PDF of Archiv Fur Landtechnik Band 6 Heft 2 Full Chapter Ebook

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Archiv für Landtechnik Band 6 Heft 2

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DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK
DEUTSCHE AKADEMIE
DER LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN ZU BERLIN

ARCHIV
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LANDTECHNIK

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B A N D 6 • 1967 • H E F T 2

Arch. Landtechnik • Bd. 6 • 1967 • H. 2 • S. 9 7 - 2 1 0 - Berlin |


Herausgeber: Deutsche Demokratische Republik . Deutsche Akademie der Land-
wirtschaftswissenschaften zu Berlin
Chefredakteur: Prof. Dr.-Ing. HEINEICH H E Y D E , Berlin
Redaktionskollegium: Prof. Dr.-Ing. W E R N E R GRUNER, Dresden; Prof. Dr. agr.
Dipl.-Ing. KONRAD RIEDEL, Halle; Dr.-Ing. HELMUT REICHEL, Leipzig; Dr. agr.
GERHARD MÄTZOLD, Gundorf ; Dr. agr. ERICH KRAAZ, Potsdam-Bornim

Technische Redaktion : Dr. agr. JOACHIM GÜSSETELDT, Berlin

Dag „Archiv für Landtechnik" erscheint In Heften mit einem Umlang von je 6 Druckbogen (80 Seiten). Das letzte
Heft eines Bandes enthält Inhalts-, Autoren- und Sachverzeichnis.
Der Bezugspreis je Heft beträgt 7,50 MDN. Sonderpreis fUr die DDR. 5,— MDN.
Die Schriftleitung nimmt nur Manuskripte an, deren Umfang 25 Schreibmaschinenseiten nicht überschreiten und die
bisher noch nicht, auch nicht in anderer Form, im In- oder Ausland veröffentlicht wurden. Jeder Arbeit 1st eine Zu-
sammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen (nicht länger als 20 Zeilen), wenn möglich auch in russischer und
englischer bzw. französischer Sprache, beizufügen. Gegebenenfalls erfolgt die Übersetzung in der Akademie.
Manuskripte sind zu senden an die Schriftleitung: Dr. agr. JOACHIM GÜSSEFELDT, Institut fUr Landwirtschaftliche
Information und Dokumentation, 108 Berlin, Krausenstr. 38/39.
Die Autoren erhalten Umbruchabzflge zur Korrektur mit befristeter Terminstellung. Bei Nichteinhaltung der Termine
erteilt die Redaktion Imprimatur.
Das VerfOgungsrecht Uber die im Archiv abgedruckten Arbeiten geht ausschließlich an die Deutsche Akademie der
Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin Ober. Ein Nachdruck in anderen Zeitschriften oder eine Übersetzung in
andere Sprachen darf nur mit Genehmigung der Akademie erfolgen. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgend einer
Form — durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verführen — ohne schriftliche Genehmigung der Akademie
reproduziert werden. FUr jede Arbelt werden unentgeltlich 100 Sonderdrucke geliefert. Das Honorar beträgt 40, — MDN
je Druckbogen und schließt auch die Urheberrechte fttr das Bildmaterial ein. Dissertationen, auch gekürzte bzw. ge-
änderte, werden nicht honoriert.
Verlag: Akademie-Verlag GmbH, 108 Berlin, Leipziger Straße 3—4, Fernruf: 220441. Telex-Nr. 011773. Postscheck-
konto: Berlin 35021. Bestellnummer dieses Heftes: 1043/VI/2.
Veröffentlicht unter der Lizenzntunmer 1304 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der Deutschen
Demokratischen Republik.
Gesamtherstellung: VEB Druckerei „Thomas Müntzer", 582 Bad Langensalza.
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6. B A N D - 1 9 6 7 • H E F T 2

Arch. f. Landtechnik . Bd. 6 • 1967 • H . 2 • S. 97—210 • Berlin


Inhalt

RICHARD THURM

Der Einfluß der Nutzungsdauer und der Ausnutzung auf die Kosten beim Einsatz
von Schleppern und Landmaschinen 97

ERICH K E I N E R ; JOCHEN KLINGER

Wärmetechnische Untersuchungen zur Auslegung und zum Betrieb von Dächer-


schachttrocknern für Getreide 135

ERNST BUSCHBECK; ERICH K E I N E R ; JOCHEN KLINGER

Trocknungsphysikalische und wärmetechnische Untersuchungen zur Trocknung


von Pfefferminze 163

Habilitationsschriften und Dissertationen auf dem Gebiet der Landtechnik von


1947 bis 1966 201
Arch. f. Landtechnik • Bd. 6 • 1967 • H. 2 • S. 9 7 - 1 3 3 • Berlin

Aus dem Institut für landtechnische Betriebslehre


der Technischen Universität Dresden

RICHABD THURM

Der Einfluß» der Nutzungsdauer und der Ausnutzung


auf die Kosten beim Einsatz von Schleppern
und Landmaschinen
Eingegangen: 24. Juni 1966

1. Aufgabenstellung
In zunehmendem Maße beeinflussen die Kosten des Landmaschineneinsatzes
die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe. Der Wert landwirt-
schaftlicher Maschinen und Geräte hat in vielen Betrieben den Betrag von
1000 MDN/ha überschritten und steigt weiter an. Die Kosten für die Instand-
haltung der Maschinen und Geräte betragen 2 5 0 — 3 0 0 MDN/ha und für Kraft-
und Schmierstoffe 100 —150 MDN/ha. Damit stellen die Kostenyfür Abschrei-
bung, Instandhaltung, Kraft- und Schmierstoffe, Versicherung und Unterbrin-
gung landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte mit 500 MDN/ha und Jahr
und darüber einen erheblichen Anteil an den Gesamtkosten der landwirtschaft-
lichen Produktion dar.
In den letzten Jahren sind, zahlreiche Untersuchungen durchgeführt worden, um
diese Kosten zu reduzieren. Vor allem wurden die Fragen einer rationelleren
und kostengünstigeren Instandhaltung unter anderem von EICHLEE [19, 2 0 ]
und NITSCHE [41, 4 2 , 4 3 , 4 4 ] mit Erfolg bearbeitet. Eine Anzhal von Maßnah-
men, vor allem im Zuge der internationalen Spezialisierung der Landmaschinen-
industrie, zielen darauf hin, durch Vergrößerung der Fertigungsstückzahlen die
Herstellungskosten der Landmaschinen zu reduzieren.
ROSENKRANZ [50] hat bereits 1957 darauf hingewiesen, wie wenig die Organisa-
tion der landwirtschaftlichen Betriebe den durch die Entwicklung der Technik
gegebenen neuen Voraussetzungen Rechnung getragen hat.
Es ist aus diesem Grund angebracht, allen Möglichkeiten zur Verbesserung der
Wirtschaftlichkeit des Landmaschineneinsatzes nachzugehen und ihre Wirk-
samkeit zu untersuchen. Besondere Beachtung muß dabei den Fragen der
wirtschaftlichen Nutzungsdauer und der optimalen Ausnutzung der Landmaschi-
nen gewidmet werden. Die Ermittlung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer und
der optimalen Ausnutzung ist Voraussetzung für die Kostenkalkulation und für
die Ermittlung des Maschinenbedarfs.
Nicht zu Unrecht wird der Standpunkt vertreten, daß sich eine Erhöhung der
Kampagneleistung der Landmaschinen kostensenkend auswirkt. Das ist darauf
zurückzuführen, daß der jährliche Abschreibungsbetrag und die indirekten
Kosten auf eine größere bearbeitete Fläche oder Anzahl von Einsatzstunden ver-

98 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

teilt werden. Die Ausdehnung der Kampagneleistung wirkt aber nur bis zu
einem gewissen Grade kostenmindernd. Mit zunehmender Ausdehnung begin-
nen Kostenfaktoren zu wirken, die nicht unmittelbar durch die Maschine auf-
treten, sondern durch zusätzliche Ernteverluste, Ertrags- und Qualitätsbeein-
flussungen entstehen. An einigen Beispielen soll versucht werden, den Einfluß
dieser Kosten auf die Wirtschaftlichkeit des Landmaschineneinsatzes und die
optimale Kampagneleistung zu erfassen.

2. Die Kosten des Landmaschineneinsatzes


2.0. Arten der Kostengliederung
Bei der Ermittlung der Kosten des Landmaschineneinsatzes muß man zwischen
Kosten, die unmittelbar einer bestimmten Arbeitsart oder einem bestimmten
Produkt zugerechnet werden können, und solchen, deren Ermittlung erst nach
längerer Zeit möglich ist und die nach einem bestimmten Schlüssel aufgeteilt
werden müssen, unterscheiden. Sollen die Kosten unmittelbar nach Einsatz
der Maschine ermittelt werden, muß man letztere durch Kalkulation nach Er-
fahrungswerten berechnen.
K L E P A C K I [ 2 7 ] spricht von Nutzungskosten einerseits, Amortisation und Repa-
raturkosten andererseits und führt aus, daß die Bestimmung letzterer besonders
schwierig ist.
B U N G E [ 1 1 ] gliedert die Kosten sachlich in gleicher Weise und spricht von Grund-
kosten und Gemeinkosten. Unter Grundkosten versteht B U N G E die Kosten für
Kraftstoffe, für Elektroenergie beim Drusch und die Kosten für die unmittelbar
produktiven Lohnstunden. „Beim Einsatz von Schleppern und Landmaschinen
entstehen nur in geringem Umfang direkt zurechenbare Kosten, während der
überwiegende Teil als Gemeinkostenanteil betrachtet werden muß, weil er nur
mit Hilfe von Schlüsseln auf die Arbeitsarten übertragen werden kann".
S C H A E E E R - K E H N E R T [54] unterscheidet voll veränderliche, bedingt veränderliche
und feste Kosten. Dabei entsprechen die voll veränderlichen etwa den Grund-
kosten nach B U N G E . Unter bedingt veränderlichen Kosten faßt S C H A E F E R -
K E H N E R T die Kosten für Instandhaltung und Abschreibung zusammen, und
unter festen versteht er jene für Versicherung, Verzinsung und Unterbringung
der Maschinen.
D A H S E [ 1 6 ] teilt ähnlich in Betriebsstoffkosten, Instandhaltungskosten, Kapital-
kosten und Allgemeinkosten ein. Dabei entsprechen die Betriebsstoffkosten den
voll veränderlichen nach S C H A E F E R - K E H N E R T und die Allgemeinkosten den
festen Kosten.
L I N D E M A N N [35] gliedert in direkte Grundkosten, indirekte Grundkosten und
Gemeinkosten. Die direkten Grundkosten setzen sich zusammen aus den Kosten
für Abschreibung, geringwertige Arbeitsmittel, Kraftstoff, Motorenöl, Fremd-
und Eigenreparaturen. Die indirekten Grundkosten werden durch die übrigen
Schmierstoffe und die Garagen oder Maschinenschuppen verursacht.
Diese Kostengliederung von L I N D E M A N N soll hier im wesentlichen verwendet
werden (Tab. 1). Dabei werden die Kraft- und Schmierstoffkosten zusammenge-
Archiv lür Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 99

Tabelle 1
Kalkulationsschema für die Kosten des Landmaschineneinsatzes
Grundkosten
Kosten für Kraft- und Schmierstoffe
Kosten für Instandhaltung
Kosten für Abschreibung
indirekte Kosten
Kosten für Versicherung
Kosten für Garage oder Maschinenschuppen

faßt. Die Kosten für Eigen- und Fremdreparaturen werden entsprechend TGL
80-102:03 als Instandhaltungskosten bezeichnet. Unter Instandhaltung ver-
steht man alle Maßnahmen zur „Überwachung, Erhaltung und Wiederherstel-
lung der Betriebstauglichkeit von Maschinen und Maschinenteilen" [71]. Dazu
gehören neben der Wiederherstellung nach eingetretenen Schäden die Kampagne-
fest-Überholung und die Grundüberholung, die früher auch als Generalreparatur
bezeichnet wurde. Die Kosten für Garagen und Maschinenschuppen werden
zusammen mit den für die Versicherung als indirekte Kosten zusammengefaßt.

2.1. Die Grundkosten


2.1.1. Kosten für Kraft- und Schmierstoffe
Ein TeSil der Kosten des Landmaschineneinsatzes kann unmittelbar bei bzw.
nach der Arbeit festgestellt werden und ist nicht abhängig von der Ausnutzung
und der Nutzungsdauer1 der Maschine. Das sind die Kosten für Kraft- und
Schmierstoffe. Sie wurden für Schlepper nach den Unterlagen von B U N G E [11]
berechnet. Die Ergebnisse decken sich weitgehend mit denen, die S E I F E R T
[56, 57] und D A H S E [14] mitteilen, und mit eigenen Untersuchungen [64].
Die Kosten für Kraft- und Schmierstoffe beim Mähdrusch werden den Angaben
von L I N D E M A N N [35] entnommen. L I N D E M A N N gibt für den Mähdrusch mit
12,8 kg/ha einen etwas höheren Kraftstoffverbrauch an, als er im Prüfbericht
[69] ausgewiesen wird. Das ist verständlich, wenn man die unterschiedlichen
Einsatzbedingungen bei der Prüfung und im landwirtschaftlichen Betrieb be-
rücksichtigt.

