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PDF of Archiv Fur Landtechnik Band 6 Heft 2 Full Chapter Ebook
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DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK
DEUTSCHE AKADEMIE
DER LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN ZU BERLIN
ARCHIV
FÜR
LANDTECHNIK
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B A N D 6 • 1967 • H E F T 2
Dag „Archiv für Landtechnik" erscheint In Heften mit einem Umlang von je 6 Druckbogen (80 Seiten). Das letzte
Heft eines Bandes enthält Inhalts-, Autoren- und Sachverzeichnis.
Der Bezugspreis je Heft beträgt 7,50 MDN. Sonderpreis fUr die DDR. 5,— MDN.
Die Schriftleitung nimmt nur Manuskripte an, deren Umfang 25 Schreibmaschinenseiten nicht überschreiten und die
bisher noch nicht, auch nicht in anderer Form, im In- oder Ausland veröffentlicht wurden. Jeder Arbeit 1st eine Zu-
sammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen (nicht länger als 20 Zeilen), wenn möglich auch in russischer und
englischer bzw. französischer Sprache, beizufügen. Gegebenenfalls erfolgt die Übersetzung in der Akademie.
Manuskripte sind zu senden an die Schriftleitung: Dr. agr. JOACHIM GÜSSEFELDT, Institut fUr Landwirtschaftliche
Information und Dokumentation, 108 Berlin, Krausenstr. 38/39.
Die Autoren erhalten Umbruchabzflge zur Korrektur mit befristeter Terminstellung. Bei Nichteinhaltung der Termine
erteilt die Redaktion Imprimatur.
Das VerfOgungsrecht Uber die im Archiv abgedruckten Arbeiten geht ausschließlich an die Deutsche Akademie der
Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin Ober. Ein Nachdruck in anderen Zeitschriften oder eine Übersetzung in
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Form — durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verführen — ohne schriftliche Genehmigung der Akademie
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änderte, werden nicht honoriert.
Verlag: Akademie-Verlag GmbH, 108 Berlin, Leipziger Straße 3—4, Fernruf: 220441. Telex-Nr. 011773. Postscheck-
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Veröffentlicht unter der Lizenzntunmer 1304 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der Deutschen
Demokratischen Republik.
Gesamtherstellung: VEB Druckerei „Thomas Müntzer", 582 Bad Langensalza.
All rights reserved (including those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in
any form, by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publishers.
DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK
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6. B A N D - 1 9 6 7 • H E F T 2
RICHARD THURM
Der Einfluß der Nutzungsdauer und der Ausnutzung auf die Kosten beim Einsatz
von Schleppern und Landmaschinen 97
RICHABD THURM
1. Aufgabenstellung
In zunehmendem Maße beeinflussen die Kosten des Landmaschineneinsatzes
die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe. Der Wert landwirt-
schaftlicher Maschinen und Geräte hat in vielen Betrieben den Betrag von
1000 MDN/ha überschritten und steigt weiter an. Die Kosten für die Instand-
haltung der Maschinen und Geräte betragen 2 5 0 — 3 0 0 MDN/ha und für Kraft-
und Schmierstoffe 100 —150 MDN/ha. Damit stellen die Kostenyfür Abschrei-
bung, Instandhaltung, Kraft- und Schmierstoffe, Versicherung und Unterbrin-
gung landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte mit 500 MDN/ha und Jahr
und darüber einen erheblichen Anteil an den Gesamtkosten der landwirtschaft-
lichen Produktion dar.
In den letzten Jahren sind, zahlreiche Untersuchungen durchgeführt worden, um
diese Kosten zu reduzieren. Vor allem wurden die Fragen einer rationelleren
und kostengünstigeren Instandhaltung unter anderem von EICHLEE [19, 2 0 ]
und NITSCHE [41, 4 2 , 4 3 , 4 4 ] mit Erfolg bearbeitet. Eine Anzhal von Maßnah-
men, vor allem im Zuge der internationalen Spezialisierung der Landmaschinen-
industrie, zielen darauf hin, durch Vergrößerung der Fertigungsstückzahlen die
Herstellungskosten der Landmaschinen zu reduzieren.
ROSENKRANZ [50] hat bereits 1957 darauf hingewiesen, wie wenig die Organisa-
tion der landwirtschaftlichen Betriebe den durch die Entwicklung der Technik
gegebenen neuen Voraussetzungen Rechnung getragen hat.
Es ist aus diesem Grund angebracht, allen Möglichkeiten zur Verbesserung der
Wirtschaftlichkeit des Landmaschineneinsatzes nachzugehen und ihre Wirk-
samkeit zu untersuchen. Besondere Beachtung muß dabei den Fragen der
wirtschaftlichen Nutzungsdauer und der optimalen Ausnutzung der Landmaschi-
nen gewidmet werden. Die Ermittlung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer und
der optimalen Ausnutzung ist Voraussetzung für die Kostenkalkulation und für
die Ermittlung des Maschinenbedarfs.
Nicht zu Unrecht wird der Standpunkt vertreten, daß sich eine Erhöhung der
Kampagneleistung der Landmaschinen kostensenkend auswirkt. Das ist darauf
zurückzuführen, daß der jährliche Abschreibungsbetrag und die indirekten
Kosten auf eine größere bearbeitete Fläche oder Anzahl von Einsatzstunden ver-
7»
98 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen
teilt werden. Die Ausdehnung der Kampagneleistung wirkt aber nur bis zu
einem gewissen Grade kostenmindernd. Mit zunehmender Ausdehnung begin-
nen Kostenfaktoren zu wirken, die nicht unmittelbar durch die Maschine auf-
treten, sondern durch zusätzliche Ernteverluste, Ertrags- und Qualitätsbeein-
flussungen entstehen. An einigen Beispielen soll versucht werden, den Einfluß
dieser Kosten auf die Wirtschaftlichkeit des Landmaschineneinsatzes und die
optimale Kampagneleistung zu erfassen.
