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Pneumokokken-
Infektionen
Von Larry M. Bush, MD, FACP, Charles E. Schmidt College of
Medicine, Florida Atlantic University
Überprüft/überarbeitet Mrz 2023
Pneumokokken-Infektionen werden
durch das grampositive kugelförmige
Bakterium (siehe Abbildung Wie
Bakterien geformt sind) Streptococcus
pneumoniae (Pneumokokken)
ausgelöst. Diese Bakterien rufen
häufig Lungenentzündungen,
Meningitis (Hirnhautentzündung),
Sinusitis und Mittelohrentzündungen
hervor.
Risikofaktoren
Unter bestimmten Bedingungen erhöht sich das
Risiko und der Schweregrad von Pneumokokken-
Infektionen:
Alkoholkrankheit
Sichelzellanämie
Rauchen
Pneumokokken-Pneumonie
Die Symptome einer Pneumokokken- Pneumonie
setzen häufig plötzlich ein. Die Betroffenen haben
Fieber, Schüttelfrost, ein allgemeines
Krankheitsgefühl (Unwohlsein), Atemnot und
Husten. Der durch den Husten herausgebrachte
Auswurf ist rostrot.
Pneumokokken-Meningitis
Menschen mit einer von Pneumokokken
ausgelösten Hirnhautentzündung bzw. Meningitis
leiden unter Fieber, Kopfschmerzen und einem
allgemeinen Krankheitsgefühl. Sie haben eine
Genickstarre, durch die Hals- und Kopfbewegungen
schmerzhaft und schwierig sind, jedoch sind diese
Beschwerden zu Beginn der Erkrankung nicht
immer ersichtlich.
Krampfanfälle
Lernbehinderungen
Geistige Funktionsstörung
Zur Diagnose der Pneumokokken-Meningitis ist eine
Lumbalpunktion erforderlich, bei der eine Probe der
Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit (Liquor
cerebrospinalis) entnommen wird. Die Probe wird
nach Anzeichen auf eine Infektion, wie weiße
Blutkörperchen und Bakterien, untersucht.
Pneumokokken-Mittelohrentzündung
Eine durch Pneumokokken hervorgerufene
Mittelohrentzündung verursacht Ohrenschmerzen
und eine Rötung und Vorwölbung des Trommelfells
oder Eiter hinter dem Trommelfell. Eine solche
Infektion kann Folgendes auslösen:
Leichter Hörverlust
Gleichgewichtsstörungen
Pneumokokken-Sinusitis
Eine Pneumokokken- Sinusitis betrifft meist die
Nebenhöhlen in den Wangenknochen (Kieferhöhlen)
und beide Seiten der Nasenhöhle (der
Siebbeinhöhlen). Die Infektion verursacht
Schmerzen in der Nebenhöhle und Eiterausfluss aus
der Nase. Die Infektion kann chronisch werden. Die
Infektion kann in den Schädel gelangen und
Komplikationen verursachen, wie z. B.:
Meningitis (Hirnhautentzündung)
Die Diagnose einer Sinusitis wird anhand der
typischen Symptome gestellt. Eine
Computertomografie (CT) wird durchgeführt, wenn
Patienten Symptome von Komplikationen aufweisen
oder wenn die Patienten an einer chronischen
Nebenhöhlenentzündung leiden.
Pneumokokkenbakteriämie
Die Pneumokokkenbakteriämie bezeichnet
Bakterien im Blut. Es kann sich um eine primäre
Infektion handeln oder sie kann mit einer anderen
Pneumokokken-Infektion einhergehen. Wenn eine
Bakteriämie auftritt, kann sie zu anderen
Infektionen führen, wie z. B. in den Gelenken
(infektiöse Arthritis), der Herzschleimhaut
(Endokarditis) oder im Gewebe, das Rückenmark
und das Gehirn umgibt (Meningitis).
Antibiotika
Bei den meisten Pneumokokken-Infektionen wird
Penicillin (oder ähnliche Antibiotika wie Ampicillin
und Amoxicillin) verabreicht. Die Einnahme
geschieht normalerweise in Tablettenform, jedoch
kann das Medikament auch intravenös verabreicht
werden, wenn die Infektion schwer ist.
Impfstoffe
Für weitere Informationen siehe auch
Pneumokokkenimpfung und die Impfkalender für
Kinder und Erwachsene der Centers for Disease
Control and Prevention (CDC).
Antibiotika
Wenn Kinder unter 5 Jahren keine oder eine
funktionsgeschwächte Milz haben, werden sie unter
Umständen zusätzlich zu der Impfung mit
Antibiotika (wie z. B. Penicillin) behandelt. Die
Antibiotikatherapie muss in manchen Fällen bis ins
Erwachsenenalter hinein fortgesetzt werden.
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