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Dr. sc.

Ante ŠKEGRO, viši znanstveni suradnik


Hrvatski institut za povijest
HR – 10.000 Z A G R E B
Opatička 10
Tel. 4851-721; fax. 4851-725;
e-mail: askegro@misp.isp.hr

BERGBAU DER RÖMISCHEN PROVINZ DALMATIEN

Einleitung

Dalmatien, das bis zum Jahre 8/9 n. Chr. Teil der Provinz Illyricum -
einschließlich Pannonien war, war an verschiedenartigen Bodenschätzen reich,
die mit kleineren oder größeren Unterbrechungen schon seit dem Eneolithicum
gefördert wurden. Die Bodenschätze waren neben den strategischen einer der
Hauptgründe für die Eroberung der dalmatinisch-pannonischen Gebiete durch die
Römer1. Die Bodenschätze des näheren und weiteren ostadriatischen
Hinterlandes zogen bereits seit dem 7. und 6. Jh v. Chr. hellenistische, umbrische
und etruskische Kaufleute an, die vor allem an Gold und Silber interessiert
waren.

Das Silber, das vorwiegend in Verbindung mit Zink, Blei, Quarz und Pyrit
gefunden wurde, wurde in beträchtlichen Mengen bereits seit dem Ende des 5.
Jhs. v. Chr. ausgeführt. Im Laufe des 4. Jhs. v. Chr. erschienen in den ägeischen
Gebieten größere Mengen Silbermünzen und Schmuck. Für ihre Herstellung
wurde zum großen Teil auch dalmatinisches Silber benötigt. Die Macht der
balkanischen politischen Organisationen, an deren Spitze die Herrscher Bardylis,
Monounios, Mytilos, Genthios und Ballaios standen, gründete sich großenteils
auf dem Reichtum der dalmatinischen Edelmetallbergwerke. Das Silber von den
dalmatinischen Gebieten wurde zweifellos für die Prägung der Silbermünzen der
illyrisch-griechischen Siedlungen an der Ostadria verwendet.

Nach der Eroberung der Bergbaureviere im westlichen Teil Illyricums begannen die Römer die Förderung der
Edelmetalle, vor allem von Gold. In der 2. Hälfte des 1. Jhs. n. Chr. wurde auch die Gewinnung von Silber und
Eisen intensiviert.

Römische Bergwerke sowie metallurgische Betriebe befanden sich in den nordwestlichen, zentralen, östlichen und
in den Grenzgebieten Dalmatiens. Es ist fast unmöglich festzustellen, ob einige Bergwerke und metallurgische
Betriebe im Raum Dalmatiens oder den benachbarten Provinzen Pannonien und Obermösien lagen.

Bis zum Ende des 1. Jhs n. Chr. waren die Bergwerke Dalmatiens ein Bestandteil des einheitlichen Bergbaus
Illyricums2. Den Emissionen des bergmännischen Geldes3 nach begann die Trennung der Bergwerke nach dem
Provinzprinzip4 zur Regierungszeit von Traianus (98-117) und wurde unter Hadrianus (117-138) und Antoninus
Pius (138-161) fortgesetzt. Innerhalb der Provinzen gab es auch Bergwerke mit einem Sonderstatus, wie z. B. die
dalmatinischen Goldbergwerke (aurariae Delmatarum) sowie metalla Ulpiani5. Den numismatischen Quellen
zufolge wurden die dalmatinischen und pannonischen Bergwerke (metalla Ulpiani Delmatici, metalla Ulpiani
Pannonici)6 zur Zeit Traians dem kaiserlichen fiscus unterstellt.

Zur Zeit Hadrians gehörten dem kaiserlichen fiscus neben den dardanischen, dalmatinischen und pannonischen
auch die Bergwerke von Noricum7 sowie ein Bergbaurevier in Obermösien (Aeliana Pincensia)8 an. Nach den
Bildern der Götter von den Serien des dalmatinischen bergmännischen Geldes lassen den Schluß zu, daß die

1
Vgl. G. NOVAK, Hist. Zbor. 1 (1948) 131.
2
CIL VI 1921; T. NAGY, Acta Arch. Acad. Sc. Hung. 21 (1969) 407; S. DUŠANIĆ, Mineria y metalurgia II, 154; A. ŠKEGRO,
Opusc. Arch. 18 (1994) 173-180.
3
H. COHEN, Description, II, 1882, 120-121, 138-139, 180-183, 234, 962, 1264, 1514-1517; K. REGLING, PRE 15/2 (1932)
1322-1323; J. VAN HEESCH, Studie, 170-174.
4
S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 58; vgl. Auch S. DUŠANIĆ, Živa ant. 21 (1971) 2, 535-554.
5
RIC III, CIX; BMC 234 “, 235 + #; RIC II 294 Nr. 708; P. L. STRACK, Untersuchungen, Nr. 502, 504; V. M. SIMIĆ-R.
VASIĆ, Rev. num. Vie s.-t. 19 (1977) Nr. 11-16.
6
J. H. ECKHEL, Doctrina VI”, 445; H. COHEN, Description II, 183; R. MOWAT, Rev. num., ser III, 12 (1894) 383-384, Nr. 5.
Pl. XI 7; I KELLNER, Glas. Zem. Muz. 7 (1895) 195, Abb. 126; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 5 (1897) 126, Abb. 162; RIC II 294,
Nr. 705; BMC s. 234; F. LENORMANT, La Monnaie, 240; RIC III s. 234+, 235*; Taf. 45, 14. Vgl. auch J. H. ECHEL, Doctrina
VI, 446; H. COHEN, Description II”, 180; R. MOWAT, Rev. num 12 (1894) 412, Pl. XI Nr. 19; BMC III 234 #.
7
BMC III p. 533; Nr. 1850-52; V. M. SIMIĆ - M. R. VASIĆ, Rev. num. Vie s.-t. 19 (1977) 52.

1
Verwaltung der Silberbergwerke zur Zeit Hadrians von der Verwaltung der Eisenbergwerke 9 getrennt wurde. Auf
einigen Münzen befindet sich Diana mit dem Hirsch 10 als Symbol des Silbers. Sie wurde in den Bergbaurevieren
von Domavia11, Kosmaj12, Lim13 und Rudnik (im Südosten Dalmatiens)14 verehrt. Auf einer anderen Serie befindet
sich Mars mit dem Brustharnisch15 als Symbol des Eisens, was die dalmatinischen Eisenbergwerke mit dem
römischen Heer verbindet. In der Regierungszeit dieses Kaisers wurden auch die letzten Pächter der
Edelmetallbergwerke16 in Illyricum durch kaiserliche Verwalter17 abgelöst.

Zur Zeit von Antoninus Pius erschien der Verwaltungsapparat für die dalmatinischen und pannonischen
Silberbergwerke (argentariae Delmaticarum18, argentariae Pannonicarum19). Die Verwaltung der dalmatinischen
Silberbergwerke befand sich entweder in municipium Malvesiatium (Skelani am Fluß Drina) oder in Sirmium20.
Die Eisenbergwerke in Noricum, Pannonien und Dalmatien pachtete während der Markomannenkriege ein
Unternehmer21, dem spezielle Verwalter für jede Provinz unterstanden 22.

Unter Marcus Aurelius (161-180) zwischen den Jahren 161 und 169 leitet die integrierten pannonischen und
dalmatinischen Bergwerke ein Verwalter (procurator metallorum Pannonicorum et Delmaticorum)23 mit dem Sitz
in Domavia24. In seinem Amtsbereich lagen die Bergwerke von Domavia, am Fluß Lim, vom Berg Kosmaj 25, von
Raška26 und am Fluß Ibar27. Aus der Quelle ist jedoch nicht ersichtlich, wo sich sein Sitz befand.

Zur Regierungszeit von Commodus (180-195) bildeten die pannonischen und dalmatinischen Silberbergwerke eine
besondere Einheit, an deren Spitze ein Prokurator (procurator argentariarum Pannoniarum et Dalmatiarum) mit
dem Sitz in Domavia stand28. Domavia bleibt der Verwaltungssitz der pannonisch-dalmatinischen Silberbergwerke
bis zu Kaiser Aurelianus (270-275).

Zu Beginn des 3. Jhs. wurden einige Eisenbergwerke im Nordwesten Bosniens und der Herzegowina von großen
Unternehmern (ferrariae Pannonicae29) gepachtet. Im ersten Jahrzehnt des 3. Jhs. wurden sie dem kaiserlichen
Verwalter (procurator Augusti)30 unterstellt. Die Verwaltung der pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke
wechselte ihren Sitz, aufgrund der politischen Situation und des Sicherheitsrisikos in Pannonien und im mittleren
Donaugebiet.

Die Verwaltung für die Bergwerke Illyricums wurde in der 2. Hälfte des 3. Jhs. zusammengelegt. Zur Zeit des
Kaisers Claudius II. Gothicus (268-270) 31 befanden sich diese Bergwerke im Amtsbereich von curator Illyrici
8
M. VASIĆ, Starinar 1894, 1.2, 43 ff; RIC II 474 Nr. 1012; BMC 533, Nr. 1853; E. PEGAN, Atti. Congr. intern. di num. Roma
11-16 settembre 1961, vol. II, Roma 1965, 439; V. M. SIMIĆ - M. R. VASIĆ, Rev. num. Vie s.-t. 19 (1977) 22, 23.
9
Vgl. R. MOWAT, Rev. num. 1894, 373-413.
10
RIC II 474 Nr. 1854 ff; V. M. SIMIĆ - M. R. VASIĆ, Rev. num. Vie s.-t. 19 (1977) Nr. 20, 21.
11
CIL III 12723.
12
CIL III 14546.
13
CIL III 8298.
14
M. RIZNIĆ, Starinar 5 (1885) 35.
15
RIC II 474 Nr. 1014; BMC 534, Nr. 1856 Taf. 98, 8; V. M. SIMIĆ - M. R. VASIĆ, Rev. num. VIe s.-t. 19 (1977) Nr. 18, 19.
16
Einer der letzten war Qvintus Gnorius aus Ibartal. Vgl. S. DUŠANIĆ, Arh. vestn. 28 (1977) 163-167; ders., Istor. glasnik
(1980) 1-2, 50.
17
S. DUŠANIĆ, Arh. vestn. 28 (1977) 166; ders., Istor. glasnik (1980) 1-2, 22.
18
S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 86-88.
19
AE 1915, 46; 1905, 152; 1958, 158.
20
Vgl. CIL III 12739 + 12740 = AE 1948, 243 = ILIug. 83; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 103; ders., Bosna i
Hercegovina, 199.
21
Vgl. I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 107-108; ders., Bosna i Hercegovina, 276; Vgl. R. EGGER, Führer, 50; G.
WINKLER, Reichsbeamten, 166; H. VETTERS, ANRW II 6, 330; Vgl. U. TÄCKHOLM, Studien, 109; J. BURIAN, Ztschr. F.
Geschichtwiss. 5 (1957) 538-543; T. FRANK, History, 444; S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik (1980) 1-2, 52.
22
CIL III 4809; P. ØRSTED, Economy, 221, 223 ff.
23
CIL III 12721 = 8361; AE 1956, 123.
24
CIL III s. 2124; V. PAVAN, Dalmazia, 94 ff.; E. PAŠALIĆ, Naselja, 1960, 115; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 154 f.; J. J.
WILKES, Dalmatia, 277 ff; H.-CHR. NOESKE, BJb 177 (1977) 278; P. ØRSTED, Economy, 329; S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 64.
25
CIL III 14536; F. LADEK - A. V. PREMERSTEIN - N. VULIĆ, Jh. Österr. Arch. Inst. 4 (1901) Bbl. 153; N. VULIĆ, Spom.
srp. kralj. akad. 39 (1903) 81, Nr. 71; U. TÄCKHOLM, Studien, 161; F. PAPAZOGLU, Živa ant. 7 (1957) 1, 122; S. DUŠANIĆ,
ANRW II 6, 88, Not. 227; ders., IMS I 103.
26
P. ØRSTED, Economy, 303; ILIug. 1378.
27
F. LADEK - A. V. PREMERSTEIN - N. VULIĆ, Jh. Österr. Arch. Inst. 4 (1901) Bbl. 153; N. VULIĆ, Spom. srp. kralj. akad.
39 (1903) 81-82; M. VELIČKOVIĆ, Zbor. Nar. muz. Beograd 1 (1956-57) 99; H.-CH. NOESKE, BJb 177 (1977) 295, Not. 126;
P. ØRSTED, Economy, 302.
28
CIL III 7127; CIL XIV 289 = CIL VI 31870.
29
ILIug. 779; M. BULAT, Osj. zbor. 20 (1989) 36-38.
30
ILIug. 766; 157.
31
SHA 15, 2 und 4.

2
metallarius32. Dies war die Zeit der gotischen Einfälle in das mittlere Donaugebiet. Der letzte kaiserliche Verwalter
aus Domavia (procurator Augusti) wird in die Zeit des Kaisers Aurelianus datiert 33. Zur Zeit der ersten Tetrarchie
war die Verwaltung der Silberbergwerke wieder getrennt. Auf dem Gebiet von Rudnik 34 und Kosmaj35 erschienen
neue Verwalter. Seit Anfang des 4. Jhs. gibt es keine kaiserlichen Verwalter mehr. Die Bergwerke Illyricums
(metalla Illyrici) wurden seit der 2. Hälfte des 4. Jhs. von Personen aus den kurialen Kreisen verwaltet.

1. BERGBAU IN DER URGESCHICHTE

In vorrömischer Zeit wurden im Gebiet Illyricums große Mengen von Erzen 1 gefördert, vor allem Kupfer, Silber,
Gold und Eisen. Im Gebiet der späteren römischen Provinz Dalmatien begann die Erzförderung noch im Laufe des
späten Eneolithicums2. Funde aus dieser Zeit existieren auf Gradina Zecovi bei Prijedor in Westbosnien 3, auf
Debelo Brdo in Sarajevo in Mittelbosnien4, auf Gradina Alihod`e im Tal des Flusses Bila (Lašva) 5 in
Mittelbosnien, im Gebiet von Gornja Tuzla in Nordostbosnien6 u. a.

Im urgeschichtlichen Bergbau sind zwei Phasen zu unterscheiden. Die erste Phase dauerte bis zur Invasion der
Kelten und bis zum Beginn der griechischen Kolonisation auf den ostadriatischen Inseln und der Küste. Die zweite
Phase ist gekennzeichnet durch den starken Einfluß der Kelten und teilweise der Griechen und dauerte bis zur
römischen Besetzung. Während der ersten Phase dominierte die Gewinnung von Kupfer. Durch seine
Verschmelzung mit Zinn gewann man Bronze. Dies bezeugen Steinstampfer, primitive Schmelzöfen sowie
Gießformen7. In der zweiten Phase überwog die Gewinnung von Edelmetallen und Eisen.

1. 1. Kupfer

Eine intensivere Kupferförderung im Gebiet Dalmatiens begann noch in der Zeit der Urnenfelderkultur. Die
Bergstollen, in denen dieses Metall abgebaut wurde, wurden in Mračaj und Mačkare bei Uskoplje (Gornji Vakuf)
in Mittelbosnien gefunden. Die gefundenen Waffen und Werkzeuge aus Bronze auf Gradina Varvara oberhalb der
Quelle von Rama in der Nordherzegowina 8 lassen eine über das erste Jahrtausend v. Chr. 9. hinausgehende
Datierung wohl nicht zu. Das Kupfer wurde in der Urgeschichte auch in Jarnovac bei Priboj am Fluß Lim 10
abgebaut.

1. 2. Gold

Das Gold wurde, da es in den dalmatinischen Räumen auch in reiner Form gefunden wurde, Gegenstand des
Interesses um 2000 v. Chr.11 . Die Funde aus Privlaka bei Nin 12 sowie aus Split mit den teilweise in Gold
angefertigten Gegenständen zeugen davon 13, daß einheimische Meister im Gebiet Dalmatiens auch in der
Bronzezeit Gold bearbeiteten. Der Fund der Goldschmuckstücke aus Zvornik in Ostbosnien aus der Zeit der
Urnenfelderkultur14 deutet auf die Goldverarbeitung im Binnenland Dalmatiens hin. Von einer Tradition in der
Bearbeitung von Edelmetallen in den Grenzgebieten des östlichen und südostlichen Dalmatien zeugen auch die
sog. Hofkunstwerkstätten illyrischer Führer vom Zentralbalkan Ende des 6. bzw. Anfang des 5. Jh. v. Chr. Die
Goldförderung in den Gebieten der späteren römischen Provinz Dalmatien wurde auch während der letzten
Jahrhunderte der Zeit v. Chr. nicht unterbrochen, was auch der römische Orator Florus bezeugt 15.

32
Vgl. SHA 15, 2.
33
CIL III 12736.
34
IMS I 20.
35
IMS I 151.
1
Über die Anfänge des Bergbaus und der Metallurgie in Illyricum vgl. B. JOVANOVIĆ, Metallurgy, 69-79; ders., Mineria y
metalurgia I, 13-19.
2
Vgl. A. DURMAN, Opusc. arch. 8 (1983) 66, 67.
3
B. ČOVIĆ, God. Cen. balk. isp. XIII/11 (1976) 106 ff.
4
B. ČOVIĆ, God. Cen. balk. isp. XIII/11 (1976) 107 ff.
5
B. ČOVIĆ, God. Cen. balk. isp. XIII/11 (1976) 111.
6
V. ĆURČIĆ, Glas. Zem. muz. 20 (1908) 77; B. ČOVIĆ, God. Cen. balk. isp. XXII/20 (1984) 118.
7
Vgl. A. STIPČEVIĆ, Iliri3, 112-116.
8
V. ĆURČIĆ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 8 (1902) 48-60; B. ČOVIĆ, Butmir, 196.
9
V. ĆURČIĆ, Glas. Zem. muz. 20 (1908) 86 f.; ders., Rudarsko-topioničarski vesnik 8 (1930) 375; O. DAVIES, Mines, 187 f.; B.
ČOVIĆ, Butmir, 195.
10
Vgl. O. DAVIES, Glas. Zem. muz. 49 (1937) 1-3.
11
Vgl. H. QUIRING, Geschichte, 106.
12
Z. VINSKI, Arh. rad. raspr. 1 (1959) 209-213, Abb.1-14.
13
Vgl. I. MAROVIĆ, Vjes. arh. hist. dalm. 55 (1953) 125 f.
14
Vgl. Z. VINSKI, Arh. rad. raspr. 1 (1959) 218-224, Abb.68-73.
15
FLOR., Epit. II, 25: quod alioquin gens omnium cupidissima eo studio, ea diligentia anquirit, ut illud in usus suos eruere
videatur.

3
1. 3. Eisen

Um 1100 v. Chr. entstand im Süden und Südosten Europas ein Bedarf an Eisen in größeren Mengen 16. In dieser
Zeit zeigten die Etrusker das größte Interesse an diesem 17. Im Süden Pannoniens und im Nordwesten Dalmatiens
wurde Eisen durch Japoden, Maezaeen, Daesitiaten und andere Bergleute und Metallurge gefördert. Das früheste
Zeugnis von der Bearbeitung des Eisenerzes im Gebiet Dalmatiens stammt aus Pod in Čipuljić (Bugojno) und wird
in die Zeit um 1000 v. Chr. datiert18. Eisen wurde in bedeutend großen Mengen Ende des 8. und während des 7.
Jhs. v. Chr. verwendet. Zu dieser Zeit entstanden in der Siedlung Pod die ersten Eisengegenstände 19.

Die japodischen Meister aus dem Gebiet von Stari Most im Tal des Flusses Una produzierten Eisenwerkzeuge und
Eisenwaffen in Verlauf des 5. und 4. Jhs. v. Chr. 20. Vor den Römern wurden hier außer Eisen auch Kupfer, Blei
sowie Silber abgebaut21.

Während des 5. und 4. Jhs. v. Chr. war eine metallurgische Werkstatt im Gebiet von Sanski Most 22 und eine andere
in Vračar Grad bei Briševo (bei Stari Majdan im Tal des Flusses Sana) 23 in Betrieb. In der Siedlung Ripač bei
Bihać aus der Bronzezeit wurde das Erz mit Hilfe von Schmiedbälgen geschmolzen, von denen Keramikrohre
erhalten geblieben sind24. Eine metallurgische Werkstatt gab es in der latenezeitlichen Siedlung Čungar bei Cazin 25.

Auch Delmaten verarbeiteten Eisen, wovon Schlackeplätze von ihren Wallburgen (Gradinas) zeugen: Gradina auf
Lib26, Gradina in Vidoši, Velika Gradina bei Stipanići 27, Velika Gradina oberhalb Donji Rujani, Gradina oberhalb
Vašarovine (Tomislavgrad), Gradina in Raičke (Glamoč) 28, Vigništa oberhalb Eldovina in Livno29, Negočine in der
Westherzegowina30, Gradina oberhalb Gorica (Pit) bei Grude31 u. a.

Die Eisenschlacke von Gradina in Ošanići bei Stolac in der Ostherzegowina sowie Gießformen sind Beweise
dafür, daß sich auch die Daorsen mit der Eisenverarbeitung in den letzten drei Jahrhunderten v. Chr. befaßten 32.

1. 4. Hofkunstwerkstätte illyrischer Führer

In den Grenzgebieten im Südosten und Osten Dalmatiens wurden in den Gräbern der illyrischen Führer
(Trebenište, Novi Pazar, Atenica u. a.) goldene Masken, Armbänder und Sandalen, massive silberne Gürtel,
silberne Fibeln sowie andere Formen von Schmuck gefunden33. In der Zeit von etwa 540 bis 470 v. Chr. wirkten in
diesem Raum die sog. Hofkunstwerkstätten der illyrischen Dynasten, in denen der griechische Schmuck repariert

16
Vgl. R. J. FORBES, Technology IX, 263-264; J. F. HEALY, Mining, 63.
17
Vgl. J. F. HEALY, Mining, 63.
18
Vgl. B. ČOVIĆ, Butmir, 195, 205.
19
B. ČOVIĆ, Butmir, 196.
20
F. FIALA, Glas. Zem. muz. 8 (1896) 219 f.; ders., Glas. Zem. muz. 9 (1897) 281 f.; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 122 f.;
M. MANDIĆ, Glas. Zem. muz. 43 (1931) 1-6.
21
Vgl. J. ALEXANDER, Jugoslavia, 112.
22
F. FIALA, Glas. Zem. muz. 8 (1896) 219-272, 302; ders., Glas. Zem. muz. 9 (1897) 301-307; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6
(1899) 62 f., 122-128.
23
M. RADIVOJAC, Zbor. kraj. muz. 7 (1983) 128.
24
Vgl. V. ĆURČIĆ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 12 (1912) 7, T. VI Abb.9; A. STIPČEVIĆ, Diadora 2 (1960-61) 1962, 156-158.
25
V. RADIMSKÝ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 4 (1896) 73.
26
V. RADIMSKÝ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 2 (1894) 3; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 4 (1896) 135.
27
V. RADIMSKÝ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 4 (1896) 135.
28
A. BENAC, Naselja, 98, 141, 160.
29
C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 11 (1909) 118.
30
V. RADIMSKÝ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 2 (1894) 3.
31
Vgl. P. OREČ, Glas. Zem. muz. 32 (1977) 224.
32
Vgl. Z. MARIĆ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. Landesm. 6 (1979), 211-242; ders., Hercegovina. 2 (10) 1996, 19-20.
33
Vgl. B. D. FILOW - K. SCHKORPIL, Trebenište; M. GRBIĆ, Glas. Skop. nauc. dr. 3 (1927) 280-283; M. M. VASIĆ, Srp. knj.
glas. 25 (1928) 221-231, 299-309; C. PRASCHNIKER, Jh. Österr. Arch. Inst. 27 (1932) 106-114; N. VULIĆ, Glas. Skop. nauč.
dr. 11 (1932) 1-41; ders., Österr. Jb 27 (1932) 1-42; ders., Jb. Deutschen arch. Inst. 47 (1933) H. 3-4, Arch. Anz. 459-482; ders.,
Spom. Srp. kralj. akad. 76 (1933) 3-31; ders., Let. Mat. srp. 107 (1933) 1, 22-31; ders., Österr. Jb 28 (1933) 164-186; ders., Rev.
int. ét balk. 1 (1934) 156-164; ders., Rev. arch. VIe sér. 3 (1934) janvier-avril, 26-38; ders., Spom. Srp. kralj. akad. 77 (1934) 85-
104; V. ČAJKANOVIĆ, Rev. int. ét. balk. 2 (1936), T. 13, 137-148; J. KOROŠEC, Glas. Zem. muz. 8 (1953) 91-101; LJ.
POPOVIĆ, Živa ant. 8 (1958) 1 149-154; V. LAHTOV - J. KASTELIC, Lychnid 1 (1957) 5-58; A. CERMANOVIĆ, Živa ant. 6
(1956) 2, 307-313; LJ. B. POPOVIĆ, Zbor. Nar. muz. Beog. 4 (1964) 85-88; V. POPOVIĆ, Arch. Iug. 5 (1964) 33-44; ders.,
Starinar 15-16 (1964-65) 15-30; DJ. STOJANOVIĆ-GABRIČEVIĆ, Zbor. Nar. muz. Beog. 4 (1964) 89-92; V. LAHTOV,
Problem; M. GARAŠANIN, Art. Asiae 15 (1952) 270-272 und pass.; Đ. MANO-ZISI - LJ. POPOVIĆ, Iliri i Grci, 32-36; ders.,
Novi Pazar; M. ĐUKNIĆ - B. JOVANOVIĆ, Atenica; L. OGNENOVA, Atti del VII cong. int. arch. class., Vol. 8, Roma 1961,
117-121 und pass.; M. PAROVIĆ-PEŠIKAN, Arch. Iug. 5 (1964) 72-74; P. KUZMAN - M. STEFANČIĆ, Trebenište 1972, 72-
74; LJ. POPOVIĆ, KELTOI, 29-30; V. P. VASILEV Acta arch. Acad. Sc. Hung. 1983, 179-185 und pass.; N. TASIĆ, Skordisci,
77-82.

4
wurde. Diese einheimischen Meister fertigten auch eigenhändig Silber- und Goldschmuck an 34. Der Reichtum an
Edelmetallen der Stammesführer aus Trebenište bei Ohrid wird oft mit den Silberbergwerken 35 von Damastion in
Verbindung gebracht. Der größte Teil der goldenen Verzierungen auf der Kleidung, goldene Gürtel, Ohringe,
goldene und silberne Fibeln aus den Fürstengräbern in Novi Pazar wurde allem Anschein nach hier angefertigt, mit
mehr oder weniger Hilfe fremder Handwerker 36. Wenn das Silber, aus dem dieser Schmuck angefertigt wurde, aus
den Bergwerken von Damastion stammte, so kann der Beginn des verstärkten Abbaus in diesen Bergwerken in die
2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. datiert werden.

1. 5. Die Bergwerke von Damastion

Seit Ende des 5. Jhs. 37 bzw. dem Beginn des 4. Jhs. v. Chr. 38 erschienen beträchtliche Mengen von silbernen
Tetradrachmen, Drachmen und Tetrobolen mit der Legende DAMASTINWN, entweder in großen Mengen oder
einzeln im weiteren Raum des Balkans (im Gebiet von Stobi, Skoplje, Kumanovo und Kratovo in Makedonien, bei
Vranje und in Kutina bei Leskovac in Südserbien, in Janjevo, Prizren, Đakovica und Peć im Kosovo, in
bulgarischen und rumänischen Gebieten, in Dodona in Epirus, auf der Insel Korfu, an der Küste gegenüber der
Korfu, im Gebiet von Skadar in Nordalbanien, in Risan in Boka Kotorska (Montenegro), bei Sinj in Südkroatien,
bei Bileća in der Nordostherzegowina sowie bei Banjaluka in Westbosnien 39). Die bergmännische Krampe und die
Inschrift DAMASTINWN auf dem Avers sowie die Darstellung der Abgüsse von Rohsilber mit der gleichen
Legende, auf dem Revers, die auf einigen dieser Münzen vorkamen, bezeugen, daß das Silber, dem dieses Geld
geprägt wurde, aus den Bergwerken von Damastion stammte. Die Inschriften auf dem damastionischen Geld in
griechischer Sprache sowie seine große Verbreitung zeugen von einer intensiven wirtschaftlichen Zusammenarbeit
der illyrischen Bergleute und Gießer auf der einen Seite und der griechischen Gewerbebetreibenden auf der
anderen Seite schon seit Mitte des 5. Jhs. v. Chr. Das damastionische Silber, aus dem ein hochwertiges Geld
gefertigt wurde, war für diese Zusammenarbeit ohne Zweifel ausschlaggebend.

Im Laufe des 4. Jhs. v. Chr. traten auf dem Zentralbalkan noch einige Serien des silbernen Geldes auf, die man mit
den Bergwerken von Damastion und seinen Münzstätten 40 in Verbindung bringt. So erschien in der Zeit von etwa
365 bis 325 silbernes Geld mit der Inschrift DAPARRIA sowie mit der Darstellung der silbernen Abgüsse, die
jenen auf dem damastionischen Geld ähnlich sind 41. Daparria (D£parria) befand sich im Gebiet, das der
dardanische König Bardylis kontrollierte, wahrscheinlich im Kosovo 42. In der Zeit von etwa 360 bis 350 prägte
auch Pelagia (Pelag…a) sein silbernes Geld. Es wird auf das Gebiet von Tetovo im Nordwesten Makedoniens
lokalisiert, wo sich auch die Silberbergwerke 43 befanden. Der Stammesverband der Tenestiner, der auch auf das
Gebiet von Kosovo44 lokalisiert wird, prägte silbernes Geld von etwa 350 bis 340. In der Zeit von 325 bis 320
emittierte auch Sarnoa (S£rnoa) silbernes Geld45.

Im Laufe des 4. Jhs. v. Chr. erschienen auch die silbernen Gelder einiger Dynasten. In der Zeit von etwa 365 bis
360 emittierte Nikarchos silbernes Geld. Man hält ihn für den ersten argischen Herrscher 46. Als argischer Herrscher
wird auch Simon angesehen, der silbernes Geld um 335 emittierte 47. Aus dem 4. Jh. v. Chr. stammen auch drei
silberne Münzen mit der Legende DARDW48. In der nahezu gleichen Zeit, als diese silbernen Münzen emittiert
wurden, traten in großen Mengen auch die sog. Scharnier Fibeln auf 49, deren Herstellung ihren Höhepunkt auch im

34
B. ČOVIĆ, Butmir, 317; R. VASIĆ, Starinar 37 (1986) 16, 20; ders., Praist. jug. zem. 5 (1970) 650.
35
N. G. L. HAMMOND, Macedonia I, 39, 71, 91.
36
Vgl. R. VASIĆ, Praist. jug. zem. 5 (1987) 647, 648.
37
V. SOKOLOVSKA, Mac. acta arch. 11 (1987-1989) 1990., 27, datiert den Anfang der damastionischen Geldprägung im Jahre
420 v. Chr.
38
N. G. L. HAMMOND - G. T. GRIFFITH, Macedonia II, 189, legen die erste Phase der damastionischen Geldprägung in die
Zeit um 395 bis 380 v. Chr.
39
Vgl. B. SARIA, Starinar 3 (1924-25) 97-99; J. PETROVIĆ, Numizmatičar 2 (1925) 33-37; D. UND M. GARAŠANIN,
Nalazišta, 177; E. PEGAN, Argo 1 (1962) 25-26; N. G. L. HAMMOND, Epirus, 717 f.; A. MIRNIK, Hoards, 10; P. POPOVIĆ,
Novac, 27 und Karte 4; V. BITRAKOVA-GROZDANOVA, Spomenici, 85; V. SOKOLOVSKA, Mac. acta arch. 11 (1987-
1989) 1990., 11.
40
J. M. F. MAY, Damastion, 164 f., 169 f., 190 f., 192, 193 f., 197 f.
41
J. M. F. MAY, Damastion, T. IX 6; N. G. L. HAMMOND, Collected Studies II, 126. Sechs Münzen des dapparischen Geldes
sind erhalten geblieben.
42
Vgl. N. G. L. HAMMOND - G. T. GRIFFITH, Macedonia II, 191, und Not. 1.
43
Vgl. N. G. L. HAMMOND - G. T. GRIFFITH, Macedonia II, 191; V. SOKOLOVSKA, Mac. acta arch. 11 (1987-1989) 1990,
24, 29. Bekannt sind 31 Münzen des Geldes der Pelagia.
44
Vgl. N. G. L. HAMMOND - G. T. GRIFFITH, Macedonia II, 670. Eine Münze des Geldes der Tenestiner ist bekannt.
45
V. SOKOLOVSKA, Mac. acta arch. 11 (1987-1989) 1990, 24. Nur eine Münze ist bekannt.
46
Vgl. V. SOKOLOVSKA, Mac. acta arch. 11 (1987-1989) 1990, 25, 26. Es ist nur eine Münze mit dieser Legende erhalten.
47
J. M. F. MAY, Damastion, 189. Es ist nur eine Münze erhalten. Vgl. V. SOKOLOVSKA, Mac. acta arch. 11 (1987-1989)
1990, 25, 27.
48
Vgl. N. G. L. HAMMOND - G. T. GRIFFITH, Macedonia II, 670. Drei Münzen mit dieser Legende sind bekannt.
49
Es handelt sich um die sog. Scharnier Fibel oder Blinkenbergs Klasse XII 16 d und 17 f. (CHR. BLINKENBERG, Fibules,
229-230); Vgl. auch: M. HOERNES, Glas. Zem. muz. 13 (1901) 527-536; V. ĆURČIĆ, Jb. Altkde 2 (1908) 3-14; F. MAIER,

5
Laufe des 4. Jhs. v. Chr. erreichte. Sie wurden auch später im Gebiet von Solun und im mittleren Griechenland
sowie in den Werkstätten des zentralen Balkans hergestellt 50.

In der 1. Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. wuchs auf dem Zentralbalkan der Einfluß des Staates des dardanischen Königs
Bardylis (gestorben um 358 v. Chr.), der Makedonien stark bedrohte 51. Auf ihrem Territorium befanden sich auch
die Silberbergwerke von Damastion52, so daß Bardylis große Mengen von Rohsilber in den Abgüssen 53 ausführen
konnte. Nachdem Philippus II. von Makedonien (359-336) im Jahre 358 diesen Herrscher 54 besiegt hatte,
unterstellte er diese Gebiete 55 seiner Kontrolle und begann mit der Prägung von hochwertigem Silbergeld, aber
auch das Prägen von damastionischen Münzen 56 wurde nicht unterbrochen. Die korinthische Kolonie Dyrrachion
unter der Regierung des illyrischen Herrschers Monounios emittierte das Silbergeld von 350 bis 335/330 v. Chr. 57.
In der Zeit von etwa 325 bis 37 v. Chr. 58 prägten die unabhängigen Städte Apollonia ('Apollwn…a) und
Dyrrachion das hochwertige silberne Geld, das in der Vorrömerzeit im ostadriatischen und ionischen Raum das
wichtigste Zahlungsmittel war59. Die Silbermünzen dieser hellenisierten illyrischen Städte zirkulierte hier anstelle
des römischen Geldes bis Octavianus Augustus 60. Man kann mit Sicherheit behaupten, daß alle diese Münzstätten
sowie einige in Griechenland61 ihr Silber zum größten Teil aus den Bergwerken von Damastion bezogen.

Der griechische Geograph Strabo (63 v. Chr. - 19 n. Chr.) spricht zweimal von den Silberbergwerken von
Damastion62. Er bringt sie mit den halkidischen Bergleuten aus Mendeon und Aigina in Verbindung. Sie verließen
zur Zeit des peloponnesischen Krieges (431-404) unter dem Druck Athens ihr Heimatland und wanderten nach
Illyrien aus63. Der entscheidende Einfluß von Tetradrachmen der halkidischen Städte auf das damastionische Geld
könnte Strabos Angaben über die Ankunft der Bergleute aus Mendeon und Aigina in die illyrischen Gebiete
bestätigen64. Das silberne damastionische Geld erscheint in der Zeit, nachdem die verbannten Bergleute aus
Mendeon und Aigina das Gebiet, wo diese Bergwerke lagen, erreichen konnten. Gerade diese Gebiete, die an
Edelmetallen, vor allem Silber, reich waren, konnten diesen Menschen eine Chance der Möglichkeit zum
Überleben geben, indem sie an der Ausbeutung und Verarbeitung von Edelmetallen teilnahmen. Mit ihrer Ankunft
wurde die Silberproduktion verstärkt.

Nach Strabo waren die Herrscher der Bergwerke von Damastion die illyrischen Stämme der Dyesten und
Encheleer. Die Encheleer nannte man auch Sesaraethen 65. Der Name Sesaraethen erscheint auch bei Hekataios aus
Milet (um 500 v. Chr.) 66. In Anbetracht auf Strabos Neigung zur Kompilation 67 ist es möglich, daß er die Angaben
über die damastionischen Bergwerke von ihm übernommen hat. Falls das stimmt, kann der Beginn der
Silberförderung in den Bergwerken von Damastion allein in den Beginn des 5. Jhs. v. Chr. datiert werden.

Germania 1-2 (1956) 70-72; A. BENAC - B. ČOVIĆ, Glasinac 2, 52-53; M. PAROVIĆ-PEŠIKAN, Starinar 11(1960) 29-31; P.
LISIČAR, Rad. Fil. fak. Zad. 2 (1960-61) 25-36; I. MIKULČIĆ, Pelagonija, 42, 57-58; V. LAHTOV, Problem, 50-52; B.
KITANOSKI, Zbor. Arh. muz. Skop. 4-5 (1961-66) 1-17; R. VASIĆ, God. Cent. balk. isp. XXIII/21 (1985) 121-155.
50
R. VASIĆ, God. Cent. balk. isp. XXII/21 (1985) 149, Not. 69, 150-151.
51
Vgl. F. PAPAZOGLU, Historia XIV/2 (1965) 150 f.; dieselbe, Plemena, 105 f.; dieselbe, Tribes, 136.
52
N. G. L. HAMMOND - G. T. GRIFFITH, Macedonia II, 666; N. G. L. HAMMOND, Collected Studies II, 126.
53
S. CASSON, Macedonia, 61, Abb.17; J. M. F. MAY, Damastion, 129 Ii d., pass. T. IX 6, X 2, XII 1-36; N. G. L. HAMMOND,
Macedonia, 74, Not. 1; J. F. HEALY, Mining, 158, Abb.45; R. PLANT, Types, 2739. N. G. L. HAMMOND, Collected Studies II,
126.
54
Vgl. N. G. L. HAMMOND, Collected Studies II, 213-221.
55
Vgl. N. G. L. HAMMOND, Collected Studies II, 223-241.
56
N. G. L. HAMMOND - G. T. GRIFFITH, Macedonia II, 663, 666, 668; N. G. L. HAMMOND, Collected Studies II, 127.
57
P. GARDNER, Catalogue, 80, 1, 2, 3, T. XV 10, 11; A. MAIER, Num. Ztschr. N. F. 41 (1908) 18-19; H. CEKA,
Numismatique, 26, 40.
58
H. CEKA, Numismatique, 97. Nach P. GARDNER, Catalogue, XL und A. MAIER, Num. Ztschr. N. F. 41 (1908) 12-30, war
die Zeit der autonomen Prägung vom 229 bis 100 v. Chr.
59
C. PATSCH, Herzegowina, 83; M. ZANINOVIĆ, ANRW II 6, 772. Über die Ausarbeitung des Geldes von Apollonia und
Dyrrachion, vgl. P. POPOVIĆ, Novac, 99 f., und die Karte in die Seite 111.
60
A. BURNETT - M. AMANDRY - P. P. RIPALLES, Coinage I, 6.
61
C. M. KRAAY - V. M. EMELEUS, Composition, 9, 20.
62
STRAB. VII, 7, 8 p. 326: ¢namšmiktai d toÚtoij t¦ 'Illurik¦ œqne t¦ prÕs tù not…w mšrei tÁj ÑreinÁj kaˆ t¦
Øpr toà 'Ion…ou kÒlpou: tÁj g¦r 'Epid£mnou kaˆ tÁj 'Apollwn…aj mšcri tîn Keraun…wn Øperoikoàsi
Bull…onšj te kaˆ Taul£ntioi kaˆ Parq‹noi kaˆ Bràgoi: plhs…on dš pou kaˆ t¦ ¢rgure‹a t¦ ™n Damast…w,
per… ¤ Dušstai sunest»santo t¾n dunaste…an kaˆ 'Egcele…oij oÛj kaˆ Sesareq…ouj kaloàsi: prÕj d
toÚtoij Lugkesta… te kaˆ ¹ Deur…opos kaˆ ¹ tripol‹tij Pelagon…a kaˆ 'Eordoˆ kaˆ 'El…meia kaˆ
'Er£tura.
63
Palimpsest Vat. 2306A; Palimpsest Vat. Gr. 2061A: Š™ke…nouj ™kbalÒntej: oƒ d d¾ fug£Ćdej met¦ Menda…
wn Dam£stion økesan tÁj 'Illur…doj perˆ t¦ ¢rgure‹a, ïn ™mn»sqhmen ™n to‹j 'Illuriko‹j.
64
Vgl. R. KATIČIĆ, Illyricum mythologicum, 262-263.
65
STRAB. VII, 7, 8, p. 326.
66
FHG I, 67, 68; F Gr Hist I, 67, 68.
67
Vgl. W. ALY, Geographica, Bd. 4.

6
Die hellenistische Welt, einschließlich der Griechen aus Halkidik, konnte von den reichen Silberbergwerken in den
Gebieten ihrer Nachbarn im Nordwesten durch korinthische Kaufleute erfahren haben, die im Laufe des 5. Jhs.
nach der Heilplanze iris Illyrica suchten. Sie wurde für die Herstellung von Duftölen 68 und Wein69 verwendet. Die
meistgesuchte war gerade diejenige, die im Inneren Illyriens wuchs 70, gerade dort, wo sich die an Silber reiche
Bergwerke von Damastion befanden.