Tabelle 1
Kalkulationsschema für die Kosten des Landmaschineneinsatzes
Grundkosten
Kosten für Kraft- und Schmierstoffe
Kosten für Instandhaltung
Kosten für Abschreibung
indirekte Kosten
Kosten für Versicherung
Kosten für Garage oder Maschinenschuppen
faßt. Die Kosten für Eigen- und Fremdreparaturen werden entsprechend TGL
80-102:03 als Instandhaltungskosten bezeichnet. Unter Instandhaltung ver-
steht man alle Maßnahmen zur „Überwachung, Erhaltung und Wiederherstel-
lung der Betriebstauglichkeit von Maschinen und Maschinenteilen" [71]. Dazu
gehören neben der Wiederherstellung nach eingetretenen Schäden die Kampagne-
fest-Überholung und die Grundüberholung, die früher auch als Generalreparatur
bezeichnet wurde. Die Kosten für Garagen und Maschinenschuppen werden
zusammen mit den für die Versicherung als indirekte Kosten zusammengefaßt.
bis alle Teile, die dem Verschleiß unterliegen, ausgewechselt sind. Von da an
wiederholt sich dieser Vorgang ständig, so daß schließlich die Instandhaltungs-
kosten je Betriebsstunde oder je Hektar nahezu konstant werden. Tatsächlich
unterliegen bei weitem nicht alle Teile dem Verschleiß, so daß im Hinblick auf
unsere Betrachtungsweise, d. h. für die Nutzungsdauer, die uns interessiert,
ein erheblicher Anteil aller Maschinenteile unbegrenzt nutzbar ist. Die Instand-
haltungskosten steigen also so lange an, bis alle Maschinenteile oder Baugruppen,
die dem Verschleiß unterliegen, wenigstens einmal ausgewechselt wurden.
Schäden entstehen nicht nur durch Verschleiß, sondern auch durch Bruch, zum
Beispiel bei Überlastung und durch Fehler bei der Maschinenbedienung. Das
hat zur Folge, daß im Verlauf der Kurven gewisse Unregelmäßigkeiten zu erwar-
ten sind. Die Tatsache, daß insgesamt die Instandhaltungskosten mit der
Nutzungsdauer ansteigen, aber bei der Untersuchung kürzerer Zeiträume Perio-
den mit höheren und solche mit weniger hohen Instandhaltungskosten folgen,
läßt sich so erklären, daß nach einer bestimmten Nutzungsdauer relativ teure
Maschinenteile und Baugruppen ersetzt werden müssen. Danach folgt dann
meist ein Zeitraum mit geringeren Instandhaltungskosten, bis durch den Ausfall
teurer Baugruppen wieder ein Maximum entsteht [9]. Untersucht man die
Instandhaltungskosten, so kann man in deren Verlauf mit zunehmender
Nutzungsdauer solche Maxima und Minima feststellen, die sich bei weiterer Ver-
längerung der Nutzungsdauer immer mehr ausgleichen, wenn man die Mittel-
werte einer größeren Anzahl von Maschinen aufträgt.
102 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen
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Archiv für Landtechnik, Band. 6, 1967, Heft 2 103
Die Ersatzteil- und Lohnkosten und die Kosten für Fremdreparaturen stellen
nur einen Teil der gesamten Instandhaltungskosten dar. Dazu kommen die
Kosten, die nicht unmittelbar einer Maschine zugerechnet werden können, die
aber im Werkstattbereich anfallen. Diese Instandhaltungsgemeinkosten ent-
stehen durch den Verbrauch von Kleinmaterial wie Schrauben, Nieten, Schei-
ben, Schweißelektroden, für Löhne des Leitungspersonals und für Arbeiten, die
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Nutzungsdauer
Abb. 3: Instandhaltungsgrundkosten in Abhängigkeit von der Nutzungs-
dauer bei Feldhäckslern (E 065)
dener Maschinentypen bekannt und sehr ähnlich ist, sind solche Schätzungen
durchaus möglich.
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ist. Das trifft in der Praxis aber keinesfalls zu . . . Neben dem . . . Anstieg der
Reparaturkosten ist es vor allem die mit steigendem Verschleiß abnehmende
Betriebssicherheit der Maschine, die die wirtschaftliche Nutzungsdauer ver-
kürzt". Es war bereits darauf hingewiesen worden, daß ein solcher Einfluß bei
richtigen Instandhaltungsmaßnahmen' nicht auftritt. Auch S c h a e f e r - K e h -
n e b t weist eine solche Erscheinung nicht nach, sondern gibt an, daß man dafür
auf Schätzungen angewiesen ist. „Die Schätzung muß zum Ziel haben, die wirt-
110 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen
schaftliche Grenze der Nutzungsdauer auf einen Zeitpunkt zu legen, an dem die
Degression der durchschnittlichen Gesamtkosten so gering wird, daß angenom-
men werden muß, abnehmende Betriebssicherheit und zunehmende, nicht erfaß-
bare Reparaturkosten würden diese Degression aufwiegen". S C H A E F E R - K E H -
N E R T hält diesen .Grenzwert für erreicht, „wenn bei einer Verlängerung der
Nutzungsdauer um 10% die Summe aus Abschreibungen und zahlenmäßig er-
faßter Reparatur um weniger als 3 v. H. fällt".
Dieser Grenzwert ist weitgehend vom gewünschten Endergebnis aus festgelegt
worden. Versucht ^nan damit die wirtschaftliche Nutzungsdauer unserer Ma-
schinen abzugrenzen, so ergibt sich, daß es zweckmäßig ist, den Schlepper
RS 01 nur 10000 Betriebsstunden, den Schlepper RS 14 nur 6000 Betriebsstun-
den zu nutzen. Bei manchen Maschinen ist aber auch damit die Abgrenzung der
wirtschaftlichen Nutzungsdauer kaum möglich. D A H S E [15] grenzt die wirt-
schaftliche Nutzungsdauer ähnlich ab, faßt das aber schon allgemeiner, indem
er sagt, daß die wirtschaftliche Nutzungsdauer erreicht ist, wenn bei Ausdeh-
nung der Nutzungsdauer um 10% die Kosten nicht mehr als um 2—4% sinken.
Es ist weder bei S C H A E F E R - K E H N E R T noch bei D A H S E eine genaue Begründung
für die angegebenen Grenzwerte der wirtschaftlichen Nutzungsdauer vorhanden.
Auch bei Verlängerung der Nutzungsdauer über die angegebenen Grenzwerte
hinaus tritt eine weitere, wenn auch geringfügige Kostendegression ein.
Mit den vorliegenden Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, daß die
von S C H A E F E R - K E H N E R T vorgenommene Abgrenzung der wirtschaftlichen Nut-
zungsdauer tatsächlich nicht möglich ist. Aus den vorliegenden Untersuchungs-
ergebnissen geht hervor, daß man die Nutzungsdauer beliebig ausdehnen kann,
ohne daß die Kosten je Einheit der bearbeiteten Fläche oder der mit der Ma-
schine gearbeiteten Zeit ansteigen.
