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Wir leben industrie.

Geschäftsbericht 2007
Die MCE Gruppe

MCE – Wir leben Industrie.


• MCE plant, errichtet, betreut und optimiert • MCE verbindet die Flexibilität mittelständischer
Gebäude, Industrie- und Infrastrukturanlagen Unternehmen mit der Stärke eines Konzerns
über den gesamten Lebens­zyklus
• MCE bietet Engineering, Fertigung, Anlagenerrichtung
• MCE schafft mit einem dichtem Standortnetz in und Service aus einer Hand
Mitteleuropa Kundennähe

• MCE optimiert mit strategischen Partnerschaften Life Cycle Partner MCE


den Personaleinsatz

MCE Geschäftsbericht 2007


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Kennzahlenübersicht MCE Gruppe per 31. 12. 2007

T € 2007 2006 Veränderung


Auftragseingang 1.243.238 1.091.905 13,9 %
Auftragsstand 522.208 440.747 18,5 %
Umsatz 1.135.351 1.036.049 9,6 %
EBITDA 52.748 32.775 60,9 %
EBIT 34.824 17.653 97,3 %
EBT 26.237 12.026 118,2 %
Jahresüberschuss 20.118 5.074 296,5 %
EBITDA-Marge 4,6 % 3,2 %
ROS 3,1 % 1,7 %
ROE 36,5 % 20,7 %
Cashflow aus dem Ergebnis 39.345 15.030 161,8 %
Operativer Cashflow 81.615 22.322 265,6 %
Freier Cashflow 53.453 15.035 255,5 %
MitarbeiterInnen (Jahresdurchschnitt) 8.283 8.072 2,6 %
MitarbeiterInnen (Stichtag) 8.266 8.090 2,2 %
Investitionen 27.196 19.367 40,4 %
Nettokreditverschuldung 0 0
Average Capital Employed 94.575 82.299 14,9 %
WACC 7,8 % 7,8 %
ROCE 27,6 % 16,1 %
Bilanzsumme 609.023 555.385 9,7 %
Eigenmittel 82.512 61.436 34,3 %
Eigenmittelquote 13,5 % 11,1 %
Gearing keine keine
Netto­­ Netto­­
kredit­ver­ kredit­ver­
schuldung schuldung
Definitionen siehe Glossar Seite 131

Highlights 2007 Ausblick 2008


• Rekordauftragseingang von 1,2 Mrd. € • Trotz leichter allgemeiner Konjunkturabschwächung
weiterhin gute Marktentwicklung für MCE
• Umsatz um 9,6 % erhöht
• Eine neue Organisationsstruktur schafft branchen-
• Jahresergebnis fast verdoppelt und leistungsbezogene Ressourcenbündelung

• Ausbau von Kompetenzen und Kapazitäten in


Wachstumsbereichen

• Erneut deutliche Ergebnisverbesserung erwartet

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Inhalt

Der im Erdgasspeicher Haidach nahe Strass-


walchen, Salzburg, gelagerte Gasvorrat deckt
30 % des österreichischen Jahresgasbedarfes. für die Zentralstationen mit zwei Verdichterein-
Im Auftrag der Rohöl-Auf­suchungs AG (RAG) heiten der Anlage rund 2 400  t Rohrleitungen,
montierte VAM Anlagentechnik und Montagen 1 500 MSR-Geräte und 2 500 t Equipment.

Die MCE Gruppe 2 Maschinen- und Apparatebau 44 Beteiligungsspiegel


Organe der Gesellschaft 5 Industrieservice 50 zum 31. 12. 2007 126
Vorwort des Vorsitzenden des Gebäudetechnik 58 Bestätigungsvermerk 129
Aufsichtsrates 6 Personalservices 66 Bericht des Aufsichtsrates über
Vorwort des Vorstandes 7 Jahresabschluss 2007 nach IFRS den Konzern­abschluss des
Wichtige Ereignisse 2007 8 der MCE Gruppe 70 Geschäfts­jahres 2007 an die
Konzernlagebericht der MCE AG 10 Bilanz zum 31. Dezember 2007 72 Hauptversammlung 130
Unternehmensbereiche 16 Gewinn- und Verlustrechnung 2007 74 Kennzahlenglossar 131
Lebenszykluspartner 20 Kapitalflussrechnung 75 Wesentliche Beteiligungen 132
Energieerzeugung und -verteilung 22 Entwicklung des Eigenkapitals 76
Biotechnologie, Pharma und Konzernanhang 77
Feinchemie 30 Entwicklung des Anlagevermögens 122
Anlagentechnik und Stahlbau 36

MCE Geschäftsbericht 2007


4
Organe der Gesellschaft

Der Aufsichtsrat Der Vorstand Der Lenkungsausschuss


Dr. Roland Egerer, Vorsitzender 1 Ludger Kramer, Vorsitzender, CEO 2 Ludger Kramer
Hermann Lutzenberger, Stv. Vorsitzender 1 Dr. Josef Mayböck, CFO Dr. Josef Mayböck
Torsten Grede 1 Wolfgang Brodil
Rainer Laufs 1 Hermann Lutzenberger, Ludwig Burgholzer
Hermann Behringer Vorsitzender 3 August Oberndorfer
Gerhard Derntl Ludwig Paradeiser
Gerald Pilotto
Gerhard R. Andlinger, Vorsitzender 4 1
ab 24. 4. 2007 Günter Thaller
Horst Androschin, Stv. Vorsitzender 4 2
ab 2. 5. 2007 Dr. Erwin Scheichl
Dr. Ernst Reichmayr 4 3
ausgeschieden per 20. 4. 2007 Karl-Walter Schuster
Gerhard Unterganschnigg 4 4
ausgeschieden per 23. 4. 2007

MCE Geschäftsbericht 2007


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Vorwort des Vorsitzenden des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Damen und Herren!

Die MCE Gruppe hat im abgelaufenen Ge-


schäftsjahr ihre Leistungsfähigkeit konse-
quent gestärkt und ihre Marktposition wei-
ter gefestigt. Auftragseingang und Umsatz
stiegen auf knapp 1,2 Mrd. €, die opera-
tive Ertragskraft konnte weiter verbessert
werden. Damit setzte sich die positive Ge-
schäftsentwicklung des Jahres 2006 im
Geschäftsjahr 2007 fort.
Im April 2007 hat sich die Eigentümer-
struktur der MCE AG verändert. Die Deut-
sche Beteiligungs AG und deren Paral-
lelfonds erwarben 75 Prozent der Antei-
le, der bisherige Mehrheitsgesellschafter
Andlinger & Company ist weiterhin mit
25 Prozent an der MCE beteiligt. Auch in
der neuen Eigentümerstruktur soll der bis-
her eingeschlagene Weg der MCE als füh- sind eine gute Ausgangsbasis zur Errei-
render Dienstleistungspartner in Industrie chung der gesetzten Ziele. Die seit 1. 1.
und Infrastruktur in Zentral- und Mitteleu- 2008 geltende neue Organisationsstruk-
ropa fortgesetzt werden. Das exzellente tur der MCE Gruppe ermöglicht eine noch
Know-how der Belegschaft sowie die gute stärkere Fokussierung auf Markt und Kun-
Marktposition in den einzelnen Geschäfts- den. Dies unterstützt die Strategie, die
feldern sind dabei wichtige Eckpfeiler für MCE als Marktführer in ihren jeweiligen
eine Weiterentwicklung des Geschäftes. Zielbranchen und Segmenten weiter zu
Für das Jahr 2008 sind ambitionierte wirt- entwickeln.
schaftliche Ziele gesetzt, die eine weitere Management, Mitarbeiterinnen und Mitar-
Verbesserung der Ergebnisse und einen beiter haben mit ihrem Engagement und
Ausbau der Geschäftsmöglichkeiten vor- ihrer Loyalität den Erfolg des vergangenen
sehen. Das positive wirtschaftliche Um- Geschäftsjahres ermöglicht. Dafür gebührt
feld, der hohe Auftragsstand und die stän- allen, die daran beteiligt waren, Dank und
dig laufenden Bemühungen zur Verbes- Anerkennung!
serung der operativen Leistungsfähigkeit

Dr. Roland Egerer

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Vorwort des Vorstandes

Sehr geehrte Damen und Herren! che fokussieren einerseits auf die wesent-
lichen Branchen der Prozessindustrie, die
Im Jahr 2007 setzte sich die positive Ent- von der MCE Gruppe damit kundenspezi-
wicklung der MCE Gruppe mit hoher Dy- fisch bedient werden können:
namik fort. • Energieerzeugung und -verteilung
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten • Biotechnologie, Pharma, Feinchemie
wir, getragen von einer guten konjunktu- • Industrieservice mit Fokus auf Öl, Gas,
rellen Entwicklung, den Weg zum führen- Chemie, Petrochemie
den Anbieter für Produkte und Dienstleis- und andererseits auf Produkte und Dienst-
tungen in der Prozessindustrie weiter vor- leistungen, die in den Branchen der Pro-
antreiben. Die Erfolge des Geschäftsjahres zessindustrie benötigt werden
spiegeln sich in den folgenden Kennzah- • Anlagentechnik- und Stahlbau
len: • Maschinen- und Apparatebau
• Der Auftragseingang wuchs um nahezu • Personalservices / Engineering & Consul­
14 % auf 1,243 Mrd. €. ting
• Mit 1,136 Mrd. € erreichte die Gesamt- • Gebäudetechnik Diese Strategie werden wir auch in 2008
leistung ein Rekordniveau. Mit den neuen Unternehmensbereichen fortführen. Der Rekord-Auftragsbestand in
• Das operative Ergebnis konnte nahezu verfolgen wir eine ergebnisorientierte Höhe von 522 Mio. € und die professionel-
verdoppelt werden und erbrachte mit Wachs­tums­strategie. Hier werden wir das le Abwicklungsqualität lassen uns optimis-
34,8 Mio. € eine Leistungsrendite (EBIT) Leis­tungsspektrum und unsere regionale tisch in das neue Geschäftsjahr blicken,
von 3,1 %. Präsenz erweitern, um unseren Kunden für das wir ähnlich hohe Auftragseingänge
• Die Nettoliquidität verbesserte sich um in der prozesstechnischen Industrie noch und eine weitere Leistungs- und Ergebnis-
rund 51 Mio. € auf 123,8 Mio. €. besser als bislang unsere Dienstleistungen steigerung erwarten.
Besonders erfreulich ist zu berichten, dass anbieten zu können. Zu diesem Zweck An dieser Stelle gebührt unser Dank den
alle Unternehmensbereiche mit positiven wurden im Jahr 2007 28 Mio. € (eine Stei- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die
operativen Ergebnissen zum Gesamterfolg gerung von 20 Mio. € gegenüber dem Vor- durch ihre hohen Leistungen und ihr au-
des Unternehmens beigetragen haben. jahr) investiert: ßergewöhnliches Engagement die MCE
Das Jahr 2007 war durch wesentliche Ver- • Im Bereich Energieerzeugung und -ver- Gruppe täglich bei unseren Kunden ver-
änderungen geprägt. Im Frühjahr 2007 teilung haben wir hohe Sachanlagein- treten und die gute Entwicklung erst er-
wurde die Deutsche Beteiligungs AG vestitionen für den Tiefrohrleitungs- möglichen.
Mehrheitseigentümer der MCE AG; die und Pipelinebau getätigt. Nun sind wir Unseren Kunden und Geschäftspartnern
Andlinger & Company Gruppe bleibt dem in der Lage, auch Pipelines mit einem danken wir für das Vertrauen im abgelau-
Unternehmen mit 25 % der Anteile ver- Durchmesser über 300 mm bis hin zu fenen Geschäftsjahr verbunden mit unse-
bunden. Mit Abschluss der Transaktion 1 000 mm anbieten zu können. rem Versprechen und der Verpflichtung,
hat Ludger Kramer den Vorstandsvorsitz • Im Bereich Apparatebau haben wir hohe Ihr Vertrauen nicht zu enttäuschen und
von Hermann Lutzenberger übernommen. Sachanlageinvestitionen in neue Karus- auch im Geschäftsjahr 2008 ein leistungs-
Im Sommer 2007 beschloss der Auf- seldrehmaschinen sowie Bohr- und fähiger, verlässlicher und vertrauenswür-
sichtsrat eine Wachstumsstrategie in den Fräswerke getätigt. Damit konnte nicht diger Geschäftspartner zu sein.
Kerngeschäften der Gruppe als Produkt- nur die Kapazität um nahezu 10 % er-
und Dienstleistungspartner für die pro- weitert, sondern auch die Effizienz in Der Vorstand
zesstechnische Industrie. Daraus entwi- der Präzisionsbearbeitung von Schlüs-
ckelte sich zum Ende des Geschäftsjahres selkomponenten erheblich gesteigert
eine Änderung in der Organisationsstruk- werden.
tur. Mit Herausnahme der bisherigen Zwi- • Im Bereich Industrieservice wurde durch
schenholding-Ebene sind die neuen Un- die Akquisition von Montex (Slowakei)
ternehmensbereiche direkt am Vorstand und dem erfolgreichen Abschluss eines Ludger Kramer Dr. Josef Mayböck
der MCE AG angebunden. Höhere Trans- Outsourcing-Modells bei BASF Minden –
parenz, Flexibilität und Schnelligkeit bei heute MCE Minden – die regionale Aus-
der Umsetzung von Entscheidungen sind breitung weiter vorangetrieben.
die Folge. Die neuen Unternehmensberei-

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Wichtige Ereignisse 2007

Jänner März Mai

MCE Industrietechnik MCE Industrietechnik Ludger Kramer wird


Polska errichtet einen Ost beginnt mit dem zum Vorstandsvorsit-
neuen Servicestütz- Hot Transfer bei TOTAL zenden der MCE AG
punkt in Szczecinek. Raffinerie Leuna – bestellt. Der bisherige
6 900 Signale werden Vorstandsvorsitzende
VAM, ein Unterneh- Februar während des normalen April Hermann Lutzenberger Juni
men der MCE Ener- Anlagenbetriebs ohne wechselt in den Auf-
gieversorgung- und Chemserv Industrie Störung der laufenden MCE Industrieservice sichtsrat. Das Stahlverbund-
-verteilung, feiert die Service, des Unterneh- Produktion umgestellt. übernimmt die slo- Tragwerk der MCE
120 Jahre ihres Beste- mensbereiches MCE wakische Montex a. s. Im Zuge der Änderung Stahl- und Maschinen-
hens mit der Inbetrieb- Industrieservice, erhält Der MCE Unterneh- Montex ist im Bereich der Eigentümerstruk- bau an der Salzach-
nahme einer neuen, für die Erfindung „Au- mensbereich Gebäu- Industriemontage und tur übernimmt Roland brücke in der Stadt
1 309 m² großen Ferti- tonome Vorrichtung detechnik präsentiert in der Industriellen In- Egerer von Gerhard Salzburg bewährt sich
gungshalle in Wels. zur automatischen sich auf der ISH 2007, standhaltung tätig. Andlinger den Vorsitz beim Belastungstest
Überwachung von in der Weltleitmesse für im Aufsichtsrat. und hält den neun
Maschinen eingebau- Bad, Gebäude-, Ener- Chemserv informiert ÖBB-Tauruslokomo-
ten Wälzlagern“ das gie- und Klimatech- mit ihrem Technologie- Chemserv Industrie tiven mit insgesamt
Patent. nik sowie erneuerbare tag über aktuelle Ent- Service, ein Unterneh- 774 t problemlos stand.
Energien. wicklungen. men des Unterneh-
mensbereiches MCE Die Tunnelkette Pack  –
Erfolgreicher Ab- Industrieservice, wird der größte Einzelauf-
schluss der Montage- im Bereich Infrarot- trag in der Geschichte
arbeiten an der Erd- Thermografie zertifi- der MCE Building & In-
gasspeicheranlage ziert. frastructure Solution –
Haidach. Im Juli 2007 wird feierlich eröffnet.
wurde der automati- Im Sinne einer Ver-
sche Betrieb der Anla- einfachung der MCE VACE Engineering, ein
ge aufgenommen. Unternehmensstruk- Unternehmen der MCE
tur verschmilzt Chem- Personalservices, fei-
Stangl erhält für An- serv Krems mit Chem- ert ihr 25-jähriges Be-
strengungen, die Ener- serv rückwirkend zum stehen.
gieeffizienz von Nicht- 1. 1 .2007 und MCE In-
Wohngebäuden unter dustrietechnik Zeltweg
Verwendung erneuer- geht in MCE Industrie-
barer Energiequellen technik Linz auf.
nachhaltig zu verbes-
sern, den Titel eines
„GreenBuilding-Endor-
sers“.

MCE Geschäftsbericht 2007


8
Juli September November

Die neu gegründete Fiegl & Spielberger MCE begrüßt bei der


MCE Industrietechnik wird rückwirkend per traditionellen Kultur-
Minden übernimmt die 1. 1. 2007 rechtswirk- veranstaltung annual-
Instandhaltungsdienst- sam von der MCE Ge- ART im Leopold Muse-
leistungen für BASF bäudetechnik abge- um, Wien, zahlreiche
PharmaChemikalien August spalten und scheidet Oktober Gäste aus Wirtschaft Dezember
am Standort Minden. aus der MCE Gruppe und Technik.
MCE Maschinen- und aus. Der MCE Unterneh- MCE zeichnet für die
Mit der Vertragunter- Apparatebau erhält mensbereich Gebäu- imposante Weih-
zeichnung am Chang- von der Siemens AG MCE Industrietechnik detechnik ist auf der nachtsbeleuchtung
chun Vocational Ins- den Supplier-Award für Salzburg präsentiert Fachmesse für Gewer- in vielen Wiener Ein-
titute of Technology, die Herstellung und sich auf der Schwei- beimmobilien EXPO kaufsstraßen verant-
Provinz Jilin, wird der Lieferung von Schlüs- zer ILMAC 2007, der REAL 2007 in Mün- wortlich.
sechste Auftrag für selkomponenten für Industriemesse für chen vertreten.
ein Trainingsprojekt in die derzeit weltgrößte Forschung und Ent- Der Aufsichtsrat der
China aktiviert. Dampfturbine. wicklung, Umwelt- und MCE Industrietechnik MCE AG beschließt
Verfahrenstechnik in zeigt auf der Instand- Sonderinvestitionen für
Pharma, Chemie und haltungsmesse MAIN- Kapazitätserweiterun-
Biotechnologie. TAIN 2007 in München gen und Modernisie-
die Bandbreite ihres rungen der MCE Ma-
Eine Reihe von MCE vielfältigen Produkt- schinen- und
Unternehmen nimmt und Leistungsspek­ Apparatebau.
gemeinsam an der trums.
VGB Kraftwerkstagung Stangl wird beauftragt,
– dem Weltkongress MCE Industrietechnik die Gebäudetechnik
der Kraftwerksbetrei- Linz unterzeichnet den für das „Airrail Center
ber – in Salzburg teil. ersten Trainingsauf- Frankfurt“, eines der
trag in Bosnien-Herze- größten Gewerbeim-
gowina. mobilienprojekte Euro-
pas, zu liefern.
Offizielle Eröffnung
der neuen Gas- und Der Rahmenvertrag für
Dampfturbinenanlage die Generalinstandhal-
Köln-Knapsack durch tung zwischen Bore-
König Harald von Nor- alis Polymere GmbH
wegen. in Burghausen und
Chemserv wurde auf
unbestimmte Zeit ab-
geschlossen.

MCE Geschäftsbericht 2007


9
Konzernlagebericht der MCE AG

1 Wirtschaftliches Umfeld Die Industrieproduktion in Deutschland


Die Weltwirtschaft expandierte 2007 wei- und Österreich nahm um rund 6,0 % zu,
1.135,4

1.036,0

terhin kräftig. Allerdings dämpften die Pro- bei den östlichen Nachbarstaaten erreich-
Umsatz in Mio. €
bleme an den Finanzmärkten die anhal- ten die Zuwächse Werte um 10,0 %. Wich-
Sonstige Länder 5,9 %
tende Dynamik der Weltkonjunktur, die tige Träger dieser positiven Entwicklung
Sonstige EU 9,8 % konjunkturellen Risiken haben sich er- waren insbesondere die Branchen Ener-
5,7 %
höht. In den Schwellenländern war von gietechnik, Metallurgie und Öl / Gas, in
9,5 %
Deutschland 36,9 % dieser Entwicklung nichts zu bemerken, denen massiv in den Neubau und die Re-
die ohnehin kräftige Expansion nahm hier vitalisierung von Anlagen investiert wurde.
36,6 %
2007 weiter zu. Schwerpunkt dieser Ent- Ein ähnliches Bild, wenn auch auf etwas
wicklung war der asiatische Raum und niedrigerem Niveau, ergab sich für
hier insbesondere China. das Baugeschehen. In Österreich und
In den Industrieländern wächst die Wirt- Deutsch­land nahmen die Bauinvestitionen
schaft nur noch moderat, wie die Brutto- 2007 um 2,7 bzw. 5,0 % zu, in den östli-
inlandsprodukt-Wachstumsraten für die chen Nach­bar­staaten waren Zuwachsra-
USA, Japan oder den Euroraum zeigen. ten bis 14,0% zu verzeichnen.
Österreich 47,4 %
48,2 % Sie bewegten sich 2007 bei Werten zwi-
schen 1,9 und 2,6 %, jeweils mit leicht sin- 3 Umsatz- und Auftragsent-
kender Tendenz. wicklung
Deutschland und Österreich konnten sich Die guten wirtschaftlichen Rahmenbe-
der allgemeinen Entwicklung nicht ver- dingungen haben sich im Geschäftsjahr
schließen, die Zuwächse des realen Brut- sehr positiv auf den Auftragseingang aus-
toinlandsprodukts von 2,6 bzw. 3,3 % in gewirkt. In allen Unternehmensbereichen
2007 waren aber Indikatoren für ein wei- konnten zum Teil deutliche Zuwächse er-
terhin positives Wirtschaftsklima. zielt werden, sodass beim Auftragseingang
In den neuen EU-Mitgliedsstaaten hielt die wie auch beim Auftragsstand die hohen
Aufbruchsstimmung an. Mit durchschnitt- Werte des Vorjahres wesentlich übertrof-
2007

2006

lich 5,0 % Wachstum des realen Bruttoin- fen wurden. Diese Entwicklung spiegelt in
landsprodukts verzeichneten diese Länder eindrucksvoller Weise die ausgezeichnete
weithin hohe Steigerungsraten. Marktposition der MCE Gruppe wider.
Die Verbraucherpreise in Österreich und In Summe erhöhte sich der Auftragsein-
Deutschland bewegten sich 2007 nach gang der MCE Gruppe von 1.091,9 Mio. €
oben und lagen mit 2,2 bzw. 2,1 % knapp im Vorjahr auf 1.243,2 Mio.€ im Berichts-
über dem Durchschnitt für den Euroraum jahr 2007. Dies entspricht einer Steige-
von 1,9 %. Mit durchschnittlich 3,6 % rung um 151,3 Mio. € bzw. 13,9 %. Re-
übertrafen die Inflationsraten der neuen gional gesehen entfällt der überwiegen-
EU-Länder diesen Wert hingegen deutlich. de Teil des Auftragseinganges mit 44,1 %
Die Arbeitslosigkeit ging in allen wesentli- bzw. 40,9 % auf unsere Kernmärkte Öster-
chen Märkten leicht zurück, liegt aber mit reich und Deutschland. Auf die übrigen
wenigen Ausnahmen auf hohem Niveau. EU-Länder entfallen 8,9 %; der Rest von
6,1 % teilt sich auf die sonstigen Länder,
2 Branchensituation vor allem in Europa, auf.
Die Zuwachsraten für Anlageninvestitio- Ebenso erfreulich hat sich auch der Um-
nen in Deutschland und Österreich blie- satz im abgelaufenen Wirtschaftsjahr ent-
ben 2007 mit 4,3 bzw. 5,5 % beachtlich. wickelt. Im Jahresvergleich konnte eine
Noch deutlich höhere Anstiege gab es in Erhöhung von 1.036,0 Mio. €. in 2006
den zentraleuropäischen Staaten Slowa- auf 1.135,4 Mio. € in 2007 erreicht wer-
kei, Tschechien und Polen mit Werten von den. Dies entspricht einer Steigerung um
7,7 bis 17,0 %. 99,4 Mio. €. bzw. 9,6 %.

MCE Geschäftsbericht 2007


10
Hauptträger dieser Umsatzentwicklung • Übertragung der Beteiligungen an der Auftragseingang, regional Mio. €
waren mit 53,5 % der Bereich Industrie- Stangl Polska Sp. z o.o. und der MCE Deutsch­land 508,6
technik und mit 31,1 % der Bereich Ge- Building Technology Cesko spol. sro. von Sonstige EU – restliches Europa 111,2
bäudetechnik. Auf die Bereiche Stahl- und der Stangl GmbH an die MCE Gebäude- Sonstige Regionen 75,3
Maschinenbau sowie Personalservices technik Holding GmbH & Co Österreich 548,1
entfielen 8,6 % bzw. 6,8 % des Umsatzes. • Umwandlung der MCE Gebäudetechnik Gesamt 1.243.2
Mit 1. 1. 2008 wurde die Organisations- Holding GmbH in eine Kommanditge-
struktur der MCE Gruppe neu formiert sellschaft
und in folgende Unternehmensbereiche • Fusion Montex a. s. mit Montex Trade
gegliedert: a. s.
• Energieerzeugung und -verteilung
• Biotechnologie, Pharma, Feinchemie Neugründungen
• Anlagentechnik und Stahlbau Mit der MCE Montagen Polska Sp. z o. o.
• Maschinen- und Apparatebau hat der Unternehmensbereich Personal-
• Industrieservice services eine neue Tochtergesellschaft in
• Gebäudetechnik Polen etabliert. Die Dienstleistungen wer-
• Personalservices / Engineering und Con- den vornehmlich den Unternehmen der
sulting MCE Gruppe zur Verfügung gestellt.
Diese neue Organisation trägt den bran-
chenspezifischen Markt- und Kundenseg- Akquisitionen
menten stärker Rechnung. Eine bedeutende Akquisition gelang dem
Unternehmensbereich Industrietechnik
4 Beteiligungen mit dem Erwerb von 100 % der Anteile
Umgründungen an der slowakischen Montex a. s. im April mania S.R.L. wurde die operative Tätigkeit
Die Anpassung der Organisation an die 2007. Durch den Erwerb dieser Gesell- eingestellt. Geschlossen wurde auch die
Kunden- und Marktanforderungen ist ein schaft konnte insbesondere das Leistungs- Wavicon Technics Polska Sp. z o. o.. Die
permanenter Prozess in einer Unterneh- portfolio in den Bereichen Shut-down, An- Fiegl & Spielberger GmbH & Co und die
mensgruppe. Aus diesem Grund wurden lagenwartung sowie Anlagenerrichtung Fiegl & Spielberger GmbH wurden von der
im Geschäftsjahr 2007 folgende Umstruk- und Montagen verstärkt werden. MCE Gebäudetechnik GmbH abgespalten
turierungsmaßnahmen gesetzt: Mit dem Erwerb der WIRmech S. j. konn- und schieden aus der MCE Gruppe aus.
• Fusion Chemserv Krems GmbH mit te MCE Industrietechnik Polska Sp. z o. o.
Chemserv Industrie Service GmbH ihre Position am Standort Kostrzyn deut- 5 Investitionen
• Fusion MCE Industrietechnik Zeltweg lich festigen. Die positive Geschäftsentwicklung im letz-
GmbH & Co mit MCE Industrietechnik Durch den Erwerb des Bereiches Instand- ten Wirtschaftsjahr erforderte einen erhöh-
Linz GmbH & Co haltung der BASF PharmaChemikalien ten Investitionsbedarf. Die Investitionen
• Fusion MCE Kraftwerkservice GmbH mit GmbH in Minden gelang dem Unterneh- in das Sachanlagevermögen liegen mit
MCE Industrietechnik West GmbH mensbereich Industrieservice eine we- 24,8 Mio. € deutlich über dem Vorjahres-
• Fusion MCE Technischer Support GmbH sentliche Stärkung seiner Serviceaktivitä- wert (15,2 Mio. €).
mit MCE Energietechnik GmbH ten für die Pharmaindustrie. Darüber hin- Unter Zurechnung der Investitionen in im-
• Fusion MCE Industrietechnik Holding aus bietet diese Akquisition weitere Chan- materielle Vermögensgegenstände sowie
GmbH & Co mit MCE AG cen für ähnliche Outsourcingvorhaben in Finanzanlagen ergibt sich ein gesam-
• Fusion der MCE Personalservice verwandter Industrien. tes Investitionsvolumen von 27,2 Mio. €
Deutsch­land GmbH mit MCE In­dus­ (2006: 19,4 Mio. €).
trie­facharbeiter-Service Deutschland Devestitionen
GmbH Eine Konzentration auf das Kerngeschäft 6 Personal
• Ausgliederung des Bereiches Facility in den Kernregionen führte dazu, dass Zum Bilanzstichtag beschäftigte die MCE
Services der MCE Building & Infrastruc- sich die Gebäudetechnik aus Rumänien Gruppe in elf europäischen Ländern
ture Solution GmbH in die MCE Facility und Bulgarien zurückzog. Die MCE Ge- 8.266 MitarbeiterInnen, davon 4.569 in
Services GmbH bäudetechnik Bulgaria EOOD wurde ver- österreichischen, 2.230 in deutschen und
kauft, bei der MCE Gebäudetechnik Ro- 1.467 in anderen europäischen Unterneh-

MCE Geschäftsbericht 2007


11
MitarbeiterInnen
8.266

8.090
MCE Gruppe1 men der MCE Gruppe. Dies bedeutet eine gen diese Ausbildungsprogramme und
Sonstige EU 1.467
Personalsteigerung von 176 Mitarbeite- fördern die firmenübergreifende Zusam-
1.341
rInnen bzw. 2,2 % im Vergleich zum Vor- menarbeit.
jahr. Hinzu kommen zum Bilanzstichtag Ergänzend steht allen MitarbeiterInnen ein
374 Lehrlinge. Der Personalaufbau ist auf breites MCE Bildungsprogramm für ihre
Deutschland 2.230 2.110 die gute Konjunkturentwicklung und die fachliche und persönliche Weiterentwick-
erfreuliche Projektlandschaft in den für lung offen. Eine jährliche individuelle Bil-
die MCE relevanten Branchen zurückzu- dungsbedarfserhebung definiert die Aus-
führen. In allen Unternehmensbereichen bildungsschwerpunkte und bildet eine we-
stiegen die Personalzahlen. Lediglich der sentliche Grundlage für die Aktualisierung
Unternehmensbereich Gebäudetechnik und laufende Weiterentwicklung unseres
Österreich 4.569 4.639
senkte seine Mitarbeiterzahl leicht, was Bildungsprogramms.
vor allem auf die Abspaltung von Fiegl &
Spielberger und den Rückzug aus Rumä- 7 Forschung & Entwicklung
nien zurückzuführen ist. MCE Industrietechnik Linz führt gemein-
sam mit der FH Oberösterreich Campus
Karriere mit Lehre Steyr das F & E Projekt „Optimierung Büh-
Besonderes Augenmerk legte die MCE nenzug“ für den Druckrohrleitungsbau im
Gruppe 2007 auf die Personalentwick- Bereich der Wasserkraft durch. Ziel ist es,
lung. Die Schwerpunkte lagen in der Lehr- die Prozessabläufe zu optimieren und den
lingsausbildung sowie in der konzernin- Bühnenzug mit neuer Technologie zu ver-
ternen zielgruppenorientierten Weiterbil- sehen, um die Durchlaufzeiten zu verrin-
dung. Derzeit werden in der MCE Gruppe gern. Spezielles Augenmerk wird bei die-
2007