1. 5. 1. Resultate der Forschungen

Strabos unklare Angaben und die Funde des damastionischen Geldes im weiteren Balkanraum führten auch zu
verschiedenen Meinungen über die Lage der Bergwerke von Damastion. Th. Desdevises-du-Dezert lokalisierte die
Herrscher der damastionischen Bergwerke Dyesten und den Ort Damastion am Fluß Apsos (Semeni) in
Südalbanien71. F. Imhoof-Blumer suchte Damastion im Gebiet von Antigonea am Fluß Aoos (Vijöse), welcher
südlicher vom Fluß Semeni in Südalbanien fließt72. A. Philippson bringt Argyrokastron (Girokaster) in Südalbanien
in Verbindung mit der Herstellung und Verarbeitung von Silber 73. C. Patsch versuchte auch, Damastion in dem
Gebiet von Südalbanien zu lokalisieren74. C. Sestieri sowie B. Horvat75 konstatieren, daß Damastion ein
Bergwerksbezirk war und lokalisieren es aufgrund des Toponymes Damesi auf die südwestlichen Abhänge des
Gebirges Skindeli in Albanien76. G. Brizzi verbindet Damastion mit den Goldbergwerken, wobei er sie beim Ort
Memaliaj, nördlich von Tepelene in Südalbanien, lokalisiert 77 . Vom Land gegenüber der Insel Korfu und von der
Insel selbst stammen vier Exemplare damastionischer Münzen 78, auf deren Grundlage man versucht, die Berge von
Damastion in diesem Gebiet zu lokalisieren. Vier Münzen sowie die geologische Struktur dieses Gebietes, das
keine Edelmetalle enthält79, können hier jedoch nicht für die Lokalisierung der Bergwerke von Damastion
sprechen. Die damastionischen Bergwerke kann man wegen der Nichtübereinstimmung mit den Angaben Strabos
und wegen mangelnder Spuren antiker Bergwerke nicht auf dem Gebiet von Epirus suchen 80, obwohl in Dodona
ein Exemplar damastionsichen Geldes gefunden wurde.

Die Bergwerke von Damastion werden auch im Grenzgebirge zwischen Westmakedonien, Kosovo und Albanien
vermutet. C. J. Jireček behauptete, Griesebach folgend 81, daß diese Bergwerke nördlich von Debar am Fuße des
Gebirges Šarplanina lagen82. W. Aly vertrat die Behauptung, indem er auf Strabos Fragment aus der Bibliothek
vom Vatikan verwies, daß sie im korinthischen Einflußbereich, im Inneren hinter der angenommenen Linie
Apollonia - Dyrrachion lagen83. O. Davies lokalisiert Damastion im Gebiet von Debar in Makedonien und weiter
westlich im Tomori-Gebirge84. W. A. Heurtley meint ebenso, daß man es in diesem Raum suchen sollte 85. Auch A.
Mayer lokalisiert die Bergwerke von Damastion bei Debar 86, bzw. im Inneren, hinter den korinthischen Kolonien
Apollonia und Dyrrachion87. Nach J. M. F. May befanden sich diese Bergwerke nördlich von Lychnidos (Lucn…
doj) und dem Stamm der Lynkesten (Lugkesta…) in einem wilden und unwegsamen Gebiet, das im Westen an
die Dassareten und den Schwarzen Drin-Fluß, im Norden und im Osten an die Stämme der Dardaner und Paioner
grenzte88. P. Lisičar bringt sie mit Bergstollen in Stariski Dol und mit Schmelzöfen in Raleica und Prentov Most

68
PLIN., nat. hist. 3, 2: Irinum Corinthi diu maxime placuit. Vgl. R. L. BEAUMONT, Jour. Hell. St. 56 (1936) 184, Not. 175.
69
M. NIKOLANCI, Neretva, 155-160.
70
PLIN., nat. hist. 21, 40: laudatissima in Illyrico, et ibi quoque non in maritimis, sed in silvestribus Drinonis et Naronae;
THEOPHRAST. (372.-287. pr. Kr.): tîn d eÙwdîn oÙdn ™n taÚtaij, pl¾n rij ™n tÍ 'Illur…di ka… perˆ tÕn
'Adr…an: taÚth g¦r crhst¾ kaˆ polÝ diafšrousa tîn ¥llwn: ¢ll' ™n to‹j ¢leeino‹j kaˆ to‹j prÕj meshmbr…
an ésper ¢ntike…mena t¦ eÙèdh. ATHEN. (Anfang des 3. Jhs.) zeugt vom Gebrauch von mirion rinon im Laufe des 5
Jhs. in Athen.
71
TH. DESDEVISES-DU-DEZERT, Géographie, 232, 236.
72
F. IMHOOF-BLUMER, Num. Ztschr. 1 (1873/74) 99 f.
73
A. PHILIPPSON, PRE 4/2 (1901) 2051 f. A. MAYER, Sprache I, 58, leitet den Namen dieses Ortes aus dem Namen des
Stammes Argirinoi ab.
74
C. PATSCH, Ilirët, Tiranë 1923, 55.
75
B. HORVAT, Numizmatika 2-4 (1934-1936), 26-64.
76
C. SESTIERI, Rend. Lincei, Sc. Morali 1949, S. VIII, vol. 4, fasc. 11-12 (1949) 570.
77
G. BRIZZI, TIR K 34, 38 f., (H IV, V).
78
V. SOKOLOVSKA, Mac. acta arch. 11 (1987-1989) 1990, 11.
79
Vgl. CON. DOELTER, Balkan und Naher Orient, 188-189.
80
R. J. FORBES, Technology VII, 139. Vgl. N. G. L. HAMMOND - G. T. GRIFFITH, Macedonia II, 190. J. B. SALMON,
Corinth, 173, Not. 11.
81
A. GRISEBACH, Rumelien.
82
C. J. JIREČEK, Arch. epigr. Mitt. 10 (1886) 205.
83
W. ALY, Strabonn, 9.
84
O. DAVIES, Mines, 239 f.
85
W. A. HEURTLEY, Macedonia, 253.
86
A. MAYER, Numizmatika 2-4 (1934-1936) 17 f.
87
A. MAYER, Sprache I, 105 f.
88
J. M. F. MAY, Damastion, 28.

7
bei Ochrid in Verbindung89. R. Katičić lokalisiert Damastion in die Nachbarschaft von Pelagonia, Lynkesten und
Deuropen in Richtung nach Dardanien, nicht aber außerhalb der breiteren Sphäre der adriatischen Verkehrswege
und der in die Adria mündenden Flüsse, bzw. auf dem Gebiet um den Ochrid- und Prespaner See sowie dem
Flußgebiet vom Schwarzen Drin90. Gemäß N. G. L. Hammond handelte es sich um mehrere Silberbergwerke, die
man alle damastionische Bergwerke nannte. Sie befanden sich nordöstlich vom Ochrid-See 91 bzw. bei Resen92. S.
Casson sucht die damastionischen Bergwerke im Grenzgebirge zwischen Westmakedonien und dem südöstlichen
Illyrien, bzw. in dem Gebiet von Bitola in Makedonien 93. P. Popović sucht auch die Bergwerke von Damastion in
Westmakedonien94, in der Nähe vom Ochrid-See. Indem er das Geld von Skordisker untersuchte, lokalisiert er sie
ungefähr auf das Gebiet von Debar 95. F. Papazoglu lokalisiert Damastion ungefähr in die südlichen illyrischen
Gebiete96. J. Wilkes lokalisiert die Bergwerke von Damastion auf das breitere Gebiet nördlich oder nordwestlich
von Ochrid97.

Die Ergebnisse der geologischen Forschungen im Gebiet, in dem die Bergwerke von Damastion vermutet werden,
haben gezeigt, daß man Edelmetalle um Korča in Südostalbanien sowie in Makedonien zwischen den Prespa- und
Ochrid-See erwarten könnte98. Die Silberbergwerke im Gebiet von Ochrid erwähnt im 17 Jh. der türkische
Schriftsteller Hadži Kalfa99, und im 19 Jh. M. A. Boué100. A. Grisebach schrieb 1839 von den Silberbergwerken im
Raum der türkischen Provinz Debar 101. M. Demitsas führte einen Bergwerksort im Nordosten der Ochrider Ebene
an102. Im Gebiet zwischen Makedonien, Kosovo und Albanien wurden Spuren Metallförderung gefunden. Aus den
Bergstollen bei Starinski Dol, 14 km von Ochrid entfernt, wurde silberhaltiges Blei eingefördert und geschmolzen.
Davon zeugen unter anderem auch drei Öfen, von denen zwei leer aufgefunden wurden. Ein Ofen war gefüllt und
bereit angezündet zu werden 103. In diesem Gebiet wurde keine einzige damastionische Münze gefunden 104.
Deswegen sollte man diese Bergwerke woanders suchen.

Die Bergwerke von Damastion werden auch im nordalbanischen Raum gesucht. W. M. Leake 105 und R. L.
Beaumont suchen Damastion und seine Bergwerke im Gebiet von Mirdita in Nordalbanien 106. Nach einem
Dokument des venezianischen Archivs aus dem Jahre 1595 wurde Silber in Nordalbanien in Fandi (Dukagjin),
Bulgari (Mirdita) und im Gebirge oberhalb von Alessios abgebaut 107. Drei Exemplare von damastionischem Geld
aus der numismatischen Sammlung des Jesuitenkollegiums in Skadar wurden in Nordalbanien gefunden 108. In der
Antike besiedelten erfahrene Bergleute, illyrische Pirusten diese Gebiete. Man siedelte sie zu Beginn des 2. Jhs. in
die neueröffneten Goldbergwerke in Dakien um 109. Da die Bergwerke nordalbanischen Räume mit den illyrisch-
griechischen Bergleuten und Metallurgen nicht unmittelbar in Verbindung gebracht werden können, ist es nicht
möglich, die damastionischen Bergwerke auf diese Gebiete zu lokalisieren. Das damastionische Geld konnte
hierhin auf verschiedene Weise gelangen, einschließlich des Handels.

Die damastionische Bergwerke werden auch tiefer im Inneren des Balkans lokalisiert. R. Mack suchte Damastion
zwischen Kumanovo und Kratovo110. Z. Mirdita lokalisiert die damastionischen Bergwerke bei Kišnica und Bela

89
P. LISIČAR, Živa ant. 3 (1953) 252.
90
Vgl. R. KATIČIĆ, Illyricum mythologicum, 263, 264, 301.
91
N. G. L. HAMMOND, Epirus, 541; N. G. L. HAMMOND - G. T. GRIFFITH, Macedonia II, 189.
92
N. G. L. HAMMOND, Epirus, 600; N. G. L. HAMMOND, Macedonia II, 70, 73, 75, 79, Karte 9; ders., Collected Studies II,
127.
93
S. CASSON, Macedonia, 60.
94
Vgl. P. POPOVIĆ, Starinar 15-16 (1964-65) 15.
95
P. POPOVIĆ, Novac, 15, Karte 1.
96
F. PAPAZOGLU, Historia XIV/2 (1965) 150; dieselbe, God. Cent. balk. ispit. V/3 (1967) 128.
97
Vgl. J. WILKES, The Illyrians, 128, 223, Mape 3.
98
Vom antiken Bergbau in Makedonien, vgl.: CON. DOELTER, Balkan und Naher Orient, 186-187, 188-189; A.
KERAMIDČIEV, Mac. act. arch. 3 (1977) 103-115.
99
Vgl. O. DAVIES, Mines, 239.
100
M. A. BOUÉ, La Turquie I, 379.
101
A. GRISEBACH, Rumelien II, 282 f.
102
Vgl. H. GAEBLER, Num. Ztschr. 37 (1928) 250 = J. M. F. MAY, Damastion, 29, Not. 3.
103
P. LISIČAR, Živa ant. 3 (1953) 251-252; N. G. L. HAMMOND, Epirus, 438-439; ders., Macedonia, 93.
104
V. BITRAKOVA-GROZDANOVA, Spomenici, 157.
105
W. M. LEAKE, Numismatica, 44, lokalisiert sie in Kroia.
106
R. L. BEAUMONT, Jour. Hell. St. 56 (1936) 182; J. B. SALMON, Corinth, 173 Not. 11.
107
Š. LJUBIĆ, Rad JAZU, Sv. 34, 100; C. J. JIREČEK, Handelsstraßen, 42 f.; CON. DOELTER, Balkan und Naher Orient, 188-
189; R. L. BEAUMONT, Jour. Hell. St. 56 (1936) 182, Not. 166; O. DAVIES, Mines, 14, Not. 9, Karte VI, 106, 107.
108
K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 12 (1900) 543-545; Z. VALENTINI, Numizmatika Severiane. u: Leka XI-4 (1939) Skodër, p.
105; J. M. F. MAY, Damastion, 8.
109
K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 9 (1897) 665-673; ST. MROZEK, Apulum 7/1 (1968) 312-313; H.-CHR. NOESKE, BJb 177
(1977) 342; TC VIII, TC VI. In TC VI befand sich das erwähnte Kavieretum in Dalmatien im Gebiet der Pirusten. Vgl. H.-CHR.
NOESKE, BJb 177 (1977) 277.
110
R. MACK, Grenzmarken, 160.

8
Zemlja nahe Janjevo im Kosovo 111. N. Ceka vermutet, daß sie sich im Gebiet Daraniens befanden 112 . U. Pause-
Dreyer ist der Meinung, daß Damastion als Mittelpunkt des Bergwerksbezirkes im Nordosten Illyriens lag 113. V.
Sokolovska sucht die damastionischen Bergwerke im Kopaonik-Gebirge 114. Sie schlägt die Lösung der Abkürzung
mun. DD als mun(icipium) D(amastium) D(ardanorum?) vor und bringt es so in Verbindung mit den Römern 115,
deren municipium DD nahe Sočanica im Kosovo lag116. Diese Möglichkeit schloß F. Papazoglu nicht aus 117. Der
römischen Siedlung Sočanica wird das Statius eines Munizipiums negiert, und man hält sie für das Zentrum der
Bergwerke vom Sočanica-Gebiet, dessen Name unklar ist 118. Das damastionische Geld zieren auch die
bergmännischen Krampen119, die von sehr intensiven bergmännischen Aktivitäten auf dem Gebiet zeugen, wo es
geprägt wurde.

1. 5. 2. Damastionische Bergwerke und ardiäische Herrscher

Der römische Historiker Titus Livius (59 v. Chr. - 17. n. Chr.) notierte, daß der Konsul Lucius Anicius nach dem
Sieg über die Ardiäer in der Schatzkammer des illyrischen Kaisers Genthios 29 Pfund Gold, 19 Pfund Silber,
13.000 römische Denare und 120.000 illyrische Silbermünzen einzog 120. Ein großer Teil dieser Metalle stammte
zweifellos aus den traditionellen ardiäischen Einnahmequellen: Seeräuberei 121, sowie Abgaben, die Einzelne,
Stämme und Städte122 den ardiäischen Herrschern zu geben verpflichtet waren. Livius berichtet, daß das Verhältnis
der illyrischen Münzen (illyrici argenti) zu den römischen Denaren im Schatz ungefähr zehn zu eins war. Dies
weist auf die starke Wirtschaftskraft des ardiäischen Staates und die eigene Prägung dieses Herrschers hin 123.
Signare pecuniam oder pecuniam signatam Illyriorum signo (Liv. XLIV, 27, 8-9) könnten auf Genthios Prägung des
eigenen Silbergeldes aber auch auf die Umprägung des fremden Geldes verweisen 124. Unter den Münzen, die vom
Skadar-Gebiet stammen (Selci, Reuci u. a.), gibt es auch Münzen mit den Legenden BASILEOS GENQIOU und
BASI GEN Der größte Teil dieses Geldes wurde in der Münzstätte von Scodra und Lissos geprägt 125 . Genthios’
Nachfolger Ballaios (basileÝj Balla‹oj) (167-135), allem Anschein nach Belleus von Livius, der im Namen von
Genthios zur Zeit der Belagerung von Scodra126 mit den Römern verhandelte, prägte auch das Silbergeld in Rhison
(`Rizon) und Pharos (F£roj)127, und zwar nach dem Zusammenbruch der politischen Macht des ardiäischen
Staates. Die Seeräuberei war nicht mehr möglich, so daß Ballaios Silber auf andere Weise beschaffen mußte,
entweder durch die Umprägung fremden Geldes oder durch die Ausbeutung der Silberbergwerke. Die Bestätigung
dafür könnten die damastionischen Silbermünzen sein, die sowohl in der ardiäischen Residenzstadt Rhizon 128 als
auch in Lissos (LissÒj)129 gefunden wurden. Die damastionischen Bergwerke konnten auch die Münzstätten
dieser Städte mit Silber versorgen130.

Die Edelmetalle wurden also im Gebiet Dalmatiens seit archaischer Zeit gefördert. Die bedeutendsten unter den
Edelmetallbergwerken waren gerade die Bergwerke von Damastion, für welche sich die Hellenen sehr
interessierten. Strabo schreibt, daß sie sich jenseits der korinthischen Kolonien Apollonia und Dyrrachion
erstreckten, wo die Stämme der Byllionen, Taulantier, Parthiner und Bryger und die Stämme der Dyesten und
111
Vgl. Z. MIRDITA, in: Međunarodni kolokvij Utvrđena ilirska naselja, Mostar 24-26. oktobra 1974, Posebna izdanja
ANUBiH knj. XXIV, Cent. balk. ispit. knj. 6, Sarajevo 1975, 214-215; ders., Iliria 4 (1976) 431-432.
112
N. CEKA, Albanien, 274.
113
U. PAUSE-DREYER, Albanien, 89.
114
V. SOKOLOVSKA, Mac. acta arch. 11 (1987-1989) 1990, 22, 23, 24.
115
V. SOKOLOVSKA, Mac. acta arch. 11 (1987-1989) 1990, 23, 34.
116
E.ČERŠKOV, Municipium D. D, 64, br. 11, T. XIV, br. 3; S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 87, Not. 219.
117
F. PAPAZOGLU, Plemena, 355, Not. 97; dieselbe, Tribes, 466, Not. 97.
118
S. DUŠANIĆ, Živa ant. 21 (1971) 1, 253.
119
S. CASSON, Macedonia, Abb.17; J. M. F. MAY, Damastion, T. XI, 10-22, 23b-29.
120
LIV., perioch. XLV, 43, 8 ... auri pondo viginti et septem, argenti decem et novem pondo, denarium decem et tria milia et
centum et viginti milia Illyrii argenti.
121
POLYB., II, 8; LIV., perioch. XL, 42; H. J. DELL, Historia 16 (1967) 344-358.
122
LIV., perioch. XLV, 26, 11-14.
123
Nach H. CEKA, Numismatique, 33, wären das die Drachmen von Apollonia und Dyrrachion.
124
Vgl. K. PINK, Serta Hoffilleriana, 535; Vgl. P. POPOVIĆ, Novac, 94 Not. 14.
125
Vgl. D. RENDIĆ-MIOČEVIĆ, Iliri, 231.
126
LIV. XLV, 31; H. CEKA, Numismatique, 163.
127
NISETEO, Gazz. Zara 1844, Nr. 74, von 15. September, 431-432; 75, von 17 September, 437-439, 20. IX, 441; Š. LJUBIĆ,
Ark. pov. jug. 2 (1852) 183-184; A. J. EVANS, Num. Chron. 20 (1880) 296-300; P. GARDNER, Cagalogue, 81, 1-11, T XIV 12,
13, 14; J. SCHLOSSER, Beschreibung, 66-67; W. KUBITSCHEK, Bull. arch. st. dalm. 20 (1897) 170; J. BRUNŠMID,
Inschriften, 76-85; D. GAJ-POPOVIĆ, Zbor. Nar. muz. Beog. 4 (1964) 75-78; D. RENDIĆ-MIOČEVIĆ, Arch. Iug. 5 (1964) 83-
92; ders., God. Cent. balk. isp. III/1 (1965) 82-84; ders., Hist. zbor. 19-20 (1966-67) 295-310; ders., Num. vij. 14 (1967) 1-6;
ders., Vjes. Arh. muz. Zag. 6-7 (1972-73) 260-264; Z. MARIĆ, Glas. Zem. muz. 27-28 (1972-73) 239-247; ders., Wiss. Mitt. Bos.
Herz. Landesmuseums 6 (1979) 185-195; I. MAROVIĆ, God. Cent. balk. isp. 13 (1976) 231-234; N. CEKA, Numismatique,
162-165.
128
B. HORVAT, Numizmatika 2-4 (1934-36) 26-64; J. M. F. MAY, Damastion, 199-202.
129
P. POPOVIĆ, Novac, 25, 26.
130
N. G. L. HAMMOND - G. T. GRIFFITH, Macedonia II, 113.

9
Encheleer (Sesaraethen) siedelten 131. Da Strabo die Bergwerke von Damastion in einem breiteren geopolitischen
Raum lokalisiert, kann ihre genaue Lage nicht präzise bestimmt werden. Es handelt sich aber um das Gebiet
zwischen den östlichen Teilen des mittleren Albanien und des nordwestlichen Makedoniens bzw. um die
Grenzgebiete der späteren römischen Provinzen Dalmatien, Dardanien und Makedonien. Auf diese Gebiete
verweisen geologische Analysen des Terrains, gefundene Bergstollen und Schmelzöfen für das silberhaltige Blei.

Der Beginn der Silberförderung in den Bergwerken von Damastion begann jedenfalls vor dem 4. Jh. v. Chr., eine
verstärkte Ausbeutung sowie die Geldprägung mit der Legende DAMASTINWN soll aber mit der hellenischen
Welt in Verbindung gebracht werden. Das Silber aus diesen Bergwerken wurde im 4. Jh. und im Laufe der ersten
Jahrzehnte des 3. Jhs. v. Chr. am intensivsten ausgebeutet.

Wann die Förderung des silberhaltigen Bleis in den Bergwerken von Damastion aufhörte, kann nicht genau
bestimmt werden132. Es ist aber sicher, daß sich die Ausbeutung in diesen Bergwerken fortsetzte, nachdem die
Geldprägung mit der Legende DAMASTINWN eingestellt wurde. Falls die illyrischen Herrscher Genthios und
Ballaios das damastionische Geld für die Prägung ihrer Münzen verwendet haben, kann die Ausbeutung hier bis
zur 1. Hälfte des 2. Jhs. v. Chr. angedauert haben.

1. GOLDFÖRDERUNG IN DER ROMISCHEN PROVINZ DALMATIEN (AURARIAE DELMATARUM)

In der Antike wurde das Gold durch Auswaschung der Alluvial- und Diluvialanschwemmungen (detritus), das
Fördern im Tagebau (talutium), das Abbauen der Quarzadern (marmoris glareae inhaerens), das Fördern im
Untertagebau (canalicium)36 und auf andere Weisen gewonnen.

Die wichtigsten Goldbergwerke befanden sich in Hispanien 37, Dalmatien und Dakien38. In Dalmatien wurde das
Gold in mehreren Orten gefunden. Im zentralen Teil dieser Provinz wurde Gold in reiner Form gefunden und
weniger in Verbindung mit Silber und einigen Schwefelmetallen 39. Es ist auch im Gebiet der ehemaligen
römischen Provinz Pannonien zu finden. Berggold gibt es in Ludvić Potok in Samoborska Gora in
Nordwestkroatien und in den Bergen Papuk, Krndija und Psunj 40. Jedoch gibt es keine Beweise dafür, daß die
Römer das Gold in diesen Gebieten gefördert haben 41. Von der Goldförderung im Raum Dalmatiens zeugen
verschiedene römische Quellen.

2. 1. Zeugnisse der römischen Schriftsteller

Die “Hofkunstwerkstätten” illyrischer Führer auf dem Zentralbalkan sind ein Beweis für die Förderung und
Verarbeitung der Edelmetalle in diesen Gebieten vor der römischen Machtübernahme. Ihre Runsthandwerker
erreichten noch Ende des 6. und Anfang des 5. Jhs. ein hohes Niveau in der Anfertigung von Gold- und
Silberschmuck, besonders in seiner Ornamentik. Die Ausarbeitung und das Ornamentieren der silbernen Gürtel
vom Typ “Mramorac” stellen den Höhepunkt ihres künstlerischen Schaffens dar. Auch in den folgenden
Jahrhunderten42 fertigten die illyrischen Meister Silber- und Goldschmuck an. Der römische Orator Florus 43 sowie
eine silberne Fibel aus Salona mit der Kennzeichung des illyrischen Goldschmieds (Messor fecit)44 sprechen
ebenso dafür.

Die Römer begannen mit der Goldförderung in Dalmatien gleich nach der Niederschlagung des illyrisch-
pannonischen Aufstandes im Jahre 8/9. Die römischen Schriftsteller schrieben von der Förderung des Goldes in
der Provinz Dalmatien am Anfang des 1. Jhs. n. Chr., zur Regierungszeit Neros (54-68), im Laufe der letzten

131
STRAB., VII, 7, 8, p. 326.
132
Nach P. POPOVIĆ, Novac, 33, wurden sie Ende des 4. und Anfang des 3. Jhs. mit dem Verschwinden der Griechen aus
Damastion stillgelegt.
36
Vgl. PLIN., nat. hist. 33, 67-68; D. G. BIRD, Bonner Jb. 172 (1970) 37, Anm. 8; J. F. HEALY, Mineria y metalurgia II, 9.
37
STRAB., III, 2, 8; O. DAVIES, Mines, 99-103; J. F. HEALY, Mining, 48; J. M. BLÁZQUEZ, Fuentes literarias I; C.
DOMERGUE - G. HÉRAIL, Mélanges, 9-29; C. DOMERGUE, XII Cong. Nac. de Arqueol. Jaén, 1971, 363-576; P. R. LEWIS -
G. D. B. JONES, Jour. Rom. St. 60 (1970) 169-185; R. F. J. JONES - D. G. BIRD, Jour. Rom. St. 62 (1972) 59-74; G. HÉRAIL -
L. C. PÉREZ GARCIA, Mineria y metalurgia II, 21-34; F. JAVIER SÁNCES-PALENCIA, Mineria y Metalurgia II 35-53.
38
O. DAVIES, Mines, 198-206; J. F. HEALY, Mining, 49-52; H.-Chr. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 271-416; ST. MROZEK,
ANRW II 6, 95-109; V. WOLLMANN, Mineria y metalurgia II, 107-118.
39
Vgl. A. CONRAD, Mitth. geog. Gesellschaft, 220; F. KATZER, Österr. Ztschr. fur Berg- u. Hüttenw. 20-21 (1912) 11 f.
40
Vgl. F. TUĆAN, Blago, 20, 21, 22-23. D. BOŠKOVIĆ, Dvor, 22-23; A. DURMAN, Opusc. arch. 16 (1992) 126.
41
Vgl. E. LASZOWSKI, Rudarstvo I, 16, 29, 32; D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 18 (1963) 92.
42
D. RENDIĆ-MIOČEVIĆ, Arh. vest. 4 (1953) 211-226; ders., Peristil (1957) 29-38; Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 24 (1969)
5-108; Z. MARIĆ, Glas. Zem. muz. 28 (1973) 257-260; ders., Glas. Zem. muz. 39 (1974) 1976, 35-40; ders., Glas. Zem. muz. 33
(1978) 23-114; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. Landesm. 6 (1979) 211-242; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. Landesm. 6 (1979) 295-
310.
43
FLOR., epit. II, 25: quod alioquin gens omnium cupidissima eo studio, ea diligentia anquirit, ut illud in usus suos eruere
videatur.
44
Vgl. CIL III 101952.

10
Jahrzehnte des 1. Jhs. sowie an der Wende vom 1. zum 2. Jh. Von der Verwaltung, die die Ausbeutung in den
dalmatinischen Bergwerken leitete, zeugt nur ein Grabdenkmal aus Salona aus der Zeit des Kaisers Traianus (98-
117)45.

Gemäß Florus begann die Goldförderung in Dalmatien auf Initiative von Augustus 46 selbst, wobei die Organisation
dem Statthalter dieser Provinz, dem Caius Vibius Postumus (9-12)47 anvertraut wurde. Er selbst nahm gemäß
Vibius Postumus48 und Cassius Dio49 an der Niederschlagung des illyrisch-pannonischen Aufstandes (6-9) teil 50.

Die Goldförderung in Dalmatien begann mit dem Abbau der Goldadern (aurumque venis repurgare). Sehr viele in
den Gebirgen Vranica und Kobila in Mittelbosnien 51 verstreute Bergstollen (pingae) sowie ausgewaschene Halden,
deren Überreste besonders auf Vranica eindrucksvoll aussehen, bestätigen die Angaben von Florus. Da die
Wetterverhältnisse die Arbeit in diesen Gebirgen ausschließlich in der Zeit zwischen dem späten Frühling und dem
frühen Herbst erlauben, müssen hier viele Menschen gearbeitet haben. Es handelte sich allem Anschein nach um
die besiegten Delmaten, Pirusten und andere illyrisch-pannonische Stammesverbände, die wegen ihres fanatischen
Widerstandes gegen das römische Heer, besonders in der letzten Phase des Krieges unter Führung von Baton
(bellum Batonianum)52, zur Kollektivzwangsarbeit gerade in den Bergwerken (ad metalla) verurteilt wurden53.

Der römische Enzyklopädist G. Plinius Secundus notierte, daß man zur Zeit Neros in Dalmatien an einem einzigen
Tag allein auf der Erdoberfläche (in summa tellure) bis zu 50 Pfund Gold gewinnen konnte 54. Diese Angabe deutet
auch auf den Einsatz vieler Arbeiter hin. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es sich ebenso in diesem Fall um
Zwangsarbeiter handelte.

Von dem dalmatinischen Reichtum an Gold zeugt auch eine zufällige Aufzeichnung des römischen Dichters L.
Papinius Statius, der die dalmatinischen Bergwerke mit hispanischen 55 vergleicht. Ihre jährliche Produktion betrug
etwa 50.000 Pfund Gold56. Sein Vergleich bezieht sich auf die Regierungszeit Domitians, genauer auf die Periode
zwischen der 2. Hälfte des Jahres 92 und dem Januar 93 57. Auf die Zeit von Domitian 58 bezieht sich noch eine
Aufzeichnung dieses Dichters, welche besagt, daß das dalmatinische Gold für die Verzierung verschiedener
Objekte in Rom, möglicherweise des Kaiserpalastes 59 selbst, gebraucht wurde. Obwohl sich Domitian sehr
verschwenderisch verhielt, befand er sich nie in finanziellen Schwierigkeiten 60, nicht einmal am Ende seiner
Regierungszeit. Sein Erbfolger Nerva (96-98) ließ so mehrere Statuen aus Edelmetallen 61 mit Darstellung
Domitians umgießen.

Über den Betrieb der dalmatinischen Goldbergwerke Ende des 1. Jhs. berichtet auch der Epigrammschriftsteller
Martial (40-102). Er spricht von der Abreise eines Macer aus Rom nach Salona, bzw. Dalmatien, wo das Land an

45
CIL III 1997.
46
FLOR., epit. II, 25: Sed Augustus perdomandos Vibio mandat, qui efferum genus fodere terras coegit aurumque venis
repurgare.
47
Vgl. A. JAGENTEUFEL, Statthalter, 12; ZANINOVIĆ, ANRW II 6, 796.
48
VEL. PATERC., hist. Rom. II, CXVI, 1-2.
49
CASS. DIO, LVI 15, 3.
50
Als Vibius Postumus nach Florus' Angabe wird auch der Präfekt der in Dalmatien stationierten Kohorte III Alpinorum (CIL III
p. 859 Nr. XVI), und später Präfekt von Ägypten (103-107) (CIL III 38). Vgl.: O. HIRSCHFELD, Verwaltungsbeamten2, 154,
Anm. 2; R. SYME, Historia 6 (1957) 480-487; ders., Roman Papers, 1 (1979) 353-360; M. M. ROXAN, Military Diplomas, s.
24, * 38; H. DEVIJVER, Prosopographia IV, suppl. I, V 100.
51
Vgl. A. CONRAD, Mitth. geog. Gesellschaft. 13 (1870) 221; H. B. v. FOULLON, Jb. geol. Reichsanst. Bd. 42 (1892) 1893,
19, 24, 52; C. J. JIREČEK, Handelsstraßen, 42; E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 8 (1953) 345, Anm. 11 i 12, 346.; I.
BOJANOVSKI, Naše star. 11 (1966) 191; ders., Arh. rad. rasp. 8-9 (1982) 90, Anm. 3.
52
VELL. II, 110, 115, 116; E. KÖSTERMANN, Hermes 81 (1953) 345 f.; J. JOSIFOVIĆ, Živa ant. (1956) 1, 139 f.; E.
PAŠALIĆ, God. Ist. društ. 8 (1956) 245 f.; J. J. WILKES, Dalmatia, 72-77; S. ANAMALI, Iliria 17 (1987) 1, 5 f.; S. ISLAMI,
Les Illyriens, 204; M. H. CRAWFORD, Coinage, 236.
53
Vgl. S. MROZEK, Eos 55 (1965) 2, 341-346.
54
PLIN., nat. hist. 33, 67: invenitur aliquando in summa tellure protinus rara felicitate, ut nuper in Delmatia principatu Neronis
singulis diebus etiam quinquagenas libras fundens.
55
STAT., silv. III, 3, 89 f.: quidquid ab auriferis eiectat Hiberia fossis, Dalmatico quod monte nitet, quod messibus Afris
verritur....uni parent comissa ministro. Vgl. auch C. DOMERGUE, Les mines, 76.
56
PLIN. nat. hist. 33, 78: vicena milia pondo ad hunc modum annis singulis Asturiam atque Gallaeciam et Lusitaniam praestare
quidam prodiderunt, ita ut plurimum Asturia gignat. O aurarijama u Hispaniji: D. G. BIRD, Bonner Jb. 172 (1972) 36-64; C.
DOMERGUE - G. HERAIL, Et. geomorph. et arch., Touluse 1978; C. DOMERGUE, Legio VII Gemina, 253-286; ders., Les
mines, 75-78; F.-J. SANCHEZ-PALENCIA, Mineria y metalurgia II, 35 f. Abb. 3.
57
Statius widmete die dritte Ode aus dem Buch von Silvae, wo er das dalmatinische Gold erwähnt, dem Claudius Etruscus,
wobei er ihn wegen der Verbannung seines Vaters aus Rom zur Zeit Domitians tröstet. Vgl. P. R. C. WEAVER, Familia Caesaris,
284 f.
58
Über L. Arruntius Stella, dem diese Ode gewidmet wurde, vgl.: TH. MOMMSEN, Schriften, 455 f.; A. DEGRASSI, Fasti, 153.
59
STAT., silv. I, 2, 153 f.: pendent innumeris fastigia nixa columnis, robora Dalmatico lucent satiata metallo.
60
Über die römische Wirtschaft zur Zeit Domitians, vgl.: B. W. JONES, Domitian, 72-79.
61
Vgl. R. SYME, Roman Papers 1 (1979) 6.

11
Gold reich sei (auriferae terrae)62. Macer ist kein anderer als der wahrscheinliche legatus Augusti pro praetore
provinciae Dalmatiae ---cius Macer63. Den Dienst trat er zwischen den Legaten C. Cilnius Proculus64 und C.
Minicius Fundanus65, d. h. ungefähr zwischen den Jahren 92 und 100 an66.

Eine Grabinschrift aus Salona aus der Zeit Traianus’ erwähnt auch die dalmatinischen Goldbergwerke (aurariae
Delmatarum) sowie zwei Beamten in der Verwaltung, den commentariensis und den dispesator. Beide waren
kaiserliche Freigelassene, Anhänger der sog. familiae Caesaris67. Die Teilnahme der kaiserlichen Sklaven an der
Goldförderung in Dalmatien weist darauf hin, daß die dalmatinischen Bergwerke dem kaiserlichen fiscus
unterstellt wurden. Thaumastus vom Denkmal aus Salona wird auch auf einer Inschrift aus Rignanum in Italien als
Traianus’ Freigelassener Marcus Ulpius Thaumastus erwähnt. Sein Amt war in Verbindung mit der kaiserlichen
Kasse (a commentariis operum publicorum et rationis patrimoni)68. An der Goldförderung in Dalmatien nahm
wahrscheinlich auch der dem Namen nach unbekannte dispensator von dem erwähnten Grabdenkmal aus Salona
teil. Ein dispesator konnte zur gleichen Zeit Verwalter und Schatzmeister sein 69. Thaumastus wurde von Italien
nach Dalmatien versetzt, wie auch der Freigelassene Hermias aus Rom nach Dakien70 versetzt wurde, wo er der
erste Prokurator der Goldbergwerke war.

Hermias71 steht aber in keiner Verbindung mit den Goldbergwerken in Dalmatien, obwohl der Name seiner
Ehefrau (Salonia Palestrice)72 darauf vielleicht hinweisen könnte. Dieser Name kann nicht ausschließlich mit
Salona73 verbunden werden, da er sehr oft sowohl in Italien insgesamt als auch in Rom vorkam 74. Als cognomen
war er auch in Pannonien und Obermösien anzutreffen75.

Weder die römischen Schriftsteller noch die Inschrift aus Salona präzisieren, wo die Goldbergwerke in Dalmatien
lagen. Plinius Secundus spricht allgemein von Dalmatien (in Dalmatia), während Statius konkreter wird, wobei er
das dalmatinische Gebirge (Dalmatico monte, Dalmatae mones) anführt76. Martial äußert sich auch vage. Er
erwähnt Salonas Küsten (litoreas Salonas). Der Grabstein aus Salona erwähnt nur die dalmatinischen
Goldbergwerke (aurariae Delmatarum). Die Begriffe Delmatia und Dalmatae aus diesem Quellen beziehen sich
allgemein auf die Provinz Dalmatien und ihre Bewohner, die so etwa ab der Flavierzeit 77 genannt wurden. Wo
diese Bergwerke lagen und das Gold gefördert wurde, sollten also die Forschungen auf dem Terrain zeigen.

2. 2. Spuren der römischen Aktivitäten im Bergbau

Nach den römischen Goldbergwerken in Dalmatien wurde schon seit der zweiten Hälfte des 19. Jhs. gesucht. Viele
Wissenschafter vermuten, daß das Gold zur Römerzeit im mittelbosnischen Bergbaurevier, im Gebiet um
Neretvica, Rama, Uskoplje, Lašva, Lepenica, Fojnica, Željeznica sowie in den umliegenden Gebirgen 78 gefördert
62
MART., epigr. X, 78, 1, 5: Ibis litoreas, Macer, Salonas, ibi rara fides amorque recti et quae, cum comitem trahit pudorem,
semper pauperior redit potestas: felix auriferae colone terrae, rectorem vacuo sinu remittes optabisque moras, et exeuntem udo
Dalmata gaudio sequeris.
63
Über ---cius Macer vgl. PIR2 M; L. FRIEDLAENDER, Darstellungen, 101; B. STECH, Senatores, 77 Nr. 90; 88 Nr. 1157; 98
Nr. 1428; FLUSS, PWRE 14/1 (1928) 135, n. 4.
64
Vgl. W. ECK, PRE, Suppl. 14 (1974) 282-283.
65
Über Minucius Fundanus, vgl.: R. SYME, Tacitus II, 800-801.
66
A. JAGENTEUFEL, Statthalter, erwähnt ihn nicht. A. DEGRASSI, Fasti, 202, datiert ihn um das Jahr 98. R. SYME, Tacitus
II, 647; ders., Gnomon 31 (1959) 515, J. J. WILKES, Dalmatia, 445, und B. E. THOMASSON (B. THOMAE), Laterculi, 92,
nehmen an, daß er Statthalter von Dalmatien um 98 war. F. ZEVI, Akten des VI. Int. Kong. Griech. Lat. Epig., 438, erwähnt drei
Legaten in Dalmatien zwischen 92 und 100: Q. Pomponius Rufus, C. Cilnius Proculus und Macer. Sein Name ist unklar (Q.
Baebius Macer?, --cius Macer?). Vgl. W. ECK, Chiron 12 (1982) 331, Anm. 199; ders., PRE 14, Suppl. (1974) 271 f; B. E.
THOMASON, Legatus, 48.
67
CIL III 1997 = ILS 1603: SALONA: D(is) M(anibus) / Thaumasto / Aug(usti) conmen/tariesi aurari/arum Delm(a)tarum /
felicissimus dis/pesator titu/lum p(osuit).
68
CIL XI 3860 = ILS 1603. Vgl. A. KOLB, Bauverwaltung, 134, 309. Vgl. auch H. SOLIN, Personennamen II, 899: RIGNANUM
(ITALIJA): Iovi Op(timo) Max(imo) / M(arcus) Ulpius Aug(usti) lib(ertus) / Thaumastus, / a commentariis / operum publicorum /
et rationis patrimoni / d(ono) d(edit).
69
Vgl. R. MATIJAŠIĆ, Arh. rad. rasp. 12 (1996) 177.
70
H.-CHR. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 348.
71
CIL III 1312 = ILS 1593 = IDR III/3 366.
72
C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 267; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 7 (1900) 73; O. HIRSCHFELD,
Verwaltungsbemanten2, 155, Anm. 1 f.; C. DAICOVICIU, Dacia 2 (1958) 260.
73
Vgl. G. ALFÖLDY, Personennamen, 117, 286; ders., Epigr. Stud. 5 (1968) 99 f.; R. SYME, Roman Papers 1 (1979) 26, 29.
74
W. SCHULTZE, Eigennamen, 302, 224 f.
75
Vgl. I. KAJANTO, Cognomina, 205.
76
STAT., silv. IV, 7, 13 ff.: quando te dulci Latio remittent, Dalmatae montes, ubi Dite viso pallidus fossor redit enetoque
concolor auro.
77
CIL III 4013; CIL XI 571; TH. MOMMSEN CIL III 280; H. DESSAU, ILS 4005; A. BETZ, Militärgeschichte, 5; J. ŠAŠEL,
Actes du IXe cong. sur les Frontičres Romaines, 198; ders., Handbuch 1, 573; ders., Opera selecta, 402.
78
Vgl. A. CONRAD, Mitth. geog. Gesellhaft 13 (1870) 219-228; O. BLAU, Reisen, 153; E. V. MOJSISOVIC - E. TIETZE - A.
BITINER, Jb. geol. Reichsanst. Bd. 30(1880) 222; B. WALTER, Erzlagerstätten, 150; A. BOUÉ, Türkei I, 240; C. J. JIREČEK,

12
wurde. Geologische Untersuchungen dieser Gebiete bestätigen Vorkommen von Gold, Kupfer, Zinnober,
Quecksilber und Silber79.

Die Forschungen in den mittelbosnischen Gebirgen Vranica 80 und Kobila sowie in den Siedlungen Mračaj und
Maškara in Uskoplje81 zeigten, daß ein großer Teil der antiken Bergstollen sowie der riesigen ausgewaschenen
Halden82 über Vranica und Rosinj und um den Oberlauf des Flusses Vrbas und seiner Zuflüsse im südlichen
Uskoplje verteilt ist. An dem Ort Crvena Zemlja auf Vranica befinden sich drei ausgewaschene Halden,
(Dimensionen: 250 x 300 x 50/60 m; 180 x 20/50 x 16 m; 750 x 50 x 8 m), sowie auch Überreste eines zweifachen
Wasserleitungsystems mit einem Wasserbecken, welches das Wasser aus dem Bach Suhodolpotok nutzte 83. Ein
ähnliches System bei der Goldförderung wandten die Römer auch in Hispanien zur Amtszeit Plinius’ in dieser
Provinz an84.

