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Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
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Das menschliche Ohr kann Schallwellen zwischen ca. 20 Hz
und 16 kHz wahrnehmen. Es bleibt zu unterschieden, wie
diese Schallwellen auftreten. Sie können Töne, Klänge oder
auch Geräusche sein. Ein Ton entsteht durch periodische
Schwingungen. Je nach Form dieser Schwingungen entsteht
schon der Grundcharakter dieses Tones (Sinus, Rechteck,
Sägezahn). Die Tonhöhe hängt von der Anzahl dieser Schwin-
gungen pro Sekunde ab. So wiederholt sich bei 16 Hz die
Schwingung 16 mal pro Sekunde, bei 10 kHz dagegen
10000 mal. Treten zur gleichen Zeit mehrere einzelne Töne
auf und stehen diese Töne in einem bestimmten Verhältnis
zueinander, spricht man von einem Klang. Werden solche
Klänge systematisch aneinandergefügt, entsteht Musik.
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Musik und ihre Instrumente
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Voltage — Controlled-Sektion
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Mittel zur Klangerzeugung
bei Synthesizern
Erklärung zu den
Blockschaltbildern des MS 10
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Dieser Trigger-Impuls teilt einer anderen
Envelope- Baueinheit, dem EG (Envelope-Generator,
Generator Hüllkurven-Generator, ADSR-Generator, Kontur-
Generator) mit, daß in diesem Moment ein neuer
Ton entstehen soll. Der EG steuert die komplette
Lautstärke-Kontur des Tones, d. h., während der
Druckzeit der Taste und auch noch nach dem
Loslassen der Taste ändert sich die Lautstärke.
Zur Einstellung dieser Kontur gibt es im EG in der
Regel vier Einstell-Regler für
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Wird die MG-Spannung dem VCO zugeführt,
so ändert sich die Tonhöhe entsprechend der
Wellenform des MG allmählich (Dreieck /\) oder
abrupt (Sägezahn |\, Rechteck _| |). Das gleiche
gilt prinzipiell auch für die Regelung des VCF.
Hierbei wird jedoch nicht die Tonhöhe, sondern
die Klangfarbe verändert. Außerdem kann eine
Steckverbindung zwischen MG und dem VCA
hergestellt werden, wodurch sich im gleichen
Rhythmus die Lautstärke ändert. Dazu stehen bei
den entsprechenden Sektionen des Synthesizers
alle Ein- und Ausgänge zur Verfügung.
Als zusätzliche Baugruppe gibt es außerdem einen
Noise-Generator, der rosa und weißes Rauschen
erzeugt, und eine Portamento-Ein-heit, mit der die
Tonhöhenunterschiede zwischen den einzelnen
Tasten gleitend bzw. stufenlos abgerufen werden
können.
Zur manuellen Regelung der einzelnen Sektionen
Noise-Generator
des Synthesizers dient ein Kontroll-Rad. Dieses
Portamento
Handrad erzeugt eine Regelspannung zwischen
- 5 Volt und + 5 Volt. Damit lassen sich über
Steckverbindungen Tonhöhe, Klangfarbe,
Lautstärke usw. manuell beeinflussen.
Alle Baugruppen, die hier in ihrer
Zusammenschaltung beschrieben wurden, lassen
sich zusätzlich durch externe Geräte beeinflussen.
Dies können andere Synthesizer, Sequenzer,
Signal-Processors und vieles mehr sein. Deshalb
ist es erforderlich, möglichst jede Sektion direkt
ansteuern zu können: aus diesem Grunde muß
ein Synthesizer mit Ein- und Ausgangsbuchsen
für jede Baugruppe ausgestattet sein. Das, was
im ersten Moment bei solchen Geräten verwirrt,
stellt sich bald als unentbehrlich heraus.
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Im Blockschaltbild 2 (Seite 19 ) sind die Regelsignalflüsse
und die Tonsignalflüsse des Blockschaltbildes 1 auf die
Baugruppen des MS 10 übertragen worden. Hierbei wird
deutlich, welche Regler die Intensität der Steuerspannungen
auf die entsprechenden Baugruppen bestimmen. Auf der
rechten Seite ist der Signalfluß mit allen Ein- und Ausgängen
der einzelnen Baugruppen dargestellt. All diese Zeichnungen
sollen ein Verständnis schaffen, wie ein Synthesizer
funktioniert, welche Baugruppen welche Aufgaben haben
und wodurch sie zu beeinflussen sind. Erst jetzt kann klar
werden, daß man mit einem elektronischen Instrument
herkömmlicher Technik nicht im entferntesten soviel Einfluß
auf die Gestaltung des Tones nehmen kann.
In den folgenden Kapiteln werden die einzelnen Baueinheiten
eines Synthesizers näher beschrieben.
Welche Möglichkeiten der Beeinflussung habe ich und welche
Regler benötige ich zur Durchführung meiner Ideen?
Zum Teil wird die Entscheidung schon durch die technische
Auslegung und Gestaltung des Gerätes vorgegeben, in.
anderen Fällen kann ich individuell Steckverbindungen
herstellen, mit denen ich eigene Vorstellungen und Wünsche
verwirklichen kann.
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Der Voltage-Controlled-Oscillator (VCO)
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Fußlage
Wellenform
Der Gesamtstimmknopf
Der Gesamtstimmkopf dient zur Einstellung der Tonhöhe.
Hiermit wird der Synthesizer mit anderen Geräten
eingestimmt. Der VCO ist durch die Tastatur und auch durch
die verschiedenen anderen Steuersektionen des Synthesizers
zu beeinflussen (siehe Blockschaltbild 1).
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Das Voltage-Controlled-Filter (VCF)
1. Cut-off-Frequency-Regler
2. Peak-Regler
Cut-off-Frequenz
Peak-Einstellung
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Der Voltage-Controlled-Amplifier (VCA)
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Der Envelope-Generator (EG)
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Zum Einstellen der EG-Kontur stehen im
MS 10 fünf Regler zur Verfügung:
1. Hold-Time
2. Attack-Time (Anstiegzeit)
3. Decay-Time (Abfallzeit)
4. Sustain-Level (Endlautstärke)
5. Release-Time (Abfallzeit nach Loslassen der Taste)
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Im einzelnen:
Hold-Time
Attack-Time
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Sustain
Sustain-Level
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Decay-Time
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Release-Time
zu 5.: In dem Moment, in dem die Taste losgelassen wird,
enden die Funktionen Attack-Decay-Sustain. Der Ton bricht
abrupt ab. Mit dem Regler Release-Time ist es möglich, eine
Zeitspanne einzustellen, in der der Ton vom Sustain-Level
gleichmäßig auf 0 abfällt. Diese endgültige Ausschwingzeit
macht die Musik lebendiger und gestattet die Erzeugung
von Halleffekten. Dabei ist allerdings zu beachten, daß die
Funktion Release-Time in dem Moment endet, in dem eine
neue Taste niedergedrückt wird und erneut ein Trigger-Signal
erzeugt wird, d. h., von vornherein ist zu beachten, daß die
Einstellung der Release-Zeit realistisch der Geschwindigkeit
der Tonfolge angepaßt wird. Eine zu lang eingestellte Release-
Zeit in einer schnellen Tonfolge kann den falschen Eindruck
erzeugen, daß zwischen den einzelnen Tönen keinerlei
Ausschwingvorgänge stattfinden.