Wenn man die Kosten in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer darstellt, kann
man einen Bereich starker Kostendegression von einem solchen geringer Kosten-
degression unterscheiden, wenngleich sich zwischen beiden keine exakt defi-
nierte Grenze feststellen läßt. Oberhalb einer bestimmten Nutzungsdauer wird
die Kostendegression so gering, daß sie praktisch ohne Einfluß auf die Kosten
ist. Die Nutzungsdauer, von der an die Kosten mit weiterer Nutzung der Ma-
schine nur noch geringfügig sinken, bezeichnen wir als Mindestnutzungsdauer.
Die Mindestnutzungsdauer (Tab. 2) ist erreicht, wenn die Kosten im Durch-
schnitt der gesamten Nutzungsdauer, bezogen auf die Einheit der mit der Ma-
Tabelle 2
Mindestnutzungsdauer der untersuchten Schlepper und Landmaschinen
Schlepper RS 01 etwa 15000 h
Schlepper RS 14 etwa 12000 h
Schlepper RS 09 etwa 10000 h
Schlepper KS 07 etwa 10000 h
Mähdrescher E 173 etwa 1000 ha
Sammelpresse T 242 etwa 600 ha
Feldhäcksler E 065 etwa 400 ha
Kartoffelkombine E 675 etwa 400 ha
Rübenkombine E 710 etwa 500 ha
Archiv für Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 111
schine bearbeiteten Fläche oder gearbeitete Zeit, bei weiterer Verlängerung der
Nutzungsdauer nicht mehr wesentlich sinken.
Der Begriff der w i r t s c h a f t l i c h e n Nutzungsdauer sagt aus, daß sowohl bei
einer kürzeren als auch bei einer längeren Nutzungsdauer die Kosten des Ma-
schineneinsatzes höher werden. Das trifft aber nicht zu. Auch bei Verlängerung
der Nutzungsdauer über die hier angegebene sinken die Kosten noch gering-
fügig, bei kürzerer Nutzungsdauer steigen sie erheblich an. Deshalb ist der Be-
griff Mindestnutzungsdauer deutlicher. Er sagt aus, daß diese Nutzungsdauer
mindestens erreicht werden muß, anderenfalls sind die Kosten bedeutend höher.
Wird die Nutzungsdauer weiter verlängert, werden die Kosten geringer. Die
Kosten sinken aber oberhalb dieser Mindestnutzungsdauer nur noch wenig.
Die Maschinen können also auch über die Mindestnutzungsdauer hinaus genutzt
werden, bis sie veraltet sind, d. h. durch bessere Konstruktionen überholt sind,
die geringen Arbeitszeitaufwand, geringere Kosten oder eine höhere Arbeits-
qualität zur Folge haben.
4.1. Der Einfluß der Ausnutzung auf die Kosten des Mähdreschereinsatzes
In der Abb. 5 ist der Einfluß der Ausnutzung auf die Kosten des Mähdrescher-
einsatzes dargestellt worden. Die durchschnittlichen Gesamtkosten bis zu der
auf der Abszisse angegebenen Ausnutzung wurden für einen Zeitraum von 8 Jah-
ren bis zur Veraltung wiedergegeben.
Bis zu einer Ausnutzung von etwa 140 ha/a sinken die Kosten erheblich, von da
an nur noch geringfügig, bei lOj ähriger Nutzungsdauer des Mähdreschers sinken
die Kosten sogar oberhalb 120 ha/a nicht- mehr wesentlich. Man kann also
8 Archiv für Landtechnik, Bd. 6, H. 2
112 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen
Ausnutzung
Abb. 5: Kosten in Abhängigkeit von der Ausnutzung bei Landmaschinen
— Nutzungsdauer 8 Jahre
Eine verspätete Ernte hat zusätzliche Ausfallverluste zur Folge, deren Höhe von
Getreideart und -sorte wesentlich beeinflußt wird. Unter sehr günstigen Bedin-
gungen kann man beim Mähdrusch mit 2 % Verlusten rechnen [39, 46].
Eine allgemeine Aussage dergestalt, daß man feststellt, bis zu welcher Höhe die
Verluste ansteigen dürfen, ist nicht möglich, weil zwischen den Verlusten in
Prozent und in Geldwert je Hektar sehr verschiedene Beziehungen bestehen.
Außerdem kommt es wesentlich darauf an, bis zu welchem Bereich der jähr-
lichen Ausnutzung unter den jeweiligen Betriebsverhältnissen mit normalen
Verlusten gerechnet werden kann.
Es stellt sich jedoch heraus, daß selbst bei Konsumgetreidepreisen und normalen
Erträgen schon geringfügige Verlusterhöhungen stärkere Auswirkungen auf die
Kosten haben, als die Degression der Maschineneinsatzkosten ausmacht. Die
Ausnutzung des Mähdreschers E 175 über 140 ha/a auszudehnen führt nicht
zur Verbesserung der Kosten. Diese Erkenntnisse müssen folgerichtig dazu
führen, daß Mähdrusch nur noch durchgeführt wird, wenn die Verluste ihr
Archiv für Landtechnik, Band 6,1967, Heft 2 113
Optimum nicht oder nur geringfügig übersteigen. Das hat schließlich zur Folge,
daß die Ausnutzung der Mähdrescher rückläufige Tendenzen aufweist, wie das
K A S T E N [ 2 6 ] für den Bezirk Leipzig nachweist. Bei unveränderten Leistungs-
daten des Mähdreschers kann man in Jahren mit normalem Witterungsablauf
einem Rückgang der Kampagneleistung soweit zustimmen, daß kein Mähdrusch
zu Terminen durchgeführt werden muß, die Verluste über 2 — 3% erwarten
lassen.
Anders vorzugehen, d. h. auch bei sehr hoher relativer Luftfeuchtigkeit und weit
nach Abschluß der Reife die Ernte durchzuführen, ist gerechtfertigt, solange
nicht ausreichend Maschinen zur Verfügung stehen und überhaupt hur dadurch
die Ernte geborgen werden kann.