2.1.2. Die Instandhaltungskosten


Die Instandhaltungskosten bedürfen einer sehr gründlichen Analyse, nicht nur,
weil sie den höchsten Anteil an den Kosten ausmachen, die beim Einsatz der
Schlepper und Landmaschinen entstehen, sondern weil untersucht werden soll,
welchen Einfluß sie auf die Nutzungsdauer der Schlepper und Landmaschinen
haben.
1 Unter Ausnutzung wird die während eines Jahres mit einem Schlepper gearbeitete Zeit (h/a) oder mit einer Land-
maschine bearbeitete Fläche (ha/a) verstanden. Nutzungsdauer gibt die gesamte mit dem Schlepper gearbeitete
Zeit (h) oder mit der Landmaschine bearbeitete Fläche (ha) vom Beginn der Nutzung einer Maschine bis zu ihrer
Verschrottung an. Nur in Zusammenhang mit dem Begriff des moralischen Verschleißes wird die Nutzungsdauer
in Jahren ausgedruckt.
100 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

B E N D T J L L [ 6 . 7 ] , B U N G E [ 1 0 , 1 1 , 1 2 ] , L I N D E M A N N [ 3 5 ] haben die Instandhaltungs-


kosten von Schleppern und Landmaschinen ermittelt. Dabei wurde die unter-
schiedliche Nutzungsdauer der Maschinen nicht berücksichtigt. Es handelt sich
jeweils um die Instandhaltungskosten einer größeren Anzahl von Maschinen des
gleichen Typs, wobei Unterlagen aus einem Jahr oder aus mehreren Jahren aus-
gewertet wurden. Die Instandhaltungskosten wurden dann der mit dem Schlep-
per gearbeiteten Zeit oder der mit der Landmaschine bearbeiteten Fläche im
Untersuchungszeitraum gegenübergestellt. Eine Maschine verursacht zu Be-
ginn ihrer Nutzungsdauer relativ geringe Instandhaltungskosten, mit zuneh-
mender Nutzungsdauer steigen sie an. Diese unterschiedliche Höhe der In-
standhaltungskosten in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer wurde bei den
angegebenen Untersuchungen nicht erfaßt.
Für die vorliegende Arbeit kam es darauf an, zu untersuchen, ob die Instand-
haltungskosten mit zunehmender Nutzungsdauer ansteigen, und wie sich der
Verlauf der Instandhaltungskosten über der Nutzungsdauer auf die Kosten des
Einsatzes von Schleppern und Landmaschinen auswirkt. Im Untersuchungs-
zeitraum von 1954 bis 1962 wurden deshalb 1149 Jahresuntersuchungen der
Instandhaltungskosten und Leistungen von Schleppern und Landmaschinen
durchgeführt. Dazu wurden die Unterlagen von 15 Maschinen-Traktoren-Sta-
tionen des Bezirkes Dresden ausgewertet.
Der umfangreiche Maschinenbestand der MTS und die langjährigen Aufzeich-
nungen der Instandhaltungskosten und der Ausnutzung führen zu einer rela-
tiv großen Anzahl von auswertbaren Ergebnissen in jedem Betrieb. Da die
MTS nach einem einheitlichen System der Pflege und Instandhaltung der Maschi-
nen arbeiten, waren vergleichbare Ergebnisse zu erwarten. Die Untersuchungen
wurden in MTS des Bezirkes Dresden durchgeführt. Die natürlichen Bedingun-
gen wie Bodenart, Geländegestaltung und Niederschläge sind im Bezirk Dresden
sehr unterschiedlich. Im nordöstlichen Teil des Bezirkes sind vorwiegend Sand-
böden im ebenen Gelände. Anschließend nach Süden erstreckt sich ein Löß-
gebiet (Lommatzscher Pflege) von der westlichen Bezirksgrenze bis zum Lau-
sitzer Bergland. Dem schließt sich ein sehr wechselhafter Vorgebirgsgürtel mit
zunehmenden Niederschlägen und ungünstigeren Geländebedingungen an. Der
südliche Teil des Bezirkes sind ausschließlich Mittelgebirgslagen mit Höhen
bis zu 900 m über NN. Durch diese unterschiedlichen Bedingungen wurde Zah-
lenmaterial mit allgemeingültigem Wert erarbeitet.
Für die Untersuchung konnten nur solche Maschinen herangezogen werden, von
denen die Aufzeichnungen über Instandhaltungskosten und Ausnutzung von
der ersten Inbetriebnahme an lückenlos vorhanden waren. Dadurch wird die
Zahl der untersuchten Maschinen mit zunehmender Nutzungsdauer geringer.
Die Charakteristik der Instandhaltungsgrundkosten in Abhängigkeit von der
Nutzungsdauer weist große Ähnlichkeit bei allen Maschinen auf (Abb. 1—3).
Im ersten Abschnitt der Nutzung der Maschinen sind die Instandhaltungskosten
gering, sie steigen aber ständig an. Das ist darauf zurückzuführen, daß bei
neuen Maschinen im allgemeinen erst einmal keine Schäden entstehen. Mit zu-
Archiv für Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 101

nehmender Nutzungsdauer unterliegen aber einzelne Teile dem Verschleiß und


müssen ersetzt werden. Die Zahl der verschlissenen Maschinenteile vergrößert
sich, der Ersatzteilverbrauch steigt an und damit auch der Arbeitszeitaufwand
und die Lohnkosten, um diese Teile auszuwechseln. Das setzt sich so lange fort,

Abb. 1: Instandhaltungskosten in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer


bei Radschleppern (RS 14)

bis alle Teile, die dem Verschleiß unterliegen, ausgewechselt sind. Von da an
wiederholt sich dieser Vorgang ständig, so daß schließlich die Instandhaltungs-
kosten je Betriebsstunde oder je Hektar nahezu konstant werden. Tatsächlich
unterliegen bei weitem nicht alle Teile dem Verschleiß, so daß im Hinblick auf
unsere Betrachtungsweise, d. h. für die Nutzungsdauer, die uns interessiert,
ein erheblicher Anteil aller Maschinenteile unbegrenzt nutzbar ist. Die Instand-
haltungskosten steigen also so lange an, bis alle Maschinenteile oder Baugruppen,
die dem Verschleiß unterliegen, wenigstens einmal ausgewechselt wurden.
Schäden entstehen nicht nur durch Verschleiß, sondern auch durch Bruch, zum
Beispiel bei Überlastung und durch Fehler bei der Maschinenbedienung. Das
hat zur Folge, daß im Verlauf der Kurven gewisse Unregelmäßigkeiten zu erwar-
ten sind. Die Tatsache, daß insgesamt die Instandhaltungskosten mit der
Nutzungsdauer ansteigen, aber bei der Untersuchung kürzerer Zeiträume Perio-
den mit höheren und solche mit weniger hohen Instandhaltungskosten folgen,
läßt sich so erklären, daß nach einer bestimmten Nutzungsdauer relativ teure
Maschinenteile und Baugruppen ersetzt werden müssen. Danach folgt dann
meist ein Zeitraum mit geringeren Instandhaltungskosten, bis durch den Ausfall
teurer Baugruppen wieder ein Maximum entsteht [9]. Untersucht man die
Instandhaltungskosten, so kann man in deren Verlauf mit zunehmender
Nutzungsdauer solche Maxima und Minima feststellen, die sich bei weiterer Ver-
längerung der Nutzungsdauer immer mehr ausgleichen, wenn man die Mittel-
werte einer größeren Anzahl von Maschinen aufträgt.
102 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen


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Archiv für Landtechnik, Band. 6, 1967, Heft 2 103

Die Ersatzteil- und Lohnkosten und die Kosten für Fremdreparaturen stellen
nur einen Teil der gesamten Instandhaltungskosten dar. Dazu kommen die
Kosten, die nicht unmittelbar einer Maschine zugerechnet werden können, die
aber im Werkstattbereich anfallen. Diese Instandhaltungsgemeinkosten ent-
stehen durch den Verbrauch von Kleinmaterial wie Schrauben, Nieten, Schei-
ben, Schweißelektroden, für Löhne des Leitungspersonals und für Arbeiten, die
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Nutzungsdauer
Abb. 3: Instandhaltungsgrundkosten in Abhängigkeit von der Nutzungs-
dauer bei Feldhäckslern (E 065)

nicht unmittelbar einer Maschine zugerechnet werden können, für Sozialver-


sicherungsgebühren, für Fahrzeuge, Energie. Dieser Gemeinkostenanteil be-
trägt etwa 50% der Instandhaltungsgrundkosten.
Der Mangel vorliegender Untersuchungen ist, daß man die Instandhaltungs-
kosten erst nach längerer Nutzungsdauer, die mittleren Instandhaltungskosten
während der gesamten Nutzungsdauer erst an deren Abschluß, d. h. bei Ver-
schrottung der Maschine feststellen kann. Das ist unbefriedigend. Die ermittel-
ten Instandhaltungskosten können für Kostenkalkulationen bei Maschinen des
gleichen Typs schon am Anfang der Nutzung verwendet werden.
Schwieriger werden die Verhältnisse, wenn die Instandhaltungskosten für eine
neu konstruierte, bis dahin nicht verwendete Maschine ermittelt werden sollen.
In diesem Falle ist man auf Schätzungen angewiesen. Da der Verlauf der In-
standhaltungskosten über der Nutzungsdauer für eine ganze Anzahl verschie-
104 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

dener Maschinentypen bekannt und sehr ähnlich ist, sind solche Schätzungen
durchaus möglich.

2.1.3. Die Abschreibungskosten


Trotz der regelmäßig wiederkehrenden Instandhaltungsmaßnahmen tritt eine
Wertminderung der Maschinen ein. Diese Wertminderung wird durch die Ab-
schreibung berücksichtigt. Wenn eine Maschine keinen Gebrauchswert mehr
hat, muß sie vollständig abgeschrieben sein, d. h. der Betrag muß voll für die
Beschaffung einer neuen Maschine bereitstehen.
M A B X [40] schreibt dazu: „Die Amortisation oder der Übergang der Werte
solcher Produktionsmittel auf das Produkt, an dessen Bildung sie Anteil ge-
nommen haben, wird nach einem Durchschnitt berechnet, sie wird nach der
durchschnittlichen Produktionsdauer der Produktionsmittel berechnet, die sich
von dem Moment, wo sie in den Produktionsprozeß eintreten bis zu dem Mo-
ment, wo sie vollkommen abgenutzt und unbrauchbar geworden sein werden,
erstreckt".
Eine Maschine kann unbrauchbar werden, weil mit zunehmendem Verschleiß
die Instandhaltungskosten ansteigen und die Betriebssicherheit sinkt. Diesem
Gesichtspunkt würde eine leistungsabhängige Abschreibung Rechnung tragen.
Der Zeitpunkt für den Ersatz einer alten Maschine durch eine neue wird nicht
nur durch den durch Benutzung bedingten Verschleiß, sondern darüber hinaus
durch die Veraltung bestimmt. Bedingt durch die Fortschritte in der tech-
nischen Entwicklung müssen die Maschinen nach einem bestimmten Zeitraum
ersetzt werden, da sie durch neuere, bessere und wirtschaftlichere Konstruk-
tionen überholt sind, auch wenn sie noch nicht verschlissen sind. Wie lange der
durch die Veraltung bestimmte Zeitraum für die Nutzung einer Maschine ist,
hängt vom technischen Fortschritt ab. Während der von SACK entwickelte
Karrenpflug ein Jahrhundert lang im wesentlichen unverändert gebaut wurde
und zum Einsatz kam, waren die ersten Schlepper-Anhängepflüge bereits nach
20 Jahren durch bessere Konstruktionen überholt. Noch deutlicher wird das
an der Entwicklung des Schlepperbauprogrammes in den letzten Jahren.
ROSENKRANZ [50] schreibt dazu: „Wie viele Jahre dazu nötig sind, hängt von
der Geschwindigkeit des technischen Fortschritts ab. Es dürften aber immer
weniger werden, und ihre Zahl dürfte auch heute schon zwischen 5 und 10 Jahren
liegen". Diesem Gesichtspunkt tragen die gültigen Abschreibungssätze [70]
schon meist nicht mehr Rechnung.
Andererseits darf man nicht verkennen, daß einer zu weitgehenden Verkürzung
des Zeitraumes für den moralischen Verschleiß nicht nur aus wirtschaftlichen
Überlegungen Grenzen gezogen sind, sondern auch weil die Entwicklung einer
Maschine von der Vorstudie über die Konstruktion, Erprobung des Funktions-
musters, Prüfung der Nullserie und schließlich Vorbereitung und Aufnahme der
Serienfertigung einen Zeitraum von wenigstens 5—6 Jahren erfordert.
Daneben spielt die Reife einer Konstruktion eine wesentliche Rolle bei der Ab-
grenzung des Zeitraumes für den moralischen Verschleiß. Während die Halm-
Archiv für Landtechnik, Band 6,1967, Heft 2 105

fruchterntemaschinen weitgehend ausgereifte Konstruktionen sind und eine län-


gere Nutzung ermöglichen, ehe sie moralisch verschlissen sind, sind die Hack-
fruchterntemaschinen, speziell die Kartoffelvollerntemaschinen, im derzeitigen
Entwicklungsabschnitt bereits nach wenigen Jahren überholt. Diesen Gesichts-
punkten trägt die zeitabhängige Abschreibung Rechnung. Der ökonomisch
richtige Abschreibungsbetrag ist kaum exakt zu ermitteln. Er ist praktisch
nicht meßbar. Deshalb haben alle Bemessungsmethoden Kompromißcharakter.
Es gibt kein einwandfreies Berechnungsverfahren [32].
LINDEMANN [35] sieht in der zeitproportionalen Abschreibung eine Reihe von
Vorteilen. Die zeitproportionale Abschreibung führt zu festen Abschreibungen
je Jahr. Es entstehen unterschiedliche Beträge je Betriebsstunde oder je Hektar
in Abhängigkeit von der Ausnutzung, und schließlich erübrigt sich die proble-
matische Festlegung der Nutzungsdauer einer Maschine in Betriebsstunden
oder Hektar. Nur die voraussichtliche Nutzungsdauer in Jahren muß geschätzt
werden. Die Festlegung der voraussichtlichen Nutzungsdauer in Jahren ist
aber mindestens ebenso problematisch wie die Festlegung der Nutzungsdauer
in Hektar oder Betriebsstunden.
Ein wesentlicher Bestandteil der vorliegenden Arbeit ist es, nach Möglichkeiten
der Abgrenzung der Nutzungsdauer und der optimalen Ausnutzung von Schlep-
pern und Landmaschinen zu suchen. Deshalb ist es erforderlich, sowohl die mit
den Schleppern gearbeitete Zeit oder mit den Landmaschinen bearbeitete Fläche
bei der Ermittlung der Abschreibungssätze zu variieren mit dem Ziel, nach einer
Begrenzung der Nutzungsdauer sowohl nach Zeit in Jahren als auch nach Hektar
oder Betriebsstunden zu suchen.

2.2. Die indirekten Kosten


Die indirekten Kosten setzen sich aus den Kosten für Versicherung und für die
Unterbringung der Schlepper und Landmaschinen zusammen. Bei der Kosten-
rechnung können sie am Abschluß des Jahres oder der Kampagne auf die Ab-
rechnungseinheit (h oder ha) aufgeschlüsselt werden. Bei der Kalkulation sind
sie verhältnismäßig leicht zu erfassen.
Die Kosten für Versicherung wurden nach den Versicherungsgebühren für Haft-
pflicht, Brand-, Sturm- und Wasserschaden berechnet.
Kosten für die Unterbringung entstehen, da Schlepper und Landmaschinen
nicht während des ganzen Jahres im Einsatz sind. Während der Zeit, in der sie
nicht eingesetzt werden, sind sie vor Witterungseinflüssen zu schützen, anderen-
falls muß mit erhöhten Instandhaltungskosten und verringerter Betriebssicher-
heit gerechnet werden. Die Unterbringung der Maschinen in Gebäuden ist nur
dann zu befürworten, wenn die Kosten dafür geringer sind als die Mehrkosten,
die für die Instandhaltung entstehen, wenn die Maschinen nicht in Gebäuden
untergebracht werden.
Die Kosten für die Unterbringung sind abhängig von der Größe der Maschinen,
d. h. vom Flächenbedarf für die Maschinen und der notwendigen Bauhöhe
einerseits und der Gebäudeform andererseits. Für Schlepper sind auf Grund
106 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

der Brandschutzbestimmungen und zur Einhaltung genügender Temperaturen


im Winter massive Gebäude erforderlich. Nach B U N G E [ 1 1 ] entstehen dafür
Baukosten von 30 MDN/m 3 umbauten Raum. Die Unterstellräume für die
Landmaschinen können einfacher sein und mit Kosten von etwa 22 MDN/m 3
erstellt werden. Daraus hat B U N G E [ 1 1 ] die Jahresgebäudekosten für die Unter-
bringung von Schleppern und Landmaschinen kalkuliert. Die Ergebnisse wer-
den für die vorhegende Arbeit verwendet.