In den fünf Abschnitten zur Erläuterung des EG wurde nur von
Lautstärkeänderungen gesprochen. Das ist bewußt so gewählt
worden, weil sich jeder etwas unter Lautstärkeänderungen
vorstellen kann. Lautstärkeänderungen entstehen jedoch nur
dann, wenn die Steuerspannungen, die vom EG abgegeben
werden, einen VCA regeln.
Release
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Es ist auch möglich, andere Sektionen des Synthesizers durch
den EG zu beeinflussen. Theoretisch ist es denkbar, daß der EG
den VCO ansteuert. Dann würden alle vorab beschriebenen
Lautstärkeänderungen zu Tonhöhenänderungen.
Entsprechend den Konturänderungen (was heißen soll: den
Spannungsänderungen), die vom EG abgegeben werden,
verändert sich automatisch die Tonhöhe. Desgleichen ist
es möglich, das VCF durch den EG zu starten. Das würde
für den gesamten Konturablauf eine Klangfarbenänderung
hervorrufen, die der Regelspannung des EG proportional
wäre. Im übrigen sind den Einsatzideen des Benutzers kaum
Grenzen gesetzt. Hierbei ist es unwichtig, ob solche Schaltun-
gen allgemein als „sinnvoll“ anzusehen sind. Wichtig ist nur,
daß damit eigene und individuelle Klänge erzeugt werden.
So ist es ohne weiteres möglich, daß die Pulsweite beim
MS 10 durch die EG-Regelspannungen verändert wird, was
eine andere Art der Klangbeeinflussung hervorruft oder bei
Geräten, die über mehr Steuermöglichkeiten verfügen (MS!
50, PS-Serie), die Geschwindigkeit oder Intensität des Vibratos
iu regeln. Daraus wird deutlich, daß nur das Konzept zur
Steuerung aller Sektionen durch dieselben Mittel, nämlich
Regelspannungen, die Möglichkeit bietet, so weitreichende
Beeinflussungen durchzuführen.
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Der Modulationsgenerator (MG)
1. Wellenform-Regler
2. Geschwindigkeits-Regler.
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Modulations-Wellenform
Diese Art der Wellenform ist intern direkt verkabelt, so daß über
die entsprechenden Modulation intensitätsregler die jeweiligen
Sektionen direkt angesteuert werden können. Außerdem steht
eine variable Rechteckinformation, die sich stufenlos von
über bis hin zu einer Welle mit dieser
Form verändern läßt, zur Verfügung. Um jedoch
Modulationsvorgänge mit Rechteckwellen durchführen zu
können, muß zuerst eine externe Verbindung zwischen den
jeweiligen Sektionen des Synthesizers hergestellt werden.
Dazu sind alle entsprechenden Ein- und Ausgänge auf dem
Patch-Panel vorhanden.
Modulations-Frequenz
Zu 2.: Mit diesem Regler wird die Geschwindigkeit (Frequenz)
des MG eingestellt. Dieser Regler entspricht prinzipiell dem
Stimmkopf des VCO. Da jedoch keine hörbaren Töne erzeugt
werden sollen, ist dieser Oscillator so ausgelegt worden, daß be
wußt auf die Erzeugung von hohen Tönen verzichtet worden ist.
Dafür ist im unteren Bereich eine sehr genaue Einstellung auch
kleinster Frequenzunterschiede möglich. Das ist umso wichtiger,
wenn man bedenkt, daß die exakte Geschwindigkeit des
Vibratos / Tremolos wesentlich zum Ausdruck der Musik
beiträgt.
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Die Geschwindigkeit wird über eine Leuchtdiode optisch
angezeigt. So mit ist es auch möglich, vor dem Einsatz die
genaue Geschwindigkeit zu kontrollieren und zu korrigieren.
Mit dem MG werden alle regelmäßig wiederkehrenden
Arten der Modulation erzeugt. Das gilt neben den oben
erwähnten Formen (Vibrato, Tremolo, Wah-Wah) auch für
Wiederholungseffekte, stufenlose Tonhöhenänderung, Triller
usw. Einige spezielle Anwendungsformen (z. B. PS-Serie)
erlauben außerdem Effekte, die sonst überhaupt nicht zu
erzielen sind. Dazu gehört eine speziell ausgelegte Form des
MG. In diesen Geraten Ht der Oszillator so ausgelegt, daß
damit auch sehr viel höhere Frequenzen erzeugt werden
können (bis zu 1000 Hz). In Kombination mit einem Ampli
tudenmodulationsregler, der mehr als 100%ige Modulation
zuläßt, können Effekte erzielt werden, die ähnlich denen
eines Ringmodulators sind. Diese Sounds sind sehr wichtig,
wenn realistische Glockenklänge erzeugt werden sollen.
Im Einzelnen sollen diese Probleme noch in den weiteren
Kapiteln besprochen werden.
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Der Rauschgenerator
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Außerdem stehen für interne und externe Regelvorgänge vier
Modulationsintensitätsregler zur Verfügung. Damit lassen
sich die Sektionen VCO (Tonhöhe) und VCF (Klangfarben)
beeinflussen. Es gibt je einen Regler, mit dem stufenlos die
Intensität des MG auf die jeweiligen Sektionen bestimmt
werden kann, sowie je einen Regler, der intern eine Verbindung
zwischen dem EG einerseits und dem VCO und dem VCF
andererseits herstellt. Diese beiden Regler haben jedoch
eine Doppel-Funktion. Mit diesen Reglern ist außerdem eine
externe Beeinflussung möglich. Dies geschieht automatisch
in dem Moment, in dem auf dem Patch-Panel eine Steck-
verbindung mit der jeweiligen Synthesizer-Sektion (VCO,
VCF) hergestellt wird. Dies geschieht in den seltensten Fällen
ausschließlich mit den Mitteln des eigenen Gerätes. Vielmehr
wird damit der Zugriff auf die verschiedenen Sektionen des
Synthesizers ermöglicht, und eine Verkabelung mit anderen
Geräten möglich. Dies können Sequenzer, Signal-Processors
oder andere Geräte sein. Es ist deshalb auch von größter
Wichtigkeit, daß alle erforderlichen Ein- und Ausgänge für
die Trigger-Signale und die Regelspannungen der Tastatur
vorhanden sind. So können von einer Tastatur aus sowohl
die Steuerimpulse wie auch alle erforderlichen Kontroll-
spannungen auf alle angeschlossenen Geräte gleichzeitig
übertragen werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß
die angeschlossenen Geräte nach demselben Steuerprinzip
arbeiten. Das ist aber nicht in jedem Fall so.
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Ausführlich werden die Unterschiede des Steuersysteme
in dem Kapitel über Inerface-Systeme behandelt. Keine
Probleme gibt es in der Regel bei gleichen Fabrikaten. So ist
es prinzipiell möglich, alle KORG-Synthesizer untereinander
zu kombinieren. Dabei muß jedoch darauf geachtet werden,
daß alle Geräte die erforderlichen Ein- und Ausgänge haben.
So muß der „Haupt-Synthesizer“ Steuer-Synthesizer-Ausgänge
für die Kontroll-Spannung des Keyboards (KBD-CV-Out/
Keyboard-Controll-Voltage-Out-put) und für das Triggersignal
haben, das ebenfalls vom Keyboard erzeugt wird. Als
Eingänge an „Slave-Synthesizer“ müssen die entsprechenden
Buchsen für die Kontroll-Spannung (Tonhöhe) und das
Trigger-Signal (Startimpuls für den EG) vorhanden sein. Es ist
jetzt möglich, zwei MS 10 parallel zu schalten und durch den
Haupt-Synthesizer zu steuern. Das wirft allerdings die Frage
auf, warum man diesen Aufwand überhaupt treibt. Dazu
ist zu antworten, daß zwei parallel geschaltete Synthesizer
eine Menge Klangvorteile und Klangeffekte erzeugen
können. Einige typische Anwendungsbeispiele sollen kurz
angesprochen werden.