2006

374 Lehrlinge in über 15 verschiedenen sem Projekt auf die Rundnahtschweißung


1
Es handelt sich um die Mitarbeiterzahlen zum Stichtag. Lehrberufen ausgebildet. Attraktive inner- und -nachbearbeitung gelegt.
betriebliche Weiterbildungsangebote und Eine vom Kompetenzzentrum für Instand-
interessante Einsatzmöglichkeiten an un- haltung (Center of Maintenance Methods
terschiedlichen Standorten der MCE un- and Technology – CMMT) der Chemserv
terstützen die langfristige Bindung an den Industrie Service gemeinsam mit dem In-
Konzern. stitut für Mikroelektronik an der Johannes
Kepler Universität Linz entwickelte au-
Management und Führung tonome Vorrichtung zur automatischen
Einheitliche Projektmanagement-Stan- Überwachung von Wälzlagern in Maschi-
dards sind wichtige Stützen des Risikoma- nen wurde zum Patent angemeldet. Die
nagements und erleichtern die Abwick- Überwachungseinheit nutzt Radio Fre-
lung firmenübergreifender Projekte. Ziel quency Identification (RFID) zur Diagno-
ist es, Professionalität im Projektmanage- se. Eine autonome Vorrichtung führt pe-
ment nicht nur durch Projekterfahrung, riodisch und automatisch alle zur Lager-
sondern auch durch eine fundierte, inner- überwachung erforderlichen Messungen
betriebliche Weiterbildung nachweislich durch und transformiert und speichert die
sicherzustellen. Aus diesem Grund wurde Daten. Die Messdaten können zu einem
im Jahr 2007 die interne Projektmanage- beliebigen Zeitpunkt über Funk zur Aus-
mentweiterbildung neu strukturiert und wertung abgerufen werden. Die lücken-
konzernweit umgesetzt. los und fehlerfrei vorliegenden Informati-
Konzerninterne Trainingsprogramme für onen erlauben, den optimalen Instandhal-
Führungskräfte und Nachwuchsführungs- tungszeitpunkt festzulegen. Die autonome
kräfte stellen eine kontinuierliche Weiter- Wälzlagerüberwachungseinheit ist damit
bildung auf fachlicher und persönlicher eine kostengünstige und einfach zu rea-
Ebene sicher. Ergänzende konzernüber- lisierende technische Lösung zur Optimie-
greifende Projektarbeiten vervollständi- rung von Instandsetzungsintervallen. Bei

MCE Geschäftsbericht 2007


12
entsprechender Anwendung kann sie zu gieverbrauch einer Doppelfassade rasch einer damit einhergehenden ausgezeich-
einer merklichen Reduzierung der laufen- abzuschätzen und Aussagen über die neten Auslastung unserer Unternehmen,
den Instandhaltungskosten führen. Wirtschaftlichkeit des Fassadenkonzepts konnte eine deutliche Ergebnissteigerung
Das im Vorjahr bei der MCE Maschinen- zu gewinnen. erzielt werden. Alle Unternehmensberei-
und Apparatebau GmbH in Linz begon- che trugen mit einem positiven operativen
nene Entwicklungsprojekt „Elektronen- 8 Vermögens-, Finanz- und Er- Ergebnis zur guten Ertragslage bei.
strahlschweißen“ wurde im Berichtsjahr tragslage Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern
fortgesetzt. Gemeinsam mit einem exter- Vermögenslage (EBIT) konnte gegenüber dem Vorjahr
nen Kooperationspartner wurde die Eig- Das Eigenkapital konnte gegenüber dem (17,7 Mio. €) auf 34,8 Mio. € im abgelaufe-
nung dieses Verfahrens an Bauteilen mit Vorjahr um 10,1 Mio. € (+ 30,6 %) auf nen Geschäftsjahr fast verdoppelt werden
Wandstärken bis 200 mm für verschiede- 43,1 Mio. € (Vorjahr: 33,0 Mio. €) gestei- (+ 97 %).
ne Werkstoffkombinationen erprobt. Vor- gert werden. Diese erfreuliche Entwick- Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbes-
handene Werkstücke wurden konstruktiv lung resultiert im Wesentlichen aus dem serte sich von 12,0 Mio. € im Vorjahr auf
angepasst, um die Zugänglichkeit für die positiven Jahresergebnis 2007. 26,2 Mio. € in 2007, der Jahresüber-
Elektronenstrahlquelle und die Prüfbarkeit Die Eigenmittel erhöhten sich – inklusive schuss erhöhte sich auf 20,1 Mio. € (Vor-
der Schweißnaht zu gewährleisten. Kom- der nachrangigen Darlehen und Genuss­ jahr: 5,1 Mio. €).
ponenten für ein Gezeitenkraftwerk in der rech­te – zum Bilanzstichtag auf 82,5 Mio. € Die Ergebnisanteile Minderheitsbeteiligter
Republik Korea konnten bereits mit die- (Vor­jahr: 61,4 Mio. €), die Eigen­mittel­quote werden in der Gewinn- und Verlustrech-
sem zukunftsweisenden Verfahren ver- liegt damit bei 13,5 % (Vorjahr 11,1 %). nung als „davon-Position“ des Jahres-
schweißt werden. überschusses ausgewiesen.
Das von MCE koordinierte EU-Forschungs- Finanzlage
projekt „Bestfacade“, an dem 14 europä- Die Liquidität der MCE Gruppe entwickel- 9 Besondere Ereignisse nach
ische Partner beteiligt waren, wurde nach te sich wie bereits in den Vorjahren auch Schluss des Geschäftsjahres
dreijähriger Arbeit mit dem Endbericht ab- 2007 erfreulich. Höhere Anzahlungen auf- Im Herbst 2007 traten strategische In-
geschlossen. Die Untersuchungen zeig- grund der hervorragenden Auftragseingän- vestoren aktiv an die MCE AG bzw. an die
ten, dass sich doppelschalige Fassaden ge, eine weitere Optimierung des Nettoum- DBAG heran und bekundeten ihr Interes-
mit geringem Fensteranteil für das kom- laufvermögens und die Verbesserungen in se am Unternehmensbereich Gebäude-
plexe Einwirken von Gebäudehülle und der Projektabwicklung trugen zu einer Er- technik. In Folge kam es zum Jahreswech-
Gebäudetechnik auf Licht- und Energie- höhung der Nettoliquidität im Jahre 2007 sel 2007 / 2008 zu ersten Gesprächen.
ströme energetisch als optimal erweisen. um rund 70 % auf 123,9 Mio. € bei. Die Darüber hinaus sind keine besonderen Er-
Aber auch bei voll verglasten Gebäude- Bruttoliquidität erhöhte sich im Berichts- eignisse nach Schluss des Geschäftsjah-
hüllen wirken sich geeignet konstruierte zeitraum um rund 40 % auf 127,6 Mio. €, res eingetreten.
wobei zu berücksichtigen ist, dass die Re-
finanzierungsmittel der Österreichischen 10 Risikoberichterstattung
Kontrollbank im Laufe des Jahres 2007 Integriertes Management­
zurückbezahlt wurden. system
Der Erfolg eines Unternehmens hängt we-
Ertragslage sentlich von der Qualität der erbrachten
Die in 2006 gesetzten Maßnahmen haben Dienstleistungen und der realisierten Pro-
sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr sehr jekte ab. Diese Qualitätsanforderungen in
erfreulich ausgewirkt. Neben der gezielten Kombination mit einer Vielzahl komplexer
Fokussierung auf unser Kerngeschäft und Geschäftsprozesse verlangen ein umfas-
doppelschalige Fassaden günstig auf den einer weiteren Verbesserung der internen sendes und flexibles Managementsystem,
Energieverbrauch aus und bieten Vorteile Prozesse war es vor allem das konsequen- das die unterschiedlichen Bereiche und
gegenüber einschaligen Lösungen. Eine te Projekt- und Risikomanagement, das Geschäftsfelder abdeckt. Das konsequent
detaillierte Analyse ist auf der Projektweb- einen wesentlichen Beitrag zur weitestge- im Unternehmen umgesetzte Integrierte
site www.bestfacade.com zu finden. Mit henden Vermeidung von negativen Pro- Managementsystem war ein entscheiden-
einem einfach zu bedienenden, frei zu- jekten beigetragen hat. der Faktor für die Erreichung der Ziele im
gänglichen Softwarewerkzeug ist es dem Zusammen mit einer lebhaften Nachfra- Berichtsjahr 2007.
Besucher der Website möglich, den Ener- ge – insbesondere am Energiesektor – und

MCE Geschäftsbericht 2007


13
Das Integrierte Managementsystem der Strategische Risiken fließen im Rahmen 11 Ausblick
MCE AG kombiniert die Standards in eines institutionalisierten Strategiepro- In Deutschland und Österreich wird für
den Bereichen Qualität, Arbeitssicher- zesses in die operative Planung ein und 2008 eine Abschwächung des Wirtschafts-
heit, Gesundheitsschutz und Umwelt zu werden regelmäßig überprüft. Der Um- klimas erwartet und mit einem realen An-
einem einheitlichen Regelwerk. Es ba- gang mit Akquisitionsrisiken wird durch stieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,0
siert auf den internationalen Qualitätsnor- genaue Vorgaben und Bewertungsszena- bzw. 2,2 % gerechnet. Auch in den zen-
men ISO 9001:2000, der Umweltnorm rien in einer eigenen Richtlinie geregelt, tral- und osteuropäischen Ländern wer-
ISO 14001, den SCC**- und SCP-Check- die den Projektablauf für Firmenakquisi- den die Zuwachsraten etwas schrumpfen,
listen sowie dem Standard OHSAS 18001 tionen vorgibt. Für Risiken aus dem ope- aber mit durchschnittlich 5,1 % weiterhin
für den Bereich Sicherheit und Gesundheit. rativen Geschäft wurden einheitliche Risi- auf hohem Niveau bleiben.
Regelmäßige interne Audits und Überprü- koklassifizierungen und daraus abgeleitet 2008 werden für die Industrieproduktion
fungen durch unabhängige Dritte stellten eine strukturierte Vorgehensweise fixiert. in Deutschland und Österreich Zuwäch-
2007 die Einhaltung des Managementsys- Zusätzlich wird das Risikomanagement se um 4,5 % vorhergesagt, in den zentral-
tems sicher. Durch Workshops und Best durch ein verpflichtendes, schematisier- und osteuropäischen Märkten werden An-
Practice Vergleiche in den einzelnen Un- tes Berichtswesen und ein MCE weites stiege von mehr als 6 ,0 % erwartet. Das
ternehmensbereichen wurde die Prozess- Projektinformationssystem unterstützt. Wachstum der Bauinvestitionen bleibt in
optimierung weiter vorangetrieben. Finanzwirtschaftliche Risiken wie Liqui- den wichtigsten Märkten 2008 auf dem
Messbare Ziele stärken das Bewusstsein ditäts- und Marktrisiko (Zins-, Währungs- Niveau von 2007, nur in Österreich fällt
der MitarbeiterInnen und sind zugleich und Kursänderungsrisiko) werden einer der Zuwachs mit voraussichtlich 2,5 %
Handlungsgrundlage. Neu hinzugekom- intensiven Betrachtung unterzogen. Die schwächer aus.
mene Firmen und Niederlassungen wur- Sicherung dieser Risiken erfolgt – wie Das nach wie vor positive konjunkturelle
den in das gemeinsame Managementsys- auch die Gestionierung von Bankgaran- Umfeld und der hohe Auftragsvorrat zu
tem integriert. tien – zentral im Rahmen des Konzernfi- Jahresbeginn 2008 lassen uns optimis-
nanzmanagements. Als Grundlage dazu tisch ins neue Geschäftsjahr blicken. Die
Risikomanagement dient eine Konzernfinanzrichtlinie, in der Nachfrage in der Energieversorgung und
Die MCE Gruppe ist aufgrund der Vielzahl die Ziele, Grundsätze und Aufgabenver- -verteilung ist hoch und fördert die Inves-
von Geschäftszweigen und ihrer internati- teilungen innerhalb der Gruppe geregelt titionsbereitschaft der Energiewirtschaft.
onalen Orientierung unterschiedlichen Ri- sind. Die Petrochemie profitiert von der Preis-
siken ausgesetzt. Diesen Risiken begegnet Risiken der Informationstechnologie wird entwicklung am Rohölsektor und inves-
die MCE AG mit einem umfangreichen Ri- durch Kooperationen mit namhaften Out- tiert in den Ausbau und die Erneuerung
sikomanagement, wobei Chancen und Ri- sourcing-Partnern begegnet, die mit Secu- ihrer Anlagen. Der Bereich Biotechnolo-
siken sorgfältig geprüft und die jeweiligen rity Audits und laufenden Systemüberprü- gie rechnet langfristig mit zweistelligen Zu-
Maßnahmen darauf abgestimmt werden. fungen die Einhaltung der aktuellen Stan- wachsraten.
Rechtzeitiges Erkennen und eine nachhal- dards gewährleisten. Wir werden die Chancen in den Wachs-
tige Maßnahmensetzung sind die Säulen Eine konzernweit gültige Richtlinie für Kri- tumsmärkten nutzen und unsere Kom-
unseres Risikomanagements. Schwach- sen- und Katastrophenfälle schafft eine petenzen und Kapazitäten entsprechend
stellen müssen früh identifiziert und be- einheitliche Basis für das Krisenmanage- verstärken.
wertet werden, um durch gezielte Vorsor- ment. Daraus entwickeln die einzelnen Durch die neue Organisationsstruktur sind
gemaßnahmen entsprechend reagieren Gesellschaften spezifizierte Krisenhand- wir enger an die Kunden- und Branchen-
zu können. bücher. anforderungen angepasst und können Ent-
Das systematische Risikomanagement Die direkt dem Vorstandsvorsitzenden un- wicklungstendenzen schneller erkennen.
umspannt alle Bereiche unserer Ge- terstellte Abteilung Systemoptimierung / In jedem Unternehmensbereich werden
schäftstätigkeit und ist auf die potentiellen Revision überprüft durch regelmäßige Ziele und Maßnahmen zur Abrundung des
Risikoarten ausgerichtet. Stichproben bei allen Konzernunterneh- Liefer- und Leistungsspektrums umgesetzt
Versicherbare Risiken, die sich aus un- men die Einhaltung der Risikostandards und regionale Erweiterungsschwerpunk-
serer Geschäftstätigkeit ergeben, werden und sorgt dafür, dass erkannte Verbes- te definiert. Die Erfüllung dieser Ziele wird
nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten serungspotentiale durch Optimierung der zum Teil aus eigenem Wachstum, aber
auf Versicherungsunternehmen übertra- Geschäftsprozesse umgesetzt werden. auch durch Ergänzungsinvestitionen er-
gen. folgen. Zur Risikominimierung setzen wir

MCE Geschäftsbericht 2007


14
weiterhin auf ein ausgewogenes Verhältnis
zwischen Errichtung und Service.
An der kontinuierlichen Optimierung der
Schnittstelle Kunde-Unternehmen wird
ebenso gearbeitet wie an der Verbes-
serung der internen Abläufe. Mit einem
durchgängigen Projekt-, Risiko- und Kos-
tenmanagement wollen wir die Ertragskraft
unserer Gruppe auch im Wirtschaftsjahr
2008 weiter steigern. Eine Konzen­tration
unseres Leistungsportfolios soll uns dabei
zusätzlich unterstützen.
Die Verknappung personeller Ressour-
cen am Markt erhöht die Anforderungen
an die Personalentwicklung. Aus- und
Weiterbildungsprogramme auf allen Ebe-
nen orientieren sich am technologischen
Fortschritt, fördern die Mitarbeiterbindung
und sichern unseren Kunden die Qualität
der Serviceleistungen. Die Weiterqualifi-
zierung unserer MitarbeiterInnen hat auch
2008 hohe Priorität.
Gemeinsam mit unseren qualifizierten
und verantwortungsbewussten Mitarbeite-
rInnen wird es uns – als führenden Part-
ner der prozesstechnischen Industrie –
im Geschäftsjahr 2008 gelingen, unsere
Kunden von unserer Leistungsfähigkeit zu
überzeugen und die Ertragskraft der MCE
Gruppe weiter zu steigern.

Ludger Kramer Dr. Josef Mayböck

Linz, 28. Februar 2008

MCE Geschäftsbericht 2007


15
Unternehmensbereiche

In Bad Hofgastein, Salzburg, ist MCE nach


dem Umbau und der Erweiterung der Alpen
Therme Gastein mit zwei weiteren Projekten
präsent. Architekt Martin Kohlbauer setzte mit
dem unverwechselbaren Gebäude des Skizen-
trums Angertal ein weiteres Zeichen. Ein pa-
rabolischer Lichtturm verbindet zwei Segmen-
te mit jeweils kreisförmigem Grundriss. Eine
durchdachte Gebäudetechnik mit getrennten
Be- und Entlüftungsanlagen für die einzelnen
Nutzungsbereiche oder der Einsatz von Wär-
merückgewinnungssystemen sind zwei der Be-
sonderheiten der neuen Drehscheibe im Gas-
teiner Skizirkus.

MCE Geschäftsbericht 2007


16
Im Vorarlberger Kopswerk II, das unter wesent-
licher Mitwirkung der MCE entsteht, entziehen
Peltonturbinen dem Triebwasser mechanische
Energie und treiben damit die Generatoren der
Maschinensätze.

MCE Geschäftsbericht 2007


17
Unternehmensbereiche

Energieerzeugung und Biotechnologie, Pharma Anlagentechnik und


-verteilung und Feinchemie, Stahlbau

Planung, Fertigung, Errichtung Rohrleitungen, Systeme und Planung, Fertigung und Mon-
und Service von Teil- und Ge- Anlagen für die Branchen tage von Teil- und Gesamtan-
samtanlagen zur Energieerzeu- Biotechnologie, Pharma und lagen für Industrie und Infra-
gung und -verteilung: Feinchemie: struktur weltweit:
• Industrie- und Kraftwerks- • Planung: Anlagenkonzept, • Metallurgie
rohrleitungsbau Basic- und • Wasserkraft:
• Erdverlegte Rohrleitungen Detailengineering Stahlwasserbau,
• Apparate und Behälter • Fertigung: Modulare Bau- Druckrohrleitungen
• Druckrohrleitungen / Stahl- gruppen, Apparategruppen • Stahlbrücken
wasserbau und Kompaktanlagen • Stahlbauanlagen
• EMSR • Errichtung: Beschaffung, • Stahlsonderkonstruktionen
• Montage und Instand­ Montage, Inbetriebnahme
haltung von Kesselanlagen
und Turbinen

MCE Geschäftsbericht 2007


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Maschinen- und Industrieservice Gebäudetechnik Personalservices, Engi-
Apparatebau neering & Consulting

Fertigung von Anlagenservice in der Prozess­ • Planung und Errichtung me- • IT und Engineering
• Komponenten für Wasser, industrie: chanischer und elektrischer Industrieautomation,
Gas- und Dampfturbinen, • Engineering, Gebäudeausrüstung Industrieengineering,
Luft- und Raumfahrt Instandhaltungsberatung • Gebäudeservice – Systemengineering
• Stahlwasserbau • Instandhaltungs- Facility Management, • Personaldienstleistungen
• Schweißkonstruktionen durchführung Energiecontracting, Personalüberlassung,
• Hüttenwerksmaschinen • Anlagenrevision Technischer Gebäudeservice Arbeitsvermittlung,
• Ersatz- und Verschleißteile • Revamps • Infrastruktur – Sonderlösungen
• Apparatebau • Standort-Dienstleistungen Straßenverkehrstechnik, • Beratung
• Sondermaschinen • Training und Schulung Beleuchtungstechnik Management Assistance,
• Full Service Partnerschaften Projektmanagement,
für Komponenten, Systeme, Unternehmensentwicklung,
Gesamt- und Teilanlagen Training

MCE Geschäftsbericht 2007


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Lebenszykluspartner

Technische Gebäudeaus­
rüstung

Behälter und Apparate

Stahlbau

Instandhaltung von Armatu-


ren, Pumpen, Turbinen
und Kompressoren

Rohrleitungen

E- und Leittechnik

Fert
igun
g
g
rin
ee
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En

Errichtung
In
sta
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ha
unlt

Leistungsspektrum am Bei-
g

e
nahm
spiel einer Gas- und Dampf- trieb
Inbe
Kraftwerksanlage

Maximierter Kundennutzen durch


gebündelte Leistungs- und Branchenkompetenz
für die Prozessindustrie

MCE Geschäftsbericht 2007


20
MCE Geschäftsbericht 2007
21
Energieerzeugung und -verteilung

Der norwegische Energiekonzern Statkraft er-


richtete in Hürth-Knapsack bei Köln ein mo-
dernes Gaskraftwerk der 800 MW-Klasse. VAM
war bei diesem Projekt für das Balance of
Plant (BoP) zuständig. Es sind dies alle Syste-
me, Komponenten und Strukturen, die Kessel
und Turbinen zu einer funktionierenden Ge-
samtanlage ergänzen.

Produkt- und Leistungsumfang Chemie /  Petro­chemie sowie Pa­pier und trie­be sowie mess- und regeltechni­sche
Der Unternehmensbereich Energieerzeu- Zellstoff bearbeitet. Ein­richtungen. Montiert und instand ge-
gung und -verteilung der MCE umfasst die Der Leistungsumfang umfasst die Pla- halten werden Kesselanlagen und Turbi-
selbstständig am Markt operierenden Un- nung, Fertigung, Montage und Inbetrieb- nen. Das Integrierte Managementsystem
ternehmen VAM GmbH & Co Anlagentech- nahme von Gesamt- und Teilanlagen von der MCE stellt Qualitäts-, Sicherheits- und
nik und Montagen, Wels, Bohr- und Rohr- Kraftwerks- und Industrieanlagen. In die- Umweltstandards sicher, überwacht und
technik GmbH, Wien, MCE Berlin GmbH, sem Spektrum eingeschlossen sind die dokumentiert sie.
Berlin, MCE Energietechnik GmbH, Bo- dafür notwendigen Kom­po­nen­ten, wie Be- Hauptmarkt ist der west-, mittel- und ost-
chum, und MCE Industrietechnik Aschers- hälter, Apparate, Kolonnen, Wärme­tau­ europäische Raum. Für ausgewählte Auf-
leben GmbH, Aschersleben. scher, Druckrohrlei­tungen, Druck­schacht­ traggeber werden aber auch Projekte in
Die Schwerpunkte der Aktivitäten liegen in panzerungen, Stahl­wasser­bau, Gas­pipe­ außereuropäischen Regionen bearbeitet.
der Branche Energieerzeugung und -ver- lines, Gas- und Fern­wärme­spei­cher sowie Das flächendeckende Standortnetzwerk
teilung. Zusätzlich werden auch Projek- Ne­ben­einrichtungen – Pumpen, Arma­tu­ mit Stützpunkten bei großen Industriekun-
te in den Bereichen Metallur­gie, Öl / Gas, ren, mechanische und hydraulische An­ den gewährleistet Kundennähe.

MCE Geschäftsbericht 2007


22
Umsatz
Energieerzeugung und
-verteilung 20,9 %

MCE Geschäftsbericht 2007


23
Branchenentwicklung Energieerzeugung und -verteilung Ausblick
Der allgemeine Konjunkturaufschwung Mio. € 2007 2006 Der überdurchschnittlich hohe Auftrags-
spiegelte sich 2007 in allen für den Un- Auftragseingang 281,3 234,2 20,1% stand und die reiche Projektlandschaft
ternehmensbereich relevanten Branchen Umsatz 237,8 167,6 41,9 % bieten eine ausgezeichnete Ausgangsba-
wider. Vor allem beim Kraftwerksneubau MitarbeiterInnen 889 794 13,2 % sis für das Jahr 2008. Die neue Orga­ni­
in Deutschland war eine überaus intensive sa­tions­struktur wird eine engere Zusam-
Belebung der Investitionstätigkeit festzu- menarbeit unserer Standorte und Stütz-
stellen. Der nachhaltig steigende Energie- Geschäftsentwicklung und punkte fördern, eine Kompetenzerweite-
bedarf und notwendig gewordene Ersatz­ Strategie rung durch den verstärkten Austausch der
investitionen im thermischen Kraftwerks­ Die Investitionen in Fertigungs- und Mon- Erfahrungen unserer MitarbeiterInnen ist
park werden insbesondere in Deutsch- tageeinrichtungen konnten 2007 auf- das Ziel. Im Zusammenwirken mit dem
land, aber auch in Österreich und in den grund der guten Auftragslage voll genutzt Ausbau der Planungskapazität ist ein er-
Ostmärkten zu weiteren Investitions­ent­ werden. Sie trugen zu einer überaus effizi- folgreiches neues Geschäftsjahr zu erwar-
scheidungen führen. Die Absicherung der enten Leistungserbringung bei. ten.
Energieversorgung erfordert den Ausbau Um den steigenden Bedarf im Bereich
überregionaler Gaspipelines. In den kom- Konstruktion und Berechnung der VAM Projekte
menden Jahren sind bedeutende Investi­ Anlagentechnik und Montagen zu decken, Energieerzeugung
tionen in diesem Bereich zu erwarten. muss die Engineering-Kapazität ausge- Die Rohrfertigung für die Druckstollen-
baut werden. Dazu ist eine Erweiterung der panzerung Cleuson Dixence, Schweiz,
Eckdaten Büroflächen am Standort Wels notwendig. trug 2007 maßgebend zur hervorragen-
Die erfreuliche Marktentwicklung führte Ein entsprechender Ausbau der Planungs- den Auslastung der VAM-Werkstätten in
2007 bei allen Gesellschaften des Unter- kapazitäten ist auch für die Standorte Bo- Wels bei. Bis Ende 2008 entstehen hier
nehmensbereiches zu einem überdurch- chum, Berlin und Wien vorgesehen. im Auftrag von Andritz VA TECH HYDRO
schnittlichen Auftragseingang und einer aus dem hochfesten Feinkornbaustahl
entsprechenden Leistungssteigerung. S 500 ML 1 200 m Rohre im Durchmes-

MCE Geschäftsbericht 2007


24
serbereich von 2 850 bis 3 100 mm. Die
Wandstärken variieren zwischen 18 und
36 mm, das Gesamtgewicht liegt bei 2 200
Tonnen.

Am Kraftwerksprojekt Gerlos II der Ver-


bund-Austrian Hydro Power AG war MCE
wesentlich beteiligt. VAM erhielt den Auf-
trag für die Planung, Statik, Fertigung und
Montage der 90 m langen Verteilrohrlei-
tung mit 2 250 mm Durchmesser sowie
der Kühlwasserleitung mit 500 m Rohrlän-
ge einschließlich Equipment und Brand-
schutzanlagen. Die Fertigung der beein-
druckenden, 87 Tonnen schweren Ring-
leitung zählte ebenso zum Lieferumfang
wie die Planung, Lieferung und Montage
stahlwasserbaulicher Anlagenteile – wie
Rollschütze für den Nassschacht-Grund-
ablass Speicher Gmünd oder Dammtafeln
für den Turbinen-Unterwasserverschluss.

