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• Definition:
– Wundsein (umgangsprachlich „Wolf“)
• Anzeichen:
– Rötung
– ggf. offene Stellen
– Schmerz, Brennen und Juckreiz
– ggf. Belag (Pilzbefall)
Intertrigoprophylaxe
• Ziele und Maßnahmen:
– Ziel: Intakt Haltung gefährdeter
Hautareale
Oberkörperhochlagerung
AVT-Lagerungen
Kutschersitz
Halbmondlagerung
Als Merksatz kann gelten:
• Gehen ist besser als Sitzen,
• Sitzen ist besser als Liegen
• Oberkörperhochlagerung ist besser als flaches
Liegen.
Sekretlockerung und Auswurf
• Flüssigkeitszufuhr: wenn erlaubt mind. 2
Liter am Tag (wenn keine gesundheitlichen
Einschränkungen beachtet werden sollten)
• Inhalation mit isotonischer Kochsalzlösung
NaCl 0,9% oder Auqa iniectabilia
(möglicherweise mit einem
Ultraschallvernebler ??)
• Sekretauswurf: durch Hochlagerung des
Oberkörpers und Sitzen am Bettrand wird das
Abhusten erleichtert. Dem Husten geht eine
tiefe Inspiration (Einatmung) voraus.
• Nach Abdominal- oder Thoraxoperation kann
das Abhusten unterstützt werden, indem die
flache Hand auf die
Operationswunde gelegt und ein leichter
Gegendruck erzeugt wird.
• Inhalation von Medikamenten, welche die
Bronchien erweitern (nach ärztlicher
Anordnung)
weitere Maßnahmen
• Mundhygiene: eine sorgfältige Mundpflege ist sehr wichtig,
um eine Besiedelung und Verschleppung von Keimen im
Nasen-Rachen-Raum zu vermeiden und trägt somit zu einer
geringeren Pneumonieinzidenz bei
• Aspirationsschutz: um ein Verschlucken und Einatmen von
Speisen und Flüssigkeiten zu verhindern, muss der Oberkörper
während des Essens und Trinkens und für ca. 20-30 min
danach hoch gelagert sein.
• Es sollte ausreichend Zeit für das Essen sein, damit der
Patienten bewusst und langsam schlucken kann
• Beachten allgemeiner hygienischer Maßnahmen, gerade in
Krankenhäusern, Heimen etc.(Händedesinfektion,
Tragen von Mundschutz usw.)
Physikalische Therapien
Atemstimulierende Einreibung
Atemübungen
sog. Lippenbremse
Vorsicht !!
• Die Aspirationsgefahr wird oft unterschätzt.
Aspirationspneumonie und Ersticken können
lebensbedrohliche Folgen verfrühter
"Fütterungsversuche" sein!
• Gefährdet sind insbesondere:
– Patienten, die länger nichts gegessen haben oder intubiert
waren
– Patienten mit neurologischen Erkrankungen, z.B.
Schlaganfall, Verwirrte, alte Patienten, Patienten, die oft
erbrechen.
Aspirationsprophylaxe
• Oberkörperhochlagerung zum Essen und bei jedem Schluck,
den der Patient trinkt
• Anwesenheit beim Patienten beim Essen und Trinken
• Zeit geben zum Essen und Trinken
• Bereitstellung eines Absauggeräts. Ein Absauggerät muss
immer im Zimmer bereitstehen, um vor dem Essen Sekret aus
dem Mund des Patienten entfernen zu können und nach dem
Essen evtl. Speisereste abzusaugen, was ein nachträgliches
Aspirieren verhindert
• Oberkörperhochlagerung nach dem Essen für mindestens 20 -
30 Minuten
• Mundhygiene nach dem Essen, um Essensreste zu entfernen
Sonderform Spitzfuß
• Der Spitzfuß entsteht durch den Druck der
Bettdecke, die den Fuß zusätzlich zum
Eigengewicht in Streckstellung bringt, und
ist die häufigste Kontraktur bei Bettlägerigkeit.
• Versteift das Gelenk in dieser Position, kann
der Betroffene nur noch auf den Zehenspitzen
gehen und den Fuß beim Gehen nicht mehr
abrollen.