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Anwendungsbeispiele
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Komplexe Synthesizer-Systeme
Nach diesen drei Beispielen fragt man sich allerdings zurecht,
warum dafür zwei getrennte Geräte notwendig sind, wobei
teilweise Einrichtungen des Slave-Synthesizers überhaupt
nicht benutzt werden (Tastatur, Triggerdetektor, usw.). Viel
einfacher wäre es, gleich von jeder Sektion genügend viele
Baueinheiten in ein gemeinsames Gerät zu integrieren. In
gewisser Weise ist dies sinnvoll. Jedoch muß im Hinblick auf
die entstehenden Kosten sehr genau analysiert werden, wo
die Grenze dessen liegt, was preislich noch vertretbar ist. Ist
bei einem System mit 4 VCOs die Zuschaltung eines weiteren
Oszillators von so großer klanglicher Bedeutung, daß dies
unbedingt in Form eines eigenständigen Gerätes realisiert
werden muß? Dies bleibt mit Sicherheit fraglich. Als guter
Kompromiß hat sich ein System herausgestellt, welches über
jeweils zwei Sektionen der wichtigsten Bereiche verfügt (2
VCO, 2 VCF, 2 EG). Dabei kann man davon ausgehen, daß
nicht unbedingt alle Sektionen völlig identisch ausgelegt
sein müssen. Sinnvoll erscheint vielmehr, daß sich alle
Baueinheiten gegenseitig ergänzen. So ist eine Abstufung
der Fußlagen und Wellenformen im VCO viel sinnvoller als
eine sture Auslegung, die völlig identisch ist. Vernünftig ist
auch die Kombination eines Hoch-Paß-Filters und eines Tief-
Paß-Filters. Automatisch erhält man hierbei einen Bandpaß
mit interessanten Klangmöglichkeiten. Wie aus den vorab
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beschriebenen Beispielen mit den unterschiedlichen EG-
Konturen schon hervorgeht, ist es überflüssig, beide EGs
gleich aufwendig zu gestalten.
Der Ringmodulator
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In diesem Fall sind es die beiden Oszillatoren des MS 20.
Die Frequenzen, die dem Ringmodulator zugeführt wurden,
werden dort automatisch gemischt. Es wird dabei sowohl die
Summe als auch die Differenz der beiden Töne erstellt und
diese wiederum gleichzeitig abgegeben. Der entstehende
Klang ist in der Zusammensetzung der Frequenzen sehr
unregelmäßig und ändert sich mit der
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Tremolo- und Ringmodulator-Hüllkurven
Die Sample-and-Hold-Sektion
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gehalten. Führt man diese daraus resultierende Steuerspan-
nung dem VCO zu, entstehen unregelmäßige Tonhöhenän-
derungen, die sich im Rhythmus der Steuerfrequenz ändern.
Es ist sinnvoll, als Bezugssignal rosa Rauschen zu verwenden,
da hierbei der Effekt am ausgeprägtesten ist. Bei anderen
Geräten, die für den Sample-and-Hold-Kreis über einen ge-
trennten Takt-Generator verfügen, lassen sich auch sehr in-
teressante Effekte mit dem Dreieckssignal und einer langsa-
men Modulationsgeschwindigkeit erzielen.
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Der Modulations-VCA
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VCAs ergibt sich die Möglichkeit, die Lautstärke des
Synthesizers durch Fußpedale ohne jede Qualitätseinbuße zu
regeln. Außerdem kann die Lautstärke von anderen externen
Steuereinheiten (z. B. Sequenzer) gesteuert werden.
Trotzdem gelangt man auch mit diesen vielfältigen
Möglichkeiten, die der KORG MS 20 bietet, irgendwann
an eine Grenze, die zwangsläufig durch diese Art der
technischen Konzeption entsteht. Die Möglichkeit, ohne
jede zusätzliche Verkabelung auf dem Patch-Panel sofort
Töne erzeugen zu können, muß damit bezahlt werden, daß
der uneingeschränkte Zugriff auf alle Sektionen des Synthe-
sizers und deren kompromißlose Steuerung eingeschränkt
ist. Wohin führt eine solche Überlegung? Zum einen zur
Entwicklung völlig getrennter Einzelmodule, die in beliebiger
Anzahl in ein gemeinsames Gehäuse eingebaut werden, und
die ohne jede elektrische Verkabelung untereinander sind.
Dieses Prinzip erlaubt eine uneingeschränkte Auslegung des
gesamten Systems und führt letztlich zu völlig individuellen
Synthesizern. So weit, so gut. Allerdings ist die Handhabung
dieser Geräte nur dem Eigentümer möglich. Alle elektrischen
Verbindungen müssen extern hergestellt werden, was dazu
führt, daß diese Geräte wie eine Schaltzentrale aus der
Anfangszeit der Telefontechnik aussehen. Die schnelle Um
Programmierung solcher Systeme ist aussichtslos. Außerdem
ist der Anschaffungspreis solcher Geräte groß, da diese Geräte
nur in geringer Stückzahl hergestellt werden. Solche Systeme
dienen der Grundlagenforschung der Klangsynthese und
werden fast ausschließlich von Hochschulen angeschafft.
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Zwischen den oben beschriebenen Modulsystemen und den
konventionellen Synthesizern liegt der KORG MS 50. Dieses
Gerät ist als Expander-System (Erweiterungssystem) konzipiert
worden, d. h., eine bestimmte Anzahl aller gebräuchlichen
Synthesizer-Sektionen wurde fest in ein gemeinsames
Gehäuse eingebaut. Des weiteren verfügt der MS 50 über
verschiedene neue Sektionen, die notwendig wurden, da
es sich bei diesem Gerät um einen Synthesizer ohne jede
Verkabelung der einzelnen Sektionen untereinander handelt
(Ausnahme: Betriebsspannungen). Alle Regelspannungen,
Trigger-Signale und Audio-Signale (Tonsignale)
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müssen über Steckverbindungen den jeweiligen Sektionen
zugeführt werden. Außerdem ist beim MS 50 auf ein
Keyboard verzichtet worden. Der Einsatz erfolgt entweder
als „Slave-Synthe-sizer“ oder als „Non-Keyboard-Controlled-
Synthesizer“. So ist es auch möglich, mit sogenannten
„Signal-Processors“ einen MS 50 durch andere Instrumente
(Gitarre, Trompete, usw.) anzusteuern.