Für die Siemens AG, Erlangen, führte VAM


das Detailengineering, die Lieferung und
Montage des BoP-Gewerkes der GuD-An-

MCE Geschäftsbericht 2007


25
lage Köln-Knapsack aus. Die Rohrspools neration Anlagentechnik GmbH an VAM. Konsortium wurde auch mit Lieferung und
wurden in bewährter Weise in der Werk- Daneben errichtet VAM für GEA Energie- Montage von drei Heizvorwärmern je Block
stätte in Štětí vorgefertigt. Die terminge- technik GmbH bei diesem Verbundkraft- beauftragt. Mit dem Konsortialpartner Flu-
rechte Fertigstellung beanspruchte rund werk auch die Kühlwasserverrohrung. correx wird MCE Energietechnik die Wär-
115 000 Montagestunden. meverschiebesysteme der beiden Blöcke
Von E.ON Kraftwerke GmbH wurde VAM Im Auftrag der E.ON Kraftwerke GmbH errichten sowie Flachbodenstahltanks und
mit Detailengineering, Fertigung und Mon- wird VAM mit dem Konsortialpartner E.ON Druckbehälter planen, liefern, montieren
tage eines Heizöltanks mit 12 000 m³ Fas- Anlagenservice die Hochdruckrohrleitun­ und in Betrieb nehmen. Das Bieterkonsor-
sungsvermögen für das KW Staudinger gen für das neue Steinkohlekraftwerk Dat- tium BBS / MCE Energietechnik – VAM er-
beauftragt. teln 4 errichten. Die Anlage mit 1 100 MW richtet das aus sechs Losen bestehende
Leistung wird 2011 ans Netz gehen. Der Mittel- und Niederdruck-Rohrleitungspa-
Zur Abarbeitung im Jahr 2008 und danach Vertrag sieht die Option für drei weitere ket, wobei MCE Energietechnik und VAM
konnten am Kraftwerkssektor beachtliche Blöcke vor. für die Komplettausführung eines Loses
Auftragseingänge erzielt werden: verantwortlich sind.
Siemens Power Generation beauftragte In Neurath bei Grevenbroich errichtet
VAM mit Detailengineering, Lieferung und RWE Power zwei 1 050 MW-Braunkohle- Energieverteilung
Montage des gesamten BoP Gewerkes der kraftwerksblöcke mit optimierter Anlagen- Die OMV Gas GmbH plant die Erhöhung
GuD-Anlage KW Irsching 5. Das Kraft- technik, kurz BoA. Am Gesamtinvestitions­ der vorhandenen Transportkapazität der
werk mit einer Nettoleistung von 820 MW volumen von rund 2,2 Mrd. € sind die MCE West Austria Gasleitung (WAG) um rund
soll bereits Ende 2008 in Betrieb gehen. Gesellschaften MCE Energietechnik und 600 000 Nm³/h. Dazu ist unter anderem
VAM mit verschiedenen Teilprojekten be- die Errichtung einer Verdichterstation in
Detailengineering, Lieferung und Montage teiligt. Kirchberg mit zwei Gasverdichtereinhei-
des Power Islands für die 400 MW-GuD- Die Haupt- und Nebenkühlwassersys­teme ten mit jeweils cirka 11 MW Nennleistung
Anlage Timelkam der Energie AG war In- der beiden Blöcke werden geplant, gefer- vorgesehen. Die bestehende Verdichter-
halt eines Auftrags der Siemens Power Ge- tigt, montiert und in Betrieb gesetzt. Das anlage Baumgarten wird um eine Gas-

MCE Geschäftsbericht 2007


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MCE Geschäftsbericht 2007
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verdichtereinheit mit rund 13 MW Nenn- Neben Ausbauten der Fernwärmeprojek- Für Böhler Kapfenberg fertigt und mon-
leistung und Einrichtungen zur Erhöhung te Altenmarkt / Pongau und Wald / Pinz- tiert VAM eine 550 m lange Rohrbrücke
der Trocknungskapazität erweitert. Die gau wurde von VAM in Südtirol die erste und verlegt die Gasleitungen.
Verdichterstation Rainbach wird um eine Ausbaustufe der Fernwärmeversorgung
Gasverdichtereinheit mit rund 11 MW er- Vahrn abgeschlossen. Im Auftrag der Von voestalpine Stahl Donawitz wurde
gänzt, die Übergabe-Messstation Über­ Alpen­bau GmbH lieferte und verlegte VAM VAM mit Lieferung und Montage einer
ackern ausgebaut. Für alle diese Teilpro- in Vahrn rund 21 km Leitungsnetz und Mischgasstation sowie einer 2,8 km lan-
jekte ist das MCE Tochter­unternehmen schloss 180 Häuser an das Netz an. Fer- gen Stollenleitung im Durchmesserbe-
Bohr- und Rohrtechnik mit den Stations- tiggestellt wurde auch die Errichtung des reich DN 1200 – DN 1400 beauftragt.
rohrbauarbeiten beauftragt. Fernwärmenetzes Ahrntal mit rund 18 km
Trassen­länge und ca. 260 Hausanschlüs- Im Auftrag der U. S. Steel Košice s. r. o. er-
Für Geothermie Unterhaching setzte MCE sen. Für die Gemeinde Terenten wurden stellte VAM das Detailengineering, fertigte
Berlin gemeinsam mit VAM die Errichtung 2007 rund 3 km Fernwärmenetz und etwa und montierte die Großrohr- und Medien­
des Fernwärmenetzes Unterhaching fort. 40 Hausanschlüsse verlegt. rohrleitungen inklusive Equipment der Pri-
Bis Ende 2007 wurden 44 km Haupt- und märentstaubungsanlage SS2 im Stahl-
Stichleitungen einschließlich 237 Hausan- Für die Bergbahnen Serfaus wurden von werk Košice.
schlüssen verlegt. VAM die Verrohrungsarbeiten der ersten
Ausbaustufe der Beschneiungsanlage Siemens VAI betraute VAM mit Verroh-
Für Vattenfall Europe Waste to Energy wur- Serfaus durchgeführt. rungs- und Equipmentmontagen im Grob-
den Planung und Errichtung des Wasser- walzwerk der Mittal Steel in Krakau. Da-
Dampf-Kreislaufes des EBS-Kraftwerkes Metallur­gie rüber hinaus wurde die Verrohrung der
Rüdersdorf abgeschlossen. Der Probe- Für voestalpine Stahl Linz plante, fertigte Wasserwirtschaft ausgeführt. Zur Spitze
betrieb des Kraftwerkes ist nach der Inbe- und montierte VAM das gesamte Equip- waren rund 250 Mann im Baustellenein-
triebnahme für April 2008 vorgesehen. ment für die Erweiterung der Wasserwirt- satz, rund 220 000 Montagestunden wur-
schaft im Bereich Warmwalzwerk Linz. den geleistet.

MCE Geschäftsbericht 2007


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MCE Berlin realisierte zum achten Mal in demontiert und 830 t Stahlbaukomponen- Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG) montier-
Folge die Aufarbeitung und den Wech- ten und Rohrleitungen montiert. Der Um- te VAM rund 2 400 Tonnen Rohrleitungen
sel des Gießbogens in der Stranggussan- schluss aller Systeme erfolgte im Rahmen und 2 500 Tonnen Equipment.
lage der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt eines 72 Stunden Stillstandes.
GmbH. Zum siebten Mal wurde die Zeit- Chemie/Petrochemie
vorgabe für den Wechsel des 250 t schwe- Öl / Gas Für einen namhaften deutschen Chemie-
ren Bauteiles von 48 Stunden unterboten. In Haidach, Salzburg, wurde im Mai 2007 konzern konstruierte, fertigte und montier-
Für den gleichen Kunden wurde die Sekun­ der zweitgrößte mitteleuropäische Erdgas- te VAM zwei Kolonnen mit jeweils 58 m
där­entstaubung des Konverterstahl­werkes speicher eröffnet – mit einem Fassungs- Gesamthöhe und 2,4 m Durchmesser.
saniert. Dabei wurden 550 t Aus­rüstungen volumen von 2,4 Mrd. m³. Im Auftrag der

MCE Geschäftsbericht 2007


29
Biotechnologie, Pharma und Feinchemie

In ihrer Salzburger Werkstätte fertigt MCE mo-


dulare Baugruppen, Apparate und Apparate-
gruppen sowie Stahlbau. Die Werkstattbedin-
gungen und Funktionstests vor der Ausliefe-
rung gewährleisten hohe Qualität. Der Kunde
profitiert davon ebenso wie von der verkürzten
Montagedauer vor Ort.

Produkt- und Leistungsumfang es bis zur Inbetriebnahme und beinhaltet hälter- und Apparatebau, E / MSR- und Si-
Der Unternehmensbereich Biotechnolo­ die gesamte Anlagentechnik. Die beglei- cherheitstechnik.
gie, Pharma und Feinchemie unterstützt tende Qualifizierung in allen Projektpha- Von der Zentrale in Salzburg und den
Anlagenbetreiber dieser Sparten bei der sen gewährleistet die Erfüllung der Betrei- Zweigniederlassungen aus betreut MCE
Umsetzung ihrer Investi­tionsvorhaben. beranforderungen unter Einhaltung der Unternehmen in Österreich, Deutschland,
Zur Palette der FDA-konform errichteten GMP-Richtlinien. der Schweiz und den benachbarten mit-
Anlagen zählen solche zur biotechnologi- Mit Inspektion, Wartung und Service der teleuropäischen Staaten. Ein hoher Qua-
schen oder chemischen Herstellung von Systeme und Anlagen umfasst die Betreu- litätsstandard und eine intensive Marktbe-
Wirkstoffen sowie Einrichtungen zur End- ung den gesamten Lebenszyklus. arbeitung sichern dem Unternehmensbe-
fertigung von Arzneimitteln und Feinche- Der MCE Unternehmensbereich verfügt reich Biotechnolo­gie, Pharma und Fein-
mikalien. über Fachkenntnisse in allen relevanten chemie seine Marktposition.
Das Leistungsangebot beginnt beim Anla- Gebieten – Projektmanagement, Quali-
genkonzept. Über Basic- und Detail-Engi- fizierung, Verfahrenstechnik, Steril- und
neering, Beschaffung und Montage reicht Reinstmedientechnik, Rohrleitungs-, Be-

MCE Geschäftsbericht 2007


30
Umsatz
Biotechnolo­gie, Pharma
und Feinchemie 4,3 %

MCE Geschäftsbericht 2007


31
Branchenentwicklung Der Auftragseingang konnte 2007 gegen- Es wird ein Ausbau von Kapazität und
Der Bereich Biotechnologie, Pharma und über dem Vorjahr leicht gesteigert werden. Kompetenz im Engineering angestrebt.
Feinchemie ist im Vergleich zu anderen Die Umsatzzahl blieb projektbedingt unter Damit sollte es gelingen, die Leistungstie-
Industriebranchen von überproportional dem Rekordwert von 2006. fe zu erhöhen.
hohen Wachstumsraten geprägt. Die Bio­ In den letzten Jahren wurde in den Aus-
technologie schafft für die Pharmaindus- Neue Standorte bau der Fertigung in Salzburg investiert.
trie interessante Möglichkeiten bei der MCE Industrietechnik Salzburg mit Stütz- Hier sollen zukünftig verstärkt Teilsysteme
Herstellung neuer hochwertiger Wirkstoffe. punkten in Kundl, Wien, Frankfurt und für Biopharma-Anlagen als Lieferpakete
Der Markt der Biopharmazeutika wächst Penzberg gründete 2007 in Basel / Rei- für die Pharmaindustrie entstehen.
doppelt so stark wie der für andere Phar- nach, Schweiz, eine neue Zweigniederlas- Der eingeleitete Weg des kontinuierlichen
mazeutika. Das jährliche Marktwachstum sung. Der neue Standort wird die Akqui- Verbesserungsprozesses zur Produktivi-
liegt deutlich im zweistelligen Bereich. sition und Bearbeitung von Projekten der tätssteigerung in der Fertigung und Mon-
Schätzungen gehen davon aus, dass in 10 Pharmaindustrie in der Schweiz erleich- tage wird weiter vorangetrieben, um die
Jahren in der Pharmaindustrie 40 Prozent tern. Wettbewerbsfähigkeit abzusichern und
der Gesamtwertschöpfung unmittelbar auf die Ertragskraft zu verbessern.
die Biotechnologie entfallen. Geschäftsentwicklung und
Strategie Ausblick
Eckdaten Der Unternehmensbereich Biotechnolo- Der Arbeitsvorrat aus dem Auftragsein-
gie, Pharma und Feinchemie ist regional gang 2007 sichert für die ersten Monate
Biotechnologie • Pharma • Feinchemie wie überregional tätig. Im internationalen 2008 eine zufrieden stellende Auslastung.
Mio. € 2007 2006 Geschäft ist die Marktpräsenz durchaus MCE ist aktuell in Projektentwicklungs-
Auftragseingang 49,6 48,3 2,7 % ausbaubar. Die Marktbearbeitung wird phasen für Anlagen in allen Kernmärkten
Umsatz 49,0 66,8 -26,6 % 2008 insbesondere in Deutschland und involviert. Für 2008 sind im Bereich Bio-
MitarbeiterInnen 187 207 -9,7% der Schweiz mit dem Ziel intensiviert, die technologie umfangreiche Investitionen
Marktanteile zu steigern. bei Anlagen zur Herstellung von biophar-

MCE Geschäftsbericht 2007


32
mazeutischen Wirkstoffen, insbesondere in Form von Fullservice-Paketen zur Ver- • das Gesamtsystem zur Erzeugung, La-
monoklonarer Antikörper, geplant. Paral- fügung. gerung und Verteilung der Reinstmedien
lel wird der Ausbau im Bereich Forschung Die hohe Nachfrage machte eine Auswei- – highly purified Water (HPW), Water for
und Entwicklung intensiviert. Die Projekt- tung der Kapazitäten in diesem Bereich Injection (WFI), Reindampf
liste enthält neue Bauvorhaben für De­ve­ notwendig. MCE Industrietechnik Salz- • Flüssig-Ansatzsysteme, bestehend aus
lop­ment Center, Pilot Plants und andere burg lieferte dazu festverrohrtem Ansatzbereich sowie acht
Forschungseinrichtungen. • Verteilsysteme für Reinstgase mobilen Einheiten für Ansatzkojen
Die rege Investitionstätigkeit in den rele-
vanten Branchen und Märkten gibt An-
lass, optimistisch ins Geschäftsjahr 2008
zu blicken.

Projekte
Pharma
Bekannte Pharmaunternehmen schätzen
die Dienste von Pharma Hameln, Nieder-
sachsen, ebenso wie Start-ups aus dem
Bereich Biotechnologie.
Neben einer Auftragsherstellung bietet
Pharma Hameln ein breites Spektrum an
Serviceleistungen an. Es reicht von der
Produktetablierung über die analytische
wie galenische Entwicklung, Stabilitäts-
studien und Qualitätskontrollen bis hin zur
Lagerung und Distribution und steht auch

MCE Geschäftsbericht 2007


33
• Inline Reinigungs- und Sterilisationssys­ stellung eines hochgereinigten Impfstoffs impfstoff hat bereits die Zulassung für den
teme für Mobilbehälter und Filter ohne Zusatz von Antibiotika. Erstmals kön- europäischen Markt erhalten.
nen Menschen mit Allergien gegen Hüh- MCE Industrietechnik Salzburg führte
Weitere Reinstmediensysteme wurden nereiweiß durch Impfung vor der Grippe 2007 für die dritte Produktionslinie dieser
2007 unter anderem für die Kunden Bax- geschützt werden. Der Zellkultur-Grippe­ Anlage das Detailengineering sowie die
ter, Ebewe, Sandoz, Peithner, Lannacher Fertigung und Montage von Rohrleitun-
Heilmittelwerke und Lonza geliefert. gen aus. Im Lieferumfang enthalten waren
drei Bioreaktor-Linien mit jeweils drei Vor-
Ein Projekt über die Lieferung einer Flüs- stufen- und Hauptfermenter, die Abernte­
sig-Ansatzlinie für den Industriepark systeme und die Medien-Preparation.
Höchst bei Frankfurt ist in Bearbeitung
und wird 2008 abgeschlossen. Kleinfermenter und Bioreaktorsyste-
me wurden zudem für zwei bedeutende
Biotechnologie Schweizer Pharmaunternehmen gefertigt.
Eine neue, bei einem namhaften Impf- Für Sandoz am Standort Schaftenau er-
stoffhersteller in Hessen entwickelte Tech- richtet MCE Industrietechnik Salzburg
nologie ermöglicht erstmals die Produk­ eine Anlage zur Herstellung von syntheti-
tion von Grippeimpfstoff im industriellen schen Wirkstoffen.
Maß­stab. Anders als bisher ist das neue
Produktionsverfahren unabhängig von Für Roche in Penzberg realisierte MCE In-
Hühner­eiern. Bei außerplanmäßigem Be- dustrietechnik Salzburg ähnlich wie in den
darf kann deshalb schneller und flexibler Jahren zuvor auch 2007 Rohrleitungssys­
Grippeimpfstoff bereitgestellt werden. Das teme für Anlagen zur Herstellung von bio­
geschlossene, kontrollierte System der pharmazeutischen Wirkstoffen.
neuen Anlage erlaubt die industrielle Her-

MCE Geschäftsbericht 2007


34
MCE Geschäftsbericht 2007
35
Anlagentechnik und Stahlbau

Die Wuppertaler Schwebebahn, die


einzige städtische Hängebahn Eu-
ropas, ist seit 1901 in Betrieb. 472
Eisenbögen halten die Schiene in
8 bis 12 m Höhe über Strasse und
Wupper. Die an ihr hängenden Züge
bewältigen, unabhängig vom übrigen
Verkehrsgeschehen, in rund 30 Mi-
nuten die 13,3 km lange Strecke quer
durch die Stadt. Mit dem Austausch
der Tragkonstruktionen und der Er-
neuerung von Stationen im Jugend-
stildesign – zuletzt die Endstelle Voh-
winkel – profiliert sich MCE Industrie-
technik Linz einmal mehr bei der Er-
haltung historischer Bausubstanz.

Produkt- und Leistungsumfang Der Geschäftsbereich Stahlbau betreibt gestellungen der Kunden in der Industrie.
Der Unternehmensbereich Anlagentech- eine qualitätsorientierte Nischenpoli­ Gut gestaltete Stahlbrücken werden über
nik und Stahlbau ist der Partner für Errich- tik. Die enge Zusammenarbeit erfahre­ den Bauzweck hinaus zum Wahrzeichen
tung, Umbau und Modernisierung von In- ner Stahl­bauingenieure mit den eige- für Stadt und Land.
dustrieanlagen und Stahlbauprojekten. nen Ferti­gungs- und Montagebetrie- Kernmarkt der Anlagentechnik ist der mit-
Der Schwerpunkt im Bereich Anlagen- ben sorgt für ent­sprechende Kompetenz tel- und osteuropäische Raum. Das flä-
technik liegt in den Branchen Metallur- bei der Planung, Fertigung, Errichtung chendeckende Standortnetzwerk gewähr-
gie, Wasserkraftanlagen sowie Öl, Gas und und Inbetrieb­nahme von Stahl­brücken, leistet die erforderliche Kundennähe. Für
Chemie. Stahl­wasser­bau­anlagen sowie Test- und ausgewählte Kunden ist der Unterneh-
Das Leistungsangebot reicht von Planungs- Montagevor­richtungen für die Auto- und mensbereich im Sinne „Follow the Custo-
und Engineeringsleistungen über die Kon- Flug­zeug­industrie. Ein Gewerke übergrei- mer“ auch in anderen Märkten aktiv.
zeption und Montage bis zur Inbetriebset- fender, integrierter Stahlbau schafft Pro-
zung und Anlagenoptimierung. blemlösungen für die oft komplexen Fra-

MCE Geschäftsbericht 2007


36
Umsatz
Anlagentechnik und
Stahlbau 11,8 %

MCE Geschäftsbericht 2007


37
Branchenentwicklung In der Infrastruktur – Straße, Bahn – zeigt Anlagentechnik und Stahlbau 
Eine weiterhin positive Tendenz zeigt sich sich insbesondere in den neuen EU-Län- Mio. € 2007 2006
bei den allgemeinen wirtschaftlichen Indi- dern Aufholbedarf. Einer erfreulich hohen Auftragseingang 142,3 123,2  15,4%
katoren. Nachfrage im Stahlbau stehen weitgehend Umsatz 133,9 120,6 11,0 %
Im Gefolge des boomenden Stahlpreises ausgeschöpfte Kapazitäten in Zentraleuro- MitarbeiterInnen 785 782 0,4%
steht die Metallurgie vor wichtigen Inves­ pa gegenüber. Das Preisniveau für Bleche
ti­tionen. Dies schlägt sich sowohl in grö- und Profile steigt bei eingeschränkter Ver- Geschäftsentwicklung und
ßeren Erweiterungsprojekten als auch in fügbarkeit kontinuierlich, der Arbeitsmarkt Strategie
einem Anstieg der Ausbautätigkeit nieder. für qualifizierte Ingenieure und Facharbei- Die 2007 anhaltend gute Konjunktur mit
Durch die rasante Preisentwicklung bei ter ist angespannt. den boomenden Branchen Metallurgie, Öl,
Rohöl verzeichnen auch die Branchen Öl, Die hohe Flexibilität der Stahlbaubetrie- Gas, Chemie und Wasserkraft unterstützte
Gas und Chemie eine stürmische Investi- be und die Fortschritte in der Produktivi- die überaus positive Geschäftsentwicklung
tionstätigkeit. Zahlreiche Neubauten, da- tät der Fertigungs- und Montagebetriebe in der Anlagentechnik. Durch die weltwei-
runter Tanks, sind im Entstehen. Der Be- helfen, Beeinträchtigungen der Wachs- te Marktpräsenz der Stammkunden gilt
reich Revamp und Turnaround ist durch tumschancen des Stahlbaus durch diese die Strategie „Follow the Customer“.
eine Vielzahl neuer Projekte geprägt. Entwicklungen abzuschwächen. Dennoch Die qualitätsorientierte Nischenpolitik und
Der zu Spitzenzeiten überproportional gewinnen in gewissen Bereichen des Bau- die Osterweiterung sind die zentralen Stra-
wachsende Energiebedarf bewirkt eine geschehens die Konkurrenzbaustoffe Holz tegieschwerpunkte im Stahlbau.
Renaissance für Pumpspeicherkraftwer- und Beton Marktanteile zurück. Im Brückenbau liegt der Schwerpunkt auf
ke. Beim Bau der großen Druckrohrleitun- größeren, weit gespannten und anspruchs-
gen ist hoch entwickelte Schweißtechnik – Eckdaten vollen Bauwerken. Mit den Tochterbetrie-
eine Domäne der MCE – Voraussetzung 142 Mio. € Auftragseingang im Jahr 2007 ben kann MCE auch kleinere und mittlere
für termingerechte Leistungserbringung markieren einen Höchstwert und schaf- Brückenbauvorhaben bedienen. Die Brü-
und Anlagensicherheit. fen eine günstige Ausgangsposition für die ckenbauer haben mit dieser Strategie ihre
Auslastung im Jahr 2008. Position als qualifizierter konsortialer Part-

MCE Geschäftsbericht 2007


38
ner der großen zentraleuropäischen Bau- ten. Der hohe Auftragseingang des Jah- Wir werden deshalb 2008 diese Aktivitä-
konzerne ausgebaut und gefestigt. res 2007 sichert die Grundauslastung. Er- ten weiter verstärken.
Ausgehend von langjähriger Erfahrung in gänzt durch eine reiche Projektlandschaft
Fertigung und Montage großer Stahl­was­ zeigen sich in der Anlagentechnik überaus Projekte
ser­bauanlagen ist MCE in dieser Sparte positive Tendenzen für 2008. Metallurgie
mit größeren Projekten in neue Di­men­ Die mit Stahlbau mögliche Transparenz Die Fertigung, Lieferung und Montage von
sionen vorgestoßen. und Feingliederung entspricht dem Zeit- etwa 90 t Stahlkonstruktion für die neue
Der erfolgreiche Abschluss der flexiblen empfinden. Die großen Architekten bauen Kreislauf- und Abwasserwirtschaft des
Bühnenwerke zur Ausstattungsmonta- verstärkt mit Stahl. In den Gestaltungs- Hochofens A der voestalpine Stahl in Linz,
ge der neuen Großraumflugzeuge A 380 wettbewerben für Brücken gehen Stahl- Oberösterreich, wurde 2007 von MCE In-
waren Voraussetzung für den Auftrag zur bauer häufig als Sieger hervor. dustrietechnik Linz erfolgreich fertig ge-
Errichtung einer Montageanlage für die Um den steigenden Anforderungen für stellt. Hauptkomponenten waren ein Lauf-
Strukturmontagen der Airbus Single Aisle Strukturmontageanlagen der Luftfahrtin- steg mit 260 m Länge, ein Aufstieg zum
Flugzeuge A 320 in Hamburg. Zukünftig dustrie gerecht zu werden, sind für die nä- Treppenturm sowie eine 100 m lange Rohr-
wird Airbus verstärkt Gesamtanlagen ver- here Zukunft Kooperationen angedacht. brücke. Bei laufendem Betrieb der Anlage
geben. MCE steht damit in der erfolgrei- Nach der erfolgreichen Inbetriebnah- hatte der Stützpunkt Hochofen der MCE
chen Zusammenarbeit mit Airbus vor einer me des Klima-Windkanals für Schienen- Anlagentechnik die Stahlbaumontage und
neuen Herausforderung. fahrzeuge steht eine vergleichbare Anla- die Überwachung von Verkleidungs- und
ge für die Autoindustrie in München vor Verblechungsarbeiten an der Chemiehalle
Ausblick der Montage. Weitere Projekte sind in der und am Filtergebäude unter schwierigen
Die Kompetenzen in den Bereichen Engi- Konzeptionsphase. Bedingungen zu koordinieren.
neering und Anlagenoptimierung werden Bei der 2007 in der Ukraine gestarteten
auch 2008 konsequent weiterentwickelt. Marktbearbeitung hat sich ein beträchtli- Der Umbau des Elektrofilters bei ILVA, Ta-
Die eingeschlagene Strategie mit Fokus ches Potential an Großbauprojekten, ins- ranto, Italien, einem der größten Stahlwer-
auf die Kernbranchen wird beibehal- besondere für Brückenbauten, gezeigt. ke Europas, wurde 2007 erfolgreich fertig

MCE Geschäftsbericht 2007


39
gestellt. Vor der Montage des neuen, 480 t Ofenmechanik, die De- und Remontage bau. Die Bühnenwerke sind mit Hubele-
schweren Filters und der 330 t schweren von zwei Konverterhüten und Revisionsar- menten in der Dachkonstruktion abge-
Stahlkonstruktion musste MCE Industrie- beiten am Arbeitsprogramm. hängt, die bei Bedarf den Weg für das Ein-
technik Linz 700 t alte Anlagenkomponen- und Austakten der A 380 freimachen.
ten demontieren. MCE war mit der Errichtung der Schubbei-
ze in der Vergütereihalle 1 an der zweiten Im Bereich Revitalisierung historischer
Mit dem Neubau der Stranggussanlage bei Stufe des Investitionsprogramms 2010 der Stahlkonstruktionen wurde 2007 ein Fol-
Von Moos Stahl, dem Vorgänger von Swiss voestalpine Stahl, Linz, beteiligt. Siemens geauftrag der Wuppertaler Stadtwerke für
Steel, begann 1987 für die MCE Nieder- VAI beauftragte MCE Industrietechnik Linz die lokale Schwebebahn von MCE Indus-
lassung Zeltweg eine langjährige Zusam- mit der Montage der mechanischen Aus- trietechnik Linz im vorgegebenen Termin-
menarbeit mit dem Schweizer Schlüssel- rüstungen und des technologischen Stahl- plan abgewickelt. In der genieteten Träger-
kunden, die sich unter anderem in Revi- baus. Unter Einbindung der Stützpunkte, konstruktion wurden rund 12 000 Nieten
sionsarbeiten im Werk Emmenbrücke bei Fertigungs- und Montagewerkstätten stell- der Größen DN 16 bis DN 25 verarbeitet.
Luzern fortsetzte. 2007 feierte man 20 te MCE 2007 die 220 m lange Bandbe-
Jahre Stahl- und Walzwerksrevision. handlungsanlage erfolgreich fertig. Wasserkraft
Die Montage für das Großprojekt Reha-
Die Niederlassung Zeltweg führt für voest­ Die Elektrowerkstätte der MCE Industrie- bilitation des Druckschachts Cleuson Di-
alpine Stahl Donawitz seit Jahren umfang- technik Linz und MCE Stahl- und Maschi- xence startete 2007 termingerecht. Das
reiche Arbeiten am Hochofen, den Wä- nenbau arbeiteten gemeinsam erfolgreich Konsortium Andritz VA TECH HYDRO und
schern und den Konverterhüten durch. am Projekt Bühnenwerke Airbus A 380. MCE Industrietechnik Linz erneuert die
2007 standen die Lieferung sowie die De- Die Elektrowerkstätte ist von der Beleuch- insgesamt vier Lose der Druckrohrleitung
und Remontage von Schuss 6 und 7 des tung bis zur Antriebstechnik für die ge- vollständig. MCE Maschinen- und Appa-
Ofenpanzers sowie der zwei Gas-Wäscher samte Elektrotechnik verantwortlich. Die ratebau und VAM übernehmen die Werk-
des Hochofens 4, die Neuanfertigung der Airbus-Bühnenwerke zählen zu den welt- stattfertigung der Komponenten. Im Leis-
Wasserleiteinrichtung, die Sanierung der weit größten Arbeitsbühnen im Flugzeug- tungsumfang von MCE Industrietechnik

MCE Geschäftsbericht 2007


40
Linz liegen das Baustellenmanagement, Im Auftrag von Andritz VA TECH HYDRO Wasserkraftwerk Ermenek zwei Francis-
Montageplanung, Vorversuche und Stu- erneuert MCE Industrietechnik Linz Stahl- turbinen mit Nebenausrüstung und fertigt
dien, Lagerhaltung in Chandoline, Trans- wasserbaukomponenten für fünf Fluss- die Druckrohrleitungen vor Ort. Die Fall-
port zu Einbaustellen, zerstörungsfreie kraftwerke am Lower Olt River in Rumäni- höhe beträgt 327 m, die Francislaufräder
Schweißnahtprüfung sowie temporäres en. Nahe einem der Kraftwerke errichtete weisen Durchmesser von 2 250 mm auf.
Vorzusammenbau- und Montageequip- MCE eine Werkstätte, in der die Bauteile
ment. Cleuson Dixence fordert als Wasser- sand­gestrahlt, geprüft, umgebaut, repa- Öl und Gas
kraft-Projekt der Superlative Spitzenleis­ riert und beschichtet werden. 2007 wur- S.C. Confind S.R.L. beauftragte MCE In-
tungen bei Fertigung, Logistik, Montage den die ers­ten Komponenten wie Damm­ dustrietechnik Linz und VAM mit dem En-
und Schweißtechnologie. bal­ken, Einlaufrechen, Rollschütze, Armie­ gineering für die Errichtung von zwei La-
rungen erfolgreich saniert und eingebaut. gertanks in Rumänien. Endkunde ist OMV
2007 erreichte MCE Industrietechnik Petrom. Die Konstruktion war für extreme
Linz beim Kavernenkraftwerk Kops II in Trotz Unruhen liegt MCE Industrietechnik Beanspruchungen durch Erdbeben aus-
Gaschurn-Partenen wesentliche Meilen- Linz mit den Montageaktivitäten am Was- zulegen.
steine. Das Großprojekt im Auftrag von And­ serkraftwerk Middle Marsyangdi in Nepal
ritz VA TECH HYDRO umfasste die Teil­ gut im Zeitplan. Andritz VA TECH HYDRO Sonderprojekte
fertigung und Montage von 1500 t Verteil- beauftragte die Montage einer Druckrohr- 2007 schloss MCE Industrietechnik Linz
rohrleitungen mit sieben Abzweigern, rund leitung mit 1 100 t Gewicht, sieben Kränen, im Bereich Education & Training in China
3 000 t Rohrleitung für 1 200 m Druck­ einer Einlaufklappe und 1 400 t Stahlwas- mehrere Aufträge erfolgreich ab. Auftrags-
schacht, sowie 1 400 t Rohrleitungen für serbaukomponenten, darunter Einlauf- inhalt der Projekte „University Panzihua“,
Wasser­schlosspanzerungen. Das Kops­ schützen, Dammüberlauf­schützen, Turbi- Provinz Sichun, und „Teachers College Ji-
werk II wird nach der Inbetriebnahme nenauslaufschützen und Entsander. ning“, Provinz Innere Mongolei, ist Pla-
2008 ohne zusätzlichen Wasserverbrauch nung, Design, Engineering, Beschaffung,
hoch­wertigen Spitzen- und Regelstrom Für Andritz VA TECH HYDRO montiert MCE Lieferung von Werkstätten- und Laboraus-
aus erneuerbarer Wasserkraft erzeugen. Industrietechnik Linz beim türkischen rüstungen, Montage und Inbetriebnahme