An dem Ort Uložnica wurde eine über 1 km lange, 10-15 m breite und bis zu 10 m hohe Halde gefunden. Südlich
von ihr befinden sich mehrere kleinere ausgewaschene Halden 85. Überreste ausgewaschener Halden befinden sich
an mehreren Orten auf Rosin: Bijela Gomila 86, Devetaci, Krstac, Nadkrstac, Crvena zemlja und Zlatno Guvno 87. In
Zlatno Guvno gibt es neben einer größeren, 700-800 m langen und 30-50 m breiten Halde auch viele kleinere
Halden. Auch hier ist ein über 9 km langes Wasserleitungsystem erhalten geblieben 88. Entlang des Ufers von
Krupa, des rechten Zuflusses von Vrbas 89, befinden sich mehrere ausgewaschene Halden, von denen eine über 2
km lang und über 1,75 km breit ist. Am linken Ufer liegt eine über 1100 m lange und über 400 m breite Halde. Auf
ihr befindet sich das Dorf Batuša. Auch hier ist ein römisches Wasserleitungsystem erhalten geblieben 90. Mehrere
ausgewaschene Halden befinden sich auch entlang des kleinen Flusses Bistrica, wo auch eine römische Siedlung
(Pavline im Dorf Bistrica) lag91. Ähnliche ausgewaschene Halden befinden sich ebenso entlang des rechten Ufers
von Vrbas in Uskoplje (Gornji Vakuf)92. Spuren des Auswaschens von Gold wurden im Gebiet der Dörfer Dobrošin
und Ždrimci im südlichen Uskoplje gefunden93.

Die Überreste des Wasserleitungsystems vom Gebirge Vranica, die den römischen Systemen für das Auswaschen
von Gold in Hispanien ähneln, die Überreste der römischen Siedlungen, Keramik, Ziegel und das Gold aus dem
südlichen Uskoplje weisen zweifellos auf die Römer hin. Die Goldförderung in diesem Gebiet endete nicht mit
dem Untergang der antiken Zivilisation. Das Auswaschen dieses Metalls auf dem Gebiet von Süduskoplje wurde
auch im Mittelalter fortgesetzt 94. Auf dem Gebirge Radovan wurde Gold auch im Laufe des 17. Jhs.

Handelsstraßen, 41 f.; ders., Drumovi, 69; H. B. V FOULLON, Jb. geol. Reichsanst. Bd. 42 (1892) 1-52; A. RÜCKER,
Goldvorkommen, 19 f.; A. HOFFER, Glas. Zem. muz. 9 (1897) 411-423; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 890-898; O.
HIRSCHFELD, Verwaltungsbeamten2, 184; C. PATSCH, Hercegowina, 143 f.; F. ŠIŠIĆ, Povijest, 143; F. KATZER, Geologija I,
118 f.; V. SKARIĆ, Glas. Zem. muz. 47 (1935) 27 f.; O. DAVIES, Mines, 186 f.; V. SIMIĆ, Rudarstvo, 108 f.; E. PAŠALIĆ,
Glas. Zem. muz. 9 (1954) 47 f.; ders., Naselja, 41, 91; J. J. WILKES, Dalmatia, 237; E. IMAMOVIĆ, Naše star. 13 (1972), 203;
ders., Fojnica, 22 f.; I. BOJANOVSKI, Ceste, 176; ders., Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 90-92; ders., Arh. leks. I, 150; S.
DUŠANIĆ, Arh. vest. 28 (1977) 165; ders., ANRW II 6,, 66, 67, 83, 89; ders., Ist. glas. (1980) 1-2, 23; M. ZANINOVIĆ, ANRW
II 6, 796; J. F. HEALY, Mining, 49; ders., Mineria y metalurgia II, 12; P. ANĐELIĆ, Glas. Zem. muz. 38 (1983), 145 f.; F.
BELTRÁN LLOROS - F. MARCO SIMÓN, Atlas, karta 55; J. C. EDMONSON, Jour. Rom. St. 79 (1989) 92; J. ŠAŠEL,
Handbuch 1, 576 f.; ders., Opera selecta, 169.
79
S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 66; Über die antike Metallurgie, vgl.: K. C. BAILLY, Pliny, Vol. 2.; U. TÄCKHOLM, Studies, 23 f.;
R. J. FORBES, Technology VII; J. RAMIN, La technique; J. F. HEALY, Mining, 30 f., 35 f.; ders., Mineria y metalurgia II, 10.
80
Der Name dieses Gebirges wird vom Begriff Aurana (das goldene Gebierge) abgeleitet, vgl. Đ. MAZALIĆ, Glas. Zem. muz. 6
(1961) 149.
81
V. ĆURČIĆ, Glas. Zem. muz. 20 (1908) 86 f.; E. PAŠALIĆ, Naselja, 41; R. J. FORBES, Technology VII, 152. Auf eine Tonne
Erz gewinnt man hier 3,6 g Gold, 300 g Silber und 1,2 % Quecksilber J. ŠAŠEL, Handbuch I, 576.
82
Über die Goldauswaschungtechnik, vgl.: R. J. FORBES, Technology VIII, 151.
83
Vgl. A. CONRAD, Mitth. geogr. Gesellschaft 13 (1870) 221; B. WALTER, Erzlagerstätten, 158; H. B. V. FOULLON, Jb.
Reichsanstalt, Bd. 42 (1892) 1893, 20-22; O. DAVIES, Mines, 18. Anm. 9; J. ŠAŠEL, Handbuch I, 577.
84
Vgl. PLIN., nat. hist. 33, 75; 33, 67; D. G. BIRD, Bonner Jb. 172 (1972) 48 f.
85
B. WALTER, Erzlagerstätten, 154-157; H. B. V. FOULLON, Jb. geol. Reichsanstalt, Bd. 42 (1892) 1893, 22 f.
86
Auf Bijela gromila befinden sich große ausgewaschene Halden, vgl. H. B. V. FOULLON, Jb. geol. Reichsanstalt, Bd. 42
(1892) 1893, 25.
87
Vgl. H. B. V. FOULLON, Jb. geol. Reichsanstalt, Bd. 42 (1892) 1893, 18-20; F. KATZER, Eisenerzlagerstätten, 202; F.
TUĆAN, Blago, 25.
88
Vgl. B. WALTER, Erzlagerstätten, 150.
89
Vgl. A. ŠKEGRO, Uskoplje, 32-34.
90
Vgl. H. B. V. FOULLON, Jb. geol. Reichsanstalt, Bd. 42 (1892) 1893, 15.
91
Vgl. E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 8 (1953) 347.
92
H. B. V. FOULLON, Jb.. geol. Reichsanstalt, Bd. 42 (1892) 1893, 14 f.
93
Vgl. H. B. V. FOULLON, Jb. geol. Reichsanstalt, Bd. 42 (1892) 1893, 13.
94
D. M. NEGRUS VENETUS aus dem 15. Jh. notierte in seinem Werk Geographiae, 90: Verbas auri ramenta volvens. (Nach: J.
V. ASBOTH, Bosnien, 389; A. HOFFER, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 896, Anm. 10.

13
ausgewaschen95. In den Dörfern Batuša und Bistrica ist die Goldgewinnung bis zum Beginn des 19. Jhs.
nachgewiesen96.

Das Gold wurde in der Antike auch in den Bergbaurevieren der Flüsse Lašva und Bila in Mittelbosnien
ausgewaschen. Große ausgewaschene Halden befinden sich an beiden Ufern des Flusses Lašva in Varošluk bei
Turbe. Etwa 20 kleinere ähnliche Halden wurden an beiden Ufern dieses Flusses von Turbe bis Travnik gefunden 97.
In Gornji Slimeni bei Travnik befinden sich sowohl eine Stelle, wo man Gold auswusch, als auch mehrere
Bergstollen98, die nach den Bestimmungen des Bergbaugesetzes (lex metallis dicta 14-16, 19) angeordnet sind.

Alte Stellen, wo man Gold auswusch, befinden sich auch bei Gačići südlich von Vitez, in Bila, bei Zabilj,
Sadovača und Jardol, sowie in den Bergen bei Dubravice und Šantići 99. Kleinere ausgwaschene Halden befinden
sich an beiden Ufern des Baches Banovac beim Dorf Pirići im Tal der Lašva 100. In Đelilovac an der Lašva, woher
eine Goldmünze von Heraclius101 stammt, gewann man Gold auch von Schiefer102. Eine antike Schüssel aus Divjak
bei Mali Mošunj (Vitez)103 zeugt auch von der primären Goldverarbeitung in diesen Räumen. Das Auswaschen von
Gold wurde hier auch im Mittelalter, während der osmanischen Herrschaft 104 bzw. bis zum Beginn des 19. Jhs.
fortgesetzt105.

Die stärksten Spuren des Auswaschens von Gold aus der Römerzeit befinden sich im Gebiet von Lepenica 106 und
Fojnica107. Das Metall wurde hier sowohl in reiner Form als auch in Verbindungen mit Magnetit, Antimonit, Arsen
und Eisen gefunden. Eine Tonne Antimonit ergibt hier 5-13 g Gold 108, während eine Tone Pyrit aus Bakovići bei
Fojnica 20 g Gold ergibt109. Vom Reichtum an Gold dieses Gebiets spricht auch die Tatsache, daß in Trošnik und
Bakovići bei Fojnica in den 1936/37 Jahren 155 kg Gold gewonnen wurde 110. Es ist deshalb kein Wunder, daß sich
gerade im Gebiet von Fojnica die größten ausgewaschenen Halden aus der Römerzeit befinden 111. Die Halde bei
Gomionica bei Fojnica erstreckt sich auf mehr als 300 Hektar und übertrifft jene Halden an der Krupa in Uskoplje
(Gornji Vakuf)112. Große ausgewaschene Halden liegen auch entlang des Baches Pavlovac, 2 km vor seiner
Mündung in Fojnica, wo heute auch noch oft nach Gold gesucht wird113.

Dieses Edelmetal wird als Beimischung von Arsen auch im Gebiet von Veliki Vranjak, Završće sowie auf
Kamenica gefunden114. Es gibt aber keine sicheren Beweise für die römische Goldförderung hier. Die Silber- und
Kupferförderung115 in diesem Gebiet ist aber bewiesen.

95
Vgl. A. CONRAD, Mitth. geogr. Gesellschaft 13 (1870) 221; O. BLAU, Reisen, 153; F. JUKIĆ, Zemljopis, 27.
96
B. WALTER, Erzlagerstätten, 92.
97
A. CONRAD, Mitth. geogr. Gesellschaft 13 (1870) 221 f.; B. WALTER, Erzlagerstätten, 92 und die Karte; H. B. V.
FOULLON, Jb. geol. Reichsanstalt, Bd. 42 (1892) 1893, 39 f., Abb. 2; A. RÜCKER, Goldvorkommen, 36 f.; A. HOFFER, Wiss.
Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 892, 896; J. PETROVIĆ, Napredak 1947, 136; M. KREŠEVLJAKOVIĆ, Pucarevo, pass.
98
A. RÜCKER, Goldvorkommen, 39 f.; A. HOFFER, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 893.
99
Vgl. A. RÜCKER, Goldvorkommen, 47 f.; A. HOFFER, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 894.
100
Vgl. H. B. V. FOULLON, Jb. geol. Reichsanstalt, Bd. 42 (1892) 1893, 40 f, Abb. 3; A. HOFFER, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6
(1899) 893.
101
G. KRALJEVIĆ, Zbor. Zavič. muz. Trav. 3 (1980), 85.
102
A. RÜCKER, Goldvorkommen, 28 f.
103
A. RÜCKER, Goldvorkommen, 48 f.; A. HOFFER, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 895; E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 9
(1954) 53. Das Gold wurde vorwiegend in kleineren Gefäßen geschmolzen, vgl. U. TÄCKHOLM, Studien, 10.
104
Vgl. B. KURIPEŠIĆ, Itinerarium, 17; I. F. JUKIĆ, Zemljopis, 27; A. HOFFER, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 897; F.
SPAHO, Glas. Zem. muz. 25 (1913) 192 f.; D. KOVAČEVIĆ, Trgovina, pass.; R. J. FORBES, Technology VII, 152.
105
A. HOFFER, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 897.
106
K. MISILO, Glas. Zem. muz. 48 (1936) 15-26; D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 12 (1957) 121-123; E. PAŠALIĆ,
Naselja, 46; P. ANĐELIĆ, Lepenica, 151-172, 160; I. BOJANOVSKI, Ceste, 181.
107
V. SKARIĆ, Glas. Zem. muz. 47 (1935) 32-33.
108
Vgl. H. QUIRING - G. BERG - F. FRIEDENSBURG, Gold, 46; H. QUIRING, Geschichte, 176.
109
F. TUĆAN, Blago, 26.
110
H. QUIRING, Geschichte, 176.
111
A. CONRAD, Mitth. geogr. Gesellschaft 13 (1870) 222 f.; O. BLAU, Österr. Ztschr. fur Berg- u. Hüttenw. (1870) 137 f.; ders.,
Reisen, 151 f.; C. J. JIREČEK, Handelsstraßen, 41 f.; H. B. V FOULLON, Jb. geol. Reichsanstalt, 13 (1892), 44 f., Abb. 4; A.
RÜCKER, Goldvorkommen, 19 f., 61 f.; K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 9 (1897) 514 f.; ders., Herzegowina, 143 f.; O.
HIRSCHFELD, Verwaltungsbeamten2, 154; V. SKARIĆ, Glas. Zem. muz. 47 (1935) 27 f.; E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 9
(1954), 53; ders., Naselja, 46 f.; I. BOJANOVSKI, Ceste, 176; E. IMAMOVIĆ, Naše star. 13 (1972) 198 f.; P. ANĐELIĆ, Glas.
Zem. muz. 38 (1983) 145, f.
112
Vgl. H. B. V FOULLON, Jb. geol. Reichsanstalt, 13 (1892), 42 f. i Abb. 4, 44.
113
F. KATZER, Österr. Ztschr. fur Berg- u. Hüttenw. XLIX (1901) 4-12.
114
Vgl. F. KATZER, Österr. Ztschr. fur Berg- u. Hüttenw. 20-21 (1912) 11 f.
115
F. KATZER, Österr. Ztschr. fur Berg- u. Hüttenw. XLIX (1901) 4-12.

14
Das Gold wurde auch auf dem Gebiet von Gromiljak, Homolj und in Kulijaš bei Kiseljak abgebaut. Die Halden in
Gromiljakk erstrecken sich auf einige tausend Hektar 116. In dieser Siedlung wird auch ein bergmännisches Zentrum
lokalisiert117.

Eine größere Halde befindet sich gegenüber dem Stari Majdan in Ostružnica bei Kiseljak 118. Im Gebiet von
Višnjica in Lepenica bei Kiseljak besaßen die Römer einige Bergwerksbetriebe 119. Da diese nicht systematisch
untersucht wurden, kann man nicht präzisieren, wann dort genau mit der Arbeit begonnen wurde. In diesen
Betrieben wurden die Erze von Borovica und Fojnica verarbeitet, die auch Goldbeimischungen enthalten 120.
Epigraphische Quellen aus Višnjica zeugen von einer sehr frühen Anwesenheit von Unternehmern aus einigen
wichtigen Familien (Baebii, Cornelii, Manlii, Pontii)121 zur Zeit des frühen Prinzipates. Das Gold wird auch auf
dem Gebiet von Kreševo, an den Orten Gaca Potok bei Crkvenjak sowie im Gebiet von Jezero bei Jajce
gefunden122. Das Goldgewinnung des auf dem Gebiet von Kreševo wurde auch im Mittelalter fortgesetzt 123.

Im zentralbosnischen Revier wurden viele römische Münzen sowie Überreste der Siedlungen124 aus der Römerzeit
gefunden. Hier befanden sich römische Festungen, Kontroll- und Stützpunkte, die die Förderung sicherten 125,
römische Straßen, die entweder entlang oder in unmittelbarer Nähe der ausgewaschenen Halden und Bergstollen
führten126. Die Römer verbanden das mittelbosnische Bergbaurevier im Jahre 19/20 durch eine Magistrale mit dem
Provinzzentrum Salona (viam a Salonis ad Haedum castellum Daesitiatium)127.

Ein Teil des Goldes konnte auch in den Silberbergwerken um den Fluß Drina gewonnen werden, obwohl es keinen
sicheren Beweis128 gibt. Ob wirklich die Römer das Gold im Süden Dalmatiens abbauten, ist nicht gewiß, obwohl
dort alte Bergwerke vorhanden waren129.

2. 3. Bergbauzentren

Die Verwaltungszentren für die römischen Goldbergwerke befanden sich in den Provinzzentren, was auch für
Dalmatien gilt130. Da der römische Staat die Förderung der Edelmetalle streng kontrollierte 131, bedingte die
Entfernung der Gebiete, in denen das Gold gefördert wurde, sowie der Einsatz vieler Arbeiter, das Bestehen der
lokalen-bergmännischen Orte, wie es z. B. Vipasca in Hispanien und Domavia in Dalmatien waren. Das
Verwaltungszentrum für die Bergbaureviere der Flüsse Lepenica, Fojnica und Željeznica in Mittelbosnien war die
römische Siedlung in Višnjica bei Kiseljak. Die Verbindungen dieses Ortes mit dem Provinzzentrum Salona
wurden durch Inschriften bezeugt 132. In diesem Gebiet arbeiteten sowohl Sklaven 133 als auch Kleinunternehmer
(coloni)134. Das Zentrum der Goldförderung im Gebiet von Uskoplje und der umliegenden erzhaltigen Gebirge war
höchstwahrscheinlich die Siedlung Ad Matricem, welche am Fuße des Vranica-Gebirges zu lokalisieren ist 135. Ihr

116
E. PAŠALIĆ, Naselja, 61, 63, 76; E. IMAMOVIĆ, God. Društ. istorič. BiH 21-27 (1976) 7-26; ders., Glas. Zem. muz. 47
(1992-1995) 1996, 83.
117
Vgl. E. IMAMOVIĆ, Glas. Zem. muz. 47 (1992-1995) 1976, 83.
118
Vgl. H. B. V FOULLON, Jb. geol. Reichsanstalt, 13 (1892), 42 f. und Abb. 4, 44.
119
K. MISILO, Glas. Zem. muz. 48 (1936) 15 f.; M. MANDIĆ, Glas. Zem. muz. 37 (1925) 61 f.; Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 9
(1954) 299; P. ANĐELIĆ, Lepenica, 151 f.; E. IMAMOVIĆ, Naše star. 13 (1972) 193 f.; ders., Fojnica, 10 f.
120
Vgl. A. CONRAD, Mitth. geogr. Gesellschaft, 222.
121
CIL III 8379; K. MISILO, Glas. Zem. muz. 48 (1936) 18, 21; N. VULIĆ, Spom. Srp. kralj. akad. 75 (1933) 71, 70; ILIug.
1599, 1598; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 142, 156; A. ŠKEGRO, Ztschr. Pap. Epigr. 101 (1994) 296-297, Nr. 7.
122
Vgl. F. KATZER, Österr. Ztschr. fur Berg- u. Hüttenw. 20-21 (1912) 11 f.
123
Vgl. Z. DEVETAK, Hrvatska misao 5 (1997) 150-153.
124
E. PAŠALIĆ, Naselja, 47; I. BOJANOVSKI, Ceste, 187; ders., Bosna, pass.
125
I. ČREMOŠNIK, Arh. vest. 41 (1990) 357 f.
126
H. BALLIF, Straßen I, 26 f.; E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 8 (1953), 277 f., Skize 1-4; ders., Naselja, 40 f.; I.
BOJANOVSKI, Ceste, 170 f. Anm. 44; ders., Bosna, 162 f.
127
CIL III 3201 = 3198 b = 10156 b; E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 8 (1953) 276-287; G. ALFÖLDY, Acta Arch. Acad. Sc.
Hung. 16 (1964) 247-256; I. BOJANOVSKI, Ceste, 39.
128
O. DAVIES, Mines, 190, 194; V. SIMIĆ, Rudarstvo, 161; S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 66. Vgl. auch G. ALFÖLDY, Dalmatien,
154.
129
W. M. LEAKE, Numismatica, 44; S. LJUBIĆ, Rad JAZU Bd. 34, 100 i Anm.; C. J. JIREČEK, Handelsstraßen, 42 f.; R. L.
BEAUMONT, Jour. Hell. St. 56 (1936) 182, Anm. 166; R. L. BEAUMONT, Jour. Hell. St. 56 (1936) 182; O. DAVIES, Mines,
14, Anm. 9, karta VI, 106 i 107; ders., Rev. des étud. Balkan. 5-6 (1937-38) 405, Anm. 3; J. B. SALMON, Corinth, 173 Anm. 11.
130
Vgl. J. JUNG, Römer, 46; CIL III s. 305; C. J. JIREČEK, Handelsstraßen, 42; O. HIRSCHFELD, Verwaltungsbeamten2, 154;
B. ZMAJIĆ, Num. vij. 11 (1964) 2; J. J. WILKES, Dalmatia, 272; M. ZANINOVIĆ, ANRW II 6, 796; I. BOJANOVSKI, Arh.
leks. I, 149; J. ŠAŠEL, Handbuch 1, 578.
131
Vgl. PLIN., nat. hist. 33, 78: extat lex censoria Victumularum aurifodinae in Vercellensi agro, quo cavebatur ne plus quinque
milibus hominum in opere publicani haberent. Vgl. auch Lex metallis dicta, Lex metalli Vipascensis, TC IX, TC X i TC XI.
132
ILIug. 95, 96.
133
ILIug. 1595.
134
Vgl. E. IMAMOVIĆ, Spomenici, 198; ILIug. 95, 96.

15
Entstehen bringen einige Wissenschaftler mit der Erzförderung 136 und den Kleinunternehmen (matrix = Verzeichnis
von Kolonen auf dem domen)137 in Verbindung. Auf Tabula Peutingeriana lag Ad Matricem an der Strecke
zwischen Bistue vetus und Bistue nova138. Das Vranica-Gebirge war durch römische bergmännische Wege
gekennzeichnet, welche von der Bergspitze bis ins Tal führten 139. Hier verlief auch die in den Jahren 19/20 gebaute
römische Straße140. Im zentralen Teil des Bergbaureviers von Uskoplje befand sich municipium Bistuensium bzw.
die Station Bistue vetus von Tabula Peutingeriana141. In Jagnjid bei Podgrađe im südlichen Uskoplje wurde das
Plättchen eines Siegelrings aus Berggold gefunden, das vermutlich Germanicus darstellt 142. Dies läßt vermuten,
daß in diesem Bergbaurevier vor dem Jahre 19 dem Kaiserhof 143 nahestehende Personen verkehrten. Mit
Ausnahme der Sondierungen J. Petrovićs und I. Bojanovskis, sowie von einigen zufälligen Fundorten, kann man
sagen, daß Gornje Uskoplje archäologisch gar nicht untersucht wurde. Aus diesen Gebieten sind wahrscheinlich
sehr interessante Angaben in Verbindung mit der Förderung der Edelmetalle zu erwarten.

2. 4. Dalmatinische Goldbergwerke in der Spätantike

Es gibt keine Zeugnisse über die dalmatinischen Goldbergwerke nach der Regierungszeit Traianus’. Er unternahm
zwei Feldzüge nach Dakien, um zu den Goldbergwerken in diesem Land zu kommen 144. Gleich nach der
Eroberung Dakiens begannen die Römer eine intensive Goldförderung unter Führung des Verwaltungsapparates
mit dem Sitz in Sarmizegetusa 145. Man versetzte auch mehrmals im Bergbau erfahrene Arbeitskräfte aus
Dalmatien146 in diese Provinz. Möglicherweise befahl schon Kaiser Traianus den Umzug der besonders erfahrenen
Bergleute Pirusten147 aus Südostdalmatien ins Gebiet Alburnus Maior. In der zweiten Hälfte des 2. Jhs. arbeiteten
dort auch die Angehärigen des dalmatinischen Stammesverbandes Bariduen 148, die ihre Kastelle auch im Gebiet
von Alburnus Maior149 hatten. In die dakischen Bergwerke wurden aus Dalmatien auch Sardeaten 150 versetzt und
zur Zeit des Kaisers Septimius Severus sogar die Delmaten 151. Sie waren im Laufe des 1. und 2. Jhs. auch in den
Bergwerken von Noricum152 und Obermösien zu anzutreffen153.

135
Cosmographi, VI, 5. K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 18 (1906) 151; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 9 (1909) 112 f.; E. PAŠALIĆ,
Naselja, 41; E. IMAMOVIĆ, Naše star. 13 (1972) 194, 196; S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 68 und die Karte. L. BOSIO, Tabula,
171, in dem er H. KIEPERT, FOA XVII und E. WEBER, Tabula Peutingeriana, 44, folgt, nimmt er an, daß Ad Matricem in
Bugojno gewesen sein könnte.
136
A. MAYER, Sprache, 222.
137
S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik 1-2 (1980) 23, Anm. 100, 49.
138
K. MILLER, Castorius, VI 5.
139
E. PAŠALIĆ, Naselja, die Karte 3; A. ŠKEGRO, Uskoplje, 32.
140
E. PAŠALIĆ, Naselja, karta 4. Vgl. I. BOJANOVSKI, Ceste, 170-179.
141
Đ. BASLER, Nova et vetera 1988, 14; V. PAŠKVALIN, Nova obzorja 8 (1990) 43 f.; ders., "Napredaks’" Kalendar für 1991,
194 f.; ders., Ulomak, 212, 217.
142
K. HÖRMANN, Glas. Zem. muz. 4 (1892), 235 f.; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 330, Abb. 28.
143
Germanicus starb im Jahre 19, vgl.: D. KIENAST, Kaisertabelle, 80.
144
Vgl. R. SYME, Roman Papers 1 (1979) 2.
145
Vgl. S. MROZEK, ANRW II 6, 97; H.-Chr. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 276, 277, 296-315; A. OCETEA, Istorija, 76-77.
146
Vgl. M. ZANINOVIĆ, Opusc. arch. 19 (1995) 111-115.
147
K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 9 (1897) 665-673; ST. MROZEK, Apulum 7/1 (1968) 312-313; H.-CHR. NOESKE, Bonner Jb.
177 (1977) 342; TC VIII, TC VI. In TC VI befand sich das erwähnte Kaviertum auch im Gebiet der Pirusten in Dalmatien, vgl.:
H.-CHR. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 277.
148
Eine Raststätte mit dem Namen Bariduae befand sich auf der Straße, die von Salona nach Servitium führte, vgl.: E.
PAŠALIĆ, Naselja, 113; J.J. WILKES, Dalmatia, 184, 244.
149
Vgl. IDR III/3, 388; I. RUSSU, Illirii, 175.
150
CIL III 1266 = IDR III/3 418.
151
CIL III 1322; C. DSIVOBIVIU, Apulum 4 (1961) 51 - 58; D. RENDIĆ-MIOČEVIĆ, Rad JAZU 20 (1981) 23 i Anm. 8; CIL
III 7845; CIL III 1262; S. MROZEK, ANRW II 6, 98 f.
152
G. ALFÖLDY, Epigr. Stud. 8 (1969) 15, br. 22; ders., Noricum, 230 f.
153
ILIug. 25; IMS I 108; IMS I 109; S. DUŠANIĆ,Arh. vest. 28 (1977) 166; ders., ANRW II 6, 74, Anm. 137; ders., Ist. glas.
(1980) 1-2, 23 f., mit Anm. 107 f., 32 mit Anm. 180; M. MIRKOVIĆ, God. Cent. balk. isp. XIV/12 (1975) 95 f.; V. BEŠEVLIEV,
De aedeficiis. Nach S. DUŠANIĆ, Mineria y metalurgia II, 148, siehe Anm. 3, könnte sich Prokopius' k(astellum) Dalmatas
Mala Kopašnica unweit der Berge von Vlasina im Tal des Flusses Južna Morava (TIR - K 34) VIII C befinden.

16
Da illyrische Bergleute und ihre Siedlungen in Dakien zahlreich sind 154 und es keine Zeugnisse über die
dalmatinischen Goldbergwerke nach Traianus gibt, kann man daraus schließen, daß mit ihrem Umzug nach Dakien
die Goldgewinnung in Dalmatien während des 2. und in der ersten Hälfte des 3. Jhs. nicht den gleichen Stellenwert
wie im Laufe des 1. Jhs. hatte. Die Goldförderung in Dalmatien hörte wahrscheinlich nicht völlig auf, hatte aber
nicht mehr das gleiche Ausmaß wie in der Zeit von Augustus, Nero, Domitian oder zu Beginn der Regierungszeit
von Traianus.

Die Erzförderung in Mitteldalmatien wurde aber fortgesetzt. Damit steht die Anwesenheit von Orientalen und
Italienern sowie zahlreiche römische Münzen von 1. bis zum 4. Jh. im Zusammenhang. Im Laufe des 2. Jhs. hatte
hier die Eisenförderung155.

Die dalmatinischen und mösischen Edelmetallbergwerke gewannen wieder an Bedeutung nach dem Rückzug der
Römer aus Dakien und der völligen Ausbeutung der Goldbergwerke in Hispanien.

Der römische Staat versuchte den Mangel an Edelmetallen zu ersetzen, so daß er unter anderem die
Edelmetallbergwerke auch an private Personen verpachtete, die aber verpflichtet waren, diese Metalle dem Staat
zu überlassen156. Die Bergleute mußten dem Staat gegen Entgelt acht scruplen Gebühr jährlich zahlen und das
Gold dem Staat verkaufen157. Der Staat zahlte aber das Entgelt in Bronze aus 158. In der ersten Hälfte des 5. Jhs.
wurden besondere Abgaben (praestatio auraria, aeraria und ferraria) von den erzhaltigen Besitzen eingezogen 159.
Diese Abgaben konnten auch in diesen Metallen gezahlt werden 160. Die kaiserlichen Bestimmungen für den
Bergbau für Illyricum aus dem 3., 4. und vom Anfang des 5. Jhs. betrafen zweifellos auch die dalmatinischen
Bergleute161.

Die Regentin des Westreichs Galla Placidia (425-450) überließ Dalmatien dem östlichen Kaiserreich im Jahre 437,
das zur Zeit des Kaisers Theodosius II. (408-450) dem hunnischen Herrscher Atilla (434-453) den jährlichen Tribut
von 700 liber Gold auszahlte, um ihn in Pannonien aufzuhalten. Nach der Niederlage der kaiserlichen Truppen in
Trakien im Jahre 443 mußten dem hunnischen Herrscher 6000 liber Gold auf einmal ausgezahlt werden und alle
folgenden Jahre je 2100 liber dieses Metalls 162. In der Zeit vom Jahre 422 bis zum 474 erhielten die Hunnen
insgesamt 41850 Pfund Gold, während den Goten in der Zeit zwischen den Jahren 450-491 13261 liber Gold 163
ausgezahlt wurden. Die dalmatinischen Goldbergwerke nahmen zweifellos am Sammeln der Edelmetalle teil, die
die oströmischen Kaiser benötigten. Die Quellen besagen aber nicht, auf welche Weise dies erfolgte.

Die Goldgewinnung aus den dalmatinischen Bergwerken wurde wahrscheinlich in der Zeit der ostgotischen
Dominanz (490-535) eingestellt. Der ostgotische König Theodoricus (474-526) befahl nämlich, das Gold sogar
durch das Öffnen der antiken Gräber zu beschaffen. Der Grund für Mangel an epigraphischem Material über die
dalmatinischen Goldbergwerke ist nicht völlig klar. Einer der Gründe dafür liegt wahrscheinlich darin, daß das
mitteldalmatinische Bergbaurevier, besonders Uskoplje, wo sich die wichtigsten dalmatinischen Bergwerke
befanden, nicht erforscht wurde. Im Verwaltungsapparat der dalmatinischen Bergwerke arbeiteten, wie auch in den
dakischen, bestimmt mehrere Beamte, da das Gold mehr als hundert Jahre intensiv gefördert wurde und viele
Mengen Gold gewonnen wurden. Thaumastus, der einzige nachgewiesene Beamte aus dem Verwaltungsapparat

154
CIL III 1304 = IDR III/3 320; AE 1911, 39; CIL III 7842 = 1333 = IDR III/3 334; CIL III 1265 = IDR III/3 415; CIL III 1272
= IDR III/3 424; CIL III 1334 = IDR III/3 371; CIL III 7830 = 1263 = IDR III/3 413; CIL III 1261 = IDR III/3 396; CIL III 7823
= IDR III/3 393; CIL III 7825 = IDR III/3 393; CIL III 7829 = IDR III/3 410; AE 1944, 21 = IDR III/3 387; CIL III 12564 = IDR
III/3 404; AE 1960, 235 = IDR III/3 403; AE 1960, 236 = IDR III/3 384; AE 1965, 42 = IDR III/3 386; CIL III 1271 = IDR III/3
422; CIL III 7821 = IDR III/3 383; CIL III 7827 = IDR III/3 402; CIL III 1270 = IDR III/3 423; TC X = CIL III s. 948 = IDR I
40; TC VI = CIL III s. 936 f. = IDR I 36; TC II = CIL III s. 928 f. = IDR I 32; TC III = CIL III s. 930 f. = IDR I 33; TC V = CIL
III s. 934 f. = IDR I 35; TC VIII = CIL III s. 944 f. = IDR I 38; TC XIV = CIL III s. 954 = IDR I 44; TC XVII = CIL III s. 954 =
IDR I 47; TC XX = CIL III s. 956 = IDR I 50. Wahrscheinlich ist in Dalmatien auch k(astellum) Ansum zu suchen, vgl. (CIL III
1271 = IDR III/3 422; Kaviertum (TC VI) bringt man mit dem Namen Cavii, einem kleinen Stamm von Pirusten in Verbindung
(PLIN., nat. hist. 3, 22); Sclaietae und Marcinium (TC VI) verbindet man auch mit Dalmatien, ohne daß man sie genauer
lokalisieren kann. Gleiches gilt für die Nocnetae von derselben Wachstafel, für Tovertae aus TC V, und für Geldonae aus TC I.
155
USKOPLJE (GORNJI VAKUF), officina ferraria: I. BOJANOVSKI, Arh. preg. 5 (1963) 122 f.; Aurelius Tiro: J.
PETROVIĆ, Glas. Zem. muz. 15-16 (1960-61) 231 f., Abb. 4; ILIug. 627; sacerdos urbis Romae aus Zenica: CIL III 12767; Ć.
TRUHELKA, Glas. Zem. muz. 4 (1892), 344, 6; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 277, Tab. Nr. 2; Iuppiter Fulminaror
Weihaltar: Ć. TRUHELKA, Glas. Zem. muz. 4 (1892) 343, br. 3, ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 276; Bergwerkskolone
und die Weihaltare dem Apolo Tadenus: CIL III 13858; Aquae S---: D. SERGEJEVSKI, Nov. Mus. Sar. 13 (1936) 1; AE 1937,
248; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 162, Anm. 47; I. BOJANOVSKI, Bosna i Hercegovina, 149; D. SERGEJEVSKI, Spom. Srp.
kralj. akad. 93 (1940) 9; ILIug. 1579, die Spuren des Eisenbergbaus: V. SKARIĆ, Glas. Zem. muz. 47 (1935) 23 f.; P. ANĐELIĆ,
Glas. Zem. muz. 38 (1983) 145 f.
156
C Th 10, 19.3.4.12.
157
C Th 10, 19.3.4.12.
158
Usp. A. H. M. JONES, Economy, 68.
159
C Th 11.20.6.
160
C Th 11.21.3.
161
C Th 32.5 = C Iust 11.7.4.
162
Usp. A. H. M. JONES, Empire I, 193; A. CAMERON, World, 31.
163
Usp. J. ILUK, Münster. Beitr. z. ant. Handelsgesch. 4 (1985) 1, 87-88.

17
der dalmatinischen Goldbergwerke, könnte in Salona während eines offiziellen Besuchs, vielleicht auch während
einer der Transporte von Rohgold aus dem Binnenland zur dalmatinischen Küste, gestorben sein 164.

3. SILBERFÖRDERUNG (ARGENTARIAE)

Die wichtigsten römischen Silberbergwerke befanden sich auf Sardinien 165, in Hispanien166, Gallien167,
Britannien168 sowie im Gebiet Illyricums. Aus den Bergwerken Illyricums wurden dem römischen Staat große
Mengen Silber geliefert, insbesondere in den ersten drei Jahrhunderten des Kaiserreichs. Das meiste Silber wurde
in den Bergwerken um Ulpiana in Dardanien, um Domavia im Mittellauf der Drina, in den Bergwerken in den
Gebirgen Kosmaj und Rudnik sowie in den Bergbaurevieren der Flüsse Lim und Čeotina gewonnen 169. Das Silber
wurde in den meisten Bergwerken auch vor den Römern gefördert. Eine intensive Ausbeutung dieses Metalls
begann in den dalmatinisch-pannonischen Gebieten Anfang des 1. Jhs. und dauerte bis zum Ende des 4. Jhs. An
einigen Orten wurde sie auch nach dem Untergang des Weströmischen Reichs fortgesetzt.

Die meisten Silberbergwerke vom Gebiet Dalmatiens und Pannoniens gehörten dem kaiserlichen fiscus an, so daß
die Förderung im Einklang damit organisiert wurde. Sie wurden von den kaiserlichen Verwaltern (procuratores)
geleitet, die zum größten Teil aus dem Ritterstand stammten. Diesen Dienst übten aber auch die Personen aus der
Reihe der kaiserlichen Freigelassenen und Sklaven aus, die Anhänger der sog. familiae Caesaris waren.

In den dreißiger Jahren des 2. Jhs. wurden die Silberbergwerke nach dem Provinzprinzip vereint. Zur Zeit des
Marcus Aurelius’ (161-180), genauer während der Markomannenkriege, wurde die Verwaltung aller pannonischen
und dalmatinsischen Bergwerke vereinigt. An der Spitze stand ein Prokurator (procurator metallorum
Pannonicorum et Dalmaticorum). Zur Regierungszeit seines Sohnes und Nachfolger Commodus (180-192) wurde
die Verwaltung der pannonischen und dalmatinischen Silberbergwerke von der Verwaltung der Eisenbergwerke
getrennt. Seit Septimius Severus (193-211) trugen die Verwalter der Silberbergwerke keine Provinzbestimmungen
mehr in ihrem Titel. Sie wurden entweder Verwalter der Silberbergwerke (procuratores argentariarum) oder
einfach kaiserliche Verwalter (procuratores Augusti) genannt. Seit dieser Zeit bis zum Ende des 4. Jhs. hatten die
Silberbergwerke ihre eigene Verwaltung. Eine Ausnahme bildeten nur das 5. und 6. Jahrzehnt des 3. Jhs.

3. 1. Silberförderung in Dalmatien (Argentariae Delmaticae)

Es gibt zahlreiche Zeugnisse von den dalmatinischen und pannonischen Silberbergwerken. Unter ihnen kommen
die epigraphischen Quellen am häufigsten vor. Von großer Bedeutung sind hier auch einige besondere Münzserien.
Auf die dalmatinischen Silberbergwerke beziehen sich einige Serien des bergmännischen Geldes, das zur
Regierungszeit der Kaiser Trajan und Hadrian geprägt wurde 170.

Eine Serie des bergmännischen Geldes mit dem Bild Trajans und der Legende IMP TRAIANO AVG GER
DACICO P M TR P COS V P P auf dem Avers sowie dem Monet (Aequitas) und der Legende METALLI VLPIANI
DELM auf dem Revers wurde im Jahre 102/103 emittiert171. Das Geld mit derselben Person und der Legende IMP
CAES TRAIANO AVG GER DAC P M TR P COS VI P P auf dem Avers und dem Monet (Aequitas) und der
Legende METALLI VLPIANI DELM auf dem Revers wurde im Jahre 111/112 emittiert. Es sind drei Exemplare
dieses Geldes aus der Regierungszeit Trajans bekannt172.

Zur Zeit Hadrians173 wurde eine andere Serie des bergmännischen Geldes für die dalmatinischen Silberbergwerke
in drei Varianten geprägt. Die erste Variante hat die gekrönte nach rechts gewandte Diana auf dem Avers. Auf dem
Revers befindet sich ein nach links gewandter Hirsch mit der Legende METAL DELM. Die zweite Variante zeigt

164
Usp. S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik (1980) 1-2, 22 Anm. 99; Es gibt wenig Auskünfte über das Amt commentariensis (A. V.
PREMERSTEIN, RE IV (1901) 759 f.; H.-CHR. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 310; S. DUŠANIĆ Arh. vest. 28 (1977) 169
meint, daß der conmentariesis dem dispesator unterstellt war.
165
Vgl. J. F. HEALY, Mining, 61.
166
Vgl.; O. DAVIES, Mines, 95-96, 98, 110; J. F. HEALY, Mining, 56; B. ROTHENBERG - F. GARCIA PALOMERO - H.-G.
BACHMANN - J. W. GOETHE, Mineria y metalurgia I, 57-70.
167
Vgl. PLIN., nat. hist., 24, 164 f.; O. DAVIES, Mines, 76-78, 80-82; J. F. HEALY, Mining, 56.
168
O. DAVIES, Mines, 81, 147-148;, 149-151; P. SALWAY, Britain, 39, 632-635.
169
Vgl. S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 66-93; ders., Istor. glasnik 1-2 (1980) 24-46; ders., Arh. vest. 28 (1977) 163-179; ders.,
Mineria y metalurgia II, 148-156; ders., Starinar 40/41 (1989-1990) 1991, 217-224.
170
S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 69, Not. 88; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. rasp. 8-9 (1982) 97.
171
RIC III p. 234+, 235*; Tab. 45, 14.
172
J. H. ECKHEL, Doctrina, 445; H. COHEN, II, Trai., 183; R. MOWAT, Rev. num., ser. III, 12 (1894) 383-384, Nr. 5, Pl. XI 7;
I. KELLNER, Glas. Zem. muz. 7 (1895) 195, Abb. 126; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 5 (1897) 126, Abb. 162, RIC II 294, Nr. 705;
BMC S. 234; F. LENORMANT, La monnaie, 240; S. DUŠANIĆ, Živa ant. 21 (1971) 2, 542; Nach R. A. CARSON, Coins, 39,
wurden sie vor 104 emittiert. Nach R. MOWAT wurden sie zwischen 104 und 111 emittiert. Über Trajans Titulatur, vgl.: P.
KNEISSL, Siegstitulatur, 58-90.
173
S. DUŠANIĆ, Živa ant. 21 (1971) 2, 542, 544.

18
auch Diana auf dem Avers, sie trägt aber das Haar in einem Knoten 174, wobei dieser Revers und der Revers aus der
Vorvariante identisch sind. Es sind 6 Münzen mit Diana auf dem Avers und der Legende METAL DELM auf dem
Revers bekannt175.

Die Ausbeutung in den dalmatinischen Silberbergwerken wurde also noch zur Trajan, nur am Anfang des 2. Jhs.
intensiviert. Zur Regierungszeit dieses Kaisers wurde im Raum Dalmatiens auch Gold verstärkt gefördert. Dafür
spricht eine Grabinschrift von conmentariensis Thaumastus aus Salona176. Eine dalmatinische bergmännische
Münze von Trajan stammt aus dem Gebiet Aquae S--- in Ilidža bei Sarajevo in Mittelbosnien177.