Ursachen der Kontraktur
• Neurogene Kontrakturen - bei Apoplexie oder
Paraplegie infolge des
Muskelungleichgewichts, dem innervierten
Muskel fehlt der Gegenspieler
• Schmerzbedingte Kontrakturen - Gefahr bei
allen Verletzungen und Erkrankungen im
Bereich von Gelenken, alle Fehlhaltungen
führen zu Kontrakturen
Ursachen der Kontraktur
• Psychogene Kontraktur - u.a. nach
geringfügigen Verletzungen bei neurotischer
Erlebnisverarbeitung
• Kontrakturen infolge Pflege- und
Behandlungsfehlern - falsche Lagerung, lange
unphysiologische Ruhigstellung in
Gips- oder Streckverbänden
Risikofaktoren
• Entzündliche Gelenkerkrankungen
• Degenerative Gelenkerkrankungen
• Nervenlähmungen
• Verbrennungen oder Verletzungen im Bereich
der Gelenke
Vorbeugende Maßnahmen
• Sachgerechte Lagerung •
Aufrechterhaltung und Förderung der
Beweglichkeit durch Aktivierung,
Mobilisierung und Bewegungsübungen
Lagerungen
Bewegungsübungen
• Passive Form - bei allen immobilen und
inaktiven Patienten
• assistive Form - Pat. wirkt mit soweit in der
Lage
• aktive Form - Pat. bewegt sich alleine
• resistive Form - Übungen gegen den
Widerstand der Muskulatur
Zuständigkeit
• Grundsätzlich ist Bewegungs-Therapie
Aufgabe der Physiotherapie. Aufgabe des
Pflegepersonals ist, die Behandlung zu
unterstützen, weiterzuführen und den Pat.
in seinen Bemühungen zu unterstützen.
• Jeder Lagewechsel im Bett, das Aufsitzen etc.
sind Aktivitäten der Mobilisation und haben
therapeutische Bedeutung
Folge einer gezielten Prophylaxe
• Keine Kontraktur
= keine Mobilitätseinschränkung
= wenig Sturzrisiko
• Kein Sturz
= keine Bettlägerigkeit
= keine Kontraktur
• Hilfsmittel anpassen
• Regelmäßige
Überprüfung der
Hilfsmittel
Thromboseprophylaxe
• Definition:
• Thrombose (Blutpfropfbildung): Lokale,
intravitale (= während des Lebens auftretende)
Gerinnung in einem Blutgefäß. Je nach Sitz des
Thrombus (Gerinnsel) innerhalb der
Blutstrombahn unterscheidet man zwischen
arterieller und venöser Thrombose.
Ursachen
• Gefäßwandschaden (meist initiale Ursache)
• Hyperkoagulabilität (führt zum verschließenden
Abscheidungsthrombus)
• Verändertes Stromzeitvolumen (meist
Viskositätserhöhung)
– Dies nennt man das Virchow´sche Trias
Symptome
• Leisten-, Kniekehlen-, Waden- und
Fußsohlenschmerz
• Schwellungen
• Überwärmung
• Bläuliche Hautverfärbung
• Allgemeine Entzündungszeichen (Fieber,
Leukozytose, Tachykardie, BKS-Anstieg)
Risikofaktoren
• Folge einer Thrombophlebitis
• Verletzung bzw. Vorerkrankung der Venen
• Maligne Erkrankungen
• Adipositas
• Einquetschungen wie z.B. zu enge Schuhe oder falsch
sitzende AT – Strümpfe
• Immobilität, Bettruhe
• Mangelnde Flüssigkeitszufuhr
• Hormonelle
Veränderungen(Kontrazeptiva,Schwangerschaft)
Mögliche Folgen
Daten
• 2 von 1000 Einwohnern erkranken jährlich an
einer Thrombose (lt. Deutsche Gesellschaft für Phlebologie)
• Drei Viertel der über 50-jährigen und ein Drittel der
unter 50-jährigen weisen sichtbare
Venenveränderungen auf.
• 25 % aller Thrombosen werden durch eine
Lungenembolie manifest.
• 10 % aller autoptisch gesicherten
Lungenembolien werden klinisch diagnostiziert.
Maßnahmen
• Verminderung der Blutgerinnungsneigung,
v.a. durch Heparingabe (nach ärztl. Anordnung)
und / oder Flüssigkeitszufuhr.
• Förderung des venösen Rückstromes durch
aktive oder passive Maßnahmen.
