IN NUR 5 MINUTEN

5
MIN
DAY-
TRADING
Lernen
 5-MINUTEN-TRADES
DAYTRADING LERNEN IN NUR 5 MINUTEN
EXKLUSIVER EINSTEIGER-REPORT
Lange Anlagehorizonte
sind nichts für Sie?
Sie wollen lieber gleich am Ende des Tages
wissen, ob Ihr Depot gewachsen ist und
sich schlaflose Nächte sparen? Dann ist
Daytrading genau das richtige Werkzeug
für Sie. Hier halten Sie im Idealfall keinen
Trade länger als 24 Stunden – meist deut-
lich kürzer, vielleicht auch nur einmal einige
Minuten oder gar Sekunden.
Diese Art des Geldverdienens ist natürlich
eher für Anleger gedacht, die auf Action
stehen. Buy and Hold wäre das krasse Ge-
genteil.
Sie sind dagegen beim Daytrading viel fle-
xibler und müssen nicht jedem Kursrück-
schlag tatenlos zusehen. Zusätzlich dazu
brauchen Sie auch keine Fundamen-
tal-Analysen über Aktien erstellen. Ihnen
geht es nur um den Moment und Sie holen
sich dort die Profite.
Grundvoraussetzungen für ein
erfolgreiches Daytrading
Sie brauchen Bewegung im Chart. Wenn
es nicht rauf oder runter geht, gibt es auch
keine Handelsspanne, die Sie handeln kön-
nen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich
passende Basiswerte aussuchen, die für
Sie interessant sind und die auch in den
meisten Fällen eine gewisse Volatilität mit-
bringen.
Ein S&P 500 ist als Index relativ träge und
damit natürlich besser einzuschätzen.
Nehmen Sie dagegen ein hochvolati-
les Währungspaar wie EUR/USD ist die
Schwankungsbreite wesentlich höher. Bei-
des können erfolgreiche Daytrader nutzen
– es kommt einfach auf den persönlichen
Geschmack an.
Wobei, auch hier gibt es gleich eine Son-
derregel: Sie müssen sich nicht für einen
Basiswert alleine entscheiden. Der Markt
bietet eine Vielzahl von Werten: Indizes,
Währungen, Rohstoffe, Aktien – und Zin-
sen. Wer als Daytrader erfolgreich sein will,
muss flexibel sein. Das bedeutet konkret für
Sie, dass Sie sich immer auf die Lauer nach
lukrativen Handelsideen legen können. Und
dafür ist es hilfreich, wenn Sie nicht nur ei-
nen Chart im Visier haben.
Weniger ist mehr – auch beim
Daytrading
Sie haben eine gewaltige Anzahl an Mög-
lichkeiten und müssen sich letztlich ent-
scheiden, welche Werte Sie unter die Lupe
nehmen. Daytrading kann auch zum Bur-
nout führen, wenn Sie 14 Stunden am Tag
ständig alle Kurse analysieren. Selbst Tra-
der, die gleichzeitig mit vier Monitoren ar-
beiten, beschränken sich auf eine Handvoll
Werte, mit denen Sie gut arbeiten können.
Ob Sie jetzt mehrere Währungspaare be-
trachten oder große Indizes und ein paar
Schwergewichte des Aktienmarkts, bleibt
Ihnen überlassen und hier gibt es auch kei-
ne Musterlösung.
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 5-MINUTEN-TRADES
Traden Sie nur das, was Sie auch verste-
hen. Das gilt generell an der Börse und so
auch beim Daytrading. Wollen Sie sich auf
den Rohöl-Markt spezialisieren, sollten Sie
wissen, wann die OPEC sich trifft, wann die
Lagerbestände veröffentlicht werden und
welche geopolitischen Krisen gerade bro-
deln.
Bevorzugen Sie lieber DAX & Co., sind ne-
ben der Geopolitik auch Aussagen der No-
tenbanken für Sie von großer Bedeutung.
Jede Aussage und jeder Kommentar ei-
nes Notenbankerd wird auf die Goldwaa-
ge gelegt. Die Kurse springen mit Hoffnung
schnell ein bis zwei Prozent nach oben und