Die Resultate der bisherigen Forschungen zeigten, daß die Römer Silber im Nordosten, Südosten und im zentralen
Teil Dalmatiens intensiv förderten. Zahlreiche Spuren der antiken Bergstollen, Schlackenhalden u. a. befinden sich
am Mittel- und Oberlauf der Drina, in den Gebirgen Kosmaj und Rudnik, im Tal der Čeotina (Sandžak zwischen
Serbien und Montenegro), sowie im Limgebiet im Südosten der Provinz Dalmatien. Im zentralen Teil Dalmatiens
förderten die Römer Silber und Kupfer auch entlang des Baches Pavlovac, zwei Kilometer entfernt von seiner
Mündung in den Fluß Fojnica178. Silber wurde auch im Gebiet von Kreševo abgebaut179.

3. 1. 1. Argentaria

Im Raum des römischen Dalmatien wurde das Silber am häufigsten in Verbindung mit Zink, Blei und Pyrit
gefunden180, deren reiche Vorkommen in den Gebirgen Kvarc, Staroglavica und Ludmer zwischen den Flüssen
Jadar und Drina in Ostbosnien liegen 181. Eine Tonne Erz gibt hier 8% Zink, 6 % Blei und über 100 g Silber 182. Aus
den Bergwerken in den Bergbaurevieren Kvarc-Lisac, Guber. Alzića-Vitlovac, Fojhar-Kutlići-Čumavići, Orlovine
bei Čičevac, Babac, Mihaljevići, Lipenovići, Brana, Miholjevići bei Bratunac und Lonjino wurden über 800.000
Tonnen Erz abgebaut und über 120 Tonnen Silber sowie 50.000 Tonen Blei gewonnen 183. Am Bach Čičevac bei
Srebrenica in Ostbosnien wurden mehrere größere Blei-Silber-Schlackenhalden gefunden 184. Die Erze in diesem
Gebiet förderten vor den Römern illyrische 185, keltische186 und andere Bergleute. Die spätantiken Itinerarien
bezeichneten dieses Gebiet als Argentaria, wobei sie es am Ende der Straßen eintrugen, deren Ausgangspunkt sich
in zwei großen urbanen Zentren befand - im dalmatinischen Salona187 und pannonischen Sirmium188. Die Resultate
der bisherigen Forschungen zeigten, daß die Römer die Silberförderung im mittleren Drinagebiet in der 2. Hälfte
des 1. Jhs. begannen. Die Ausbeutung wurde in den siebziger Jahren intensiviert, als der Zufluß von Edelmetallen
aus den Bergwerken vom Gebiet Carthago Nova in Hispanien 189 beträchtlich gemindert wurde. Aus dieser Zeit
stammen auch die ältesten Münzen aus der Kaiserzeit 190 sowie Bergstollen im Gebiet der Silberbergwerke 191. Die
Silberbergwerke vom Gebiet zwischen den Flüssen Jadar und Drina in Ostbosnien 192 befanden sich bis zum
Ausbruch der Bürgerkriege in den Jahren 68/69 unter der Aufsicht des römischen Senats 193. Dem kaiserlichen
fiscus194 gehörten sie wahrscheinlich seit der kurzfristigen Regierungszeit des Kaisers Galba (68-69) an oder
spätestens seit Vespasianus (69-79) 195. Daß sie von besonderem Interesse für die Dynastie der Flavier waren, sieht

174
RIC II 474 Nr. 1013; BMC 534 Nr. 1854 f.; V. M. SIMIĆ-M. R. VASIĆ, Rev. num. VIe s.-t. 19 (1977) Nr. 20 und 21.
175
R. MOWAT, Rev. num., ser. III, 12 (1894) 390, Nr. 13 und 14, Pl. XI 12, 13, 14; RIC II 474, Nr. 1014; RIC III, p. 534, Nr.
1854, 1855, Tab. 98, 7; BMC 534, Nr. 1856; M. SIMIĆ-M. R. VASIĆ, Rev. num. VI ser. - T. XIX (1977) 58, Nr. 18-21; Vgl. auch
J. MELVILLE JONES, Dictionary, 98. In die Zeit Hadrians datiert sie 555 und S. DUŠANIĆ, Živa ant. 21 (1971) 2, 542.
176
CIL III 19977 = ILS 1603.
177
I. KELLNER, Glas. Zem. muz. 7 (1895) 195, Abb. 126; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 5 (1897) 126, Abb. 162.
178
F. KATZER, Österr. Ztschr. für Berg- u. Hüttenw. XLIX (1901) 4-12.
179
Upor. E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 9 (1954) 54.
180
Vgl. A. RÜCKER, Silberbergbau, pass.; F. KATZER, Geologija I, pass.; M. RAMOVIĆ, Članci i građa 4 (1960) 34-36.
181
Vgl. A. RÜCKER, Silberbergbau; M. RAMOVIĆ, Članci i građa, 4 (1960) 34-36.
182
Vgl. M. RAMOVIĆ, Članci i građa 4 (1960) 36.
183
1-3, Abb. 1; M. RAMOVIĆ, Članci i građa 4 (1960) 39; ders., Stari rudnici, 79 f.; 106; ders., Bosna, 197.
184
Vgl., Fig. 1.
185
M. A. RAMOVIĆ, Članci i građa 4 (1960) 37; ders., Stari rudnici, 79-97.
186
C. PATSCH, PRE 18/1 (1903) 124; -128; E. PAŠALIĆ, Naselja, 93.
187
Tab. Peut. VII 1, 2; K. MILLER, Itineriaria Romana2, 472.
188
Tab. Peut. VI 4, 5; TIR L 34, 30; Vgl. O. DAVIES, Mines, 193-194; V. SIMIĆ, Rudarstvo, 163-170; E. PAŠALIĆ, Naselja,
73, 93; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 154-155.; J. J. WILKES, Dalmatia, 277-280; I. -153.
189
J. M. BLÁZQUEZ, Historia, 33, 145; E. W. HALEY, Migration, 92.
190
; ders.,.
191
Vgl. K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 22 (1910) 192-193, Abb. 33 und 34; D. SREJOVIĆ, Članci i građa 6 (1965) 8, 12.
192
Vgl. L. POGATSCHNIG, Glas. Zem. muz. 2 (1890) 125-130; ders., -157; V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 3 (1891); ders.,;
ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 218-253; ders.,; ders.,; V. SIMIĆ, Rudarstvo, 139-142; 146-148; E. PAŠALIĆ, Glas. Zem.
muz. 9 (1954) 60-62, 70-71; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 99-106, 112-114; ders., Bosna, 193-203.
193
Vgl. V. RADIMSKÝ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 251.
194
Vgl. lLIug. 1475.
195
Vgl. I. BOJANOVSKI, Članci i građa 7 (1967) 2, Abb. 1; E. IMAMOVIĆ Spomenici, 372, Nr. 113. Über die politische
Situation in dieser Zeit, vgl.: H. GRASSL, Vierkaiserjahr, pass.

19
man auch daran, daß die Anzahl der Personen mit dem von den Kaisern aus dieser Dynastie erteilten Bürgerrecht
in diesem Gebiet196 beträchtlich gestiegen war. Im Einklang mit dieser Politik war auch die Gründung von
municipium Malvesatium zur Zeit Vespasians197, dem fast alle Gebiete angehörten, in denen sich die
Silberbergwerke im Nordosten Dalmatiens befanden. Es ist auch bezeugt, daß hier ein Verwalter der
dalmatinischen Silberbergwerke (procurator argentariarum Delmaticarum) in der Zeit zwischen den Jahren 130
und 150198 sowie ein vilicus im 3. Jh. anwesend waren199.

Nach den numismatischen200 und epigraphischen Quellen201 wurden die Silberbergwerke vom Gebiet um Domavia
in der 2. Hälfte des 2. Jhs. sowie während des 3. Jhs. am intensivsten gefördert. Die Meilensteine an der Straße
Argentaria-Salona202 deuten auf einen sehr starken Verkehr 203 in dem Zeitraum der fünfzig bis zu den achtziger
Jahren des 3. Jhs. hin. Er wurde vor allem durch den Druck der germanischen Goten, Sarmaten und Quaden auf die
Mitteldonauprovinzen verursacht204. Einige der Überfälle hatten die Plünderung der Edelmetallbergwerke zum
Ziel. So plünderten205 die Goten die Bergwerke in Dardanien und um Domavia, indem sie Valerians Feldzug gegen
die Perser und Gallienus’ Feldzug auf den Rhein im Jahre 254 ausnutzten. Von der Gefahr, die die Grenzgebiete
Pannoniens und Dalmatiens bedrohte, zeugen unter anderem auch große Mengen Gold und Schmuck aus
Loznica206, Dvorska bei Krupanj207 sowie Obudovac bei Bosanski Šamac208. Die Erzförderung im Gebiet zwischen
Jader und der Drina in Ostbosnien setzte sich nach dem Untergang des Weströmischen Reichsfort. Darauf deutet
auch der Bau einer frühchristlichen Basilika in Staroglavci bei Srebrenica hin 209. Die Ausbeutung wurde auch im
Laufe des 7. Jhs. fortgesetzt210. Im Unterlauf der Drina wurde das silberhaltige Blei im ganzen Mittelalter
gefördert211.

Den Gegenständen aus den römischen Nekropolen um Srebrenica nach arbeiteten in diesen Bergwerken im 1. und
2. Jh. vorwiegend die lokalen illyrisch-pannonischen und keltischen Bergleute 212, während in der Verwaltung und
im technologischen Prozeß - wie übrigens in den meisten anderen römischen Bergwerken Illyricums - fachfremde
Personen tätig waren. Die Zahl der Fremden aus den angesehenen italienischen Familien (Barbii, Caminii, Catilii,
Papinii, Salvii, Tesii)213 wurde im Verwaltungszentrum der pannonisch-dalmatinsichen Silberbergwerke -
Domavia immer größer. Außer den Italienern waren in Domavia auch Griechen214 und Orientalen anwesend215. In
dieser Siedlung wurde sowohl Latein als auch Griechisch gesprochen 216. Die Zahl der Soldaten217 vergrößerte sich
abhängig von der Situation in der Region.

196
I. BOJANOVSKI, Bosna, 183-184, 187.
197
G. ALFÖLDY, PRE Suppl. 11 (1968) 1004-1009; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 7 (1968) 241-262; ders., Bosna, 177.
198
CIL III 12739 = 12740 = AE 1948, 243.
199
Karan bei Skelani: CIL III 8350.
200
V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 3 (1891) 15; ders., Glas. Zem. muz. 4 (1892) 23; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 225,
251; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 4 (1896) 241; Ć. TRUHELKA, Glas. Zem. muz. 3 (1891) 241; I. BOJANOVSKI, Arh. rad.
raspr. 8-9 (1982) 106; ders., Bosna, 197.
201
C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 8 (1902) 109-111, Abb. 47; I. BOJANOVSKI, Članci i građa 14 (1982) 142.
202
Zwischen Debelo brdo und Tisovac (Kuti) auf dem Gebirge Romanija befinden sich Meilensteine zu Ehren von Philippus
Arabs (244-249) CIL III 13306 und Volusianus (251-253) CIL III 13307; aus Berkovina auf Romanija gibt es die Meilensteine zu
Ehren von Kaiser Decius Traianus (249-251) CIL III 13309, CIL III 13310. Aus Han Pijesak gibt es die Meilensteine zu Ehren
von Herenius Etruscus (251) CIL III 13312, Aurelianus (270-275) CIL III 13314 und Claudius Tacitus (275-276) CIL III 13313.
Aus Luka am Fluß Jadar in Ostbosnien gibt es ein Meilenstein zu Ehren von Volusianus: CIL III 13316. Von Romanija gibt es
Meilensteine zu Ehren von Probus (276-282): C. PATSCH bei PH. BALLIF, Straßen, Nr. 39, und Diocletianus (284-305): I.
BOJANOVSKI, God. Centr. balk. ispit. XIX/17 (1981) 140.
203
Über diese Verbindung, vgl.: I. BOJANOVSKI, God. Centr. balk. ispit. XIX/17 (1981) 125-199.
204
Vgl. B. GEROV, ANRW II 6, 132-148.
205
M. MIRKOVIĆ, Limes. Akten des XI. int. Limesk., Székesfehérvár 30.8.-6.9. 1976), Budapest 1977, 249-258.
206
Der Schatzfund aus Loznica war dem Schatzfund aus Dvorska ähnlich. R. MARIĆ, Saop. Zav. zašt. spom. Beog. 1 (1956) Nr.
12, S. 180.
207
Der Schatzfund aus Dvorska enthielt über 485 römische Silbermünzen und Schmuck aus der Zeit von Septimius Severus
(193-211) bis Gallienus (253-268). Vgl. R. MARIĆ, Saop. Zav. zaštit. spom. Beog. 1 (1956) Nr. 11, S. 180; M. MIRKOVIĆ,
Limes. Akten des XI. int. Limesk., 250-252.
208
Der Schatzfund aus Obudovac enthielt über 805 römische Münzen von Gordianus III. (238-244) bis Postumus (260-267)
Vgl. J. PETROVIĆ, Glas. Zem. muz. 10 (1955) 181-196.
209
I. BOJANOVSKI, Članci i građa 14 (1982) 146-149.
210
Vgl. I. BOJANOVSKI, Članci i građa 14 (1982) 149.
211
Vgl. M. DINIĆ, Rudarstvo I, 46-47, 71-73, 108; V. SIMIĆ, Rudarstvo, 148-149, 303.
212
Vgl. D. SREJOVIĆ, Članci i građa 6 (1965) 12.
213
G. ALFÖLDY, Dalmatien, 155.
214
K. PATSCH, Glas. Zem. muz. (1914) 187; D. SREJOVIĆ, Članci i građa 6 (1965) 10, T. VI 4.
215
CIL III 12722, CIL III 8362, CIL III 12743, CIL III 8297; V. f.; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 187-189; 200; I. BOJANOVSKI,
Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 101, Not. 30.
216
Vgl. C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 5 (1897) 238; ders., Glas. Zem. muz. 12 (1900) 177-182; ders., Glas. Zem. muz. 22
(1910) 192-195; ders., Herzegowina, 87; M. PAVAN, Dalmazia, 95; D. SREJOVIĆ, Članci i građa 6 (1965) 10-11.
217
Vgl. M. BAUM - D. SREJOVIĆ, Članci i građa 4 (1960) 29

20
3. 1. 2. Siberbergwerke am Oberlauf der Drina

Der Oberlauf der Drina gehörte in der Antike dem kaiserlichen Großgrundbesitz 218 an, dessen Grenzen gemäß den
Weihaltären für Terminus und Terminus-Liber im Nordwesten bei Ustikolina bei Foča in Ostbosnien 219 und bei
Goražde in Ostbosnien220 verliefen. Die Sicherheit seiner nördlichen Teile gewährte eine militärische Einheit vom
Gebiet des Sopotnica bei Goražde221.

Die archäologischen Quellen und Toponyme deuten auf das Bestehen der römischen Bergwerke im Flußgebiet der
Kolumna, um Ustikolina und um Foča in Ostbosnien 222 hin. Auf dem Gebiet von Foča wurden neben anderen
Erzen auch Kupfer und Gold gefördert. Die Spuren der römischen Bergwerke, Schmelzhütten und
Schlackenhalden wurden in Potpeć (Robovići) bei Foča gefunden 223. Die Erzförderung in diesem Gebiet wurde zur
Zeit Trajans224 intensiviert. Die gefundenen Sesterzen aus Ustikolina weisen darauf hin, daß sie auch zur Zeit von
Marc Aurel und Lucius Verus (161-169) fortgesetzt wurde 225. Die Bergleute waren auch hier Einheimische,
während die Leiter und Technologen Auswärtige waren. Von der Anwesenheit der Fremden zeugen die Denkmäler
für Iuppiter in Miljevina bei Foča226 sowie ein Weihaltar mit der griechischen Inschrift auf Crkvina in Kalača bei
Goražde227. Die Griechen arbeiteten in den Bergbaurevieren Dalmatiens vorwiegend in der Verwaltung, als
Unternehmer sowie als technologisches Personal. Im Oberlauf der Drina war auch die Landwirtschaft entwickelt.
Es gab kleinere oder größere Grundbesitze mit villa rustica. Ein größerer Grundbesitz befand sich in Dvilin am
rechten Ufer der Drina228.

3. 1. 3. Silberbergwerke im Südosten Dalmatiens

Den Südosten Dalmatiens bewohnten in der Vorrömerzeit die Pirusten 229, deren Kunsthandwerker im Laufe des 2.
Jhs. v. Chr. den eingeführten griechischen Schmuck reparierten sowie Schmuck 230 aus Gold und Silber
eingenhändig anfertigten. Daß es sich um eine im Bergbau erfahrene Personengruppe handelte, zeigt auch die
Tatsache, daß zahlreiche Pirusten zu Beginn des 2. Jhs. nach Trajans Eroberung Dakiens in diese Provinz versetzt
wurden, um hier in den Bergwerken Gold zu fördern 231. Die Pirusten errichteten in Dakien eigene Siedlungen, die
sog. castella232 und führten den Kult ihres Gottes Silvanus ein233.

Im Südosten Dalmatiens förderten Römer die Bodenschätze in den Regionen um Čeotina und Lim, die sie sowohl
untereinander als auch mit dem Bergbauzentrum Domaivia mit den Straßen vorteilhaft verbanden 234. Das Gebiet
um Pljevlja in der Region um Čeotina ist an Blei, Zink, Kupfer und Silber sehr reich 235. Eine große Zahl der
illyrischen Grabhügel (Tumuli) in diesem Gebiet deutet darauf hin, daß die Erzförderung hier lange vor der
römischen Besetzung begann. Die Römer intensivierten nur das, was die Illyrier begannen 236. Die antiken
Bergstollen liegen verstreut entlang des gesamten Laufs von Čeotina bis zur Mündung in die Drina 237. Die meisten
Bergwerke befinden sich auf dem Feld von Pljevlja (Zabrđe, Podrogatac, Ljuć, Vrbica, Kruševo, Kakmuze,

218
Vgl. S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik 1-2 (1980) 23, 24.
219
AE 1939, 301; ILIug. 1572, 1573; Die Weihaltäre derselben Gottheit schützten auch die Grenzen der Bergwerke von
Noricum. Vgl. Noreia, (Friesach): CIL III 5036; P. OERSTED, Economy, 221.
220
CIL III 8371.
221
CIL III 8370 = 13856; Über das Heer auf den kaiserlichen Besitzen, vgl.: U. TÄCKHOLM, Studien, 138-140; J. BURIAN,
Ztschr. f. Geschichtwiss. 5 (1957) 543-544; H.-CH. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 313; S. DUŠANIĆ, Arh. vest. 41 (1990)
585-596.
222
C. PATSCH, Glas. Zem. muz. 23 (1910) 203 f.; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 12 (1912) 162-165; I. BOJANOVSKI, God. Cent.
balk. isp. XXV/23 (1987) 97-103; ders., Bosna, 210.
223
E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 9 (1954) 63; I. BOJANOVSKI, God. Cent. balk. isp. XXV/23 (1987) 101.
224
Vgl. C. PATSCH, Arch. epigr. Mitt. 16 (1893) 86; CIL III 8371 = 12752; K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 6 (1894) 54; ders.,
Wiss. Mitt. Bos. Herz. 4 (1896) 244.
225
D. SERGEJEVSKI, Südostdeutsche Forsch. 8 (1943) 176.
226
ILIug. 85.
227
Z. KAJMAKOVIĆ, Naše star. 14-15 (1981) 148, Abb. 14, 152, Abb. 18.
228
I. BOJANOVSKI, God. Cent. balk. isp. XXV/23 (1987) 122.
229
Vgl. R. KATIČIĆ, Živa ant. 12 (1962) 110; G. ALFÖLDY, Klio 41 (1963) 194; ders., Bevölkerung, 56-57; ders., PRE Suppl.
11 (1968) 1009; A. BENAC, Praist. jug. zem. 5 (1987) I. BOJANOVSKI, Bosna, 204.
230
Vgl. Ć. TRUHELKA, Glas. Zem. muz. 31 (1909) 425-441; M. ZOTOVIĆ, God. Cent. balk isp. XXV/23 (1987) 56.
231
Vgl. K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 9 (1897) 665-673; H.-CHR. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 342; TC VIII, TC VI; M.
ZANINOVIĆ, Opusc. arch. 19 (1995) 111-115.
232
Vgl. Caviertum von TC VI; H.-CHR. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 277.
233
É. CONDURACHI in: F. DUNAND - P. LÉVĘQUE, Les syncrétismes, 189; ST. MROZEK, Eos 70 (1982) 143.
234
M. ZOTOVIĆ, Užički zbor. 2 (1973) 24, 29.
235
M. ZOTOVIĆ, Užički zbor. 2 (1973) 24.
236
J. KNEŽEVIĆ, Mostovi, 77, 78; ders., Pljevlja, 25, 77-83.
237
J. KNEŽEVIĆ, Mostovi 15 (1983) 77-84; I. BOJANOVSKI, God. Cent. balk. isp. XXV/23 (1987) 97-103.

21
Hoćevine, Majkovac, Mataruge, Maoča). Im Gebiet Šuplje Stijene bei Pljevlja wurden auch antike Bergstollen,
Schlackenhalden, Gießformen sowie Spuren von römischen Straßen gefunden 238.

Die Römer erbten einige Bergwerke von den einheimischen Bergleuten auch im Gebiet um den Fluß Lim. Unter
ihnen sind auch die Bergwerke im Gebiet von Čadinj bei Prijepolje, die vorerst die Pirusten förderten. Ihr Kastell
auf Gradina in Čadinj ist ein unmittelbarer Vorläufer der römischen Siedlung aus Kolovrat bei Prijepolje 239. Im
Gebiet von Čadinj wurde eine große Anzahl römischer Bergstollen, des weiteren Bergwerkzeug,
Bleischlackenhalden sowie Überreste eines größeren Schmelzofens240 gefunden. Hier wurden auch die Mitglieder
der familiae Caesaris aus der Gruppe der kaiserlichen Freigelassenen bezeugt 241. Die Anwesenheit dem Kaiserhof
sehr nahestehender Personen deutet darauf hin, daß dieses Bergbaurevier dem kaiserlichen fiscus angehörte. Die
wichtigsten römischen metallurgischen Gebiete im Lim-Tal befanden sich in Čadinj bei Prijepolje 242. Die
bergmänischen Aktivitäten, insbesondere im Gebiet von Čadinj beeinflußten stark die Urbanisierung dieser
Region, vor allem den Aufstieg der römischen Siedlung in der Nähe von Kolovrat bei Prijepolje, deren starker
Aufschwung seit der Zeit Hadrians bzw. seit Mitte des 2. Jhs. n. Chr. begann 243.

Wann genau die Förderung des silberhaltigen Bleis und einiger anderen Erze im Südosten Dalmatiens begann, ist
nicht eindeutig. Der Ritter Marcus Ulpius Gemellianus befand sich in diesem Bergbaurevier zur Zeit Trajans 244,
was die Förderung in dieser Zeit bestätigt. Wie durch Personen mit den kaiserlichen Gentilizien 245, Anhänger der
militärischen Einheiten246, sowie die große Anzahl der Italiener (Aemilii, Baberii, Caesii, Egnatii, Gavienii,
Paconii, Pletorii, Statii247) belegt, wurde die Gewinnung im Laufe des 2. und 3. Jhs. intensiviert. Auch hier nahmen
die Orientalen und Griechen an der Herstellung der Metalle teil. Von ihrer Anwesenheit zeugen die Kulte von
Serapis, Isis248 und Mithras249. Die Bergleute waren Einheimische. Zur Zeit Trajans wurden in dieses Gebiet auch
die Delmaten vom Raum um Krka und Cetina versetzt250.

Die Intensivierung des Bergbaus im Tal der Čeotina reflektierte sich auch im Anwachsen der Bevölkerung, wofür
sowohl die Nekropolen des municipium S--- (in Komini bei Pljevlja251) als auch der Wirtschaftsaufschwung
dieser Siedlung sprechen252, die ihren Munizipalrang zur Zeit von Marc Aurel erreichte 253. Das alles hängt
wahrscheinlich mit den Kriegen zusammen, die dieser Kaiser im Donaugebiet gegen die Markomannen und

238
Vgl. J. KNEŽVIĆ, Mostovi, 77-84.
239
I. BOJANOVSKI, God. Cent. balk isp. XXV/23 (1987) 110.
240
M. ZOTOVIĆ, Užički zbor. 2 (1973) 21.
241
Ivanja bei Prijepolje: CIL III 8350.
242
I. BOJANOVSKI, Bosna, 213, Not. 67.
243
M. ZOTOVIĆ, Užički zbor. 2 (1973) 20, 23.
244
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 52 (1940) 20-22, Nr. 4, Abb. 4; N. VULIĆ, Spom. srp. akad. 98 (1941-48) Nr. 287;
ILIug. 73.
245
CIL III 8320; CIL III 8317; CIL III 8326, CIL III 14606; CIL III 14605; N. VULIĆ, Spom. srp. kralj. akad. 71 (1931) 284,
285, 287, 331; ders., Spom. srp. akad. 98 (1941-48) 336; A. CERMANOVIĆ-KUZMANOVIĆ, Hommages á Maracel Renard 3
(1969), Coll. Latomus 1969, 118, 119; M. MIRKOVIĆ, God. Cent. balk. isp. XIV/12 (1975) 98, Nr. 4 und 99 Nr. 5.
246
Vgl. Prijepolje: N. VULIĆ, Spom. srp. kralj. akad. 71 (1931) 334; I. BOJANOVSKI, God. Cent. balk. isp. XXV/23 (1987)
114, T. II 1; Seljani bei Prijepolje: CIL III 13848; Pljevalja: CIL III 12715 + p. 2255; LJ. ZOTOVIĆ, Mitraizam, 41, Nr. 54;
ILIug. 1701; A. CERMANOVIĆ-KUZMANOVIĆ, Starinar 18 (1967) 204, Nr. 5, T. II 5.
247
Vgl. G. ALFÖLDY, Dalmatien, 153; M. PAVAN, Dalmatia, 202-205.
248
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 52 (1940) 20-22, Nr. 4, Abb. 4; N. VULIĆ, Spom. srp. akad. 98 (1941-48) Nr. 287;
ILIug. 73.
249
Vgl. CIL III 12715.
250
R. KATIČIĆ, Živa ant. 12 (1963) 255 f.; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 57 f.; D. RENDIĆ-MIOČEVIĆ, Živa ant. 21 (1971) 1,
171-172; S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik (1980) 1-2, 23; Die Delmaten wurden auch in die Bergwerrke Dakiens versetzt, vgl.: CIL
III 1322 = ILS 7153 = AE 1968, 448; C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 264-266; C. DAICOVICIU, Apulum 4 (1961)
51 - 58; D. RENDIĆ-MIOČEVIĆ, Rad JAZU 20 (1981) 23 und Not. 8; CIL III 7845; CIL III 1262; ST. MROZEK, ANRW II 6,
98 f.: Sie wurden in den Bergwerken Noricums im 1. und 2. Jh. getroffen (G. ALFÖLDY, Epigr. Stud. 8 (1969) 15, Nr. 22; ders.,
Noricum, 230 f.), sowie in den Bergwerken in Obermösien (Dardanien), vgl.: ILIug. 25; IMS I 108; N. VULIĆ, Arch. Anz. 1913,
344, Abb. 2 = IMS I S. 108-109; M. MIRKOVIĆ, Živa ant. 15 (1965) 391 f., Nr. 10; dieselbe, God. Cent. balk. isp. XIV/12
(1975) 104-105; S. DUŠANIĆ, Arh. vest. 28 (1977) 165-167; ders., ANRW II 6, 74, Not. 137; ders., Istor. glasnik (1980) 1-2, 23
F., Not. 107 f. und 32 Not. 180; M. MIRKOVIĆ, God. Cent. balk. isp. XIV/12 (1975) 95 f.: V. BEŠEVLIEV, De aedificiis. Nach
S. DUŠANIĆ, Mineria y metalurgia II, 148, Not. 3 Prokopius' k(astellum) Dalmatas ist Mala Kopašnica bei den Bergwerken von
Vlasina im Tal des Flusses Južna Morava (Südliche Morava) - Südostserbien (TIR - K 34) VIII c.
251
A. CERMANOVIĆ-KUZMANOVIĆ - D. SREJOVIĆ, Arheol. pregl. 6 (1964) 105, 151; ders., Arheol. pregl. 7 (1965) 144-
145, 195; ders., Arheol. pregl. 8 (1966) 115-116, 213; ders., Arheol. pregl. 9 (1967) 113-115, 213; ders., Arheol. pregl. 14 (1972)
91.93; ders., Arheol. pregl. 15 (1973) 71-72; ders., Arheol. pregl. 16 (1974) 89-90; ders., Arheol. pregl. 17 (1975) 104-105; A.
CERMANOVIĆ-KUZMANOVIĆ - D. SREJOVIĆ - C. MARKOVIĆ, Necropoles; ders., Materijali 4, Herceg-Novi 1966,
(1977) 77;
252
In Komini bei Pljevlja lokalisiert J. J. WILKES, Acta Ant. Acad. Sc. Hung. 13 (1965) 111-125, municipium Splonum, und G.
ALFÖLDY, PRE Suppl. 11 (1968) 1009-1016, municipium Siculotarum.
253
Vgl. K. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 8 (1902) 115-121; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 153; M. GARAŠANIN, Crna Gora I,
223; A. CERMANOVIĆ-KUZMANOVIĆ, Starinar 18 (1967) 201-205; dieselbe, Starinar 19 (1968) 105; M. MIRKOVIĆ, God.
XIV/12 (1975) 106; I. BOJANOVSKI, Bosna, 177, Not. 2.

22
Quaden führte. Eine dem Kaiser Macrinus (217-218) gewidmete Inschrift aus dem Jahre 217 254 sowie ein
Meilenstein zu Ehren von Maximinus Thrax (235-238) aus dem Jahre 236 255 sind ebenfalls Beweise für ein reges
Leben in diesen Gebieten.

Außer dem Bergbau wurde hier auch die Viehzucht stark entwickelt 256, besonders die Pferdezucht257. Die Pferde
wurden für den Erztransport von den Bergstollen bis zu den Schmelzhütten sowie für die Beförderung der
Halbprodukte und Finalprodukte bis zu den Lieferungsorten genutzt.

3. 1. 3. 1. Verwaltungsapparat

Vertreter des Verwaltungsapparates für die Silberbergwerke sind an drei Orten im Südosten Dalmatiens bezeugt.
Der Verwaltungsapparat für die Silberbergwerke im Südosten Dalmatiens befand sich seit des Vereinigung der
Verwaltung für alle dalmatinischen Siberbergwerke in der Zeit von Marc Aurel in der römischen Siedlung in
Kolovrat bei Prijepolje im Tal von Lim. Hier wurde ein höherer Beamter (argenti actor) bezeugt258. Diese Beamten
(actores) standen, wie auch die Prokuratoren, (procuratores) an der Spitze großer Wirtschaftseinheiten,
insbesondere in der Spätantike259. Neben dem angeführten Beamten wurden hier auch einige niedrigere
Verwaltungsbeamte bestätigt: Notare - Archivare (tabularii argentariarum) und ihre Gehilfen (adiutores tabularii).
Sie waren alle sehr verläßliche Personen, da sie Mitglieder der sog. familiae Caesaris waren260. Unter ihnen gab es
auch Frauen261. Die Anwesenheit der kaiserlichen Freigelassenen und Sklaven in diesem Bergbaurevier spricht für
den kaiserlichen Besitz dieser Bergwerke bzw. von ihrer Zugehörigkeit zum kaiserlichen fiscus . In der römischen
Siedlung in Kolovrat bei Prijepolje wurde auch ein vilicus bestätigt262. Die Beamten seines Rangs übten eine Reihe
der Geschäfte aus. Sie waren Verwalter aller Grundbesitze, waren aber auch im Staatsdienst tätig 263. In den
Bergbaurevieren leiteten sie meistens die metallurgischen Betriebe 264. In weniger wichtigen Regionen verwalteten
sie den ganzen bergmännisch-metallurgischen Prozeß 265. Im Limgebiet wurde auch der römische Ritter Titus
Aurelius Saturninus aus der Zeit von Antoninus Pius (138-161) und Marcus Aurelius bestätigt. Dieser Ritter
errichtete einen Weihaltar für die Göttin Diana 266, die als Göttin des Silbers angesehen wurde 267. Der Aufenthalt
eines so hohen römischen Würdenträgers in einem Bergbaurevier war bestimmt mit den Arbeiten im Bergbau
verbunden.

Im Limgebiet wurden noch einige andere Vertreter des Verwaltungsapparats bezeugt, es ist aber nicht klar, welchen
Dienst sie verrichteten. Zur Zeit des Kaisers Hadrianus (117-138) verweilte in Bijelo Polje der procurator Sextus
Aelius Domitianus268, und in Zaton bei Bijelo Polje ein actor269. Beide konnten verantwortungsvolle Ämter
einnehmen, sowohl im Bergbau als auch in der Landwirtschaft, die den Bergbauarbeiten in diesem Teil Dalmatiens
untergeordnet wurde. Ein Verwalter (procurator) wurde im Čeotina-Tal in Pljevlja registriert. Da es sich um ein
Bergbaurevier handelte, war er wahrscheinlich im Bergbau tätig 270.

Im Südosten Dalmatiens befanden sich zwei Bergbaureviere, die in die kaiserliche Kasse beträchtliche Mengen
Silber abführten. Die Förderung wurde den zuverlässigen Beamten anvertraut, unter welchen es auch Personen mit
hohem Rang (procuratores, argenti actores) sowie Freigelassene und Sklaven gab. Das Verwaltungszentrum für
die hiesigen Bergwerke befand sich vor der Vereinigung aller dalmatinischen Silberbergwerke in der römischen
Siedlung in Kolovrat bei Prijepolje im Tal von Lim, wo Angestellte von niedrigeren Rang ( tabularius
argentariarum, adiutor tabularii, vilici) bezeugt wurden.

Im Bergbaugebiet im Südosten Dalmatiens wurde im Tal von Čeotina eine Straße gebaut, die Epidaurum an der
östlichen Adriaküste mit dem erzreichen Dardanien verband. Der Bau dieses Verkehrswegs begann noch zur Zeit
254
CIL III 8307.
255
D. SERGEJEVSKI, Spom. srp. kralj. akad. 93 (1940) 154, Abb. 24, 25.
256
M. MIRKOVIĆ, God. Cent. balk. isp. XIV/12 (1975) 105, Not. 42; dieselbe, Živa ant. 21 (1971) 269-270; dieselbe, Zbor. viz.
inst. 18 (1978) 1-8.
257
Vgl. stabulae von der Inschrift in Izbično bei Prijepolje. Vgl.: N. VULIĆ, Spom. srp. kralj. akad. 71 (1931) 332; ders., Spom.
Srp. akad. 98 (1941-48) 330; M. MIRKOVIĆ, Zbor. viz. inst. 18 (1978) 2, 4; S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik (1980) 1-2, 23, Not.
106. Vgl. auch R. NOLL, Altertums, 17, Nr. 28.
258
Prijepolje: ILIug. 1685.
259
M. SANADER, Opusc. arch. 19 (1995) 101.
260
M. MIRKOVIĆ, God. Cent. balk isp. XIV/12 (1975) 106, Nr. 1, 7, T. I 1, T. IV 7.
261
Ivanja bei Prijepolje: Vgl. CIL III 8350; N. VULIĆ, Spom. Srp. akad. 98 (1941-48), 243-244.
262
Kolovrat (Prijepolje): ILIug. 1690; M. MIRKOVIĆ, God. Cent. balk. isp. XIV/12 (1975) 105, Not. 42.
263
Vgl. M. SANADER, Opusc. arch. 19 (1995) 97-109: dieselbe, Histria Antiqua 1 (1995) 169-173.
264
S. DUŠANIĆ, Arh. vest. 28 (1977) 165; ders., ANRW II 6, 87 ff., 92.
265
H. - CHR. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 307, Not. 204.
266
Čadinje bei Prijeplje: CIL III 8298.
267
Vgl. S. DUŠANIĆ, Živa ant. 21 (1971) 2, 543, 545, 551; ders., ANRW II 6, 61; ST. MROZEK, Eos 70 (1982) 147.
268
Bijelo Polje, N. VULIĆ, Spom. srp. kralj. akad. 71 (1931) 13; ILIug. 1817.
269
Zaton bei Bijelo Polje: ILIug. 622.
270
Pljevlja: CIL III 6340.

23
des Provinzstatthalters Publius Cornelius Dolabella (14-20)271. Südlich von Foča an der Drina verband sich diese
Straße mit der Straße, die Sirmium über Domavia und municipium Malvesiatium (Skelani an der Drina) ebenso mit
Epidaurum verband.

4. SILBERFÖRDERUNG IN PANNONIEN (ARGENTARIAE PANNONICAE)

Von den Bergwerken im Gebiet Pannoniens zeugt die römische Numismatik sowie die Inschriften. Sie wurden
entweder als besondere Einheiten oder zusammen mit den dalmatinischen Bergwerken erwähnt. In den Quellen
wurden sie fast in der Regel vor die dalmatinischen Bergwerke gestellt.

Einige Forscher des römischen Pannoniens stellen das Bestehen dieser Bergwerke trotz den epigraphischen und
numismatischen Beweisen272 in Frage273. Es ist klar, daß die provinzielle Zugehörigkeit der pannonischen
Silberbergwerke (wie auch der Eisenbergwerke) von der Ziehung der Grenzlinie zwischen Pannonien 274,
Obermösien275 und Dalmatien abhing. Ihr Bestehen dürfte mit Rücksicht auf die numismatischen und
epigraphischen Zeugnisse nicht in Frage gestellt werden, desto mehr als im Gebiet Pannoniens sowohl Gold als
auch Silber gefunden und antike Eisenbergwerke nachgewiesen wurden 276. Die meisten Wissenschaftler
lokalisieren die Bergwerke um Krupanj277, Zajača278, Valjevo279, Loznica280, im Tal von Kolubara281, von Avala282
und von Kosmaj in Westserbien283 im Gebiet Pannoniens.

Auf die Bergwerke Pannoniens, mit denen die dalmatinischen Bergwerke sowohl räumlich als auch administrativ
verbunden waren, beziehen sich drei Serien von fünf Exemplaren des pannonischen bergmännischen Geldes. Drei
Münzen davon stammen von Kosmaj284. Die Serie mit der Legende IMP CAES TRAIAN AVG GER DAC P M TR P
COS VI P P --- METALLI VLPIANI PANN wurde im Jahre 111/112 emittiert285. Die zweite Serie hat das Bild Sol
(Traianus) auf dem Avers und die Inschrift METAL PANNONICIS286 auf dem Revers. Die dritte Serie mit dem Bild
von Diana auf dem Avers hat den gleichen Revers wie die vorherige Serie 287. Diese Serien wurden zwischen den
Jahren 136 und 137 geprägt.

Die Erzförderung im Gebiet von Krupanj in Westserbien erfolgte laut einer Inschrift aus Kržava 288 bis Ende des 3.
Jhs. bzw. bis zur 1. Hälfte des 4. Jhs. Die Bergwerke von Avala wurden im Laufe des 2. und 3. Jhs. intensiv
ausgebeutet. Seit Mitte des 2. Jhs. waren sie mit Sirmium verbunden. Der decurio von Sirmium, Veteran Titus
Aurelius Aticus widmete so im Bergbaurevier von Avala zur Zeit von Marc Aurel einen Weihaltar für Iuppiter,
Terra Mater, Liber und Libera289. Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, daß in den römischen Bergwerken neben der
typischen bergmännischen Göttin Terra Mater ebenso Dionis bzw. sein Korrelat Liber verehrt wurden290.

271
Vgl. I. BOJANOVSKI, God. Cent. balk. isp. 25 (1987) 63-174.
272
J. H. ECKHEL, Doctrina VI. 446; H. COHEN, Description II, 180; R. MOWAT, Rev. num. 12 (1894) 384, Nr. 6; BMC 535,
Nr. 1860; H. COHEN, Description II¨, 181; A. V. SALLET, Beschreibung I, 36; R. MOWAT, Rev. num. 12 (1894) 404, Nr. 12; V.
M. SIMIĆ - M. R. VASIĆ, Rev. num. VI ser. - t. XIX (1977) 56, Nr. 1-3; A. ŠKEGRO, Opusc. arch. 18 (1994) 175-176, T. 2, Nr.
19, 24.
273
Vgl. A. MÓCSZY, PRE 9 Suppl. (1962) 592, 674; A. DÓBO, Verwaltung, 177. Vgl. und J. FITZ, Roman Pannonia, 325.
274
Aufgrund der Inschrift CIL III 12723, I. BOJANOVSKI, Članci i građa 9 (1972) 37-52, die Grenze zwischen Pannonien und
Dalmatien durch Domavia. Vgl. und S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik (1980) 1-2, 21-22.
275
Vgl. J. ŠAŠEL, Živa ant. 3 (1953) 262-267; ders., Opera selecta, 555-558; T. NAGY, Acta Arch. Acad. Sc. Hung. 21 (1969)
407.
276
M. BULAT, Osj. zbor. 20 (1989) 36-38.
277
J. ŠAŠEL, Handbuch 1, 577.
278
S. DUŠANIĆ, Zbor. Nar. muz. Beog. 8 (1975) 136; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 90; ders., Bosna, 200.
279
IMS I S. 160.
280
Vgl. F. KANITZ, Studien, 135; ders., Serbien I, 135, M. D. GARAŠANIN, Nalazišta, 145; TIR L 34, 74.
281
IMS I S. 160.
282
O. DAVIES, Mines, 215-216; V. SIMIĆ, Rudarstvo, 181-190; S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 165; ders., Istor. glasnik 1-2 (1980)
36.
283
Vgl. F. PAPAZOGLU, Živa ant. 7 (1957) 1, 122; I. BOJANOVSKI, Bosna, 187, Not. 59.
284
R. MARIĆ, Starinar n. s. 5-6 (1954-55) 350; V. M. SIMIĆ-M. R. VASIĆ, Rev. num. VIe s.-t. 19 (1977) 1-3.
285
J. H. ECKHEL, Doctrina VI. 446; H. COHEN, Description II¨, 180; R. MOWAT, Rev. num. 12 (1894) 412, Pl. XI Nr. 19;
BMC III 234 #.
286
H. COHEN, Description II2, 181; R. MOWAT, Rev. num. 12 (1894) 384, Nr. 6, 404, Nr. 12; BMC III 234 §; V. M. SIMIĆ-M.
R. VASIĆ, Rev. num. VIe s.-t. 19 (1977) 56, Nr. 1-3, Nr. 18-21; S. W. STEWENSON - C. ROACH SMITH - F. W. MADDEN,
Dictionary, 555.
287
BMC III 535, Nr. 1860; V. M. SIMIĆ-M. R. VASIĆ, Rev. num. VIe s.-t. 19 (1977) 1-3.
288
ILIug. 619.
289
IMS I 16.
290
Vgl. S. LAUFER, Bergwerkssklaven II, 178 f.: S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 58-59; ders., Istor. glasnik (1980) 1-2, 13, Not. 28,
24, Not. 110; ders., Živa ant. 32 (1982) 211, Not. 2.