Etwas anders liegen die Verhältnisse dort, wo nur Kampagneleistungen von
60—70 ha erzielt werden. Die bei so niedriger Ausnutzung außerordentlich
hohen Kosten veranlassen nicht nur zu Überlegungen nach der optimalen
Kampagneleistung, sondern noch viel mehr nach der Wirtschaftlichkeit des
Getreidebaues überhaupt, umsomehr als die Gebiete mit niedriger Kampagne-
leistung des Mähdreschers sich teilweise auch mit jenen geringer Getreideerträge
decken. Das hat zur Folge, daß die Kosten des Einsatzes des Mähdreschers je
Dezitonne Getreide noch ausgeprägtere Unterschiede aufweisen als je Hektar.
D A H S E [ 1 3 ] schreibt: „Größere Kampagneleistungen sind nur in Ausnahmefällen
zu erzielen, z. B. wenn Maschinen aus einem Bereich mit frühem Erntetermin in
späte Gebiete verlagert werden". Von dieser Möglichkeit ist in den zurück-
liegenden Jahren sehr häufig Gebrauch gemacht worden, sie ist jedoch recht
umstritten. Tatsächlich entstehen durch solche Maschinenumsetzungen zusätz-
liche Kosten. Auf der anderen Seite wird durch diese Organisation des Einsatzes
eine Verbesserung der Ausnutzung und damit eine Kostensenkung herbei-
geführt. Die entstehenden zusätzlichen Kosten müssen geringer sein als die
nachweisbare Kostendegression, anderenfalls hat eine solche Maßnahme keine
dauernde wirtschaftliche Bedeutung.
Demnach besteht ein wesentlicher Unterschied in der Beurteilung dieser Frage
je nach der ohne eine solche Umsetzung erreichbaren Kampagneleistung. Ist
die ohne Umsetzung erreichbare Ausnutzung gering, so ist der wirtschaftliche
Erfolg dieser Maßnahme sicherer als bei einer ohne Umsetzung bereits hohen
Ausnutzung. Demnach dürfte es ausschließlich in den Gebieten mit schwierigen
Bedingungen für die Getreideernte wirtschaftlich sein, einen Teil der Getreide-
erntefläche mit Mähdreschern aus benachbarten Gebieten mit anderen Ernte-
terminen zu bergen.
4.2. Der Einfluß der Ausnutzung auf die Kosten des Feldhäckslereinsatzes
In der Abb. 5 sind die Kosten, die beim Einsatz des Feldhäckslers E 065 ent-
stehen, in Abhängigkeit von der Ausnutzung in Hektar je Jahr bei einer Nut-
zungsdauer von 8 Jahren dargestellt. Es ergibt sich daraus, daß die Kosten bis
zu einer Ausnutzung von 60 ha/a mit zunehmender Ausnutzung erheblich, von
da an nur noch geringfügig sinken. Wird die Ausnutzung über 120 ha/a aus-
8*
114 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen
gedehnt, bleiben die Kosten praktisch unverändert. Wie bei den anderen Ma-
schinen ergibt sich auch hier, daß die Verbesserung der Ausnutzung sich um so
stärker auf die Kosten auswirkt, je kürzer der Zeitraum der Nutzung ist, der
durch den moralischen Verschleiß bestimmt wird. Wird jedoch eine Ausnutzung
zum Beispiel von 80 ha/a erreicht, ist es fast unbedeutend, ob die Maschine 8
oder 10 Jahre genutzt wird. Die Kosten liegen bei lOjähriger Nutzungsdauer
und einer Ausnutzung von 80 ha/a nur um 2,00 MDN/ha niedriger als bei 8jäh-
riger Nutzungsdauer und der gleichen Ausnutzung. Diese Kostendifferenz ist
unbedeutend. Das wird immer so sein, wenn die Mindestnutzungsdauer einer
Maschine, die mit 400 ha für den Feldhäcksler angegeben wurde (Tab. 2), über-
schritten wird. Ist ein Zeitraum für den moralischen Verschleiß von 8 Jahren
richtig, so ergibt sich, daß aus wirtschaftlichen Gründen eine Ausnutzung von
60 ha/a beim Feldhäckslereinsatz angestrebt werden muß. Bis zu dieser Aus-
nutzung sinken die Kosten erheblich, von da an nur noch geringfügig.
Diese Feststellung ist berechtigt, solange man die Kosten, die beim Einsatz des
Feldhäckslers entstehen, allein betrachtet. Es ist aber notwendig diese Kosten
in Beziehung zu Ertragsbeeinflussungen zu setzen, die durch verschiedene Aus-
nutzung der Maschine entstehen.
Die Maisernte erfolgt in allen Betrieben mit dem Feldhäcksler. Darüber hinaus
wird der Feldhäcksler zur Ernte anderer Futterpflanzen und zur Strohbergung
eingesetzt. Der Mais erreicht seinen optimalen Ertrag und das Gärfutter die
beste Qualität bei der Ernte in der Milch- bis Wachsreife. Bis zu diesem Termin
benötigt der Mais eine sortentypische Anzahl von Vegetationstagen. Bezüglich
des Beginns der Maisernte berichtet BARTELS [5], daß die Ernte des Silomaises
noch in vielen Betrieben aus arbeitsorganisatorischen Gründen Mitte September
durchgeführt wird, ohne Rücksicht auf den danach noch möglichen Ertrags-
zuwachs zu nehmen (Tab. 3).
Tabelle 3
Ertrag an Stärkeeinheiten bei Mais nach Abzug der Gärverluste
Ert rag
Schnittzeitpunkt
STE/ha MDN/ha
Grünreife 25. 8. 3835 575,25
Milchreife 16. 9. 5306 795,90
Milch- bis Wachsreife 2. 10. 6568 985,20
FOCKE [21] gibt Kostenrichtwerte von 2,57 MDN/dt Mais ohne Silierung an. Das
entspricht etwa Kosten von 0,15 MDN/STE. PAASCH [45] stellte bei Kosten-
untersuchungen in 5 Betrieben 0,31 MDN/STE fest und gibt 0,20 MDN/STE
als Normkosten an. Zieht man davon die Kosten für Transport und Silierung
[45] mit 0,05 MDN/STE ab, ergibt sich mit 0,15 MDN/STE der gleiche Wert wie
bei den Ermittlungen von FOCKE. Demnach kann man 0,15 MDN/STE als
geeignete Rechengröße für vorliegende Zwecke ansehen.