Signal-Processors
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Gleichzeitig wird die gespielte Frequenz (Tonhöhe) des Tones
ermittelt und die entsprechende Steuerspannung für den VCO
erzeugt. Selbst geringste Tonhöhenschwankungen führen zu
Spannungsänderungen, so daß der Synthesizer in der Lage
ist, dem zu folgen. Probleme kann es dabei nur geben, wenn
zwischendurch z. B. die gespielte Saite entweder unsauber
schwingt oder an ein Bundstäbchen anschlägt, oder aber
andere Saiten mitschwingen, so daß keine eindeutige
Tonhöhe bzw. Trigger-Signal-Information mehr feststellbar
ist. Das führt dazu, daß entweder ein Frequenz-Chaos
entsteht, d. h., der Signal-Processor ermittelt laufend falsche
Frequenzwerte und erzeugt entsprechend falsche Steuerspan-
nungen, oder aber auch durch das Anschlagen von Saiten
an den Bundstäbchen entstehen kurze Impulsspritzen, die
der Signal-Processor falsch zuordnet und möglicherweise
dann ein neues Trigger-Signal entsteht. Dadurch wird erneut
der EG des Synthesizers gestartet und trotz des gespielten
Dauertones entstehen laufend neue Töne.
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die Spielweise der Gitarristen deutlich von der Spielweise
der Key-boarder. So wurde der Gitarren-Synthesizer zu
einem Betätigungsfeld nahezu aller Synthesizer-Firmen. Die
unterschiedlichen Vorstellungen über die Möglichkeiten, die
ein solches Gerät bieten sollte, ließen einen einheitlichen
Standard gar nicht erst zustande kommen. Waren bei den
Keyboard-Controlled-Synthesizern die Unterschiede in der
Steuerung der Tonhöhe und der Art der Trigger-Signal-
Erzeugung gradueller Natur, so wurden die Probleme bei den
Gitarren-Synthesizern umso deutlicher. Muß ein Gitarren-
Synthesizer polyphon (6stimmig) sein? Soll er mit der eigenen
Gitarre anzusteuern sein? Eine Reihe von Möglichkeiten wurde
offeriert, von denen sich eine entscheidend durchsetzen
konnte.
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Der Gitarren-Synthesizer muß ohne zusätzliche Mittel mit
jeder Gitarre spielbar sein. Das bedeutet aber auch, er kann nur
mono-phon sein. Dieses Gerät muß so konzipiert sein, daß eine
sinnvolle Balance zwischen Regel- und Einsatzmöglichkeiten
sowie der Klangvielfalt, die ein Keyboard-Synthesizer bietet,
vorhanden ist.
Monophone Gitarren-Synthesizer
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Außerdem ist es möglich, einen Teil der Regelmöglichkeiten
direkt in der Gitarre unterzubringen. Diese Gitarre ist aber ein
eigenständiges Instrument und jeder, der die unterschiedlichen
Meinungen der Gitarristen über verschiedene Fabrikate,
Tonabnehmer, Hals- und Korpuskonstruktion usw. kennt,
weiß, daß es sehr schwer sein wird, diesen Leuten ein neues
Instrument schmackhaft zu machen. So fristen nahezu
alle Gitarren-Synthesizer im Vergleich zu den Keyboard-
Controlled-Geräten ein Schattendasein.
Analog-Sequenzer
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Dieser Sequenzer verfügt über 12 Einzelschritte, mit jeweils 3
Reglern zur Einstellung der Steuerspannungen pro Step. Das
entspricht einer Folge von 12 Tönen, wobei für jeden Schritt
3 Sektionen des Synthesizers individuell gesteuert werden
können. Die Weiterschaltung von Step zu Step übernimmt
ein internes spannungsgesteuertes (!) Schaltwerk. Die
Geschwindigkeit dieses Schaltwerks ist stufenlos regelbar.
Dabei läuft das Schaltwerk mit höchster Präzision. Diesen
Effekt, der durch spielerische Mittel in dieser Form nicht
zu erreichen ist, machen sich mittlerweile eine Reihe von
Musikern der internationalen und besonders der deutschen
Musikszene zunutze. Die dabei entstehenden Tonfolgen
klingen sehr synthetisch und mechanisch und unterstreichen
damit den Charakter der elektronischen Musik.
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lieh, über einen Sequenz-Remote-Schalter die beiden ersten
Reihen Kanal A + B nacheinander ablaufen zu lassen. Damit
werden Tonfolgen von bis zu 24 verschiedenen Tönen
ermöglicht. Dabei muß jedoch auf die Anwendung des Kanals
B, der die Töne 13—24 erzeugt, als Regeleinheit für andere
Synthesizer-Sektionen (VCF/VCA usw.) verzichtet werden. Es
steht dann nur noch Kanal C für getrennte Steuervorgänge
zur Verfügung. Außerdem sind mit dem Sequenz-Remote-
Schalter eine Reihe von anderen Step-Abläufen einzustellen.
In der Normal-Funktion läuft die Sequenz (Folge) bis
zur letzten Note (12) ab und startet automatisch und im
Rhythmus wieder am Anfang (1). Diese Sequenz wird durch
eine Taste gestartet und läuft ohne Stop-Signal unendlich
lange weiter. Solche Sequenzen dienen zur Erzeugung von
Grundmustern in der elektronischen Musik. Grundsätzlich
die gleichen Funktionen laufen in der Serien-Einstellung der
Kanäle A + B ab. Bei Erreichen des 12. Tones des Kanal A
werden automatisch die Ausgangsspannungen des Kanal B
auf die Steuerausgangsbuchse von Kanal A gelegt. Nach dem
Schritt B 12 wird dann wieder auf Kanal A zurückgeschaltet
und die Sequenz beginnt erneut. Eine zweite Art der
Sequenzabläufe sowohl für 12 Schritte als auch für 24 Schritte
entsteht dadurch, daß beim Starten die Tonfolge einmal von
Anfang bis Ende (1—12 oder 1—24) durchläuft, und dann
automatisch stoppt. Das erfolgt mit der vorab eingestellten
Geschwindigkeit, die auch im Ruhezustand (Stop-Funk-tion)
durch Aufleuchten einer Leuchtdiode angezeigt wird.
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Step-by-Step-Betrieb
Eine dritte Art des Sequenzablaufs ist für 12 und 24-Step-
Einstellungen möglich. Dabei muß jeder Schritt (Step-by-Step)
entweder manuell durch den Taster oder elektronisch durch
ein Trigger-Signal weitergeschaltet werden. Diese Einstellung
dient verschiedenen Einsatzformen. Zuerst einmal können
damit exakt die Einsteilungen der drei Reglerreihenerfolgen.
Ist dies geschehen, kann manuell die Sequenz und der
entstehende Klangeindruck kontrolliert werden.
Synchron-Betrieb
Außerdem ist diese Art der Einstellung notwendig, wenn
Sequenzer synchronisiert werden sollen. Dabei ist es
gleichgültig, ob diese Sequenzer durch Rhythmusgeräte,
Taktspuren von Tonbändern oder Hauptsequenzern
angesteuert werden. Bei jedem abgegebenen Trigger-Impuls
schalten automatisch alle nachgeschalteten Sequenzer einen
Schritt weiter. Dadurch können komplexe Sequenzer-Systeme
aufgebaut werden, die alle synchron ablaufen und somit
vielstimmige Synthesizer-Melodien mit unterschiedlichen
Klangfarben taktgenau ermöglichen.
In allen Beschreibungen ist davon ausgegangen worden,
daß man in jedem Fall die ganze Reihe (12 Schritte) benutzt.
Es besteht auch die Möglichkeit, weniger als 12 Schritte
ablaufen zu lassen. Dazu ist für jeden Schritt eine Trigger-
Ausgangsbuchse vorhanden.
Step-Rückstellung
Dieses Triggersignal kann automatisch das Schaltwerk auf 1
zurückstellen und je nach Stellung des Sequenz-Mote-Schalters
auch erneut starten. Dazu muß die entsprechende Trigger-
Ausgangsbuchse mit der Trigger-Reset-Eingangsbuchse
durch ein Kabel verbunden werden.
