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Die Schweiz während des Ersten

Weltkrieges (1914-1918)
Exkurs: Manipulation der Frauenbewegung

„Propaganda. Die Kunst der Public


Relations“ (1928) von Edward Bernys
Zitate aus dem Buch „Propaganda. Die Kunst
der Public Relations“ (1928)
• Im Vorwort des Buches von 1928 steht: «Niemand sollte
das Recht haben, sich PR-Berater oder ‹Public Relation
Counselor› zu nennen, ohne Bernays gelesen zu haben,
nicht als akademische Pflichtübung, sondern als Leitbild
täglicher Praxis».
• «Die bewusste und zielgerichtete Manipulation der
Verhaltensweisen und Einstellungen der Massen ist ein
wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaf-ten.
Organisationen, die im verborgenen arbeiten, lenken die
gesellschaftlichen Abläufe. Sie sind die eigentlichen
Regierungen im Land.» (S. 19)
Edward Bernays und die Wissenschaft der
Meinungsmache https://www.nanoo.tv/link/v/waBJWBaf
1. Wie überzeuge ich das amerikanische Volk begeistert in den Ersten
Weltkrieg zu ziehen?
2. Wie bringe ich die Arbeiter dazu, den Kapitalismus zu befürworten
und Streiks zu unterlassen?
3. Wie bringe ich Menschen dazu, zum Frühstück «bacon and eggs»
zu essen.
4. Welchen theoretischen Hintergrund verwendete Bernays bei der
PR?
5. Wie kann ich die Frauen als Raucherinnen gewinnen?
Die Schweiz während des Ersten
Weltkrieges (1914-1918)
Kurz und knapp – Fragen und Antworten
zum Ersten Weltkrieg
Wie lange dauerte der Krieg und welches Ereignis
löste ihn aus?
1914 - 1918. Als Auslöser gilt das Attentat von
Sarajevo auf den österreichisch-ungarischen Thron-
folger Franz Ferdinand. Am 1. August 1914 erklärte
das Deutsche Reich dem russischen Zarenreich den
Krieg.
Kurz und knapp – Fragen und Antworten
zum Ersten Weltkrieg
Wer war am Ersten Weltkrieg beteiligt?
Wichtige Kriegsparteien waren die sogenannten
"Mittelmächte", bestehend aus dem Deutschen
Kaiserreich und Österreich-Ungarn. Ihnen schlossen
sich das Osmanische Reich und das Königreich
Bulgarien an. Ihnen gegenüber stand die soge-nannte
"Entente", auch Alliierte genannt. Zu ihnen gehörte
Frankreich, Großbritannien und Russland. Auch
andere Staaten wie Italien, Japan oder die USA
schlossen sich ihnen an.
Kurz und knapp – Fragen und Antworten
zum Ersten Weltkrieg
Wie endete der Erste Weltkrieg?
Am 11. November 1918 unterzeichnete die deutsche
Regierung, genauer gesagt eine Waffenstillstands-
kommission unter Leitung von Matthias Erzberger,
im Wald von Compiègne (nördlich von Paris) einen
Waffenstillstand.
Kurz und knapp – Fragen und Antworten
zum Ersten Weltkrieg
Wer übernahm die Verantwortung für den Krieg?
Der Vertrag von Versailles am 28.6.1919 zwischen
den 26 alliierten und assoziierten Mächten und dem
Deutschen Reich wies dem Deutschen Reich und
seinen Verbündeten die Schuld am Ausbruch des
Ersten Weltkriegs (Artikel 231) zu.
Zum Verlauf des 1. Weltkrieges
in Phasen
Der Schlieffenplan
General von Schlieffen (1904/1905)
Der Verlauf des Krieges
Phase 1 Vom Bewegungskrieg zum
Stellungskrieg (1914-1915)
Phase 2 Stellungskrieg,
Erschöpfungsstrategien und Suche nach
Bundesgenossen (1915-1917)
Phase 3 Uneingeschränkter U-Boot-Krieg und
Kriegseintritt der USA (1917)
Phase 4 Friedenschluss mit Russland (nach
Okto- berrevolution), Entscheidungsschlacht
im Westen, Waffenstillstand
(1918)
Der militärische Verlauf für die Schweiz
• Mobilisation der Armee (3.-7. Aug.): anfangs
220‘000 Soldaten, bewaffneter Grenzschutz,
Neutralität
• Wahl des Generals Ulrich Wille, Bundesrat regierte
mit besonderen Vollmachten
• keine nennenswerten Grenzverletzungen
Wieso wurde die Schweiz nicht in den Krieg
hineingezogen?
• Neutralität ist keine Garantie, siehe Belgien
• CH war nicht von kriegswirtschaftlichem oder
militärischem Nutzen für die kriegsführenden
Nationen.
• Abschreckend: Gotthardfestung, grosse Armee im
Verhältnis zur Bevölkerung
• Keine kriegswichtigen Rohstoffe
Der Grenzeinsatz der Männer und das Fehlen eines
wirtschaftlichen Mobilisationsplanes
• im Schnitt 100‘000 Männer im Einsatz, rund 500
Tage Dienst
• Tagessold: ca. 80 Rappen
• keine Erwerbsersatzordnung, Notunterstützung durch
Armenfürsorge
• höchst ungenügender Selbstversorgungsgrad, nur für
2 Wochen Getreidereserven (Selbstversorgung: 16%),
Strukturwechsel in der Landwirtschaft: „von Korn zu
Milch“ seit 19. Jh.
• schlechte Erntejahre 1916/17, einsetzender U-Boot-
Krieg erschwerte die Einfuhr von US-Weizen
• Lebensmittelproteste wegen der Erhöhung der Preise:
1 Kilo Brot vor 1914: 34 Rp., Mitte 1918: 75 Rp.,
Hamsterkäufe
• seit Oktober 1917 Rationierung von Brot und Mehl,
seit April 1918 auch Milchprodukte und Fett (Verbot
frisch gebackenes Brot zu verkaufen)
• Sept. 1918 Einrichtung eines Versorgungsamtes
Die Frauenbewegung während des 1. Weltkriegs
Klara Honegger (Präsidentin des Bundes
Schweizerischer Frauenorganisationen, BSF):
„An die Schweizerfrauen! Wir stehen vor der Tatsache,
dass unsere ganze Armee mobilisiert wurde. Damit ist
der Augenblick für die Frauen gekommen, ihre
Besonnenheit und Tüchtigkeit in ernster Zeit zu
beweisen und ihre Kräfte für das Vaterland
einzusetzen.“
aus dem Erinnerungsbuch Grenzdienst der Schweizerin

„Frauen arbeiten und Landwehrleute jassen! Es ist


nach Jahren kaum zu beschreiben, was das heissen
will, wenn die Bauernsfrau plötzlich, ich möchte fast
sagen, von allen Geistern verlassen, allein und ratlos
mitten in einem grossen Betriebe steht. [...]“
Welche Aufgaben übernahmen die Schweizer
Frauen während des Ersten Weltkriegs?
(Film zu Else Spiller-Züblin)

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