24
Die Bergwerke von Kosmaj werden in Dalmatien 291, Pannonien292 oder Obermöesien lokalisiert293. Das
bergmännische Geld aus Guberevac und Baba auf Kosmaj294, die Stempel auf den Bleiabgüssen aus Baba 295, die
Ähnlichkeit der Schmelzhütte aus Guberevac mit den Schmelzhütten in Domavia296 sowie das Vorkommen von
arcarius fisci in Ježevica bei Uzička Požega297, deuten auf die Verbindung dieses Bergbaureviers mit den
dalmatinischen und pannonischen Bergwerken. Dafür spricht auch der Bau des römischen Straßennetzes, das über
Požega, Visibaba in Westserbien und Skelani in Ostbosnien 298 diese Bergwerke mit Domavia verband299. Im breiten
Raum östlich von Kosmaj gab es keine römische Bergwerke 300. Auch das in Obermösien gewonnene Silber wurde
nach Italien über Dalmatien transportiert 301. All das läßt darauf schließen, daß diese reiche Bergbauregion den
dalmtinisch-pannonischen Silberbergwerken angehörte.

Im Bergbaurevier von Kosmaj wurden über 5000 antike Bergstollen 302, mehrere Schmelzhütten303 sowie
Bleiabgüsse (massae plumbae) gefunden, die 4 Metertonnen wogen304. Falls mit den Bergwerken von Kosmaj das
bergmännische Geld mit den Legenden metalli Ulpiani305 und metal(lis) Ulpianis306 in Verbindung gebracht werden
kann, so ist gewiß, daß eine intensive Ausbeutung in Kosmaj spätestens zur Zeit Traians begann und daß die
Bergwerke von Kosmaj dem kaiserlichen fiscus angehörten. Die Legende SC von einigen Exemplaren dieses
Geldes307 deutet auf die Tatsache hin, daß diese Bergwerke in den Jahren 116/117 dem Senat unterstellt waren 308.
Im Bergbaurevier von Kosmaj förderten die Römer Silber und Blei ununterbrochen vom 1. bis zum 4. Jh. 309. Im
späten Kaiserreich waren diese Bergwerke mit dem municipium Aureus Mons verbunden310.

Das Lokalisieren der an Silber, Blei, Kupfer und Gold reichen Region von Rudnik 311 ist auch umstritten. Sie wird
sowohl in Dalmatien312 als auch in Pannonien lokalisiert 313. Die Förderung konnte hier zur Zeit Trajans beginnen.
Die Silberförderung in diesem Bergbaurevier war zur Regierungszeit von Severus sowie in der 2. Hälfte des 3. Jhs.
am intensivsten.

4. 1. Verwaltungsapparat

Vor der Verwaltungsreform, die im Bergbau Illyricums zur Zeit von Marc Aurel durchgeführt wurde, leitete die
Silberbergwerke im Gebiet von Kosmaj der kaiserliche Verwalter (procurator Augusti) aus der Gruppe der

291
Vgl. F. LADEK - A. V. PREMERSTEIN - N. VULIĆ, Jh. Österr. Arch. Inst. 3 (1900) Bbl. 155; B. M. ROSTOWZEW,
Studien, 408. U. TÄCKHOLM, Studien, 161, Not. 5.
292
F. PAPAZOGLU, Živa ant. 7 (1957) 1, 122; M. MIRKOVIĆ, Živa ant. 19 (1969) 257, Not. 94; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 27
und Not. 48; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 93, Not. 12; ders., Bosna, 187, Not. 59. J. J. WILKES, Dalmatia, 79,
Not. 7, 118.
293
H. KIEPERT, CIL III (Fasc. IV-V, Tab. IV, VI), A. V. DOMASZEWSKI, Arch. epigr. Mitt. 13 (1890) 133, 154 und die Karte,
sowie M. FLUSS, PRE 15/2 (1932) 251-252; M. VELIČKOVIĆ, Zbor. Nar. muz. Beog. 1 (1956-57) 103; A. MÓCSY, God. Cent.
balk. isp. V/3 (1967) 160; ders., Gesellschaft, 15-16; ders., Pannonia, 63, 133, 188, 195, 213, 216, 224; S. DUŠANIĆ, Arch. Iug.
8 (1967-1970) 70-71, Not. 83; ders., IMS I, 95 f., IMS I 162; ders., ANRW II 6, 55, 89 Karte 3; ders., Arh. vest. 28 (1977) 169,
171; ders., Mineria y metalurgia II, 150, Karte 3; M. ZANINOVIĆ, Pulpudeva 4 (1983) 88-94.
294
Vgl. R. MARIĆ, Starinar 3-4 (1953-54) 41-41; ders., Starinar 5-6 (1954-55) 350; M. VELIČKOVIĆ, Zbor. Nar. muz. Beog.
1 (1956-57) 101; S. DUŠANIĆ, IMS I S. 98; V. M. SIMIĆ - M. R. VASIĆ, Rev. num. VI ser. - T. XIX (1977) 56.
295
IMS I 162.
296
Vgl. V. RADIMSKÝ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 223 Abb. 8, 228, Abb. 12; M. VELIČKOVIĆ, Zbor. Nar. muz. Beog. 1
(1956-57) 109-115, Abb. 2 und 3.
297
lLIug. 1475.
298
Vgl. A. MÓCSY, Pannonia, 207.
299
Vgl. F. KANITZ, Studien, und die Karte; M. ZOTOVIĆ, Užički zbor. 2 (1973) 29; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 6
(1968) 250 f.; ders., God. Cent. balk. isp. XXV/23 (1987) 133.
300
V. M. SIMIĆ-M. R. VASIĆ, Rev. num. VIe série-tome 19 (1977) 52.
301
M. MIRKOVIĆ, Živa ant. 31 (1971) 269.
302
U. TÄCKHOLM, Studien, 166; S. DUŠANIĆ, IMS I S. 111; ders., Istor. glasnik (1980) 1-2, 36, Not. 226.
303
CIL III 6331; U. TÄCKHOLM, Studien, 168-170; M. VELI^KOVIĆ, Zbor. Nar. muz. Beog. 1 (1956/57) 109-117; IMS I, 160-
165; S. DUŠANIĆ, Starinar 40/41 (1989-1990) 1991, 221-223.
304
IMS I S. 111-112, Nr. 160-165; S. DUŠANIĆ, Starinar 40/41 (1989-1990) 1991, 219-221; J. KOLENDO, Archeologia 37
(1986-1987) 87-98; M. R. WERNER, Stud. Militärgr. Roms III, 561.
305
S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik (1980) 1-2, 13, 39.
306
BMC III p. 235 # Not.
307
RIC III, CIX; R. MOWAT, Rev. num. 12 (1894) 392 f.: V. M. SIMIĆ - M. R. VASIĆ, Rev. num. VIe série-tome 19 (1977) 52.
308
Vgl. S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik (1980) 1-2, 39.
309
Vgl. M. GARAŠANIN - D. GARAŠANIN, Nalazišta, 151-154; S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik 1-2 (1980) 36-37.
310
A. MÓCSZY, Pannonia, 44.
311
V. SIMIĆ, Rudarstvo, 195-205.
312
F. LADEK - A. V. PREMERSTEIN - N. VULIĆ, Jh. Österr. Arch. Inst. 3 (1900) Bbl. 166; U. TÄCHKOLM, 161.
313
DOMASZEWSKI, CIL III 1445; ders., Arch. epigr. Mitt. 13 (1890) 129-154; J. J. WILKES, Dalmatia, 79, Nr. 7; A. MÓCSY,
Gesellschaft, 45.

25
Freigelassenen314. Das wäre neben dem bergmännischen Geld mit der Legende metalli Ulpiani und metal(lis)
Ulpianis noch eine zusätzliche Bestätigung dafür, daß diese Bergbauregion dem kaiserlichen fiscus angehörte.

Gegen Ende der 1. Hälfte des 2. Jhs. traten kaiserliche Verwalter auch für die pannonischen Silberbergwerke
(argentariae Pannonicae) auf. Im Unterschied zu den Verwaltern der Bergbaureviere im Limgebiet und auf
Kosmaj, stammen diese Verwalter aus der Ritterschaft; drei von ihnen sind bekannt. Lucius Crepeius Paulus 315 und
Marcus Antonius Fabianus316 waren sexagenarii, während Lucius Sept--- Petronianus317 centenarius war. Sie
verwalteten die pannonischen Bergwerke vor der Verwaltungsreform von Marc Aurel.

5. VEREINIGTE PANNONISCHE UND DALMATINISCHE BERGWERKE (METALLA


PANNONICORUM ET DELMATICORUM)

Das Kaiserreich befand sich zu Beginn der Regierungszeit von Marc Aurel in einer ernsten finanziellen Krise
wegen des Kriegsausbruchs gegen die Parther (162-163) und der völligen Ausbeutung einiger
Edelmetallbergwerke in Hispanien318. Zum Zweck der Rekrutierung neuer Einheiten 319 für den Krieg gegen die
Markomannen, Sarmaten, Vandalen und die sarmatischen Jazygen 320 versteigerte dieser Kaiser im Jahre 169 den
kaiserlichen Schatz sowie die seidene vergoldete Bekleidung seiner Frau 321, um die Erhebung neuer Steuern zu
vermeiden. Der Denar wurde auf weniger als 77% Silber herabgesetzt 322.

Um die Finanzen zu ordnen, löste der Kaiser unter anderem auch die Verpachtung des Zolls von Illyricum auf 323.
Zwischen den Jahren 161 und 169 wurde die Verwaltung aller pannonischen und dalmatinischen Bergwerke 324
vereinigt. An der Spitze stand der Verwalter (procurator metallorum Pannonicorum et Dalmaticorum325) im Rang
eines centenarius326 oder ducenarius327. Sein Status war höher als der des Verwalter der Goldbergwerke in Dakien,
die den Rang eines sexagenarius328 hatten. In der unruhigen Regierungszeit dieses Kaisers und seines Sohnes
Commodus (180-193) sicherten die cohors I milliaria Delmatarum und cohors II milliaria Delmatarum329 die
Erzförderung im Nordosten Dalmatiens ab dem Jahr 169. Die Silberförderung im Bergbaurevier von Kosmaj und
Rudnik sicherte cohors equitata II Aurelia nova, in welche auch dalmatinische und dardanische Räuber rekrutiert
wurden (latrones Dalmatiae atquae Dardaniae330). Die innere Sicherheit der Bergwerke, die Verhinderung von
Schmuggel sowie die Passierbarkeit der Verkehrswege331 sicherten die beneficiarii consulares aus den Stationen in
Skelani332, Domavia333 und municipium S---334. Das bedeutet, daß die pannonisch-dalmatinischen Bergwerke,
besonders die Silberbergwerke für das Reich sehr wichtig waren.

5. 1. Verwaltung der pannonischen und dalmatinischen Bergwerke


(Procuratores metallorum Pannonicorum et Dalmaticorum)

314
Vgl. CIL III 14536; IMS I 103.
315
AE 1915, 46.
316
IMS II 69.
317
AE 1958, 158.
318
Vgl. G. D. B. JONES, Jour. Rom. St. 70 (1980) 159-161; E. W. HALEY, Migration, 91; CH. HOWGEGO, Jour. Rom. St. 82
(1992) 7.
319
SHA I, 21, 6-8; Vgl. auch A. BIRLEY, Marcus Aurelius, 159-183.
320
Über diese Kriege, vgl.: W. ZWICKER, Studien I; G. ALFÖLDY, Noricum, 142-158; M. GHERARDINI, Studien, 27-124; H.
W. BÖHME, Jb. Röm.-Germ. Zentmus. 22 (1975) 153-217; A. MÓCSY, Pannonia, 183-196; G. LANGMANN,
Markomannenkriege; V. ROSENBERGER, Bella et expeditiones, 101-109; A. BIRLEY, Marcus Aurelius2, 249-255; M. ŠAŠEL-
KOS, Podoba, 218-255.
321
SHA I, 17, 4-5; 21, 9-10; Vgl. auch A. BIRLEY, Marcus Aurelius2, 160.
322
T. FRANK, Survey V, 92; R. A. G. CARSON, Coins, 49.
323
P. OERSTED, Economy, 308.
324
H.-G. PFLAUM, RE 23 (1957) 1257; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 103-104; ders., Bosna, 196.
325
A. GARZETTI, From Tiberius, 515; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 103-104; ders., Arh. leks. I, 107; ders.,
Bosna, 198; J. FITZ, Klio 54 (1972) 216; P. OERSTED, Economy, 301.
326
Vgl. P. ØRSTED, Economy, 302, Anm. 552.
327
Vgl. CIL III 12721 = 8361.
328
H.-CHR. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 297, 300.
329
Vgl. Čačak: CIL III 8335 = 6230.
330
Vgl. A. MÓCSY, Pannonia, 225; S. DUŠANIĆ, Akten des XI. int. Limesk., Székesfehérvár 30.8.-6.9. 1976), Budapest 1977,
237-246; ders., Istor. glasnik 1-2 (1980) 37; ders., God. Cent. balk isp. XXIX/27 (1991) 49.
331
Vgl. H.-CH. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 312.
332
E. SCHALLMAYER, Corpus, 456, 458, 457, 455, 472, 474, 475.
333
E. SCHALLMAYER, Corpus, 470.
334
E. SCHALLMAYER, Corpus, 451, 452, 460.

26
Aus der Zeit der vereinigten pannonisch-dalmatinischen Bergwerke sind zwei Verwalter bekannt, denen
wahrscheinlich noch zwei hinzuzufügen sind. Ihr Sitz befand sich in Domavia335. Unter ihrer Aufsicht standen
außer den Silberbergwerken um Domavia noch die Bergwerke von Kosmaj336, Rudnik337, die Bergbaureviere der
Flüsse Lim und Čeotina sowie Ibar338. Sie hatten bestimmt die Ingerenz über die pannonisch-dalmatinischen
Eisenbergwerke, die für die Versorgung des Heeres mit Eisen auf dem Kriegsfeld im Donaugebiet ebenfalls sehr
wichtig waren. Ab 161/162 war der Verwalter der pannonisch-dalmatinischen Bergwerke der Ritter centenarius
Tiberius Claudius Proculus Cornelianus339, der selbst früher verantwortungsvolle militärische Ämter einnahm 340.
Lucius Domitianus Eros ist belegt als Verwalter in Domavia341. Marcus Aurelius Rusticus342 war ducenarius, stand
zum Verwalter Eros in sehr naher Beziehung und verweilte auch in Domavia. Wenn man dies alles in Betracht
zieht, scheint es möglich, daß auch dieser Ritter einer der Verwalter der pannonisch-dalmatinischen Bergwerke
war. Ein dem Namen nach nicht bekannter hoher römischer Würdenträger aus Kamen bei Glamoč in Westbosnien
könnte vielleicht auch dieser Reihe hinzugefügt werden 343. Dafür spricht sowohl sein hoher Gesellschaftsstatus als
auch die Bestimmung metallorum, die die Verwalter der pannonisch-dalmatinischen Bergwerke Tiberius Claudius
Proculus Cornelianus und Lucius Domicius Eros trugen. Außer diesen sowie den Verwaltern der Bergwerke mit
dem Titel comes aus dem späten Reich344 hatte kein einziger Verwalter der Bergwerke die Bestimmung metallorum
im Titel.

In der Verwaltung der pannonisch-dalmatinischen Bergwerke mußte neben den Prokuratoren eine hohe Zahl an
Personal tätig sein, da die zu verrichtende Arbeit sehr anspruchsvoll und die Zahl der Bergwerke unter der
Zuständigkeit der Prokuratoren groß war. In den Silberbergwerken im Südosten Dalmatiens wurden so vor der
Reform von Marc Aurel auch niedrigere Beamten nachgewiesen. Die Prokuratoren der dakischen Goldbergwerke
verfügten, obwohl sie einen niederen Status als die pannonisch-dalmatinischen Verwalter (procuratores) hatten,
ebenfalls über zahlreiche Beamte 345. Es gibt keine Angaben über das dem procurator unterstellte
Verwaltungspersonal, es ist aber möglich, daß gerade sie die Anhänger der Kapitoltriade und Iuppiter (Iuppiter -
Iuno - Minerva346, Iuppiter und Iuno347, Iuppiter Capitolis348, Iuppiter349, Iuppiter cochortalis350, Iuppiter und
Mars351, Iuppiter Magalus352, Iuppiter und Genius Loci353) bzw. die Anhänger anderer römischer und orientalischer

335
Vgl. CIL III s. 2124; V. PAVAN, Dalmazia, 94 f.; E. PAŠALIĆ, Naselja, 1960, 115; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 154 f.; J. J.
WILKES, Dalmatia, 277 f.; H.-CHR. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 278; P. OERSTED, Economy, 329; S. DUŠANIĆ, ANRW
II 6, 64.
336
Vgl. CIL III 14536; F. LADEK - A. V. PREMERSTEIN - N. VULIĆ, Jh. Österr. Arch. Inst. 4 (1901) Bbl. 153; N. VULIĆ,
Spom. srp. kralj. akad. 39 (1903) 81, Nr. 71; U. TÄCKHOLM, Studien, 161; F. PAPAZOGLU, Živa ant. 7 (1957) 1, 122; S.
DUŠANIĆ, ANRW II 6, 88, Anm. 227; ders., IMS I 103.
337
P. ØRSTED, Economy, 303; ILIug. 1378.
338
Vgl. F. LADEK - A. V. PREMERSTEIN - N. VULIĆ, Jh. Österr. Arch. Inst. 4 (1901) Bbl. 153; N. VULIĆ - F. LADEK - A. V.
PREMERSTEIN, Spom. srp. kralj. akad. 39 (1903) 81-82; M. VELIČKOVIĆ, Zbor. Nar. muz. Beog. 1 (1956-57) 99; H.-CH.
NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 295, Anm. 126; P. ØRSTED, Economy, 302.
339
AE 1956, 123
340
H. G. PFLAUM, Libyca 3 (1955) 124 f.; AE 1956, 123; H. G. PFLAUM, Les Carrières, 146 bis; A. DOBÓ, Verwaltung, 280.
341
CIL III 12721 = 8361.

342
CIL III 8361.
343
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 39 (1927) 260, Nr. 9; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 164, Nr. 84; ILIug. 1655, Kamen
(GLAMOČ):
344
Not. dign. XII = C Th X 19, 3 = C Ius XI 7, 1, vom 10. Oktober im Jahre 365; C Th 1. 32. 5 = C Ius 11, 7, 4, vom 29. Juni im
Jahre 386.
345
Vgl. H.-CHR. NOESKE, Bonner Jb. 177 (1977) 296-312. Vgl. und U. TÄCKHOLM, Studien, 104-105; J. M. BLÁZQUEZ
MARTINEZ, Mineria y metalurgia II, 124, 127.
346
Skelani: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 123; Liješće (Skelani): E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 123; E. SCHALLMAYER,
Corpus, 457, Abb. 457.
347
Domavia: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, 122.
348
Sikirići (Domavia): E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 104.
349
Domavia: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 102; Sase: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 103; Skelani: E. IMAMOVIĆ,
Spomenici, Nr. 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112; Crkvica (Skelani): E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 113.
350
Divić (Zvornik): D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 53 (1941) 3-4; N. VULIĆ, Spom. srp. akad. 98 (1941-48) 49, Nr. 102.
351
Skelani: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 125; Liješće (Skelani): E. IMAMOVIĆ, Spomenici, 125, 126.
352
Domavia: I. BOJANOVSKI, Čanci i građa 6 (1965) 103-104.
353
Skelani: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 129.

27
Gottheiten (Mars354, Diana355, Venus356, Mithras357, Aesculapius und Higieia358, Sabasius359, Silvanus360, Silvanus
und Liber Pater361) waren. Vom Domavia-Gebiet gibt es fast keine illyrischen Kultdenkmäler, illyrische Namen
kommen sehr selten vor. Die einheimische Bevölkerung nahm an der Verwaltung der pannonisch-dalmatinischen
Bergwerke nicht teil, obwohl sie von Anfang an im Abbau und in der Herstellung arbeitete.

Von den Verwaltungsobjekten in Domavia ist eine curia bekannt, in der sich kaiserliche Statuen und
Ehreninschriften362 sowie ein tribunal363 befanden. Eine wichtige Rolle spielten neben ihnen auch der öffentliche
Marktplatz (macellum364) sowie das Bad (balneum365). Die Thermen mit ihren 45 Räumen stellten in diesem
bergmännischen Zentrum das größte Objekt dar 366. Sie deuten auf den Einsatz vieler Menschen hin, die diese
Thermen nutzten. Gleich neben den Thermen befanden sich die Schmelzhütten 367 für die Gewinnung von Silber
und Blei368. Hier wurden auch Finalprodukte hergestellt, unter ihnen Statuen aus Blei und Bronze 369, Sarkophage370
u. a. Römische Gewichte aus Domavia371 zeugen davon, daß man mit Metall aufmerksam umging.

6. VEREINIGTE PANNONISCHE UND DALMATINISCHE SILBERBERGWERKE


(ARGENTARIAE PANNONIARUM ET DALMATIARUM)

Das Reich befand sich zur Zeit von Commodus in keiner stabilen Finanzlage, da sein Vater schwierige Kriege
führte. Auch dieser Kaiser mußte in den Jahren 185 und 186 gegen die Sarmaten und in den Jahren 188 und 189
gegen die Markomannen und Quaden kämpfen. In seiner Regierungszeit waren die Staatsfinanzen zerrüttet. Die
Staatsausgaben wurden immer höher. Nur für die Löhne verschiedener Prokuratoren wurden über 3.201.500 Denar
ausgegeben. Commodus ernannte neben diesen noch zehn neue Prokuratoren 372. Es ist kein Wunder, daß der
Münzwert wieder herabgesetzt wurde, wobei er jetzt weniger als 3 g wog und etwa 85% Silber enthielt 373. Am
Ende der Regierungszeit von Commodus wurde die Finanzsituation noch schlimmer 374, so daß der Denar zwischen
den Jahren 190 und 192 zusätzlich devalvieren mußte, wobei er jetzt weniger als 67% Silber enthielt 375. Die
Verringerung der Anzahl der Bergleute komplizierte zusätzlich den Zufluß von Silber am Ende des 2. Jhs., wovon
auch der römische Jurist Ulpianus spricht376.

Im Kontext dieser Verhältnisse war das zunehmende Interesse des römischen Staates an den dakischen,
pannonischen und dalmatinischen Bergwerken verständlich, da sie in dieser Zeit die wichtigsten Quellen von
Edelmetallen waren. Aus diesem Grunde wurden auch einige Reformen unternommen. Durch Commodus’ Reform
des Bergbaus von Illyricum wurde die Verwaltung der pannonisch-dalmatinischen Silberbergwerke (argentariae
Pannoniarum et Dalmatiarum) von der Verwaltung der Eisenbergwerke (ferrariae) getrennt. Die Silberbergwerke
wurden auch weiter durch die Prokuratoren aus Domavia verwaltet, während die Eisenbergwerke verpachtet
wurden. Im Jahre 201 wurden sie vom Großunternehmer Caius Iulius Agathopus377 gepachtet. Im Laufe des 1.

354
Liješće (Skelani): E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 138.
355
Domavia: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 162, Nr. 163.
356
V. RADIMSKÝ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 225, 252.
357
Skelani: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 242; Dardagana (Zvornik): M. KOSORIĆ, Članci i građa 6 (1965) 49-51, Abb. 1.
358
Skelani: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 203.
359
Sase: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 214.
360
Skelani: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 23; Sikirići (Domavia): E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 24.
361
Skelani: E. IMAMOVIĆ, Spomenici, Nr. 156.
362
V. RADIMSKÝ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 218 ff; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 4 (1896) 202 f.; J. J. WILKES, Dalmatia,
372.
363
V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 4 (1892) 5 f.; C. PATSCH, Arch. epigr. Mitt. 16 (1893) 127.
364
CIL III 8363 = 12733 = ILS 5587.
365
CIL III 12734; CIL III 12736; CIL III 12735.
366
V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 6 (1894) 6-39; E. PAŠALIĆ, Kult. ist. Bos. Herc., 230-236.
367
V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 3 (1891) 9; E. PAŠALIĆ, Sabrano djelo, 192.
368
F. BULIĆ, Glas. Zem. muz. 3 (1891) 387-390; V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 4 (1892) 9, Abb. 9; ders., Wiss. Mitt. Bos.
Herz. 1 (1893) 225, Abb. 9.
369
V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 3 (1891) 8; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 239, Abb. 38-40; 240, Abb. 45.
370
K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 22 (1910) 192-195; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 12 (1912) 147-151; M. BAUM - M.
SREJOVIĆ, Članci i građa 3 (1959) 25, Anm. 5; I. BOJANOVSKI, God. Cent. balk. isp. XIX/17 (1981) 150; ders., Članci i
građa 14 (1982) 145.
371
Vgl. V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 4 (1892) 20, Abb. 32; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 248, Abb. 63.
372
Vgl. H. G. PFLAUM, Les Procurateurs, 76 f.
373
R. A. G. CARSON, Coins, 53.
374
M. GHERARDINI, Studien, 286-288.
375
T. FRANK, Survey V, 92.
376
Dig. XLVIII 19, 8, 4: metalla autem multa numero sunt et quaedam quidem provinciae habent, quaedam non habent: sed
quae non habent, in eas provincias mittunt, quae metalla habent.
377
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 18 (1963) 88 Nr. 1, Abb. 1; ILIug. 779; AE 1973, 411.

28
Jahrzehntes des 3. Jhs., vermutlich im Jahre 202, wurden die pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke wieder
der Verwaltung des kaiserlichen Prokurators (procurator Augusti) mit Sitz in der westbosnischen bergmännischen
Region unterstellt.

6. 1. Verwaltung der vereinigten pannonisch-dalmatinischen Silberbergwerke (Procuratores argentariarum


Pannoniarum et Dalmatiarum)

Titus Claudius Xenophon war Verwalter der pannonisch-dalmatinischen Silberbergwerke (procurator


argentariarum Pannoniarum et Dalmatiarum) im zweiten Teil der Regierungszeit von Commodus 378. Er gehörige
der obersten Klasse der römischen Gesellschaft an. Vor Bekleidung dieses Amtes verwaltete er die kaiserlichen
Besitze in Afrika, war Statthalter der Provinz Asien, Subpräfekt für die Versorgung Roms mit Getreide, Statthalter
von Untermösien und der drei Dakien. Er war die Person, die die besondere Zuneigung und großes Vertrauen des
Kaisers genoß. Es ist auch möglich, daß er Verwalter in Domavia war, als in Pannonien Septimius Severus zum
Kaiser ausgerufen wurde379.

Zu Beginn der Regierungszeit von Commodus könnte Sextus Baius Pudens380 Verwalter derselben Bergwerke
gewesen sein, da aber seine Inschrift schwer beschädigt ist, bleibt dies offen 381. Er gehörte auch der oberen Schicht
der römischen Gesellschaft an und war Statthalter in einigen Provinzen (Belgica, beide Germanien und ein
Pannonien).

6. 2. Verwaltungsapparat (Procuratores argentariarum)

Nach der Ermordung des Commodus entschieden Gold und Silber über die Thronbesteigung. Mit Gold und Silber
wurde die Zuneigung der Prätorianer gekauft und die Treue der Legionen gesichert. Daher ist es verständlich, daß
Septimius Severus, zuerst dafür sorgte, die Aufsicht über die Edellmetallbergwerke in Pannonien und Dalmatien zu
gewinnen382. Der erste Verwalter der Silberbergwerke, Cassius Longinus, befand sich im Gebiet von Rudnik. Sein
Verdienst war es, daß in den ersten zwei Monaten der Regierungszeit von Septimius Severus große Tempel der
bergmännischen Gottheit Terra Mater auf Rudnik renoviert wurde383. Die bergmännischen Kolonen Publius
Fundanus Eutychetus und Publius Aelius Mucianus nahmen auch an der Wiederherstellung teil. Es ist auffällig,
daß Ligurins Titel keine provinzielle Bezeichnungen enthielt. Er wurde nur als kaiserlicher Verwalter ( procurator
Augusti) bezeichnet. Die Erscheinung des kaiserlichen Verwalters für die Silberbergwerke im Gebiet von Rudnik
deutet auf die Wichtigkeit dieses Bergbaureviers hin. In dieser Zeit wurden gerade aus diesem Gebiet auch große
Mengen Blei nach Rom exportiert, und beträchtliche Mengen Silber, für die sich die Römer in erster Linie
interessierten, wurden gewonnen384. Daß die Staatsfinanzen auch zur Zeit von Septimius Severus ernst zerrüttet
waren, sieht man auch darin, daß der Münzwert zwischen den Jahren 193 und 196 wieder herabgesetzt wurde. Der
Anteil von Silber war zuerst auf 62% 385 gefallen und danach auf nur 58% 386. Der Kaiser besuchte die dardanischen
Silberbergwerke387 sowie den Verwaltungssitz der dalmatinischen Silberbergwerke, Domavia im Jahre 202388. Der
Grund dafür waren wahrscheinlich seine Bemühungen, die kaiserliche Kasse mit mehr Silber zu füllen. Bei dieser
Gelegenheit wurden allem Anschein nach auch die pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke wieder der
kaiserlichen Verwaltung unterstellt. Die pannonisch-dalmatinischen Silberbergwerke hatten eine wichtige Rolle in
der Verteidigung der Grenze an der mittleren Donau seit dem Beginn des 3. Jhs. Diese Bergwerke waren auch bei
der Thronbesteigung einiger Prätendenten im Laufe des 3. Jhs. ausschlaggebend.

Caius Iulius Silvanus Melanio389, der kaiserliche Verwalter der Bergwerke, befand sich am Ende der
Regierungszeit von Septimius Severus in Domavia. Seine Karriere war ausschließlich mit den Bergbauprovinzen
verbunden. Er amtierte in Gallien, danach war er zwischen den Jahren 198 und 209 bzw. 212 Statthalter von
Hispania Citerior, von wo er nach Domavia kam390. Diesen Dienst übte er bis zum Ende der Regierungszeit
Caracallas aus. Dieser Kaiser leitete ebenso die Münzreform ein, wobei er im Jahre 215 mit der Prägung der

378
CIL III 7127; H. DESSAU, ILS 1421, Vgl. Nr. 222; H. G. PFLAUM, Carrières, 222; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9
(1982) 104; Vgl. auch A. KOLB, Bauverwaltung, 34; J. FITZ, Klio 54 (1972) 222-223.
379
J. FITZ, Klio 54 (1972) 223.
380
CIL XIV 289 = CIL VI 31870; H. G. PFLAUM, Les Carrières, 173, 214, bis, 424. Nach G. WINKLER, Reichsbeamten, 59-
61, amtierte er zur Zeit von Antoninus Pius und Marc Aurelius.
381
Vgl. H. G. PFLAUM, Les Carrières, S. 424; J. FITZ, Klio 54 (1972) 216; S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 86, Anm. 216.
382
Über die Situation in Pannonien zu dieser Zeit, vgl.: M. ŠAŠEL-KOS, Podoba, 260-263, 361-371.
383
Jezero (RUDNIK): CIL III 6313 = CIL III 8333; IMS I 168. Nach S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 86, Anm. 216, war Cassius
Ligurinus Verwalter der metalla im Gebiet von Rudnik.
384
Vgl. CIL XV 7915; S. DUŠANIĆ, Arh. vest. 28 (1977) 167-172.
385
T. FRANK, History, 92; R. A. G. CARSON, Coins, 61.
386
R. A. G. CARSON, Coins, 64.
387
S. DUŠANIĆ, Arh. vest. 28 (1977) 172, Anm. 106; ders., ANRW II 6, 74, Anm. 133. Über Severus' Reiseroute vgl.: J. FITZ,
Acta arch. Hung. 11 (1959) 237-263.
388
Vgl.: CIL III 14219, 16; C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 11 (1909) 151; CIL III 12726; C. PATSCH, Arch. epigr. Mitt. 16
(1893) 127-128; I. BOJANOVSKI, Članci i građa 9 (1972) 38-43; ders., Bosna, 196.
389
CIL III 12732.

29
Silbermünze Antoninianus im Wert von zwei Denaren begann. Der wahre Wert von Antonianus war eigentlich nur
eineinhalb Denar.

Von Septimius Severus bis zum Beginn des 4. Jhs. trugen die kaiserlichen Prokuratoren keine
Provinzbestimmungen mehr. Sie wurden einfach kaiserliche Verwalter (procuratores Augusti) bzw. Verwalter der
Silberbergwerke (procuratores argentariarum) genannt.

6. 3. Zeit der Soldatenkaiser

Die pannonisch-dalmatinischen Silberbergwerke waren auch für den Kaiser Macrinus (217-218) sehr wichtig. Er
stellte in Domavia den sich ergebenen Verwalter Valerius Superus391 an, der sich am Anfang des Jahres 218 dafür
einsetzte, den im Feuer beschädigten Marktplatz der Gemeinde zu renovieren 392. Dem Macrinus ergebene
Menschen traten auch in der Bergbauregionen von Čeotina 393 auf. Valerius Super befand sich an der Stelle des
Verwalters in Domavia auch zur Zeit Elagabals (218-222), indem er sich im Jahre 220 einsetzte 394, daß die
Thermen in Domavia mit dem Wasser besser versorgt wurden 395. Daraus läßt sich schließen, daß die Kapazität
dieser Thermen wahrscheinlich wegen einer größen Anzahl von Bergleuten zu klein wurde. Das waren unsichere
Zeiten für die sog. Soldatenkaiser, deren Regierung in erster Linie vom Zufluß der Edelmetalle abhing. Sie
bemühten sich, auf jede erdenkliche Weise an sie heran zukommen. Die Anstrengungen von Valerius Super hingen
vermutlich damit zusammen. Zur Zeit seines Amtes befanden sich die Bergwerke um Domavia in einer
eigenartigen Verbindung mit der Gemeinde396.

Zur Regierungszeit von Severus Alexander (222-235) erschienen neue kaiserliche Verwalter in Domavia, das den
Munizipalrang erreichte397. Dies war wahrscheinlich der Anlaß für den Munizipalrat, die Ehrendenkmäler für
diesen Kaiser398 und seine Mutter Iulia Mamaea zu errichten399, wofür sich auch der kaiserliche Verwalter Iulius
Tacitianus einsetzte. Zur Zeit dieses Kaisers amtierte in Domavia auch der Verwalter Marcus Arrius --nianus, der
in diesem Ort einen Weihaltar für Iuppiter und Iuno errichtete400. Zur Zeit dieses Kaisers verrichteten Marcus
Arrius und Caius Cetronius im Bergbaurevier von Kosmaj auch den Dienst des commentariensis consularis bzw.
commentariensis procuratoris401. Sie waren wahrscheinlich in der Bergbauadministration tätig. Dafür spricht auch
die Tatsache, daß gerade mit ihren Stempeln große Bleiabgüsse gekennzeichnet wurden, die im Gebiet Kosmaj
hergestellt und nach Rom geliefert wurden 402. Am Ende des 19. Jhs. wurde ein schwerer Bleiabguß im Tiber
gefunden403.

Falls Marcus Arrius von Kosmaj und Marcus Arrius aus Domavia ein und dieselbe Person waren, so handelte es
sich um seine Beförderung zum kaiserlichen Verwalter der Silberbergwerke in Domavia vom commentariensis in
der Region von Kosmaj. Aus der Zeit von Alexander Severus sind in der Region von Kosmaj auch probatores404
bekannt. Die Bergwerke Illyricums waren auch während der Kämpfe des römischen Heeres im Jahre 236 gegen
die Sarmaten an der mittleren Donau von großer Bedeutung 405. In dieser Zeit produzierten die Schmieden in Siscia
sehr viele Waffen für das römische Heer. Im Laufe dieses Krieges verweilte der entschlossene Kaiser Maximinus
Thrax (235-238) die ganze Zeit in Sirmium, wo er die Operationen seines Heers kontrollierte 406. Das römische Geld
zeugt auch von einem sehr starken Verkehr zwischen Argentaria und Sirmium407. Zur Zeit des Kaisers Gordianus
III. (238-244) wurde eine dem Namen nach nicht bekannte Person ( ------tus) procurator in Domavia. Dieser
390
C. DOMERGUE, Legio VII, 270; D. NONY, Archivo espanol de arqueologia, 43 (1970) 195-198; J. M. BLÁZQUES
MARTINEZ, Mineria y metalurgia II, 123. A. TRANOY, La Galice Romaine, 183-185.
391
C. PATSCH, PRE 18/1 (1903) 1295; ST. MROZEK, Zeszyty naukowe, 47; J. FITZ, Klio 54 (1972) 216; S. DUŠANIĆ, ANRW
II 6, 86 Anm. 216; J. M. BLÁZQUEZ, Mineria y metalurtia II, 124).
392
Domavia: CIL III 12733 = 12734 = 8363.
Zvornik: CIL III 8363; J. BRUNŠMID, Vjes. hrv. arh. dr. 8 (1886) 7.
393
CIL III 8307.
394
U. SCHILLINGER-HÄFELE, Datierung, 127.
395
Domavia: CIL III 12734.
396
G. ALFÖLDY, Dalmatien, 162, Anm. 41. meint, daß sich die Bezeichnung r. p. Dom. auf das municipium beziehen könnte,
vgl. auch I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 103; ders., Bosna, 196-197.
397
Domavia war bis dahin vicus des municipium Malvesiatium, vgl.: CIL III 8292; C. PATSCH, PRE 5 (1909) 1294; ders., Wiss.
Mitt. Bos. Herz. 11 (1909) 142; I. BOJANOVSKI, Bosna, 202 f.
398
CIL III 8359.
399
CIL III 8360.
400
Domavia: CIL III 12725 = CIL III 14219; V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 3 (1891) 4; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893)
220, Abb. 3; C. PATSCH, Arch. epigr. Mitt. 16 (1893) 91; ders., Strena Bulićiana, 230, Anm. 2.
401
Vgl. M. J. VERMASEREN, Corpus Mithr. II, 2236 = IMS I 104, 111; S. DUŠANIĆ, Arh. vest. 28 (1977) 169.
402
S. DUŠANIĆ, Arh. vest. 28 (1977) 167 i d.
403
CIL XV 7915; S. DUŠANIĆ, Arh. vest. 28 (1977) 167-172.
404
Vgl. IMS I, 160, 161, 163, 164, 165.
405
Vgl. A. MÓCSY, Pannonia, 202.
406
HERODIAN, VII. 2. 9; SHA, Maximinus Thrax 13. 3.
407
K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 3 (1891) 241.

30
Prokurator ließ in Domavia im Jahre 238 einen Weihaltar für Iuppiter und Genius loci für die Gesundheit des
Kaisers errichten408. In Domavia errichteten solche Denkmäler beneficiarii consulares, was wiederum auf die
Möglichkeit hindeutet, daß auch dieser kaiserliche Prokurator möglicherweise Soldat war oder dem Militär sehr
nahe stand. Die Prokuratoren aus der Reihe der beneficiarii oder Soldaten409 gab es in Untermösien410, Dakien411
und Hispanien412. Zur Regierungszeit von Gordian III. erschien nach hundert Jahren im Bergbaurevier von Ibar 413
auch ein spezieller Verwalter der Bergwerke, was auf eine verstärkte Erzförderung und verschärfte Aufsicht über
die Silbergewinnung hindeutet. Das Auftreten des dardanischen Verwalters der Bergwerke (procurator
metallorum Dardanicorum)414 bedeutet das Selbständigwerden ihrer Verwaltung in bezug auf den Prokurator aus
Domavia.

Von den Fragmentinschriften aus Domavia sind drei weitere Verwalter bekannt, die in die Zeit zwischen die Kaiser
Gordianus III. und Claudius II. Gothicus (268-270) datiert werden könnten415.

6. 4. Kolonen (coloni)

Die freien Bergleute, Kolonen, erschienen in den Bergbauregionen Illyricums in den letzten Jahren der
Regierungszeit von Hadrianus (117-138) 416 bzw. in der 1. Hälfte des 2. Jhs. 417. Es handelte sich vorwiegend um
Orientalen418. Im Gebiet Dalmatiens war ihre Zahl seit der 1. Hälfte des 3. Jhs. größer. Außer den Einzelnen 419
traten auch Vereine der Kolonen (collegia, collegae, ordo colonorum) auf. Die Vereine der Kolonen (collegia)
errichteten in den dalmatinischen Gebieten, wo sich Eisenbergwerke befanden, Weihaltäre für die Gesundheit der
bergmännischen vilici420, und in den Gebieten mit Silberbergwerken errichteten diese Vereine (ordo colonorum)
Weihaltäre zu Ehren der Kaiser. Daraus geht hervor, daß ordo colonorum eine höhere Stufe der Organisation der
Kolonen im Vergleich zu collegia darstellte. Die Mitglieder des ordo colonorum waren von den Munizipalabgaben
(munera)421 befreit und standen in einer engen Verbindung mit den Prokuratoren. In Sočanica, im Tal von Ibar
treten sie zusammen zu dem Prokurator auf dem Denkmal auf, das zu Ehren des Kaisers Gordian III. errichtet
wurde422. Es gibt keine Bestätigung für das Bestehen der Kolonenvereine im Gebiet der pannonisch-dalmatinischen
Silberbergwerke sowie in Domavia. Die Meinung, daß die Denkmäler zu Ehren von Trebonianus Gallus (251-
252)423 und seines Sohnes Volusianus (251-253) mit der Erhebung Domavias zur bergmännischen Kolonie424
verbunden war und nicht mit dem Kolonenverein (ordo colonorum)425 scheint wahrscheinlicher zu sein.

