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Hand-out zum Thema Tetanus

Allgemeines
Tetanus (Wundstarrkrampf) ist eine meist tödlich verlaufende
Infektionskrankheit, die die muskelsteuernden Nervenzellen befällt und durch
die Bakterie Clostridium tetani ausgelöst wird. Die Infektion erfolgt durch das
Eindringen der Bakterien in offene Wunden. Ohne Sauerstoff vermehrt sich die
Bakterie und gibt Gifte ab: Das Gift Tetanospasmin schädigt die
muskelsteuernden Nervenzellen und verursacht Lähmungen und Krämpfe. Das
Gift Tetanolysin ist herzschädigend. Die Inkubationszeit beträgt zwischen drei
Tagen und drei Wochen, in seltenen Fällen kann sie auch mehrere Monate
betragen. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. In
Deutschland gibt es im Durchschnitt knapp 15 Fälle pro Jahr, von denen ca.
25% zum Tod führen.

Symptome
Zuerst treten Symptome wie Kopfschmerz, Schwindel, Unruhe,
Ermüdungserscheinungen, Muskelschmerzen und Schweißausbrüche auf.
Anschließend kann durch eine Kieferklemme der Mund nicht mehr geöffnet
werden und es entsteht ein durch Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur
grinsender Gesichtsausdruck. Danach kommt es zu Krämpfen der
Rückenmuskulatur. Danach folgen zuckende Muskelkrämpfe in Armen, Beinen,
Kehlkopf und Zwerchfell. Die Krämpfe dauern 1 bis 2 Minuten und werden von
kleinsten äußeren Reizen (akustisch, optisch, durch Berührung) ausgelöst.
Unbehandelt folgt Tod durch Erstickung.

Impfung
In Deutschland erhalten Säuglinge eine Grundimmunisierung. Mit 5 und 6
Jahren kommt es zu einer Auffrischung. Der vollständige Impfschutz ist für
etwa 10 Jahre wirksam; nach deren Ablauf ist eine aktive Auffrischimpfung
erforderlich.

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