künstler schnitzte eine ganze Jagd in den Bogen und der Mann freute sich
darüber sehr.

Dann kam aber die Überraschung: der Bogen zerbrach, als er damit schießen wollte.

Belehrung: wird hier nicht exakt formuliert. Der Leser muss die Lehre entschlüsseln.

Die menschliche Unzufriedenheit wird kritisiert. Wir müssen erkennen, wenn etwas perfekt ist.

Nicht das Äußere zählt, sondern das Innere.

Diese Idee ist typisch Aufklärung = die moralischen Werte zählen und nicht das Ästhetische.

Die äußere Schönheit ist nur der Schein. Die tugendhaften Eigenschaften zählen viel mehr als
die Schönheit.

Der Esel mit dem Löwen

 Lessing hat wieder alte Fabeln bearbeitet.


 die Fabel von Phaedrus und Äsopus (es gab schon in der Antike diese
literarische Gattung)
 Lessing möchte die alte Geschichte erneuern und etwas Neues sagen.
1. Ausgangssituation:
Der Löwe = der Mächtige/ der König der Tiere/ stark/ mächtig/ stolz
er hat den Esel zur Begleitung. (begleiten= kísérni)
der Esel= dumm, schwach, faul, naiv, blöd

Es gibt zwischen den zwei Figuren einen großen Unterschied und Kontrast. Sie sind
nicht gleichrangig.

Der Löwe nutzt den dummen Esel aus. Er braucht ihn als Jägerhorn.

Unverschämter= szégyentelen

Der Esel bildet sich mehr ein, was er ist.

Er begleitet den Löwen und denkt, dass er mit dem Löwen gleichrangig ist. Er ist stolz
darauf, dass er einen Löwen begleiten darf.

Er glaubt, dass er Auserwählter ist und begreift nicht, dass er vom Löwen ausgenutzt
wird.

Der andere Esel sagt die Wahrheit: der Esel ist ein Esel und bleibt doch ein Esel.
2) Belehrung: Die Moral ist indirekt formuliert. Das heißt, der Leser soll darüber
nachdenken können und verstehen, worum es geht.

 Es gibt „leider” eine feste Hierarchie in der Gesellschaft:


der Löwe= verkörpert die Elite/ ein Hochrangiger
der Esel= durchschnittlich, einfache, gehört zu den unteren Schichten= das
Volk/ die Bürger
 Der König nutzt seine Untertanen aus, da er Vollmacht hat.
 Die Dummen sollten nicht zulassen, dass sie ausgenutzt werden.
 Lessings Kritik: Warum benutzen viele Leute ihren Verstand nicht?
Lessings Zeitkritik: Es gibt damals große Probleme mit den gesellschaftlichen Schichten, es
gibt eine feste Hierarchie und Lessing erkennt, dass es keine Aufstiegsmöglichkeiten gibt.
Man kann in dieser Gesellschaftsordnung nicht aufsteigen.
Das Bürgertum hatte das gleiche Problem wie der Esel, dass sie kein Mitspracherecht hatte.
Diese Eselfigur ist eingebildet, naiv und einfältig. Er ist kein Auserwählter, sondern nur ein
Spielzeug des Löwen.

= Das Bürgertum sollte um sich kämpfen. Man sollte an der Gesellschaftsordnung


ändern.

Der Wolf und das Schaf

A) es gibt eine feste Hierarchie. Sie existiert schon lange


der Wolf = stark und stolz; das Schaf = schwach, aber höhnisch, weil es in Sicherheit
ist.Sonst würde es nicht wagen.
B) der Wolf = ein idealer, aufgeklärter Herrscher,
das Schaf = ist sein Untertan
der Herrscher muss zu seinen Untertanen Geduld haben, bis sie aufgeklärt sind.

Die Eiche
a) die Eiche = ein Mächtiger; erhaben
ihre Macht ist unumstößlich

 keine Untertanen können diesen Herrscher stürzen.


der Fuchs = der Untertan bewundert den Herrscher/ der König hat ein großes Ansehen
und Vollmacht
 Der Herrscher hat Absolutismus, Vollmacht und eine unbegrenzte Macht
und niemand kann die despotische Macht stürzen
b) die Moral: direkt formuliert, sogar in Vers verfasst
stürzen = megbuktatni valakinek a hatalmát (den König stürzen)

Lessings Kritik: die despotischen Könige werden einmal gestürzt, weil sie ihre
Vollmacht missbrauchten (missbrauchen etwas= visszaélni valamivel)
die Könige und die Elite haben das verdient, dass sie einmal gestürzt werden
 Rousseau (französischer Philosoph) hat damals den Absolutismus sehr scharf
kritisiert.
 er war für die Republik = als ideale Staatsform= die Bürger haben politische
Mitsprache und verfügen über Bürgerrechte
historischer Hintergrund: die Idee von Rousseau führt zur Enstehung des aufgeklärten
Absolutismus.
Katharina die Große, Maria Theresia, Joseph II, Friedrich der Große = die aufgeklärten
Herrscher/innen
Fazit: Die Eiche = der aufgeklärte Herrscher sollte seine Macht nicht missbrauchen.

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