3. Die Nutzungsdauer von Schleppern und Landmaschinen


Unter Nutzungsdauer wird bei Schleppern die Anzahl der Betriebsstunden vom
Beginn der Nutzung bis zur Außerbetriebsetzung und Verschrottung verstanden.
Bei Landmaschinen wird die Nutzungsdauer meist in der bearbeiteten Fläche in
Hektar angegeben. Die Nutzungsdauer kann auch in anderen Einheiten, die
als Maß für die Inanspruchnahme einer Maschine geeignet sind, angegeben wer-
den, zum Beispiel in der Menge des verbrauchten Kraftstoffes oder der zurück-
gelegten Wegstrecke [71]. Nur im Zusammenhang mit dem Begriff des mora-
lischen Verschleißes ist es üblich, die Nutzungsdauer in Jahren anzugeben.
K U G E L [33] verwendet den Begriff „optimale Lebensdauer". Sie ist erreicht,
wenn sich „ein Minimum an Herstellungs- und Betriebskosten, Kosten für tech-
nische Bedienung und Reparaturen der Maschine über die Gesamtlänge der
Benutzungsdauer ergibt".
Versucht man einen Bereich abzugrenzen, bis zu dem es wirtschaftlich zweck-
mäßig ist, die Nutzungsdauer einer Landmaschine zu vergrößern, so muß man
überlegen, welche Faktoren die Nutzungsdauer einer Maschine begrenzen. Hier
wären zu nennen:
Veraltung, moralischer Verschleiß,
abnehmende Betriebssicherheit,
ansteigende Kraft- und Schmierstoffkosten,
ansteigende Instandhaltungskosten.
Die Nutzungsdauer findet, wie bereits oben erörtert, durch den moralischen
Verschleiß eine Begrenzung dadurch, daß eine neu konstruierte oder wesentlich
verbesserte Maschine mit wesentlich besseren Gebrauchseigenschaften bereit-
gestellt wird. Ist das nicht der Fall, können nur die genannten anderen Faktoren
die wirtschaftliche Nutzungsdauer begrenzen.
Die Betriebssicherheit einer Maschine ist nicht so sehr von ihrem Alter, als viel-
mehr von der Art der Instandhaltung abhängig. Sobald man unter Instand-
haltung nicht nur die Beseitigung der während des Einsatzes auftretenden
Mängel versteht, sondern ein planmäßiges Vorgehen, wobei die Maschinen vor
jeder Kampagne so gründlich durchgesehen und instandgesetzt werden, daß mit
großer Wahrscheinlichkeit während der Kampagne keine Ausfälle entstehen,
braucht mit zunehmender Nutzungsdauer die Betriebssicherheit nicht abzuneh-
men. Dieses Vorgehen bezeichnet man als „vorbeugende Instandhaltung".
N I T S C H E [44] schreibt dazu: „Entsprechend den Prinzipien der vorbeugenden
Instandhaltung muß dabei vorgeschrieben werden, daß alle Maschinenelemente
Archiv für Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 107

ausgewechselt oder instandgesetzt werden, deren Zustand nicht erwarten läßt,


daß sie noch eine volle Kampagneleistung bis zur nächsten Überholung durch-
stehen". An anderer Stelle [41]: „Diese, weit über die bisherige Schadens-
beseitigung hinausgehende Methode der Instandsetzung von Landmaschinen
fand unter der Bezeichnung Kampagnefest-Überholung rasch eine weite Ver-
breitung in den MTS". A N D E R S [ 1 ] konnte den Nachweis führen, daß zwischen
einer neuen und einer „kampagnefest-überholten" Maschine hinsichtlich der
Betriebssicherheit keine Unterschiede bestehen. Demnach kann die wirtschaft-
liche Nutzungsdauer nicht durch abnehmende Betriebssicherheit abgegrenzt
werden. Wo dieser Nachweis versucht wird, läßt das nur auf nicht zweck-
entsprechende Instandhaltungsmaßnahmen schließen.
Ansteigende Betriebskosten sind bei fortschreitendem Verschleiß durch über-
durchschnittlichen Kraftstoff- und vor allem Schmierstoffverbrauch der Ver-
brennungsmotoren zu erwarten. Nach jeweils etwa 1500 Betriebsstunden wer-
den deshalb alle verschlissenen Teile an Motoren nachgearbeitet oder ersetzt
[68]. Das hat zur Folge, daß die Kosten für Kraft- und Schmierstoffe bei neuen
oder neu instandgesetzten Motoren geringer sind als unmittelbar vor der In-
standsetzung. Keinesfalls aber kann man damit die Nutzungsdauer abgrenzen,
denn Instandsetzungsmaßnahmen am Motor sind schon nach einer kurzen
Nutzung erforderlich, ohne daß andere wesentliche Teile der Maschine bereits
verschlissen sind. Demnach kann man auch die Kosten für Kraft- und Schmier-
stoffe nicht für die Abgrenzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer verwenden,
es sei denn, es werden neue Maschinen bereitgestellt, die wesentlich geringeren
Kraftstoffverbrauch aufweisen.
Bereits im Abschnitt 2.1.2. war auf den Verlauf der Instandhaltungskosten in
Abhängigkeit von der Nutzungsdauer hingewiesen worden. Man muß nun
prüfen, ob die Instandhaltungskosten nach einer bestimmten Nutzungsdauer
eine solche Höhe erreichen, daß es zweckmäßiger ist, eine Maschine nicht mehr
instandzusetzen, sondern durch eine neue zu ersetzen.
Die Kosten für die Abschreibung nehmen je Betriebsstunde oder je Hektar mit
zunehmender Nutzungsdauer ab. Sie verhalten sich zur Nutzungsdauer um-
gekehrt wie die Instandhaltungskosten. Weist die Summe aus Abschreibungs-
und Instandhaltungskosten nach einer bestimmten Nutzungsdauer ein deut-
liches Minimum auf, so kann man sehr einfach die wirtschaftliche Nutzungsdauer
bestimmen. S C H A E F E B - K E H N E R T [54] sagt dazu: „Die wirtschaftliche Nutzungs-
dauer einer dauerhaften Anlage ist erreicht, wenn ihre Durchschnittskosten bei
gegebener Leistung ins Minimum geraten". Untersucht man aber die Verhält-
nisse an praktischen Beispielen, so kann man ein solches Kostenminimum nicht
feststellen (Abb. 4a—d). In keinem Falle steigt die Summe aus Abschreibung
und Instandhaltungskosten nach einer bestimmten Nutzungsdauer wieder an.
Das ist sehr einfach zu erklären, wenn man den Verlauf der Instandhaltungs-
kosten kennt. Die Instandhaltungskosten erreichen nach längerer Nutzung
einer Maschine einen annähernd konstanten Wert je Leistungseinheit. Die Ab-
schreibungen je Hektar oder je Betriebsstunde werden mit fortschreitender
108 Thusm, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

MDN/h
/
/
Instemdhaltung

c
5 3
s
\ WA yM AA
/ / / //

S W V N
Abst hrtibung \
I \ \ \ \ s

m m-
\
\ \ \ \ \
s
VNVVV
5000 10000 15000 20000
Nutzungsdauer
4a

5000 10000 15000 Z0000 15000 h 30Ö00


Nutzungsdauer
4b

Nutzungsdauer immer geringer. Also kann die Summe aus Instandhaltungs-


und Abschreibungskosten, über der Nutzungsdauer aufgetragen nur eine Kurve
mit degressivem Verlauf ergeben. Allerdings ist die Degression geringer als die
der Kurve der Abschreibungskosten. .
Schaefer-Kehnert [54] hat bei seinen Untersuchungen zum Teil ähnliche Er-
gebnisse erzielt. Trotzdem hält er eine Abgrenzung der wirtschaftlichen Nut-
zungsdauer durch den Verlauf der Summe aus Instandhaltungskosten und Ab-
schreibungen über der Nutzungsdauer für möglich. Er schreibt dazu: „Es könnte
hieraus der Schluß gezogen werden, daß die Nutzungsdauer einer Anlage nicht
durch den Verschleiß, sondern nur durch die technische Veralterung begrenzt
Archiv für Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 109

125
MDN/ha
100

%Wfrmyy//,
' / .

Instandhaiti.
& 75

I 50 \ \ / / y

mm
Abschreibur
« 25
I
500 1000 1500 ha 2000
Nutzungsdauer

MDN/ha
100
v.
5
-Je
ea

a:

c
41
o
SC

500 1000 1500 ha 2000


Nutzungsdauer
4d

Abb. 4: Abschreibung und Instandhaltungskosten in Abhängigkeit von der


Nutzungsdauer
Die Ordinate gibt die Kosten als Quotient der Gesamtkosten für Abschrei-
bung und Instandhaltung von Beginn der Nutzungsdauer an und der be-
arbeiteten Fläche oder mit dem Schlepper gearbeitete Zeit wieder
a) beim Schlepper RS 01;
b) beim Schlepper RS 14;
c) beim Mähdrescher E 173;
d) beim Feldhäcksler E 065

ist. Das trifft in der Praxis aber keinesfalls zu . . . Neben dem . . . Anstieg der
Reparaturkosten ist es vor allem die mit steigendem Verschleiß abnehmende
Betriebssicherheit der Maschine, die die wirtschaftliche Nutzungsdauer ver-
kürzt". Es war bereits darauf hingewiesen worden, daß ein solcher Einfluß bei
richtigen Instandhaltungsmaßnahmen' nicht auftritt. Auch S c h a e f e r - K e h -
n e b t weist eine solche Erscheinung nicht nach, sondern gibt an, daß man dafür
auf Schätzungen angewiesen ist. „Die Schätzung muß zum Ziel haben, die wirt-
110 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

schaftliche Grenze der Nutzungsdauer auf einen Zeitpunkt zu legen, an dem die
Degression der durchschnittlichen Gesamtkosten so gering wird, daß angenom-
men werden muß, abnehmende Betriebssicherheit und zunehmende, nicht erfaß-
bare Reparaturkosten würden diese Degression aufwiegen". S C H A E F E R - K E H -
N E R T hält diesen .Grenzwert für erreicht, „wenn bei einer Verlängerung der
Nutzungsdauer um 10% die Summe aus Abschreibungen und zahlenmäßig er-
faßter Reparatur um weniger als 3 v. H. fällt".
Dieser Grenzwert ist weitgehend vom gewünschten Endergebnis aus festgelegt
worden. Versucht ^nan damit die wirtschaftliche Nutzungsdauer unserer Ma-
schinen abzugrenzen, so ergibt sich, daß es zweckmäßig ist, den Schlepper
RS 01 nur 10000 Betriebsstunden, den Schlepper RS 14 nur 6000 Betriebsstun-
den zu nutzen. Bei manchen Maschinen ist aber auch damit die Abgrenzung der
wirtschaftlichen Nutzungsdauer kaum möglich. D A H S E [15] grenzt die wirt-
schaftliche Nutzungsdauer ähnlich ab, faßt das aber schon allgemeiner, indem
er sagt, daß die wirtschaftliche Nutzungsdauer erreicht ist, wenn bei Ausdeh-
nung der Nutzungsdauer um 10% die Kosten nicht mehr als um 2—4% sinken.
Es ist weder bei S C H A E F E R - K E H N E R T noch bei D A H S E eine genaue Begründung
für die angegebenen Grenzwerte der wirtschaftlichen Nutzungsdauer vorhanden.
Auch bei Verlängerung der Nutzungsdauer über die angegebenen Grenzwerte
hinaus tritt eine weitere, wenn auch geringfügige Kostendegression ein.
Mit den vorliegenden Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, daß die
von S C H A E F E R - K E H N E R T vorgenommene Abgrenzung der wirtschaftlichen Nut-
zungsdauer tatsächlich nicht möglich ist. Aus den vorliegenden Untersuchungs-
ergebnissen geht hervor, daß man die Nutzungsdauer beliebig ausdehnen kann,
ohne daß die Kosten je Einheit der bearbeiteten Fläche oder der mit der Ma-
schine gearbeiteten Zeit ansteigen.
Wenn man die Kosten in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer darstellt, kann
man einen Bereich starker Kostendegression von einem solchen geringer Kosten-
degression unterscheiden, wenngleich sich zwischen beiden keine exakt defi-
nierte Grenze feststellen läßt. Oberhalb einer bestimmten Nutzungsdauer wird
die Kostendegression so gering, daß sie praktisch ohne Einfluß auf die Kosten
ist. Die Nutzungsdauer, von der an die Kosten mit weiterer Nutzung der Ma-
schine nur noch geringfügig sinken, bezeichnen wir als Mindestnutzungsdauer.
Die Mindestnutzungsdauer (Tab. 2) ist erreicht, wenn die Kosten im Durch-
schnitt der gesamten Nutzungsdauer, bezogen auf die Einheit der mit der Ma-
Tabelle 2
Mindestnutzungsdauer der untersuchten Schlepper und Landmaschinen
Schlepper RS 01 etwa 15000 h
Schlepper RS 14 etwa 12000 h
Schlepper RS 09 etwa 10000 h
Schlepper KS 07 etwa 10000 h
Mähdrescher E 173 etwa 1000 ha
Sammelpresse T 242 etwa 600 ha
Feldhäcksler E 065 etwa 400 ha
Kartoffelkombine E 675 etwa 400 ha
Rübenkombine E 710 etwa 500 ha
Archiv für Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 111

schine bearbeiteten Fläche oder gearbeitete Zeit, bei weiterer Verlängerung der
Nutzungsdauer nicht mehr wesentlich sinken.
Der Begriff der w i r t s c h a f t l i c h e n Nutzungsdauer sagt aus, daß sowohl bei
einer kürzeren als auch bei einer längeren Nutzungsdauer die Kosten des Ma-
schineneinsatzes höher werden. Das trifft aber nicht zu. Auch bei Verlängerung
der Nutzungsdauer über die hier angegebene sinken die Kosten noch gering-
fügig, bei kürzerer Nutzungsdauer steigen sie erheblich an. Deshalb ist der Be-
griff Mindestnutzungsdauer deutlicher. Er sagt aus, daß diese Nutzungsdauer
mindestens erreicht werden muß, anderenfalls sind die Kosten bedeutend höher.
Wird die Nutzungsdauer weiter verlängert, werden die Kosten geringer. Die
Kosten sinken aber oberhalb dieser Mindestnutzungsdauer nur noch wenig.
Die Maschinen können also auch über die Mindestnutzungsdauer hinaus genutzt
werden, bis sie veraltet sind, d. h. durch bessere Konstruktionen überholt sind,
die geringen Arbeitszeitaufwand, geringere Kosten oder eine höhere Arbeits-
qualität zur Folge haben.