geben dies mehr oder weniger schnell wie-
der ab, wenn die Effekte enttäuschen oder
die Aussagen doch nicht der Wahrheit ent-
sprachen.
Dies ist ein zweischneidiges Schwert. Tra-
den Sie während einer Notenbank- Pres-
©yoshitaka – stock.adobe.com
sekonferenz oder warten Sie lieber die Re-
aktionen ab? Währungen, Gold und auch
Indizes bewegen sich heutzutage schnell
einmal durch einen Nebensatz eines No-
tenbankers. Insofern ist das Trading nicht
immer einfach, wenn Sie zu diesem Zeit-
punkt im Markt investiert sind.
Eines sollten Sie auf jeden Fall versuchen
zu minimieren: Ihre Kosten, also die Ge-
bühren, die Sie pro Trade zahlen. Sie kön-
nen den Markt viel leichter schlagen, wenn
Ihre Gewinne nicht vom Spread, Haltekos-
ten oder Handelsgebühren aufgefressen
werden. Achten Sie deshalb im Vorfeld da-
rauf. Suchen Sie sich Broker, die bei Ihren
bevorzugten Handelsarten günstig sind.
Kommen wir jetzt zu einigen Beispielen,
welche Strategien Daytrader benutzen, um
langfristig erfolgreich zu sein. Manche sind
sehr einfach aufgebaut, andere benötigen
etwas mehr Erfahrung.
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 5-MINUTEN-TRADES
DAYTRADING-STRATEGIE:
MORNING BREAKOUT
Diese Variante wird von einigen Tradern ge-
nutzt und hat diverse Vorteile. Aber kom-
men wir gleich zu den Spielregeln: Beim
Morning Breakout achten Sie darauf, in
welchem Bereich sich ein Wert, wie z.B.
der DAX, in der ersten Handelsstunden be-
wegt.
Diese Handelsspanne notieren Sie sich.
Kommt es zu einem Ausbruch aus die-
sem Bereich, ist das für Sie das Signal in
die entsprechende Richtung zu handeln.
Brechen die Kurse nach oben aus, gehen
Sie long. Fallen die Kurse aus dem Bereich
nach unten heraus, gehen Sie short. Oft
warten Daytrader hier noch eine Kerze als
Bestätigung ab, um zu verhindern, dass sie
einen Fehlausbruch handeln.
Mögliche Zielmarken sind dann 50 oder
100 Prozent der Handelsspanne zwischen
9 und 10 Uhr. Das bedeutet konkret für
Sie: Handelt der DAX morgens zwischen
15.500 und 15.700 Punkten, – haben wir
eine Handelsspanne von 200 Punkten.
Steigt der DAX danach im Laufe des Tages
über 15.700 Punkte, kaufen Sie den DAX
und haben als Ziele 15.800 oder 15.900
Punkte – je nachdem, ob Sie auf 50 oder
100 Prozent zielen.
Das ist aber nur ein ganz einfaches Grund-
gerüst. Ob Sie hier den 1-Minuten-Chart
oder 5-Minuten-Chart oder etwas dazwi-
schen als Grundlage nehmen, – ist auch
Ihre Entscheidung. Testen Sie selbst, mit
welchem System Sie profitabler sind. Wenn
Sie die Methode verstanden haben, kön-
nen Sie diese noch erweitern. So gibt es
zusätzlich eine Möglichkeit, per Fibonac-
ci-Projektion ein Ziel von 161 oder 261 Pro-
zent der Handelsspanne zu nehmen. Dabei
öffnen Sie dann mehrere Trades bei einem
Ausbruch und stellen unterschiedliche Ziele
ein.
Der Vorteil an dieser Strategie: Sie können
Sie in mehreren Werten anwenden und e
halten somit auch übergreifend Bestätigun-
gen oder Fehlsignale. Sie haben die Mög-
lichkeit, den DAX morgens zu analysieren
und gleichzeitig einen Blick auf den S&P
500 und den Dow Jones zu richten. Diese
werden dann auch schon gehandelt, wenn-
gleich die offizielle Markteröffnung erst an
unserem Nachmittag ist.
Diese „Intermarket-Analyse“ ermöglicht
Ihnen zusätzliche Untersuchungen korre-