Unterstellt man, daß der Ertragszuwachs zwischen den einzelnen Reifeterminen
proportional der Zeit verläuft, und daß am 2. 10. der maximale Ertrag erzielt
Archiv fttr Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 115
wird, so errechnet sich ein Ertragszuwachs je Hektar zwischen dem 16. 9. und
2. 10. von 189,30 MDN (11,83 MDN/d), zwischen dem 25.8. und 16.9. von
220,65 MDN (10,30 MDN/d) (Tab. 4).
Tabelle 4
Höehstertrag beim Mais in Abhängigkeit v o m
Erntetermin
Differenz zum Höchstertrag
Erntetermin
MDN/ha
1. 10. 12,-
26. 9. 71, -
21. 9. 130,-
16. 9. 189,-
11. 9. 241,-
6. 9. 292,-
1. 9. 344,-
27. 8. 395,-
Der Endtermin für die Maisernte wird durch die ersten Fröste bestimmt. Das
mittlere Datum des ersten Frostes liegt im Gebiet der DDR — mit Ausnahme
der Extiemfälle — zwischen dem 15. und 31. 10. [67]. ANTONIK [2] berichtet,
daß in Potsdam der 27. 9. in 75% aller Fälle als Grenze für das Auftreten von
Reif zu betrachten ist. Es wird zweckmäßig sein, wie bei anderen Arbeiten
[17, 31, 52, 61], den letzten Termin für die Maisernte so zu wählen, daß er in
80% aller Fälle frostfrei ist. WILAMOWITZ und SCHUMANN [66] geben an, daß
die ersten Fröste in Bodennähe etwa 10 Tage früher als in 2 m Höhe auftreten,
und daß zwischen dem mittleren ersten Frosttag und dem zu 80% gesicherten
letzten frostfreien Tag eine Zeitspanne von etwa 15 Tagen liegt. Demnach
dürfte der letzte Termin für die Maisernte zwischen dem 21. 9. und 5. 10. liegen.
D a s s t i m m t m i t d e n A n g a b e n v o n ROTH, ANTON u n d BEYSE [52] überein. Der
erste Termin kommt vor allen Dingen für Niederungen in Betracht, während
der letzte etwa für das Thüringer Becken, die Börde und die angrenzenden Ge-
biete gilt. Eine feinere Unterteilung ist nicht zweckmäßig, da vor allem im
Hügelland die örtlichen Unterschiede häufig größer sind als die auf großem
Raum. In den klimatisch ungünstigen Gebieten mit kurzer Vegetationszeit wird
kein Mais gebaut. Demnach wird der Termin für den Abschluß der Maisernte
im allgemeinen Anfang Oktober liegen, d. h. mit dem Termin des Höchst-
ertrages etwa zusammenfallen.
Zu den Gesamtkosten des Maschineneinsatzes wurde der Differenzbetrag zum
Höchstertrag des Maises addiert (Abb. 6a und b). Dabei wurde unterstellt, daß
die je Maschine vorgesehene Erntefläche gleichmäßig auf die Einsatztage bis
zum letzten Erntetag am 2. 10. aufgeteilt wird. Geht man davon aus, daß der
Feldhäcksler lediglich zur Maisernte eingesetzt wird ergibt sich, daß die Summe
aus Maschinenkosten und Differenz zum Höchstertrag am niedrigsten ist, wenn
mit der Maisernte 11 Tage vor dem letzten Erntetermin begonnen wird
(Abb. 6a).
116 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen
Maiserntefläche je Feldhäcksler
0 10 20 30 d/a 40
Einsatzzeit je Feldhäcksler in der Maisernte
6a
Maiserntefläche je Feldhäcksler
• 1 • 1 1 r
0 5 10 20 30 d/a 40
Einsatzzeit Je Feldhäcksler in der Maisernte
6b
Durch die geringe Ausnutzung des Feldhäckslers mit nur 19,25 ha/Jahr ent-
stehen zwar erhebliche Kosten für den Feldhäckslereinsatz, nämlich 109 MDN
pro ha. Aber die Kostendegression, die bei Verbesserung der Ausnutzung des Feld-
häckslers entsteht, ist geringer als die Ertragsbeeinflussung durch zu frühen Be-
ginn der Ernte.
Diese Ergebnisse wurden ausgehend von einer 8jährigen Nutzungsdauer des
Feldhäckslers dargestellt. Die Kosten des Feldhäckslereinsatzes, bei einer 6-
oder 10jährigen Nutzungsdauer, sind nur geringfügig anders, auf das Endergeb-
nis hat das fast keinen Einfluß.
Im allgemeinen wird der Feldhäcksler in den landwirtschaftlichen Betrieben
nicht nur für die Maisernte, sondern auch zur Ernte anderer Futterpflanzen
und zur Strohbergung eingesetzt. Der Anteil des Maises an der gesamten mit
dem Feldhäcksler abgeernteten Fläche ist dabei unterschiedlich. Häufig macht
die Maiserntefläche nur einen kleinen Teil an der gesamten mit dem Feldhäcksler
abgeernteten Fläche aus. Geht man davon aus, daß die Maiserntefläche die
Hälfte der mit dem Feldhäcksler abzuerntenden Fläche beträgt, ergibt sich, daß
das Kostenminimum unter Berücksichtigung der Differenz zum Höchstertrag
bei einer Zeitspanne von 5 Tagen und einer Ausnutzung des Feldhäckslers mit
8,75 ha/a Maiserntefläche liegt (Abb. 6b).
Die Kosten für den Einsatz des Feldhäckslers sinken mit zunehmender Aus-
nutzung wie beim Einsatz jeder Maschine. Aber schon bei einer sehr geringen
Ausnutzung werden die Minderungen des Ertrages, die sich durch zu frühen
Beginn der Ernte ergeben, bestimmend für die Kosten. Bedenkt man, daß in
vielen Fällen die Maiserntefläche weniger als die Hälfte der Gesamteinsatzfläche
des Feldhäckslers ausmacht, kann man sagen, daß hier die Maschinenkosten die
optimale Ausnutzung der Maschine nicht bestimmen. Zu ähnlichen Ergebnissen
kommt auch W E R N E R [ 6 5 ] auf einer anderen Berechnungsgrundlage. Das ist
zwar nicht immer so extrem wie in diesem Falle. Es erweist sich aber als falsch
anzunehmen, daß grundsätzlich mit der Erhöhung der Ausnutzung der Maschine
die Kosten sinken.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt man, wenn man die Kosten des Maschinen-
einsatzes bei der Kartoffel- und Zuckerrübenernte in Abhängigkeit von der Aus-
nutzung untersucht.