Die zunehmende Bedeutung des Kolonats in den Bergbauregionen hing mit der allgemeinen Krise im Bergbau und
dem Mangel an Bergleuten zusammen, was man durch den Einsatz freier Arbeiter und die Verpachtung einiger
Bergwerke zu lösen versuchte. Diese Krise traf die Bergwerke in den Westprovinzen besonders schwer,
insbesondere in Hispanien426 und Afrika427. Die Edelmetallbergwerke waren in diesen Provinzen fast
ausgebeutet428. Dies spiegelte sich in der Steigerung der Produktion im Gebiet Illyricums wider, wo die
Bergbaupflichten auch auf die Gemeinden und ihre Vertreter übertragen wurden 429. Unter den Pächtern der
Bergwerke gab es auch Mitglieder der Stadtverwaltung, die verpflichtet waren, öffentliche Bauten in den

408
CIL III 12724.
409
J. F. HEALY, Mining, 135.
410
Arrubium (Maćin): CIL III 6218 = IMS V 253 = E. SCHALLMAYER, Corpus, 640 (2. st.).
411
Ampelum (ZLATNA): CIL III 7833 = 1289; IDR III/3, 300, Abb. 224; CIL III 1295 = IDR III/3, 310, Abb. 231.
412
Villalis, Hispania citerior. Vgl. C. DOMERGUE, Les mines, 294, 301, Tab. XIX, S. 349.
413
ILIug. 503.
414
ILIug. 503.
415
CIL III 12737; CIL III 12738; CIL III 13269.
416
AE 1972, 500 = ILIug. 501.
417
Vgl. CIL III 13858; S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik 1-2 (1980) 24, Anm. 116; I. BOJANOVSKI, Bosna, 149.
418
Vgl. S. DUŠANIĆ, Živa ant. 21 (1971) 253; E. IMAMOVIĆ, Spomenici, 198.
419
Vgl. ILIug. 95, 96.
420
Vgl. ILIug. 775, 776, 777.
421
DIG., 50, 6, 6 § 11: coloni quoque Caesaris a muneribus liberantur, ut idoniores praediis fiscalibus habeantur.
422
Vgl. M. ČERŠKOV, Municipium DD, Nr. 11; S. DUŠANIĆ, Živa ant. (1971) 248 i d., 260 f.; ders., ANRW II 6, 87, Anm.
219; ILIug. 503.
423
CIL III 12728, A. R. BIRLEY, Ztschr. Pap. Epigr. 43 (1981) 21-22.
424
K. PATSCH, Arch. epigr. Mitt. 16 (1893) 128, 129; ders., Glas. Zem. muz. 26 (1914) 182, Abb. 65; I. BOJANOVSKI, Arh.
rad. raspr. 8-9 (1982) 105.
425
CIL III 12728; CIL III 12729; A. R. BIRLEY, Ztschr. Pap. Epigr. 43 (1981) 21-22.
426
Vgl. O. DAVIES, 147; C. DOMERGUE, Les mines, 217.
427
Vgl. J. C. EDMONDSON, Jour. Rom. St. 79 (1989) 85.
428
Vgl. CYPR., Ad Demetr. 3, 2-5: minus de ecfossis et fatigatis montibus eruuntur marmorum crustae, minus argenti et auri
opes suggerunt exhausta iam metalla et pauperes vene breviantur in dies singulos. Über die Krise des römischen Reichs zur Zeit
des hl. Ciprianus, vgl.: G. ALFÖLDY, Hermes 99 (1971) 429-502; ders., Krise, 295-318.
429
Vgl.: S. DUŠANIĆ, Zbor. Fil. fak. Beog. XII-1 (1974) 101-104; ders., ANRW II 6, 90.

31
Bergbaurevieren zu finanzieren sowie an der Bergbauverwaltung teilzunehmen 430. Seit dieser Zeit wurden die
Bergbauregionen verkleinert, und in einigen verschwanden kaiserliche Verwalter und andere Beamten völlig 431.
Die Großgrundbesitzer übernahmen kleinere Bergwerke 432, ihre Sklaven und Kolonen förderten im Laufe des
späten Herbstes und Winters hier Erz.

7. Curator Illyrici metallarius

Die pannonisch-dalmatinischen Silberbergwerke versorgten seit dem Jahre 248 bis zum 262 die Münzstätte in
Viminacium433 und seit dem Jahre 262 auch die Münzstätte in Siscia. Von der Produktion dieser Münzstätten hing
in großem Maße die Verteidigung der Grenze im Donaugebiet 434 ab, insbesondere im Jahre 268, als das Gebiet
Pannoniens von den Germanen stark bedroht wurde. Zur Zeit des Kaisers Claudius II. Gothicus wurden
wahrscheinlich im Jahre 268 in Siscia neben den schon erwähnten noch zwei weitere Münzstätten (officinae)
eröffnet, die für das römische Heer arbeiteten 435. Der Kaiser Probus verringerte die Zahl der Münzstätten. Zu seiner
Zeit gab es drei, die bis zum Jahre 308 in Betrieb blieben. In diesem Jahre wurden noch zwei weitere Münzstätten
eröffnet. Ihre Anzahl wechselte. Vor 313 gab es fünf und ab 351 vier. Nach dem Jahre 378 gab es in Siscia nur
zwei Münzstätten. Das Geld wurde hier etwa 125 Jahre ununterbrochen geprägt. Neben dem Kupfermünzen
(Antoninianus) wurden hier sowohl Goldmünzen (aureus) als auch Silbermünzen (argenteus) geprägt. Die
Geldprägung in Siscia wurde zur Zeit von Theodosius I. (379-395) wegen der Gefahr von Barbareneinfällen
stillgelegt436.

Das waren schwere Zeiten für den römischen Staat, insbesondere im Gebiet Pannoniens, den außer den ständigen
Verheerungen der Barbaren auch die innere Instabilität drückte, die sich in den zahlreichen Prätendenten für den
Kaiserthron manifestierte. Allein in der Zeit von Gallienus (253-268) gab es vierzehn Gegenkaiser und
Usurpatoren437.

Besonders schwere Zeiten herrschten von 258 bis 260, als nach dem Überfall der Barbaren im Donaugebiet zwei
Usurpatoren auftraten: Ingenuus, Befehlshaber des Heeres von Illyricum, und Regalianus. Gallienus war
gezwungen, gegen Ingenuus, der sich in Mursa festsetzte, fast aus dem ganzen Reich Legionen zu schicken. Im
Gemetzel, das der Niederschlagung (clades Mursina) von Ingenuus folgte, wurde Mursa sowie die Umgebung438
schwer verwüstet. Ein Kampf folgte auch nach der Niederlage des neuen Usurpators Regalianus 439. Danach
erfolgte der Übertritt der Barbaren über die Donau, und nach einigen Quellen war in den Gebieten des unteren
Pannoniens jahrelang kaum eine Mensch anzutreffen 440. Dabei wurden auch die pannonisch-dalmatinischen
Silberbergwerke bedroht.

Zur Zeit des Kaisers Claudius II. Gothikus wurden die Bergwerke im Gebiet Illyricums von einem Verwalter
(curator Illyrici metallarius441) geführt. Unter seiner Aufsicht befanden sich außer den Silberbergwerken auch die
Eisenbergwerke442.

8. Letzte kaiserliche Prokuratoren

Der letztdatierte Verwalter aus Domavia war Aurelius Verecundus, der zur Zeit des Kaisers Aurelianus (270-275)
amtierte. Er war ausdrücklich Verwalter der Silberbergwerke (procurator argentariarum). Daß der Bergbau im
Gebiet Domavias zur Zeit seiner Verwaltung intensiviert wurde, sieht man auch daran, daß die vernachlässigten
Thermen in den alten Zustand gebracht wurden (ad pristinam faciem). Drei Jahre vor seinem Erscheinen in
Domavia verließen die Römer unter dem Druck der Barbaren Dakien 443, was den endgültigen Verlust der
bedeutendsten römischen Goldquellen bedeutete. Zur selben Zeit traf eine Krise den Bergbau in Hispanien, die
Treue der pannonischen, mösischen und anderen Legionen wurde ausschließlich mit Edelmetallen erkauft. Die
Lösung fand man in einer stärkeren Nutzung der pannonisch-dalmatinischen und obermösichen Bergwerke. Siscia

430
C Th I 32, 5 = C Ius XI 7, 4. Vgl. S. DUŠANIĆ, Mineria y metalurgia II, 149.
431
Vgl. J. C. EDMONSON, Jour. Rom. St. 79 (1989) 84-102.
432
J. C. EDMONSON, Jour. Rom. St. 79 (1989) 98.
433
R. A. G. CARSON, Coins, 262.
434
Vgl. A. MÓCSY, Pannonia, 208; R. A. G. CARSON, Coins, 262-263.
435
H. MATTINGLY, Roman Coins, 118; V. NENADIĆ, Prilozi Inst. pov. znan. 3/4 (1986/87) 93; M. HOTI, Opusc. arch. 16
(1992) 147.
436
M. BUZOV, Pril. Inst. arh. Zag. 11-12 (1994-1995) 1997, 63-64.
437
S. DUŠANIĆ, Mineria y metalurgia II 154, Anm. 89.
438
Vgl. D. PINTEROVIĆ, Osj. zbor. 11 (1967) 40.
439
M. BULAT, Osj. zbor. 21 (1991) 48.
440
Vgl. A. MÓCSY, Pannonia, 566-569.
441
SHA 15, 2 i 4.
442
Vgl. SHA 15, 2
443
SHA Aurelianus 39, 7; EUTROP., IX, 15.

32
bekam neben den vier vorhandenen noch zwei weitere Münzstätten 444. Zur Regierungszeit Aurelians waren elf
Münzstätten in Betrieb. In Siscia wurden neun und in Serdica fünf Münzserien emittiert445. Daher verwundert es
nicht, daß den Bergwerken Illyricums in dieser Zeit eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet wurde. An der
Erzfördrung wirkten auch die Gemeinden mit. So beteiligten sich duoviri, edili und questores von Singidunum in
Jahre 272 an der Errichtung des Weihaltars für Orcia und Vulkan, die die Patronen der Bergleute und Schmiede im
Avala-Gebiet waren446. Die Bergwerke Illyricums konnten diesen zunehmenden Pflichten nachkommen, da sie
nicht nur die Münzstätten, sondern auch die Werkstätten für Silbergeschirr (officinae vascularii)447 mit Silber
versorgten. Im Rahmen dieser politisch-wirtschaftlichen Situation war Verekunds Renovierung der Thermen in
Domavia im Jahre 274448 verständlich, weil eine verstärkte Produktion von Metalle eine größere Anzahl der
Arbeitern beanspruchte.

Aurelius Verecundus war der letzte bekannte kaiserliche Verwalter aus Domavia, obwohl diese Dienststelle das
Ende des 3. bzw. den Anfang des 4. Jhs. überdauerte. Dreizehn Jahre nach Ankunft von Verecundus in Domavia
gab es einen Bergbauverwalter in der Bergbauregion von Avala. Die Gemeinde von Singidunum errichtete im Jahre
287 durch Vermittlung seiner duoviri und dank des Einsatzes des hohen Würdenträgers Siplicium einen Weihaltar
für Ocria für die Gesundheit der Kaiser Maximianus (285-305) und Diocletianus (284-305) 449. Simplicius von
Avala war Ritter (vir egregius). Diesem Stand entstammten die meisten Verwalter aus Domavia.

Der letzte Prokurator, ein vir perfectissimus450, stammte aus Stojnički kastrum im Bergbaurevier von Kosmaj am
Ende des 3. oder am Anfang des 4. Jhs. Die Standesbezeichung vir egregius, die die meisten Verwalter aus
Domavia trugen, verschwand in der 1. Hälfte des 4. Jhs. 451 und wurde durch einen neuen Titel ersetzt. Das
Auftreten der Verwalter in Kosmaj konnte sowohl aus technischen als auch aus Sicherheitsgründen erfolgt sein.
Die Bergwerke um Domavia konnten in dieser Zeit schon ausgebeutet werden, während die Silbergewinnung in
den Bergwerken von Kosmaj intensiviert wurde. Dies war besonders zur Zeit der Kriege gegen die Sarmaten
wichtig, welche Diocletian anführte, sowie während der Stabilisierung der Lage in Pannonien im Jahre 294. Die
Einsetzung eines Prokurators der Silberbergwerke auf Kosmaj kann auch durch Reformen verursacht worden sein,
die in Pannonien zwischen 293 und 296 durchgeführt wurden 452. Die geostrategische Lage Domavias gab weder
der Bergbauverwaltung noch den Metallurgen und Bergleuten mehr Sicherheit. Die Rentabilität der Bergbauregion
um Domavia konnte sich nicht mehr mit der Bergbauregion von Kosmaj messen, die dann das Zentrum für die
Gewinnung von Silber im Gebiet Illyricums wurde. Stojnički kastrum, in dem sich die Verwaltung der
Siberbergwerke befand, stellte eine starke Befestigung dar, unweit von Sirmium, das Zentrum von Pannonia
Secunda und die Residenzstadt von Galerius (305-311).

9. BLEIGEWINNUNG (PLUMBARIAE)

Die Bleigewinnung, die meistens mit der Silbergewinnung verbunden ist, war zur Zeit des römischen Reichs von
großer Bedeutung. Die Bleiförderung im Gebiet Illyrikums sowie sein Transport nach Italien begann, nach einem
Abguß aus dem Aquatoriums von Lastovo, in der 2. Hälfte des 1. Jhs. v. Chr. 453. Für dieses Metall interessierten
sich besonders in der Zeit die bekannten dalmatinischen Unternehmer Papii454.

Große Mengen Blei wurden für verschiedene Bauten gebraucht, ohne Anker aus Blei war eine Schiffahrt im
Mittelmeer nicht vorstellbar. Im frühen Reich wurde das Blei in beträchtlichen Mengen für den Bau der
monumentalen Gebäude, für die Wasserleitungsysteme455, für die Verschalung der Schiffe456, im Haushalt457, für das
Gießen von Statuen u. a. gebraucht. Große Mengen Blei wurden auch für die Ausrüstung der römischen Legien
benötigt. Aus Blei wurden viele Aschenurnen und Sarkophage ausgearbeitet 458, die unter anderem auch in den

444
R. GÖBL, Münzprägung, 50-60.
445
R. GÖBL, Münzprägung, 50-60.
446
IMS I, 46. Vulcanus ist Korrelat von Sedatus. Vgl. E. IMAMOVIĆ, Spomenici, 102-105.
447
CIL III 12736.
448
CIL III 12736.
449
IMS I 20.
450
IMS I, 151; S. DUŠANIĆ, Starinar 40/41 (1989-1990) 1991, 217-219.
451
Vgl. O. HIRSCHFELD, Verwaltungsbeamten2, 453-455.
452
Vgl. W. ENSSLIN, The Reforms of Diocletian, CAH XII, 1956, 390-393; A. MÓCSY, RE, Supplementband IX, coll., 588,
611.
453

Ein Bleiabguß mit dem Stempel M(arci) Oct(avii) M(arci) L(iberti) PapiŠiĆ wurde im Jahre 1995 im Aquatorium der Insel
Lastovo gefunden. Vgl. M. JURIČIĆ, Obav. Hrv. arh. dr. 28 (1996) 1, 33.
454
CIL III 14625.
455
Vgl. CIL III 3217,1,2,3; CIL III s. 1039, Ad n. 3217,1,2; CIL III 10191,1; 10196,2,3; 14336,9.
456
Vgl. Z. BRUSIĆ, Pom. zbor. (1970) 564; M. JURIŠIĆ, Karaka. 1-2 (1980) 36-38; ders., Obav. Hrv. arh. dr. 27 (1995) 30.
457
Vgl. E. RÖMER-MARTIJINSE, Instrumenta, 46-48.
458
Vgl. N. VULIĆ, Spom. Srp. kralj. akad. 98 (1941-1948) br. 224; E. ČERŠKOV, Municipium DD, 56.

33
Schmieden in Domavia hergestellt wurden459. Aus diesem Metall waren auch die Gewichte, die auch im Gebiet
Dalmatiens gefunden werden460.

Die größten Mengen Blei wurden in den Bergbaurevieren von Rudnik, Domavia sowie Kosmaj im Laufe der
entwickelten und späten Antike gewonnen. Zur Zeit von Severus Alexander wurde das Blei in der Form der großen
Abgüsse nach Rom geliefert461. In der 2. Hälfte des 3. Jhs. erschienen besondere Werkstätten (officina plumbaria)
für die Bearbeitung von Blei462. Zur Zeit von Valentinianus I. (364-375) und Valens (364-378) lieferten die
Bleigießerein vom Kosmaj-Gebiet beträchtliche Mengen Blei für die Legionen an der Donau 463.

Es gibt keine Spuren der römischen Bleiförderung im Gebiet von Olovo im Mittelbosnien 464, wo dieses Metall im
Mittelalter und während der türkischen Besetzung intensiv gefördert wurde 465.

9. 1. Literarische Zeugnisse

In der Spätantike war das Blei aus Dalmatien (mÒlibdoj delmatÇsioj), schwarzes Blei (plumbum nigrum),
besonders geschätzt. Seine Qualität lobte ein unbekannter Schriftsteller 466. Laut seinem Zeugnis: Das Meeresblei
ist spröde und verschmutzt. Diesem Blei wird 50 Liber Blei aus Sabye (?) sowie ein Liber Weißzynk zugefügt,
damit es bei dem Gebrauch nicht bricht. Das Blei aus Sabye (?) und Dalmatien ist rein und weich, so daß diesem
Blei auf jede zehn Liber Blei ein Liber Zynk zugefügt wird, falls es ohne andere Beimischungen verarbeitet wird 467.
Aus der Anführung dieses Alchimisten geht nicht deutlich hervor, aus welchem Teil Dalmatiens dieses Blei
stammt. Nicht einmal das Gebiet vor der Erwähnung Dalmatiens ist klar (mÒlibdoj sabuÇsioj, sabiÇsioj). M.
Berthelot, der Veranstalter der Sammlung über die griechischen Alchimisten, ist der Meinung, daß es sich in
diesem Fall vielleicht um das Blei aus Sabaine bzw. Sabine handelt 468. In Verbindung mit diesem Begriff kann,
außer einem Ort in Armenien kein anderer antiker Ort verbunden werden 469. Es ist aber nicht gewiß, daß in
Armenien in der Antike Blei gefördert wurde 470. O. Davies verbindet den Terminus sabuÇsioj (sabiÇsioj) mit
den Bleibergwerken entlang des Flusses Sava, bzw. mit dem Gebiet um Srebrenica 471, während S. Dušanić ihn mit
dem Begriff plumbum Saviense bzw. plumbum Pannonicum ausglich472. Eine solche Auslegung dieses Begriffs
könnte der Wahrheit am besten entsprechen, da das Blei in diesem Gebiet jahrhundertelang gewonnen wurde. Die
Bleimischungen von Silber verliehen ihm die weiße Farbe, was es laut dem spätantiken Alchimisten reiner machte.
Im Lob an Stilicho sagte der römische Dichter Claudius Claudianus (um + 400) ausdrücklich Pannonius potorque
Saui473. Für die Verbindung des Terminus sabuÇsioj (sabiÇsioj) mit dem Gebiet weit im Umkreis des Flusses
Sava spricht auch die Tatsache, daß der Terminus sabuÇsioj (sabiÇsioj) unmittelbar vor dem Begriff
delmatÇsioj angeführt wird. Die Anführungen von Claudianus beziehen sich wahrscheinlich auf die ehemaligen
pannonisch-dalmatinischen Silberbergwerke, die vom Kaiser Commodus bis zum Ende des 4. bzw. Anfang des 5.
Jhs. procurator argentariarum Pannoniarum et Dalmatiarum, procurator argentiarum bzw. procurator Augusti
verwaltete.

Die Förderung nach dem dalmatinischen Blei in der Spätantike deutet darauf hin, daß sich die Erzförderung in den
wichtigsten Bergwerken Dalmatiens auch nach dem Untergang des Weströmischen Reichs fortsetzte. Die Qualität

459
K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 22 (1910) 192-195; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 12 (1912) 147-151; M. BAUM - M.
SREJOVIĆ, Članci i građa 3 (1959) 25, Not. 5; I. BOJANOVSKI, God. Cent. balk. isp. XIX/17 (1981) 150; ders., Članci i
građa 14 (1982) 145.
460
Vgl. V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 4 (1892) 20, Abb. 32; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 248, Abb. 63; C. PATSCH,
Wiss. Mitt. Bos. Herz. 5 (1897) 239-240, Abb. 120, 121; E. ČERŠKOV, Municipium DD, 32, t. XVIII 4-6.
461
Vgl. CIL XV 7915; S. DUŠANIĆ, Arh. vest. 28 (1977) 167-172.
462
Vgl. S. DUŠANIĆ, Starinar 40/41 (1989-1990) 1991, 219-221.
463
Vgl. IMS I str. 111-112, br. 160-165; J. KOLENDO, Archeologia 37 (1986-1987) 87-98; S. DUŠANIĆ, Starinar 40/41
(1989-1990) 1991, 219-221.
464
Vgl. O. DAVIES, Mines, 189-191; V. SIMIĆ, Rudarstvo, 139-146; D. KOVAČEVIĆ, Trgovina, 139 f.
465
Vgl. M. DINIĆ, Rudarstvo, pass.; D. KOVAČEVIĆ-KOJIĆ, Privredni razvoj, 85-90.
466
Vgl. M. BERTHELOT, Chemie, 8, Not. 1.
467
Vgl. M. BERTHELOT, Traduction, V, 17, 1, 377: MÒlibdoj qal£sshj sklhrÒj ™stin kaˆ ·uparÕj, kaˆ
proslamb£nei e„j t¾n sÚgkrasin, †na m¾ ·»gnutai, mol…bdou sabuhs…ou l…traj n/, kaˆ kassitšrou
¥sprou l…tran a/, kaˆ poie‹ pous…an e„j t¦j n/ l…traj l…tran m…an. Sabu»sioj mÒlibdoj kaˆ delmat»sioj
kaqarÒj ™stin, kaˆ ¡palÕj, kaˆ cwneuÒmenoj, kaˆ mhdn lamb£nwn, poie‹ ¢pous…an e„j l…traj dška
l…tran m…an, kaˆ kassitšrou Óson ¢paite‹. SardianÕj mÒlibdoj ¡palÒs ™stin, kaˆ œgcalkoj, kaˆ
·»gnutai e„j t»n ¢pÒcusin tîn calkîn ½toi kataskeu¾n, di¦ tÕ e nai aÙtÕn œgcalkon, kaˆ ™n ¹mšrv a/
cèneue.
468
M. BERTHELOT, Traduction, 362.
469
Vgl. O. DAVIES, Mines, 189, Not. 3.
470
Vgl. J. F. HEALY, Mining, 61-62.
471
O. DAVIES, Mines, 189.
472
S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 66, Not. 69; ders., Ist. glasnik 1-2 (1980) 21, Not. 87.
473
CLAUD., carm. II 192.

34
der dalmatinischen Metalle übertraf die Qualität der Metalle aus anderen Provinzen und war den
neuangekommenen Barbaren sehr nützlich.

35
10. VERWALTUNGSAPPARAT DER SILBERBERGWERKEN

Argentariae Delmaticae

--- ---, proc(urator) arg(entariarum) Delmaticarum Zeit von Traianus oder


Hadrianus
Mercurius, argenti actor vor der Reform von Marcus
Secundus, Aug(usti) lib(ertus), a(diutor) t(abularii) Aurelius
Narensis, ser(v)us, a(diutor) t(abularii)
--- ---, act(or) vor der Reform von Marcus
Aurelius
Sextus Aelius Domitianus, p(rocurator?) Zeit von Hadrianus oder
Antoninus Pius
--- ---, proc(urator) Aug(ustorum duorum) hofentlich Zeit von Marcus
Aurelius und Lucius Verus

Argentariae Pannonicae

Tyrannus, Aug(usti) lib(ertus) proc(urator) Zeit von Traianus oder


Hadrianus
Lucius Crepeius Paulus, proc(urator) Aug(usti) argentariarum zwischen 130. und 150.
Pannonicarum
Marcus Antonius Fabianus, proc(urator) argentaariar(um) Zeit von Antoninus Pius
Pannonicar(um)
Lucius Sept--- Petronianus, proc(urator) argentar(iarum)
Pannonicar(um)

Metalla Pannonicorum et Dalmaticorum

Tiberius Claudius Proculus Cornelianus, proc(urator) metal(lorum) zwischen 161. und 169.
Pannonic(orum) et Dalmaticorum
Lucius Domitius Eros, procurator metallorum Pannon(icorum) et vor 201.
Delmat(icorum)
Marcus Aurelius Rusticus, proc(urator) metallor(um) Pannonicorum et vor 201.
Delmaticorum
--- ---, proc(urator) metallorum prov(inciarum) Pan(noniae) et vor 201.
Dalm(atiae)

Argentariae Pannoniarum et Dalmatiarum

Titus Claudius Xenophontus, proc(urator) argentariarum Pannoniarum Zeit von Commodus


et Dalmatiarum
Sextus Baius Pudens, proc(urator) argentariarum Pannoniaraum et
Dalmatiarum
Cassius Ligurinus, proc(urator) Aug(usti) zwischen 09. 04. 193. Und
09. 06. 193.
Caius Iulius Silvanus Melanio, proc(urator) Aug(usti) nach 209.
Valerius Super, v(ir) e(gregius) proc(urator) arg(entariarum) zwischen 218. und 220.
Iulius Tacitianus, v(ir) e(gregius) proc(urator) Aug(usti) n(ostri) Zeit von Alexandrer Severus
Marcus Arrius ?Iunianus, proc(urator) Aug(usti) Zeit von Alexandrer Severus
--- ---tus, v(ir) e(gregius) proc(urator) argentariarum Zeit von Gordianus III.
--- ---, proc(urator) argentariarum zwischen 244. und 268.
--- ---, v(ir) e(gregius) proc(urator) Aug(usti) n(ostri) zwischen 244. und 268.
--- ---, proc(urator) Aug(usti) zwischen 244. und 268.
curator Illyrici metallarius Zeit von Claudius II.
Gothicus
Aurelius Verecundus, v(ir) e(gregius) proc(urator) argentariarum 274. Jh.
Simplicius, v(ir) e(gregius) 287. Jh.
--- ---, vir perfectiss(imus) procurator Aug(usti)  Übergang von 3. in 4. Jh.

36
11. EISENFÖRDERUNG (FERRARIAE)

11. 1. Die wichtigsten Eisenbergwerke im römischen Reich

Das größte Interesse für Eisen zeigten in der Vorrömerzeit die Etrusker 474, die sich mit diesem Metall vorwiegend
aus den Bergwerken im östlichen Teil der Insel Elba versorgten. In diesen Bergwerken, in denen bis zur
Spätantike475 abgebaut wurde, wurden über 2.000.000 Tonnen Eisenerz gefördert 476. Das bekannteste italische
Zentrum für die Eisenherstellung bis zum frühen Kaiserreich war Populonia, das sein Eisenerz auch von Elba
importierte477.

Die Römer führten große Mengen Eisen auch aus Noricum 478 ein, wobei vorwiegend die Händler479 aus Aquileia
als Vermittler auftraten, die dieses Metall vor allem in Magdalensberg 480 anschafften. Beträchtliche Mengen Eisen,
dessen Qualität dem Eisen von Elba ähnlich war, importierten die Römer auch aus den hispanischen
Bergwerken481. Die wichtigsten Eisenbergwerke in Hispanien befanden sich im Gebiet zwischen den Flüssen
Duero, Ebro und Guadiana im mittleren Hispanien 482, in Katalonien sowie in Kantabrien (Asturien) 483. Die Römer
förderten Eisen auch um Ampusa in den östlichen Pyrenäen 484. Das wichtigste hispanische Zentrum für die
Eisenbearbeitung war die Stadt Bilbilis485.

In der Antike wurde das Eisen auch im mittleren Aquitanien 486, im zentralen Gallien 487 sowie um Lugdunum
gefördert, wo auch die Mitglieder der Verwaltung (tabularius rationis ferrariarum; tabularius ferrariarum;
procurator ferrariarum; procurator ferrariarum Gallicarum)488 für die Eisenbergwerke belegt sind. Römische
Eisenbergwerke lagen auch im Flußgebiet der Loire südlich von Nantes 489 sowie in Gallien Narbonensis490.

Bis zum 5. Jh. förderten die Römer Eisen auch auf der Insel Sardinien. Seine Qualität war aber schlechter als die
Qualität des Eisens von Elba491.

Im Laufe der 1. Hälfte des 1. Jhs. sowie im 2. und 3. Jh. wurde das Eisen auch im Südbritannien, im Gebiet von
Forest of Dean492 intensiv abgebaut. Das Hauptzentrum für die Eisenherstellung in Britannien war Ariconium493.

Im östlichen Teil des Reiches befanden sich die wichtigsten römischen Eisenbergwerke von Kleinasien. Das Eisen
wurde in Andeira494, Magnesia495, Karien496, Bithynien in Nikomedia497, Kappadokien498 sowie in Frigien
gewonnen499. Die Römer bauten das Eisen auch im Sinai500 sowie in Afrika um Meroe ab501.

474
Vgl. J. F. HEALY, Mining, 63.
475
Vgl. PLIN., nat. hist. 3, 81; 34, 142; J. F. HEALY, Mining, 63.
476
O. DAVIES, Mines, 68; J. F. HEALY, Mining, 63.
477
Vgl. STRAB., V, 2, 6.
478
Vgl. R. J. FORBES, Technology IX, 184, 203; G. ALFFÖLDY, Bonner Jb. 70 (1970) 167-170; ders., Noricum, pass.; J. F.
HEALY, Mining, 64, G. WINKLER, ANRW II 6, 215.
479
Vgl. A. CALDERINI, Aquileia, 309-310; S. PANCIERA, Aquileia, 27-33; R. CHEVALLIER, Aquilée, 67-68; G. ALFÖLDY,
Bonner Jb. 170 (1970) 168.
480
Vgl. R. EGGER, Magdalensberg.
481
Vgl. J. F. HEALY, Mining, 63.
482
Vgl. O. DAVIES, Mines 106-108; J. F. HEALY, Mining, 63.
483
Vgl. LIV., Ab Urbe condita, 34, 21; PLIN., nat. hist. 34, 148.
484
Vgl. O. DAVIES, Mines 77.
485
Vgl. MARC., 4, 55, 11; 12, 18, 9; PLIN., nat. hist., 34, 14, 144; J. F. HEALY, Mining, 63.
486
Vgl. STRAB., 4, 2, 2.
487
Vgl. O. DAVIES, Mines, 86.
488
Vgl. CIL XIII 1808, 1825; CIL VI 31863; CIL X 7583, 7584; CIL XIII 1797.
489
Vgl. CAES., Bell. Gall. 7, 22.
490
Vgl. CIL XII 4398.
491
Vgl. DIO CASS., 42, 56, 3; RUTILIUS NAMATIANUS, 1, 354; O. DAVIES, Mines, 71.
492
Vgl. P. SALWAY, Roman Britain, 637-641.
493
Vgl. R. G. COLLINGWOOD - J. N. L. MYRES, Britain, 233-234.
494
Vgl. STRAB., 13, 1, 56.
495
Vgl. PLIN., nat. hist. 36, 128.
496
Vgl. R. J. FORBES, Technology IX, 183.
497
Vgl. R. J. FORBES, Technology IX, 182.
498
Vgl. STRAB., 13, 4, 17.
499
Vgl. R. J. FORBES, Technology IX, 183.
500
Vgl. R. J. FORBES, Technology IX, 181-182.
501
Vgl. STRAB., 17, 2, 2.

37
11. 2. Die pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke

Die dalmatinischen Eisenbergwerke werden zusammen mit den Bergwerken von Noricum und Pannonien
(ferrariae Noricae, Pannonicae, Delmaticae) 502 erwähnt, aber auch eigenständig (ferrariae venae Dalmatiae503,
ferraria ad provinciam Dalmatiam504). Eigenständig werden aber auch die pannonischen Eisenbergwerke
(ferrariae Pannoniarum) erwähnt505. Auf die dalmatinischen Bergwerke beziehen sich die Inschriften vom
bergmännischen Geld metal(li) Delm(atici)506.

Die pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke waren von großer Bedeutung für die Verteidigung der Grenze im
mittleren Donaugebiet, insbesondere seit dem 3. Jh. 507. Von der Verbindung des römischen Heeres mit den
dalmatinischen Bergwerken zeugen die bergmännischen Münzen mit der Darstellung des Gottes Mars und der
Legende metal(li) Delm(atici). Die wichtigsten römischen Eisenbergwerke und metallurgischen Betriebe befanden
sich im Nordwesten Dalmatiens und Südwesten Pannoniens sowie im mittleren Dalmatien. Das metallurgische
Hauptzentrum war Siscia508, wo sich auch die Station für die Steuererhebung der Eisenbergwerke (statio vectigalis
ferrariarum) befand, an deren Spitze ein Vorsteher (praepositus) stand, welcher der kaiserliche Prokurator
(procurator Augusti) war. In dieser Station gab es auch niedrigere Beamte, zu denen der Schatzmeister (arcarius)
zählte. Mit Rücksicht auf die gesamte politische Situation in Pannonien und die Rolle von Siscia sollte diese
Steuerstation in die schwere Zeit des 3. Jhs. datiert werden, als die Sicherheit der Grenze im mittleren
Donaugebiet509 abhing von den pannonisch-dalmatinischen Bergwerken und der Inbetriebnahme der Münzstätten
in Siscia stark. In Siscia befand sich auch die Zollstation für die Eisenbergwerke 510.

Gegen Ende der 1. Hälfte des 2. Jhs. pachtete ein großer Unternehmer, neben dem noch drei Prokuratoren
auftraten511 die pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke zusammen mit den Eisenbergwerken Noricums.

Es ist nicht klar, wie die Organisation der Eisenförderung zur Zeit der Pachtung aussah. Die drei Prokuratoren, die
zusammen mit dem Pächter Q. Septueius Clemens erwähnt werden, verwalteten wahrscheinlich die Eisenförderung
in den einzelnen Provinzen. Im Einklang mit dieser Annahme steht, daß der Prokurator Q. Septueius Valens die
Eisenförderung in Dalmatien im Namen der Pächter leitete.

Als der Kaiser Mark Aurel zwischen den Jahren 161 und 169 die Reorganisation der Verwaltung des Bergbaus von
Illyricum durchführte, wurden die pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke zusammen mit den anderen
Bergwerken einem kaiserlichen Verwalter (procurator metallorum Pannonicorum et Dalmaticorum)512 unterstellt.
Zur Regierungszeit von Commodus wurde die Verwaltung der pannonisch-dalmatinischen Silberbergwerke
ausgegliedert. Die Eisenbergwerke Pannoniens und Dalmatiens wurden damals vermutlich verpachtet. Im Jahre
201 wurden sie vom Großunternehmer Gaius Iulius Agathopus513 gepachtet, der auch die Eisenbergwerke in
einigen überseeischen Provinzen pachtete 514. Der Grund für das Auftreten der Verpachtung in einer der wichtigsten
Regionen für die Eisenherstellung konnte auch der Mangel an Bergleuten sein, wovon auch der römische Jurist
Ulpianus515 am Ende des 2. Jhs. spricht. Seit Ende des 1. Jahrzehnts des 3. Jhs. unterstanden die Eisenbergwerke
im Gebiet Westbosniens wieder dem kaiserlichen fiscus. An ihrer Spitze stand der kaiserliche Verwalter
(procurator Augusti), der über niedrigere Beamte (dispensator, vilicus) verfügte.

Die erneute Unterstellung der pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke unter den kaiserlichen Verwalter konnte
im Jahre 202, während der Rückkehr des Kaisers Septimius Severus aus dem Osten 516, erfolgen, als der Kaiser die
wichtigsten Bergwerke Illyricums517 sowie die pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke 518 besuchte.

502
CIL III 4809.
503
CASSIOD., XXV.
504
CASSIOD., XXVI.
505
M. BULAT, Osj. zbor. 20 (1989) 36-38.
506
F. LENORMANT, La monnaie, 243.
507
M. ROSTOVTZEFF, Gesellschaft, 196; Vgl. E. PAŠALIĆ, Arh. rad. raspr. 3 (1963) 167-176.
508
Vgl. R. KOŠČEVIĆ, Pril. Inst. arh. Zag. 11-12 (1994-1995) 1997, 41-62.
509
CIL III 3953; O. HIRSCHFELD, Verwaltungsbeamten2, 153; ILS 3049; M. PAVAN, Pannonia Superior, 457, Not. 5; S.
DUŠANIĆ, ANRW II 6, 85, Not. 207; A. DÓBO, Verwaltung, 283,
510
CIL III 3953; O. HIRSCHFELD, Verwaltungsbeamten2, 153; ILS 3049; M. PAVAN, Pannonia Superior, 457, Not. 5; S.
DUŠANIĆ, ANRW II 6, 85, Not. 207; A. DÓBO, Verwaltung, 283.
511
CIL III 4809.
512
H. G. PFLAUM, Libyca 3 (1955) 124 f.; AE 1956, 123; CIL III 12721 = 8361.
513
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 18 (1963) 88 Nr. 1, sl. 1; ILIug. 779; AE 1973, 411.
514
Vgl. M. BULAT, Osj. zbor. 20 (1989) 36-38; ILIug. 779.
515
Dig. XLVIII 19, 8, 4.
516
Vgl. J. FITZ, Acta Arch. Acad. Sc. Hung. 11 (1959) 237-263.
517
Vgl. I. BOJANOVSKI, Članci i građa 9 (1972) 37-52.
518
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 18 (1963) 97-99; I. BOJANOVSKI, Članci i građa 9 (1972) 42.

38
Die wichtigsten Vorkommen Eisenerz befinden sich im Gebiet der Flüsse Japra, Sana und Una (um Bosanski Novi,
Prijedor, Sanski Most und Ljubija) in Westbosnien. Das Eisenerz vom Gebiet um Bosanski Novi enthält zwischen
37,40% und 56,10% Eisen. Ähnlich ist es bei dem Eisenerz vom Ljubija-Gebiet. Das Eisenvorkommen um Stari
Majdan und Stara Rijeka enthält zwischen 54,27% und 66,70% Eisen 519.

Eisenerz gab es auch im Gebiet von Mrkonjić-Grad, Jajce, Travnik, Busovača, Fojnica 520 sowie im Gebiet von
Vareš am Bach Stavnja in Mittelbosnien521.

Eisenvorkommen gab es auch im Südosten Dalmatiens, im Lim-Gebiet, im Tal der Flüsse Bistrica und Lim, um
Nova Varoš, um Sjenica und im Gebiet von Jadovika in Südwestserbien. Die Römer förderten hier das Eisen auch
im Gebiet von Čadinja bei Prijepolje in Sandžak522.

Eisenerz gab es außerdem in Petrova Gora, Zrinska Gora in Tregovska Gora 523 in Banovina in Kroatien. Die
Bergwerke und metallurgischen Betriebe im Umkreis der Flüsse Sana, Japra und Una sowie um Zrinska Gora
gehörten zu dem kaiserlichen Großbesitz (domen)524. Diese Bergwerke wurden durch Straßen miteinander
verbunden525. Es gibt keine Spuren der Munizipal- sowie der Kolonialorganisation in diesem Bergbaugebiet. In den
Randteilen dieses Gebietes (südwestlich von Sisak in Kroatien sowie in Laktaši bei Banjaluka in Bosnien)
befanden sich die Stationen, deren Namen auf die Grenze dieses großen Besitzes ( Ad Fines) hindeuten526.
Innerhalb dieses großen Besitzes wurden außer Eisen auch andere Metalle, wie z. B. Blei und Kupfer gefördert.
Die Landwirtschaft war auch entwickelt, dafür sprechen u. a. exfrumentarii527, Weihaltäre für die
Landwirtschaftsgöttin Cerera528, ein vilicus529 sowie Überreste der Objekte eines großen Verwaltungszentrums in
Suvaja bei Bosanska Gradiška am Fluß Una530.

In diesem Bergbaurevier wurde im Laufe der 1. Hälfte des 1. Jhs. n. Chr. ein Straßennetz 531 erbaut, der Transport
wickelte sich teilweise auch auf den Flüssen Una, Sana 532, Japra, Kupa533 und Sava534 ab. Die in Siscia stationierte
Militärflotte (classis Flavia Pannonica)535 sowie die Schiffsverbände vom Fluß Sava collegium naviculariorum536
nahmen auch am Transport teil. Im Gebiet von Dubica am Fluß Una wurden Halbprodukte aus Eisen aus kleineren
auf größere Schiffe überfrachtet, wovon 97 4,44 kg schwere Ingots 537 aus Eisen aus Suvaja bei Bosanska Dubica
und 200 Ingots aus Hrvatska Dubica 538 vom gleichen Gewicht zeugen. Sie stammten zweifellos aus derselben
Gießerei.

11. 3. Die Eisenbergwerke im Bergbaurevier von Japra

Das Bergbaurevier um den Fluß Japra im Nordwesten Bosniens war der zentrale Ort für die römische
Eisenherstellung in den pannonisch-dalmatinischen Gebieten. In dieser Region wurden mehr als 1.000.000 Tonnen
Eisenerz geschmolzen. Teilweise wurde das Eisen auch im Tagebau gewonnen 539. In der geschmolzenen römischen

519
Vgl. F. TUĆAN, Blago, 74, 75.
520
Vgl. F. TUĆAN, Blago, 66.
521
F. TUĆAN, Blago, 80-86.
522
Vgl. M. ZOTOVIĆ, Užički zbornik 2 (1973) 37.
523
Vgl. D. BOŠKOVIĆ, Dvor, 21-27; A. DURMAN, Opusc. arch. 16 (1992) 127.
524
Vgl. S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik 1-2 (1980) 19-20.
525
Vgl. A. DURMAN, Opusc. arch. 16 (1992) 127.
526
Sisak: Itin. Ant. 259, 274; Tab. Peut; Geogr. Rav. 220, 14; CIL III 946; H. KIEPERT, FOA XXIII Bb. s. 11; CIL III p. 2709; C.
PATSCH, PRE 6 (1909) 2325; S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 65. Laktaši: Tab. Peut.; Geogr. Rav. 217, 16; CIL III p. 422; H.
KIEPERT, FOA XVII; CIL III Suppl. Tab. VI; C. PATSCH, PRE 6 (1909) 2325.
527
Josipdol: CIL III 10057 = CIL III 3020; E. SCHALLMAYER, Corpus, 354, Nr. 445; Munjave (Josipdol): CIL III 3020.
528
Siscia: CIL III 3942; AIJ 527; E. SCHALLMAYER, Corpus, 252, 308; Siscia: CIL III 10842; AIJ 537; E. SCHALLMAYER,
254, Nr. 309.
529
Žbano (Sisak): CIL III 13480 = AIJ 541.
530
I. BOJANOVSKI, Zbor. Arh. dr. Bos. Herc. 1 (1983) 221-226.
531
PH. BALLIF, Straßen, 13, 52-53; E. PAŠALIĆ, Arch. Iug. 3 (1959) 61-73; I. BOJANOVSKI, Ceste, 203-219; ders., God.
Cent. balk. isp. XXII/20 (1984) 233-237; R. SYME, Roman Papers 6 (1991) 100-101.
532
Vgl. E. PAŠALIĆ, Naselja, 15-16.
533
Vgl. STRAB., VII, 5, 5.
534
C. PATSCH, Jh. Österr. Arch. Inst. 8 (1905) 139-141; E. PAŠALIĆ, Naselja, 15-16, 107-108; ders., Sabrano djelo, 292, 349-
351; I. BOJANOVSKI, Odjek 34 (1981) 15-31. listopada, 8 i 22; ders., God. Cent. balk. isp. XXII/20 (1984) 166.
535
Vgl. S. DUŠANIĆ, IstoR. glasnik 1-2 (1982) 15-16, Not. 45, 46.
536
CIL III 10771.
537
Vgl. A. DURMAN, Opusc. arch. 16 (1992) 127.
538
Vgl. R. KOŠČEVIĆ - R. MAKJANIĆ, Izdanja HAD-a 10 (1986) 119, 122.
539
E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 9 (1954) 59.