MCE Geschäftsbericht 2007


41
inklusive Lehr- und Lernunterlagen. Nach und Kommunikationstechnologie. Das da- Die Stahlkonstruktion wurde im Stahlbau-
einem Trainingsauftrag im Juni für Har- zugehörige Training erfolgt vor Ort. betrieb MCE Nyíregyháza, Ungarn, gefer-
bin, Provinz Heilongjiang, konnte im Au- tigt. Bis auf die letzte Deckbeschichtung
gust 2007 mit dem Changchun Vocational Mit dem 2007 in Kraft gesetzten Projekt und die Abdichtung des Brückendecks
Institute of Technology, Provinz Jilin, der Spritzenfabrik Port Harcourt in Nigeria wurde der Korrosionsschutz im Werk auf-
sechste Vertrag in China seit 2003 unter- für den Kunden Pan African Health Foun- gebracht. Durch ein von MCE Stahl- und
schrieben werden. Der Auftrag umfasst dation erzielte MCE Industrietechnik Linz Maschinenbau entwickeltes Montagever-
die Planung, Lieferung und Inbetriebnah- einen weiteren Erfolg im Bereich medizi- fahren gelang es, den Übergang über die
me von Trainingsausrüstungen und Lehr- nischer Versorgung. Der Liefer- und Leis- Pram während der gesamten Bauzeit auf-
material in den Bereichen Mechanik / CNC tungsumfang beinhaltet die Planung, Lie- recht zu erhalten und die von der Barock-
und Nah­rungs- und Biotechnologie. ferung, Montage und die Inbetriebsetzung stadt angezogenen Radtouristen nicht zu
der Produktion. behindern. Nach Fertigstellung der neuen
Mit der Universität Zenica in Bosnien- Widerlager wurde die neue Brücke mit
Herzegowina startete MCE Industrietech- Stahlbrücken zwei 400 Tonnen-Mobilkränen von ihrer
nik Linz 2007 das erste Trainingsprojekt Im Gemeindegebiet Schärding, Oberös­ Parkposition in die Endlage eingehoben.
am Westlichen Balkan. Es umfasst die Pla- ter­reich, ersetzt eine moderne Stahlbrü- Die außergewöhnliche Gestaltung berei-
nung, Lieferung und Inbetriebnahme von cke über die Pram eine über 90 Jahre alte chert das Umfeld auf eine unaufdringli-
Laborausrüstungen und Lehrmaterial in Beton-Bogenbrücke. Der Neubau wurde che Weise. Die klare, schlichte Konstruk-
den Bereichen Physik, Chemie, analyti- als Sprengwerk-Konstruktion ausgeführt, tion veranschaulicht den Kraftfluss für den
scher Biochemie, Umwelttechnik, Werk- die Hauptträger sind durch Rundstahl- Betrachter.
stoffprüfung bzw. Materialkunde, Zer­ hänger fächerförmig von der Spitze der
spanungstechnologie bzw. CNC-Techni- beiden seitlichen Dreiecke abgehängt. Im Zuge der Reaktivierung der seit 1945
ken, Mess- und Regeltechnik, Automation Jeder Hauptträger wird durch zehn Hän- unterbrochenen Verbindung zwischen
und deren mechatronischen Anwendun- gerpaare gehalten, die einzelnen Hänger Donaulände- und Donauuferbahn wird
gen, Maschinenbautechnik, Multimedia weisen Durchmesser von 40 – 65 mm auf. von MCE Stahl- und Maschinenbau eine

MCE Geschäftsbericht 2007


42
© Architekt Wimmer

eingleisige Eisenbahnbrücke über den den Einsatz von Stahl formvollendet in die gesamten Stahlbau sowie die Gebläse und
Freudenauer Hafen und den Donaukanal Realität umgesetzt wird. die Fahrzeugheberanlage. Subsysteme für
errichtet. Der Entwurf ging als Preisträger die Prüfstandstechnik zur Umweltsimula-
eines von der Stadt Wien und den ÖBB Die BMW Group beauftragte Ende 2006 tion und Abgasanalyse ergänzen das Leis­
durchgeführten Wettbewerbs hervor. Das ein internationales Konsortium mit der Er- tungsbild der MCE.Die insgesamt 1 300 t
Stahltragwerk setzt sich aus einem Durch- richtung von Klima-Windkanälen. Diesem schwere Stahlkonstruktion für die Luftfüh-
laufträger mit Stützweiten von 91,5 m bzw. Konsortium gehören neben der MCE Stahl- rung der thermischen Windkanäle wird
74,4 m zusammen. Die geknickten Kontu- und Maschinenbau auch Aiolos, Kanada, überwiegend mit Normaltransporten auf
ren der Blechwände der Trogbrücke über und Imtech, Deutschland, an. Die ther- die Baustelle geliefert, zu einzelnen Ka-
dem Winterhafen tragen ebenso zur Ele- mischen Windkanäle und Kammerprüf- nalabschnitten zusammengebaut und mit
ganz der Brücke bei wie die Dreiecksform stände, die für die Fahrzeugentwicklung einem schienengeführten Turmdrehkran
des Fachwerks im Hauptfeld über dem relevante Klimabedingungen simulieren, von oben in das Gebäude eingehoben.
Donaukanal. Aufgrund der engen Termi- sind Teile des Energietechnischen Ver- MCE Nyíregyháza fertigt den Stahlbau,
ne teilten sich die beiden Stahlbaubetrie- suchszentrums, das im BMW Group For- MCE Slaný montiert ihn, den Turmdreh-
be MCE Slaný, Tschechien, und MCE Nyí- schungs- und Innovationszentrum am kran stellt MCE Gerätetechnik. Mit dem
regyháza, Ungarn, die Fertigung der rund Standort München entsteht. Hohe Kun- Auftrag unterstreicht MCE seine Marktpo-
2 000 t schweren Stahlkonstruktion. Für denanforderungen, ein komplexer Auf- sition bei Windkanalprojekten.
die Montage vor Ort ist MCE Slaný feder- tragsumfang und ein enger Terminrah-
führend. Durch eine von MCE Stahl- und men erfordern eindeutige Schnitt­stellen
Maschinenbau entwickelte Montagealter- innerhalb der Arbeitsgemein­schaft. Aio-
native kann, abweichend von den Vorga- los zeichnet als Technologieführer für das
ben der Ausschreibung, auf Schifffahrts- Anlagenengineering, Modellversuche und
sperren verzichtet werden. Die Konstruk- die integrierte Inbetriebnahme verantwort-
tion ist Ausdruck der gegenwärtigen For- lich. Imtech liefert die technische Ausrüs-
mensprache in der Architektur, die durch tung für die Prüfstandstechnik, MCE den

© Büro Ackermann und Partner Architekten BDA


MCE Geschäftsbericht 2007
43
Maschinen- und Apparatebau

Das Bild zeigt Arbeiten an einem Gasturbinen-


gehäuse, das MCE Maschinen- und Apparate-
bau für General Electric fertigbearbeitet.

Produkt- und Leistungsumfang und Anlagenbau runden das Produktspek-


Die Kernkompetenz des Unternehmens- trum des Unternehmensbereiches ab. Der
bereiches Maschinen- und Apparatebau Fertigungsstandort in Linz vereint Appara-
liegt in der Fertigung anspruchsvoller und tebau, mechanische Fertigung und Mon-
komplexer Komponenten für Gas-, Was- tage unter einem Dach und ermöglicht
ser- und Dampfkraftwerke, sowie im En- kurze Durchlaufzeiten. Die Beherrschung
gineering und der Herstellung großer und anspruchvollster Schweißtechnik kombi-
schwerer Apparate, Behälter und Reak- niert mit der Fähigkeit, auch größte Werk-
toren für den Apparate- und Anlagenbau. stücke hochpräzise mechanisch bearbei-
Darüber hinaus ist das Unternehmen auf ten zu können, hilft, auch nicht alltägliche
die Anfertigung von Druckrohrleitungen Anforderungen zu bewältigen und sichert
für Wasserkraftwerke spezialisiert. Kom- die Stellung des Unternehmensbereiches
ponenten für den Luft- und Raumfahrt- als kompetenter und verlässlicher Partner
bereich und den allgemeinen Maschinen- für seine Kunden.

MCE Geschäftsbericht 2007


44
Umsatz
Maschinen- und Apparatebau
4,6 %

MCE Geschäftsbericht 2007


45
Branchenentwicklung Liefer­situation für Stahlbleche, Guss- und außerhalb des Konzerns wird verstärkt
Die stetig steigende Nachfrage nach Ener­ Schmiedeteile hat sich weiter verschärft. wahrgenommen.
gie sowie die anhaltende wirtschaftliche Der Arbeitsmarkt hat zunehmend Schwie-
Dynamik in den wichtigsten Märkten des rigkeiten, Fachkräfte mit der erforderli- Geschäftsentwicklung und
Unternehmensbereiches haben zu einem chen Erfahrung und Qualifikation zur Ver- Strategie
Investitionsschub in der Energieerzeu- fügung zu stellen. Der erfreuliche Auftragseingang im Be-
gung geführt. Weltweit werden laufend richtsjahr sowie die anhaltend gute Pro-
neue Kraftwerke gebaut, bestehende An- Eckdaten jektlandschaft in den relevanten Markt-
lagen werden modernisiert oder erweitert. segmenten des Unternehmensbereiches
Diese positive Marktentwicklung betrifft Maschinen- und Apparatebau sichert die hervorragende Auslastung des
thermische Energieerzeugung ebenso wie Mio. € 2007 2006 Standortes bereits bis Mitte 2009. Zur Si-
Wasserkraftwerke. Auftragseingang 51,2 43,8 16,9% cherung der profitablen Weiterentwick-
Auch im Bereich Apparate- und Anlagen- Umsatz 52,0 43,9 18,5 % lung des Maschinen- und Apparatebaus
bau ist weiterhin eine gute Projektland- MitarbeiterInnen 270 255 5,9% werden die Kernkompetenzen des Unter-
schaft festzustellen. Im Gefolge des hohen nehmens – anspruchsvolle mechanische
Ölpreises haben sich Erdölprodukte – wie Sowohl Umsatz als auch Auftragseingang Bearbeitung und hoch stehende Schweiß-
etwa Kunststoff – verteuert. Parallel zu konnten im Berichtsjahr im Vergleich zu technologie – weiter verstärkt. Im Bereich
den Margen der Produzenten in der Erdöl 2006 neuerlich deutlich gesteigert wer- Apparate- und Anlagenbau steht der Aus-
verarbeitenden Industrie stieg die Investi­ den. Die beiden strategischen Kernberei- bau des Engineerings im Vordergrund,
tionsbereitschaft in diesem Bereich. che – Energie und Apparatebau – profi- während im Bereich Maschinenbau durch
Neben allen positiven Auswirkungen hat tieren gleichermaßen von der erfreulichen Kapazitätserweiterungen der hohen Nach-
die Marktbelebung auch zu Kapazitäts­ Entwicklung auf den wichtigsten Märkten frage Rechnung getragen wird. Darüber
engpässen bei den auf diese Produk- des Unternehmens. Der Stand an eigenen hinaus wird die Marktposition des Un-
te spezialisierten Fertigungsbetrieben Mitarbeitern hat sich erhöht, das Angebot ternehmens als verlässlicher und flexib-
geführt. Die zuvor schon angespannte von Zeitarbeitsunternehmen inner- und ler Lieferant großer und anspruchsvoller

MCE Geschäftsbericht 2007


46
Maschinen- und Apparatebaukomponen- verlässlicher und langfristiger Partner sei- engineering sowie die Fertigungszeich-
ten durch die Intensivierung der Monta- ner Kunden fortsetzen. Durch Weiterent- nungen und leisteten 24 000 Fertigungs-
ge- und Fertigungsüberwachungen wei- wicklung der vorhandenen Technologien stunden. Der 500 Tonnen schwere Reaktor
ter verbessert. Zur Bewältigung der in- und die verstärk­te Einbindung externer gelangte per Schiff über den Rhein-Main-
zwischen die eigenen Kapazitäten über- Ressourcen bei gleichzeitigem Ausbau Donaukanal nach Antwerpen und dann
steigenden Nachfrage werden verstärkt der Kontrollmechanismen werden sich weiter nach Malaysia. Er wird auf der Bau-
Komponenten und Ressourcen von Un- Kapazität und Flexibilität zukünftig weiter stelle nach dem Aufstellen mit einem Ka-
ternehmen innerhalb und außerhalb der erhöhen. talysator gefüllt, der im Betrieb bei 80 bar
MCE Gruppe zugekauft, was erhöhte An- Druck und 280 °C Temperatur Reaktions-
forderungen an die Projekt­abwicklung Projekte gas für den weiteren chemischen Prozess
und Qualitätssicherung stellt. Die dadurch Im Auftrag der Lurgi AG in Frankfurt fertig- aktiviert. Der Reaktor ist das Herzstück
erreichte Flexibilisierung bei der Abwick- te MCE Maschinen- und Apparatebau den einer der weltweit größten Anlagen zur
lung komplexer Fertigungsaufträge sichert größten jemals in Linz gebauten gasge- Herstellung von Methanol, einem Grund-
die erfolgreiche Akquisition neuer Kunden kühlten Methanolreaktor für den Öl- und stoff für die Kunststofferzeugung.
in den Kernkompetenzbereichen, ermög- Chemiekonzern GCMR Lurgi-Petronas, Ein weiterer, kleinerer Methanolreaktor mit
licht eine weitere Verbesserung der Kun- Malaysia. Die technischen Daten dieses 162 Tonnen Gesamtgewicht wurde im Juli
denzufriedenheit und sichert damit ein ge- Apparates sind beeindruckend: Das spe- 2007 nach Yangkuang, China, ausgelie-
sundes, nachhaltiges Wachstum des Un- zielle Wärmetauscher-Rohrbündel besteht fert, ein dritter mit 285 Tonnen wird Mitte
ternehmens. aus rund 3 000 Edelstahlrohren. Der Be- 2008 für Ningxia, China, fertiggestellt.
hältermantel aus 160 mm Stahlblech hat
Ausblick sechs Meter Außendurchmesser. Die Ge- Nach einer kurzen, intensiven Qualifika-
Mit der termingerechten Herstellung qua- samtlänge des Reaktors beträgt 23 Meter. tionsphase, zu der auch ein gemeinsa-
litativ anspruchsvoller Produkte wird der Bis zur pünktlichen Auslieferung im Juni mes Audit durch den amerikanischen Li-
Unternehmensbereich Maschinen- und 2007 erstellten die Mitarbeiter der MCE zenzgeber KBR und den späteren Auf-
Apparatebau seinen erfolgreichen Weg als Maschinen- und Apparatebau das Detail­ traggeber gehörte, erhielt MCE Maschi-

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nen- und Apparatebau den ersten Auftrag nahmen kommt bei dieser Konstruktion VAM in Wels. Die Werksfertigung dieser
von MAN-Ferrostaal GmbH. Lieferumfang besondere Bedeutung zu. Druckschachtpanzerung mit Wandstär-
sind die Konstruktion und Herstellung von Dieser Wärmetauscher hat etwa vier Meter ken bis zu 81 mm wird bis Anfang 2009
drei überaus anspruchsvollen Wärmetau- Durchmesser bei 26 Metern Länge. Er abgeschlossen sein.
schern. Sie sind Kernkomponenten einer wiegt rund 190 Tonnen und wird aus nor-
neuen Ammoniak-Anlage in Trinidad. malgeglühtem Kohlenstoff-Stahl gefertigt, Mitte 2006 beauftragte Siemens Power
Zwei dieser Wärmetauscher sind bei vier der auch bei minus 30 °C noch ausrei- Generation Mülheim MCE Maschinen-
Meter Durchmesser 17 Metern lang und chend Zähigkeit aufweist. und Apparatebau mit der Herstellung und
wiegen je 120 Tonnen. Sie werden im We- Die Fertigstellung dieser drei Komponen- Lieferung der Niederdruck-Innengehäu-
sentlichen aus warmfestem Cr-Mo-legier- ten ist für das zweite Halbjahr 2008 ge­ se und weiterer großer Komponenten für
tem Stahl gefertigt. Um die Rohrbündel plant. Ein Folgeauftrag für eine gleicharti- die derzeit größte Dampfturbine der Welt.
werden spezifische Strömungsverteiler- ge Anlage in Venezuela wurde inzwischen Diese Turbine mit 1 600 MW elektrischer
mäntel aus hochtemperaturbeständigem erteilt. Leistung kommt im neuen Kernkraftwerk
Ni-Stahl angeordnet. Im Hochtempera- Olkiluoto 3, Finnland, zum Einsatz. Die
turbereich erhalten diese Wärmetauscher Die Fertigung der Druckschachtpanze- Inbetriebnahme ist für 2011 geplant.
eine feuerfeste Innenausmauerung, um rung für das Wasserkraftwerk Cleuson Di- Auch die zwei Meter langen, geschmie­
die druckführenden Wandungen vor Tem- xence im schweizerischen Kanton Wallis deten Laufschaufeln des Rotors sowie
peraturen von mehr als 450 °C zu schüt- wurde planmäßig im ersten Quartal 2007 Rad­scheiben mit vier Metern Durchmes-
zen. begonnen. Der Auftrag zur Werksfertigung ser wurden in Linz hochpräzise mecha-
Der dritte Wärmetauscher ist als vierstufi- von über 4 000 Meter Druckrohrleitung mit nisch bearbeitet. Im Betrieb erreichen die
ger Kühler konzipiert. Ein 22 Meter langes, rund drei Metern Durchmesser und mehr Laufschaufelspitzen bei der Nenndrehzahl
teleskopförmiges Rohrbündel, wird durch als 12 000 Tonnen Liefergewicht ging von 1 500 U/min fast zweifache Schallge-
alle vier Kühler durchgeführt. Der Wahl Ende 2006 von Andritz VA TECH HYDRO schwindigkeit.
geeigneter Fertigungs- und Toleranzmaß- an die beiden MCE Unternehmen Maschi- Dieser Auftrag konnte Mitte 2007 zur
nen- und Apparatebau GmbH in Linz und höchsten Zufriedenheit des Kunden abge-

MCE Geschäftsbericht 2007


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schlossen werden und führte Ende 2007 Anfertigung großer Kernkomponenten für Nach der ersten, bei MCE Maschinen-
zu einem Anschlussauftrag für die Erneu- ein Cyclotron. Dieser neuartige Typ eines und Apparatebau 2006 erfolgreich durch-
erung der Dampfturbine im japanischen Protonen-Beschleunigers wird zur Be- geführten Werksüberholung einer Hoch-
Kernkraftwerk Sendai 2. Auch hier wurde strahlung von Krebstumoren eingesetzt druck-Dampfturbine für das Kraftwerk
das Linzer MCE Fertigungsunternehmen und stellt einen wesentlichen Entwick- Scholven in Deutschland konnte im Be-
mit der Herstellung und Lieferung von lungssprung für diese Art der Therapie richtsjahr ein zweiter Auftrag für E.ON
zwei geschweißten und bearbeiteten Nie- dar. Die geforderte hohe Präzision und die Anlagenservice zur vollsten Zufriedenheit
derdruck-Innengehäusen mit über 80 schlechte Zerspanbarkeit des verwende- des Kunden abgewickelt werden. Nach
Tonnen Stückgewicht beauftragt. Die Aus- ten Werkstoffs – chemisch nahezu reines fast 30 Jahren Laufzeit wurde die Turbi-
lieferung dieser Gehäuse ist für das zweite Eisen – sind besondere Herausforderun- ne des Kraftwerks Kiel, Schleswig-Hol-
Quartal 2009 vorgesehen. gen bei der mechanischen Bearbeitung stein, in Linz überholt. Nach der Wiederin-
der circa 100 Tonnen schweren Werkstü- betriebnahme soll diese Turbine mit einer
Seit einigen Jahren ist MCE Maschinen- cke. Leis­tung von 360 MW und rund 75 Tonnen
und Apparatebau für das österreichische Gesamtgewicht mindestens weitere zehn
Unternehmen GFM in Steyr der wichtigs- Hohe Kompetenz beweist MCE Maschinen- Jahre störungsfrei in Betrieb sein.
te Lieferant für komplett montierte Spann- und Apparatebau auch im Geschäftsfeld
köpfe für Schmiedemaschinen. Auch Maschinenmontage. Als bislang einziger
2007 konnte ein Auftrag über die Herstel- externer Lieferant wurde das Unterneh-
lung und Montage von zwei Spannköpfen men von Siemens Power Generation Mül-
RF 60 für einen französischen Endkunden heim mit der Beschaufelung von Dampf-
erfolgreich abgewickelt werden. turbinengehäusen beauftragt. Lieferbe-
ginn der bei MCE Maschinen- und Appa-
Mitte 2007 erhielt MCE Maschinen- und ratebau geschweißten, bearbeiteten und
Apparatebau von der Accel Instruments komplett beschaufelten Gehäuse ist das
GmbH den mittlerweile dritten Auftrag zur erste Quartal 2008.

MCE Geschäftsbericht 2007


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Industrieservice

Produkt- und Leistungsumfang richtungen. MCE Industrieservice führt in Österreich, Deutschland, Polen und der
Der Unternehmensbereich ist der Partner Anlagenrevision durch und verbessert Slowakei und ist bestrebt, das Standort-
für den Anlagenservice in der Prozessin- oder erneuert Anlagenteile und Anlagen. netz weiter zu verdichten. Partnerschaft­
dustrie. Das Leistungsangebot reicht von Mit Standortdienstleistungen entlastet lich durchgeführte Outsourcing-Projekte
der Instandhaltungsberatung und dem MCE Industrieservice die produzierenden haben sich dabei bewährt.
Engineering von Serviceleistungen bis Betriebe in Bereichen wie Büro- und Zu-
zur Instandhaltungsdurchführung in allen stelldienste, Werksicherung, Telekommu-
technischen Disziplinen. Im Leistungs- nikation oder Materialwirtschaft.
spektrum eingeschlossen ist die Planung Im Bereich Training und Instruktion wer-
und Abwicklung von Anlagenstillständen den Wissen und Erfahrungen weitergege-
ebenso wie die gesamtheitliche Führung ben.
und Betreuung von Industrieparks ein- MCE Industrieservice verfügt derzeit über
schließlich aller zugehörigen Nebenein- Standorte an wichtigen Industriezentren

MCE Geschäftsbericht 2007


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Umsatz
Industrieservice 19,3 %

Bei den Revisionsabstellungen der Agrolinz


Melamine International am Standort Linz ar-
beitete Chemserv in den Basis­chemieanlagen
Harnstoff, Säure und Ammoniak, in den Mela-
minproduktionsanlagen und im Bereich Dün-
gemittelerzeugung. Die Zustandsbeurteilung
der Anlagen – hier große Kolbenverdichter – ist
dabei Grundlage für weitere Maßnahmen.

MCE Geschäftsbericht 2007


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Branchenentwicklung che oder bei Anlagen zur Herstellung von sourcing durchgeführt werden. Die drei
Die Branchen Chemie und Petrochemie Bio­äthanol oder Biodiesel – müssen sich Neuzugänge unterstützen die Erweiterung
konnten im vergangenen Jahr gute Pro- erst in ihren Märkten etablieren. Hier ste- der MCE entsprechend der strategischen
duktions- und Preissteigerungen erzielen. hen Instandhaltungskonzepte noch nicht und geografischen Ausrichtung.
Dennoch stehen die Standorte unter mas- im Vordergrund. Durch den Erwerb von Montex verstärkt
sivem internen und externen Wettbewerb. In der Papierindustrie wurden nach eini- MCE die Präsenz in der Slowakei. Zur Er-
Der hohe Rationalisierungsdruck zwingt gen schwachen Jahren 2007 wieder mehr weiterung des slowakischen Marktanteils
die Betreiber zu einer verstärkten Konzen- Investitionen geplant und zum Teil auch tragen rund 140 qualifizierte Mitarbeite-
tration auf das Kerngeschäft. Für MCE er- schon umgesetzt. Die Betreuung der Pa- rInnen mit Kompetenzen in den Branchen
öffnen sich damit Chancen für neue Out- piermaschine bleibt in dieser konservativ Öl / Gas, Petrochemie, Chemie und Metal-
sourcing- und Akquisitionsprojekte. geprägten Branche meist beim Betreiber. lurgie bei. Sie erweitern die Ressourcen in
Aufgrund der derzeitigen Marktlage und den Bereichen Schweißtech­nik, mechani-
Preissituation im Bereich Öl / Gas kommt Eckdaten sches Anlagenservice sowie Shut-down-
der Verfügbarkeit der Raffinerien eine Akquisitionen / neue Standorte Management und -Durchführung.
wichtige Rolle zu. Die Betreiber inves­tieren Die geografische Präsenz der MCE Indus-
in Kapazitätserweiterungen und die Ver- Industrieservice trietechnik in der Slowakei wird durch den
besserung der Produktqualität. Instand- Mio. € 2007 2006 Hauptsitz in Rovinka nahe Bratislava und
haltungskennzahlen werden laufend inter- Auftragseingang 227,0 194,4 16,8 % Standorten in der Slovnaft Raffinerie, Bra-
national verglichen. Durch die boomende Umsatz 218,7 190,4 14,9 % tislava, sowie bei US Steel in Košice deut-
Marktsituation waren Outsourcing und An- MitarbeiterInnen 1.941 1.703 14,0 % lich erhöht. Strategische Zielsetzung die-
passungen von Instandhaltungsstrategien ser Akquisition ist darüber hinaus die Nut-
im vergangenen Jahr Themen von eher zung von Synergieeffekten bei internatio-
untergeordneter Bedeutung. Im vergangenen Jahr konnten in unter- nalen MCE Projekten.
Die Branchen der alternativen Energieer- schiedlichen Branchen und Märkten zwei
zeugung – etwa in der Solarenergiebran- wesentliche Akquisitionen und ein Out-

MCE Geschäftsbericht 2007


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Der Instandhaltungsdienstleister WIR- Geschäftsentwicklung und und Stillstandsgeschäft erwarten wir im
mech mit dem Standort Kostrzyn in Polen Strategie laufenden Jahr eine positive Entwicklung
wurde mit seinen 55 Mitarbeitern über- Die Serviceleistungen und das Projektge- unserer Volumen und Ergebnisse.
nommen und per 1. 10. 2007 in die MCE schäft über alle Standorte des Bereiches Die Personalentwicklung mit der gezielten
Industrietechnik Polska integriert. Dieser Industrieservice entwickelten sich ent- Ausbildung von Lehrlingen, Facharbei-
Schritt dient der strategischen Erweite- sprechend der Konjunktur sehr gut. tern und Führungskräften sowie Neuauf-
rung der Instandhaltungsdienstleistungen Alle im Bereich Arbeitssicherheit gesteck- nahmen auf Basis strategischer Personal-
mit den Schwerpunkten Papierindustrie ten Ziele konnten erreicht bzw. übertrof- planung sind auch zukünftig die Schwer-
und im Speziellen der Papiermaschine am fen werden. Drei unserer Standorte mel- punktthemen zur Absicherung und Erwei-
polnischen Markt. deten im vergangenen Jahr 1 000, 1 500 terung der Kompetenz.
Im Rahmen eines Instandhaltungsvertra- bzw. über 2 000 Tage Unfallfreiheit. Die gute Sicherheitsperformance der ein-
ges mit der BASF PharmaChemikalien zelnen Unternehmen und des Bereiches
GmbH (BPCG) in Minden bei Hannover Ausblick wird mit unterschiedlichen maßgeschnei-
wurde 2007 die Instandhaltungsmann- Die Ausrichtung auf Ablaufprozesse in derten Programmen weiterentwickelt.
schaft der BPCG übernommen und in Verbindung mit der Bündelung von Res-
den MCE Verbund integriert. Jetzt erbringt sourcen und Kompetenzen über das ge- Projekte
die neu gegründete MCE Industrietech- samte Netzwerk der MCE Gruppe macht Papier
nik Minden GmbH exklusiv sämtliche Ser- uns zuversichtlich, die steigenden Anfor- Sicherheitsanforderungen der Versiche-
vice- und Instandhaltungsaufgaben in den derungen der Kunden und des Marktes rung erforderten besonders schwierige In-
Wirkstoff- und Mehrprodukteanlagen die- erfüllen bzw. übertreffen zu können. standsetzungsarbeiten an den Trocken-
ses Kunden. Dieser Schritt bedeutet einen Bei Outsourcingprojekten und Akquisitio- zylindern der Papiermaschine PM6 von
wesentlichen Kompetenzzuwachs im Be- nen liegt der Fokus auf Deutschland und Mondi in Frantschach, Österreich. Erst
reich Pharma, die lokale Abdeckung des den angrenzenden CEE Ländern. Durch mit Hilfe einer eigens konstruierten Auf-
deutschen Marktes konnte weiter ausge- den Wettbewerbsdruck auf einige Bran- nahmevorrichtung für eine Magnetbohr-
baut werden. chen und die guten Aussichten im Projekt- maschine war es möglich, die notwendi-

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gen Arbeiten in einem Kurzstillstand zur unbestimmte Zeit verlängert. Die seit 1995 mografie und Modalanalysen. Diese Me-
vollsten Zufriedenheit des Kunden durch- bestehende Partnerschaft wurde im Lauf thoden und Werkzeuge tragen dazu bei,
zuführen. der Jahre entsprechend den Anforderun- unplanmäßige Anlagenstillstände zu ver-
gen des Kunden weiterentwickelt und aus- meiden, Kostenstruktur und Anlagenver-
Im Lauf des Jahres wurden in den Papier- gebaut. Der aktuelle Vertrag umfasst das fügbarkeit verbessern sich.
fabriken der Mondi Gruppe in Tschechien, operative Instandhaltungsmanagement,
Ungarn, der Slowakei und Österreich von die Leistungserbringung in allen techni- Agrolinz Melamine International beauf-
den jeweils verantwortlichen MCE Unter- schen Gewerken, die Koordination von tragte Chemserv mit der Durchführung
nehmen eine Reihe weiterer Kurzstillstän- Kontraktoren der Borealis und die Ab- der Revisionsabstellungen ihrer Anlagen
de durchgeführt. wicklung von Instandhaltungsprojekten. am Standort Linz. Es waren die umfang-
Für die Smurfit Kappa Group wurden im Im Zuge der Anlagenerweiterungen am reichsten Stillstände, die je am Linzer Ag-
Zuge von Rahmenverträgen und Einzelbe- Standort Burghausen errichtete Chem- rolinz-Standort abgearbeitet wurden. Von
auftragungen Leistungen an den Standor- serv am Kontraktorengelände der Raffi- allen beteiligten Unternehmen hatte MCE
ten Štúrovo, Slowakei, und Nettingsdorf, nerie Burghausen eine eigene Werkstätte. den größten Leistungsumfang zu erbrin-
Österreich, erbracht. Dadurch wird den Kunden eine erweiterte gen, zu Spitzenzeiten waren über 400 Mit-
In Polen wurden die Ressourcen und die Leistungspalette angeboten und die Prä- arbeiter der MCE Gruppe im Einsatz.
Kompetenz durch den Erwerb der WIR- senz im süddeutschen Markt erhöht. Die Arbeiten erfolgten in den Basische-
mech S. j am Standort Kostrzyn quantita- mieanlagen Harnstoff, Säure und Ammo-
tiv und qualitativ erweitert. Vom Standort Leverkusen aus führt MCE niak, in den Melaminproduktionsanlagen
Industrietechnik West seit Mai 2007 bun- und im Bereich Düngemittelerzeugung.
Chemie / Petrochemie desweit im Condition Monitoring Maschi- Die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, die
Mit Jahresende 2007 wurde der General- nendiagnosen durch. Darunter fallen unter Chemserv im Rahmen dieser Stillstände
Instandhaltungsvertrag zwischen Chem- anderem On- und Offlineschwingungsmes­ durchführte, ist ein wesentlicher Bestand-
serv Industrie Service und Borealis Po- sungen, Wälzlager­di­ag­no­sen, Videoendo- teil der Zustandsbeurteilung von Anlagen
lymere in Burghausen, Deutschland, auf skopie, laseroptisches Aus­richten, Ther- und damit Grundlage für die weiteren Maß-