4.3. Der Einfluß der Ausnutzung auf die Kosten des Schleppereinsatzes
Bei Radschleppern ergibt sich (Abb. 7), daß die Kosten bis zu einer Ausnutzung
von 1500 Betriebsstunden je Jahr sinken. Oberhalb dieser Ausnutzung ist die
Kostendegression gering.
Radschlepper der 30- bis 60-PS-Klasse mit 1500 Betriebsstunden je Jahr aus-
zunutzen, ist bei Einhaltung optimaler Termine für die Feldarbeiten ohne
Schwierigkeiten möglich. Zur Zeit liegt die Ausnutzung in vielen Betrieben
höher und erreicht beim Schlepper RS 01 mitunter bis zu 3000 Betriebsstunden
im Jahr.
118 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen
Ausnutzung
Abb. 7: Die Kosten in Abhängigkeit von der Ausnutzung bei Schleppern
— Nutzungsdauer 8 Jahre
Bei allen Schleppern, mit Ausnahme der Geräteträger, wird demnach eine be-
friedigende Ausnutzung erreicht. Die Kosten, die beim Einsatz des Geräte-
trägers RS 09 im Vergleich zu denen des Schleppers RS 14 entstehen, unter-
scheiden sich nur unwesentlich, wenn man von der gleichen Ausnutzung bei
beiden Maschinen ausgeht. Sie liegen beim Schlepper RS 14 etwa um 10—15%
über denen des Geräteträgers RS 09. Berücksichtigt man die unterschiedliche
Ausnutzung, die beim Einsatz dieser Schlepper in den Betrieben erreicht wird,
ist die Kostendifferenz noch geringer.
Mit dem Schlepper RS 14 wird etwa die doppelte Fläche je Zeiteinheit wie mit
dem Schlepper RS 09 bearbeitet, d. h. die Kosten je Hektar bearbeitete Fläche
liegen beim Einsatz des Schleppers RS 14 erheblich niedriger. Das ist neben
dem geringeren Anschaffungspreis und den geringeren Instandhaltungskosten
je PS beim Schlepper RS 14 auf die bessere Ausnutzung dieser Maschine zurück-
zuführen und muß zu einer kritischen Einschätzung unseres gesamten Schlepper-
sortiments in den Betrieben und der weiteren Entwicklung auf diesem Gebiete
führen.
Archiv für Landtechnik, Band 6,1967, Heft 2 119
Bei Feldarbeiten kann eine Verbesserung der Ausnutzung über die Verlängerung
der Zeitspanne für Feldarbeiten, vor allem im Herbst, erreicht werden. Das
führt dann im allgemeinen zu verspäteter Herbstbestellung und zu nicht voll-
ständiger Ausführung der Pflugarbeiten vor dem Winter. Dadurch entstehen
Ertragsverluste, denen keine Kostensenkung beim Schleppereinsatz gegenüber-
steht. Deshalb muß der Schlepperbesatz auf Erledigung der Arbeiten zum
optimalen Termin ausgelegt werden, mit dem Ziel, mit jedem Schlepper wenig-
stens 1500 Betriebsstunden je Jahr zu erreichen.
Tabelle 5
Mindestausnutzung von Schleppern und Land-
maschinen
Radschlepper RS 01 2000 h/a
Radschlepper RS 14 1500 h/a
Radschlepper RS 09 1500 h/a
Kettenschlepper KS 07 1500 h/a
Mähdrescher E 173 140 ha/a
Sammelpresse T 242 120 ha/a
Feldhäcksler E 065 100 ha/a
Kartoffelvollerntemaschine E 675 60 ha/a
Rübenvollerntemaschine E 710 80 ha/a
weiterer Erhöhung der Ausnutzung sinken die Kosten nur noch geringfügig.
Eine höhere Ausnutzung führt durch Erledigung der Arbeiten außerhalb der
optimalen Termine im allgemeinen zu ansteigenden Kosten.
In vielen Fällen führt bei Berücksichtigung der Beziehungen, die zwischen der
Ausnutzung der Maschinen und dem Ertrag bestehen, eine geringere Ausnutzung
zur größten Wirtschaftlichkeit. Am deutlichsten ist das am Beispiel der Mais-
ernte mit dem Feldhäcksler nachweisbar, wo unter Berücksichtigung der Ein-
flüsse auf den Ertrag eine Ausnutzung des Fledhäckslers von 10—20 ha/a zur
Maisernte zur niedrigsten Summe aus Maschinenkosten und Differenz zum
Höchstertrag führt.
Man kann also nicht allein nach den Kosten des Maschineneinsatzes, wie sie sich
in Abhängigkeit von der Ausnutzung ergeben, die Mindestausnutzung bestim-
men. Andere Faktoren beeinflussen die Wirtschaftlichkeit häufig stärker als
die Ausnutzung.
120 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung yon Schleppern und Landmaschinen
1 2 3 4 5 6 7
10000 21300 2,13 117 21787 2,18 120
12000 28800 2,40 159 27779 2,31 153
15000 39450 2,63 217 34496 2,30 190
* Die Instandhaltungskosten wurden so reduziert, daß sie sich im Verhältnis zum Anschaffungspreis wie heim Schlep-
per HS 01 verhalten.
der ausführt, „daß jede weitere Instandhaltung unwirtschaftlich wird, wenn die
Summe aller vom Beginn der Benutzung an aufgewendeten Instandhaltungs-
kosten den Anschaffungspreis übersteigt".
Die Tatsache, daß die Instandhaltung wirtschaftlicher ist als der Ersatz einer
Maschine durch eine neue, ergibt sich daraus, daß nicht alle Teile einer Maschine
zur gleichen Zeit so weit abgenutzt sind, daß ihr .Ersatz notwendig würde.
Tatsächlich sind nur an einem geringen Teil aller Maschinenteile Instandhal-
tungsmaßnahmen erforderlich. Der größte Teil erfordert während der gesamten
Nutzungsdauer keine Instandhaltungsmaßnahmen. P E T S C H E [47] hat Unter-
suchungen dazu am Mähdrescher durchgeführt.
Man muß berücksichtigen, daß die Instandhaltung nicht mehr in handwerk-
licher Form erfolgt, sondern daß die einzelnen Baugruppen industriell im Fließ-
verfahren instandgesetzt werden, wobei sich die Stückzahlen in gleicher Größen-
ordnung bewegen wie bei der Herstellung neuer Maschinen.