4. Der Einfluß der Ausnutzung der Schlepper und Landmaschinen auf


die Kosten
4.0. Optimale Ausnutzung
Bisher war versucht worden, Aussagen über die Mindestnutzungsdauer von
Schleppern und Landmaschinen zu treffen. Weit umstrittener ist die optimale
Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen in Betriebsstunden oder Hek-
tar je Jahr. Im allgemeinen wird die Ansicht vertreten, daß jede Erhöhung der
Kampagneleistung einer Maschine kostensenkend wirkt.
Es war eingangs darauf hingewiesen worden, daß mit zunehmender Ausnutzung
der Schlepper und Landmaschinen Kosten durch zusätzliche Ernte Verluste,
Ertrags-, Qualitätsbeeinflussungen entstehen können, wenn bestimmte Arbeiten
zu Gunsten einer höheren Ausnutzung nicht termingerecht erledigt werden. Der
Einfluß dieser Faktoren auf die Kosten des Maschineneinsatzes muß bei der Be-
stimmung der optimalen Ausnutzung berücksichtigt werden.
Solche Untersuchungen sind verhältnismäßig schwierig bei Maschinen, die für
verschiedene Frucht- und Arbeitsarten zum Einsatz kommen wie z. B. für
Schlepper. Einfacher sind die Untersuchungen bei Maschinen, die nur für wenige
oder eine Fruchtart eingesetzt werden. An einigen B e i s p i e l e n sollen die Pro-
bleme dargestellt werden.

4.1. Der Einfluß der Ausnutzung auf die Kosten des Mähdreschereinsatzes
In der Abb. 5 ist der Einfluß der Ausnutzung auf die Kosten des Mähdrescher-
einsatzes dargestellt worden. Die durchschnittlichen Gesamtkosten bis zu der
auf der Abszisse angegebenen Ausnutzung wurden für einen Zeitraum von 8 Jah-
ren bis zur Veraltung wiedergegeben.
Bis zu einer Ausnutzung von etwa 140 ha/a sinken die Kosten erheblich, von da
an nur noch geringfügig, bei lOj ähriger Nutzungsdauer des Mähdreschers sinken
die Kosten sogar oberhalb 120 ha/a nicht- mehr wesentlich. Man kann also
8 Archiv für Landtechnik, Bd. 6, H. 2
112 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

120—140 ha/a als Mindestausnutzung angeben. Es muß untersucht werden, ob


andere Faktoren der jährlichen Ausnutzung der Maschinen eine Grenze ziehen.
GÖHLICH [22], HÜLST [25], KÖSTLIN [28], KOSWIG [29] und SEIBOLD [55] haben
die Zusammenhänge zwischen Klima, Witterung und Mähdrusch untersucht.
Zunehmender Wassergehalt im Korn und Stroh führt zu ansteigenden Korn-
verlusten durch unvollständigen Ausdrusch und unvollständige Trennung des
Kornes aus Stroh und Spreu bei den derzeitigen Mähdrescherkonstruktionen.

Ausnutzung
Abb. 5: Kosten in Abhängigkeit von der Ausnutzung bei Landmaschinen
— Nutzungsdauer 8 Jahre

Eine verspätete Ernte hat zusätzliche Ausfallverluste zur Folge, deren Höhe von
Getreideart und -sorte wesentlich beeinflußt wird. Unter sehr günstigen Bedin-
gungen kann man beim Mähdrusch mit 2 % Verlusten rechnen [39, 46].
Eine allgemeine Aussage dergestalt, daß man feststellt, bis zu welcher Höhe die
Verluste ansteigen dürfen, ist nicht möglich, weil zwischen den Verlusten in
Prozent und in Geldwert je Hektar sehr verschiedene Beziehungen bestehen.
Außerdem kommt es wesentlich darauf an, bis zu welchem Bereich der jähr-
lichen Ausnutzung unter den jeweiligen Betriebsverhältnissen mit normalen
Verlusten gerechnet werden kann.
Es stellt sich jedoch heraus, daß selbst bei Konsumgetreidepreisen und normalen
Erträgen schon geringfügige Verlusterhöhungen stärkere Auswirkungen auf die
Kosten haben, als die Degression der Maschineneinsatzkosten ausmacht. Die
Ausnutzung des Mähdreschers E 175 über 140 ha/a auszudehnen führt nicht
zur Verbesserung der Kosten. Diese Erkenntnisse müssen folgerichtig dazu
führen, daß Mähdrusch nur noch durchgeführt wird, wenn die Verluste ihr
Archiv für Landtechnik, Band 6,1967, Heft 2 113

Optimum nicht oder nur geringfügig übersteigen. Das hat schließlich zur Folge,
daß die Ausnutzung der Mähdrescher rückläufige Tendenzen aufweist, wie das
K A S T E N [ 2 6 ] für den Bezirk Leipzig nachweist. Bei unveränderten Leistungs-
daten des Mähdreschers kann man in Jahren mit normalem Witterungsablauf
einem Rückgang der Kampagneleistung soweit zustimmen, daß kein Mähdrusch
zu Terminen durchgeführt werden muß, die Verluste über 2 — 3% erwarten
lassen.
Anders vorzugehen, d. h. auch bei sehr hoher relativer Luftfeuchtigkeit und weit
nach Abschluß der Reife die Ernte durchzuführen, ist gerechtfertigt, solange
nicht ausreichend Maschinen zur Verfügung stehen und überhaupt hur dadurch
die Ernte geborgen werden kann.
Etwas anders liegen die Verhältnisse dort, wo nur Kampagneleistungen von
60—70 ha erzielt werden. Die bei so niedriger Ausnutzung außerordentlich
hohen Kosten veranlassen nicht nur zu Überlegungen nach der optimalen
Kampagneleistung, sondern noch viel mehr nach der Wirtschaftlichkeit des
Getreidebaues überhaupt, umsomehr als die Gebiete mit niedriger Kampagne-
leistung des Mähdreschers sich teilweise auch mit jenen geringer Getreideerträge
decken. Das hat zur Folge, daß die Kosten des Einsatzes des Mähdreschers je
Dezitonne Getreide noch ausgeprägtere Unterschiede aufweisen als je Hektar.
D A H S E [ 1 3 ] schreibt: „Größere Kampagneleistungen sind nur in Ausnahmefällen
zu erzielen, z. B. wenn Maschinen aus einem Bereich mit frühem Erntetermin in
späte Gebiete verlagert werden". Von dieser Möglichkeit ist in den zurück-
liegenden Jahren sehr häufig Gebrauch gemacht worden, sie ist jedoch recht
umstritten. Tatsächlich entstehen durch solche Maschinenumsetzungen zusätz-
liche Kosten. Auf der anderen Seite wird durch diese Organisation des Einsatzes
eine Verbesserung der Ausnutzung und damit eine Kostensenkung herbei-
geführt. Die entstehenden zusätzlichen Kosten müssen geringer sein als die
nachweisbare Kostendegression, anderenfalls hat eine solche Maßnahme keine
dauernde wirtschaftliche Bedeutung.
Demnach besteht ein wesentlicher Unterschied in der Beurteilung dieser Frage
je nach der ohne eine solche Umsetzung erreichbaren Kampagneleistung. Ist
die ohne Umsetzung erreichbare Ausnutzung gering, so ist der wirtschaftliche
Erfolg dieser Maßnahme sicherer als bei einer ohne Umsetzung bereits hohen
Ausnutzung. Demnach dürfte es ausschließlich in den Gebieten mit schwierigen
Bedingungen für die Getreideernte wirtschaftlich sein, einen Teil der Getreide-
erntefläche mit Mähdreschern aus benachbarten Gebieten mit anderen Ernte-
terminen zu bergen.

4.2. Der Einfluß der Ausnutzung auf die Kosten des Feldhäckslereinsatzes
In der Abb. 5 sind die Kosten, die beim Einsatz des Feldhäckslers E 065 ent-
stehen, in Abhängigkeit von der Ausnutzung in Hektar je Jahr bei einer Nut-
zungsdauer von 8 Jahren dargestellt. Es ergibt sich daraus, daß die Kosten bis
zu einer Ausnutzung von 60 ha/a mit zunehmender Ausnutzung erheblich, von
da an nur noch geringfügig sinken. Wird die Ausnutzung über 120 ha/a aus-
8*
114 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

gedehnt, bleiben die Kosten praktisch unverändert. Wie bei den anderen Ma-
schinen ergibt sich auch hier, daß die Verbesserung der Ausnutzung sich um so
stärker auf die Kosten auswirkt, je kürzer der Zeitraum der Nutzung ist, der
durch den moralischen Verschleiß bestimmt wird. Wird jedoch eine Ausnutzung
zum Beispiel von 80 ha/a erreicht, ist es fast unbedeutend, ob die Maschine 8
oder 10 Jahre genutzt wird. Die Kosten liegen bei lOjähriger Nutzungsdauer
und einer Ausnutzung von 80 ha/a nur um 2,00 MDN/ha niedriger als bei 8jäh-
riger Nutzungsdauer und der gleichen Ausnutzung. Diese Kostendifferenz ist
unbedeutend. Das wird immer so sein, wenn die Mindestnutzungsdauer einer
Maschine, die mit 400 ha für den Feldhäcksler angegeben wurde (Tab. 2), über-
schritten wird. Ist ein Zeitraum für den moralischen Verschleiß von 8 Jahren
richtig, so ergibt sich, daß aus wirtschaftlichen Gründen eine Ausnutzung von
60 ha/a beim Feldhäckslereinsatz angestrebt werden muß. Bis zu dieser Aus-
nutzung sinken die Kosten erheblich, von da an nur noch geringfügig.
Diese Feststellung ist berechtigt, solange man die Kosten, die beim Einsatz des
Feldhäckslers entstehen, allein betrachtet. Es ist aber notwendig diese Kosten
in Beziehung zu Ertragsbeeinflussungen zu setzen, die durch verschiedene Aus-
nutzung der Maschine entstehen.
Die Maisernte erfolgt in allen Betrieben mit dem Feldhäcksler. Darüber hinaus
wird der Feldhäcksler zur Ernte anderer Futterpflanzen und zur Strohbergung
eingesetzt. Der Mais erreicht seinen optimalen Ertrag und das Gärfutter die
beste Qualität bei der Ernte in der Milch- bis Wachsreife. Bis zu diesem Termin
benötigt der Mais eine sortentypische Anzahl von Vegetationstagen. Bezüglich
des Beginns der Maisernte berichtet BARTELS [5], daß die Ernte des Silomaises
noch in vielen Betrieben aus arbeitsorganisatorischen Gründen Mitte September
durchgeführt wird, ohne Rücksicht auf den danach noch möglichen Ertrags-
zuwachs zu nehmen (Tab. 3).
Tabelle 3
Ertrag an Stärkeeinheiten bei Mais nach Abzug der Gärverluste
Ert rag
Schnittzeitpunkt
STE/ha MDN/ha
Grünreife 25. 8. 3835 575,25
Milchreife 16. 9. 5306 795,90
Milch- bis Wachsreife 2. 10. 6568 985,20

FOCKE [21] gibt Kostenrichtwerte von 2,57 MDN/dt Mais ohne Silierung an. Das
entspricht etwa Kosten von 0,15 MDN/STE. PAASCH [45] stellte bei Kosten-
untersuchungen in 5 Betrieben 0,31 MDN/STE fest und gibt 0,20 MDN/STE
als Normkosten an. Zieht man davon die Kosten für Transport und Silierung
[45] mit 0,05 MDN/STE ab, ergibt sich mit 0,15 MDN/STE der gleiche Wert wie
bei den Ermittlungen von FOCKE. Demnach kann man 0,15 MDN/STE als
geeignete Rechengröße für vorliegende Zwecke ansehen.
Unterstellt man, daß der Ertragszuwachs zwischen den einzelnen Reifeterminen
proportional der Zeit verläuft, und daß am 2. 10. der maximale Ertrag erzielt
Archiv fttr Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 115

wird, so errechnet sich ein Ertragszuwachs je Hektar zwischen dem 16. 9. und
2. 10. von 189,30 MDN (11,83 MDN/d), zwischen dem 25.8. und 16.9. von
220,65 MDN (10,30 MDN/d) (Tab. 4).
Tabelle 4
Höehstertrag beim Mais in Abhängigkeit v o m
Erntetermin
Differenz zum Höchstertrag
Erntetermin
MDN/ha

1. 10. 12,-
26. 9. 71, -
21. 9. 130,-
16. 9. 189,-
11. 9. 241,-
6. 9. 292,-
1. 9. 344,-
27. 8. 395,-

Der Endtermin für die Maisernte wird durch die ersten Fröste bestimmt. Das
mittlere Datum des ersten Frostes liegt im Gebiet der DDR — mit Ausnahme
der Extiemfälle — zwischen dem 15. und 31. 10. [67]. ANTONIK [2] berichtet,
daß in Potsdam der 27. 9. in 75% aller Fälle als Grenze für das Auftreten von
Reif zu betrachten ist. Es wird zweckmäßig sein, wie bei anderen Arbeiten
[17, 31, 52, 61], den letzten Termin für die Maisernte so zu wählen, daß er in
80% aller Fälle frostfrei ist. WILAMOWITZ und SCHUMANN [66] geben an, daß
die ersten Fröste in Bodennähe etwa 10 Tage früher als in 2 m Höhe auftreten,
und daß zwischen dem mittleren ersten Frosttag und dem zu 80% gesicherten
letzten frostfreien Tag eine Zeitspanne von etwa 15 Tagen liegt. Demnach
dürfte der letzte Termin für die Maisernte zwischen dem 21. 9. und 5. 10. liegen.
D a s s t i m m t m i t d e n A n g a b e n v o n ROTH, ANTON u n d BEYSE [52] überein. Der
erste Termin kommt vor allen Dingen für Niederungen in Betracht, während
der letzte etwa für das Thüringer Becken, die Börde und die angrenzenden Ge-
biete gilt. Eine feinere Unterteilung ist nicht zweckmäßig, da vor allem im
Hügelland die örtlichen Unterschiede häufig größer sind als die auf großem
Raum. In den klimatisch ungünstigen Gebieten mit kurzer Vegetationszeit wird
kein Mais gebaut. Demnach wird der Termin für den Abschluß der Maisernte
im allgemeinen Anfang Oktober liegen, d. h. mit dem Termin des Höchst-
ertrages etwa zusammenfallen.
Zu den Gesamtkosten des Maschineneinsatzes wurde der Differenzbetrag zum
Höchstertrag des Maises addiert (Abb. 6a und b). Dabei wurde unterstellt, daß
die je Maschine vorgesehene Erntefläche gleichmäßig auf die Einsatztage bis
zum letzten Erntetag am 2. 10. aufgeteilt wird. Geht man davon aus, daß der
Feldhäcksler lediglich zur Maisernte eingesetzt wird ergibt sich, daß die Summe
aus Maschinenkosten und Differenz zum Höchstertrag am niedrigsten ist, wenn
mit der Maisernte 11 Tage vor dem letzten Erntetermin begonnen wird
(Abb. 6a).
116 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