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nahmen. Der Leistungsumfang der MCE sowie die gesamte Maschinen-, Elektro-, gang für eine baugleiche Anlage in Greifs-
umfasste darüber hinaus Projektmanage- Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. wald an der Ostsee verbucht werden.
ment sowie die operative Ausführung von Neben dem Stillstand errichtet Borealis
Revisions-, Kontroll- und Reparaturarbei­ die derzeit weltweit modernste Polypropy- Öl / Gas
ten an den Equipments und Maschinen. lenanlage. Sie arbeitet nach dem von Bo- Im Rahmen der Verbundstillstände 2007
realis entwickelten Borstar-Verfahren. Um bei der PCK Raffinerie Schwedt, Branden-
Ein weiterer Gesamt-Stillstand wurde das notwendige Anlagen-Know-how zu er- burg, wurden vom Bereich Turnaround
im Oktober bei der Borealis Polymere in langen, wurden erfahrene Chemserv-In- & Revamp der MCE Industrietechnik Ost
Burghausen, Deutschland, abgewickelt. standhaltungsspezialisten während der über 41 000 Leistungsstunden unfallfrei
Chemserv hatte als Generalauftragnehmer Errichtungs- und Inbetriebnahmephase in abgewickelt.
bereits ein Jahr vor der Abstellung mit der das Projekt integriert. Sie übernehmen im
Planung des gesamten Stillstandes begon- laufenden Betrieb das Management und Aufträge an MCE Industrietechnik Ost für
nen. Die Planung wurde in iAge und Pri- die Durchführung der Instandhaltungstä- Planung und Ausführung der für 2008
mavera durchgeführt und umfasste alle tigkeiten. Das Personalentwicklungskon- vorgesehenen Großstillstände der Kuwait
technischen Gewerke, Nebengewerke und zept wurde gemeinsam mit dem Kunden Petrol in Rotterdam und der TOTAL Raffi-
sämtliche Projektarbeiten. Die Leistungen erarbeitet. nerie Mitteldeutschland in Leuna stärken
wurden mit Hilfe des Netzwerks der MCE die Position des Bereiches in den Regio-
Gruppe erbracht. Rund 200 Anlagenspe- Für die Linde Kryo, ein Unternehmen der nen Mitteldeutschland und Benelux.
zialisten und weitere 80 Fachkräfte aus Linde Gase, errichtete MCE Industrietech- Beim Stillstand 2008 der TOTAL Raffinerie
den Bereichen Anlagenbau, Gerüstung, nik Ost in Leuna eine Heliumverflüssi- Mitteldeutschland ist MCE für die Metha-
Isolierung, Industriereinigung sowie der gungsanlage. Das Projekt umfasste den nolanlage der verantwortliche Hauptkon-
TÜV wurden von MCE geführt. Die Arbei- Rohrleitungsbau, die Equipmentmonta- traktor und führt neben sämtlichen me-
ten umfassten das statische Equipment ge sowie die EMSR-Technik einschließlich chanischen Losen auch alle Leistungen
in den Produktions- und Nebenanlagen der Inbetriebnahme. Nach erfolgreichem im Rotating Equipment, Armaturenservice,
mit den dazugehörigen Nebengewerken, Projektabschluss konnte der Auftragsein- EMSR- und Analysentechnik aus. Es ist

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der größte Stillstand für den TOTAL Kon- Prozesse in der Abwicklung waren Grund- inhalt ist die Leistungserbringung im Rah-
zern in 2008. MCE erwartet ein Leistungs- lage dafür, dass MCE Industrietechnik Ost men des 3-Schichtbetriebs des Kunden,
volumen von über 70 000 h, das innerhalb den Projektfortschritt ohne Beeinträchti- Reparatur- und Wartungsaufträge sowie
von sechs Wochen abzuwickeln ist. gung der laufenden Produktion realisieren Maschinentransfer.
konnte.
In der Raffinerie der OMV Deutschland in MCE Industrietechnik West ist es gelun-
Burghausen wurde neben einem Großstill- In der Slowakei wickelte MCE im Auftrag gen, fünf standortbezogene Werkverträ-
stand eine wesentliche Anlagenerweite- von Petchem und der Slov­naft Raffinerie ge bei großen Industriekunden in unter-
rung durchgeführt. Für sämtliche Service- Shut-downs an Crackern und in den Pro- schiedlichen Branchen zu verlängern. Ei-
arbeiten an den Rotating Equipments und pylen- und Ethylenanlagen zur Zufrieden- nige dieser Verträge laufen bis 2011.
deren Anbauten stellte MCE über sechs heit der Kunden ab. Bis zu 120 Mitarbeiter
Wochen Spezialisten für Pumpen, Kom- waren im Einsatz. Im Wesentlichen um- Montex wurde von der Körte Umwelttech-
pressoren und Armaturen mit der notwen- fassten die Arbeiten das Tauschen von Ar- nik AG mit der De- und Neumontage einer
digen Quantität und Qualifikation. Die MCE maturen, die Demontage, Reinigung und Abwasseranlage bei US Steel in Košice,
Mitarbeiter überzeugten durch Flexibilität Wiedermontage von Wärmetauschern und Slowakei, beauftragt. Im Leistungsum-
und ausgeprägtes Sicherheitsverhalten. die Erneuerung von Hochdruckleitungen. fang enthalten waren Projektleitung und
Die vorgegebenen Budgets, Termine und -koordination, Demontage von Rohrlei-
Die Modernisierung der POX / Methanol- Qualitätsanforderungen der Kunden wur- tungen, Behältern, Pumpen und Vorlage-
anlage der TOTAL Raffinerie in Leuna ver- den zu jedem Zeitpunkt eingehalten. tanks. Die Koordination der Bautätigkei-
lief weiter planmäßig. Die Verlegung des ten und die Montage der Neuanlage – sie
Großteils der 8 000 relevanten Prozess­ Sonstige Branchen besteht aus Kunststoffvorlagebehältern,
signale in die neue Messwarte bei laufen- In einem neuen, im März 2007 abge- Kunststoffrohr­leitungen, Pumpstationen
dem Betrieb der Anlage (Hot Transfer) war schlossenen Vertrag werden technische und Dosiersystemen inklusive der Steue-
Schwerpunkt der Arbeiten. Die hohen Si- Dienstleistungen von MCE Amserv für rungstechnik – waren ebenfalls Auftrags-
cherheitsstandards und die abgesicherten TCG Unitech bis 2010 geregelt. Vertrags- bestandteil.

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MCE Geschäftsbericht 2007
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Gebäudetechnik

Mit dem Projekt Office Park entstanden auf starke Kältemaschinen und 4,8 MW Heizleis-
dem Gelände des Flughafens Schwechat zwi- tung gewährleisten jederzeit angenehme kli-
schen 2003 und 2007 drei 45 m hohe Bürotür- matische Bedingungen. Die Abluft-Axialventi-
me mit rund 76 000 m² Bruttogeschossfläche. latoren der mechanischen Brandrauchentlüf-
Die Zentralen der von MCE Anlagenbau Austria tung fördern 150 000 m³/h. Im Technikraum
errichteten Gebäudetechnik haben beeindru- wird das Wasser aus dem erweiterten Versor-
ckende Ausmaße: Die Lüftungsanlagen wälzen gungsnetz des Flughafens aufgesplittet und als
stündlich rund 510 000 m³ Luft um, ein Außen- Trink-, Kühl- und Löschwasser eingesetzt.
luftbrunnen liefert die Frischluft. 3,5 MW

Produkt- und Leistungsumfang zung, Klima-, Lüftungs-, Sanitär-, EMSR-, Wir haben die spezifischen Prozesse un-
Behaglichkeit im Büro, Energieeffizienz Brandschutz- und Sprinklertechnik. Der serer Kunden kennengelernt und sind da-
oder Luftreinheit beeinflussen die Produk- Bereich Infrastruktur ergänzt diese Leis- durch in der Lage, auf ihre individuellen
tivität unserer Kunden. Die Verbesserung tungen um Beleuchtungs- und Straßen- Bedürfnisse einzugehen. Dieses Wissen
dieser und anderer Produktionsfaktoren verkehrstechnik. Im Bereich Facility Ser- setzen wir zur Optimierung unserer Anla-
steht für den Unternehmensbereich Ge- vices beraten wir unsere Kunden nicht nur gen ein, um eine hohe Verfügbarkeit der
bäudetechnik im Zentrum. MCE verfügt in Sachen Facility Management, sondern eingesetzten Gebäudetechnik zu gewähr-
über die Kompetenz, technische Projek- bieten auch individuelle Energiedienstleis- leisten. Die so erzielten Effizienzsteigerun-
te ganzheitlich zu planen, zu errichten, zu tungen, wie Energiespar-Contracting, an. gen und Kostensenkungen stärken die
bewirtschaften und kontinuierlich zu opti- MCE hat sich im Lauf der Jahre zu einem Wettbewerbsfähigkeit unserer Auftragge-
mieren. Wir sehen uns als Partner für den Komplettdienstleister entwickelt, der als ber.
gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. technischer Generalunternehmer die Die MCE Gebäudetechnik ist heute mit
In der technischen Gebäudeausrüs- Möglichkeit bietet, die gesamte Gebäude- über 30 Standorten einer der führenden
tung bietet MCE alle Gewerke an: Hei- technik aus einer Hand zu realisieren. Anbieter in Zentral- und Osteuropa.

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Umsatz
Gebäudetechnik 31,1 %

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Branchenentwicklung Geschäftsentwicklung und en und Ungarn gelegt. Die Gesellschaft in
Der konjunkturelle Aufschwung hat sich Strategie Bulgarien wurde veräußert, das Engage-
für die Bauindustrie auch 2007 fortge- Der Auftragseingang der Unternehmen der ment in Rumänien auf das Service- und
setzt. Die aufkommende Rezessionsangst MCE Gebäudetechnik konnte gegenüber Wartungsgeschäft konzentriert. Zugleich
in den USA sowie andere weltpolitische dem Vorjahr erneut gesteigert werden. wurde die Organisationsstruktur gestrafft,
Ursachen bewirkten gegen Ende des Jah- Für Stangl hatten daran Großaufträge wie in dem die Gesellschaften des Unterneh-
res eine Verlangsamung des allgemeinen das Airrail Center Frankfurt oder das Bau- mensbereiches in Polen, Tschechien und
Wirtschaftswachstums. Für die Baubran- vorhaben Frankfurt HochVier ihren Anteil. Ungarn an die bestehende MCE Gebäude-
che waren vorerst keine Veränderungen In München wurde das Kompetenzcenter technik Holding GmbH angegliedert wur-
spürbar. für Facility Management etabliert. Die Prä- den.
Motor der erfreulichen Entwicklung blieb senz in den Regionen innerhalb Deutsch-
der gewerbliche Bau. Die Investitionsbe- lands hat Stangl weiter ausgebaut. Eckdaten
reitschaft der Länder und Kommunen Die MCE Anlagenbau Germany GmbH
stieg merklich und steuerte positive Effek- konzentriert sich in ihren Aktivitäten auf Gebäudetechnik 
te bei. das Rhein-Main-Gebiet und verbuchte Mio. € 2007 2006
In Österreich profitierte die Bauwirtschaft weitere Projekterfolge. Auftragseingang 396,7 366,7  8,2%
von den guten Vorzeichen der europä­ Die beiden österreichischen Gesellschaf­ Umsatz 353,1 364,9 – 3,2%
ischen Gesamtentwicklung und reagierte ten sind auf einem guten Weg. Mit dem MitarbeiterInnen 1.805 2.114 – 14,6%
mit weiterem Wachstum. Aufbau der Region Süd untermauert MCE
Das Branchenwachstum in den osteuropä­ Building & Infrastructure Solution GmbH Alle deutschen und österreichischen Un-
ischen Ländern zeigt nach wie vor eine (MCE BIS) diese Entwicklung. ternehmen haben die für 2007 gestell-
stärkere Dynamik als in Mittel- und West- Im Zuge der Fokussierung der strategi- ten Budgetziele erreicht bzw. sogar über-
europa. Der Bedarf an Gebäuden und an- schen Ausrichtung wurde der Schwer- troffen. Die geringfügige Verringerung der
deren infrastrukturellen Leistungen ist dort punkt des Ausbaues der Osteuropaak- Umsatz- und Mitarbeiterzahlen ist mit
unverändert hoch. tivitäten auf die Länder Polen, Tschechi- der Veräußerung der Fiegl & Spielberger

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GmbH & Co im Berichtszeitraum zu erklä- Projekte Steigende Besucherzahlen in den
ren, schlägt sich jedoch nur geringfügig in Hotels, Gesundheit, Freizeit Swarovs­ki-Kristallwelten in Wattens, Tirol,
den Kennzahlen nieder. MCE errichtet die Sanitär-, Heizungs-, ver­an­lassten den Eigentümer zum Ausbau
Kälte-, Luft-, Klima- und Dampftechnik der touristischen Attraktion. Die Maßnah-
Ausblick sowie die Labormedienversorgung für ein men beinhalteten die Modernisierung der
Dank der positiven konjunkturellen Ent- neues Laborgebäude des Universitätskli- Wunder­kammern, die Erweiterung des
wicklung im letzten Jahr sind die Auftrags- nikums Essen, das Robert-Koch-Haus. Shop- bzw. Bistrobereiches sowie die Aus-
bücher bereits bis ins Jahr 2009 gut gefüllt, Das Projekt unterliegt den strengen Anfor- stattung der Räumlichkeiten des neuen
was eine komfortable Grundauslastung derungen und europäischen Verordnun- Veranstaltungsbereiches. MCE BIS errich-
gewährleistet. Besondere Herausforde- gen für biotechnische Labore. tete die Stark- und Schwachstrominstalla-
rungen stellen sich auf dem Arbeitsmarkt: tion in Rekordzeit. Die Gebäudeautomati-
Im Wettlauf um die von allen Marktteilneh- In Berlin entsteht nahe dem Alexander- sierung vernetzt rund 250 Teilnehmer mit
mern heiß umworbenen Fachkräfte kann platz das andel’s-Hotel mit über 550 Zim- etwa 1 000 Datenpunkten und steuert Be-
MCE bei potentiellen Bewerbern mit at- mern. Das Designkonzept setzt auf mo- leuchtung, Beschattung und audiovisuelle
traktiven Arbeitsbedingungen, breitgefä- derne Architektur und Funktionalität. Die Haustechnik mittels Europäischem Instal-
cherten Weiterbildungen und einem inter- Kon­ferenzsäle bieten 3 200 Personen lationsbus EIB.
nen Nachwuchsführungskräfteprogramm Platz. Der Ballsaal und die ausladende
punkten. Ver­anstaltungsfläche eignen sich bestens Im Frühjahr 2007 eröffnete das Fleming‘s
Sämtliche Einzelgesellschaften des Unter- für Großereignisse. Für kleinere Treffen Hotel Wien Westbahnhof. Ein dreigeschos-
nehmensbereiches MCE Gebäudetechnik stehen auf zwei Etagen Konferenzräume siger Mitteltrakt verbindet zwei straßensei-
legen auch in Zukunft ihr Hauptaugen- zur Verfügung. Ein großzügig gestal­teter tige Haupttrakte mit jeweils zehn Geschos-
merk auf Qualität, Termintreue und Zuver- Wellnessbereich, ein hauseigenes Restau- sen. 141 stilvoll eingerichtete Hotelzimmer
lässigkeit bei gleichzeitiger Effizienz und rant und mehrere Hotelbars sorgen für das und fünf Suiten in den Kategorien Com-
Rentabilität in allen Projektphasen. körperliche Wohlbefinden. MCE stattet das fort und Superior stehen bereit. Das Leis-
Hotel mit der notwendigen Technik aus. tungsangebot reicht vom individuell klima-

MCE Geschäftsbericht 2007


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tisierbaren Zimmer über voll­klimatisierte Büros und Einkaufszentren Arbeiten, Freizeit und Kultur. Auftakt der
Veranstaltungsräume bis hin zum Fit- und Das „Airrail Center Frankfurt“, derzeit Flaniermeile am Grasbrookhafen wird der
Wellnessbereich. Ungewöhn­liche Details, eines der größten Gewerbeimmobilien- achtgeschossige Büroneubau „Am Kai-
wie rundum verglaste Duschkabinen als projekte in Europa, wird in Zusammenar- serkai 1“. MCE erhielt als Generalunter-
Raumteiler, kennzeichnen das von MCE beit der IVG Immobilien AG und der Fra- nehmer den Auftrag für die haustechni-
Anlagenbau Austria mit den Gewerken port AG zwischen Autobahn, Schiene und schen Gewerke. Dieser umfasst neben der
Lüftung und Sanitär ausgestattete Hotel. Flughafen erbaut. Auf dem Dach des ICE- Sprinkler-, Elektro-, Kälte- und MSR-Tech-
Fernbahnhofs entsteht ein 660 m langes, nik auch die Heizungsausstattung, die
In Prein, Niederösterreich, wurde ein ehe- mehrstöckiges Gebäude. Die Hotelgruppe Nutzung von Geothermie sowie die Aus-
maliges Erholungsheim zu einem Vier- Hilton, das Wirtschaftsprüfungs- und -be- stattung des Gebäudes mit raumlufttech-
Sterne-Kurhotel mit 252 Betten umgebaut. ratungsunternehmen KPMG und das Me- nischen Anlagen.
Das moderne Kur- und Rehabilitationszen- tropolitan Medical Center haben Mietver­
trum „Gesundheitsresort Raxblick“ bietet träge unterschrieben. Neben den Vor- Im Münchener Norden entsteht auf ehe-
zusätzlich zum medizinischen und the- zügen einer hochwertigen, modern kon- maligem Militärgelände ein neues Wohn-
rapeutischen Leistungsangebot ein Café, zipierten Immobilie bietet das „liegende gebiet. Mittelpunkt dieses Stadtteiles ist
eine Bar, eine Bibliothek, einen Hotelin- Hoch­haus“ durch seine Lage seinen Mie- das neue Einkaufszentrum Nordheide.
nenhof sowie einen Park. Eine Heizöl-EL- tern einzigartige Mobilitätsvorteile. Im De- Auf 16 000 m² Verkaufsfläche finden an
Kesselanlage deckt den Heizleistungsbe- zember 2007 wurde MCE beauftragt, mit die 70 Geschäfte ihren Platz. In den bei-
darf von 1 830 kW. Neben der Heizungs- wenigen Ausnahmen die Gebäudetechnik den obersten Geschossen ist ein Parkhaus
anlage erhielt MCE Anlagenbau Austria aller Gewerke zu installieren. mit Stellplätzen für bis zu 750 PKW inte-
auch für die Lüftungs-, Klima-, Gesund- griert. Die Deggendorfer MCE Gebäude-
heits-, Sanitär- und MSR-Technik sowie In Hamburg, zentrumsnah neben der techniker führten bei diesem Objekt die
die Kälte- und Kühlsysteme den Zuschlag. Speicherstadt gelegen, entsteht mit der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik
HafenCity ein neues urbanes Quartier mit aus und verantworteten die Gewerke Sani-
einer vielfältigen Mischung aus Wohnen, tär, Sprinkler sowie MSR.

MCE Geschäftsbericht 2007


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Auf dem ehemaligen Telekom-Gelände er- stalten der Angestellten und Arbeiter in Gastronomie und Dienstleistungen. Als
richtet der niederländische Investor Bouw­ Wien wurden die beiden Standorte zu- einziges Einkaufszentrum im Norden von
fonds MAB Development bis März 2009 sammengelegt. MCE BIS erneuerte für Graz bietet es attraktive Einkaufsmöglich-
in der Frankfurter Innenstadt ein archi- das adaptierte Bürogebäude die Stark- keiten in diesem Stadtteil. In einer zwei-
tektonisch markantes Ensemble. Das Im- und Schwachstromtechnik. Zwei Rechen- ten Stufe wird das bestehende Fachmarkt-
mobilienprojekt „Palais Quartier“ – ehe- zentren entsprechen jetzt dem neuesten zentrum um- und ausgebaut. Die geplante
mals „Frankfurt HochVier“ – ist mit rund Stand der Technik. 200 km Starkstrom- Nutzfläche von 15 000 m² wird bestehen-
120 000 m² Bruttogeschossfläche nicht nur und 350 km CAT5-Kabel wurden bis Ende den Ankermietern genauso Platz bieten
eines der größten Deutschlands, sondern 2007 verlegt. wie neuen Einzelhandels­unternehmen.
auch ein ungewöhnliches. Die vier Bautei- Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik,
le „Zeil-Forum“, zwei skulpturale Türme In unmittelbarer Nähe zum Schloss Kälte- und Kühlsysteme, Sanitärtechnik,
sowie das weitgehend originalgetreu her- Schönbrunn in Wien entsteht auf den Sprinkleranlage und die Gebäudeautoma-
gestellte Thurn-und-Taxis-Palais überde- ehemaligen Fiat-Gründen mit dem Forum tion wurden bei diesem Bauvorhaben von
cken die 1 400 PKW-Stellplätze der größ- Schönbrunn ein neues Bürohaus. In das MCE Anlagenbau Austria ausgeführt.
ten innerstädtischen Tiefgarage Frank- multifunktionale Bürogebäude wird neben
furts. Im „Zeil-Forum“ ist eine großzügige Fiat-Zentrale und -Autohaus auch eine Industrie
Einkaufs- und Erlebniswelt unter einem Bankfiliale integriert. MCE Anlagenbau MCE erhielt den Auftrag zur Ausführung
futuristischen Glasdach geplant. MCE ist stattet das Gebäude mit der Sanitär-, Hei- der Gewerke Heizung und Kälte beim
stolz, als technischer Generalunternehmer zungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Bauvorhaben Heidelberger Druckmaschi-
für die komplette infrastrukturelle Gebäu- den Kälte- und Kühlsystemen aus. nen, Neubau Halle 11, in Wiesloch.
detechnik zur Realisierung dieses Projek- Die neue Produktionshalle mit 34 700 m²
tes beizutragen. Mit dem EKZ Shopping Nord in Graz ent- Grundfläche gliedert sich in den Bereich
stand ein attraktives Einkaufszentrum, das Produktion, in dem die Montage eines neu
Mit dem organisatorischen Zusammen- den Anforderungen von morgen entspricht. entwickelten Produktes durchgeführt wer-
schluss der Pensionsversicherungsan- Das Angebot umfasst Handel, ergänzt um den soll, und einen Schauraum.

MCE Geschäftsbericht 2007


63
Die Folienprint RAKO GmbH hat Mitte einem ehemaligen Flugplatz eine neue ren bestückt. Eine neue Experimentierhal-
des vergangenen Jahres ihren Firmensitz Kaugummifabrik mit 24 000 m² Grundflä- le wird errichtet. Ab 2009 bieten 15 neue
von Schleswig-Holstein in den Megapark che. Der Auftrag für MCE umfasst Wasser- Messplätze den Wissenschaftlern exzel-
Valluhn, Mecklenburg-Vorpommern, ver- und Kanalisationsanlagen, Heizung, Gas- lente Experimentiermöglichkeiten. MCE ist
legt. Seit November 2006 wurde am Neu- versorgung, Raumlufttechnik, eine Druck- mit der Ausführung der Lüftungs- und Käl-
bau der Druckerei gearbeitet, MCE über- luft- und eine Produk­tionsdampfanlage tearbeiten beauftragt.
nahm dabei die Rolle des Generalunter- sowie die Sanitär-, Lüftungs- und Kälte-
nehmers für die Gewerke Raumlufttech- technik. Die Heizleistung beträgt 4,7 MW, Wie alle energieintensiven Produktionsun-
nik, Heizung, Kälte, Sanitär, Elektrotechnik an Kälteleistung sind 9,0 MW vorgesehen. ternehmen ist auch die voestalpine Stahl
und MSR. Die Lüftungsanlage wälzt pro Stunde bis in Linz permanent auf der Suche nach in-
zu 629 000 m³ Luft um. novativen Lösungen zur Senkung der stei-
Die Schreiner Group ist ein High-Tech-Un- genden Energiekosten. MCE BIS erarbei-
ternehmen mit sechs Geschäftsbereichen. Das Deutsche Elektronen-Synchrotron tete eine Lösung zur Blindstromkompen-
Bei der Errichtung eines Logistikzentrums DESY in der Helmholtz-Gemeinschaft ist sation und erhielt den Auftrag über die Lie-
mit Produktions- und Büroflächen sowie ein Zentrum für naturwissenschaftliche ferung und Montage von insgesamt fünf
einem Hochregallager auf dem Firmenge- Grundlagenforschung mit Sitz in Ham- Blindleistungskompensationsanlagen mit
lände in Oberschleißheim nahe München burg-Bahrenfeld und Zeuthen. Die von jeweils 900 kVAr. Die neuen Anlagen wur-
zeichnet MCE für die Gewerke Heizungs-, 1975 bis 1978 erbaute Positron-Elektron- den während einer kurzen, betrieblich be-
Kälte-, Kühlwasser-, Sprinkler- und Druck- Tandem-Ring-Anlage PETRA war zum Zeit- dingten Stillstandszeit parallel zum beste-
lufttechnik sowie die Raumluft-, Sanitär-, punkt ihrer Inbetriebnahme mit 2 304 m henden Hauptverteiler direkt an die Trans-
Elektro-, Sicherheits- und Brandschutz- Länge der größte Speicherring seiner Art. formatoren angeschlossen und vollständig
technik verantwortlich. Mitte 2007 begann der inzwischen zweite in die Bestandsanlagen integriert.
Umbau von PETRA II zu PETRA III. Dabei
Nahe der schlesischen Stadt Oppeln, werden etwa 300 Meter der 2,3 Kilome- Senoplast Klepsch & Co. GmbH produziert
Polen, baut Cadbury Schweppes auf ter des Ringes erneuert und mit Undulato- im Werk Piesendorf, Salzburg, jährlich

MCE Geschäftsbericht 2007


64
42 000 t Kunststoffhalbzeuge. Die steigen- die Montage der 64 Seil­ver­spannungen Energiespar-Contracting
de Nachfrage erforderte die Erweiterung auf 124 Gabelkeilschrauben. Der Einsatz Die Versorgungszentralen und ausge-
um drei Produktionshallen. MCE Anlagen- von LED-Leuchten spart dem Betreiber wählten Nutzungsbereiche der Justizvoll-
bau Austria erhielt den Generalunterneh- gegenüber herkömmlicher Technik 80 % zugsanstalt Schwalmstadt wurden 2007
merauftrag für die Gebäudeausrüstung, der Stromkosten. dank technischer Installationen und Ver-
lieferte und installierte die Haustechnik- besserungen von MCE energetisch opti-
anlagen. MCE BIS übernahm die Ausfüh- Gebäudeservice / Facility Management miert. Grundlage dieser Maßnahmen ist
rung der Stark- und Schwachstrominstal- Mit 11 Millionen Tonnen Jahreskapazität ein Auftrag zum Energiespar-Contracting,
lation. Nach nur zehn Monaten Ausfüh- und 5 Mrd. € Jahresumsatz ist die TOTAL der nach einem europaweit ausgeschrie-
rungszeitraum konnte Senoplast termin- Raffinerie Mitteldeutschland in Leuna das benen Wettbewerb an MCE ging.
gerecht die Produktion aufnehmen. zweitstärkste Unternehmen Ostdeutsch­ Durch Errichtung eines Blockheizkraft-
lands. MCE Industrietechnik Ost arbeitet werkes mit Niedertemperatur-Brennwert-
Infrastruktur seit 1997 im Bereich der industriellen In- kessel, Optimierung der Lüftungs-, Rege-
Viel bewundert, bestaunt und fotografiert standhaltung in der Raffinerie. Seit Jah- lungs- und Gebäudeleittechnik und konti-
wurde die Weihnachtsbeleuchtung in der resbeginn 2008 ist MCE Gebäudetechnik nuierliches Energie-Controlling kann MCE
Wiener Rotenturmstraße. MCE BIS er- zusätzlich für den Bereich Facility Servi- CO2-Einsparungen von 1 074 t/a garantie-
richtete Europas größte öffentliche Weih- ces verantwortlich. Das Leistungs­port­folio ren.
nachtsbeleuchtung. Eine Viertelmillion umfasst das Technische Gebäudema-
Lichtpunkte sind auf sieben Kugeln mit nagement, die Unterhaltsreinigung, die
3,7 m Durchmesser, 24 6,5 × 2,0 m große Glasreinigung, die Außenanlagen­pflege,
Fahnenbanner sowie eine Vielzahl an die Grün­pflege, den Winterdienst, die
Bäumen verteilt und tauchen den 400 m Hausmeister­services, das Fuhrparkma-
langen Straßenzug in rotes Licht. Groß- nagement, das Bekleidungs­management
teils denkmalgeschützte Gebäude und sowie die Koordination von Subkontrak-
hohes Verkehrsaufkommen erschwerten toren.

MCE Geschäftsbericht 2007


65
Personalservices, Engineering &
Consulting

Schweißarbeiten an einem Turbinenlaufrad.