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Ein zweiter Anwendungsbereich ergibt sich bei Synthesizer-
Systemen mit mehreren Sequenzern. Beispielsweise läuft
bei den Haupt-Sequenzern eine schnelle 8-Schritt-Folge
ab. Ein zweiter Sequenzer soll jetzt auf die 1 oder die 5
langsame Bass-Phrasen spielen. Dazu verbindet man die
jeweiligen Buchsen (1 + 5) mit den Step-Eingängen der
nachgeschalteten Sequenzer. Diese schalten jeweils bei dem
1. und 5. Step des Haupt-Sequenzers um einen Schritt weiter.
Die Geschwindigkeit entspricht also 1/4 der Geschwindigkeit
des Haupt-Sequenzers.
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Hierbei ergibt sich jedoch eine Schwierigkeit. Jeder
Trigger-Impuls entspricht dem Niederdrücken einer
Taste am Synthesizer. Beim erneuten Niederdrücken
wird jedoch das vorherige Trigger-Signal gelöscht. Dies
hieße für den nachgeschalteten Sequenzer, daß er fürdie
Schritte 2, 3 und 4 sowie 6, 7 und 8 keine Trigger-Impulse
erhält. Um jedoch für die Ganzzeit von Step 2 bis 4 und 6 bis 8
ein Triggersignal zu erhalten, muß dieses künstlich verlängert
werden.
Hold-Funktionen
Dies geschieht mit dem Hold-Regler der EG-Sektion am
Synthesizer. Die Hold-Zeit des Trigger-Impulses muß so
gewählt werden, daß die Attack-Decay-Sustain-Funktionen in
der vorgegebenen Zeit vollständig ablaufen können. Daraus
wird deutlich, daß ein exaktes Zusammenspiel zwischen den
gewählten Zeiten des EG-Generators am Synthesizer und der
Geschwindigkeit des Sequenzablaufs vorhanden sein muß.
Trigger-Dauer-Einstellung
So wie nachträglich mit Hilfe des Hold-Reglers das
Trigger-Signal verlängert werden kann, muß es auch eine
Möglichkeit geben, die Dauer der Triggerzeit von Step zu
Step zu verändern. Zu diesem Zweck ist in den SQ 10 ein
Duty-Regler eingebaut. Mit diesem Regler ist stufenlos
das Zeitverhältnis zwischen der Dauer der Triggerzeit und
Pausenzeit zwischen zwei Triggersignalen einstellbar.
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Das bedeutet: Soll das erzeugte Triggersignal dem einer kurz
angetippten Taste des Keyboards entsprechen, oder soll die
Triggerzeit nur durch kurze Pausen zwischen den einzelnen
Schritten unterbrochen werden. Dabei muß darauf geachtet
werden, daß mit dem Einstellen dieses Zeitverhältnisses
gleichzeitig auch Einfluß auf den Ablauf der EG-Kontur
genommen wird.
Zur genauen Einstellung der Tonfolgen sind der Kanal A und B
mit jeweils einem Spannungsbereich-Schalter ausgestattet.
Diese Schalter erlauben eine Begrenzung der maximalen
Ausgangsspannung entweder auf + 1 Volt oder ± 5 Volt,
die an den jeweiligen Ausgangsspannungs-Bereich Kanal-
Ausgangsbuchsen zur Verfügung stehen. Durch die Begren
zung auf ± 1 Volt ist es viel leichter, die genaue Einstellung
der Tonhöhe vorzunehmen, soweit die einzelnen Tonabstände
nicht zu groß sind.
Für extreme Änderungen (VCF, VCA) empfiehlt sich der
größere Bereich ± 5 Volt. Kanal C dagegen liefert eine
Ausgangsspannung von 0 bis + 5 Volt. Damit sind alle
Lautstärkeänderungen, Puls-
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Weitenmodulationen und
sequenzerinternen Regelvorgänge aus
reichend zu steuern. Im Gegensatz zu den Kanälen A und B
verfügt Kanal C über keine Einstellregler für die Portamento-
Zeit.
Diverse Anwendungsbereiche
Mit diesen Portamento-Reglern ist es möglich, die
Spannungsänderungen von Step zu Step gleitend
vorzunehmen. Damit wird ein neuer Anwendungsbereich
für den Sequenzer möglich. Bisher war die umfangreichste
Steuerung des Synthesizers die durch den EG. Dafür standen
vier Einstell regier zur Verfügung. Bei Betrieb in Stellung
stehen jetzt jedoch 12 Regler zur Einstellung der Hüllkurve
zur Verfügung. Das erlaubt eine erheblich umfangreichere
Beeinflussung der Kontur. Dabei sei noch einmal auf die
Zusammenschaltung mehrerer Sequenzer und Synthesizer
hingewiesen, die zu höchst individuellen Klangergebnissen
führen. Dem Einsatz solcher Systeme werden höchstens
Grenzen durch den Benutzer gesetzt.
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Digitale Sequenzer
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Derjenige, der sich mit dem Gedanken trägt, sich einen
Sequenzer zuzulegen, muß vorher genau wissen, für welchen
Anwendungsbereich dieses Gerät gedacht ist, ob Analog-
Sequenzer oder Digital-Sequenzer diese Vorstellungen
am besten realisieren, und wenn digitale Sequenzer in
Betracht gezogen werden, welche Anforderungen an das
Leistungsvermögen der Geräte gestellt werden. Dazu zählen
die Anzahl der Speicherplätze, wieviele Töne gespeichert
werden sollen, ob nur eine Regelspannung gespeichert
werden kann, ob mehrere Sektionen des Synthesizers gleich
zeitig angesteuert werden können. Soll dieses Gerät einstimmig
oder mehrstimmig arbeiten können? Soll es gar polyphon
sein?
Polyphone Sequenzer
Muß es möglich sein, eine Tonfolge auch auf Magnetspeicher
(Cassette, Floppy-Discs usw.) abzuspeichern, um sie jederzeit
griffbereit zu haben? So vielfältig die Fragen sind, so vielfältig
ist auch die Produktpalette dieser Geräte. Eine umfassende
Beratung durch den Fachhandel muß einem solchen Kauf
immer vorausgehen. Zum Glück gibt es mittlerweile eine
Reihe von Geschäften, bei denen der Synthesizer schon
eine gleichberechtigte Rolle gegenüber herkömmlichen
Instrumenten in der Beratung und im Verkauf spielt.
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Interface-Systeme
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Zur exakten Tonhöhensteuerung vom Keyboard aus
mußte zu einem linearen Anstieg der Steuerspannung ein
logarithmischer Anstieg der Tonhöhe erfolgen. Dazu waren
logarithmisch arbeitende Verstärker nötig. Diese Verstärker
wurden jedoch von den Technikern nur höchst ungern
eingesetzt, da sie gegenüber Temperaturschwankungen,
Spannungsänderungen, Luftfeuchtigkeitsänderungen usw.
sehr anfällig waren. Aus dieser Sicht heraus ist es einleuchtend,
daß die Synthesizer, die nach solch einem System arbeiten,
recht problematisch auf äußere Einflüsse reagieren. Dies liegt
aber nicht daran, daß diese Geräte mangelhaft aufgebaut sind,
sondern am Prinzip dieser logarithmischen Schaltung. Von
Synthesizern im allgemeinen war dann auch bald bekannt,
daß diese in jedem Fall problematisch im Stimmverhalten
seien. Dies haftete allen Geräten lange Zeit an. Trotzdem
wurden alle Synthesizer nach diesem Prinzip aufgebaut.