lierender Charts. Denn: Die US-Märkte be-
wegen sich oft ähnlich dem DAX, vor allem,
wenn der US-Handel noch geschlossen
ist. Somit vergleichen Sie einfach die Bre-
akout-Strategie bei Ihrem DAX mit den bei-
den genannten US-Indizes. Das dient der
Bestätigung Ihrer Handelssignale und sollte
Ihren Profit langfristig verbessern.
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 5-MINUTEN-TRADES
DAYTRADING-STRATEGIE:
SCALPING
Beim Scalping machen Sie tagsüber viele
kleine Trades – üblicherweise im 1-Minu-
ten- Chart. Sie schneiden sich quasi immer
wieder ein paar Punkte aus dem Markt mit
kleinem Risiko und kleinem Gewinn. Der
Hintergrund dieser Strategie ist einfach: Es
ist wahrscheinlicher, dass Sie mehrere klei-
ne Trades erfolgreich abschließen, als eine
große Bewegung mitzunehmen. Was Sie
dafür brauchen ist natürlich eine gewisse
Volatilität.
Aber auch in ruhigen Marktphasen haben
Scalper gute Chancen. Es geht ja immer
nur darum, einige wenige Punkte zu gewin-
nen. Insofern können Sie diese Strategie
auch in Seitwärtsphasen anwenden, wäh-
rend der Rest auf höhere Volatilität warten
muss.
Wie sieht eine Scalping-Strategie aus? Es
gibt schier unendlich viele Möglichkeiten,
wie Sie Ihre Setups gestalten können. Wel-
che Durchschnittslinien und welche Indika-
toren Sie als Hilfsmittel verwenden, bleibt
Ihnen überlassen. Es gibt auch Trader die
sich nur die nackten Kerzen anschauen
und damit handeln. Letztlich brauchen Sie
aber ein System, das Ihnen sagt, wann ein
Kauf- oder Verkaufssignal entsteht, das Sie
profitabel handeln können.
Es geht hier immer um Unterstützungen und
Widerstände im Chart. Bricht der Kurs aus
einem Preisbereich aus, folgen Sie dieser
Richtung und nehmen ein paar Punkte mit.
Prallen die Kurse an der Marke im Chart in
die entgegengesetzte Richtung ab, spielen
Sie diese Seite – wobei die meisten Scalper
eher Ausbrüche handeln.
Im DAX kann das dann beispielsweise so
aussehen, dass Sie auf circa 8 bis 10 Punk-
te Gewinn spekulieren und Ihren Stop-Loss
relativ eng auf 2 bis 3 Punkte unter den
Ausbruch setzen. Somit wird das Kaufsig-
nal aktiviert, wenn der DAX über einen ge-
wissen Wert steigt. Das müssen Sie dann
natürlich vorher einstellen. Aber dafür wird
der Trade automatisch ausgeführt und vor
allem auch geschlossen.
Gerade bei solchen Trades ist es wichtig,
dass Sie gleich den Take Profit und den
Stop-Loss zu Beginn eingeben, bevor Sie
den Trade speichern. Nur so sind Sie auf
der sicheren Seite und können Ihre Verluste
minimieren. Stellen Sie sich vor, Sie planen
nur mit einem Stop-Loss von 2 bis 3 Punk-
ten, haben diesen aber zu Beginn des Tra-
des noch nicht eingestellt. Sie kaufen den
Markt und der sackt plötzlich 10 Punkte
nach unten, erst dann reagieren Sie. Die-
sen Stress können Sie sich sparen, wenn
Sie vorher alle wichtigen Orders eingeben.
Um erfolgreich zu scalpen, ist es logischer-
weise Voraussetzung, dass Sie den Chart
gut lesen können. Sie sollten wissen, wel-
che Marken eine Unterstützung und einen
Widerstand darstellen. Je nach Basiswert,
mit dem Sie arbeiten, gibt es sicherlich
auch gute und schlechte Uhrzeiten für das
Scalping.
So werden Sie kaum morgens um 5 Uhr
den DAX oder das Währungspaar EUR/
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 5-MINUTEN-TRADES