Maiserntefläche je Feldhäcksler

0 10 20 30 d/a 40
Einsatzzeit je Feldhäcksler in der Maisernte
6a

Maiserntefläche je Feldhäcksler
• 1 • 1 1 r
0 5 10 20 30 d/a 40
Einsatzzeit Je Feldhäcksler in der Maisernte
6b

Abb. 6: Kosten der Maisernte mit dem Feldhäcksler


a) Feldhäcksler wird nur zur Maisernte eingesetzt;
b) Feldhäcksler wird zu je 5 0 % zur Maisernte und zur Ernte anderer Kul-
turen eingesetzt
Archiv für Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 117

Durch die geringe Ausnutzung des Feldhäckslers mit nur 19,25 ha/Jahr ent-
stehen zwar erhebliche Kosten für den Feldhäckslereinsatz, nämlich 109 MDN
pro ha. Aber die Kostendegression, die bei Verbesserung der Ausnutzung des Feld-
häckslers entsteht, ist geringer als die Ertragsbeeinflussung durch zu frühen Be-
ginn der Ernte.
Diese Ergebnisse wurden ausgehend von einer 8jährigen Nutzungsdauer des
Feldhäckslers dargestellt. Die Kosten des Feldhäckslereinsatzes, bei einer 6-
oder 10jährigen Nutzungsdauer, sind nur geringfügig anders, auf das Endergeb-
nis hat das fast keinen Einfluß.
Im allgemeinen wird der Feldhäcksler in den landwirtschaftlichen Betrieben
nicht nur für die Maisernte, sondern auch zur Ernte anderer Futterpflanzen
und zur Strohbergung eingesetzt. Der Anteil des Maises an der gesamten mit
dem Feldhäcksler abgeernteten Fläche ist dabei unterschiedlich. Häufig macht
die Maiserntefläche nur einen kleinen Teil an der gesamten mit dem Feldhäcksler
abgeernteten Fläche aus. Geht man davon aus, daß die Maiserntefläche die
Hälfte der mit dem Feldhäcksler abzuerntenden Fläche beträgt, ergibt sich, daß
das Kostenminimum unter Berücksichtigung der Differenz zum Höchstertrag
bei einer Zeitspanne von 5 Tagen und einer Ausnutzung des Feldhäckslers mit
8,75 ha/a Maiserntefläche liegt (Abb. 6b).
Die Kosten für den Einsatz des Feldhäckslers sinken mit zunehmender Aus-
nutzung wie beim Einsatz jeder Maschine. Aber schon bei einer sehr geringen
Ausnutzung werden die Minderungen des Ertrages, die sich durch zu frühen
Beginn der Ernte ergeben, bestimmend für die Kosten. Bedenkt man, daß in
vielen Fällen die Maiserntefläche weniger als die Hälfte der Gesamteinsatzfläche
des Feldhäckslers ausmacht, kann man sagen, daß hier die Maschinenkosten die
optimale Ausnutzung der Maschine nicht bestimmen. Zu ähnlichen Ergebnissen
kommt auch W E R N E R [ 6 5 ] auf einer anderen Berechnungsgrundlage. Das ist
zwar nicht immer so extrem wie in diesem Falle. Es erweist sich aber als falsch
anzunehmen, daß grundsätzlich mit der Erhöhung der Ausnutzung der Maschine
die Kosten sinken.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt man, wenn man die Kosten des Maschinen-
einsatzes bei der Kartoffel- und Zuckerrübenernte in Abhängigkeit von der Aus-
nutzung untersucht.

4.3. Der Einfluß der Ausnutzung auf die Kosten des Schleppereinsatzes
Bei Radschleppern ergibt sich (Abb. 7), daß die Kosten bis zu einer Ausnutzung
von 1500 Betriebsstunden je Jahr sinken. Oberhalb dieser Ausnutzung ist die
Kostendegression gering.
Radschlepper der 30- bis 60-PS-Klasse mit 1500 Betriebsstunden je Jahr aus-
zunutzen, ist bei Einhaltung optimaler Termine für die Feldarbeiten ohne
Schwierigkeiten möglich. Zur Zeit liegt die Ausnutzung in vielen Betrieben
höher und erreicht beim Schlepper RS 01 mitunter bis zu 3000 Betriebsstunden
im Jahr.
118 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

Kettenschlepper werden im allgemeinen mit 1200—1500 Betriebsstunden im


Jahr ausgenutzt, bei den Geräteträgern liegt die Ausnutzung nur bei 800 bis
1000 Betriebsstunden im Jahr. Die relativ geringe Ausnutzung der Ketten-
schlepper und Geräteträger ist auf den sehr speziellen Verwendungszweck dieser
Schlepper zurückzuführen.

Ausnutzung
Abb. 7: Die Kosten in Abhängigkeit von der Ausnutzung bei Schleppern
— Nutzungsdauer 8 Jahre

Bei allen Schleppern, mit Ausnahme der Geräteträger, wird demnach eine be-
friedigende Ausnutzung erreicht. Die Kosten, die beim Einsatz des Geräte-
trägers RS 09 im Vergleich zu denen des Schleppers RS 14 entstehen, unter-
scheiden sich nur unwesentlich, wenn man von der gleichen Ausnutzung bei
beiden Maschinen ausgeht. Sie liegen beim Schlepper RS 14 etwa um 10—15%
über denen des Geräteträgers RS 09. Berücksichtigt man die unterschiedliche
Ausnutzung, die beim Einsatz dieser Schlepper in den Betrieben erreicht wird,
ist die Kostendifferenz noch geringer.
Mit dem Schlepper RS 14 wird etwa die doppelte Fläche je Zeiteinheit wie mit
dem Schlepper RS 09 bearbeitet, d. h. die Kosten je Hektar bearbeitete Fläche
liegen beim Einsatz des Schleppers RS 14 erheblich niedriger. Das ist neben
dem geringeren Anschaffungspreis und den geringeren Instandhaltungskosten
je PS beim Schlepper RS 14 auf die bessere Ausnutzung dieser Maschine zurück-
zuführen und muß zu einer kritischen Einschätzung unseres gesamten Schlepper-
sortiments in den Betrieben und der weiteren Entwicklung auf diesem Gebiete
führen.
Archiv für Landtechnik, Band 6,1967, Heft 2 119

Bei Feldarbeiten kann eine Verbesserung der Ausnutzung über die Verlängerung
der Zeitspanne für Feldarbeiten, vor allem im Herbst, erreicht werden. Das
führt dann im allgemeinen zu verspäteter Herbstbestellung und zu nicht voll-
ständiger Ausführung der Pflugarbeiten vor dem Winter. Dadurch entstehen
Ertragsverluste, denen keine Kostensenkung beim Schleppereinsatz gegenüber-
steht. Deshalb muß der Schlepperbesatz auf Erledigung der Arbeiten zum
optimalen Termin ausgelegt werden, mit dem Ziel, mit jedem Schlepper wenig-
stens 1500 Betriebsstunden je Jahr zu erreichen.

4.4. Mindestausnutzung von Schleppern und Landmaschinen


Zusammenfassend kann gesagt werden, daß in Abhängigkeit von der Aus-
nutzung der Schlepper und Landmaschinen (Betriebsstunden je Jahr, Hektar
je Jahr) ein Bereich starker von einem solchen geringer Kastendegression unter-
schieden werden kann, so daß sich angeben läßt, wie hoch die Ausnutzung sein
muß, um die Schlepper und Landmaschinen wirtschaftlich einzusetzen. Die ent-
sprechenden Werte kann man als Mindestausnutzung bezeichnen (Tab. 5). Bei

Tabelle 5
Mindestausnutzung von Schleppern und Land-
maschinen
Radschlepper RS 01 2000 h/a
Radschlepper RS 14 1500 h/a
Radschlepper RS 09 1500 h/a
Kettenschlepper KS 07 1500 h/a
Mähdrescher E 173 140 ha/a
Sammelpresse T 242 120 ha/a
Feldhäcksler E 065 100 ha/a
Kartoffelvollerntemaschine E 675 60 ha/a
Rübenvollerntemaschine E 710 80 ha/a

weiterer Erhöhung der Ausnutzung sinken die Kosten nur noch geringfügig.
Eine höhere Ausnutzung führt durch Erledigung der Arbeiten außerhalb der
optimalen Termine im allgemeinen zu ansteigenden Kosten.
In vielen Fällen führt bei Berücksichtigung der Beziehungen, die zwischen der
Ausnutzung der Maschinen und dem Ertrag bestehen, eine geringere Ausnutzung
zur größten Wirtschaftlichkeit. Am deutlichsten ist das am Beispiel der Mais-
ernte mit dem Feldhäcksler nachweisbar, wo unter Berücksichtigung der Ein-
flüsse auf den Ertrag eine Ausnutzung des Fledhäckslers von 10—20 ha/a zur
Maisernte zur niedrigsten Summe aus Maschinenkosten und Differenz zum
Höchstertrag führt.
Man kann also nicht allein nach den Kosten des Maschineneinsatzes, wie sie sich
in Abhängigkeit von der Ausnutzung ergeben, die Mindestausnutzung bestim-
men. Andere Faktoren beeinflussen die Wirtschaftlichkeit häufig stärker als
die Ausnutzung.
120 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung yon Schleppern und Landmaschinen

5. Instandhaltung oder Neubeschaffung


Es war bereits darauf hingewiesen worden, daß Instandhaltungskosten schon
im ersten Zeitabschnitt der Nutzung einer Maschine entstehen, daß sie dann
ansteigen und schließlich einem konstanten Betrag je Betriebsstunde oder Hek-
tar zustreben. Dieser annähernd konstante Betrag wird bei einigen Maschinen
nach relativ kurzer Nutzungsdauer, bei anderen nach einem größeren Zeitraum
erreicht.
Es ist Aufgabe der Konstrukteure, solche Maschinenteile zu verwenden, die im
geringen Umfange dem Verschleiß unterliegen. Vor allem ist darauf zu achten,
daß Maschinenteile, die bereits nach kurzer Zeit abgenutzt sind und deren Auf-
arbeitung oder Ersatz dann nach jeweils kurzen Zeitabständen regelmäßig er-
forderlich ist, so hergestellt werden, daß sie eine längere Laufzeit erhalten.
Es läßt sich aus den vorliegenden Kostenuntersuchungen ermitteln, welcher
zusätzliche Aufwand bei der Herstellung der Maschinen im Interesse der Sen-
kung der Instandhaltungskosten betrieben werden kann. Am Beispiel des
Schleppers RS 14 soll das dargestellt werden (Tab. 6).
Tabelle 6
Instandhaltungskosten beim Schlepper RS 14
Ins jandhaltuiigskosten reduzierl e Instand laltungskosten
Nutzungs-
dauer rel. rel.
Anschaffungs- Anschaffungs-
h MDN MDN/h preis = 100 MDN MDN/h preis = 100

1 2 3 4 5 6 7
10000 21300 2,13 117 21787 2,18 120
12000 28800 2,40 159 27779 2,31 153
15000 39450 2,63 217 34496 2,30 190
* Die Instandhaltungskosten wurden so reduziert, daß sie sich im Verhältnis zum Anschaffungspreis wie heim Schlep-
per HS 01 verhalten.

Es ist durchaus möglich durch konstruktive Maßnahmen die Instandhaltungs-


kosten zu senken. Gelingt es, die Instandhaltungskosten so zu senken, daß sie
sich im Verhältnis zum Anschaffungspreis wie beim Schlepper RS 01 verhalten,
so werden bei einer Nutzungsdauer von 15000 Betriebsstunden rund 4900 MDN
Instandhaltungskosten eingespart (Tab. 6, Spalte 5 und 6).
Die zusätzlichen Aufwendungen bei der Herstellung dürfen diesen Betrag er-
reichen, wenn dadurch die Instandhaltungskosten im angegebenen Verhältnis
gesenkt werden können. In gleicher Weise lassen sich Berechnungen für andere
Maschinen anstellen.
Mit den vorliegenden Untersuchungen kann schließlich die Frage beantwortet
werden, ob es wirtschaftlich ist, eine Maschine nach einer relativ kurzen Nut-
zungsdauer durch eine neue zu ersetzen oder eine regelmäßige Kampagnefest-
Überholung durchzuführen. Die vorliegenden Untersuchungen ergeben, daß
eine ständige Überholung wirtschaftlicher ist als ein Ersatz nach kurzer Nut-
zungsdauer. Damit wird auch die Feststellung von HOFFMANN [23] widerlegt,
Archiv fttr Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 121

der ausführt, „daß jede weitere Instandhaltung unwirtschaftlich wird, wenn die
Summe aller vom Beginn der Benutzung an aufgewendeten Instandhaltungs-
kosten den Anschaffungspreis übersteigt".
Die Tatsache, daß die Instandhaltung wirtschaftlicher ist als der Ersatz einer
Maschine durch eine neue, ergibt sich daraus, daß nicht alle Teile einer Maschine
zur gleichen Zeit so weit abgenutzt sind, daß ihr .Ersatz notwendig würde.
Tatsächlich sind nur an einem geringen Teil aller Maschinenteile Instandhal-
tungsmaßnahmen erforderlich. Der größte Teil erfordert während der gesamten
Nutzungsdauer keine Instandhaltungsmaßnahmen. P E T S C H E [47] hat Unter-
suchungen dazu am Mähdrescher durchgeführt.
Man muß berücksichtigen, daß die Instandhaltung nicht mehr in handwerk-
licher Form erfolgt, sondern daß die einzelnen Baugruppen industriell im Fließ-
verfahren instandgesetzt werden, wobei sich die Stückzahlen in gleicher Größen-
ordnung bewegen wie bei der Herstellung neuer Maschinen.
Es muß jedoch eine weitere Überlegung angestellt werden. Wenn eine Maschine
nach kürzerer Nutzungsdauer, als das jetzt üblich ist außer Betrieb genommen
und verschrottet wird, führt das zur Erhöhung der Fertigungsstückzahlen bei
der Industrie. Das darf bei der Beurteilung dieser Frage nicht übersehen werden.
Die Erhöhung der Fertigungsstückzahlen führt zur Senkung der Herstellungs-
kosten. Durch kurze Nutzungsdauer die Fertigungsstückzahlen der Industrie
zu erhöhen, ist aber nur wirtschaftlich, wenn dadurch insgesamt die Kosten,
die bei Einsatz der jeweiligen Maschine entstehen, nicht ansteigen, sondern kon-
stant bleiben oder bessser noch niedriger werden.
Da, wie an anderer Stelle nachgewiesen wurde, weder die Kosten für Kraft- und
Schmierstoffe noch die indirekten Kosten von der Nutzungsdauer beeinflußt
werden, müssen die Kosten für Abschreibung und Instandhaltung in diesem
Zusammenhang näher untersucht werden. Durch die Verkürzung der Nutzungs-
dauer und die Erhöhung der Fertigungsstückzahl darf die Summe aus Abschrei-
bung und Instandhaltungskosten, die sich jetzt bei Erreichen der Mindest-
nutzungsdauer ergibt, nicht überschritten werden. In Tab. 7a und b sind die
Verhältnisse für den Radschlepper RS 14 und den Mähdrescher E 173 dar-
gestellt worden. Die Fertigungsstückzahlen beim Schlepper RS 14 betrugen
8000 Stück, beim Mähdrescher 2000 Stück je Jahr. Die Erhöhung der Ferti-
gungsstückzahlen setzt gesicherten Absatz der Maschinen voraus. Wenn die
Landwirtschaft vollständig mit Maschinen versorgt ist, kann die Erhöhung der
Fertigungsstückzahl nur durch Verkürzung der Nutzungsdauer der Maschinen
herbeigeführt werden.
Die Summe der Kosten für Abschreibung und Instandhaltung muß eingehalten
werden, wenn keine höheren Kosten entstehen sollen. Da die Instandhaltungs-
kosten in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer bekannt sind (Abb. 4a—d),
läßt sich die Abschreibung bei verkürzter Nutzungsdauer als Differenz ermit-
teln. Daraus schließlich können die Fertigungskosten, die bei veränderter Ferti-
gungsstückzahl nicht überschritten werden dürfen, errechnet werden.
122 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