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Als erste Firma brach KORG mit dieser Tradition. Bei der Ent-
wicklung ihres ersten Synthesizers erkannten die Ingenieure
aus Japan, daß mit Verbesserungen in der Schaltung dieser
logarithmischen Steuerverstärker nicht das ursprüngliche
Problem bewältigt wurde, sondern nur Detail Verbesserungen
vorgenommen wurden.
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Diese neuen Steuersysteme wurden dann auch von der Firma
Yamaha übernommen. Das hieß aber, daß Geräte der einen
Steuernorm sich nicht ohne weiteres mit Geräten der anderen
kombinieren ließen.
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Zur Umwandlung der Triggersignale stehen 2 Trigger-
Processoren zur Verfügung. Mit einem Reverse-Schalter ist
die Umwandlung in das erforderliche Signal möglich.
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Das führte dazu, daß teilweise diese Aufgaben von den
Technikern der Herstellerfirmen übernommen wurden. Es
wurden Geräte konstruiert, die mit einer Reihe von Registern
für sowohl herkömmliche als auch freie Synthesizerklänge
ausgestattet sind.
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Individuelle Steuermöglichkeiten
für jedes Register
Die neueste Generation von Preset-Synthesizern ist hier
schon erheblich variabler. Die Idee besteht darin, jedem
Register eine zusätzliche Regelmöglichkeit zu geben, womit
die charakteristischen Eigenschaften individuell beeinflußt
werden können. Das heißt jedoch, jedes Register mit
einer eigenen VCF, VCA und EG-Baugruppe auszustatten.
Dieser Aufwand ist nur möglich, weil durch die weltweite
Massenproduktion von Synthesizern die entsprechenden
elektronischen Bauteile erheblich verbilligt wurden.
Deutlich wird bei diesen Geräten, daß die anfänglich
auseinanderlaufende Entwicklung von freien Geräten und
Preset-Geräten ich wieder annähert. So ist es heute kein
Prestigeverlust für jemanden, der sich Elektronik-Musiker
nennt, sich einen Preset-Synthesizer zu kaufen. Auch
diese Art von Musikern hat erkannt, daß Preset-Geräte
Vorteile bieten. Außerdem sind diese Preset-Geräte mit
einer Reihe von Bedienelementen ausgestattet, die den
Einsatz auf der Bühne stark vereinfachen. Teilweise bieten
siese Geräte die Möglichkeit, Register miteinander zu
mischen, so daß bei einigen Fabrikaten mehr als 500.000
verschiedene Klangkombinationen entstehen, ohne von den
Regelbeeinflussungen der einzelnen Register Gebrauch zu
machen (z. B. KORG Sigma).
Trotz alledem sind diese Geräte ausschließlich monophon zu
spielen. Das ließ bei einigen Herstellern die Idee aufkommen,
solche Preset-Geräte mit polyphoner Tastatur zu versehen.
Dabei bot sich die Kombination mit einer Stringeinheit oder
einem Multi-Ensemble an. Diese Geräte wurden teilweise
als Poly-Synthesizer angeboten. Das war jedoch Unsinn.
Der eigentliche Synthesizer war in jedem Falle monophon,
polyphon war nur die Ensemble-Einheit.
Mehrstimmige und polyphone Synthesizer
An dieser Stelle müßte zuerst einmal geklärt werden, was
polyphon heißt. Bedeutet polyphon mehrstimmig, dann
müßte ein zweistimmiges Gerät bereits als polyphon
bezeichnet werden.
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Oder beginnt Polyphonie bei 4, 6 oder 8 Stimmen? Meines
Erachtens bedeutet polyphoner Synthesizer: vollstimmiger
Synthesizer. Das heißt, es müssen gleichzeitig alle vorhandenen
Tasten gedrückt werden können und auch erklingen.
Was bedeutet das für die technische Auslegung des
Synthesizers? Wenn jede Taste zu jedem beliebigen Zeitpunkt
erklingen können muß, dann soll sie auch so erklingen,
wie es die Einstellung des Synthesizers vorsieht. Damit
ist gemeint, daß nicht nur die Tonhöhe variabel sein muß,
sondern auch für jede Taste der charakteristische Filter- und
EG-Verlauf stattfinden muß. Das bedeutet, daß für jede Taste
ein kompletter Synthesizer vorhanden sein muß (VCO,VCF,
EG,VCA).
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Legt man nun die Ansprüche der Musiker zugrunde, dann
muß solch ein Gerät mindestens über vier Oktaven verfügen.
Besser wären zwar mehr als 48 Töne, aber dann würden
diese Geräte zwangsläufig zu teuer. Eine Vergrößerung der
Tastatur um eine Oktave hieße ein Mehr von 12 kompletten
Synthesizern. Dieser Aufwand führte zu einer Beschränkung
des Tastenumfangs. Bei KORG verfügt kein vollpolyphoner
Synthesizer über mehr als 48 Tasten.
Einen anderen Weg beschritten einige andere Firmen. Diese
gingen davon aus, daß nur in seltenen Fällen gleichzeitig
mehr als z. B. 4 oder 5 Tasten gedrückt werden. Daraus
folgerte man, daß eine Auslegung als 4stimmiger oder
5stimmiger Synthesizer völlig genügen würde. Technisch
wurde dieses Problem dadurch gelöst, daß eine Zähleinheit
die Reihenfolge der gedrückten Tasten feststellte und beim
Überschreiten der Stimmenanzahl automatisch die zuerst
gedrückte Taste abschaltete und durch den neugespielten
Ton ersetzte.
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Diese Geräte hatten den Vorteil, daß die Tastatur ohne
erhebliche Mehrkosten beliebig groß ausgelegt werden
konnte. Die Anzahl der Stimmen änderte sich dadurch ja
nicht. Außerdem konnten diese Geräte, die ja nur über 4 oder
5 komplette Synthesizer verfügten, in anderen Details besser
ausgestattet werden. So konnten teilweise schon Speicher für
die eigenen Klänge in solche Geräte integriert werden, ohne
daß das Preisniveau dadurch erheblich überschritten wurde.
Dies machte diese Geräte auf den ersten Blick vielseitiger; die
Vorstellung, nur mit einer Hand auf einem 5stimmigen Gerät
zu spielen, ließ den Eindruck entstehen, auch dieses Gerät sei
quasi vollpolyphon. Doch dieser Schein trügt. Da beim Nieder-
drücken einer nächsten Taste, z. B. der 6. Taste, automatisch die
zuerst gespielte Taste gelöscht wird, werden auch Funktionsab-
läufe gestoppt oder unterbrochen, gleichgültig, ob diese
schon abgelaufen sind oder nicht. So kann es passieren, daß
bei Klängen mit langer Ausschwingzeit beim Loslassen aller
Tasten noch eine geraume Zeit die Release-Funktion abläuft.
Sollen jetzt jedoch gleichzeitig neue Töne erklingen, werden
automatisch die alten Töne abgebrochen und auf den neuen
Akkord umgeschaltet. Über diese Eigenschaften muß sich
jeder im klaren sein, der sich mit dem Gedanken trägt, einen
solchen Synthesizer zu benutzen. Dieses Urteil soll keinesfalls
abwertend sein, es ist aber sehr wichtig für den Benutzer,
sich außer den Meinungen des Verkäufers auch selbst ein
umfassendes Bild über alle Eigenschaften der Geräte, die für
ihn in Frage kommen, zu machen.