GBP handeln. Es gilt darauf zu achten, wann die Märkte aktiv sind, denn ein wenig Volatilität
und vernünftige Handeslumsätze sind wichtig für Sie. Ganz abgesehen davon, dass der
Spread zu den Haupthandelszeiten enger ist und Sie somit den Markt leichter schlagen.
Konkretes Beispiel bei einen Scalp: Schauen wir uns dazu den 1-Minuten-Chart des EUR/
USD an.

Wir sehen die Hochpunkte bei 1,14400 – die markierten Rechtecke im Chart. Bevor die
Kurse das zweite Rechteck erreicht haben, können Sie eine Order in den Markt stellen.
Sie kaufen das Währungspaar, wenn die Kurse über 1,14400 gehen. Der Stop wäre dann
beispielsweise bei 1,14398 und Ihr Take Profit bei 1,14410. Das hängt natürlich immer von
Ihrem Hebel und Kapital ab. Sie würden dann aber bei einem Ausbruch schnell 10 Punkte
mitnehmen und falls die Kurse doch sofort wieder drehen, machen Sie nur 2 Punkte Verlust.
Die blaue Linie im Chart ist dasselbe Spiel auf der Unterseite. Sie hat mehrfach gehalten.
Einmal ging es 10 Punkte darunter, um danach wieder hochzuschnellen. Wenn Sie diese
10 Punkte mitnehmen können – Glückwunsch. Beim zweiten Mal, als die blaue Linie nach
unten durchbrochen wird, ist es deutlicher. Da fallen die Kurse auch noch unter die grüne
Linie, bevor die Gegenbewegung Richtung blaue Linie kommt.
Sie sehen, an solchen Marken im Chart haben Sie immer die Chance auf einen kleinen
Gewinn. Wichtig ist, dass Sie im Vorfeld untersuchen, was Sie dort handeln möchten und
wo Sie Ihre Chancen sehen. Mit ein wenig Übung ist das schnell zu lernen und kann immer
weiter verfeinert werden, je mehr Erfahrung Sie sammeln.

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 5-MINUTEN-TRADES
DAYTRADING-STRATEGIE:
SWING-TRADING
Swing-Trading kann je nach Anwendung
auch über mehrere Tage laufen. Je nach-
dem, wie schnell sich die Kurse zum Ziel
bewegen. Es sei hier aber auch noch er-
wähnt, weil viele Trader es im kurzfristigen
Zeitfenster nutzen.
Hierbei wird der Chart analysiert und die
Trendrichtung identifiziert. Sie achten dar-
auf, in welche Richtung die Kurse gerade
laufen und begleiten diese Bewegung. Ide-
alerweise gab es kurz davor eine kurze Ge-
genbewegung, die Ihnen einen günstigen
Einstieg ermöglicht.
Konkret sieht es dann in der Praxis so aus:
Die Kurse von einem Wert steigen, dann
kommt es zu einem kleinen Rücksetzer,
der den übergeordneten Trend aber nicht
bricht. Sie wetten jetzt auf eine Fortsetzung
des Trends und steigen nach einer Bestäti-
gung wieder ein.
Aber es geht auch andersherum. Natürlich
funktioniert das in beide Richtungen, so
dass Sie in einem Bärenmarkt auf weiter
fallende Kurse setzen. Swing-Trades zielen
auf eine größere Preisspanne und haben
meist deutlich weiter entfernte Kursziele als
©yoshitaka – stock.adobe.com
beim Scalping.
Es gibt auch Trader, die mit Fibonacci-Re-
tracements Swing-Trading ausnutzen. Das
kann für die Zielbestimmung durchaus luk-
rativ sein. Nehmen wir an, Sie haben stei-
gende Kurse über einen längeren Zeitraum
gehabt und jetzt befindet sich der Wert in
einer Korrektur. Dabei kommt es häufig vor,
dass die Kurse bis zu wichtigen Fibonac-
ci-Marken im Chart heranlaufen. Sie brau-
chen als nur noch einen guten Einstieg fin-
den und haben bereits das Ziel. Oft werden
hier Chance-Risiko-Verhältnisse von 2:1
oder 3:1 verwendet. Das bedeutet: Ihre
Zielmarke ist zwei- bis dreimal so weit vom
Einstieg entfernt wie Ihr Stop-Loss.
Swing-Trading benötigt im Vergleich zum
Scalping etwas mehr Wissen um Chart-
technik und auch einen längeren Atem.
Dazu ist hier ein größerer Geldbeutel eben-
falls hilfreich. Scalping ist auch mit einem
kleinen Depot möglich, schließlich sind Sie
immer nur ganz kurz im Markt investiert.
Beim Swing-Trading können Sie auch von
Kurslücken überrascht werden – gerade,
wenn ein Trade über mehrere Tage läuft.
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 5-MINUTEN-TRADES

IMPRESSUM

GeVestor Financial Publishing Group, ein Unternehmensbereich der

VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Theodor-Heuss-Straße 2-4
D-53177 Bonn, Großkundenpostleitzahl: D-53095 Bonn
Handelsregister: HRB 8365
Registergericht: Amtsgericht Bonn

Vertreten durch den Vorstand

Richard Rentrop

Kontakt
Telefon: 0228 – 9 55 01 74 (Kundendienst)
Telefax: 0228 – 36 96 480
E-Mail: kundenservice@gevestor.de
Internet: https://www.gevestor.de

Redaktionell Verantwortliche
Herausgeber: Marc Brede
Koblenzer Straße 99
D-53177 Bonn

Bildnachweis
Adobe Stock, https://stock.adobe.com/de/

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