Tabelle 7
Notwendige Senkung der Herstellungskosten bei steigender Fertigungsstück-
zahl

Fertigungs- Fertigungs-
Nutzun gsdauer Instandhaltung Abschreibung
kosten stückzahl
Jahre h MDN/h MDN/h MDN St.
1 2 3 4 5 6

a) beim Schlepper RS 14 mit 3,91 MDN/h für Abschreibuiig und Instand


haltua r
8 12000 2,40 1,51 18156 8000
6 9000 2,10 1,81 16290 10670
4 6000 1,88 2,03 12180 16000
2 3000 1,26 2,65 7950 32000
b) beim Mähdrescher mit 76,72 MDN/ha für Abschreibung und Instand-
haltung
1120 50,00 26,72 29930 2000
840 43,31 33,41 28064 2670
560 43,50 33,22 18603 4000
280 33,75 42,97 12032 8000

Wenn festgestellt wurde, daß es wirtschaftlich ist, Maschinen immer wieder


instandzusetzen, bis sie moralisch verschlissen sind, so kann das nach diesen
Überlegungen nur mit Einschränkung gelten. Gelingt es, die Fertigungskosten
mit steigender Fertigungsstückzahl mindestens in dem Maße zu senken, wie das
für den Schlepper RS 14 und den Mähdrescher angegeben wurde (Tab. 7, Spalte 5
und 6), ist es wirtschaftlich, die Maschinen bereits nach kürzerer Nutzungsdauer
außer Betrieb zu nehmen. Die Kosten bei der Schlepperherstellung müßten
dann mit Verdoppelung der Stückzahl von 8000 auf 16000 Stück je Jahr um
mindestens 30%, dife Kosten der Mähdrescherherstellung mit Verdoppelung der
Stückzahl von 2000 auf 4000 Stück je Jahr um mindestens 40% sinken.

6. Mehrzweck- oder Spezialmaschinen


Im Zusammenhang mit der Ausnutzung und der Nutzungsdauer muß man sich
mit der Frage beschäftigen, ob in unseren landwirtschaftlichen Betrieben Mehr-
zweck- oder Spezialmaschinen zweckmäßig eingesetzt werden sollen. Dabei ist
es naheliegend, nach Parallelen in der Industrie zu suchen. Dort teilt man nicht
in erster Linie nach verwendeten Maschinenarten, sondern nach Fertigungsarten
ein und unterscheidet [3, 49]:
Einzelfertigung,
Serienfertigung und
Massenfertigung.
Dabei versteht man unter Einzelfertigung die Anfertigung einzelner Exemplare
bestimmter Produkte, wie sie zum Beispiel im Schiffbau, beim Brückenbau,
beim Energiemaschinenbau usw. üblich ist. Diese Fertigungsart verlangt eine
Archiv für Landtechnik, Band C, 1967, Heft 2 123

vielseitige Maschinenausrüstung und eine umfangreiche Vorratshaltung an


Werkzeugen und Material. Es wird keine hohe Ausnutzung der Produktions-
mittel erreicht. Es werden Universalmaschinen verwendet.
Unter Massenfertigung versteht man die Herstellung vieler gleichartiger Er-
zeugnisse, bei der an jedem Arbeitsplatz immer der gleiche Arbeitsvorgang wäh-
rend der ganzen Produktionszeit durchgeführt wird. Als Mindestzeit für die
gleiche Produktion gilt dabei ein Jahr [58]. Die Massenfertigung ermöglicht
den Einsatz von Spezialmaschinen und Automaten und führt zu einer hohen
Ausnutzung der Maschinen. Die Herstellung der Erzeugnisse und ihrer Teile
erfolgt vollständig oder überwiegend an Fließstraßen.
Die Serienfertigung stellt einen Übergang zwischen diesen beiden Fertigungs-
arten dar. Dabei handelt es sich um die Herstellung einer bestimmten Menge
gleichartiger Erzeugnisse. Meist erfolgt ein Teil des Fertigungsvorganges an
Taktstraßen, ein Teil an nach dem Werkstättenprinzip aufgestellten Werkzeug-
maschinen. Es sind nicht so häufig Maschinenumstellungen erforderlich wie
bei der Einzelfertigung, und die Maschinen werden besser ausgenutzt. Bei der
Serienfertigung werden Mehrzweckmaschinen eingesetzt.
Man kann demnach Beziehlingen zwischen der Fertigungsart und der Art der
Maschinen ableiten
Einzelfertigung — Universalmaschinen,
Serienfertigung — Mehrzweckmaschinen,
Massenfertigung — Einzweck- oder Spezialmaschinen.
Will man Erfahrungen industrieller Produktionsweise für die Landwirtschaft
nutzen, muß man zwei wesentliche Unterschiede beachten.
1. Bei den industriellen Fertigungsprozessen wird vorzugsweise das zu bear-
beitende Werkstück zur Maschine gebracht, in der Landwirtschaft bringen
wir vorwiegend die Maschine zum Arbeitsgegenstand.
2. In der Industrie produziert man im allgemeinen unabhängig vom Vegeta-
tionsverlauf und von der Witterung und kann bei genügend großen Stück-
zahlen ganzjährig produzieren. Ganzjährig gleiche Produktions- und Arbeits-
vorgänge sind in der Landwirtschaft nur in der Produktion mit Tieren mög-
lich.
Vergleicht man industrielle und landwirtschaftliche Fertigung, könnten wir
demnach feststellen, daß die einzelnen Fertigungsarten wie folgt im landwirt-
schaftlichen Produktionsprozeß zur Anwendung kommen.
Einzelfertigung — Produktion im bäuerlichen Betrieb,
Serienfertigung — Pflanzenproduktion im landwirtschaftlichen
Großbetrieb,
Massenfertigung — Tierproduktion im landwirtschaftlichen Groß-
betrieb.
Demnach/ist bei der Produktion mit Tieren die Voraussetzung zum Einsatz von
Einzweckmaschinen (Spezialmaschinen) gegeben, während bei der Pflanzen-
124 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

Produktion vorzugsweise Mehrzweckmaschinen zum Einsatz kommen müßten,


um den Forderungen nach möglichst hoher Ausnutzung Rechnung zu tragen.
Tatsächlich setzen wir einen großen Teil der Maschinen bei der Produktion von
Pflanzen als Mehrzweckmaschinen ein. Das gilt vor allem für Schlepper, Trans-
portmittel, Geräte für Bodenbearbeitung, Saat und Pflege. Demgegenüber sind
Erntemaschinen zum Teil Einzweckmaschinen.
Ob Ein- oder Mehrzweckmaschinen zum Einsatz kommen, ist jedoch nicht nur
vom Standpunkt des Maschineneinsatzes, sondern auch von dem ihrer Herstel-
lung zu entscheiden. Die Herstellungskosten einer Maschine sinken mit stei-
gender Fertigungsstückzahl. Während auf der einen Seite eine Einzweck-
maschine billiger sein kann, weil sie nur eine relativ geringe Anzahl von Anfor-
derungen zu erfüllen hat, begrenzt hier die geringe Stückzahl die Möglichkeiten
der Senkung der Herstellungskosten der Maschine. Mehrzweckmaschinen haben
meist eine größere Skala von Anforderungen zu erfüllen, auf der anderen Seite
ermöglicht die größere Stückzahl rationellere Fertigungsarten (Großserienferti-
gung, Massenfertigung) und dadurch Senkung der Herstellungskosten.
Der Landwirtschaft erwächst daraus die Forderung, ernsthaft zu prüfen, ob
spezielle Anforderungen, die nur an eine geringe Anzahl von Maschinen gestellt
werden, sich nicht durch betriebsorganisatorische Maßnahmen umgehen lassen.
Die vor Jahren erhobene Forderung nach einem Seilzugaggregat zur Bearbeitung
schwerer Böden hat sich als nicht gerechtfertigt erwiesen. Der Einsatzbereich
einer solchen Maschine ist zu eng begrenzt, die benötigte Stückzahl ist gering.
Daraus entstehen nicht nur sehr hohe Herstellungskosten, sondern auch Kosten
für das Pflügen, die das Mehrfache der Kosten des Pflügens mit Schleppern aus-
machen. In diesem Falle ist die Ausdehnung des Grünlandes und damit der
Verzicht auf das Pflügen dieser extremen Böden sinnvoller.
Auch spezielle Forderungen an Maschinen, die in Hanglagen eingesetzt werden
sollen, müssen ständig überprüft werden. In den Hanglagen müssen die Pflanzen
angebaut werden, deren Anbau und Ernte gegenüber der Ebene verhältnismäßig
geringe zusätzliche Forderungen an die Maschinen und relativ geringe zusätz-
liche Kosten verursachen. Das Ziel muß darin bestehen, soweit möglich für alle
Arbeiten das gleiche Verfahren in allen Betrieben einzuführen, wie das beim
Mähdrusch, bei der Rübenernte und bei der Abstimmung der Reihenabstände
geschehen ist.
Wenngleich auf diesem Gebiet in den zurückliegenden Jahren manche Fort-
schritte erzielt wurden, sind noch viele Aufgaben zu erledigen. Stroh wird nach
dem Mähdrusch nach sehr verschiedenen Verfahren zum Teil gepreßt, zum Teil
gehäckselt geborgen und eingelagert. In der Mehrzahl aller Betriebe werden
mehrere verschiedene Verfahren der Futterpflanzenernte und Futterpflanzen-
konservierung angewendet. Sicher ist es häufig nicht möglich, nur ein Verfahren
zur Herstellung oder Verarbeitung eines bestimmten Produktes in allen land-
wirtschaftlichen Betrieben anzuwenden. Wir müssen aber danach streben, die
Zahl der Produktionsverfahren im einzelnen landwirtschaftlichen Betrieb und
Archiv für Landtechnik, Band 6,1967, Heft 2 125

in der Landwirtschaft insgesamt zu reduzieren, um mit einer geringeren Anzahl


von Maschinentypen auszukommen.
Schließlich muß versucht werden, ähnliche Arbeitsaufgaben durch weitgehende
Vereinheitlichung der Verfahren mit gleichen Maschinen zu verrichten. Mit
gutem Erfolg wird das für die Getreideernte entwickelte Maschinensystem für
die Ernte der Ölfrüchte eingesetzt. Man könnte auch daran denken, die Verfah-
ren der Entmistung für Rinder- und Schweineställe zu vereinheitlichen.
Die Auswirkungen des Einsatzes von Einzweck- und Mehrzweckmaschinen auf
die Kosten sollen nachfolgend an einigen Beispielen untersucht werden.
Bisher wurden der Landwirtschaft 4 Schlepperleistungsklassen zugeführt
(Tab. 8). Für die weitere Entwicklung sind 5 Typen vorgesehen [9]. Der Ver-
Tabelle 8
Schlepperleistungsklassen
bish. neues
Schlepperbauprogramm Schlepperbauprogramm
Verwendungszweck
. Leistung Zugkrait Leistung
Typ PS Typ Mp PS

RS 09 18 GT 124 0,6 25 Bestellung, Pflege,


Futterpflanzen mähen
RS 14/30 36 TT 220 0,9 50 Bestellung, Pflege,
Futterpflanzenernte,
B o denbearbeitung,
Transporte
Zetor Super 50 ZT 300 2,0 90 Erntemaschinen,
Bodenbearbeitung,
Transport
D4K 2,0 90 Erntemaschinen,
Allrad Bodenbearbeitung,
Transport unter er-
schwerten Bedingungen
KS 30 60 Ketten- 3,0 150 Bodenbearbeitung unter
schlepper besonderen Verhält-
nissen

wendungszweck der einzelnen Typen überschneidet sich teilweise. Im Ergebnis


der verschiedenen Einsatzmöglichkeiten ist die Ausnutzung der Maschinen in
der Praxis außerordentlich unterschiedlich. Die Schlepper RS 09 und KS 30
erreichen nur etwa die Hälfte der Einsatzstunden im Jahr wie die Schlepper der
40 — 60-PS-Klassen. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Kosten.
In erster Linie ist zu untersuchen, ob die bisher mit den Schleppern der 0,6-Mp-
Zugkraftklasse durchgeführten Arbeiten in Zukunft ausschließlich von den
Schleppern der 0,9-Mp-Klasse ausgeführt werden können. Tatsächlich ist das
möglich und wirtschaftlich, wenn mit der Erhöhung der Schlepperleistung die
Arbeitsbreite auf 5—6 m vergrößert wird. Die Gesamtkosten je bearbeitete
Fläche werden durch Verringerung der Schlepperkosten sinken. Die bisher
ungenügende Standsicherheit des Schleppers RS 14 am Hang kann durch Ver-
größerung der Spurweite und andere konstruktive Maßnahmen erhöht werden.
128 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