Mögliche Anzeichen einer Thrombose
sind:
• ein Pulsanstieg
• normale bis leicht erhöhte Temperatur
• Schmerzen in der Leiste, Kniekehle Wade, der auch
beim Husten auftreten kann
• Fußsohlenschmerz bei Druck auf die Fußsohle
• Rötungen, Überwärmung
• Schwellung
• Glänzende Haut
Wichtig !!
• Nur bei Verdacht ist schon absolute
Bettruhe einzuhalten. Es besteht
Emboliegefahr durch Ablösen von Thromben.
Bei geringsten Anzeichen einer Thrombose muss
der Arzt hinzugezogen werden.
Aktive Maßnahmen
• Bettfahrrad
• Mobilisation im oder vor dem Bett z.B. durch:
– Kniekehlen auf die Matratze drücken
– Wadenmuskulatur anspannen
– Zehen spreizen und einkrallen
– Füße gegen eine Widerstand drücken
– Beine einzeln anheben und kurz halten
– Mit den Beinen in der Luft Fahrrad fahren
Passive Maßnahmen
• Lagerung der Beine
• Ausstreichen der Beine
• Thromboseprophylaxe – Strümpfe
• Medizinische Kompressionsstrümpfe
• Kompressionsverband mit elastischen Binden.
Kompressionsverband
Kompressionsverband
• Ein Kompressionsverband wird so gewickelt,
dass sein Druck die tiefen
Venen und Lymphgefäße erreicht und die Venen
in ganzer Länge komprimiert werden. Die
Venenklappen schließen jetzt wieder besser,
sodass der venöse Rückfluss zunimmt.
Meist werden zwei Bindenarten
verwendet:
• Kurzzugbinde (= elastische Binde): 8 - 10 cm breite
Binde mit geringer Dehnbarkeit, bewirkt starke
Kompression mit hohem Arbeitsdruck und niedrigem
Ruhedruck, kann nachts belassen werden.
• Langzugbinde (= Gummifaden-dauerbinde): >
10 cm breite, hochelastische Binde mit hoher
Dehnbarkeit, bewirkt eher niedrigen
Arbeitsdruck und eher hohen Ruhedruck. Muss nachts
sowie bei mehr als 10-minütiger Bettruhe abgewickelt
werden, da sie einschnürt. Verboten bei arteriellen
Durchblutungsstörungen.
Achtung
• Alle Binden werden täglich erneuert. Wichtig
beim Wickeln ist, dass der Druck vergleichbar
mit dem Druckprofil der ATStrümpfe vom Fuß
zum Oberschenkel abnimmt, da sich sonst das
Blut staut. Außerdem ist darauf zu achten, dass
sich keine Falten oder Fenster bilden und der
Verband nicht zu straff sitzt. Bläuliche, kalte
Zehen sind ein Alarmsymptom
Heparinisierung
• Reichen die o.a. Maßnahmen nicht aus oder
besteht eine erhebliche
Thrombosegefahr, erhalten die Patienten
zusätzlich auf Arztanordnung Heparin als Low-
dose-Heparinisierung.
Die Thromboseprophylaxe ist
erfolgreich, wenn:
• Der venöse Rückfluss auch im Liegen
gewährleistet ist
• Kompressionsverbände oder AT-Strümpfe
toleriert werden
• Bindenverbände und AT-Strümpfe ohne Stau
und Einschnürung angelegt sind
• Der Patient zur Mitwirkung motiviert ist.
Siehe Anhang Seite 39-45
Obstipationsprophylaxe
Obstipation (Verstopfung): Erschwerte, verzögerte
Darmentleerung. Oft verbunden mit
hartem Stuhl und schmerzhafter Stuhlentleerung.
– Obstipation ist keine Krankheit, sondern ein
Symptom: Tritt eine Obstipation bei gleichbleibenden
Lebensgewohnheiten auf, kann dies auf eine
Darmerkrankung hinweisen. Obstipation kann auch als
Begleitsymptom psychischer Erkrankungen auftreten, z.B.
bei Depression.