39
Schlacke wird noch immer bis zu 50% Eisen 540 gefunden. In dieser Region wurden ebenfalls Blei und Kupfer 541
abgebaut. Das römische Geld, die Keramik und die Inschriften aus dieser Region weisen darauf hin, daß die Römer
die Erze in diesem Bergbaurevier ununterbrochen von den letzten Jahrzehnten des 1. bis zum Anfang des 5. Jhs. 542
förderten. Das Eisen wurde hier in der Zeit vom Ende des 2. bis Anfang des 4. Jhs. 543 am intensivsten abgebaut.

11. 3. 1. Die Bergwerke und metallurgischen Betriebe

In der Bergbauregion um den Fluß Japra befinden sich außer den großen Schlackehalden auch Überreste der
Schmelzöfen (fornaces) für die primäre Erzschmelzung in der Nähe der Bergwerke sowie größere Schmelzhütten
und Schmieden. Die wichtigsten Eisenbergwerke befanden sich im 18 km langen Unterlauf des Flusses Japra und
die wichtigsten metallurgischen Betriebe im Gebiet von Maslovare bis Blagaj an der Mündung der Japra 544. Die in
den ältesten Schichten der römischen Schlacke in Majdanište 545 bei Blagaj gefundenen Serien der sog. Anonymen
quadrantes sowie die Resultate der radioaktiven Analyse der Holzkohle aus den metallurgischen Betrieben in
Majdanište546 deuten auf eine verstärkte Förderung zur Regierungszeit von Vespasianus 547 hin.

Die ältesten metallurgischen Objekte in Majdanište bei Blagaj wurden im 1. sowie in der 1. Hälfte des 2. Jhs. 548
erstellt. Eine erweiterte Produktion und veränderte politische Verhältnisse im Raum Pannoniens im 3. Jh.
resultierten aus dem Bau neuer Bergbauobjekte und einer Schutzmauer 549, die den metallurgischen Betrieb
umschloß. Für den Bau wurden beträchtliche Mengen der in Siscia hergestellten Ziegeln550 benötigt. Die
Errichtung der Schutzmauer um den metallurgischen Betrieb deutet auf die große Gefahr hin, in der sich diese
Betriebe sowie die Bergbauregion insgesamt befanden. Von ihr zeugt auch der Schatzfund römischen Geldes aus
um 275 Jh.551. Es handelte sich sowohl um eine innenpolitisch instabile Situation zur Regierungszeit der
Soldatenkaiser als auch um die Gefahr vor den ständigen Einfällen der germanischen Völker. Gerade in dieser Zeit
wurden die Bergwerke von Japra und Ljubija die Hauptlieferanten der Schmieden für die Waffenherstellung 552 in
Siscia.

Eine weitere Schlackehalde befindet sich in Ćele im mittleren Teil der Region um Japra. Hier wurden auch die
Überreste der römischen Schmelzhütten sowie zwei spätantike Stelen 553 gefunden. Im zentralen Teil dieser Region,
in Gornji Agići, befand sich der Tempel einer unbekannten Gottheit, den am 15. Juli 241 der Freigelassene
Filocirus554 instandsetzte.

In Rakani, im westlichen Teil der Japra-Region, wurde römische Schlacke in sieben antiken Objekten 555 gefunden.
Aus Rakanske Barice stammt eine Grabinschrift von zwei Heliodorus556, deren Vater allem Anschein nach noch im
Laufe des 3. Jhs. Verwalter der metallurgischen Betriebe (officinarum ferrariarum) in Ljubija war557.

Die römische Siedlung in Male Rujiške im Westen dieser Region entstand in Verbindung mit den
Bergbauaktivitäten558.

Die Bergbauregion um Japra wurde durch zwei Straßen mit den römischen Bergwerken um Bosanska Krupa sowie
mit den Bergwerken am linken Ufer der Una559 verbunden.

540
F. TUĆAN, Blago, 31; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 108; ders., Zbor. arh. dr. Bos. Herc. 1, 120; ders., Bosna,
279, Not. 2.
541
V. SIMIĆ, Rudarstvo, 136, 139; E. PAŠALIĆ, Naselja, 93.
542
Vgl. Đ. BASLER, Arhitektura, 13.
543
E. PAŠALIĆ, Stud. Militärgr., 128.
544
E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 9 (1954) 58-59; Đ. BASLER - E. PAŠALIĆ, Arh. preg. 4 (1962) 217-221, dieselbe, Arh. preg.
6 (1964) 96-97; Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 121-171, T. I-XX.
545
Vgl. Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 27-28 (1972-73) 261-271; Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/1976) 1977, Tab.
XVIII; S. DUŠANIĆ, Živa ant. 21 (1971) 2, 550; ders., ANRW II 6, 60; ders., Numizmatičar 1 (1978) 23; S. DUŠANIĆ, Istor.
glasnik 1-2 (1980) 15, Not. 45.
546
Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 162.
547
I. BOJANOVSKI, Bosna, 276.
548
Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 163.
549
Đ. BASLER - E. PAŠALIĆ, Arh. preg. 4 (1964) 217; Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 163-164.
550
Vgl. RAZNE VIESTI, Viest. Hrv. Ark. 6 (1884) 125; Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 150, 152, T. XVII
3.
551
Vgl. V. MIKOLJI, Željezo, 23; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 107, Not. 49.
552
Vgl. M. HOTI, Opusc. arch. 16 (1992) 147.
553
ILIug. 1480, 1481.
554
Ć. TRUHELKA, Glas. Zem. muz. 2 (1890) 96-97; K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 10 (1898) 498, sl. 4. i 5.
555
Ć. TRUHELKA, Glas. Zem. muz. 2 (1890) 96.
556
CIL III 8376a = 13242.
557
Vgl. ILIug. 158.
558
V. SKARIĆ, Glas. Zem. muz. 40 (1928) 99.

40
11. 3. 1. 1. Der Verwaltungsapparat

Es gibt wenig Angaben über den Verwaltungsapparat, der die Eisenförderung im Japra-Gebiet leitete. Vor dem
Amtsantritt des kaiserlichen Verwalters am Ende des 2. bzw. zu Beginn des 3. Jhs. waren seine Mitglieder
rechtmäßige römische Bürger, die hier seit der 1. Hälfte des 2. Jhs. 560 lebten. Das früheste Zeugnis dafür ist ein
luxuriöser Ring aus dem Verwaltungsgebäude in Majdanište mit dem Bild eines römischen Herrschers und der
Inschrift cesati Flavia vom Ende des 1. oder Anfang des 2. Jhs. 561. Mitte des 2. Jhs. wurde auch die Japra-Region
ein Bestandteil der pannonisch-dalmatinischen Bergwerke, die der Großunternehmer Q. Septueius Clemens
zusammen mit den Bergwerken Noricums pachtete 562. Die Bergbaureform von Marc Aurel zur Zeit der
Markomannenkriege bewirkte, daß auch diese Region dem kaiserlichen Verwalter ( procurator metallorum
Pannonicorum et Dalmaticorum) mit Sitz in Domavia563 unterstellt wurde. Zu Beginn des 3. Jhs. pachtete der
Großunternehmer Gaius Iulius Agathopus, der neben diesen auch die Eisenbergwerke in einigen überseeischen
Provinzen pachtete die pannonischen Eisenbergwerke 564, zu welchen auch die Bergwerke aus Westbosnien
gehörten. Am Ende des 1. Jahrzehntes erschien in der Japra-Bergbauregion, auf Crkvina in Blagaj bei Maidanište,
der kaiserliche Verwalter (procurator Augusti)565, was zeigt, daß diese Region der Ingerenz des kaiserlichen fiscus
unterstand. Zur gleichen Zeit erschien am selben Ort ein niedrigerer Beamte - dispesator, der Angehörige der sog.
Familiae Caesaris566. Auf dieselbe Person (Callimorphus) könnte sich noch eine Fragmentischrift vom gleichen
Ort567 beziehen. Auf dem Weihaltar, der im Jahre 201 zu Ehren von Terra Mater in Ljubija errichtet wurde, kommt
noch eine Person mit gleichem Namen vor, die den Dienst eines vilicus antrat. Der vilicus Callimorphus errichtete
diesen Weihaltar für die Gesundheit des Pächters der Eisenbergwerke Caius Iulius Agathopus568. Callimorphus
erscheint in Ljubija auch im Jahre 209 ebenso auf dem Weihaltar der Terra Mater, jetzt aber zusammen mit dem
Prokurator Verecundus569. Der Name Callimorphus ist der meisterwähnte in der westbosnischen Bergbauregion570.
Aus der Tatsache, daß es sich um eine Region handelt, in welcher die Eisenförderung dominierte und daß auf zwei
Inschriften aus einem Jahrzehnt Callimorphus als vilicus auftrat, läßt sich schließen, daß es sich um eine Person
handelte, die in der Administration tätig war. Als der kaiserliche Verwalter Verecundus vom Großunternehmer
Caius Iulius Agathopus die Verwaltung der Eisenbergwerke übernahm, übernahm er auch den Callimorphus als
eine in der Bergbauadministration erfahrene Person. Der vilicus Callimorphus stammte aus den Reihen der
kaiserlichen Freigelassenen und genoß die Zuneigung des Kaisers. Falls er auch der dispesator571 aus Crkvina in
Blagaj bei Majdanište war, so kann die Inschrift des kaiserlichen Verwalters aus diesem Ort in den Anfang des 3.
Jhs. datiert werden.

11. 3. 1. 2. Die Bergleute und Metallurgen

Die Quellen schweigen über die Bergleute und Metallurgen in der Japra-Region. Der größte Teil der Bergleute
waren ohne Zweifel einheimische Mezeen. Unter ihnen gab es auch Fremde, wie z. B. den Freigelassenen
Filocirus aus Gornji Agići. Die Fremden, vorwiegend die Orientalen, bildeten das verwaltende und technische
Personal572. Die orientalen Kulte dominierten auch in dieser Region. Neben dem römischen Gott Iuppiter573 wurden
hier auch Mithras, Iuppiter Dolichen und Castor574 sowie Priapus und Afrodita575 verehrt. Der Kult einiger dieser
Götter existierte auch in der Spätantike in einem besonderen Tempel in der Nähe der Bergbaubetriebe in
Majdanište bei Blagaj576. Die Anhänger von Iuppiter Dolichen hatten am Anfang des 3. Jhs. ihren eigenen
Priester577. Dieser Kult stammt aus Kommagene in Kleinasien und Nordwestsyrien 578, die ebenfalls

559
I. BOJANOVSKI, God. Cent. balk. isp. XXII/20 (1984) 231-233; ders., Bosna, 277.
560
ILIug. 1479A.
561
Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 156, T. XI 1.
562
CIL III 4809.
563
H. G. PFLAUM, Libyca 3 (1955) 124 f.; AE 1956, 123; CIL III 12721 = 8361.
564
Vgl. M. BULAT, Osj. zbor. 20 (1989) 36-38; ILIug. 779.
565
Đ. BASLER - E. PAŠALIĆ, Arh. preg. 6 (1964) 96; ders., Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, T XVII 4, 5; ILIug. 766.
566
Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 157, T. XVII 2; ILIug. 765:
567
Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 157, T XVII 5.
568
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 18 (1963) 88 Nr. 1, sl. 1; ILIug. 779; AE 1973, 411; S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 83, Not.
202; E. IMAMOVIĆ, Spomenici, 189; M. BULAT, Obavijesti Hrv. arh. dr. XV/1 (1984) 21; P. OERSTED, Economy, 339-342,
569
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 12 (1957) 110 f., Nr. 2, T. II 1; ders., Glas. Zem. muz. 18 (1963) 89, Nr. 2; ILIug. 157.
570
Der Name Callimorphus kommt in der Zeit vom 1. bis zum 3. Jh. in Rom sehr oft vor. Vgl. H. SOLIN, Personennamen, 92-
93;
571
ILIug. 765; Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 157, T XVII 2.
572
CIL III 8376a = 13242; CIL III 14972; Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 146; D. SERGEJEVSKI, Glas.
Zem. muz. 20 (1965) 7-15 = ILIug. 764 = V. PAŠKVALIN, Glas. Zem. muz. 25 (1970) 19-28 = J. MEDINI, God. Cent. balk. isp.
XX/18 (1982) 53-90 = I. BOJANOVSKI, Bosna, 274.
573
ILIug. 1479.
574
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 20 (1965) 7-15; V. PAŠKVALIN, Glas. Zem. muz. 25 (1970) 19-28; Đ. BASLER, Glas.
Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 156.
575
Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 156, T. 8, Nr. 1-2.
576
Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. Glas. Zem. muz. 30/31 (1975/76) 1977, 157.

41
Bergbauregionen waren, in welchen das Eisenerz (ubi ferrum exoritur, nascitur)579 abgebaut wurde. Der Kult von
Iuppiter Dolichen wurde besonders nach der Rückkehr von Septimius Severus aus dem Osten im Jahre 202 Jh.
propagiert580.

11. 4. Die Eisenbergwerke um den Fluß Sana

Die wichtigen römischen Eisenbergwerke befanden sich in der breiten Region um den Fluß Sana, die noch zur Zeit
des Provinzstatthalters Dolabella (14-20) durch eine Magistrale mit dem metallurgischen Zentrum Siscia581
verbunden war. Eine Straße verband sie außerdem mit der Bergbauregion um den Fluß Una 582. Die Eisenförderung
in der Sana-Region wurde durch zahlreiche Festungen, von denen sich die wichtigsten in Sastavci, auf Klisina, auf
Zecovi und Ovan-grad583 befanden, gesichert. Der Abbau in den Eisenbergwerken in der Sana-Region wurde im 2.
Jh. intensiviert, den Höhepunkt erreichte er während des 3. Jhs. und in der 1. Hälfte des 4. Jhs. Hier wurden mehr
als 600.000 Tonnen Eisenerz584 eingeschmolzen.

Die größten römischen Eisenbergwerke und metallurgischen Betriebe befanden sich in dieser Region im Gebiet
von Ljubija und Stari Majdan bei Sanski Most, wo mehr als 250.000 Tonnen Eisenerz 585 verarbeitet wurden. Im
Gebiet von Ljubija waren einige Bergstollen mehr als 100 m lang. In einem solchen Bergstollen, der mehr als 300
m lang ist, wurden neben der römischen Keramik und dem Werkzeug auch die Überreste eines römischen
Bergmanns sowie ein etwa 4 kg schwerer Schatz römischen Geldes aus der Zeit von Gallienus (253-268) bis
Probus (276-282) gefunden586.

11. 4. 1. Der Verwaltungsapparat

Die pannonisch-dalmatinischen Bergwerke wurden seit dem 1. Jahrzehnt des 3. Jhs. von kaiserlichen Verwaltern
(procuratores Augusti), die über niedrigere Beamte z. B. dispesatores und vilici verfügten, geleitet. Die
dispesatores konnten sowohl als Schatzmeister als auch als Verwalter tätig sein 587, während die vilici vorwiegend
die Metallherstellung in den Schmelzhütten leiteten und seltener Verwalter kleiner Bergbauregionen waren. Der
Sitz des kaiserlichen Verwalters für diese Bergwerke wurde aus Crkvina in Blagaj am Fluß Japra ins Gebiet von
Ljubija und Briševo in der Sana-Region verlegt.

Es ist nicht ganz klar, ob sich die Verwaltung der pannonischen Bergwerke zur Zeit des Großunternehmers Caius
Iulius Agathopus in Mursa oder Ljubija befand. Aus Mursa stammt der Weihaltar für Iuppiter, den arcarius
Gamicus588 für die Gesundheit des Pächters Caius Iulius Agathopus errichtete, und aus Ljubija stammt ein Altar
(ara), der vilicus Callimorphus im Jahre 201 für die Gesundheit des gleichen Pächters errichtete 589. In Mursa
wurde auch eine Inschrift gefunden, in welcher ein libertinus Publius Aelius Callimorphus erwähnt wird, der in
diesem Ort als augustal590 tätig war.

Der vilicus Callimorphus errichtete im Jahre 201 in Ljubija einen Weihaltar für die Terra Mater zum Schutz der
Gesundheit des Pächters Caius Iulius Agathopus591. Dieser vilicus ist allem Anschein nach dieselbe Person, die
zusammen mit dem kaiserlichen Verwalter (procurator Augustorum) Verecundus den Weihaltar für die Terra Mater
zum Schutz der Gesundheit des Kaisers Septimius Severus und seiner Söhne Caracalla und Geta sowie der Frau
Iulia Domna in Ljubija592 im Jahre 209 errichtete. Callimorphus aus Ljubija und aus Crkvina in Blagaj am Fluß
Japra ist mit Rücksicht darauf, daß es um dieselbe Zeit und Ort geht, wahrscheinlich dieselbe Person.

577
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 20 (1965) 7-15; AE 1968, 415; V. PAŠKVALIN, Glas. Zem. muz. 20 (1970) 23; ders.,
Wiss. Mitt. Bos. Herz. Landesm. 5 (1975) 57 f.; J. MEDINI, God. Cent. balk. isp. 18 (1984) 55; ILIug. 764; M. HÖRING - E.
SCHWERTHEIM, CCID, Nr. 125, T. XXVIII.
578
Vgl. M. P. SPEIDEL, Ausstellung, 138-144.
579
CIL III 11927, CIL VI 30947, CIL XIII 7342b.
580
J. FITZ, Acta arch. acad. scient. Hung. 11 (1959) 258-259.
581
F. BALLIF, Glas. Zem. muz. 3 (1891) 403; E. PAŠALIĆ, Naselja, 16; D. RENDIĆ-MIOČEVIĆ, Akte des IV. Internat. Kongr.
für griech. und latein. Epigr., Wien, 17. bis 22. September 1962, Wien 1964, 338-347; I. BOJANOVSKI, Ceste, 218.
582
C. TRUHELKA, Glas. Zem. muz. 2 (1890) 97; V. SKARIĆ, Glas. Zem. muz. 40 (1928) 100; E. PAŠALIĆ, Bos. Herc., 218.
583
I. ČREMOŠNIK, Arh. ves. 41 (1990) 357-364.
584
E. PAŠALIĆ, Naselja, 93; V. MIKOLJI, Željezo, 10 f.; Đ. BASLER, Glas. Zem. muz. 26/27 (1972-73) 268; I.
BOJANOVSKI, Bosna, 279, Not. 2.
585
I. BOJANOVSKI, Zbor. arh. dr. Bos. Herc., 120, 130, Not. 2; ders., Bosna, 279.
586
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 18 (1963) 87.
587
Vgl. R. MATIJAŠIĆ, Arh. rad. raspr. 12 (1996) 177.
588
M. BULAT, Osj. zbor. 20 (1989) 36-38.
589
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 18 (1963) 88 Nr. 1, sl. 1; ILIug. 779; AE 1973, 411; S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 83, Not.
202; E. IMAMOVIĆ, Spomenici, 189; M. BULAT, Obavijesti Hrv. arh. dr. XV/1 (1984) 21; P. OERSTED, Economy, 339-342.
590
Vgl. D. PINTEROVIĆ, Mursa, 76.
591
D. SERGEJEVSKI, GZMS 18 (1963) 88 Nr. 1, sl. 1; ILIug. 779; AE 1973, 411.
592
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 12 (1957) 110 f., Nr. 2, T. II 1; ders., Glas. Zem. muz. 18 (1963) 89, Nr. 2; ILIug. 157.

42
Zur Zeit des Kaisers Caracalla errichtete der Prokurator Iulianus (oder Iulius) einen Weihaltar für die Terra Mater
in Ljubija zum Schutz der Gesundheit des Kaisers mit Hilfe von zwei vilici Ianuarius und Bas---593. Der vilicus
Ianuarius kommt in Stari Majdan zusammen mit einem Verein (collegius) auch auf dem Weihaltar vor, der der
Nemesa Pia594 gewidmet ist. In Stari Majdan kommt der Verein (collegius) mit einem villicus595 auch auf einem
dem Sedatus gewidmeten Weihaltar vor. Die Weihaltäre aus Stari Majdan wurden zu Ehren von vilici und Vereinen
errichtet, was darauf hindeuten könnte, daß die Eisenförderung in dieser Region zur Zeit des Kaisers Caracalla von
den vilici geleitet wurde. Das Auftreten des vilicus Ianuarius mit dem Prokurator in Ljubija und sein selbständiges
Amt in Stari Majdan spricht dafür, daß das Gebiet um Stari Majdan unter der Leitung des Prokurators aus Ljubija
stand. Die Leitung in der Region Stari Majdan deuten darauf hin, daß in der Erzförderung in diesem Gebiet auch
vereinigte freie Unternehmer im Bergbau mitwirkten, mit denen die vilici eng verbunden waren.

In der Zeit von Alexander Severus (222-235) erscheinen auf den Weihaltären für Terra Mater in Ljubija drei
kaiserliche Verwalter mit drei vilici. Zwei vilici arbeiteten zu dieser Zeit im metallurgischen Prozeß (officinae
ferrariarum), was bedeutet, daß das Eisenerz damals primär innerhalb der Bergbauregionen verarbeitet wurde. In
diesen metallurgischen Betrieben wurde wahrscheinlich das Roheisen in Form von Ingots produziert, die in Suvaja
bei Bosanska Dubica sowie bei Hrvatska Dubica gefunden wurden. Der Prokurator Primus und dervilicus Marcus,
die im Jahre 223 den Weihaltar für die Gesundheit des Kaisers und seiner Frau 596 errichteten, traten ihren Dienst zu
Beginn der Regierungszeit von Alexander Severus an.

Im Jahre 228 war Marcus Iulius Macer Bergbauverwalter im Gebiet von Ljubija. Sein Name kommt auch auf dem
Weihaltar für Terra Mater vor, den für die Gesundheit des Kaisers Alexander Severus und seiner Mutter Iulia
Mamaea der vilicus Heliodorus (vilicus officinarum ferrariarum)597 errichtete. Dieser Name kommt noch in der
Bergbauregion598 um den Fluß Una vor, wo in Rakanske Barice bei Bosanski Novi eine Grabinschrift gefunden
wurde.

Auf dem Weihaltar für die Terra Mater, den im Jahre 229 ein unbekannter vilicus (vilicus officinarum ferrariarum)
zum Schutz der Gesundheit des Kaisers Alexander Severus und seiner Mutter Iulia Mamaea errichtete, kommt der
kaiserliche Verwalter mit dem Namen Nicomachus 599 vor.

Noch ein dem Namen nach unbekannter Prokurator von einem sehr beschädigten, zu Ehren von Terra Mater600
errichteten Weihaltar wird in die Zeit vor 248/249 datiert, als kaiserliche Verwalter im Gebiet von Briševo bei Stari
Majadan eingesetzt wurden.

11. 4. 2. Die Bergleute und metallurgischen Betriebe im Gebiet von Briševo

Die Eisenförderung sowie die primäre Eisenverarbeitung in der Region von Briševo bei Stari Majdan begann
gegen Ende des 2. Jhs.601 und erreichte ihren Höhepunkt im Laufe des 3. Jhs. Den ganzen Prozeß der Gewinnung
und Verarbeitung leiteten auch in der Region von Briševo kaiserliche Verwalter (procuratores) und vilici. Aus der
Tatsache, daß die Prokuratoren in Briševo erst erschienen nachdem sie im Ljubija-Gebiet verschwunden waren,
läßt sich schließen, daß ihr Sitz im 5. Jahrzehnt des 3. Jhs. aus der Region von Ljubija ins Gebiet von Briševo
verlegt wurde sowie daß diese Prokuratoren gleiche Zuständigkeiten wie jene aus Ljubija hatten 602. Der Wechsel
des Sitzes erfolgte wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen. Von der Bedrohung der Bergwerke und der
metallurgischen Betriebe im Westen Bosniens zu dieser Zeit zeugen sowohl zahlreiche römische Festungen 603 als
auch Schatzfunde römischen Geldes604. Auch hier erschienen wie auch in Ljubija vilici, die an der Spitze der
metallurgischen Betriebe standen (vilicus ferrariarum, vilicus officinarum ferrariarum).

593
ILIug. 778; AE 1973, 412. Nach D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 18 (1963) 95, 99; E. PAŠALIĆ, Stud. Militärgr., 129; S.
DUŠANIĆ, ANRW II 6, 83, Not. 202; ders., Istor. glasnik 1-2 (1980) 19-20 handelte es sich in diesem Fall um einen Verwalter
zweier Bergbauregionen.
594
I. BOJANOVSKI, Naše star. 11 (1967) 192; V. PAŠKVALIN, Glas. Zem. muz. 24 (1969) 167; ders., Glas. Zem. muz. 25
(1970) 23; ILIug. 775.
595
ILIug. 776; ILIug. 777.
596
ILIug. 780; AE 1973, 413.
597
ILIug. 158.
598
CIL III 8376a = 13242.
599
ILIug. 781 = AE 1973, 414.
600
ILIug. 159.
601
I. BOJANOVSKI, Naše star. 11 (1966) 191-192.
602
Vgl. O. DAVIES, Mines, 184; E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 9 (1954) 57; ders., Naselja, 92, 93.
603
Vgl. V. PAŠKVALIN, Materijali XXII (1986) 155-156; I. ČREMOŠNIK, Arh. ves. 41 (1990) 357-364.
604
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 18 (1963) 87; V. MIKOLJI, Željezo, 23, i I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982)
107, Not. 49.

43
Der vilicus Iucundus errichtete unter Führung des kaiserlichen Prokurators Cositianus Firmius einen Weihaltar für
Iuppiter Liber und Terra Mater in Briševo605 zum Schutz der Gesundheit des Kaisers Phillipus Arabs (244-249)
und seines gleichnamigen Sohnes sowie der Kaiserin Otacilia Severa (244-248) im Jahre 247 oder 248.

Zur Zeit des Kaisers Gallienus (253-268) errichtete der vilicus der metallurgischen Werkstätte Mercurius606, auf
Veranlassung eines unbekannten Prokurators, in Briševo den Weihaltar für die Terra Mater. Ein großer Teil der
Regierungszeit von Gallienus in Pannonien war durch die Kriege gegen die Quaden, Jazygen und Goten sowie
gegen die Usurpatoren gekennzeichnet. Besonders schwere Zeiten herrschten von 258 bis 260, als nach dem
Überfall der Barbaren im Donaugebiet zwei Usurpatoren auftraten: Ingenuus, Befehlshaber des Heeres von
Illyricum und Regalianus. Gallienus war gezwungen, gegen Ingenuus, der sich in Mursa niederließ, Legionen fast
aus dem ganzen Reich zu schicken. In des Schlacht, der die Niederschlagung (clades Mursiana) von Ingenuus
folgte, wurde Mursa sowie die Umgebung607 schwer verheert. Eine Schlacht folgte auch nach der Niederlage des
neuen Usurpators Regalianus608. Danach erfolgte der Überfall der Barbaren über die Donau, nach dem man in den
Gebieten des unteren Pannoniens jahrelang kaum einen Menschen antreffen konnte 609. Etwa zu dieser schweren
Zeit begann die Münzstätte in Siscia mit der Arbeit, und im Jahre 262 wurde die Verwaltung der Provinz
Pannonien neu organisiert610. Die unsicheren politischen Verhältnisse im Donaugebiet in den letzten Jahrzenten des
3. Jhs. erklären das Erscheinen von Betrieben für die Eisenverarbeitung auch außerhalb der großen Handelszentren
wie z. B. Siscia, Mursa und Sirmium. Der Transport der für das Heer bestimmten Endprodukte stellte ein hohes
Risiko dar, so daß die Herstellung in sichereren und größeren Gewerbezentren organisiert wurde.

11. 4. 3. Die Bergwerke und metallurgischen Betriebe im Gebiet von Stari Majdan

In den antiken Schmelzhütten in Stari Majdan bei Sanski Most wurden mehr als 250.000 m 3 Erz geschmolzen. Die
römische Schlackenhalde in Stari Majdan erstreckt sich auf mehr als 6 ha 611. In der römischen Schlacke an diesem
Ort wurde auch nach dem Umschmelzen bis zu 50% Eisen gewonnen. Nach den epigraphischen Quellen begannen
die Römer mit der Eisenförderung im Gebiet von Stari Majdan in den 20-er Jahren des 3. Jhs. Die numismatischen
Quellen sprechen für eine sehr intensive Arbeit in der Zeit von Kaiser Probus (276-282) bis zu Valentinian I. (364-
375) und Valens (364-378)612. In den Schmelzhütten im Gebiet von Stari Majdan wurden Halbprodukte (Ingots),
Nägel, Bergbauwerkzeug u. a. hergestellt 613.

Ein metallurgischer Betrieb aus Stari Majdan, der 16,5 m lang und 10,5 m breit war, wurde Mitte des 3. Jhs. durch
eine Steinmauer befestigt.

Ein etwa 2 km langer Kanal versorgte ihn mit Wasser. Bei dem Erzschmelzen wurden auch Bälge benutzt, von
denen in der römischen Schlacke zahlreiche Keramikrohre erhalten geblieben sind. Neben diesem Betrieb wurden
fünf Weihaltäre errichtet, von denen zwei ohne Inschriften waren.

Eine römische bergmännische Siedlung mit einer Schmelzhütte befand sich in Šehovci bei Sanski Most. Das hier
gefundene römische Geld und das bergmännische Werkzeug deuten auf eine Eisenherstellung in der 1. Hälfte des
4. Jhs.614 hin. Das Eisenerz wurde im Gebiet von Sasina, Kruhari, Škrljevite und Tomašice 615 abgebaut.

Spuren römischer Eisenbergwerke mit kleineren Schmelzhütten befanden sich auch in Donja Sanica, Kijevo,
Sasina, Vrcar-Grad bei Brisevo616, Stara Rijeka, um Prijedor617 u. a.618.

Die Überreste der römischen Schlackenhalden auf Troska und Banjevine in Omarska bei Prijedor, in Samovita bei
Prijedor, in Petrov Gaj bei Kozarac u. a. zeugen ebenfalls von einer Eisenförderung in diesem Gebiet 619.

11. 4. 3. 1. Die Bergleute und Metallurgen

605
CIL III 13240 = ILIug. 161.
606
CIL III 13239 = ILIug. 162.
607
Vgl. D. PINTEROVIĆ, Osj. zbor. 11 (1967) 40.
608
M. BULAT, Osj. zbor. 21 (1991) 48.
609
Vgl. A. MÓCSY, Pannonia, 566-569.
610
Vgl. A. MÓCSY, Pannonia, RE Suppl. IX, 1962, 566, 693.
611
I. BOJANOVSKI, Zbor. Arh. dr. Bos. Herc. 1 (1983) 120.
612
I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 8-9 (1982) 121; ders., Bosna, 280.
613
I. BOJANOVSKI, Zbor. arh. dr. Bos. Herc. 1 (1983) 120-121.
614
V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 3 (1891) 436-438; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 203 f.; K. PATSCH, Glas. Zem.
muz. 8 (1896) 138; E. PAŠALIĆ, Naselja, 92.
615
L. ŽERAVICA, Zbor. kraj. muz. 7 (1983) 73.
616
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 12 (1957) 110-114; E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 9 (1954) 57; ders., Naselja, 92, 93.
617
I. BOJANOVSKI, Zbor. arh. dr. Bos. Herc. 1 (1983) 127 f.
618
I. BOJANOVSKI, Bosna, 279.
619
I. BOJANOVSKI, Zbor. Arh. dr. Bos. Herc. 1 (1983)128.

44
Die meisten Bergleute waren auch hier Einheimische, in erster Linie waren es Mezeen. Die Fachleute und
Unternehmer waren am Ende des 2. und in der 1. Hälfte des 3. Jhs. Fremde, vorwiegend Orientalen, Italiker,
Pannoner u. a. Sie organisierten oft ihre Vereine. Zur Zeit des Kaisers Caracalla (211-217) verwaltete ein vilicus
die metallurgischen Betriebe im Gebiet von Stari Majdan, während die Vereine ( collegia) die wichtigste Rolle in
der Herstellung spielten. Dies waren vorwiegend Vereine der bergmännischen Kleinunternehmer (coloni), die noch
seit der Zeit des Kaisers Trajan Recht auf eine Vereinigung (societates) hatten620. Der vilicus Ianuarius errichtete
zu Ehren des Vereins, dessen Mitglied er selbst war, einen Weihaltar für Nemesa Pia621. Derselbe vilicus errichtete
zusammen mit dem vilicus Bas--- auf Anlaß des Prokurators Iulius einen Weihaltar für die Terra Mater in
Ljubija622. In der Sana-Region wurde der taurobolische Kult praktiziert 623, was auf die Anwesenheit einer großen
Anzahl von Orientalen in diesem Gebiet hindeutet. Die Weihaltäre für Sedatus zum Schutz der Gesundheit vilicus
Aurelius in Stari Majdan wurden von den Mitgliedern eines Vereins 624, bzw. von den collegae von Aurelius im
Verein625. Der pannonische Gott Sedatus spricht für die pannonische Herkunft der Mitglieder dieses Vereins
errichtet626.

Zu den bergmännischen Unternehmern in der Sana-Region gehörte auch Marcus Aurelius Surus, der Veteran der
legio X Gemina, der mit fünf Freigelassenen auf dem Denkmal seiner Frau in Cikote bei Prijedor steht 627. Unter
ihnen sind Italiker und Thraker628. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Surus ein Fremder war, obwohl er auch
Einheimischer sein konnte, der seine Zeit beim Militär abdiente und in die Heimat zurückkehrte 629. Er selbst und
die fünf Freigelassenen waren wahrscheinlich auch selbst Mitglieder des Vereins. Marcus Aurelius Surus erwarb
als ausgedienter Soldat (missio nummaria) wahrscheinlich ius commercii, was ihm ermöglichte, einen Vertrag mit
der Bergwerksverwaltung zu schließen, da die Veteranen bewährte römische Bürger waren. Die Veteranen waren
am meisten imstande, als Pächter der Bergstollen (occupatores)630 für einen Bergstollen 4.000 Sesterzen zu
zahlen631. Der Geschäftsabschluß seitens des Veterans und seine rechtliche Ordnung war für die erwähnten
Freigelassenen notwendig, um im Bergbau arbeiten zu können. So waren sie wahrscheinlich die socii von Marcus
Aurelius Surus632 bzw. seine collegae.

10. 5. Die Eisenbergwerke um den Fluß Una

Eisen wurde in der Antike auch im Gebiet um den Fluß Una gefördert, wovon die Überreste zahlreicher
Bergwerke, Schlackenhalden, Schmelzhütten und metallurgische Betriebe zeugen. Diese Bergbauregion wurde mit
den Gebieten um die Flüsse Sana und Japra durch Straßen verbunden 633.

Die Überreste einer römischen Schmelzhütte wurden innerhalb der Wirtschaftsobjekte des kaiserlichen
Großbesitzes (praetorium fundi) in Suvaja bei Bosanska Dubica am Fluß Una gefunden und werden in den
Zeitabschnitt vom 3. bis 6. Jh. datiert 634. An diesem Ort wurde Erz, Halbprodukte aus Metall und Finalprodukte
gefördert635.

Von der Eisenförderung und der Schmelzung im breiten Gebiet von Bihać zeugen auch große Mengen römische
Schlacke von Hudurina in Golubić636.

Eisenerz wurde auch im Gebiet von Bosanska Kostajnica gefördert, wovon u. a. eine antike Schlackenhalde aus
Briševo in Mrkodol an der Mündung der Strigova in die Una zeugt. Auch nach dem Umschmelzen dieser Schlacke

620
Vgl. Lex metallis dicta 13 f.
621
ILIug. 775.
622
ILIug. 778 = AE 1973, 412.
623
A. BENAC, Glas. Zem. muz. 24 (1969) 115-130; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. Landesm. 2 (1972) 167-184; J. MEDINI, Arh.
Iug. 20/21 (1980/81) 86-102; I. BOJANOVSKI, Bosna, 273, Not. 40.
624
ILIug. 776.
625
ILIug. 777.
626
Vgl. V. PAŠKVALIN, Glas. Zem. muz. 24 (1969) 165-168; S. DUŠANIĆ, ANRW II 6, 91, Not. 252; ders., Istor. glasnik 1-2
(1980) 20, Not. 82; I. BOJANOVSKI, Zbor. arh. dr. Bos. Herc. 1 (1983) 126; ders., Bosna, 329.
627
AE 1958, 66 = ILIug. 163 = E. SCHALLMAYER, Corpus, Nr. 459.
628
Vgl. D. DETSCHEW, Sprachreste, 189-190.
629
Vgl. G. ALFÖLDY, Personennamen, 303; ders., Römische Heeresgeschichte, 286, Not. 49.
630
Vgl. P. OERSTED, Economy, 207, 242.
631
Vgl. Lex metallis dicta 1. 2.
632
Vgl. Lex metallis dicta 13 f.
633
V. SKARIĆ, Glas. Zem. muz. 40 (1928) 99 f.
634
I. BOJANOVSKI, Odjek (Sarajevo) 34/10 od 15. do 31. 05. 1981, 8, 22; ders., Zbor. Arh. dr. Bos. Herc. 1 (1983) 128.
635
A. DURMAN, Opusc. arch. 16 (1992) 127.
636
V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 5 (1893) 49-57; 577-578.

45
wurden noch immer bis zu 50% Eisen637 gewonnen. Überreste eines römischen metallurgischen Betriebs wurden
im Oberlauf der Strigova in Rosulje gefunden638.

Eine größere römische Schlackenhalde befindet sich auf Gradina in Jasenje im Tal des Flusses Mlječanica, am
Weg zu den Bergwerken, der die Täler der Flüsse Sana und Una verband 639.

Zur Zeit von Vespasianus wurde das municipium Raetinium640 gegründet. In seiner Regierungszeit wurden wichtige
Zentren des Bergbaus641 im Inneren Dalmatiens zu Munizipien.

11. 6. Die Bergbauregion um die Flüsse Janj und Pliva

Die Bergbauregionen dieser Flüsse sind sehr reich an Eisen-, Blei- und Kupfererz 642. Die Förderung dieser Metalle
begann lange vor der römischen Besetzung. Ein Beweis dafür sind u. a. die Überreste der urgeschichtlichen
Schmelzhütten von Gradina in Majdan643. Die Römer bauten hier außer Eisen auch Blei und Kupfer 644 ab.

Dieses Gebiet wurde durch die Magistrale Salona-Servitium mit der Adriaküste und der Save verbunden. Durch
diese Region führte auch die Straße Salviae - Sarnadae - Leusaba - Servitium 645, und eine bergmännische Straße
verknüpfte dieses Gebiet mit der Sana-Region 646. Im Zentrum dieser Bergbauregion, genauer in Šipovo, wird auch
das municipium Splonum647, bzw. Baloie648 lokalisiert. Ihre Blütezeit erreichte diese Siedlung im Laufe des 3. und
4. Jhs.649. Von der Anwesenheit von Orientalen an diesem Ort zeugt der metroatische Kult 650. Hier wurde auch eine
Militäreinheit stationiert651.

11. 6. 1. Die Bergwerke und metallurgischen Betriebe

Die wichtigsten römischen Eisenbergwerke befanden sich im Gebiet von Majdan und Sinjakovo im Tal des Flusses
Jošanica (in der Pliva-Region) und die wichtigsten metallurgischen Betriebe in Majdan, wo auch bergmännisches
Werkzeug und ein Eisenabguß gefunden wurden652. Die römische Schlacke vermischt mit Keramik und Ziegel
erstreckt sich in Sinjakovo über zwei Hektar653.

Die Römer förderten Eisen auch im Gebiet von Mrkonjićgrad, wo römische Schlacke gefunden wurde 654 sowie im
Gebiet von Bjelajac655. Eine größere römische Schlackenhalde befindet sich auch in Bešnjevo und eine kleinere in
Trnovo656.

Der wichtigste metallurgische Betrieb in der Janj-Region befand sich in der römischen Siedlung in Gromile in
Šipovo657, wo römisches Geld aus der Regierungszeit des Kaisers Vespasianus, genauer aus dem Jahre 74,
gefunden wurde658. Erste solide gebaute antike Gebäude in dieser Siedlung wurden Ende des 1. und am Anfang des

637
I. BOJANOVSKI, Zbor. Arh. dr. Bos. Herc. 1 (1983) 127.
638
I. BOJANOVSKI, Zbor. Arh. dr. Bos. Herc. 1 (1983) 127.
639
I. BOJANOVSKI, Zbor. Arh. dr. Bos. Herc. 1 (1983) 127.
640
Vgl. I. BOJANOVSKI, Bosna, 215.
641
J. ŠAŠEL, Opera selecta, 337.
642
B. WALTER, Erzlagerstätten, 25, 28-44; F. KACER, Geologija I, 308-318, 443-514; F. TUĆAN, Slike, 66-79; D. TIBOLD,
Rud. top. ves. 38 (1938) 2, 11; V. SIMIĆ, Rudarstvo, 133, 139.
643
Vgl. V. RADIMSKÝ, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 1 (1893) 180-183; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 3 (1895) 248-255; E. PAŠALIĆ,
Glas. Zem. muz. 9 (1954) 55, 56.
644
V. SIMIĆ, Rudarstvo, 133.
645
Vgl. K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 5 (1893) 21; V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 7 (1895) 222-225; ders., Wiss. Mitt. Bos.
Herz. 5 (1897) 266-270; E. PAŠALIĆ, Naselja, 21-23; I. BOJANOVSKI, Ceste, 93-97; L. ŽERAVICA, Zbor. kraj. muz. 7 (1983)
80-81.
646
E. PAŠALIĆ, Naše star. 3 (1956) 77-78.
647
G. ALFÖLDY, Acta Ant. Sc. Hung. 10 (1962) 3-12; ders., Dalmatien, 158.
648
I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 7 (1974) 347-372.
649
I. BOJANOVSKI, Ceste, 385; ders., Bosna, 289.
650
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 42 (1930) 157-158, T. IV 1 i 2.
651
I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 7 (1974) 347-350; ders., Bosna, 289, Not. 15.
652
E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 9 (1954) 56, sl. 1; ders., Naselja, 92.
653
V. RADIMSKÝ, Glas. Zem. muz. 4 (1892) 231-235; L. ŽERAVICA, Zbor. kraj. muz. 7 (1983) 80.
654
E. PAŠALIĆ, Naselja, 92; I. BOJANOVSKI, Ceste, 105; ders., Bosna Bosna, 298; L. ŽERAVICA, Zbor. kraj. muz. 7 (1983)
80.
655
PH. BALLIF, Straßen, 21; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 7 (1974) 359.
656
I. BOJANOVSKI, Bosna, 292, Not. 32.
657
G. ALFÖLDY, Acta Ant. Sc. Hung. 10 (1962) 9; I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 7 (1974) 358.
658
I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 7 (1974) 358, Not. 46.