Der Schlepper RS 09 dient darüber hinaus als Stallarbeitsmaschine. Für diesen


Verwendungszweck befriedigt er auf Grund seiner geringen Leistung schon jetzt
nicht mehr, und es ist erforderlich, die Variante Stallarbeitsmaschine auf der
Grundlage des 50-PS-Schleppers zu entwickeln. Damit können durch Verzicht
auf den Spezialschlepper der 0,6-Mp-Klasse und den Einsatz des Mehrzweck-
schleppers mit 0,9-Mp wesentliche ökonomische Vorteile für die Industrie und
die Landwirtschaft erreicht werden.
1. Die Verwendung des 0,9-Mp-Mehrzweckschleppers führt zu geringeren Kosten
und in der weiteren Entwicklung zu höherer Arbeitsproduktivität als der
Einsatz des 0,6-Mp-Schleppers."
2. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des 0,9-Mp-Schleppers führen zur bes-
seren Ausnutzung als sie bei dem 0,6-Mp-Schlepper erreichbar ist.
3. Die Entwicklungsauf gaben der Industrie werden verringert. Es sind weniger
Typen bei vergrößerter Serie erforderlich. Dadurch sinken die Schlepper-
herstellungskosten.
Die Möglichkeiten der Erhöhung der Arbeitsproduktivität durch so leistungs-
starke Schlepper wie den 2-Mp-Allradschlepper und den 3-Mp-Kettenschlepper
sollten nicht überschätzt werden. Ihre volle Auslastung ist bis jetzt allenfalls
bei der Bodenbearbeitung möglich, die jedoch einen geringen Anteil am Gesamt-
arbeitszeitaufwand der Betriebe ausmacht. Es darf nicht verkannt werden, daß
der überwiegende Anteil der gesamten Bodenbearbeitung auch in Zukunft von
den Schleppern der 0,9- und 2,0-Mp-Klasse durchgeführt werden wird, weil
deren Einsatzbereich wesentlich breiter ist.
Der Einsatz der Kettenschlepper ist in den letzten Jahren in vielen Betrieben
wegen der hohen Kosten zurückgegangen. Die Forderung nach Allradschleppern
wird in dem Maße geringer, wie deren Kosten genau ermittelt werden, denn es
ist mit um 50% höheren Kosten gegenüber einem entsprechenden Standard-
Schlepper zu rechnen.
Daraus ergibt sich, daß durch die Beschränkung auf zwei Schleppertypen (Mehr-
zweckschlepper) große ökonomische Vorteile, sowohl für die Industrie als auch
für die Landwirtschaft erreichbar sind.
Sicher ist die Beurteilung der Verhältnisse bei den Arbeitsmaschinen schwieriger,
wenngleich auch hier ein ganzer Teil der einfacheren Geräte einen relativ breiten
Einsatzbereich hat. Bei einer Anzahl von Maschinen, vor allem bei den Ernte-
maschinen, hält die Entwicklung zu Einzweckmaschinen noch an. Als typische
Beispiele der letzten Zeit sind die Entwicklung spezieller Einzelkornsämaschinen
nur für Rüben oder die Entwicklung der Hackfruchterntemaschinen zu nennen.
Auf der Stufe des Einsatzes von Vorratsrodern war die gleiche Maschine nach
geringfügiger Umrüstung sowohl für Kartoffeln als auch für Rüben geeignet.
Im Zuge der weiteren Entwicklung entstanden vor allem durch die Notwendig-
keit, mit den Rübenerntemaschinen Rüben und Blatt zu ernten, vollkommen
verschiedene Erntemaschinen für Rüben und Kartoffeln. Damit scheint die
Entwicklung noch nicht abgeschlossen zu sein. Weitere Fortschritte auf dem
Archiv fUr Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 127

Gebiet der Entwicklung von Kartoffelerntemaschinen verlangen Einzweckma-


schinen nach dem Verwendungszweck der Kartoffeln.
Solange an alle zu erntenden Kartoffeln Qualitätsanforderungen gestellt werden,
die eigentlich nur für Speise- und Pflanzkartoffeln erforderlich sind, ist die Ver-
wendung einer Anzahl von heute bekannten Maschinenelementen zur Trennung
der Kartoffeln von ihren Beimengungen nicht möglich. Von der gesamten Kar-
toffelernte wird aber nur ein relativ geringer Anteil als Speise- und Pflanzkar-
toffeln verwendet. Deshalb ist ein wesentlicher Fortschritt auf dem Gebiet der
Kartoffelerntetechnik zu erwarten, wenn je nach dem Verwendungszweck der
Kartoffeln verschiedene Maschinen mit unterschiedlichen Trennelementen .ent-
wickelt werden. Unter für die Kartoffelernte schwierigen Bedingungen sind
dann wirksame Trennelemente zu verwenden, die dazu führen, daß die Kar-
toffeln nur als Futter- oder Industriekartoffeln verwendet werden können [4].
Das verlangt dann die Spezialisierung des Kartoffelbaues nach dem Verwen-
dungszweck mit dem Ziel, Speise- und Pflanzkartoffeln nur in einer bestimmten
Anzahl von Betrieben zu produzieren, während unter den für die Kartoffelernte
schwierigen Bedingungen vorzugsweise Futter- und Industriekartoffeln herge-
stellt werden [30]. Offensichtlich ist auf diesem Gebiet die Entwicklung von Ein-
zweckmaschinen in einem Grade erforderlich, wie sie bisher nicht notwendig war.
Da die vielfältigen Aufgaben bei der Heubereitung nicht von einer Maschine
gelöst werden können, sind auch hier Geräte für frisches und angewelktes Gut
entstanden, die nacheinander eingesetzt werden müssen [60].
Es gibt auch gegensätzliche Entwicklungen. Während der Mähdrescher ur-
sprünglich eine Maschine zur Ernte der vier Hauptgetreidearten war, sind ihm
in den letzten Jahren weitere Einsatzbereiche erschlossen worden. Sein Einsatz
zur Ernte der öl- und Hülsenfrüchte und eines großen Teiles des Futterpflanzen-
saatgutes ist heute bereits Allgemeingut [34, 36]. In einigen Ländern, die in den
letzten Jahren den Anbau des Körnermaises aufgenommen haben oder ihn
schon länger betreiben, sieht man in der Maisernte mit dem Mähdrescher be-
deutende Vorteile durch die bessere Ausnutzung des Mähdreschers und die
Möglichkeit, auf eine Einzweckmaschine zu verzichten [48].
Zur Erntebergung der Futterpflanzen und des Strohes sind heute noch eine
Vielzahl verschiedener Maschinen zum Teil im gleichen Betrieb üblich. Es ist
interessant, an diesem Beispiel Überlegungen hinsichtlich der Zweckmäßigkeit
der Verwendung von Ein- oder Mehrzweckmaschinen anzustellen, da es sich bei
diesen Maschinen im Vergleich zu denen für die Hackfruchternte um relativ
ausgereifte Konstruktionen handelt. Zur Zeit werden in den landwirtschaft-
lichen Betrieben der DDR verschiedene Maschinen zur Bergung der Futter-
pflanzen und des Strohes eingesetzt (Tab. 9).
Diese verschiedenen Maschinen lassen sich in Gruppen entsprechend der Bearbei-
tung und der Transportformen des Erntegutes einteilen, nämlich
für loses, langes Erntegut 1, 7
für gepreßtes Erntegut 2, 3
für gehäckseltes Erntegut 4, 5, 6
9 Archiv für Landtechnik, Bd. 6, B. 2
128 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

Die Eignung dieser Maschinen für die Erntebergung der Futterpflanzen und
des Strohes ist unterschiedlich (Tab. 9).
Tabelle 9
Eignung verschiedener Maschinen für die Bergung der Futterpflanzen und
des Strohes
Grünfutter Heu Stroh Mais Rübenblatt
1. Mählader E 062 + ± ± —
±
2. Sammelpresse T 242 — + + — —

3. Hochdruckpresse K 441 — + + — —

4. Feldhäcksler E 065, E 066 + + + + +


5. Schlegelernter E 069 + ± ± ± ±
6. Aufsammelschneigebläse ASG 150 + + + — +
7. Rüben- und Blattladegerät T 163 — — +
+ geeignet; ± bedingt geeignet; — ungeeignet

Der Feldhäcksler E 065 wird jetzt durch den Feldhäcksler E 066 ersetzt, das
Blattladegerät durch den Köpflader. Damit bleibt jedoch die derzeitige Situa-
tion, nämlich verschiedene Maschinen für den gleichen oder einen ähnlichen
Zweck, bestehen.
Es besteht durchaus die Möglichkeit, die aufgeführten Ernteprodukte mit Exakt-
häckslern zu bergen, und es würde auf diese Weise eine Ausnutzung dieser
Maschinen erreicht, wie wir sie bei keiner anderen Maschine im Bereich der
Feldwirtschaft kennen. Auf Grund der großen Störanfälligkeit und der hohen
Instandhaltungskosten der bei uns gefertigten Exaktfeldhäcksler besteht dazu
jetzt kein Anreiz.
Auch bei den Arbeitsmaschinen führt also die Verwendung von Mehrzweck-
maschinen zu ökonomischen Vorteilen. Der Verwendung von Mehrzweck-
maschinen ist soweit zuzustimmen, soweit diese für bestimmte Arbeitsaufgaben
gleichgut vom Standpunkt des Arbeitszeitaufwandes und der Arbeitsqualität
geeignet sind wie Einzweckmaschinen. Wo bestimmte Aufgaben mit Einzweck-
maschinen besser zu erfüllen sind als mit Mehrzweckmaschinen, ist die Verwen-
dung von Einzweckmaschinen zu bevorzugen.
Es scheint an dieser Stelle angebracht, darauf hinzuweisen, daß wir bei der
Mechanisierung der Landwirtschaft in den letzten Jahren überall dort gut
vorangekommen sind, wo nach gründlicher Erprobung und Prüfung ein ein-
heitliches Maschinensystem für die gesamte Landwirtschaft produziert wurde.
Als Musterbeispiel kann hier die Mechanisierung des Zuckerrübenbaues genannt
werden und als Gegenstück zum Beispiel die Mechanisierung der Entmistung.
Wir müssen aus den dargelegten Gesichtspunkten versuchen, in der Zukunft
die Mechanisierung mit weniger verschiedenen Maschinensystemen in allen
Betrieben durchzuführen.

7. Zusammenfassung
Die Kosten des Einsatzes von Schleppern und Landmaschinen wurden in Ab-
hängigkeit von der Nutzungsdauer und der jährlichen Ausnutzung der Maschi-
nen untersucht.
Archiv fdr Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 129

Den größten Anteil an den Gesamtkosten beanspruchen die Instandhaltungs-


kosten.
Um einen wirtschaftlichen Einsatz von Schleppern und Landmaschinen zu er-
möglichen, muß die Maschine spätestens nach einem bestimmten, vom morali-
schen Verschleiß begrenzten Zeitraum von Jahren ersetzt werden. Die Maschine
muß insgesamt eine bestimmte Nutzungsdauer in h oder ha erreichen, von der
an die Summe an Abschreibungs- und Instandhaltungskosten nur noch gering-
fügig sinkt. Die Maschine muß eine bestimmte Ausnutzung in ha/J oder h / J
erfahren, um günstige Kosten zu erreichen.
Die jährliche Ausnutzung wird ferner von Kosten begrenzt, die entstehen, wenn
Maschinen nicht zum optimalen Termin eingesetzt werden. Es handelt sich
hier um zusätzliche Verluste, Ertragsbeeinflussungen und ähnliches. Ganz
allgemein kann gesagt werden, daß sich diese Faktoren wesentlich stärker auf die
Kosten auswirken als die Ausnutzung der Maschinen. Daraus ergibt sich die
Forderung, in erster Linie die optimalen Termine für den Einsatz der Maschinen
einzuhalten. In dem Bereich, der durch diese Termine vorgeschrieben ist, muß
durch Maßnahmen der Betriebs- und Arbeitsorganisation angestrebt werden,
eine hohe Ausnutzung der Maschinen zu erreichen.

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3aTpaTax, nein cTeneHb ncri0Jib30BaHHH MarniiH. H 3 3Toro BWTeKaeT He06x0HHM0CTb,
b nepByio oiepeab coßjnoHaTb onTHMajibHbie cpoKH Hcn0Jib30BaHHH MauiHH.
IlyTeM MeponpHHTHft n o opraHH3auHH npoH3BoacTBeHHHx paßoT cjieuyeT o 6 e -
cne^HTb Hanßojiee n o j n i o e Hcn0Jib30BaHHe MauiHH b s t h cpoKH.

Summary
Maintenance cost requires the biggest share in total cost
In order to make possible economical employment of tractors and agricultural
machinery, a machine has to be replaced not later than after a certain number
of years, limited by depreciation in value. A machine has to operate a specified
total service life in terms of hours of hectares, after which total depreciation
and maintainance cost decrease only slightly. A machine has to be used to a
9*
130 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen

specified limit, expressed in hectares per year or hours per year, in order to
reach favourable ocsts.
The use per year is limited, moreover, by the cost arising when machines are
not employed at the optimum date. Here it is a question of additional loss,
effects on yield, and the like. It can be said in general that these factors exert
much more influence on cost than utilization of machinery does. Hence it
follows that primarily the optimum dates for employment of machinery have
to be kept. Within the range given by these dates, high utilization of machinery
has to be aimed at by taking measures of operational and working organization.

Literatur
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Archiv für Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 133

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Potsdam-Bornim, Prüfber. Nr. 150
[70] —: 1. Richtlinie über die leihweise Übergabe der Technik der MTS an LPG des
Typ I I I . Verfügungen und Mitteilungen des Ministeriums für Land- und Forst-
wirtsch. 1959, Nr. 20
[71] —: Landtechnisches Instandhaltungswesen. TGL 80—102:03
Arch. f. Landtechnik • Bd. « • 1967 • H. 2 • S. 135-162 • Berlin

Aus dem Institut für Thermodynamik und Energiewirtschaft


der Technischen Universität Dresden

ERICH K E I N E R u n d JOCHEN KLINGEK

Wärmetechnische Untersuchungen zur Auslegung und


zum Betrieb von Dächerschachttrocknern für Getreide
Eingegangen: 16. September 1966

0.1. Anlaß und Ziel der Untersuchung


Die sozialistischen Produktionsverhältnisse in der Landwirtschaft schufen die
Voraussetzung für die Anwendung moderner industrieller Erntemethoden, die
gleichzeitig das Einführen neuer Konservierungsverfahren bedingen. Für die
Getreidetrocknung wird im umfangreichen Maße das technische Trocknungs-
system des Dächerschachttrockners angewendet. Da bislang seine optimalen
technischen Abmessungen sowie seine optimalen Betriebsweisen unbekannt sind,
wurde im Institut für Thermodynamik undEnergiewirtschaft derTechnischenUni-
versität Dresden eine halbtechnische Versuchsanlage errichtet, deren meßtech-
nische Ausrüstung so erfolgte, daß der Temperatur- und Feuchteverlauf längs des
Trocknerschachtes ermittelt und somit die optimalen wärmetechnischen Kennzah-
len in Abhängigkeit der charakteristischen Parameter bestimmt werden konnten.