Ursachen:
• Bewegungsmangel. Bewegung regt die Darmperistaltik an,
immobile Patienten sind daher obstipationsgefährdet
• Falsche Ernährung. Manche Patienten freuen sich auf frische
Brötchen, vergessen aber, dass diese stopfend wirken, wie z.B.
auch viele typischen
Krankenhausmitbringsel wie Schokolade oder Pralinen sowie
Bananen
• Psychische Ursachen. Scham, seine "Geschäfte" in einem
Mehrbettzimmer in Anwesenheit der Mitpatienten verrichten zu
müssen, führt bei manchem Patienten dazu, den Stuhldrang zu
unterdrücken. Der Stuhl bleibt länger im Darm, er wird mehr
und mehr eingedickt:
Obstipation ist die Folge
Ursachen:
• Nebenwirkung von Medikamenten. Manche
Medikamente, z.B. Opiate, wirken hemmend auf die
Darmtätigkeit
• Operationen an den Bauchorganen. Generell ist das
Obstipationsrisiko nach allen Operationen erhöht, bei denen die
Bauchdecke eröffnet wurde. Bei endoskopischer
Operationstechnik ist das Risiko eher gering
• Störungen im Flüssigkeitshaushalt. Bei
Flüssigkeitsmangel entzieht der Körper dem Nahrungsbrei im
Dickdarm mehr Wasser als sonst: der Stuhl dickt ein.
Eine ungenügende Trinkmenge oder hohe
Flüssigkeitsverluste können somit zur Obstipation führen
• Störungen im Elektrolythaushalt. Jede
Nerven- und Muskelarbeit, so auch die
Peristaltik, setzt ein bestimmtes Natrium-
KaliumVerhältnis zwischen Zelle und Interstitium
(und damit einen intakten Elektrolythaushalt) voraus.
Bei Störungen in diesem Bereich wird der Transport
des Stuhls im Darm verzögert.
Störungen im Elektrolythaushalt treten auf bei
Behandlung mit Diuretika, bei Dialysepatienten und
anderen Patienten mit Nierenfunktionsstörungen.
Maßnahmen:
• Ausreichend trinken, mindestens 2 l pro Tag
• bewegen
• Ballaststoffreich essen
• Stopfende Nahrungsmittel meiden, etwa Schokolade, Bananen,
Weißbrot oder Kuchen
• Verdauungsfördernde Nahrungsmittel bevorzugen, z.B. Joghurt,
Vollkornprodukte, Salate, Gemüse, Sauerkraut oder Dörrobst
• Tagesrhythmus beibehalten, dadurch stellt sich auch der
Stuhldrang zur gewohnten Zeit ein (Darmtraining)
• Darm massieren, um die Peristaltik anzuregen. Bei der
Körperpflege oder bei Einreibungen kann die Bauchdecke in
Richtung des Kolon-Verlaufes massiert werden.
Wichtig !
• Die prophylaktische Gabe von
Abführmitteln ist wenig sinnvoll, wenn die
Ursache der Obstipation beseitigt werden kann.
• Bei bestehender Obstipation kann mit den
aufgelisteten Maßnahmen oft nichts mehr
erreicht werden. Hier muss der Darm mit einem
Klysma oder Einlauf entleert werden.
Defäkationsfrequenz
• Die physiologische Frequenz liegt zwischen 3 x
am Tag und 3 x pro Woche.
• Leider meinen viele Menschen, dass sie jeden
Tag „müssen“ müssten, um gesund zu sein.
Waschungen
Lagerungen
Die Heilwirkung der sechs
Spektralfarben
• Rot: ist eine aktive, dynamische Heilfarbe und strömt
eine wärmende belebende und anregende Energie aus.
• Orange: ist die Heilenergie für Optimismus und
Lebensfreude, wirkt aufmunternd.
• Gelb: spendet Heiterkeit und Lebensfreude, vertreibt
Trübsinn, Arbeitsunlust und Ermüdungserscheinungen.
Die nächsten drei Farben
• Grün: wirkt sedierend, stabilisierend und erholsam,
entspannt den Organismus, fördert die Regeneration
des Nervensystems.
• Blau: ist die harmonisierende Farbe, stärkt die
Lebenskraft und entlastet das Herz.
• Violett: gibt geistige Kraft, verstärkt die
Meditationswirkung und führt zu höheren
Bewusstseinszuständen
Planung der Prophylaxen
• Nicht dem Zufall überlassen
• Pflegeanamnese gewissenhaft erstellen und
auswerten
• Standard oder individuelle Planung
• in alle pflegerischen Aktivitäten mit einbeziehen
Vielen Dank für Ihr Interesse !