Produkt- und Leistungsumfang gie­industrie und im Metallurgieanlagen- jekten, sind ein weiterer Schwerpunkt des
Der Unternehmensbereich Personalser- bau reiche Erfahrung. Unternehmensbereiches. Der Leistungs-
vices, Engineering & Consulting der MCE Mit Beratungsleistungen unterstützt der umfang wird ständig angepasst: Inhaltlich
ist ein führender Anbieter von Dienstleis- Unternehmensbereich die Umsetzung in- durch die Entwicklung neuer Dienstleis-
tungen für industrielle Partner in Deutsch- dustrieller Veränderungsprozesse im Per- tungsangebote, regional durch den Aus-
land, Österreich und Polen. sonalbereich oder bei Auslandseinsätzen, bau des Standortnetzes in enger Zusam-
Im Bereich Engineering stehen die Spe- bietet Management Assistance, Fremd- menarbeit mit Schlüsselkunden.
zialisten des Unternehmensbereiches für sprachentraining und Übersetzungen.
Hardwareengineering, Basisautomation, Hochwertige Personaldienstleistungen
Mess- und Regeltechnik, Entwicklung und wie Organisation und Abwicklung von Ka-
CAD-Konstruktion, Technische Berech- pazitätspools für industrielle Kunden, Inte-
nungen und Simulationen zur Verfügung. grationsleasing, Payroll Service, Zeitarbeit
Sie besitzen insbesondere in der Metallur­ und Sonderlösungen, insbesondere auch
im Zusammenhang mit Outsourcing-Pro-

MCE Geschäftsbericht 2007


66
Umsatz
Personalservices, Engineering &
Consulting 6,8 %

MCE Geschäftsbericht 2007


67
Branchenentwicklung Personaldienstleistungen Die Entwicklung der Eckdaten des Berei-
Engineering Der Veränderungsdruck, der sich neben ches war überaus positiv. Es ergaben sich
Die Stahlindustrie und der Metallurgiean- der Auslagerung personalintensiver Ferti- erfreuliche Überschreitungen der Planan-
lagenbau sind die für die Engineeringspar- gungen unter anderem in einer weiteren sätze bei Auftragseingang und Umsatz.
te bedeutendsten Industriezweige. Im ab- Zunahme von Arbeitskräfteüberlassung, Die geplanten Ergebnisse in allen Unter-
gelaufenen Geschäftsjahr waren diese Be- Teilzeitbeschäftigung und atypischen Be- nehmen konnten im Geschäftsjahr 2007
reiche weiterhin von einer ausgezeichne- schäftigungsverhältnissen manifestiert, erheblich überschritten werden.
ten Konjunkturlage geprägt, die auch im prägt den Arbeitsmarkt. Die Anzahl der
Jahr 2008 weiter anhalten wird. Arbeitskräfteüberlasser hat sich während Geschäftsentwicklung und
den letzten 17 Jahren in Österreich bei- Strategie
Consulting nahe verfünffacht, die der überlassenen Der MCE Unternehmensbereich Personal-
Der für Beratungs- und Personaldienst- Arbeitskräfte beinahe verachtfacht. Diese services verfolgt seit vielen Jahren unver-
leistungen in der Industrie vorherrschen- Branche zählt damit nach wie vor zu den ändert die Strategie der Konzentration auf
de Trend zur Konzentration auf Kernkom- am schnellsten wachsenden Wirtschafts- wenige große industrielle Kunden mit ver-
petenzen hat – wie schon in den vergange- bereichen des Landes. gleichbaren Problemstellungen.
nen Jahren – für die positive Entwicklung Das für diese Strategie erforderliche brei-
des Unternehmensbereiches im abgelau- Eckdaten te Dienstleistungsangebot wird sowohl
fenen Geschäftsjahr maßgebliche Impulse inhaltlich durch die Entwicklung neuer
gegeben. Zukünftig werden auch struktu- Personalservices im Konsolidierungskreis Dienstleistungsangebote als auch regional
relle Maßnahmen im Zusammenhang mit Mio. € 2007 2006 durch den Ausbau des Standortnetzes in
der Veränderung von Eigentumsverhält- Auftragseingang 79,5 69,3 14,7 % enger Zusammenarbeit mit Schlüsselkun-
nissen neue Chancen eröffnen. Umsatz 77,9 69,5 12,1 %  den ständig angepasst. Es erlaubt, auch
MitarbeiterInnen 2.284 2.138 6,8 % sehr spezifische Kundenbedürfnisse wei-
testgehend erfüllen zu können.

MCE Geschäftsbericht 2007


68
Diese Entwicklung, die auch im Wege der strukturellen Anpassungen, insbesonde- konjunkturell, regional und sektoral unter-
Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden in re für die Unternehmensbereiche Indus- schiedliche Prognosen vor und es bleiben
Joint Ventures erfolgt, setzt den Unterneh- trieservice, Anlagentechnik und Stahlbau deren Auswirkungen abzuwarten.
mensbereich Personalservices auch in die sowie Gebäudetechnik zu. In Anbetracht der kundennahen Positio-
Lage, auf neue Marktentwicklungen früh- nierung unserer Unternehmen sowie des
zeitig eingehen zu können. Ausblick hohen Auftragsstandes im Bereich Engi-
Eine wesentliche Funktion kommt dem Für das Geschäftsjahr 2008 wird von neering ist der Unternehmensbereich Per-
Unternehmensbereich Personalservices einem Geschäftsgang auf ähnlich hohem sonalservices zuversichtlich, auch 2008
auch innerhalb der Unternehmensgruppe Niveau wie in den vergangenen beiden auf einem den beiden Vorjahren vergleich-
bei der Abwicklung von Großprojekten und Jahren ausgegangen. Allerdings liegen baren Niveau abschließen zu können.

MCE Geschäftsbericht 2007


69
Jahresabschluss 2007 nach IFRS der MCE Gruppe

MCE Geschäftsbericht 2007


70
Die POX / Methanolanlage verarbeitet die
schweren Rückstandsprodukte der TOTAL Raf-
finerie Mitteldeutschland GmbH (TRM) und
erzeugt daraus über mehrere Verfahrensschrit-
te Methanol.
Beim Kontaktwechsel 2007 wurden Rohrlei-
tungen ertüchtigt, Apparate und Behälter ge-
reinigt, inspiziert und instand gesetzt. MCE
Industrietechnik Ost koordinierte alle Fremd-
gewerke. Die Arbeiten beanspruchten 81 700
Gesamtstunden, davon wurden 55 500 h mit
eigenem Personal abgedeckt.

MCE Geschäftsbericht 2007


71
Bilanz zum 31. Dezember 2007

Aktiva (T €) Anhang 31. 12. 2007 31. 12. 2006


Langfristiges Vermögen
Sachanlagen (13) 104.817,7 95.813,6
Immaterielle Vermögensgegenstände (14) 3.006,8 1.848,7
Firmenwerte (15) 13.984,0 12.536,0
Finanzanlagen (16) 6.065,6 6.853,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (19) 13.527,1 5.018,7
Sonstige Aktiva (20) 4.327,2 1.297,7
Latente Steuern (22) 48.890,6 49.181,5
194.619,0 172.549,7
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte (17) 46.429,6 45.735,5
Geleistete Anzahlungen (netto) (18) 11.909,8 10.031,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (19) 213.076,7 218.849,4
Sonstige Aktiva (20) 17.120,4 18.632,9
Zahlungsmittel und -äquivalente (21) 125.867,8 89.586,8
414.404,3 382.835,7
Gesamt 609.023,3 555.385,4

MCE Geschäftsbericht 2007


72
Passiva (T €) Anhang 31. 12. 2007 31. 12. 2006

Eigenkapital
Grundkapital 15.000,0 15.000,0
Kapitalrücklagen 11.372,4 11.372,4
Gewinnrücklagen 14.426,7 4.534,5
Minderheitenanteile 2.292,7 2.094,0
(23) 43.091,8 33.000,9
Fremdkapital
Langfristiges Fremdkapital
Nachrangige Darlehen (24) 35.000,0 25.000,0
Genussrechtskapital (24) 4.419,7 3.434,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (25) 253,2 8.833,5
Latente Steuern (22) 1.362,1 706,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (26) 11.621,1 5.941,7
Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder (28) 70.949,0 70.257,7
Sonstige Verbindlichkeiten (30) 21.588,0 16.747,4
145.193,1 130.921,6
Kurzfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (25) 1.153,8 16.785,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (26) 136.554,8 121.672,7
Erhaltene Anzahlungen (27) 78.375,0 48.242,4
Sonstige Rückstellungen (29) 93.171,3 91.424,1
Sonstige Verbindlichkeiten (30) 111.483,5 113.338,2
420.738,4 391.462,9
Lang- und kurzfristiges Fremdkapital 565.931,5 522.384,5
Gesamt 609.023,3 555.385,4

MCE Geschäftsbericht 2007


73
Gewinn- und Verlustrechnung 2007

T € Anhang 2007 2006

Umsatzerlöse (inkl. Erlöse aus Auftragsfertigung) (1) 1.135.350,6 1.036.048,5


Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 951,2 6.266,9
Andere aktivierte Eigenleistungen 158,2 442,3
Betriebsleistung 1.136.460,0 1.042.757,7
Sonstige betriebliche Erträge (2) 32.409,5 34.328,1
Gewinnanteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures,
die nach der Equity-Methode bilanziert werden 0,0 8.499,1
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (3) – 614.022,6 – 559.683,9
Personalaufwand (4) – 378.003,7 – 363.769,7
Abschreibungen (5) – 17.924,3 – 15.189,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) – 124.095,4 – 129.289,1
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) 34.823,5 14.653,2
Zinsenergebnis (7) – 7.098,0 – 5.961,2
Beteiligungsergebnis (8) – 1.928,0 – 12,8
Sonstiges Finanzergebnis (9) 439,2 347,4
Finanzergebnis – 8.586,8 – 5.626,6
Ergebnis vor Steuern (EBT) 26.236,7 12.026,6
Ergebnis aus abgegebenen Geschäften (10) – 1.471,8 – 5.341,9
Steuern (12) – 2.434,6 – 435,7
Ergebnisanteil Genussrechtskapital (24) – 2.212,2 – 1.175,0
Jahresüberschuss 20.118,1 5.074,0

darin enthaltene Ergebnisanteile Konzerneigentümer 19.860,0 4.547,9


darin enthaltene Ergebnisanteile Minderheitsbeteiligter 258,1 526,1

MCE Geschäftsbericht 2007


74
Kapitalflussrechnung

T € Anhang 2007 2006


Jahresüberschuss 20.118 5.074
Verluste / Gewinne aus dem Abgang vom Anlagevermögen – 963 – 402
Abschreibungen / Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 17.937 15.133
Veränderungen der langfristigen Personalrückstellungen und sonstigen langfristigen Rückstellungen 178 1.694
Veränderungen Steuerabgrenzungen 2.075 – 6.469
Cashflow aus dem Ergebnis (31) 39.345 15.030
Veränderungen Vorräte inkl. geleisteter Anzahlungen – 2.762 – 10.245
Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 12.502 – 4.235
Veränderungen sonstiges kurzfristiges Vermögen – 1.617 7.060
Veränderungen kurzfristige Rückstellungen 1.392 20.412
Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23.608 2.771
Veränderungen der erhaltenen Anzahlungen 30.133 – 11.345
Veränderungen sonstige Verbindlichkeiten 4.018 2.874
Cashflow aus der Betriebstätigkeit (32) 81.615 22.322
Verluste / Gewinne aus dem Abgang vom Anlagevermögen 963 402
Erwerb von Sachanlagen – 24.537 – 15.156
Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen – 931 – 992
Erwerb von Finanzanlagen – 244 – 3.218
Erwerb  / Veräußerung von Tochtergesellschaften – 5.044 292
Abgänge von Sachanlagen 854 871
Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen – 7 39
Abgang von Finanzanlagen 784 10.475
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (33) – 28.162 – 7.287
Veränderungen von Bankverbindlichkeiten – 23.705 – 15.877
Veränderung Finanzierung durch Dritte 9.991 1.035
Abgang liquide Mittel aus Abgang Fiegl & Spielberger – 3.695 0
Währungsumrechnung 491 299
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (34) – 16.918 – 14.543

Nettoveränderung der liquiden Mittel 36.535 492

Liquide Mittel am Ende des Berichtszeitraumes 127.263 90.728

Zusammensetzung der liquiden Mittel

Liquide Mittel am Ende des Berichtszeitraumes 127.263 90.728


Kassabestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 113.065 82.202
Wertpapier des Umlaufvermögens (Restlaufzeit bis 3 Monate) 12.803 7.385
Forderungen aus Konzernclearing 1.395 1.141

MCE Geschäftsbericht 2007


75
Entwicklung des Eigenkapitals

T € Grund- Kapital- Cashflow Währungs- Gewinn- Minder- Gesamt


kapital rücklagen Hedge umrech- rücklagen heiten-
Rücklage nungsdif- anteile
ferenzen
Saldo zum 31. 12. 2005 =
Saldo zum 1. 1. 2006 15.000,0 11.372,4 0,0 716,9 – 1.610,6 1.675,3 27.154,0
Eigenmittelzufuhr von außen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Umgliederungen 0,0 0,0 0,0 0,0 496,6 0,0 496,6
Angepasster Saldo 15.000,0 11.372,4 0,0 716,9 – 1.114,0 1.675,3 27.650,6
Differenzen aus der Währungsumrechnung 0,0 0,0 0,0 581,7 0,0 0,0 581,7
+ Zuweisungen / – Auflösungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Veränderungen 0,0 0,0 0,0 0,0 – 198,0 91,0 – 107,0
Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung
berücksichtigte Gewinne und Verluste 0,0 0,0 0,0 581,7 – 198,0 91,0 474,7
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 4.547,9 526,1 5.074,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 – 198,4 – 198,4
Saldo zum 31. 12. 2006 =
Saldo zum 1. 1. 2007 15.000,0 11.372,4 0,0 1.298,6 3.235,9 2.094,0 33.000,9
Eigenmittelzufuhr von außen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Abgang aus Abspaltung Fiegl & Spielberger 0,0 0,0 0,0 0,0 – 11.259,0 0,0 – 11.259,0
Umgliederungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 80,0 80,0
Angepasster Saldo 15.000,0 11.372,4 0,0 1.298,6 – 8.023,1 2.174,0 21.821,9
Differenzen aus der Währungsumrechnung 0,0 0,0 0,0 475,0 0,0 0,0 475,0
+ Zuweisung / – Auflösung 0,0 0,0 930,3 0,0 0,0 0,0 930,3
Sonstige Veränderungen 0,0 0,0 0,0 0,0 – 114,0 0,0 – 114,0
Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung
berücksichtigte Gewinne und Verluste 0,0 0,0 930,3 475,0 – 114,0 0,0 1.291,3
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 19.859,9 258,1 20.118,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 – 139,4 – 139,4
Saldo zum 31. 12. 2007 15.000,0 11.372,4 930,3 1.773,6 11.722,8 2.292,7 43.091,8

MCE Geschäftsbericht 2007


76
Konzernanhang

Grundsätzliche Ausführungen

Allgemeine Angaben und Konsolidierungsgrundsätze

Die MCE AG ist ein schwerpunktmäßig in Mittel- und Osteuropa tätiger Konzern für Er-
richtung und Service von Industrieanlagen, Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen.
Die Gruppe gliedert sich in die nachstehenden Bereiche:
• Energieerzeugung und -verteilung
• Biotechnologie, Pharma, Feinchemie
• Anlagentechnik und Stahlbau
• Maschinen- und Apparatebau
• Industrieservice
• Gebäudetechnik
• Personalservices
Diese sieben Unternehmensbereiche dienen der branchenorientierten strategischen
Ausrichtung der Geschäfte. Die Konzernzentrale, die MCE AG, befindet sich in Linz,
Lunzerstraße 64, Österreich.
Die MCE AG ist seit 2007 in den Konzernabschluss der MCE Beteiligungsverwaltungs
GmbH, Linz, einbezogen.
Der vorliegende Konzernabschluss der MCE AG für das Geschäftsjahr 2007 wurde in An-
wendung von § 245 a UGB in Übereinstimmung mit den am Bilanzstichtag 31. 12. 2007
verpflichtend anzuwendenden Richtlinien der International Financial Reporting Stan-
dards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den
Interpretationen des International Financial Interpretations Committee (IFRIC), wie sie
in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, unter der Verantwortung des Vor-
stands erstellt.
Das IASB bzw. das IFRIC haben folgende neuen Standards bzw. Interpretationen her-
ausgegeben, die noch nicht in Kraft getreten sind und von der MCE AG nicht vorzeitig
angewendet werden:
• IFRS 8: Operating Segments
• Revised IAS 23: Borrowing Costs
• IFRIC 11: IFRS 2 – Group and Treasury Share Transactions

• IFRIC 12: Service Concession Arrangements


• IFRIC 13: Customer Loyalty Programmes
• IFRIC 14: IAS 19 – The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Require-
ments and their Interaction
Im Hinblick auf die künftige Anwendung der oben genannten geänderten Standards
bzw. Interpretationen gehen wir von keiner wesentlichen Bedeutung für den Konzernab-
schluss der MCE AG aus, da sie derzeit nicht relevant sind bzw. von ihnen kein signifi-
kanter Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu erwarten ist.
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen basie-
ren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen. Die Einzelabschlüsse
der Tochterunternehmen sind zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

MCE Geschäftsbericht 2007


77
Konsolidierungskreis

Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgte nach den Grundsätzen des IAS 27
(Consolidated and Separate Financial Statements).
In den Konzernabschluss sind dementsprechend neben der MCE AG 37 inländische
(2006: 42) und 28 ausländische Tochterunternehmen (2006: 30) einbezogen, bei denen
der MCE AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht oder von
ihr die einheitliche Leitung beziehungsweise industrielle Führung ausgeübt wird.
Die Namen der einbezogenen Unternehmen sowie jener Unternehmen, die nicht kon-
solidiert werden, können dem beiliegenden Beteiligungsspiegel entnommen werden.
Darin sind alle Beteiligungen des MCE AG-Konzerns von mindestens 20% angeführt.
Die wegen Unwesentlichkeit nicht voll konsolidierten Unternehmen sind auch in Summe
unwesentlich.

Änderung des Vollkonsolidierungskreises 2007 ohne Berücksichti-


gung konzerninterner gesellschaftsrechtlicher Umgründungen

Name Land Datum Konsolidierungsart


Erst- bzw. Ent- 31. 12. 07 31. 12. 06
Erstkonsolidierung konsolidierung
Montex a. s. 1, Rovinka Slowakei 1. 4. 2007 KVA – Kauf
MCE Industrietechnik Minden 1, Minden Deutschland 1. 9. 2007 KVA – Kauf
WIRmech Spolka jawna 1, Kostrzyn / Odra Polen 1. 9. 2007 KVA – Kauf

Entkonsolidierung
Fiegl & Spielberger GmbH 1, Innsbruck Österreich 1. 1. 2007 – KVI Abspaltung
Fiegl & Spielberger GmbH & Co KG 1, Innsbruck Österreich 1. 1. 2007 – KVI Abspaltung
MCE Gebäudetechnik GmbH 1, Wien Österreich 1. 1. 2007 – KVI Abspaltung
MCE Gebäudetechnik Bulgaria EOOD, Sofia Bulgarien 30. 9. 2007 – KVA Verkauf

Konsolidierungsart
KVI – Vollkonsolidierung Inland
KVA – Vollkonsolidierung Ausland

Gesellschaften, deren ziffernmäßige Auswirkungen im


1

Anhang genannt werden; nicht gekennzeichnete Ge-


sellschaften haben keinen bzw. nur untergeordneten
Einfluss auf die konzernale Veränderung gegenüber
dem Vorjahr.

MCE Geschäftsbericht 2007


78
Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderungen auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Zugang Montex a. s., SK


MCE Industrietechnik Minden, Minden, DE
WIRmech Spolka jawna, Kostrzyn / Odra, PL
Abgang Fiegl & Spielberger GmbH
Fiegl & Spielberger GmbH & Co
MCE Gebäudetechnik GmbH
T € Zugang Abgang Gesamt-
Stand Stand auswirkung
1. 4. 07 1. 1. 07
Flüssige Mittel 0 – 3.695 – 3.695
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.377 – 11.143 – 9.766
Vorräte 1.958 – 1.824 134
Geleistete Anzahlungen 0 – 323 – 323
Sonstige Forderungen 65 – 419 – 354
Anlagevermögen 3.337 – 960 2.377
6.737 – 18.364 – 11.627
Darlehen und Bankverbindlichkeiten – 649 0 – 649
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 692 3.738 3.046
Erhaltene Anzahlungen 0 0 0
Kurzfristige Rückstellungen – 33 806 773
Sonstige Verbindlichkeiten – 1.268 3.014 1.746
Langfristige Personalrückstellungen – 1.352 839 – 513
– 3.994 8.397 4.403
Zugang /Abgang Reinvermögen 2.743 – 9.967 – 7.224
Firmenwert 2.301 0 2.301
davon liquide Mittel aus Abspaltung 0 3.695 3.695
davon sonstiges Reinvermögen aus Abspaltung 0 6.272 6.272
Zahlungsmittel und -äquivalente 0 0 0
Zahlungsmittelzufluss (–) / -abfluss (+)
durch Abgang / Erwerb von Beteiligungen 5.044 0 5.044

Ab 1. 4. 2007 wurde die Gesellschaft Montex a. s., Rovinka, SK, erstmals in den Kon-
zernabschluss einbezogen. Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung erge-
ben sich demnach erstmalig im Geschäftsjahr 2007. Die konsolidierten Umsatzerlöse
ab dem Stichtag der erstmaligen Einbeziehung bis zum 31. 12. 2007 betragen 7.658 T€,
die dazu korrespondierenden Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Her-
stellungsleistungen 5.138 T€ und der addierte Personalaufwand 1.483 T€; der Anteil
am Jahresergebnis beträgt 471 T€. Mit Kaufvertrag vom 1. 10. 2007 und Nachtrag vom
30. 11. 2007 hat die MCE Industrietechnik Polska Sp. z o.o., Krakau, die Firma WIR-
mech Spolka jawna, Kostrzyn / Odra, erworben.
Per 1. 10. 2007 wurden die betreffenden Vermögenswerte in die Bilanz der MCE Indust-
rietechnik Polska Sp. z o.o. integriert. In diesem Zusammenhang wurden die Kundenbe-
ziehungen mit Arctic Paper, welche rund 70 % des Geschäftsvolumens der Firma WIR-
mech ausmachten, bewertet und mit einem Betrag von 190 T€ im immateriellen Anlage-
vermögen aktiviert, als Nutzungsdauer wurde ein Zeitraum von 10 Jahren festgelegt.

MCE Geschäftsbericht 2007


79
Der nach Aufdeckung der stillen Reserven noch verbleibende Unterschiedsbetrag in
Höhe von 284 T€ wurde als Firmenwert aktiviert.
Mit Kaufvertrag vom 31. 5. 2007 hat die MCE Industrietechnik Deutschland GmbH
Werkstatteinrichtung, technisches Materiallager sowie Rückstellungen aus betrieblicher
Altersversorgung, aus Urlaub und Gleitzeit für 43 Mitarbeiter von der Firma BASF Phar-
maChemikalien GmbH & Co. KG, Minden, übernommen.
Per 1. 7. 2007 wurden die betreffenden Vermögenswerte und Schulden in die Bilanz der
MCE Industrietechnik Deutschland GmbH integriert und in der Folge die Gesellschaft in
MCE Industrietechnik Minden GmbH umbenannt.
Im Rahmen der IFRS-Bewertung des Unternehmens (Restatement) ergab sich gegen-
über dem HGB-Abschluss ein um 560 T€ höheres Rückstellungserfordernis bei den –
zu HGB-Werten übernommenen – Pensionsrückstellungen. In diesem Zusammenhang
wurden die Kundenbeziehungen mit BASF PharmaChemikalien GmbH & Co. KG, Min-
den, welche derzeit zur Gänze das Geschäftsvolumen der Gesellschaft ausmacht, be-
wertet, stille Reserven aufgedeckt und mit einem Betrag von 560 T€ im immateriellen
Anlagevermögen aktiviert. Als Nutzungsdauer wurde ein Zeitraum von 10 Jahren fest-
gelegt.
Im Zuge des Erwerbes der MCE AG durch die MCE Beteiligungsverwaltungs GmbH
wurden die Gesellschaften Fiegl & Spielberger GmbH & Co, Innsbruck, Fiegl & Spielber-
ger GmbH, Innsbruck, sowie die MCE Gebäudetechnik GmbH, Linz, von der MCE AG
per 1. 1. 2007 abgespalten (Anteilstausch Minderheitenaktionäre der MCE AG im Sinne
einer Rückabwicklung der Transaktion aus 2001). Die Abspaltung wurde demgemäß er-
folgsneutral als Abgang in den Konzerneigenmitteln dargestellt.

Konsolidierungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der einzelnen einbezogenen in- und ausländischen Gesellschaf-


ten wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt und gemäß IFRS unter der
Fiktion der rechtlichen Einheit zusammengefasst.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei wird dem jeweiligen
Anschaffungswert das anteilige neubewertete Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmali-
gen Einbeziehung gegenübergestellt (purchase accounting).
Konzernfremde Anteile am Eigenkapital der einbezogenen Unternehmen werden als ge-
sonderte Position innerhalb der Eigenmittel ausgewiesen.
Die im Jahresergebnis enthaltenen und anderen Gesellschaftern zustehenden Ergebnis­
anteile werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Gemäß IFRS 3 werden aktive Unterschiedsbeträge als Firmenwert erfasst und deren
Werthaltigkeit jährlich mittels Impairment-Test nachgewiesen. Bereits bestehende aktive
Firmenwerte, welche bis 2004 linear abgeschrieben wurden, werden mit dem Buchwert
zum 31. 12. 2004 fortgeführt. Im Fall einer wesentlichen und dauerhaften Wertminde-
rung erfolgt eine dementsprechende Teilwertabschreibung auf den ermittelten, niedri-
geren Wert.
Passive Unterschiedsbeträge werden sofort direkt über die Gewinn- und Verlustrech-
nung erfolgswirksam erfasst.
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen, geleistete Anzahlungen sowie sonstige Forderungen mit den korrespondie-
renden Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den in den Konzernabschluss
einbezogenen Tochterunternehmen aufgerechnet.

MCE Geschäftsbericht 2007


80
Im Rahmen der Aufwands- und Ertragseliminierung sind sämtliche Aufwendungen und
Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen sowie Zinsen aufgerechnet
worden.
Zwischenergebnisse aus Anlagenübertragungen im Konzern werden, soweit sie wesent-
lich sind, ergebniswirksam eliminiert.
Wesentliche Zwischengewinne in den Konzernvorräten liegen im Berichtsjahr nicht
vor.

Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen werden Fremdwährungsposten grundsätzlich zum Umrech-


nungskurs des Entstehungstages bewertet. Soweit die Beträge nicht kursgesichert wur-
den, werden monetäre Posten zum Bilanzstichtag mit dem Kurs des Abschlussstichta-
ges umgerechnet; nicht monetäre Posten, die nach dem Anschaffungskostenprinzip bi-
lanziert worden sind, werden unverändert mit dem Kurs der Erstbuchung ausgewiesen.
Die Währungsdifferenzen aus der Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirk-
sam erfasst.
Die Konzernwährung ist der Euro (€). Die funktionale Währung ausländischer Tochter-
unternehmen ist grundsätzlich die jeweilige Landeswährung.
Die modifizierte Stichtagskursmethode wird für die Umrechnung der Abschlüsse aus-
ländischer Gesellschaften angewendet.
Entsprechend werden alle Bilanzposten mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag
umgerechnet. Währungsdifferenzen, die auf den Anteil der MCE AG entfallen, sind offen
mit den Gewinnrücklagen und, soweit sie auf den Fremdanteil entfallen, mit den Antei-
len Konzernfremder verrechnet. In den Konzernabschluss sind keine Gesellschaften
einbezogen, welche nach den Vorschriften des IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinfla-
tionsländern) zu bilanzieren sind.
Aufwendungen und Erträge werden mit dem durchschnittlichen Devisenmittelkurs des
Geschäftsjahres umgerechnet.
Entsteht im Zusammenhang mit dem Erwerb einer wirtschaftlich selbständigen Teilein-
heit (Tochtergesellschaft) ein Firmenwert, wird dieser ab 1. 1. 2005 in der funktionalen
Währung der ausländischen Teileinheit ermittelt.
Wechselkursveränderungen sind insbesondere bei folgenden Währungen wesentlich für
den Konzernabschluss:

1 Euro entspricht Stichtagskurs Veränderung


30. 12. 2007 30. 12. 2006 Absolut in %
CZK (Tschechische Kronen) 26,5830 27,5030 – 0,9200 – 3,35 %
HUF (Ungarische Forint) 252,5400 251,2300 1,3100 0,52 %
PLZ (Polnische Zloty) 3,5879 3,8242 – 0,2363 – 6,18 %
SKK (Slowakische Kronen) 33,6040 34,5739 – 0,9699 – 2,81 %
BGN (Bulgarische Lev) 1,9562 1,9553 0,0009 0,05 %
RON (Rumänische Leu) 3,6107 3,3772 0,2335 6,91 %

Die Auswirkungen von Wechselkursveränderungen ergeben bei der Umrechnung der


Bilanzpositionen einbezogener Gesellschaften eine erfolgsneutrale Eigenmittelverände-
rung in Höhe von 475 T€ (Vorjahr: 582 T€). Diese ist in der Entwicklung des Eigenkapi-
tals unter Währungsumrechnungsdifferenzen ausgewiesen.

MCE Geschäftsbericht 2007


81
Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres

Im Herbst 2007 sind mehrere strategische Investoren aktiv an die MCE AG bzw. an
die DBAG herangetreten und haben ihr Interesse am Unternehmensbereich Gebäude-
technik bekundet. In der Folge kam es Ende 2007 / Anfang 2008 zu ersten diesbezüg-
lichen Gesprächen, konkrete Vereinbarungen oder Termine hinsichtlich einer Veräuße-
rung existieren derzeit nicht.
Darüber hinaus sind keine besonderen Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten.

MCE Geschäftsbericht 2007


82
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Zeitpunkt der Gewinnrealisierung

Erträge gelten grundsätzlich mit Gefahrenübergang (zum Zeitpunkt der Übertragung der
Risiken und Verwertungschancen) beziehungsweise der Erbringung der Leistung als re-
alisiert. Zinserträge werden unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung ebenso wie
Lizenzerträge und Vermietungserträge zeitanteilig realisiert.
Um periodengerecht den Fortschritt der Auftragsarbeiten und die Performance des Un-
ternehmens wiederzugeben, wird – gemäß IAS 11 (Construction Contracts) – bei Ferti-
gungsaufträgen auf Basis einer verlässlichen Ermittlung von Fertigstellungsgrad, Ge-
samtkosten und Gesamterlösen eine zeitanteilige Gewinnrealisierung nach dem Leis-
tungsfortschritt (Percentage-of-Completion Method) ausgewiesen.

Sachanlagevermögen, Immaterielles Anlagevermögen


und Firmenwerte

Gegenstände des Sachanlagevermögens sind gemäß IAS 16 mit ihren Anschaffungs-


oder Herstellungskosten bewertet und werden, soweit abnutzbar, entsprechend ihrer
voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die aktivierten Vermögensgegenstän-
de können sowohl materieller als auch immaterieller Art (zum Beispiel Konzessionen)
sein. Unbewegliches sowie bewegliches Sachanlagevermögen wird in der Regel linear
abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn eine
Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist und Ereignisse erkennen lassen, dass der
Buchwert nicht realisierbar ist. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zu-
gangsjahr voll abgeschrieben. Wartungs- und Reparaturkosten werden als Aufwand er-
fasst. Erneuerungs- und Erhaltungsaufwendungen, welche die Nutzungsdauer eines
Vermögensgegenstandes verlängern, werden aktiviert. Im Zusammenhang mit der Her-
stellung anfallende Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Herstellungskosten
werden entsprechend der Nutzungsdauer und beginnend mit der Fertigstellung bezie-
hungsweise Inbetriebnahme der betreffenden Anlagen abgeschrieben.