46
2. Jhs. gebaut659, woraus sich schließen läßt, daß die Eisenförderung in diesem Gebiet etwa zur Flavierzeit begann.
In der römischen Siedlung Gromile in Šipovo 660 wurden ein Denkmal und eine Bronzestatue gefunden, die den
Provinzstatthalter und Tacitus' Freund Caius Minicius Fundanus661 darstellt. Mit dieser Siedlung verbindet man
auch einen Unternehmer aus dem dakischen Bergbauzentrum Ampelum662.

Das Eisenerz wurde im Gebiet von Šipovo auch in Duljci, Čifluk 663, Bahići u. a. geschmolzen664.

Ein metallurgischer Betrieb (officina ferraria) für die Eisenverarbeitung befand sich auch auf Gromile in Metalka
(Crveno Polje) bei Jajce, der das Eisenerz aus den Bergwerken um Majdan und Sinjakovo bezog 665.

Das Eisenerz wurde in der Antike auch im Betrieb (officina ferraria) auf Kovačnice in Klimenti bei Jajce
verarbeitet. Hier wurde antikes Baumaterial, Fundamente eines größeren römischen Gebäudes und Schlacke
gefunden666. In diesem Gebiet wurden ein Italiker Gracilis667 und ein Grieche oder Orientale Telesphorus
nachgewiesen. Dieser widmete der Minerva ein Denkmal668.

11. 7. Die Eisenbergwerke in Mitteldalmatien

Der zentrale Teil Dalmatiens wurde zur Zeit des Provinzstatthalters Publius Cornelius Dolabella durch eine
Magistrale mit Salona (a Salonis ad Hedum castellum Daesitiatium) verbunden669. Hier befanden sich zwei
wichtige römische Siedlungen. Im Westen von Mitteldalmatien befand sich das municipium Bistuensium, das
seinen Munizipalstatus zur Zeit von Vespasianus 670 erreichte, und im Osten befand sich entweder im Gebiet von
Višnjica bei Kiseljak671 oder im Gebiet von Kreševo 672 ein römisches Munizipium, dessen Name unbekannt ist. In
diesem Teil Dalmatiens wurde außer Gold auch Eisen abgebaut. Die Förderung erfolgte vermutlich am Ende des 1.
und in der 1. Hälfte des 2. Jhs. Darauf weist die Anwesenheit einer größeren Anzahl Flavier 673 hin.

11. 7. 1. Die Eisenbergwerke im Gebiet von Uskoplje

Das Gebiet von Gornji Vakuf bis Donji Vakuf im Oberlauf des Flusses Vrbas wird seit dem Mittelalter Uskoplje
gennant674. Die Desitiaten, die es in der Vorrömerzeit besiedelten, verwendeten Eisen seit dem 6. und 5. Jh. 675 v.
Chr. Die numismatischen Quellen von diesem Gebiet zeugen von den Verbindungen dieser Gegend mit der
römischen Welt bereits seit Mitte des 2. Jhs. v. Chr. 676. Das Geld aus der Kaiserzeit erschien in Uskoplje zur
gleichen Zeit wie im Gebiet von Domavia in Ostbosnien677, was bedeuten könnte, daß die Erzförderung in diesen
zwei Regionen gleichzeitig begann. Für die Bodenschätze dieses Gebietes interessierte sich vor den Römern die
umbrisch-etrurische Welt678. Deshalb verwundert es nicht, daß dieses Bergbaurevier zu Beginn der Kaiserzeit in
das römische Bergbausystem eingegliedert war und durch die Straße a Salonis ad Hedum castellum Daesitiatium
mit Salona verbunden war679.

659
I. BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 7 (1974) 354.
660
R. SYME, Gnomon 31 (1959) 515-516; ders., Tacitus II. 647; B. E. THOMASSON, Laterculi I, 92.
661
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 38 (1926) 155, sl. 1; G. ALFÖLDY, Acta Ant. Sc. Hung. 10 (1962) 11; I.
BOJANOVSKI, Arh. rad. raspr. 7 (1974) 354, 355, Not. 27, T. VI; ders., Bosna i Hercegovina, 289-290.
662
CIL III 1322; G. ALFÖLDY, Acta Ant. Sc. Hung. 10 (1962) 4.
663
I. BOJANOVSKI, Bosna, 291, Not. 31.
664
I. BOJANOVSKI, Ceste, 395.
665
I. BOJANOVSKI, Bosna, 294.
666
I. BOJANOVSKI, Bosna, 294, Not. 50.
667
ILIug. 1625.
668
ILIug. 1624.
669
CIL III 3201 = 10159; I. BOJANOVSKI, Ceste, 182-186, T. 1 i 2.
670
K. PATSCH, Glas. Zem. muz. 18 (1906) 156; D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 44 (1932) 37; E. PAŠALIĆ, Naselja, 40;
M. PAVAN, Dalmazia, 58; G. ALFÖLDY, Dalmatien, 156; J. J. WILKES, Dalmatia, 274; I. BOJANOVSKI, Bosna, 167, 187.
671
D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 12 (1957) 120-123; K. MISILO, Glas. Zem. muz. 48 (1936) 15-24; Đ. BASLER, Glas.
Zem. muz. 9 (1954) 392; P. ANĐELIĆ, Lepenica, 160; ders., Glas. Zem. muz. 38 (1983) 145-152; E. IMAMOVIĆ, Naše star. 13
(1972) 193-204; I. BOJANOVSKI, Ceste, 181.
672
Vgl. A. ŠKEGRO, Ztschr. Pap. Epigr. 101 (1994) 294-296, Nr. 6.
673
I. BOJANOVSKI, Bosna, 161.
674
Vgl. A. ŠKEGRO, Uskoplje, 11-12.
675
Vgl. B. ČOVIĆ, Wallburg, 494-495.
676
Vgl. C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 239.
677
Vgl. C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 239; G. KRALJEVIĆ, Arh. vest. 23 (1972) 67-68; I. BOJANOVSKI, Arh.
preg. 5 (1963) 122-125; ders., Ceste, 145.
678
B. ČOVIĆ, Butmir, 206. Vgl. die umbrisch-etruskische Inschrift von der Schüssel zu Ehren von Ianus und Iuturna aus etwa
600. V. Chr. B. ČOVIĆ, Arch. Iug. 5 (1964) 25-32; ders., Wallburg, 487-497; R. ŠALABALIĆ, Arch. Iug. 8 (1967) 35-45.
679
PH. BALLIF, Straßen I, 26-27, sl. 16; E. PAŠALIĆ, Naselja, karta III i IV; I. BOJANOVSKI, Bosna, 162, Not. 44; ders., Arh.
lek. I, 152.

47
Die größten Eisenerzvorkommen im Gebiet von Uskoplje befinden sich in seinem südlichen Teil, in den Gebirgen
Radovan und Vranica. Im nördlichen Teil von Uskoplje wurde Eisenerz im Gebiet von Komar gefunden, wo auch
Schlacke (bei Barice, Slatina und Korenić bei Donji Vakuf) anzutreffen ist. Beträchtliche Vorkommen von Eisenerz
gibt sich auch im mittleren Teil von Uskoplje um Bugojno. Die Schichten des Eisenerzes bei dem Nikolin potok
(Nikolas Bach) sind zwischen 10 cm und 3 m dick680.

Daß das Eisenerz in Uskoplje in der Antike intensiv abgebaut wurde, geht auch aus der Tatsache hervor, daß die
Schlacke in fast jedem römischen Ort in diesem Gebiet anzutreffen ist 681.

In Milići auf Vrse bei Gonji Vakuf am Fuße des Gebirges Vranica wurden auch Überreste von römischen
metallurgischen Eisenverarbeitungsbetrieben (officina ferraria) gefunden. Sie befanden sich in der Nähe der
römischen Bergwerke682.

Die Überreste einer größeren Anzahl römischer Bergstollen sowie von Schlacke wurden auf Rudnice (Tribljevine)
im Gebirge Kobila bei Gornji Vakuf gefunden 683. Die in der Nähe der Bergstollen gefundene Schlacke zeugt davon,
daß die primäre Erzverarbeitung in kleinen Schmelzöfen (fornaces) an Ort und Stelle durchgeführt wurde.

Mit Uskoplje wurde die Region von Rama verbunden, für welche sich die griechisch-römische Welt auch vor der
römischen Besetzung sehr interessiert hatte. So wurden Drachmen von Dyrrhachion in Prozor (Rama) gefunden684.
Auf Gradac oberhalb Ljubunci (Uzdol) bei Prozor wurden die Drachmen von Apollonia und Dyrrhachion sowie
römisches Geld aus der Zeit der Republik gefunden685. Dieses Geld wurde auch in Gornja Rama gefunden686.

11. 7. 2. Die Eisenbergwerke im Gebiet um den Fluß Lašva

Die griechisch-römische Geschäftswelt interessierte sich auch vor der römischen Besetzung für die Lašva-Region,
wovon auch die Drachmen von Apollonia und Dyrrhachion aus Putičevo, Guča Gora und Čuklje bei Travnik
zeugen687.

Im Lašva-Gebiet wurde zur Zeit des Prinzipats außer Gold auch Eisen gefördert. Dies beweisen die Überreste
zahlreicher Bergwerke sowie die römische Schlacke 688. Römische Schmelzhütten gab es in Mošunj, Putičevo,
Dolac, Travnik, Karahodže und in Rankovići bei Travnik 689. Sie befanden sich auch im Gebiet von Novi Travnik 690.
Die Bodenschätze zogen in diese Region auch zahlreiche Fremde (Pompei691, Plotii(?)692, Valentini693 u. a.) an.

Im Gebiet von Zenica existierte der Kult der Roma694. Ihre symbolische Darstellung fand man auf dem
bergmännischen Geld von derWende vom 1. zum 2. Jh., was von einer intensiven Tätigkeit im Bergbau der Region
um den Fluß Lašva und um Zenica zur Zeit von Vespasianus zeugt.

11. 7. 3. Die Eisenbergwerke im Gebiet von Lepenica und Fojnica

Die Römer förderten im Gebiet von Lepenica vorwiegend Gold und Eisen. Außer diesen Erzen wurden hier in der
Antike auch Kupfer (Toplice bei Fojnica695), Arsen696 und Quecksilber (Vranci bei Kreševo697) abgebaut. Eine
intensive Erzförderung in diesem Gebiet begann zur Zeit von Vespasianus. Aus dieser Zeit stammt ein Schatzfund
von römischen Goldmünzen von Zvonigrad in Batkovići bei Fojnica698.

680
F. TUĆAN, Blago, 79.
681
Vgl. A. ŠKEGRO, Uskoplje, 35-40.
682
E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 8 (1953) 345-348; I. BOJANOVSKI, Arh. preg. 5 (1963) 122-125.
683
E. PAŠALIĆ, Glas. Zem. muz. 8 (1953) 346; I. BOJANOVSKI, Bosna, 160, Not. 32.
684
C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 213, 216.
685
C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 11 (1909) 113-114; T. ANĐELIĆ, Hercegovina 11 (3) 1997, 10-11, T. IV.
686
C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 11 (1909) 11.
687
C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 4 (1896) 113, 117; ders Wiss. Mitt. Bos. Herz. 6 (1899) 212; ders., Glas. Zem. muz. 14
(1902) 401-402; K. PINTNER, Glas. Zem. muz. 16 (1904) 241.
688
Vgl. A. HOFFER, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 5 (1897) 45; M. KREŠEVLJAKOVIĆ, Pucarevo, pass.
689
E. PAŠALIĆ, Naselja, 25, 43.
690
M. KREŠEVLJAKOVIĆ, Pucarevo, pass.
691
Mali Mošunj (Travnik) CIL III 8380.
692
Mali Mošunj Glas. Zem. muz. (1893) 703, Nr. 7.
693
Putičevo (Travnik) CIL III 8384 (2766).
694
CIL III 12767; E. IMAMOVIĆ, Spomenici, 426, Nr. 194. Die Formel sacerdos Romae et Augusti ist für die Zeit von
Vespasianus charakteristisch, vgl. D. FISHWICK, ANRW II (16) 2, 1225. Vgl. S. DUŠANIĆ, Istor. glasnik 1-2 (1980) 13, Not.
26.
695
E. PAŠALIĆ, Naselja, 126.
696
Vgl. F. KATZER, Österr. Ztschr. für Berg- u. Hüttenw. 20-21(1912) 11; E. IMAMOVIĆ, Naše star. 13 (1972) 202.
697
E. PAŠALIĆ, Naselja, 134.

48
Die Förderung wurde hier im Laufe des 2. Jhs. verstärkt. Die Eisenschlacke befindet sich in der Nähe von
Tješilske staje bei Fojnica auf über dem Meeresspiegel von 1.400 m 699 im Gebiet von Kreševo700. In Ravanci und
Šćitovo wurde Eisen auch im Tagebau gewonnen 701. Das bergmännische Geld702, die Ulpier703 und die Verehrer
von Isida704 sprechen für eine intensive Förderung im Zeitabschnitt von Traianus bis zum 3. Jh. Der ganze Prozeß
der Gewinnung und Verarbeitung wurde vom römischen Munizipium verwaltet, das sich entweder in Višnjica bei
Kiseljak705 oder im Gebiet von Kreševo706 befand. Die Bodenschätze dieses Gebiets waren bestimmt das
Hauptmotiv für die Ansiedlung vieler Fremder in diesem Gebiet, wie z. B. des Manlii707, Pontii708, Cornelii709,
Baebii u. a. Das bergmännische colonatus710 sowie die Sklavenarbeit711 waren hier ohne Zweifel mit den
bergmännischen Tätigkeiten verbunden, zumal einige Kolonen aus Kleinasien stammten 712.

Seit Mitte des 3. Jhs. war diese Bergbauregion mehrmals bedroht, wovon u. a. auch die Schatzfunde von
antoniniani aus der Z,eit von Gordianus III. (238-244) bis Gallienus (253-268) aus Fojnica 713 und antoniniani aus
dem Schatzfund in Podastinje bei Kiseljak aus der Zeit von Septimius Severus (193-211) bis Valerianus II. (253-
260) zeugen714.

11. 8. Die Eisenbergwerke in der Spätantike

Die Eisenherstellung im Gebiet Dalmatiens dauerte ununterbrochen drei Jahrhunderte an. Den epigraphischen und
numismatischen Quellen zufolge erreichte sie ihren Höhepunkt im Laufe des 2. und 3. Jhs. Die Förderung in der
Spätantike wurde im Gebiet von West- und Mittelbosnien 715 durch den Bau von Festungen in der Nähe der
wichtigsten Bergwerke und metallurgischen Betrieben gesichert. Eisen wurde in diesen Regionen auch in der 1.
Hälfte des 4. Jhs. abgebaut. Ein unbekannter Geograph aus der Mitte des 4. Jhs. schrieb von der Ausfuhr drei Arten
von Eisen aus Dalmatien716. Die Metallförderung im Gebiet Illyricums wurde durch Barbareneinfälle bedroht, von
welchen auch Eusebius Hieronymus (348-420)717 berichtet. In den meisten Bergwerken Dalmatiens wurde in dieser
Zeit der Abbau unterbrochen und eine große Anzahl der römischen Betriebe zerstört. Auch der hl. Hieronymus, der
aus dem Grenzgebiet zwischen Dalmatien und Pannonien stammte, in dem sich die wichtigsten Silber- und
Eisenbergwerke befanden718, bestätigte dies. Die durch die Barbareneinfälle verursachte Unsicherheit hatte die
Versetzung der Waffen- und Werkzeugwerkstätten in größere und sicherere, zwischen den Jahren 395 und 420
entstandene Siedlungen zur Folge, wie man das in Notitia Dignitatum sieht719. Die Werkstätten in Sirmium und
Salona bezogen ihr Eisen aus den dalmatinischen Bergwerken.

698
Vgl. E. PEGAN, Argo 3 (1964) 75-76.
699
F. KATZER, Österr. Ztschr. für Berg- u. Hüttenw. XLIX (1901) 9-10.
700
E. PAŠALIĆ, Naselja, 70, 75, 132.
701
P. ANĐELIĆ, Glas. Zem. muz. 38 (1983) 145-146.
702
Vgl. I. KELLNER, Glas. Zem. muz. 7 (1895) 195, sl. 126; ders., Wiss. Mitt. Bos. Herz. 5 (1897) 126.
703
Ilidža: Glas. Zem. muz. 34 (1979) 127-131; Osijek bei Ilidža: Glas. Zem. muz. (1890) 95-96 = CIL III 12755; Sarajevo: D.
SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 52 (1940) 18-19.
704
Vgl. W. DREXLER, Mithologische Beiträge, 50; E. IMAMOVIĆ, Spomenici, 438, Nr. 212.
705
Vgl. D. SERGEJEVSKI, Glas. Zem. muz. 12 (1957) 120-121 = AE 1958, 67; A. ŠKEGRO, Ztschr. Pap. Epigr. 101 (1994)
294-296.
706
Vgl. A. ŠKEGRO, Ztschr. Pap. Epigr. 101 (1994) 294-296, Nr. 6.
707
CIL III 8379; G. ALFÖLDY, Acta Ant. Acad. Sc. Hung. 9 (1961) 129.
708
ILIug. 1599.
709
A. ŠKEGRO, Ztschr. Pap. Epigr. 101 (1994) 296-297, Nr. 7.
710
Über die Entwicklung des römischen colonatus, vgl. KL.-P. JOHNE, Gesellschaft, 64-101.
711
ILIug. 1595.
712
CIL III 13858; D. SERGEJEVSKI, Nov. Mus. Sar. 13 (1936) 1-3; Vgl. V. ŠKARIĆ, Glas. Zem. muz. 38 (1926) 101-104. Vgl.
J. MEDINI, Hommages à M. J. Vermasseren, vol. 2, Leiden 1978, 732-756.
713
C. PATSCH, Wiss. Mitt. Bos. Herz. 5 (1897) 173; E. PAŠALIĆ, Naselja, 46.
714
E. PAŠALIĆ, Naselja, 46.
715
Vgl. I. ČREMOŠNIK, Arh. vest. 41 (1990) 357-364.
716
EXPOSITIO TOTIUS MUNDI ET GENTIUM: Post hanc paulo superius Dalmatia est: quae in negotiis eminens esse dicitur.
Caseum itaque Dalmatenum et tigna tectis utilia, similiter et ferrum, tres species, cum sint utilia, habundas emittit.
717
HIERON., LX. Ad Heliodorum, 16, 17-30: viginti et eo amplius anni sunt, quod inter Constantinopolim et Alpes Iualias
cotidie Romanus sanguis effunditur. Scythiam, Thraciam, Macedoniam, Thessaliam, Dardaniam, Daciam, Epiros, Dalmatiam
cunctasque Pannonias Gothus, Sarmata, Quadus, Alanus, Huni, Vandali, Marcomanni vastant, trahunt, rapiunt. Quod
matrtonae quod virgines Dei et ingenua nobiliaque corpora his beluis fuere ludibro! capti episcopi, interfecti presbyteri et
diversorurum officia clericorum, subuersae ecclesiae, ad altaria Christi stabulati equi, martyrum effossae reliquiae: "ubique
luctus, ubique gemitus et plurima mortis imago". Romanus orbis ruit et tamen ceruix nostra erecta non flectitur."
718
HIERON., Vir. ill.: natus oppido Stridonis, quod a Gothis eversum Dalmatiae quondam Pannoniaeque confinium fuit . Über
Stridon: G. GRÜTZMACHER, Hieronymus I, 103-113; S. REBENICH, Hieronymus, 21-31; M. SUIĆ, Rad JAZU 426 (1986)
213-278.
719
Vgl. NOTITIA DIGNITATUM IX 16-22: fabricae in Illyrico: Sirmiensis scutorum, scordiscorum, et armorum, Acincensis
scutaria, Cornutensis scutaria, Lauriacensis scutaria, Salonitana armorum.

49
Die schwerste Krise traf die dalmatinischen Eisenbergwerke und metallurgischen Betriebe im Laufe des 5. und zu
Beginn des 6. Jhs. Gegen Ende der Antike wurde die Metallgewinnung in den meisten dalmatinischen
Eisenbergwerken und metallurgischen Betrieben völlig eingestellt, wovon auch die Bemühungen des ostgotischen
Königs Theodoricus (474-526) zeugen. Er bemühte sich nämlich um die Vermittlung seines commes Simeon um
ihre erneute Inbetriebnahme im Jahre 510/511 720. Es ist aber nicht bekannt, wie dies endete. Die Eisengewinnung
in den pannonisch-dalmatinischen Bergwerken wurde teilweise zur Zeit von Justinianus 721 (525-565)
wiederaufgenommen, in einigen wurde sie auch zur Zeit von Foka (602-610) 722 fortgesetzt.

720
CASSIOD., Epistolae XXV: Praeterea ferrarias venas praedictae Dalmatiae cuniculo te veritatis iubemus inquirere, ubi
rigorem ferri parturit terrena mollities, et igne decoquitur, ut in duritiem transferatur. Hinc, auxiliante Deo, defensio patriae
venit; hinc agrorum utilitas procuratur, et in usus humanae vitae multiplici commoditate porrigitur...
EPISTOLAE XXVI: Simeonem itaque virum clarissimum, cuius fidem olim nobis est cognita vel devotio comprobata, ad
ortinationem siliquatici, nec non ferrariarum, ad provinciam Dalmatiam nostra ortinatione direximus.
721
Vgl. Đ. BASLER, Arhitektura, 19.
722
Vgl. V. MIKOLJI, Željezo, 27-28.

50
11. 9. Die Verwaltung der pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke

Conductores/procuratores: Niedrigere Beamten: Orte: Zeit:


Q(uintus) Septueius Clemens, con(ductor) C(aeus) Octav(ius) Virunum vor der
fer(rariarum) N(oricarum), Sedundus, pro(curator) Reform von
P(annonicarum), D(almaticarum) fer(rariarum) Marcus
P(anonicarum) Aurelius
Q(uitus)Septueius
Valens, pro(curator)
fer(rariarum)
D(almaticarum)
Ti(berius) Cl(audius) Proculus Lambaesis zwishen 161
Cornelianus, proc(urator) metal(lorum) und 169
Pannonic(orum) et Dalmaticorum
L(ucius) Domitius Eros, procurator Domavia vor 201
metallorum Pannon(icorum) et
Delmat(icorum)
M(arcus) Aur(elius) Rusticus, Domavia vor 201
proc(urator)metallor(um) Pannonicorum et
Delmaticorum
--- --- ---, proc(urator) metallorum Kamen bei vor 201
prov(inciarum) Pan(noniae) et Dalm(atiae) Glamoč

C(aius) Iul(ius) Agathopus, con(ductor) Callimorphus, vil(icus) Ljubija, Osijek 21. 04. 201
ferrar(iarum)
--- ?Iuli--- ---, proc(urator) Aug(usti) Callimorphus, Crkvina bei zwischen 201
disp(esator) Blagaj (Japra) und 209
T(itus?) Fl(avius?) Verecundus, Callimorphu(s), Ljubija 21. 04. 209
proc(urator) Augg(ustorum duorum) vil(icus)
--- --- Iul(ianus?) ---, proc(urator) Iauarius, vil(icus) Ljubija zwischen 211
Bas---, vil(icus), und 217
Aurelius, vil(icus)
--- Primus ---rcus, proc(urator) ?Marcus, Ljubija 21. 04. 223
vil(icus)
M(arcus) Iul(ius) Macer, v(ir) e(gregius) Heliodorus, Ljubija 21. 04. 228
proc(urator) Aug(usti)  vil(icus) off(iciarum)
fer(rariarum)
--- --- Nicomachus, proc(urator) ---s, Ljubija 21. 04. 229
Aug(usti) vil(icus) of(ficiarum)
f(errariarum)
--- --- ---, proc(urator) Ljubija vor 247/248
Cossit(i)anus Firmmus, v(ir) e(gregius) Iucudus, Briševo bei Stari 247/248
pr(ocurator) Augg(ustorum) nn(ostrorum) vil(icus) ferr ar(iarum) Majdan
--- --- ---, proc(urator)  Mercurius, Briševo bei Stari zwischen 253
vil(icus) off(iciaru) Majdan und 268
ferr(ariarum)

SCHLUSSFOLGERUNG

Die Erzförderung und die Herstellung von Metallen in den Gebieten, die seit dem Jahre 8/9 n. Chr. den römischen
Provinzen Dalmatien und Pannonien angehörten, ist ein jahrtausendelanger Prozeß, der seit der Kupferzeit bis
heute mehr oder weniger kontinuierlich andauert. In der Antike wurden hier zahlreiche Metalle gefördert, vor
allem Kupfer, Gold, Silber, Blei, Arsen u. a. Die Bodenschätze waren einer der Hauptgründe, die die Römer dazu
motivierten, die Gebiete zwischen der Adria und der Donau zu erobern.

Die antiken narrativen Quellen bezeugen, daß sich die Römer in erster Linie für Edelmetalle interessierten, deren
Ausbeutung zu Beginn des 2. Jahrtausends v. Chr. begann. Die verstärkte Herstellung von Edelmetallen, vor allem
Silber, erfolgte als der zweiten Hälfte des Jahres 6 v. Chr.

Die Römer begannen mit der Goldförderung in Dalmatien gleich nach der Niederschlagung des illyrisch-
pannonischen Aufstandes 6 - 9 n. Chr. Die Organisation mit der aktiven Militärunterstützung wurde zu Beginn dem
Statthalter anvertraut, wobei die Arbeitskräfte einheimische Bewohner waren. Das Gold wurde in der Antike vor

51
allem in den mittelbosnischen Bergen Vranica und Kobila abgebaut sowie in den Bergbaurevieren der Flüsse Vrbas
(Oberlauf), Lašva, Lepenica, Fojnica und Željeznica in Mittelbosnien. Außer den Bergstollen und Wasserkanälen,
mit welchen das Gold aus den Alluvion- und Dilluvionanschwemmungen ausgewaschen wurde, befinden sich in
den Tälern dieser Flüsse auch viele ausgewaschene Halden, von denen einige mehrere Kilometer lang und breit
sind. Das Grandiose einiger dieser Halden könnte die Angabe von Plinius Secundus über die Goldgewinnung zur
Zeit Neros (54 - 68) mit bis zu 50 Pfund an einem einzigen “glücklichen” Tag allein auf der Erdoberfläche
bestätigen. Die zufälligen Aufzeichnungen einiger römischer Schriftsteller und eine Inschrift aus Salona zeugen
von einer intensive Goldförderung in Dalmatien zur Zeit von Octavianus Augustus, Nero sowie zur
Jahrhundertwende (zwischen dem 1. und 2. Jh.). Zur Zeit Trajans bestand auch eine besondere Verwaltung für die
dalmatinischen Goldbergwerke (aurariae Delmatarum). Eine neue Situation ergab sich mit der Eroberung des an
Gold reichen Dakien im Laufe des ersten Jahrzehntes des 2. Jhs. Da an der Goldförderung in Dakien fast von
Anfang an Bergleute aus Dalmatien (Pirusten, Sardeaten, Delmaten, Mezeen u. a.) arbeiteten, mußte die
Goldgewinnung in Dalmatien beträchtlich vermindert gewesen sein. Die Goldbergwerke auf den Gebieten
Illyricums gewannen nach dem endgültigen Rückzug der Römer aus Dakien im Jahre 271 n. Chr. und nach der
vollständigen Ausbeutung der hispanischen Edelmetallbergwerke wieder an Bedeutung. Trotzdem konnten die
dalmatinischen Bergwerke die verlorenen dakischen und die ausgebeuteten hispanischen Bergwerke nicht ersetzen.
Auch die politischen Verhältnisse, in denen das Gold in der entwickelten und Spätantike gefördert wurde, waren
anders als im ersten Jahrhundert seiner Ausbeutung. In der Spätantike war die Erzförderung einschließlich der
Edelmetalle oftmals den Vereinen kleiner Unternehmer sowie privaten Personen überlassen. Der Staat behielt sich
in solchen Fällen für die hergestellten Metalle ein Verkaufsrecht vor.

Die Hauptvorkommen silberhaltigen Bleis befinden sich am Mittel- und Oberlauf der Drina sowie in den
Grenzgebieten der späteren römischen Provinzen Dalmatien, Dardanien und Makedonien. Die Anfänge der
Silberförderung in diesen Gebieten sind mit der Tätigkeit der sog. “Hofkunstwerkstätten” illyrischer Führer auf
dem Zentralbalkan verbunden. Seit der zweiten Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. wurde hier der aus den hellenischen und
anderen mittelländischen Gebieten eingeführte Gold- und Silberschmuck repariert sowie eigenhändig angefertigt.
Die Silbergewinnung in den Grenzgebieten Dalmatiens, Dardaniens und Makedoniens, wo die reichen
Silberbergwerke von Damastion (Dam£stion) zu lokalisieren sind, stieg beträchtlich seit dem Ende des 5. bzw.
dem Anfang des 4. Jhs. v. Chr. Das Silber aus den Bergwerken von Damastion wurde im Laufe der nächsten
Jahrhunderte in Form von Abgüssen (massae argentariae) oder als hochwertiges Geld und wertvoller Schmuck in
großen Mengen vorwiegend in die hellenischen, makedonischen, illyrischen und anderen mittelländischen Gebiete
ausgeführt.

Die wichtigen römischen Silberbergwerke in Illyricum befanden sich um Ulpiana in Dardanien, auf dem Berg
Rudnik in Südserbien, auf den Berg Kosmaj in Nordwestserbien, im weiteren Umkreis von Domavia in
Ostbosnien, am Oberlauf des Flusses Drina sowie in den Bergbaurevieren der Flüsse Lim und Čeotina in Sandžak
im Südosten Dalmatiens.

Die Silberbergwerke am Mittel- und Oberlauf der Drina sowie in den Bergbaurevieren von Čeotina und Lim in
Sandžak befanden sich auf dem Gebiet der Provinz Dalmatien. In welcher Provinz die anderen lagen ist schwer zu
präzisieren. Die meisten Bergbaureviere Illyricums standen unter der Ingerenz des kaiserlichen fiscus. Hier galten
besondere politisch-rechtliche Regelungen, die von den obersten kaiserlichen Mächten angeordnet wurden.

Die Silberförderung war bis zu den Reformen, die zwischen den Jahren 161 und 169 n. Chr. der Kaiser Marcus
Aurelius durchführte, meistens nach dem Provinzprinzip organisiert. An der Spitze standen kaiserliche Verwalter
(procuratores), die seltener aus der Reihe der kaiserlichen Freigelassenen und öfters aus dem Ritterstand
stammten.

Im Laufe der Kriege gegen die Markomannen vertraute Marc Aurel die Verwaltung aller Bergwerke Pannoniens
und Dalmatiens dem hochrangigen kaiserlichen Prokurator (procurator metallorum Pannonicorum et
Dalmaticorum) mit Sitz in Domavia an. Sein Sohn und Erbfolger Commodus vertraute die pannonisch-
dalmatinischen Silberwerke dem kaiserlichen Verwalter (procurator argentariarum Pannoniarum et Dalmatiarum)
ebenso mit dem Sitz in Domavia an. Wegen der schweren inneren politischen Verhältnisse, die das Reich zur
Regierungszeit des Kaisers Gallienus (253-268) stark erschütterten, als vierzehn Gegenkaiser und Usurpatoren um
den Thron kämpften und der Druck der Barbaren auf den Donaulimes immer stärker wurde, vereinte Kaiser
Claudius II. Gothieus (268-270) die Verwaltung aller Bergwerke Illyricums und stellte den curator Illyrici
metallarius an die Spitze. Die Hauptaufgabe dieses Angestellten war ohne Zweifel die Sicherstellung eines großen
Zuflusses von Edelmetallen für die Herstellung hochwertigen Geldes, das die Treue der Legionen sicherte sowie
von Eisen und Blei, mit denen der limes an der Donau verteidigt wurde. Zur Regierungszeit von Claudius II.
Gothicus wurden in Siscia neben zwei vorhandenen noch zwei weitere Münzstätten eröffnet, die ausschließlich für
das römische Heer arbeiteten.

Von Septimius Severus bis zum Untergang des westlichen römischen Reichs wurden die Silberbergwerke im
Gebiet Pannoniens und Dalmatiens vorwiegend von den kaiserlichen Verwaltern aus Domavia geleitet, von
welchen zwölf bekannt sind. Ein Prokurator der anfänglichen Regierungzeit von Septimius Severus wurde in
Jezero auf Rudnik registriert. Der letzte in der Reihe der kaiserlichen Prokuratoren, der in die Zeit des Übergangs
vom 3. zum 4. Jh. n. Chr. datiert wird, hatte seinen Sitz in Kastrum bei Stojnik auf Kosmaj, wohl aus

52
Sicherheitsgründen. Domavia verdankt seine Entwicklung von einem bergmännischen vicus zur Kolonie der
Tatsache, daß die meisten kaiserlichen Prokuratoren seit Mitte des 2. bis zur Wende vom 3. ins 4. Jh. (procuratores
argentiarum, procuratores Augusti) hier residierten.

Die Silberförderung auf dem Gebiet Dalmatiens dauerte vom 1. Jh. n. Chr. bis zum Untergang des Weströmischen
Reichs, in einigen Regionen setzte sie im Laufe des Mittelalters und der osmanischen Besetzung ein. Das mittlere
Bergbaurevier für die Förderung des silberhaltigen Bleis in Dalmatien war Argentaria, welches in das Gebiet
zwischen den Flüssen Jadar und Drina in Ostbosnien zu lokalisieren ist. Diese Region hatte eine gute
Straßenverbindung sowohl mit dem dalmatinischen Provinzzentrum Salona als auch mit dem pannonischen
Sirmium. In dieser Region befand sich auch der Sitz der kaiserlichen Prokuratoren für die Silberbergwerke -
Domavia.

Reiche Silberbergwerke befanden sich auch im Südosten Dalmatiens, in den Bergbaurevieren der Flüsse Lim und
Čeotina. Bis zur Reform von Marc Aurel kontrollierten kaiserliche Prokuratoren aus Bijelo Polje und Pljevlja in
Sandžak ihre Ausbeutung. In dieser Region sind außer den Prokuratoren auch kleinere Bergangestellte (argenti
actor, adiutores tabularii, vilici) aus der Reihe der kaiserlichen Freigelassenen und Sklaven registriert. Der
Verwaltungssitz der Bergwerke für diese Region befand sich höchstwahrscheinlich in der römischen Siedlung
Kolovrat bei Prijepolje im Tal von Lim. Die Bergwerke aus dem Südosten Dalmatiens waren ein Bestandteil des
großen kaiserlichen Besitzes, der große Räume von des Drina im Nordwesten bis Dardanien im Südosten umfaßte.

Die dalmatinischen und pannonischen Bergwerke waren bis Trajan und Hadrian selbständige Einheiten. Ein
Hinweis dafür sind auch Serien des sog. bergmännischen Geldes mit den Legenden metalli Ulpiani Delm(atici),
metal(li) Delm(atici), metalli Ulpiani Pann(onici), metal(lis) Pannonicis. An ihrer Spitze standen kaiserliche
Prokuratoren (procurator argentariarum Delmaticarum, procurator argentariarum Pannonicarum). Wo einzelne
dieser Bergwerken genau lagen ist nicht eindeutig festzulegen.

Die Bergwerke um Krupanj, Zajača, Valjevo, Loznica, im Bergbaurevier des Flusses Kolubara, vom Berg Kosmaj
in Westserbien sowie die Bergwerke bei Belgrad gehören zu den pannonischen Bergwerken (metalli Pannonici).
Die Silberförderung in diesen Regionen stagnierte im Laufe des 2., 3. und in der ersten Hälfte des 4. Jhs. n. Chr.
Die pannonischen Bergwerke waren vor der Reform von Marc Aurel separat organisiert und hatten an der Spitze
kaiserliche Verwalter aus dem Ritterstand (procuratores Augusti argentariarum Pannonicarum). Keiner der drei
Prokuratoren war aus Domavia.

In der Römerzeit wurde das Silber vorwiegend nach Rom und Italien ausgeführt, wohin man auch große Mengen
Blei lieferte. Das Blei wurde im Gewerbe, in der Architektur, im Schiffsbau, in der Bewaffnung usw. verwendet.
Das Blei wurde in großen Abgüssen (massae plumbariae) schon seit dem Ende des 1. Jhs. v. Chr. von Dalmatien
nach Italien transportiert, besonders geschätzt wurde es in der Spätantike. Dem Namen nach nicht bekannte
Schriftsteller heben seine Qualität hervor.

Die Eisenvorhaben waren im Gebiet Dalmatiens am reichsten. Für die antike und griechisch-römische
Förderungsweise gab es sie praktisch in unbegrenzten Mengen. Das Eisen war den vorantiken und antiken
Bergleuten in Dalmatien leicht zugänglich, so verwundert es nicht, daß die Metallurgen viele Millionen
Kubikmeter Eisenerz schmolzen. Die Stabilität des Römischen Reichs und besonders die Verteidigung des limes
im Donaugebiet hingen sehr von den dalmatinischen Bergwerken ab.

Die Haupteisenbergwerke befanden sich im Grenzgebiet Dalmatiens und Pannoniens (in den Bergbaurevieren der
Flüsse Japra, Sana und Una im Nordwesten Bosniens), in Zentraldalmatien (in den Bergbaurevieren der Flüsse
Željeznica, Fojnica, Lašva, Janj, Pliva, im Oberlauf von Vrbas, in den Bergen Radovan, Vranica und Komar sowie
um den Ort Vareš) und im Südosten Dalmatiens (um Čadinj bei Prijepolje im Limgebiet). Die Eisenbergwerke aus
Südwestbosnien gehörten dem großen kaiserlichen Besitz (domen) an, innerhalb dessen die Landwirtschaft sehr
entwickelt war. Die Hauptzentren für die Eisenverarbeitung waren Siscia, Mursa und Sirmium, wohin enorm große
Mengen Roheisen über die Flüsse geliefert wurden. Sie wurden in den Bergbaurevieren primär verarbeitet, und
zwar in kleineren Betrieben (officinae ferrariae) oder in der Nähe der Bergstollen in kleineren oder größeren Öfen
(fornaces).

Der große Unternehmer Q. Septueius Clemens (conductor ferrariarum Noricarum, Pannonicarum, Dalmaticarum)
pachtete am Ende der ersten Hälfte des 2. Jhs. n. Chr. pannonisch-dalmatinische Eisenbergwerke zusammen mit
den Eisenbergwerken in Noricum. In der Zeit der Kriege gegen die Markomannen bis Commodus wurden alle
pannonisch-dalmatinischen Bergwerke vom Prokurator (procurator metallorum Pannonicorum et Dalmaticorum)
mit dem Sitz in Domavia verwaltet. Die pannonischen Eisenbergwerke, die auf den Raum Nordwestbosnien und
Zrinska Gora zu lokalisieren sind, wurden kurzzeitig im Zeitraum von Commodus bis Anfang des 3. Jhs. n. Chr.
von großen Unternehmern gepachtet. Einer von ihnen war z. B. Caius Iulius Agathopus, der die pannonischen und
einige überseeische Eisenbergwerke an der Wende vom 2. zum 3. Jh. n. Chr. pachtete.

Die pannonisch-dalmatinischen Eisenbergwerke wurden im Laufe des 1. Jahrzehntes des 3. Jhs. n. Chr. wieder
dem kaiserlichen fiscus unterstellt. An der Verwaltungsspitze stand der kaiserliche Verwalter (procurator Augusti)
mit niedrigeren Angestellten (dispensaror, vilici). Der Verwaltungssitz für die pannonisch-dalmatinischen

53
Eisenbergwerke befand sich zuerst in Crkvina bei Blagaj am Fluß Japra, von wo er höchstwahrscheinlich im Laufe
des ersten Jahrzehntes des 3. Jhs. n. Chr. auf das Gebiet Ljubijas verlagert wurde. Ende der ersten Hälfte des 3. Jhs.
n. Chr. zog die Verwaltung der Eisenbergwerke nach Briševo im Sana-Gebiet. Alle kaiserlichen Verwalter für die
Eisenbergwerke (procuratores Augusti), mit Ausnahme des Verwalters der schwer beschädigten Denkmals in
Crkvina bei Blagaj am Fluß Japra, kommen auf den Weihaltären von Terrae matris vor, die eben diese die
Prokuratoren und vilici für die Gesundheit der Mitglieder der kaiserlichen Familien errichteten. In der Zeit von 209
bis 247/248 wurden sechs kaiserliche Prokuratoren in Ljubija registriert. In der Zeit zwischen 247/248 und 268
wurden in Briševo bei Stari Majdan zwei kaiserliche Prokuratoren registriert. In Crkvina bei Blagaj am Fluß Japra
wurde nur ein Prokurator registriert und er ist wohl in die Zeit vor dem Erscheinen der kaiserlichen Verwalter in
Ljubija zu datieren.

In Stari Majdan bei Ljubija kommen auf den Weihaltären, die zu Ehren des pannonischen Gottes Sedatus für die
Gesundheit von villici errichtet wurden, die Vereine (collegius, collegae) kleiner Pächter der Bergwerke vor. Die
vilici von den Weihaltären Terrae Matris aus Ljubija und Briševo bei Stari Majdan leiteten metallurgische Betriebe
(villici officinarum ferrariarum, vilici ferrariarum), während die vilici von den Weihaltären zu Ehren von Sedatus
die Eisenförderung verwalten. Aus diesem Grunde ist es verständlich, daß die kleinen Pächter die Weihaltäre für
ihre Gesundheit errichteten. Kleine Pächter im Bergbau (coloni) sind auch aus dem mittelbosnischen
Bergbaurevier bekannt. Sowohl große als auch kleine Pächter waren Fremde. Unter ihnen gab es auch ehemalige
römische Soldaten. Die Bergleute und Metallurgen stammten vorwiegend aus der einheimischen, im Bergbau
erfahrenen Bevölkerung.

Ein unbekannter Autor bezeugt, daß im Laufe des 4. Jhs. n. Chr. drei Eisenarten aus Dalmatien exportiert wurden.
In den schweren Zeiten, als die Westgoten Illyricum verwüsteten, wurde die Eisenherstellung im Laufe der 2.
Hälfte des 4. Jhs. n. Chr. wieder der Staatskontrolle mit comes metallorum per Illyricum (365 n. Chr.) an der Spitze
unterstellt. Eine ernste Krise in der Eisenherstellung begann Ende des 5. und im 6. Jh., als sie wegen der ständigen
Überfälle der Barbaren völlig eingestellt wurde.

ABKRÜZUNGEN

Acta Arch. Acad. Sc. Hung. Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae. Budapest
Acta hist.-oecon. Iug. Acta historico-oeconomica Iugoslaviae. Zagreb
Adrias Adrias. Zbornik Zavoda za znsnstveni i umjetnički rad HAZU u Splitu. Split
ANUBiH Akademija nauka i umjetnosti Bosne i Hercegovine. Sarajevo
Arh. leks. Arheološi leksikon Bosne i Hercegovine I-III. Sarajevo
AE L'Année épigraphique. Paris
AIJ Antike Inschriften aus Jugoslavien. Zagreb
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