0.2. Formelzeichen 0.3. Indizes


Q; Q kcal; kcal/h Wärmemenge, Wärme- A Austritt
mengenstrom D Dampf
V ; V m 3 ; m 3 /h Volumen; Volumen- E Eintritt
strom G Gut
kg/kg Gutsfeuchte bezogen K Kühler
auf Trockensubstanz L Luft
c kcal/kg grd spezifische Wärme 8 Trockensubstanz
/ o/
/o Gutsfeuchte T Trockner
9 kg/m3 h Trocknungsgeschwin- W Wasser
digkeit m mittel
l m,cm,mm Trocknerlänge o Umgebung
m, m kg; kg/h Masse, Massenstrom opt optimal
p kp/m2 Druck
q kcal/kg spezifischer Wärme-
bedarf
cm, mm Radius
cm, mm Eindringtiefe, Trock-
nertiefe
t °C Temperatur
w m/s Luftgeschwindigkeit
x g/kg; kg/kg Luftfeuchte
Expansionszahl
Kontraktionszahl
kg/m 3 Dichte
min, h Zeit
136 KEINER U. KLINGER, Dächerschachttrockner für Getreide

1. Versuchsstand
Der Versuchstrockner arbeitet nach dem Prinzip des Dächerschachttrockners.
Die Versuchsanlage (Abb. 1) setzt sich aus 4 Anlageteilen zusammen, der Ein-
lauf- und Vorratszone (a), der Trocknungszone (b), der Kühlzone (c) und der
Austrag Vorrichtung (d). Die nach unten geöffneten und mit einem Pluszeichen

Naiigut

rTTi w c
(JE

Vorratsbehälter

»
y x

öffnen
"schließen
Austrügevor-
richtung
Trockengut
KucSOM

Abb. 1: Schema des Versuchstrockners mit Meßstellen


links: Längsschnitt, rechts: Seitenansicht

versehenen Dacheinbauten (Abb. 2) sind mit der Zuluftseite verbunden und ge-
statten die Zufuhr der Trocknungs- oder Kühlluft in die Getreideschicht, die
dann durch die mit einem Minuszeichen versehenen Dächer, die mit der Abluft-
seite verbunden sind, ausgestoßen wird. Das Getreide, das infolge seiner Schwer-

Ansicht von vorn Seitenansicht

Kreuz-
Gteichstram
Kreuz-
Geaenstrom ~
Kreuz-
Gleichstrom
Kreuz-
Geaenstrom

Abb. 2: Arbeitsprinzip des Dächertrockners


Archiv für Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 137

kraft von oben nach unten den Schacht durchrieselt, stömt in ganz bestimmten
Stromfäden nahezu laminar im Schacht, so daß stets dieselbe Trocknungsschicht
im Zickzack den Trockner und den Kühler durchläuft [2]. Die Regulierung des
Getreidestromes erfolgt durch die Austragvorrichtung (d) unterhalb des Kühl-
elementes. Die Regeleinrichtung ist eine Kombination elektrisch und pneu-
matisch betriebener Stell- und Regelglieder und gestattet eine nahezu stufen-
lose Variation des Getreidestromes in weiten Grenzen [1].
Die Abmessungen der Einbauten des Trocken- und Kühlelementes wurden un-
verändert vom Petkus-Dächertrockner T 662 übernommen, wobei allerdings eine
Verkleinerung des Schachtes für diese Versuchszwecke vorgenommen wurde.1
Die Hauptabmessungen eines Elementes betragen
l - b - h = 0,45 • 0,48 • 1 m3
ohne Einbauten.
Das Getreide durchläuft nach Aufgabe (Abb. 3) die Einlaufzone (a), das Trocken-
(b), das Kühlelement (c) und wird über die Austragvorrichtung (d) in einem
Behälter (e) aufgefangen. Die Trockenluft wird durch einen Ventilator (f) aus
der Umgebung angesaugt, in einem elektrischen Heizelement (g), das stufenlos
regelbar ist, bis zur Zulufttemperatur erwärmt und dann anschließend durch die

1 An dieser Stelle sei dem V E B Petkus Wutha für die Hilfe beim Bau des Versuchstrockners gedankt.
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"I saw one Thing this morning," said Wentworth grimly. "I don't like to
think about it. If they're bringing it over to snap us up when this can
is lifted off us, we're up against plenty of trouble. You keep your
finger on the flight-button! That Thing was bigger than the Galloping
Cow! I'll try to tip McRae off as to what's happened."
He settled down by the communicator. Every ten minutes he tried to
call the expedition's ship. Every time there came a monstrous roar of
static as the set came on, and no other sound at all. Aside from that,
nothing happened. Absolutely nothing.
The flier lay on the ground with an unnatural assortment of reflected
and re-reflected light-beams from the twin landing-lamps. There
were four clumps of skit-trees sharing the prison with the flier and the
men.
Silence. Stillness. Nothing. Every ten minutes Wentworth called the
Galloping Cow. It was an hour and a half before there came an
answer to Wentworth's call.
"—llo!" came McRae's voice through the crackling static. "Down in—
gain—no sign—sort anywhere—"
"Get a directional on me!" snapped Wentworth. "Can you hear me
above the static?"
"What sta—voice perfectly clear—" came McRae's booming. "Keep
—talking...."
Wentworth blinked. No static at the Galloping Cow? When his ears
were practically deafened? Then it made sense. All of it!
"I'll keep talking!" he said fervently. "Use the directional and locate
me! But don't try to help me direct! Take a bearing from where you
find me to where a fifty-foot dirt embankment sticks out from a
mountain-spur to the north. Get on that line and you'll hear the static,
all right.
"It's in a beam coming right here at me. Follow that static back to the
mountains, and when you find where it's being projected from, you'll
find some skit-tree planters with all the artifacts your little heart
desires. Only maybe you'll have to blast them."
He swallowed.
"It works out to sense," he went on more calmly. "They built up a
civilization based on generating instead of building the things they
wanted to use. Our force-fields are globular, because the generator's
inside. If you want a force-field to have a definite shape, you have to
generate it differently. Their cities and their machines weren't
substance, though they were solid enough. They were force-fields!
"The generators were off at a distance, throwing the force-field they
wanted where they needed it. They projected solidities like we
projected pictures on a screen. They projected their cities. Their
tools. Probably their spaceships too! That's why we never found
artifacts. We looked where installations had been, instead of where
they were generated and flung to the spot where they were wanted.
There's a beam full of static coming from those mountains."
Light! With all the blinding suddenness of an atomic explosion, there
was light. Wentworth had a moment's awareness of sunshine on the
brittle stalks of skit-trees, and then of upward acceleration so fierce
that it was like a blow. The atmosphere-flier hurtled skyward with all
its lift-jets firing full blast, and there was the Galloping Cow lumbering
ungracefully through atmosphere at ten thousand feet, some twelve
or more miles away.

McRae's voice came out of a communicator which now picked up no


static whatever.
"What the devil?" he boomed. "We saw something that looked like a
big metal tank, and it vanished and you went skyward from where it'd
been like a bat out of a cave."
"Suppose you follow me," said Wentworth grimly. "The skit-tree
planters on this planet, anyhow, don't want us around. By pure
accident, I got a line on where they were. They lured me away from
their place by projecting a city.
"I went to look, and it vanished. I played hide and seek with it until
they changed tactics and let it stay in existence. Maybe they thought
we'd land on it, high up, and get out of the flier to explore.
"Then the city would have vanished and we'd have dropped a mile or
two, hard. But we landed on the ground instead, and they clapped a
jail around us.
"I don't know what they intended, but you came along and they let
the jail vanish to keep you from examining it. And now we'll go talk to
them!"
The flier was streaking vengefully back to the embankment to where
only that morning, before sunrise, Wentworth had seen something
he still didn't like to think about.
The Galloping Cow veered around to follow, with all the elephantine
grace of the animal for which she had been unofficially christened.
She'd been an Earth-Pluto freighter before conversion for the
expedition, and she was a staunch vessel, but not a handy one.
The flier dived for the hills. Wentworth's jaws were hard and angry.
The Galloping Cow trailed, wallowing. The flier quartered back and
forth across the hills, examining every square inch of ground.
Nothing. Absolutely nothing. The search went on. The communicator
boomed.
"They're playing 'possum," McRae's voice said. "We'll land and make
a camp and prepare to hunt on foot."
Wentworth growled angrily. He continued to search. Deeper and
deeper the flier went into the hills, going over and over every bit of
terrain. Then, quite suddenly, the communicator emitted babbling
sounds. Shoutings. Incoherent outcries. From the ship, of course.
There were sudden, whining crashes, electronic cannon going off at
a panic-stricken rate. Then a ghastly crashing sound, and silence.
The flier zoomed until Haynes and Wentworth could see. They
paled. Wentworth uttered a raging cry.
The Galloping Cow had landed. Her ports were open and men had
emerged. But now a Thing had attacked the ship with a ruthless,
irresistible ferocity. It was bigger than the Galloping Cow. It stood a
hundred feet high at the shoulder. It was armored and possessed of
prodigious jaws and gigantic teeth. It was all the nightmares of
mechanistic minds rolled into one.
It must have materialized from nothingness, because nothing so
huge could have escaped Wentworth's search. But as Wentworth
first looked at it, the incredible jaws closed on the ship's frame and
bit through the tough plates of beryllium steel as if they had been
paper. It tore them away and flung them aside.
A mainframe girder offered resistance. With an irresistible jerk, the
Thing tore it free. And then it put its claws into the very vitals of the
Galloping Cow and began to tear the old spaceship apart.
The crewmen spilled out and fled. The Thing snapped at one as he
went but returned to its unbelievable destruction. Someone heaved a
bomb into its very jaws, and it exploded, and the Thing seemed not
to notice.
Wentworth seized the controls of the flier from Haynes. He dived, not
for the ship, but for the space between the ship and the mountains.
He flung the small craft into crazy, careening gyrations in that space.
And then the communicator shrieked with clacking static. The flier
passed through the beam, but Wentworth flung it back in. He
plunged toward the mountains. He lost the beam, and found it again,
and lost it and found it.
"There!" he said, choking with rage. "Down from the top of that cliff.
There's a hole—a cave-mouth. The beam's coming from there!"
He plunged the flier for the opening, and braked with monstrous
jetting that sent rocket-fumes blindingly and chokingly into the tunnel.
The flier hit, and Wentworth scrambled to the forepart of the little
ship and leaped to the cliff-opening against which it bumped. Then
he ran into the opening, his flame-pistol flaring before him.
There was a blinding flash inside. The blue-white flame of a short-
circuit created a gigantic arc. It died. The place was full of smoke,
and something small ran feebly across the small space that
Wentworth could see, and fell, and kicked feebly, and was still.
Wentworth could hear a machine come to a jolting stop. And
crouching there fiercely, he waited for more antagonists.
None came. The fumes drifted out the cave-mouth. Then he could
see the Thing on the floor. Clad in a weirdly constructed space-suit,
the creature he had knocked over was not human and looked very
tired. It was dead. Next he saw an almost typical tight-beam
projector, linked with heavy cables to a scanning device.
He saw a model—all of five feet high—of the city he and Haynes had
tried to reach. The model was of unbelievable delicacy and
perfection. But the scanning system now was focused on a metal
object which was a miniature Thing with claws and jaws and armor.
It was two feet long, and there was a cable control by which its
movements could be directed. A solidity which was controlled by that
ingenious mechanical toy could dig canals, or gather the crop from
the tops of skit-trees—when enlarged in the projection to stand a
hundred feet high at the shoulder—or it could tear apart a spaceship
as a terrier rends a rat.
There was more. Much more. But there had been only the one small
Inhabitant, who wore a space-suit on his own planet. And he was
dead. Haynes' voice came from the flier at the cave-mouth.
"Wentworth! What's happened? Are you alive? What's up?"
Wentworth went out, still in a savage mood. He wanted to see how
the Galloping Cow had withstood the attack. What he had seen last
looked bad.
It was bad. The Galloping Cow was a carcass. Her engines were not
too badly smashed, but her outer shell was scrap-iron, her frame
was twisted wreckage, and there was no faintest hope that they
could repair her.
"And—I'm engaged to be married when we get back," said Haynes,
white-faced. "We'll never get back in that."
Less than a month later, though, the Galloping Cow did head for
home. Haynes, unwittingly, had made it possible. Examination of the
solidity-projector revealed its principles, and Haynes—trying forlornly
to make a joke—suggested that he model a statuette of the last
Inhabitant to be projected a mile or two high above the skit-tree
plantations now forever useless.
But he was commissioned to model something else entirely, and in
his exuberance his fancy wandered afar. But McRea dourly
permitted the model to stand, because he was in a hurry to start.
So that, some six weeks from the morning when Wentworth had
seen an impossible Thing moving in the gray dawnlight on an
unnamed planet, the Galloping Cow was almost back in touch with
humanity. Two weeks more, and the outposts of civilization on Rigel
would be reached.
A long, skeleton tower had been built out from the old ship's battered
remnant. A scanner scanned, and a beam-type projector projected
the image of Haynes' modeling to form a solid envelope of force-field
about the ship. It was much larger than the original hull had been.
There would be room and to spare on the voyage home. And
Haynes was utterly happy.
"Think!" he said blissfully, in the scanning-room where the force-field
envelope was maintained about the ship. "Two weeks and Rigel!
Two months and home! Two months and one day and I'm a married
man!"
Wentworth looked at the small moving object on which the scanners
focused.
"You're a queer egg, Haynes," he said. "I don't believe you ever had
a solemn thought in your head. Do you know what wiped out those
people?"
"A boojum?" asked Haynes mildly. "Tell me!"
"The biologists figured it out," said Haynes. "A plague. The last poor
devil wore a space-suit to keep the germs out. It seems that some
wrecked Earth-ship drifted out to where one of their explorers found
it. And they hauled it to ground. They learned a lot, but there were
germs on board they weren't used to. Coryzia, for instance.
"In their bodies it had an incubation period of about six months, and
was highly contagious all the time. Then it turned lethal. They didn't
know about it in time to establish quarantines. No wonder the poor
devil wanted to kill us! We'd wiped out his race!"
"Too bad!" said Haynes. He looked down at the small moving thing
he had modeled for a new hull for the Galloping Cow.
"You know," he said blithely, "I like this model! I may not be the best
sculptor in the world—as an amateur I wouldn't expect it. But for a
while after we land on earth, I'm going to be the most famous man
alive."
And he beamed at the jerkily moving object which was the model for
the hull of the Galloping Cow. It was twelve hundred feet long, as it
was projected about the old ship's engine-room and remaining
portions. It had a stiffly extended tail and an outstretched neck and
curved horns. Its legs extended and kicked, and extended and
kicked.
The Galloping Cow, in fact, exactly fitted her name by her outward
appearance, as she galloped Earthward through emptiness.
*** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK SKIT-TREE
PLANET ***

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