Erwartete Nutzungsdauer Jahre


Gebäude 8 – 50
Technische Anlagen und Maschinen 5 – 15
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 10
Rechte 3 – 10

Entsprechend den Bestimmungen der IFRS sind im Konzernabschluss unter den Sach-
anlagen auch Gegenstände aktiviert, die auf Basis von Leasingverträgen genutzt wer-
den.
Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern alle Risiken und Chancen inne hat,
die mit der Nutzung der Vermögensgegenstände verbunden sind, werden als Finanzie-
rungsleasing behandelt. Die den Leasingvereinbarungen zugrunde liegenden Gegen-
stände werden gemäß dem aktuellen Wert der kapitalisierten Leasingzahlungen zum
Anschaffungszeitpunkt aktiviert und über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Den akti-
vierten Vermögensgegenständen steht jeweils der Barwert der Verbindlichkeit aus den
noch offenen Leasingzahlungen zum Bilanzstichtag gegenüber.

MCE Geschäftsbericht 2007


83
Die überlassenen Gegenstände aller anderen Leasingverträge werden als Operating-
Leasing behandelt und dem Vermieter oder Verpächter zugerechnet. Die Mietzahlungen
werden als Aufwand verrechnet.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände (im Wesentlichen Konzessionen) wer-
den zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer
nach der linearen Methode abgeschrieben.
Die aus der Erstkonsolidierung resultierenden aktiven Unterschiedsbeträge werden als
positive Firmenwerte ausgewiesen. Für die positiven Firmenwerte ist nach IAS 36 zu
jedem Bilanzstichtag ein Impairment-Test im Hinblick auf ihren künftigen wirtschaftli-
chen Nutzen vorzunehmen. Minderungen des künftigen Nutzens werden als außerplan-
mäßige Abschreibung verrechnet. Eine außerplanmäßige Abschreibung von Firmenwer-
ten wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Positionen „Abschreibungen“
(Goodwill) dargestellt. Die Impairment-Tests wurden auf Ebene der einzelnen Gesell-
schaften, denen ein Firmenwert zugeordnet wurde und auf Basis einer mehrjährigen
Planung durchgeführt. Auf Grundlage einer aktuellen Sekundärmarktrendite und unter
Berücksichtigung von Risikozuschlägen und Steuereffekten wurde ein Nettokapitalisie-
rungszinssatz von 8,32 % für die Planungsperiode 2008 – 2010 bzw. 8,17 % für den
Terminal Value angewendet.
Mit Ausnahme des Firmenwertes für die MCE Industrietechnik Nord GmbH (vollständige
Abschreibung in Höhe von 854 T€, da die betreffenden Instandhaltungsverträge nicht
mehr verlängert wurden) ergab sich kein Erfordernis einer Firmenwertabschreibung.
Passive Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung werden im Jahr des Entste-
hens zur Gänze erfolgswirksam ausgebucht, der Ausweis erfolgt unter der Position
„Sonstige betriebliche Erträge“. Im Geschäftsjahr wurden keine passiven Unterschieds-
beträge aufgelöst.
Treten bei Vermögensgegenständen Hinweise für Wertminderungen auf und liegen
die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt
gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) eine Abwertung auf den niedriger anzulegenden
Wert.

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskos-


ten oder zu niedrigeren Marktwerten beziehungsweise einem niedriger anzulegenden
Wert. Die Einsatzermittlung erfolgt grundsätzlich mittels gewogenem Durchschnitts-
preisverfahren.
Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Aufwendungen sowie alle
variablen und fixen Gemeinkosten. Vertriebskosten sowie Kosten der allgemeinen Ver-
waltung werden nicht in die Herstellungskosten miteinbezogen. Die im Zusammenhang
mit der Herstellung anfallenden Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.

Rückstellungen

Rückstellungen werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach kaufmänni-
scher Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflich-
tungen, erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen des Konzerns abzudecken.
Dabei wird jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachver-
halts als der wahrscheinlichste ergibt.

MCE Geschäftsbericht 2007


84
Für künftige Abfertigungsverpflichtungen bilden die Konzerngesellschaften entspre-
chende Rückstellungen. Die Bewertung der künftigen Abfertigungsverpflichtungen er-
folgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen.
Pensionsrückstellungen der inländischen und ausländischen Tochterunternehmen
werden aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten unter Anwendung der Pro-
jected-Unit-Credit-Method ermittelt. Dabei werden die voraussichtlich zu erbringenden
Versorgungsleistungen entsprechend der Aktivzeit der Mitarbeiter bis zum Pensionsein-
tritt verteilt. Künftig zu erwartende Gehaltssteigerungen werden berücksichtigt.
Aus Änderungen versicherungsmathematischer Schätzannahmen (Sterblichkeitswahr-
scheinlichkeit, Fluktuationsrate, Frühpensionierungsverhalten, aktueller Marktzinssatz
erstrangiger festverzinslicher Industrieanleihen, Gehaltsniveau und -trends, erwartete
Erträge aus dem zweckgebundenen Vermögen eines allfälligen Pensionsfonds) ergeben
sich zum jeweiligen Bilanzstichtag wertmäßige Auswirkungen, die als versicherungsma-
thematische Gewinne und Verluste bezeichnet werden.
Im vorliegenden Jahresabschluss wurde ein Korridor zur Glättung von Schwankun-
gen des Barwertes der Verpflichtung (IAS 19.92) angewandt. Die Rückstellungsbeträ-
ge werden aufgrund eines durch einen Aktuar erstellten versicherungsmathematischen
Vorschaugutachtens zu Beginn des Geschäftsjahres ermittelt. Zum Bilanzstichtag erfolgt
eine Nachrechnung. Weicht der Rückstellungsbetrag des Vorschaugutachtens mehr als
zehn Prozent vom Rückstellungsbetrag der Nachrechnung ab, wird der über den Kor-
ridor hinausgehende Unterschiedsbetrag, beginnend mit dem folgenden Geschäftsjahr,
auf die durchschnittliche Restarbeitszeit (15 Jahre) verteilt, nachgeholt.
Jubiläumsgeldrückstellungen werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen
Grundsätzen ermittelt.
Die zur Berechnung der Sozialkapitalrückstellung gesetzten Prämissen für Abzinsung,
Gehaltssteigerung sowie langfristige Verzinsung des Fondsvermögens variieren entspre-
chend der wirtschaftlichen Situation des Landes.
Sterblichkeitswahrscheinlichkeiten werden nach landesspezifischen Sterbetafeln be-
rechnet. Im Wesentlichen werden für Österreich und Deutschland, wo die überwiegen-
de Zahl der betroffenen Mitarbeiter beschäftigt ist, folgende Parameter unterstellt:

Nachrechnung Vorschau
2007 2007 2006
Marktzinssatz (Diskontierungszinssatz) 5,25 % 4,50 % 4,50 %
Gehaltssteigerungsrate 3,00 % 2,50 % 2,50 %
Pensionssteigerungsrate 2,25 % 2,00 % 2,00 %
Erwartete langfristige Verzinsung des
Fondsvermögens 5,50 % 5,00 % 5,00 %
Pensionsalter Frauen 62 Jahre 62 Jahre 62 Jahre
Pensionsalter Männer 62 Jahre 62 Jahre 62 Jahre
Sterbetafeln Österreich Heubeck 1998 Heubeck 1998 Heubeck 1998
Sterbetafeln Deutschland Heubeck 2005 Heubeck 2005 Heubeck 2005

Für die Abfertigungsrückstellungen wurde ein gegenüber dem Vorjahr unveränderter,


einheitlicher Fluktuationsabschlag von 3 % angesetzt. Bei den Jubiläumsgeldrückstel-
lungen wurde 2007 erstmalig ein einheitlicher Fluktuationsabschlag von 7,5 % ange-
wendet (bis zum Vorjahr unternehmensspezifisch unterschiedliche Abschläge).
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen
Verpflichtungen.

MCE Geschäftsbericht 2007


85
Abgrenzung latenter Steuern: In Übereinstimmung mit IAS 12 werden alle temporären
Bewertungs- und Bilanzierungsdifferenzen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Bilanz in
die latente Steuerabgrenzung einbezogen. Aktive und passive latente Steuern werden,
soweit möglich, gegeneinander verrechnet. Aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen
werden konzerneinheitlich im Ausmaß des möglichen Verbrauches auf Basis der aktu-
ellen operativen Planung (3 bis maximal 5-jähriger Betrachtungszeitraum) – ohne Ab-
schläge – angesetzt. Ein über einen Betrachtungszeitraum von 3 Jahren hinausgehen-
der Ansatz kommt nur bei einer nachhaltigen Ergebnisentwicklung der steuerpflichtigen
Einheit zur Anwendung. Die latenten Steuern werden für österreichische Unternehmen
mit einem Steuersatz von 25 % ermittelt. Für ausländische Unternehmen wird
der jeweilige lokale Steuersatz zugrunde gelegt. Für die Abgrenzung werden allenfalls
bereits bekannte künftige Steuersätze angewendet.

Finanzinstrumente

Sofern es sich nicht um assoziierte Unternehmen im Sinne des IAS 28 Investments in


Associates handelt, sind die finanziellen Vermögenswerte gemäß IAS 39 bilanziert und
je nach Klassifizierung entweder zu (fortgeführten) Anschaffungskosten oder zu Fair Va-
lues angesetzt.
Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen und die Wertpapiere (Wertrechte) gehören
der Klasse Available-for-Sale an. Sie werden im Zeitpunkt ihrer erstmaligen Erfassung
mit dem Fair Value bewertet. Sofern die Fair Values zuverlässig ermittelt werden können,
werden diese angesetzt. In den Fällen, in denen keine aktiven Märkte existieren und sich
die Fair Values nicht mit vertretbarem Aufwand ermitteln lassen, sind die Anschaffungs-
kosten ausgewiesen. Wertschwankungen aus finanziellen Vermögenswerten der Klasse
Available-for-Sale werden – soweit wesentlich – unter Berücksichtigung latenter Steuern
erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet. Die Übernahme der erfolgsneutral erfassten
Beträge in das Periodenergebnis erfolgt erst zum Zeitpunkt des Abganges oder im Falle
einer wesentlichen und nachhaltigen Wertminderung der entsprechenden finanziellen
Vermögenswerte.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die sonstigen Ausleihungen und die
sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind als Loans and Receivables klassifiziert und
werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten, gegebenenfalls unter Anwendung
der Effektivzinsmethode, bilanziert. Bestehen an der Einbringlichkeit Zweifel, werden
die Forderungen mit dem niedrigen realisierbaren Betrag angesetzt. Unter den sonsti-
gen finanziellen Vermögenswerten werden unter anderem auch die positiven Marktwer-
te von derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesen, die als Held-for-Trading klassifiziert
sind oder Hedge-Beziehungen angehören.
Von der Klasse Held-to-Maturity wird derzeit in der MCE AG kein Gebrauch gemacht.
Das kurzfristige Finanzvermögen wird zu Fair Values unter den Zahlungsmitteln und
-äquivalenten angesetzt. Die ursprünglichen Laufzeiten der hierin ausgewiesenen Fi-
nanzmittel bei Kreditinstituten und Wertpapieren erstrecken sich auf nicht mehr als drei
Monate.
Die nachrangigen Darlehen, das Genussrechtskapital, die Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonsti-
gen finanziellen Schulden sind in der Klasse Financial Liabilities at Amortised Cost zu
fortgeführten Anschaffungskosten gegebenenfalls unter Anwendung der Effektivzins-
methode angesetzt. Finanzielle Schulden aus Finanzierungsleasingverhältnissen sind
grundsätzlich mit dem Barwert der zukünftigen Leasingraten passiviert.

MCE Geschäftsbericht 2007


86
Unter den sonstigen finanziellen Schulden werden unter anderem auch die negativen
Marktwerte von derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesen, die als Held-for-Trading
klassifiziert sind oder Hedge-Beziehungen angehören.
Die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen in der Regel
den Marktpreisen zum Bilanzstichtag.
Sofern Preise aktiver Märkte nicht unmittelbar verfügbar sind, werden sie – wenn sie
nicht nur von untergeordneter Bedeutung sind – unter Anwendung anerkannter finanz-
mathematischer Bewertungsmodelle und aktueller Marktparameter (insbesondere Zins-
sätze, Wechselkurse und Bonitäten der Vertragspartner) berechnet. Dazu werden die
Cashflows der Finanzinstrumente auf den Bilanzstichtag diskontiert.
Der Ansatz aller finanzieller Vermögenswerte und Schulden erfolgt jeweils zum Erfül-
lungstag. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden werden ausgebucht, wenn
die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden
und die MCE AG im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum ver-
bunden sind, übertragen hat.
Derivative Finanzinstrumente – insbesondere Devisentermingeschäfte und Währungs­
swaps – werden in der MCE AG ausschließlich zur Reduzierung von Währungsrisiken,
eingesetzt. Alle derivativen Finanzinstrumente sind zum Fair Value bilanziert. Der Fair
Value der derivativen Finanzinstrumente wird mittels anerkannter finanzwirtschaftlicher
Modelle durch die Banken berechnet.
Die MCE AG wendet die Vorschriften über die Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39
(Hedge Accounting) zur Sicherung der zukünftigen Cashflows an. Gewinne und Verlus-
te aus derivativen Finanzinstrumenten, für die kein qualifizierter Sicherungszusammen-
hang hergestellt werden konnte (Klasse Held-for-Trading), sind erfolgswirksam in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Ergebnisse aus derivativen Finanzinstrumen-
ten, für die eine Cashflow Hedge-Beziehung gebildet werden konnte, werden bis zum
Realisationszeitpunkt des gesicherten Grundgeschäfts erfolgsneutral im Eigenkapital in
der Cashflow Hedge-Rücklage erfasst. Etwaige Ergebnisveränderungen aus der Ineffek-
tivität dieser derivativen Finanzinstrumente werden erfolgswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechung erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem zum Bi-
lanzstichtag gültigen Devisenmittelkurs bewertet (bzw. im Fall von Kurssicherungen mit
dem gesicherten Kurs).

Verwendung von Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, welche


die angegebenen Beträge für Vermögensgegenstände, Schulden und finanzielle Ver-
pflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Berichts-
jahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen
abweichen.
Dies betrifft insbesondere die Bewertung der Projekte einschließlich der daraus erwar-
teten Ergebnisse, die sich in den Positionen Materialaufwand, Aufwand für bezogene
Leistungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Rückstellungen nie-
derschlägt. Die Bewertung hat konzerneinheitlich nach den maßgeblichen Richtlinien
zu erfolgen, bei Großprojekten wird zur laufenden Projektüberwachung ein Projektbei-
rat nominiert.
Der Grundsatz des True and Fair View wird auch bei der Verwendung von Schätzungen
uneingeschränkt gewahrt.

MCE Geschäftsbericht 2007


87
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

T € 2007 2006


Umsatzerlöse 1.135.351 1.036.049
Erlöse aus der Auftragsfertigung 628.394 477.773
Erlöse aus kurzfristigen Aufträgen 506.957 558.276

Erlöse aus der Auftragsfertigung betreffen Umsätze aus langfristigen Aufträgen, die –
entsprechend dem Grad der Fertigstellung des jeweiligen Auftrages – realisiert werden
und periodisierte Teilgewinne beinhalten (Percentage-of-Completion Method). Die Er-
mittlung des Fertigstellungsgrades erfolgt generell nach der Cost-to-Cost Method.
Die Umsatzerlöse nach Regionen sind im einzelnen bei den Segmentinformationen dar-
gestellt.

(2) Sonstige betriebliche Erträge

Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

T € 2007 2006


Sonstige betriebliche Erträge 32.410 34.328
Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zum
Anlagevermögen (mit Ausnahme der Finanzanlagen) 829 545
Erträge aus der Auflösung von negativen Firmenwerten 0 67
Erträge aus der Auflösung von Risikovorsorgen und
Wertberichtigungen 14.090 14.645
Übrige 17.491 19.071

Die Erträge aus der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen betreffen im We-
sentlichen Rückstellungen für abgerechnete Projekte.

(3) Aufwendungen für Material und sonstige bezogene


Herstellungsleistungen

T € 2007 2006


Aufwendungen für Material und
sons­tige bezogene Herstellungsleistungen 614.023 559.684
Materialaufwand (inklusive Handelswareneinsatz) 285.366 259.550
Aufwendungen für bezogene Leistungen 328.657 300.134

MCE Geschäftsbericht 2007


88
(4) Personalaufwand

Die Position Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

T € 2007 2006


Personalaufwand 378.004 363.770
Löhne 150.906 140.646
Gehälter 144.350 139.855
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 4.520 6.598
Aufwendungen für Altersversorgung 1.209 1.132
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 74.371 72.914
Sonstige Sozialaufwendungen 2.648 2.625

(5) Abschreibungen

Die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen, immateriel-


le Vermögensgegenstände und Firmenwerte sind im Anlagenspiegel (Anlagen zum Kon-
zernanhang – Seite 122 bis 125) dargestellt.

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

T € 2007 2006


Sonstige betriebliche Aufwendungen 124.095 129.289
Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag fallen 1.505 969
Aufwendungen aus Risikovorsorgen und Wertberichtigungen 18.859 25.007
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten 7.094 7.623
Miet- und Leasingaufwendungen 17.867 17.969
Werbeaufwand 4.076 3.582
Reisekosten 19.763 18.001
Bankspesen 737 1.103
Frachten und Kommissionen 4.491 3.774
Büroaufwendungen 5.918 6.280
Versicherungsaufwand 4.313 4.840
Instandhaltungs- und Reparaturaufwand 8.647 5.180
Betriebskosten 4.061 3.968
Infrastruktur- / Standortaufwendungen 1.153 333
EDV-Aufwendungen 6.055 4.779
Übrige 19.556 25.881

MCE Geschäftsbericht 2007


89
(7) Zinsergebnis

Das Zinsergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

T € 2007 2006


Zinsergebnis – 7.098 – 5.961
Zinsen und ähnliche Erträge 6.218 4.472
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 10.620 – 8.000
Sozialkapitalzinsen – 2.696 – 2.433

(8) Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

T € 2007 2006


Beteiligungsergebnis – 1.928 – 13
Erträge aus Beteiligungen 21 151
Sonstige verbundene Unternehmen 20 151
Sonstige Unternehmen 1 0
Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung
zu Beteiligungen 210 0
Abschreibungen auf Beteiligungen 0 0
Sonstige Aufwendungen aus Beteiligungen – 2.159 – 164
Sonstige verbundene Unternehmen – 1.551 0
Sonstige Unternehmen – 608 – 164
Aufwendungen aus Gewinngemeinschaften (Organschaften) 0 0

(9) Sonstiges Finanzergebnis

Das Sonstige Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

T € 2007 2006


Sonstiges Finanzergebnis 439 347
Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens 459 385
Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu
Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 0 3
Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des
Umlaufvermögens – 20 – 41

MCE Geschäftsbericht 2007


90
(10) Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente nach Klassen bzw. Bewertungskategorien


gemäß IAS 39 setzt sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

T € aus Zinsen aus der Folgebewertung aus Abgang Summe


zum Fair Value Währungsumrechnung Wertberichtigung
Loans and Receivables 140 – – – 5.766 – 335 – 5.961
Available-for-Sale-Financial Assets 309 – – – 10 – 299
Financial Instruments (Assets and
Liabilities) at Fair Value through
Profit or Loss (Held-for-Trading /De-
rivate ohne Hedge-Beziehung) – – – – – 0
Financial Liabilities at Amortised
Cost – 3.522 – – – – – 3.522
Summe – 3.073 0 0 – 5.776 – 335 – 9.184

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Finanzerfolg ausgewiesen. Die Wertbe-


richtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

(11) Ergebnis aus abgegebenen Geschäften


T € 2007 2006
Ergebnis aus abgegebenen Geschäften – 1.472 – 5.342

In dieser Position werden Nachlaufkosten aus den geschlossenen Bereichen Fassaden-


technik (2003) und MCE Energietechnik GmbH & Co (2004) ausgewiesen. Es erfolgte ab
diesem Zeitpunkt nur noch eine Restabwicklung von offenen Aufträgen und es wurde
zum Bilanzstichtag für sämtliche erkennbare Risken entsprechend vorgesorgt. Das im
Geschäftsjahr 2007 angefallene Ergebnis aus abgegebenen Geschäften resultiert im
Wesentlichen aus Gewährleistungsaufwendungen sowie Aufwendungen und Erlösgut-
schriften aus dem Abschluss von Streit- und Rechtsfällen.
Der Geldfluss des Geschäftsjahres 2007 aus den abgegebenen Geschäften beträgt
+ 605 T€ aus der Betriebstätigkeit; Geldflüsse aus der Investitionstätigkeit sowie aus der
Finanzierung liegen nicht vor.

MCE Geschäftsbericht 2007


91
Das Ergebnis aus abgegebenen Geschäften ist nachstehend detailliert angeführt:

T € 2007 2006


Umsatzerlöse (inkl. Erlöse aus Auftragsfertigung) – 767 – 1.912
Betriebsleistung – 767 – 1.912
Sonstige betriebliche Erträge 1.565 721
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen – 157 – 6.263
Personalaufwand 0 – 529
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 2.778 – 408
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) – 2.137 – 8.391
Zinsergebnis = Finanzergebnis 175 – 620
Ergebnis vor Steuern (EBT) – 1.962 – 9.011
Steuern 490 3.669
Ergebnis aus abgegebenen Geschäften – 1.472 – 5.342

(12) Steuern

Als Ertragssteuern sind neben den, in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder ge-
schuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag insbesondere die latenten Steuerab-
grenzungen ausgewiesen.

T € 2007 2006


Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.434 436
Ertragssteueraufwendungen 2.664 3.057
Steuerabgrenzungen – 230 – 2.621

Überleitung zum österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25 % 2007 2006


T €
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 2.434 10,0 % – 436 14,5 %
Steuern auf Ergebnis aus abgegebenen Geschäften 490 – 2,0 % 3.669 – 121,7 %
Nicht steuerwirksame Aufwendungen und Erträge – 930 3,8 % – 3.522 116,8 %
Verluste für die keine Tax Assets gebildet wurden 894 – 3,7 % 2.789 – 92,5 %
Verluste für die nachträglich Tax Assets gebildet wurden – 8.816 36,3 % – 2.743 91,0 %
Korrigierte Verlustvorträge aus Vorjahren 2.376 – 9,8 % – 917 30,4 %
Unterschied zu ausländischen Steuersätzen 2.470 – 10,2 % – 193 6,4 %
Unterschied aus Steuersatzänderungen 1.062 – 4,4% – 295 9,8%
Erträge aus Auflösung von Badwill 0 0,0 % – 17 0,6 %
Nicht temporäre Differenzen – 745 3,1 % 556 – 18,4 %
IST-Steuern Vorjahre 343 – 1,4 % – 37 1,2 %
Bewertungsänderung latente Steuern 140 – 0,6 % 0 0,0 %
Latente Steuern Vorjahre – 617 2,5 % 203 – 6,7 %
Sonstige Überleitungspositionen – 303 1,2 % 189 – 6,3 %
Ertragssteueraufwand zum Steuersatz von 25 % – 6.070 25,0 % – 754 25,0 %

MCE Geschäftsbericht 2007


92
Erläuterungen zur Konzernbilanz

(13) Sachanlagen

In der Bilanzposition Sachanlagen sind die folgenden Positionen zusammengefasst:

T € 2007 2006


Sachanlagen 104.818 95.814
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte einschließlich
Bauten auf fremdem Grund 67.235 64.596
Technische Anlagen und Maschinen 24.399 18.470
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.039 10.988
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 1.145 1.760

Eine detaillierte Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Posten des


Sachanlagevermögens und ihre Entwicklung in den Geschäftsjahren 2006 und 2007
sind im Anlagenspiegel (Anlagen zum Konzernanhang – Seiten 122 bis 125) angege-
ben.
Es bestehen nur unwesentliche Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb
von Sachanlagen, die nicht im Jahresabschluss enthalten sind.

(14) Immaterielle Vermögensgegenstände

Eine detaillierte Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Posten des Im-
materiellen Anlagevermögens und ihre Entwicklung in den Geschäftsjahren 2006 und
2007 sind im Anlagenspiegel (Anlagen zum Konzernanhang – Seiten 122 bis 125) an-
gegeben.

(15) Firmenwerte

Der Zugang von Firmenwerten resultiert aus aktiven, erstmalig in den Konzernabschluss
einbezogenen Tochterunternehmen, soweit diese Unterschiedsbeträge durch Aufde-
ckung von stillen Reserven nicht einzelnen Bilanzpositionen zugeordnet werden konn-
ten.
Negative Firmenwerte sind ab dem Geschäftsjahr 2005 sofort zur Gänze erfolgswirksam
auszubuchen. Detaillierte Angaben über die Entwicklung dieser Position befinden sich
im Anlagenspiegel (Anlagen zum Konzernanhang – Seiten 122 bis 125).
Die Entwicklung dieser Position stellt sich wie folgt dar:

T € Goodwill Badwill Saldo


Stand per 31. 12. 2006 12.536 0 12.536
Zugänge
Montex a. s., Rovinka, SK 2.017 0 2.017
WIRmech, Kostrzyn, PL (Asset Deal) 285 0 285

Abschreibung / Auflösung – 854 0 – 854


Stand per 31. 12. 2007 13.984 0 13.984

MCE Geschäftsbericht 2007


93
(16) Finanzanlagen

Die Position Finanzanlagen gliedert sich wie folgt:

T € 2007 2006


Finanzanlagen 6.066 6.854
Anteile an verbundenen Unternehmen 214 99
Anteile an assoziierten Unternehmen 13 38
Sonstige Beteiligungen 106 132
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 3.874 4.621
Sonstige Ausleihungen 1.859 1.964
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.859 1.964

Zu Wertpapieren des Anlagevermögens bestehen im Zusammenhang mit Leasingge-


schäften Pfandrechte in Höhe von 3.274 T €.
Detaillierte Informationen zu den Konzernbeteiligungen (Anteile von mehr als 20 %) sind
dem Beteiligungsspiegel (Anlage 2 zum Konzernanhang, Seite 126 – 128) zu entneh-
men.

(17) Vorräte

Die Position Vorräte gliedert sich wie folgt:

T € 2007 2006


Vorräte 46.430 45.735
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.419 6.776
Fertige Erzeugnisse 27 26
Handelswaren 112 544
Noch nicht abrechenbare Leistungen 47.033 50.167
Hierauf erhaltene Anzahlungen – 9.161 – 11.778

Wertberichtigungen zu Vorräten sind im Ausmaß von 5.090 T € (Vorjahr: 4.400 T €) an-


gesetzt, um für künftige Verluste vorzusorgen.

MCE Geschäftsbericht 2007


94
(18) Geleistete Anzahlungen

Die Bilanzposition Geleistete Anzahlungen setzt sich aus folgenden Posten zusammen:

T € 2007 2006


Geleistete Anzahlungen 11.910 10.031
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr (netto) 11.910 10.031
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr (brutto) 15.342 10.257
Hierauf erhaltene Anzahlungen – 3.432 – 226
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (netto) 0 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (brutto) 0 0
Hierauf erhaltene Anzahlungen 0 0

(19) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Bilanzposition Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzt sich aus folgen­
den Posten zusammen:

T € 2007 2006


Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 226.604 223.868
Forderungen gegenüber Dritten 154.941 165.384
Forderungen aus Auftragsfertigung 377.841 344.432
Hierauf erhaltene Anzahlungen – 307.849 – 286.916
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 1.671 968

T € 2007 2006


Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 226.604 223.868
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 213.077 218.849
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 13.527 5.019

T € 2007 2006


Auftragsfertigung
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Kosten
(sämtlicher zum Bilanzstichtag nicht abgerechneter Aufträge) 358.972 322.412
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Gewinne
(sämtlicher zum Bilanzstichtag nicht abgerechneter Aufträge) 25.478 28.672
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Verluste
(sämtlicher zum Bilanzstichtag nicht abgerechneter Aufträge) – 6.609 – 6.652

Die Risikoanalyse im Anlagenbaugeschäft orientiert sich an einem im MCE AG Konzern


standardisierten Risikoerfassungssystem mit quartalsweiser Aktualisierung. Um auftre-
tenden Risiken bei der Schätzung der voraussichtlichen Gesamterlöse Rechnung zu tra-
gen, werden je nach spezifischer Risikolage der einzelnen Geschäftsbereiche Wertbe-
richtigungen auf Forderungen aus der Auftragsfertigung vorgenommen.

MCE Geschäftsbericht 2007


95
Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt einen angemes-
senen Näherungswert für den Fair Value dar und repräsentiert das maximale Kreditrisi-
ko zum Bilanzstichtag.
Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ohne Forderungen
aus Auftragsfertigung) setzen sich wie folgt zusammen:

T € 2007
Buchwert 156.612
Davon: Zum Stichtag weder wertgemindert noch überfällig 107.563
Davon: Zum Stichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern
überfällig
Weniger als 30 Tage 26.803
Zwischen 31 und 90 Tagen 5.023
Zwischen 91 und 180 Tagen 1.626
Zwischen 181 Tagen und 1 Jahr 2.333
Mehr als 1 Jahr 5.752
Davon: Zum Stichtag wertgemindert 7.512

Hinsichtlich des nicht wertgeminderten Bestands der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuld-
ner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich
wie folgt entwickelt:

T € 2007
Stand 1. 1. 38.210
Zuführungen 11.921
Verbrauch – 10.561
Auflösungen – 3.392
Stand 31. 12. 36.178

Die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen betragen 335 T €. Die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten For-
derungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 1.463 T €.