Es muß jedoch eine weitere Überlegung angestellt werden. Wenn eine Maschine
nach kürzerer Nutzungsdauer, als das jetzt üblich ist außer Betrieb genommen
und verschrottet wird, führt das zur Erhöhung der Fertigungsstückzahlen bei
der Industrie. Das darf bei der Beurteilung dieser Frage nicht übersehen werden.
Die Erhöhung der Fertigungsstückzahlen führt zur Senkung der Herstellungs-
kosten. Durch kurze Nutzungsdauer die Fertigungsstückzahlen der Industrie
zu erhöhen, ist aber nur wirtschaftlich, wenn dadurch insgesamt die Kosten,
die bei Einsatz der jeweiligen Maschine entstehen, nicht ansteigen, sondern kon-
stant bleiben oder bessser noch niedriger werden.
Da, wie an anderer Stelle nachgewiesen wurde, weder die Kosten für Kraft- und
Schmierstoffe noch die indirekten Kosten von der Nutzungsdauer beeinflußt
werden, müssen die Kosten für Abschreibung und Instandhaltung in diesem
Zusammenhang näher untersucht werden. Durch die Verkürzung der Nutzungs-
dauer und die Erhöhung der Fertigungsstückzahl darf die Summe aus Abschrei-
bung und Instandhaltungskosten, die sich jetzt bei Erreichen der Mindest-
nutzungsdauer ergibt, nicht überschritten werden. In Tab. 7a und b sind die
Verhältnisse für den Radschlepper RS 14 und den Mähdrescher E 173 dar-
gestellt worden. Die Fertigungsstückzahlen beim Schlepper RS 14 betrugen
8000 Stück, beim Mähdrescher 2000 Stück je Jahr. Die Erhöhung der Ferti-
gungsstückzahlen setzt gesicherten Absatz der Maschinen voraus. Wenn die
Landwirtschaft vollständig mit Maschinen versorgt ist, kann die Erhöhung der
Fertigungsstückzahl nur durch Verkürzung der Nutzungsdauer der Maschinen
herbeigeführt werden.
Die Summe der Kosten für Abschreibung und Instandhaltung muß eingehalten
werden, wenn keine höheren Kosten entstehen sollen. Da die Instandhaltungs-
kosten in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer bekannt sind (Abb. 4a—d),
läßt sich die Abschreibung bei verkürzter Nutzungsdauer als Differenz ermit-
teln. Daraus schließlich können die Fertigungskosten, die bei veränderter Ferti-
gungsstückzahl nicht überschritten werden dürfen, errechnet werden.
122 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen
Tabelle 7
Notwendige Senkung der Herstellungskosten bei steigender Fertigungsstück-
zahl
Fertigungs- Fertigungs-
Nutzun gsdauer Instandhaltung Abschreibung
kosten stückzahl
Jahre h MDN/h MDN/h MDN St.
1 2 3 4 5 6
Die Eignung dieser Maschinen für die Erntebergung der Futterpflanzen und
des Strohes ist unterschiedlich (Tab. 9).
Tabelle 9
Eignung verschiedener Maschinen für die Bergung der Futterpflanzen und
des Strohes
Grünfutter Heu Stroh Mais Rübenblatt
1. Mählader E 062 + ± ± —
±
2. Sammelpresse T 242 — + + — —
3. Hochdruckpresse K 441 — + + — —
Der Feldhäcksler E 065 wird jetzt durch den Feldhäcksler E 066 ersetzt, das
Blattladegerät durch den Köpflader. Damit bleibt jedoch die derzeitige Situa-
tion, nämlich verschiedene Maschinen für den gleichen oder einen ähnlichen
Zweck, bestehen.
Es besteht durchaus die Möglichkeit, die aufgeführten Ernteprodukte mit Exakt-
häckslern zu bergen, und es würde auf diese Weise eine Ausnutzung dieser
Maschinen erreicht, wie wir sie bei keiner anderen Maschine im Bereich der
Feldwirtschaft kennen. Auf Grund der großen Störanfälligkeit und der hohen
Instandhaltungskosten der bei uns gefertigten Exaktfeldhäcksler besteht dazu
jetzt kein Anreiz.
Auch bei den Arbeitsmaschinen führt also die Verwendung von Mehrzweck-
maschinen zu ökonomischen Vorteilen. Der Verwendung von Mehrzweck-
maschinen ist soweit zuzustimmen, soweit diese für bestimmte Arbeitsaufgaben
gleichgut vom Standpunkt des Arbeitszeitaufwandes und der Arbeitsqualität
geeignet sind wie Einzweckmaschinen. Wo bestimmte Aufgaben mit Einzweck-
maschinen besser zu erfüllen sind als mit Mehrzweckmaschinen, ist die Verwen-
dung von Einzweckmaschinen zu bevorzugen.
Es scheint an dieser Stelle angebracht, darauf hinzuweisen, daß wir bei der
Mechanisierung der Landwirtschaft in den letzten Jahren überall dort gut
vorangekommen sind, wo nach gründlicher Erprobung und Prüfung ein ein-
heitliches Maschinensystem für die gesamte Landwirtschaft produziert wurde.
Als Musterbeispiel kann hier die Mechanisierung des Zuckerrübenbaues genannt
werden und als Gegenstück zum Beispiel die Mechanisierung der Entmistung.
Wir müssen aus den dargelegten Gesichtspunkten versuchen, in der Zukunft
die Mechanisierung mit weniger verschiedenen Maschinensystemen in allen
Betrieben durchzuführen.
7. Zusammenfassung
Die Kosten des Einsatzes von Schleppern und Landmaschinen wurden in Ab-
hängigkeit von der Nutzungsdauer und der jährlichen Ausnutzung der Maschi-
nen untersucht.
Archiv fdr Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 129
Pe3K>Me
Summary
Maintenance cost requires the biggest share in total cost
In order to make possible economical employment of tractors and agricultural
machinery, a machine has to be replaced not later than after a certain number
of years, limited by depreciation in value. A machine has to operate a specified
total service life in terms of hours of hectares, after which total depreciation
and maintainance cost decrease only slightly. A machine has to be used to a
9*
130 THURM, Nutzungsdauer und Ausnutzung von Schleppern und Landmaschinen
specified limit, expressed in hectares per year or hours per year, in order to
reach favourable ocsts.