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Im Detail sind diese Geräte alle sehr unterschiedlich aufge-
baut. So sind die Einsatzmöglichkeiten für mehrstimmige
Geräte eher als Soloinstrumente anzusehen. Da Solostimmen
sehr prägnant klingen sollen, ist die Auslegung der Filter-
Sektion sehr steil gewählt worden. Außerdem sind die über-
geordneten Synthesizer-Sektionen speziell auf den Einsatz
als Soloinstrument ausgelegt. Ganz im Gegensatz dazu die-
nen die vollpolyphonen Geräte dazu, den Rahmen und den
Aufwand, den heute jeder Keyboard-Spieler treiben muß,
um die aktuellen Sounds zu produzieren, sehr effektiv und
übersichtlich zu halten. Dazu zählt ebenso das Ersetzen
herkömmlicher Instrumente wie E-Piano, Strings usw., wie
auch die Einbringung neuer Synthesizerklänge in die mo-
derne Unterhaltungsmusik, wie es die monophonen Geräte
nie produzieren konnten. Aus diesem Grund sind fast alle
polyphonen Geräte mit Soundspeichern ausgerüstet. Mit
diesen digitalen Speichern lassen sich je nach Gerätetyp
alle Parameter zur Einstellung der individuellen Klänge ex-
akt abspeichern. Damit wird es möglich, den relativ großen
Aufwand an Geräten sowie den komplizierten Aufbau der
Tastaturen auf ein Minimum zu begrenzen. Außerdem kön-
nen die Klänge exakt so eingestellt werden, wie der Benutzer
sie sich vorstellt.
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Im ersten Moment mag der Preis für diese Geräte etwas
abschreckend wirken, aber wenn man sich die Einzelkosten
der verschiedenen Geräte, die dadurch ersetzt werden
können, vor Augen führt, ist dieses Argument nicht mehr so
ohne weiteres aufrecht zu erhalten. In diese Überlegung muß
man auch die Tatsache mit einbringen, daß die Handhabung
solcher Speicher-Synthesizer äußerst einfach ist, und die
Einflußnahme auf die Klanggestaltung so groß wie bei
keinem anderen Instrument ist. Die nebenstehenden Fotos
zeigen eine Reihe von polyphonen Geräten, mit denen wohl
jede Soundvorstellung zu verwirklichen ist.
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Vocoder
Steht das Level für jeden Bereich fest, ist es auf dem
umgekehrten Weg möglich, aus Rauschen für jedes
Frequenzband den entsprechenden Pegel wieder zu erzeugen.
Geschieht dies sehr schnell, kann der Vocoder mit sehr
geringer Verzögerung das eingegebene Signal analysieren
und entsprechend schnell synthetisch erzeugen.
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Die Steuerung der Tonhöhe kann über eine Tastatur
geschehen, wie im KORG VC 10, oder aber auch über externe
Steuerinstrumente (Gitarre, Orgel, usw.).
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Das Ergebnis ist eine undefinierbare Geräuschkulisse, wobei es keine
genaue Tonhöhe mehr gibt (Fußballstadion, Demonstrationen). Vocoder
sind lange Zeit unbekannt geblieben. Diese Art Geräte gibt es zwar
schon relativ lange, jedoch waren die enormen Anschaffungskosten
(ca. 30.000 DM) dafür verantwortlich, daß Vocoder nur vereinzelt in
der modernen Musik Verwendung fanden. Erst in letzter Zeit wurde
der Vocoder auch für den Normalverbraucher-Musiker interessant.
Durch entsprechend große Produktionen ließ sich der Preis erheblich
senken. Außerdem wurden diese Geräte mehr auf die Bedürfnisse der
Musiker zugeschnitten. Die Handhabung wurde stark vereinfacht. Das
hat dazu geführt, daß heute der Vocoder neben der Erzeugung von
Weltraum- und Computerstimmen auch in steigendem Maße in der
Unterhaltungsmusik Verwendung findet.
Digitale Rhythmusgeräte
Einen festen Platz in der heutigen Musik haben mittlerweile elek-
tronische Rhythmusgeräte eingenommen. Die ersten Geräte wur-
den fast ausschließlich von Alleinunterhaltern benutzt, die sich
mit diesen Geräten eine rhythmische Basis für ihre Musik schufen.
Solche Rhythmusgeräte der ersten Generation konnten ihre elek-
tronische Herkunft nicht verleugnen. Sie klangen sehr synthetisch
und waren ideenlos. Erst durch den Einsatz der Digital-Technik
gelang der entscheidende Durchbruch. Mit dieser Technik war es
möglich, sowohl den Klang wie auch die Takt- und Rhythmus
vielfalt erheblich zu verbessern. Diese Geräte reagieren,,intelligent“,
nen sind ideenreich in ihren Taktvariationen, lassen sich an jeder
beliebigen Stelle unterbrechen, spielen taktsynchron nach den Breaks
und Fill-ins weiter und klingen fast perfekt. Das führte dazu, daß teilweise
solche Geräte in Tonstudios die Schlagzeuger ersetzen. Besonders bei
Disco- und Elektronischer Musik werden die neuen Rhythmusgeräte
gern eingesetzt.
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Neben der Verbesserung von Klang und Rhythmus können
mit diesen Geräten zum Teil auch eigene Rhythmen erstellt
und gespeichert werden. Eine Reihe von verschiedenen
„Rhythmus-Synthesizern“ wurde entwickelt. Mit diesen
Geräten sind völlig eigene Rhythmen einstellbar, beliebig
zu verändern und unter Umständen auch auf Loch- oder
Magnetkarten zu speichern.
Speicherbare Geräte
Leider ist die Klangausbeute bei diesen Geräten noch nicht
zufriedenstellend. Parallel dazu wurden die klassischen
Rhythmusgeräte immer mehr perfektioniert und immer
vielseitiger ausgestattet. Auch in dieser Gerätesparte laufen
die Entwicklungen wieder näher zusammen.
Steuerausgänge für Sequenzer
Zum Standard nahezu aller Rhythmusgeräte zählt heute
schon ein Steuerausgang für Sequenzer oder Synthesizer. Mit
diesem Triggerausgang lassen sich Sequenzer exakt in der
Geschwindigkeit synchronisieren. Die Grundgeschwindigkeit
wird dann ausschließlich von der Rhythmusmaschine
bestimmt. Der nachgeschaltete läuft synchron dazu ab.
Dadurch ist es möglich, sehr Sequenzersysteme komplexe
Systeme aus Rhythmusgeräten, Sequenzern und mehreren
Synthesizern aufzubauen und diese völlig synchron ablaufen
zu lassen.
Geschwindigkeits-Wahlschalter
Bei teureren Rhythmusgeräten ist außerdem ein Wahlschalter
ein gebaut, der verschiedene Geschwindigkeiten zur Steuerung
des Sequenzers im Verhältnis zur Rhythmusmaschine
ermöglicht (z. B. Rhythmusgerät: langsam, getragen —
Sequenzerablauf: schnell, oder umgekehrt).