The use per year is limited, moreover, by the cost arising when machines are
not employed at the optimum date. Here it is a question of additional loss,
effects on yield, and the like. It can be said in general that these factors exert
much more influence on cost than utilization of machinery does. Hence it
follows that primarily the optimum dates for employment of machinery have
to be kept. Within the range given by these dates, high utilization of machinery
has to be aimed at by taking measures of operational and working organization.
Literatur
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verluste während der Einsatzperiode der Mähdrescher der L P G Bannewitz. Gr.
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Archiv für Landtechnik, Band 6, 1967, Heft 2 131
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Dienst der DDR, Berlin 1953
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Potsdam-Bornim, Prüfber. Nr. 150
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wirtsch. 1959, Nr. 20
[71] —: Landtechnisches Instandhaltungswesen. TGL 80—102:03
Arch. f. Landtechnik • Bd. « • 1967 • H. 2 • S. 135-162 • Berlin
1. Versuchsstand
Der Versuchstrockner arbeitet nach dem Prinzip des Dächerschachttrockners.
Die Versuchsanlage (Abb. 1) setzt sich aus 4 Anlageteilen zusammen, der Ein-
lauf- und Vorratszone (a), der Trocknungszone (b), der Kühlzone (c) und der
Austrag Vorrichtung (d). Die nach unten geöffneten und mit einem Pluszeichen
Naiigut
rTTi w c
(JE
Vorratsbehälter
»
y x
öffnen
"schließen
Austrügevor-
richtung
Trockengut
KucSOM
versehenen Dacheinbauten (Abb. 2) sind mit der Zuluftseite verbunden und ge-
statten die Zufuhr der Trocknungs- oder Kühlluft in die Getreideschicht, die
dann durch die mit einem Minuszeichen versehenen Dächer, die mit der Abluft-
seite verbunden sind, ausgestoßen wird. Das Getreide, das infolge seiner Schwer-
Kreuz-
Gteichstram
Kreuz-
Geaenstrom ~
Kreuz-
Gleichstrom
Kreuz-
Geaenstrom
kraft von oben nach unten den Schacht durchrieselt, stömt in ganz bestimmten
Stromfäden nahezu laminar im Schacht, so daß stets dieselbe Trocknungsschicht
im Zickzack den Trockner und den Kühler durchläuft [2]. Die Regulierung des
Getreidestromes erfolgt durch die Austragvorrichtung (d) unterhalb des Kühl-
elementes. Die Regeleinrichtung ist eine Kombination elektrisch und pneu-
matisch betriebener Stell- und Regelglieder und gestattet eine nahezu stufen-
lose Variation des Getreidestromes in weiten Grenzen [1].
Die Abmessungen der Einbauten des Trocken- und Kühlelementes wurden un-
verändert vom Petkus-Dächertrockner T 662 übernommen, wobei allerdings eine
Verkleinerung des Schachtes für diese Versuchszwecke vorgenommen wurde.1
Die Hauptabmessungen eines Elementes betragen
l - b - h = 0,45 • 0,48 • 1 m3
ohne Einbauten.
Das Getreide durchläuft nach Aufgabe (Abb. 3) die Einlaufzone (a), das Trocken-
(b), das Kühlelement (c) und wird über die Austragvorrichtung (d) in einem
Behälter (e) aufgefangen. Die Trockenluft wird durch einen Ventilator (f) aus
der Umgebung angesaugt, in einem elektrischen Heizelement (g), das stufenlos
regelbar ist, bis zur Zulufttemperatur erwärmt und dann anschließend durch die
1 An dieser Stelle sei dem V E B Petkus Wutha für die Hilfe beim Bau des Versuchstrockners gedankt.
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"I saw one Thing this morning," said Wentworth grimly. "I don't like to
think about it. If they're bringing it over to snap us up when this can
is lifted off us, we're up against plenty of trouble. You keep your
finger on the flight-button! That Thing was bigger than the Galloping
Cow! I'll try to tip McRae off as to what's happened."
He settled down by the communicator. Every ten minutes he tried to
call the expedition's ship. Every time there came a monstrous roar of
static as the set came on, and no other sound at all. Aside from that,
nothing happened. Absolutely nothing.
The flier lay on the ground with an unnatural assortment of reflected
and re-reflected light-beams from the twin landing-lamps. There
were four clumps of skit-trees sharing the prison with the flier and the
men.
Silence. Stillness. Nothing. Every ten minutes Wentworth called the
Galloping Cow. It was an hour and a half before there came an
answer to Wentworth's call.
"—llo!" came McRae's voice through the crackling static. "Down in—
gain—no sign—sort anywhere—"
"Get a directional on me!" snapped Wentworth. "Can you hear me
above the static?"
"What sta—voice perfectly clear—" came McRae's booming. "Keep
—talking...."
Wentworth blinked. No static at the Galloping Cow? When his ears
were practically deafened? Then it made sense. All of it!
"I'll keep talking!" he said fervently. "Use the directional and locate
me! But don't try to help me direct! Take a bearing from where you
find me to where a fifty-foot dirt embankment sticks out from a
mountain-spur to the north. Get on that line and you'll hear the static,
all right.
"It's in a beam coming right here at me. Follow that static back to the
mountains, and when you find where it's being projected from, you'll
find some skit-tree planters with all the artifacts your little heart
desires. Only maybe you'll have to blast them."
He swallowed.
"It works out to sense," he went on more calmly. "They built up a
civilization based on generating instead of building the things they
wanted to use. Our force-fields are globular, because the generator's
inside. If you want a force-field to have a definite shape, you have to
generate it differently. Their cities and their machines weren't
substance, though they were solid enough. They were force-fields!
"The generators were off at a distance, throwing the force-field they
wanted where they needed it. They projected solidities like we
projected pictures on a screen. They projected their cities. Their
tools. Probably their spaceships too! That's why we never found
artifacts. We looked where installations had been, instead of where
they were generated and flung to the spot where they were wanted.
There's a beam full of static coming from those mountains."
Light! With all the blinding suddenness of an atomic explosion, there
was light. Wentworth had a moment's awareness of sunshine on the
brittle stalks of skit-trees, and then of upward acceleration so fierce
that it was like a blow. The atmosphere-flier hurtled skyward with all
its lift-jets firing full blast, and there was the Galloping Cow lumbering
ungracefully through atmosphere at ten thousand feet, some twelve
or more miles away.
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be renamed.
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