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Echogeräte und Phaseneffektgeräte
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erzeugt. Dabei sind auch die Hersteller von Tonbandgeräten
auf die Wünsche der Tontechniker eingegangen. Da
normalerweise an der Geschwindigkeit der Geräte keine
Veränderungen vorgenommen werden können, hat sich
im Laufeder Zeit ein bestimmter Abstand zwischen A-
Kopf und B-Kopf herauskristallisiert, der sich hervorragend
eignet, normale Echos zu erzeugen. Dabei werden die Ton-
bandgeräte in ihrer ursprünglichen Funktion nicht beeinflußt.
Die Wiedergabequalität von diesen Tonbandgeräten ist sehr
gut. Allerdings ist die Handhabung solcher Tonbandgeräte
als Echomaschinen recht umständlich. Deshalb wurden
schon sehr früh spezielle Echogeräte, die auf der gleichen
Basis arbeiteten, entwickelt. Diese Echogeräte arbeiteten
mit einer Endlosbandschleife. Außerdem war nicht nur 1
Wiedergabetonkopf, sondern mehrere in solche Echogeräte
eingebaut. Damit ließen sich verschieden lange Ver-
zögerungszeiten erreichen und auch kombinieren.
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Das führte zur Entwicklung einer neuen Generation von
Bandechogeräten. Diese Geräte haben ein freilaufendes,
ca. 2 Meter langes Endlosband, welches staubdicht in einer
Kassette untergebracht war. Außerdem war bei diesen
Geräten die Bandgeschwindigkeit stufenlos regelbar. Damit
war nahezu jede beliebige Verzögerungszeit möglich.
Grenzen waren nur nach obenhin gesetzt (ca. 1,5 sec.
zwischen dem Original und dem ersten Echo beim KORG
SE 500 Stage-Echo). Wie auch in der professionellen
Tonband- und Studiotechnik waren diese Geräte teilweise
mit Rauschunterdrückungssystemen ausgestattet. Damit
war die erzielbare Tonqualität der im Studioeinsatz erzielten
fast ebenbürtig. Wesentliche Unterschiede zwischen den
einzelnen Fabrikaten bestehen nicht. Der Benutzer sollte
jedoch sehr genau die Unterschiede im Bedienungskomfort
der einzelnen Geräte beachten. Diese Art von Geräten ist
meiner Meinung nach nur noch im Detail zu verbessern. Der
relativ hohe Aufwand an Präzisionsmechanik macht diese
Geräte teilweise teuer. Einen völlig anderen Weg beschritten
die Hersteller von vollelektronischen Echogeräten. In diesen
Geräten erfolgt die Verzögerung auf vollelektronischem
Wege. Keinerlei Mechanik wird dabei in Bewegung gesetzt.
Dadurch, daß das Tonband fehlt, sind diese Geräte prinzipiell
wartungs- und verschleißfrei. Grundsätzlich muß
man hierbei unter zwei verschiedenen Technologien
unterscheiden, der Analog-Technik und der Digital-Technik.
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Analog-Geräte
Bei Geräten, die auf analoger Basis arbeiten, wird das Audio-Signal
in sogenannten Eimerkettengliedern weitergereicht. Zum Durchlaufen
einer solchen Kette braucht das Signal eine bestimmte Zeit. Die maximale
Verzögerungszeit richtet sich nach der Anzahl der Eimerketten, durch
die das Audio-Signal laufen muß.
Dies klingt recht brauchbar, es muß aber deutlich werden, daß mit
der Länge der Verzögerungszeit auch die Qualität des Audio-Signals
schlechter wird. Im wesentlichen leiden bei diesem Verfahren der
Frequenzgang und das Verhältnis zwischen Nutzsignal (Musik) und
Rauschsignal. Dieses Verhältnis wird immer schlechter. So ist es
teilweise nötig, den Frequenzgang zu begrenzen, um eine brauch-
bare Wiedergabequalität zu erreichen. Außerdem beträgt die Ver-
zögerungszeit selten mehr als 500 msec. Trotzdem erfreuen sich diese
Geräte einer steigenden Beliebtheit. Sie sind recht leicht und klein und
für den Einsatz auch als Instrumenteffektgerät gut geeignet. Nicht
zuletzt spielt auch der Preis eine nicht unerhebliche Rolle bei diesen
Überlegungen.
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Digitale Geräte
Alle oben aufgeführten Vorteile und keinen dieser Nachteile
vereinen die digitalen Echogeräte in sich. Auch bei diesen
Geräten geschieht die Speicherung auf vollelektronischem
Wege. Dabei wird jedoch das Audio-Signal vor der eigentlichen
Speicherung in digitale Informationen umgewandelt. Diese
Umwandlung geschieht in einer Baueinheit, die sich Analog-
Digital-Wandler nennt. Die digitalen Informationen werden
jetzt in einem Speicher um eine bestimmte Zeit verzögert,
anschließend in einem Digital-Analog-Wandler wieder in ein
Audio-Signal verwandelt und stehen jetzt zeitverzögert als
Echoinformationen zur Verfügung. Der Frequenzgang dieser
Geräte ist hervorragend. Außerdem lassen sich mit solchen
digitalen Echogeräten vollkommen gleichmäßige Halleffekte
erzielen. Die Verzögerungszeit solcher Maschinen liegt etwa
zwischen denen von Analog-Delays und Bandmaschinen.
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Phasen-Effekt-Geräte
So wie die elektronischen Echogeräte mit einer relativ langen
Verzögerungszeit arbeiten, so arbeiten Phaser, Flanger,
Chorusgeräte
usw. mit sehr kurzen Verzögerungszeiten. Dabei wird das
Signal nur um den Bruchteil einer Schwingung verzögert.
Diese Verzögerungen lassen sich als Phasenabweichungen
von der Grundinformation darstellen. Ursprünglich
wurden solche Effekte (Phasing) mit zwei Tonbandgeräten
gemacht. Auf beiden Geräten war die gleiche Information
aufgenommen. Wenn beide Geräte jetzt gleichzeitig
abgespielt wurden, jedoch die eine oder andere Maschine
etwas abgebremst bzw. beschleunigt wurde, änderte
sich die Phasenlage der Informationen zueinander. Beim
gleichzeitigen Abhören beider Informationen wurden diese
Phasenfehler als Auslöschungen oder Formanten hörbar.
Dieser Effekt klingt ähnlich wie ein Jet-Sound. Nichts anderes
machen die elektronischen Geräte. Dabei sind Details in der
Durchführung dafür verantwortlich, ob ein Phasing, Flanging
oder Chorus-Effekt entsteht. Hierbei kann allerdings nur der
Hörvergleich deutlich machen, wie diese Effekte klingen.
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Nachwort
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Dieses Buch wurde bewußt simpel gehalten. Das mag für
einzelne Dinge auch auf Kosten der Genauigkeit ehen, jedoch
lag mir in erster Linie eine leichte Verständlichkeit der etwas
schwierigen Zusammenhänge am Herzen. Im wesentlichen
lassen sich alle Bezeichnungen und Erläuterungen auf jedes
andere Gerät übertragen. Für ein perfektes Handling liegt
die Bedienungsanleitung jedem Produkt einer jeden Firma
bei; ohne Übung am Gerät wird auch dieses Buch keinen
Synthesizer-Profi machen. Trotzdem hoffe ich, den größten
Teil der Unklarheiten aufgeklärt zu haben und jedem die
Möglichkeit gegeben zu haben, jetzt auch selbst entscheiden
zu können, welches Gerät das geeignete für ihn ist.
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Stichwortverzeichnis
102
103
104
105
106
107
C.V. Buch / K.V. Scan / M.O. Satz
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