MCE Geschäftsbericht 2007


96
(20) Sonstige Aktiva

Die Position Sonstige Aktiva gliedert sich wie folgt:

T € 2007 2006


Sonstige Aktiva 21.448 19.931
Forderungen aus Finanzierung und Clearing (verzinslich) 1.396 1.141
Gegenüber verbundenen Unternehmen 1.396 1.141
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.396 1.141
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Sonstige Forderungen 19.422 17.847
Verzinslich 330 195
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 330 63
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 132
Unverzinslich 19.092 17.652
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 14.765 16.486
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 4.327 1.166
Wertpapiere mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten 0 0
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 630 943

T € 2007
Sonstige Aktiva 21.448
Forderungen aus Finanzierung und Clearing 1.396
Gegenüber verbundenen Unternehmen 1.396
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.396
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0
Positive Marktwerte aus Derivaten 1.168
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 685
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 483
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 0
Sonstige Forderungen (übrige finanzielle Vermögenswerte) 11.861
Verzinslich 330
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 330
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0
Unverzinslich 11.531
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 10.087
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.444
Sonstige Forderungen (übrige nicht-finanzielle Vermögenswerte) 6.393
Verzinslich 0
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0
Unverzinslich 6.393
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 3.992
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 2.401
Wertpapiere mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten 0
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 630

MCE Geschäftsbericht 2007


97
Der Buchwert der sonstigen Aktiva stellt einen angemessenen Näherungswert für den
Fair Value dar und repräsentiert das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag. Die Buch-
werte der finanziellen Vermögenswerte unter den sonstigen Aktiva setzen sich wie folgt
zusammen:

T € 2007 2006


Forderungen aus Finanzierung und Clearing (verzinslich)
Buchwert 1.396 1.141
Davon: Zum Stichtag weder wertgemindert noch überfällig 1.396 1.141

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands


der Forderungen aus Finanzierung und Clearing (verzinslich) deuten zum Abschluss-
stichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen
nicht nachkommen werden.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Finanzierung und Clearing haben sich wie
folgt entwickelt:

T € 2007 2006


Stand 01.01. 0 0
Kursdifferenzen 0 0
Zuführungen 659 0
Verbrauch 0 0
Auflösungen 0 0
Stand 31.12. 659 0

Hinsichtlich der finanziellen Vermögenswerte unter den sonstigen Aktiva liegen keine
wesentlichen Wertminderungen vor.

(21) Zahlungsmittel und -äquivalente


T € 2007 2006
Zahlungsmittel und -äquivalente 125.868 89.587
Kassenbestand 370 314
Schecks 1.227 211
Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit
bis zu drei Monaten 111.468 81.677
Wertpapiere mit einer Restlaufzeit bis zu drei Monaten 12.803 7.385

MCE Geschäftsbericht 2007


98
Liquidität

T € 2007 2006


Nettoliquidität 123.848 72.919
Bruttoliquidität 127.594 90.791
Zahlungsmittel und -äquivalente (kurzfristig) 125.868 89.587
Forderungen aus Finanzierung und
Clearing mit einer Restlaufzeit bis zu drei Monaten 1.396 1.141
Übrige verzinsliche Forderungen (kurzfristig) 330 63
Verzinsliche Verbindlichkeiten – 3.746 – 17.872
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (kurzfristig) – 1.154 – 16.786
Verbindlichkeiten aus Finanzierung und Clearing (kurzfristig) – 1.256 – 100
Übrige verzinsliche Verbindlichkeiten (kurzfristig) – 1.336 – 986

Struktur der veranlagten Bruttoliquidität zum Bilanzstichtag 2007 2006


Geldmarkt 90 % 92 %
Investment Fonds 10 % 8 %

(22) Latente Steuern

Entsprechend dem bilanzorientierten Ansatz zur Berechnung von latenten Steuern er-
geben sich nach IFRS für die wesentlichen Bilanzposten untenstehende aktive und pas-
sive latente Steuern. Aktive und passive latente Steuern werden, soweit möglich, gegen-
einander verrechnet. Aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen werden maximal im
Ausmaß des möglichen Verbrauches auf Basis der aktuellen operativen Planung (3- bis
5-jähriger Betrachtungszeitraum) – ohne Abschläge – angesetzt. Ein über den 3-jähri-
gen Betrachtungszeitraum hinausgehender Ansatz (bis zu 5 Jahre) erfolgt nur für steu-
erliche Einheiten, bei denen eine nachhaltige Ergebnisentwicklung gegeben ist.

MCE Geschäftsbericht 2007


99
T € Aktiva Passiva
2007 2006 2007 2006
Immaterielles Anlagevermögen 0 0 0 0
Sachanlagevermögen 2.183 1.889 – 17.362 – 17.824
Firmenwerte 32.517 38.749 0 0
Finanzanlagevermögen 34.788 7.662 0 0
Vorräte / Auftragsfertigung 0 0 – 33.540 – 25.751
Forderungen 4.317 1.106 – 1.324 – 127
Sonstige Aktiva 5.351 5.462 0 0
Rückstellungen für Sozialkapital 50.421 49.659 – 3 – 54
Übrige Rückstellungen 42.550 41.791 – 575 – 2.451
Sonstige Passiva 21.721 21.119 – 1.178 – 3.175
Steuerliche Verlustvorträge 163.781 217.990 0 0
abzüglich Latenzen für die keine latenten Steuern gebildet wurden – 95.930 – 133.474 0 0
abzüglich Saldierung mit passiven Latenzen – 48.850 – 41.334 48.850 41.334
Basis Latenzen 212.849 210.579 – 5.132 – 8.048
Durchschnittlicher Steuersatz 25,3 % 26,1 % 25,0 % 25,0 %
Stand Latenzen 53.801 54.889 – 1.283 – 2.012
Latenzen aus Konsolidierung – 4.910 – 5.707 – 79 1.305
Latente Steuern 48.891 49.182 – 1.362 – 707

(23) Eigenkapital

Das Eigenkapital des MCE AG Konzerns setzt sich wie folgt zusammen:

T € 2007 2006


Eigenkapital 43.092 33.001
Einbezahltes Grundkapital 15.000 15.000
Kapitalrücklagen 11.372 11.372
Gebundene Kapitalrücklagen 1.500 1.500
Nicht gebundene Kapitalrücklagen 9.872 9.872
Gewinnrücklagen 14.427 4.535
Minderheitenanteile 2.293 2.094

Das Grundkapital der MCE AG setzt sich aus 15.000.000 Stückaktien zusammen. Sämt-
liche Aktien werden zum Bilanzstichtag von der MCE Beteiligungsverwaltungs GmbH,
Linz, gehalten.
Die Gewinnrücklagen enthalten die Währungsumrechnungsdifferenzen und die freien
Gewinnrücklagen, den Gewinn / Verlust der Periode sowie die Ergebnisvorträge aus Vor-
perioden.
In den Gewinnrücklagen wird auch die Cashflow Hedge-Rücklage in der Höhe von
930 T € ausgewiesen, welche den effektiven Anteil der Fair Value-Veränderung von
Cashflow Hedges beinhalten.
Details zum Eigenkapital des MCE AG-Konzerns sind der Entwicklung des Eigenkapitals
(Seite 76) zu entnehmen.

MCE Geschäftsbericht 2007


100
(24) Nachrangige Darlehen und Genussrechtskapital
T € 2007 2006
Nachrangige Darlehen 35.000 25.000
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0 0
Mit einer Restlaufzeitvon mehr als einem Jahr bis fünf Jahren 0 25.000
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 35.000 0
Genussrechtskapital 4.420 3.435
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 4.420 3.435
Mit einer Restlaufzeitvon mehr als einem Jahr bis fünf Jahren 0 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 0 0

Im Zuge des Erwerbes der MCE AG durch die MCE Beteiligungsverwaltungs GmbH
wurde die Forderung über die bisher bestehenden nachrangigen Darlehen in Höhe
von 25.000 T € von der MCE Beteiligungsverwaltungs GmbH übernommen und weitere
10.000 T € eingeräumt. Die Darlehen sind mit 8 % verzinst und frühestens am 30. 9. 2013
(endfällig) rückzahlbar; der Zinsaufwand ist im Finanzergebnis erfasst.
Das Genussrechtskapital betrifft Kommanditanteile und Genussrechte nach § 174 AktG,
die außenstehenden Gesellschaftern zuzurechnen sind. Gemäß IAS 32.18(b) sind der-
artige, kündbare Finanzinstrumente als Fremdkapital auszuweisen, obwohl diese lang-
fristig zur Verfügung stehen. Die daraus zustehenden Ergebnisanteile werden als beson-
derer Finanzierungsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung als Ergebnisanteil Ge-
nussrechtskapital vor dem Jahresüberschuss ausgewiesen.

(25) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten


T € 2007 2006
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.407 25.619
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.154 16.786
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis fünf Jahren 253 8.833
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 0 0

Im Berichtsjahr wurden alle wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-


ten – insbesondere die Exportförderungsdarlehen der ÖKB (KRR-Wechselbürgschaf-
ten) sowie die externe Finanzierung der Stangl GmbH, Deggendorf, zur Gänze getilgt.

MCE Geschäftsbericht 2007


101
(26) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
T € 2007 2006
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 148.176 127.614
Mit einer Restlaufzeit bis einem Jahr 136.555 121.672
Gegenüber Dritten 135.943 121.611
Gegenüber verbundenen Unternehmen 612 61
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis fünf Jahren 11.621 5.942
Gegenüber Dritten 11.621 5.942
Gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 0 0
Gegenüber Dritten 0 0
Gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0

(27) Erhaltene Anzahlungen


T € 2007 2006
Erhaltene Anzahlungen 78.375 48.242
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 78.375 48.242
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis fünf Jahren 0 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 0 0

Von den Vorräten sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erhaltene
Anzahlungen in Höhe von 320.442 T € (Vorjahr: 298.920 T €) aktivisch abgesetzt

(28) Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und


Jubiläumsgelder

Die Bilanzposition Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder


gliedert sich wie folgt:

T € 2007 2006


Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder 70.949 70.258
Rückstellungen für Pensionen 9.639 8.621
Rückstellungen für Abfertigungen 49.711 50.513
Rückstellungen für Jubiläumsgelder 11.599 11.124

Rückstellungen für Pensionen


Bei der MCE AG und bei einigen Tochtergesellschaften besteht aufgrund individueller
dienstvertraglicher Regelungen die Verpflichtung, Mitarbeitern ab dem Pensionseintritt
einen Pensionszuschuss zu leisten. Für die Höhe der individuellen Versorgungsleis-
tungen ist grundsätzlich die Dauer der Dienstzugehörigkeit maßgeblich; für Angestellte
und gewerbliche Arbeitnehmer bemisst sich die Altersrente im Wesentlichen nach dem
Letztbezug beziehungsweise einem Festbetrag. Die Finanzierung leistungsorientierter

MCE Geschäftsbericht 2007


102
Versorgungszusagen – bei denen das Unternehmen einen bestimmten Versorgungs-
umfang garantiert – erfolgt im Wesentlichen durch Bildung von Pensionsrückstellungen.
Die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und der zur Deckung dieser Verpflich-
tungen notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem gemäß IAS 19 Employee Bene-
fits vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method).
Hierbei werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwart-
schaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen dieser Bemessungsgrößen
bei der Bewertung berücksichtigt.
Der Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen setzt sich gemäß ver-
sicherungsmathematischer Bewertung wie nachstehend zusammen:

T € 2007 2006 2005 2004 2003


Status der Pensionsverpflichtungen
DBO zu Beginn der Periode 11.076 11.200 11.690 12.415 11.860
Service Costs der laufenden Periode 84 166 145 184 207
Zinsen der laufenden Periode 510 515 600 611 631
Sondereinflüsse 1.388 0 142 230 173
Zahlungen aus dem Fonds – 2 – 396 – 1.288 – 1.880 – 1.006
Nicht realisierte Gewinne (– Verluste) – 930 – 409 – 89 130 550
DBO zu Ende der Periode 12.125 11.076 11.200 11.690 12.415
Fondswert zum Verkehrswert – 2.838 – 2.389 – 2.387 – 2.651 – 3.166
Finanzierungsstatus zum Ende der Periode 9.287 8.687 8.813 9.039 9.249
Nicht realisierte Gewinne (– Verluste) – kumuliert 352 – 66 – 530 – 597 – 720
Stand der Pensionsrückstellung 9.639 8.621 8.283 8.442 8.529

Das von Pensionskassen verwaltete Fondsvermögen ist hauptsächlich in Aktien, festver-


zinslichen Wertpapieren und Immobilien angelegt.

Die Netto-Pensionsaufwendungen für die wesentlichen Pensionspläne setzen sich wie


folgt zusammen:

T € 2007 2006


Netto–Aufwendungen der Periode 461 624
Dienstzeitaufwand (Barwert der im Jahr erworbenen Ansprüche) 84 166
Kalkulatorischer Zinsaufwand der bereits erworbenen Ansprüche 510 514
Erwartete Verzinsung des Fondsvermögens – 116 – 116
realisisierte versicherungsmathematische Verluste (+) / Gewinne (–) – 17 60

MCE Geschäftsbericht 2007


103
Rückstellungen für Abfertigungen
Die Entwicklung der Abfertigungsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

T € 2007 2006 2005 2004 2003


Status der Abfertigungsverpflichtungen
DBO zu Beginn der Periode 59.461 55.876 56.131 57.491 56.875
Service Costs laufende Periode 1.846 2.068 2.126 2.522 2.896
Zinsen der laufenden Periode 2.589 2.497 2.715 2.752 2.969
Tatsächliche Abfertigungszahlungen – 4.296 – 3.744 – 4.878 – 8.255 – 6.435
Gewinne / Verluste aus Sondereinflüssen 0 0 501 30 643
Nicht realisierte Gewinne / Verluste der Periode – 1.294 2.764 – 719 1.591 543
DBO zu Ende der Periode 58.306 59.461 55.876 56.131 57.491
Nicht realisierte Gewinne (– Verluste) – kumuliert – 8.595 – 8.948 – 6.539 – 6.976 – 7.875
Stand der Abfertigungsrückstellung 49.711 50.513 49.337 49.155 49.616

Die Netto-Aufwendungen im Bereich der Abfertigungsvorsorge setzen sich wie folgt zu-
sammen:

T € 2007 2006


Netto-Aufwendungen der Periode 4.696 4.877
Dienstzeitaufwand (Barwert der im Jahr erworbenen Ansprüche) 1.846 2.068
Kalkulatorischer Zinsaufwand der bereits erworbenen Ansprüche 2.589 2.497
realisisierte versicherungsmathematische Verluste (+) / Gewinne (–) 261 312

(29) Sonstige Rückstellungen


T € 2007 2006
Sonstige Rückstellungen 93.171 91.424
Steuerrückstellungen 4.250 3.121
Projektrückstellungen 80.125 78.599
Übrige Rückstellungen 8.796 9.704
Rückstellungen für Umstrukturierung 250 35
Andere übrige Rückstellungen 8.546 9.669

Projektrückstellungen werden unter anderem insbesondere für Nachtragskosten, dro-


hende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie für Garantien und Gewährleistun-
gen gebildet. Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen als kurzfristig zu be-
trachten.

MCE Geschäftsbericht 2007


104
Rückstellungsspiegel per 31. 12. 2007

T € Stand Währungs- Änderung Verbrauch Auflösung Zuweisung Umbuchun- Stand


1. 1. 2007 differenzen Konsolidie- gen 31. 12. 2007
rungskreis
Rückstellung für Pensionen,
Abfertigungen und
Jubiläums­gelder 70.258 18 560 3.839 357 4.771 – 462 70.949
Steuerrückstellungen 3.828 30 – 1 2.350 1.226 4.025 1.306 5.612
Projektrückstellungen 78.599 99 – 726 25.630 12.641 39.525 899 80.125
Übrige Rückstellungen 9.704 0 – 76 3.533 959 5.202 – 1.542 8.796
Summe Rückstellungen 162.388 147 – 243 35.352 15.183 53.523 201 165.481
In % der Bilanzsumme 29,2 % 27,2 %

(30) Sonstige Verbindlichkeiten


T € 2007 2006
Sonstige Verbindlichkeiten 133.072 130.085
Verbindlichkeiten aus Finanzierung und Clearing 1.256 100
Gegenüber verbundenen Unternehmen 1.256 100
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.256 100
Übrige Verbindlichkeiten 130.555 129.794
Verzinslich 16.806 16.139
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 15.470 15.152
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.336 987
Unverzinslich 113.749 113.655
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 6.118 1.595
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 107.631 112.060
Rechnungsabgrenzungsposten 1.261 191

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind neben Verbindlichkeiten aus der Verrechnung


von Umsatzsteuern sowie aus lohn- und gehaltsabhängigen Abgaben insbesondere
auch Abgrenzungen gegenüber Mitarbeitern für nicht verbrauchte Urlaube, Gleitzeit-
guthaben, Prämien und Ähnliches in Höhe von 51.332 T € (Vorjahr: 47.975 T €) ausge-
wiesen.

MCE Geschäftsbericht 2007


105
Die für 2007 erstmals vorgenommene, detaillierte Darstellung der sonstigen Verbindlich-
keiten zeigt folgendes Bild:

T € 2007
Sonstige Verbindlichkeiten 133.072
Forderungen aus Finanzierung und Clearing 1.256
Gegenüber verbundenen Unternehmen 1.256
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.256
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis fünf Jahren 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 0
Negative Marktwerte aus Derivaten 0
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis fünf Jahren 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 16.372
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 902
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis fünf Jahren 3.195
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 12.275
Übrige Verbindlichkeiten (übrige finanzielle Schulden) 24.927
Verzinslich 434
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 434
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis fünf Jahren 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 0
Unverzinslich 24.493
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 23.818
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis fünf Jahren 675
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 0
Übrige Verbindlichkeiten (übrige nicht-finanzielle Schulden) 89.256
Verzinslich 0
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0
Unverzinslich 89.256
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 83.813
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 5.443
Rechnungsabgrenzungsposten 1.261

MCE Geschäftsbericht 2007


106
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Zahlungsmittelfonds enthält entsprechend den IFRS-Richtlinien nur solche flüssige


Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens, deren Ursprungslaufzeit weniger als drei
Monate beträgt. Flüssige Mittel und Wertpapiere mit einer Ursprungslaufzeit von mehr
als drei Monaten werden unter den sonstigen Forderungen ausgewiesen. Auswirkungen
von Veränderungen des Konsolidierungskreises sind in den jeweiligen Positionen der
drei Gliederungsbereiche eliminiert.

(31) Cashflow aus dem Ergebnis

Der Cashflow aus dem Ergebnis beträgt + 39.345 T € (Vorjahr: + 15.030 T €), wobei
neben dem operativen Ergebnis und den Abschreibungen vom Anlagevermögen auch
die Veränderung der langfristigen Rückstellungen sowie der Steuerrückstellungen be-
rücksichtigt wurde.

(32) Cashflow aus der Betriebstätigkeit

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt + 81.615 T € (Vorjahr: + 22.322 T €) und
wird insbesondere durch die Erhöhung der erhaltenen Anzahlungen sowie der Verbind-
lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen positiv beeinflusst. Dem gegenüber steht –
stichtags- und abrechnungsbedingt – ein Aufbau im Bereich der Vorräte und der For-
derungen aus Lieferungen und Leistungen. Das permanente Bestreben der Gruppe zur
Optimierung des Working Capitals konnte damit auch im laufenden Geschäftsjahr er-
folgreich weitergeführt werden.
Gesellschaften, die erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden, sind in
dieser Position nur mit der Veränderung ab dem Stichtag der Einbeziehung berück-
sichtigt, ebenso wurden zahlungswirksame Veränderungen aus Konsolidierungskreis-
abgängen berücksichtigt. Die Bilanzwerte zum Stichtag der erstmaligen Einbeziehung
bzw. Entkonsolidierung sind im Anhang auf Seite 79 detailliert erläutert und deren Aus-
wirkung in der Position „Erwerb von Tochtergesellschaften“ im Cashflow aus der Inves-
titionstätigkeit ausgewiesen.
Mittelzu- und -abflüsse aus Zinsein- bzw. -auszahlungen und aus Ertragssteuern sind
im Cashflow aus laufender Betriebstätigkeit ausgewiesen, wobei in der Regel sämtliche
Zinsaufwendungen und -erträge, mit Ausnahme der Zinskomponente für Sozialkapital,
zahlungswirksam sind.

(33) Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von – 28.162 T € (Vorjahr: – 7.287 T €) wird
im Geschäftsjahr insbesondere durch den Erwerb von Sachanlagen (– 24.537 T €) we-
sentlich beeinflusst. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung war im Geschäftsjahr
ein erhöhter Investitionsbedarf gegeben und die Investitionen in das Sachanlagevermö-
gen übersteigen daher die korrespondierenden Abschreibungen des Geschäftsjahres
(16.107 T €).

MCE Geschäftsbericht 2007


107
(34) Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus dem Finanzierungsbereich beträgt – 16.918 T € (Vorjahr: – 14.543 T €)


resultiert mit – 23.705 T € aus der Reduktion der Bankverbindlichkeiten (inkl. Verbind-
lichkeiten aus Finanzierung & Clearing). Dem gegenüber steht eine Erhöhung der nach-
rangigen Gesellschafterdarlehen um 10.000 T € welche unter Veränderung Finanzie-
rung durch Dritte ausgewiesen wird.

MCE Geschäftsbericht 2007


108
Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Als Haftungsverhältnisse werden folgende, nicht passivierungspflichtige Sachverhalte


zu­sam­mengefasst:

T € 2007 2006


Haftungsverhältnisse 5.266 25.554
Bürgschaften, Haftungen und Garantien 1.996 9.097
Patronatserklärungen 1.649 12.079
Sonstige Haftungsverhältnisse 1.621 4.378

Branchenüblich bestehen darüber hinaus Anzahlungs-, Erfüllungs-, Gewährleistungs-


und Zahlungsgarantien, die nicht als Haftungsverhältnisse ausgewiesen werden. Sonsti-
ge wesentliche finanzielle Verpflichtungen, die nicht in oder unter der Bilanz angegeben
sind, bestehen nicht; auf die Ausführungen zum „Risikomanagement im Finanzbereich“
wird verwiesen.
Als Sicherstellung für die mit der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG und der Landes-
bank Baden-Württemberg abgeschlossene Kreditvereinbarung über einen Kreditrah-
men und einen Avalkreditrahmen besteht eine erstrangige Hypothek auf den betrieb-
lich genutzten Liegenschaften der MCE AG in Linz (EZ 599, EZ 611, EZ 1135, EZ 1139,
EZ 1158, EZ 1181 und EZ 1188, jeweils Grundbuch 45208 St. Peter) sowie der MCE
Industrietechnik Aschersleben GmbH in Aschersleben (Grundbuch von Aschersleben
Blatt 3170) und der VAM Grundstücks- und Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co in
Wels (EZ 2211 Grundbuch 51224 Pernau und EZ 288 Grundbuch 51238 Untereisen-
feld).

MCE Geschäftsbericht 2007


109
Sonstige Angaben

Finanzinstrumente, Finanzrisiko- und Kapitalmanagement

Buchwerte, Fair Values und Wertansätze nach Bewertungskategorien


Die Buchwerte, Fair Values und Wertansätze der finanziellen Vermögenswerte (aktivsei-
tige Finanzinstrumente) setzen sich wie folgt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien
gemäß IAS 39 bzw. IAS 17 zusammen:

T € Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert


2007 2006

Zahlungsmittel und -äquivalente Loans and Receivables 125.868 89.587


Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Loans and Receivables 226.604 223.868
Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen Loans and Receivables 1.859 1.964
Anteile an verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) Available-for-Sale 214 99
Sonstige Beteiligungen Available-for-Sale 106 132
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens Available-for-Sale 3.874 4.621
Sonstige Aktiva
Forderungen aus Finanzierungen und Clearing (verzinslich) Loans and Receivables 1.396 1.141
Positive Marktwerte aus Derivaten (Cashflow Hedge-Beziehung) Nicht anwendbar 1.168 N/A
Sonstige Forderungen (übrige finanzielle Vermögenswerte) Loans and Receivables 11.861 N/A
Summe 372.950 321.412

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110
Fair Value Wertansatz nach IAS 39 Wertansatz
2007 2006 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value Fair Value nach IAS 17
Anschaffungskosten erfolgsneutral erfolgs­­wirksam
125.868 89.587 × – – – –
226.604 223.868 × – – – –

1.859 1.964 × – – – –
214 99 – × – – –
106 132 – × – – –
3.874 4.621 – – × – –

1.396 1.141 × – – – –
1.168 N/A – – × – –
11.861 N/A × – – – –
372.950 321.412

MCE Geschäftsbericht 2007


111
Die Zahlungsmittel und -äquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben überwiegend kurze Rest-
laufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise
dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen
Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, sofern wesent-
lich, den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Be-
rücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.
Die finanziellen Vermögenswerte der Bewertungskategorie Available-for-Sale enthal-
ten nicht börsenotierte Eigenkapitalinstrumente, deren Fair Value nicht zuverlässig be-
stimmbar war und die in Höhe von 320 T € zu Anschaffungskosten bilanziert wurden.
Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte repräsentieren das maximale Kreditri-
siko zum Bilanzstichtag.

Die Buchwerte, Fair Values und Wertansätze der finanziellen Schulden (passivseitige Fi-
nanzinstrumente) setzen sich wie folgt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß
IAS 39 bzw. IAS 17 zusammen:

T € Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert


2007 2006

Nachrangige Darlehen Financial Liabilities at Amortised Cost 35.000 25.000


Genussrechtskapital Financial Liabilities at Amortised Cost 4.420 3.435
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Financial Liabilities at Amortised Cost 1.407 25.619
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Financial Liabilities at Amortised Cost 148.176 127.614
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Finanzierung und Clearing Financial Liabilities at Amortised Cost 1.256 100
Negative Marktwerte aus Derivaten (Cashflow Hedge-Beziehung) Nicht anwendbar 0 0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Nicht anwendbar 16.372 14.926
Übrige Verbindlichkeiten (übrige finanzielle Schulden) Financial Liabilities at Amortised Cost 24.927 N/A
Summe 231.558 196.694

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten


haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise
die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte der nachrangigen Darle-
hen, des Genussrechtskapitals, der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und
der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden, sofern wesentlich, als Barwerte der
mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen
Marktparameter ermittelt, als Diskontierungssatz kamen im Geschäftsjahr 5,25 % zur
Anwendung (Vorjahr 4,5 %).

MCE Geschäftsbericht 2007


112
Fair Value Wertansatz nach IAS 39 Wertansatz
2007 2006 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value Fair Value nach IAS 17
Anschaffungskosten erfolgsneutral erfolgs­­wirksam
24.772 23.657 × – – – –
4.420 3.435 × – – – –
1.328 25.619 × – – – –
148.176 127.614 × – – – –

1.256 100 × – – – –
0 0 – – × – –
16.372 14.926 – – – – ×
24.927 N/A × – – – –
221.251 195.351

MCE Geschäftsbericht 2007


113
Analyse der vertraglich vereinbarten Zins- und Tilgungszahlungen
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der finanzi-
ellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

T € Buchwert Cashflows 2008


31. 12. 2007 Zinsen fix Zinsen Tilgung
­variabel
Nachrangige Darlehen 35.000 2.800
Genussrechtskapital 4.420 4.420
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.407 67 1.154
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 148.176 136.555
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Finanzierung und Clearing 1.256 1.256
Negative Marktwerte aus Derivaten (Cashflow Hedge-Beziehung) 0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 16.372 842 902
Übrige Verbindlichkeiten (übrige finanzielle Schulden) 24.927 24.252
Summe 231.558 2.800 908 168.539

Einbezogen wurden alle finanziellen Schulden, die am Bilanzstichtag im Bestand waren


und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige
neue finanzielle Schulden gehen nicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit
dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzin-
strumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem Bilanzstichtag gefixten
Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem
frühesten Laufzeitband zugeordnet.

MCE Geschäftsbericht 2007


114
Cashflows 2009 bis 2012 Cashflows ab 1013
Zinsen fix Zinsen Tilgung Zinsen fix Zinsen Tilgung
­variabel ­variabel
11.200 2.100 35.000

12 253
11.621

2.920 3.195 4.608 9.614


. 675
11.200 2.932 15.744 2.100 4.608 44.614

MCE Geschäftsbericht 2007


115
Derivate und Hedging
Zur Sicherung des in EUR umgerechneten zahlbaren Betrags für bestimmte Fremdwäh-
rungen bzw. des in Fremdwährung umzurechnenden Betrages in EUR hat die MCE AG
Devisentermingeschäfte und Währungsswaps als Cashflow Hedges abgeschlossen. Es
handelt sich um Absicherungen bislang nicht bilanzwirksamer fester Verpflichtungen
bzw. geplanter Transaktionen gegen Fremdwährungsrisiken aufgrund von Spotkurs-Än-
derungen. Bei den Grundgeschäften handelt es sich vor allem um hochwahrscheinliche
Aus- bzw. Einzahlungen in der jeweiligen Fremdwährung.
Die vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen (Nominalwerte) aus den Cashflow Hedges,
d. h. wann das Grundgeschäft erfolgswirksam ist, entspricht im Wesentlichen jenen der
Sicherungsgeschäfte. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird prospektiv und
retrospektiv an jedem Bilanzstichtag durch Effektivitätstests überprüft. Die Sicherungs-
maßnahmen waren bis zum Bilanzstichtag mit keinen wesentlichen Ineffektivitäten ver-
bunden.
Die folgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen, d. h. wann das
Grundgeschäft erfolgswirksam wird sowie die Nominalwerte und die bilanzierten Fair Va-
lues der derivativen Finanzinstrumente (Buchwerte):

Fälligkeit
Devisentermingeschäft Nominale Buchwert 2007 – T € Grundgeschäft
positiv negativ Saldo
Devisentermingeschäft mit Cashflow Hedge-
Beziehung 2008 – 2010
CHF EUR TCHF 45.000 1.457 1.457 2008
EUR CZK TEUR 5.595 – 213 – 213 2008
EUR HUF TEUR 625 7 7 2008
EUR PLN TEUR 2.386 – 137 – 137 2008
PLN EUR TPLN 4.065 64 64 2008
CHF EUR TCHF 460 3 3 2008
SAR EUR TSAR 329 – 4 – 4 2008
SKK EUR TSKK 52.000 – 2 – 2 2008
Zwischensumme 1.531 – 356 1.175 2008
Cross-Currency-Swap mit Cashflow Hedge-
Beziehung
SAR EUR TSAR 2.207 – 27 – 27 2008
SKK EUR TSKK 7.500 1 1 2008
PLN EUR TPLN 9.600 19 19 2008
Zwischensumme 20 – 27 – 7
Gesamt 1.551 – 383 1.168

MCE Geschäftsbericht 2007


116
Finanzrisikomanagement und Kapitalmanagement
Die MCE Gruppe ist aufgrund der Vielzahl von Geschäftszweigen und ihrer internatio-
nalen Orientierung unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Diesen Risiken begegnet die
MCE AG mit einem umfangreichen Risikomanagement, wobei Chancen und Risiken
sorgfältig geprüft und die jeweiligen Maßnahmen darauf abgestimmt werden. Recht-
zeitiges Erkennen und eine nachhaltige Maßnahmensetzung sind die Säulen unseres
Risikomanagements. Nicht die Ausschaltung jeglichen Risikos ist das Ziel, sondern
Schwachstellen müssen früh identifiziert und bewertet werden, um durch gezielte Vor-
sorgemaßnahmen entsprechend reagieren zu können. Das systematische Risikoma-
nagement umspannt alle Bereiche unserer Geschäftstätigkeit und ist auf die potentiel-
len Risikoarten ausgerichtet. Versicherbare Risiken, die sich aus unserer Geschäftstä-
tigkeit ergeben, werden nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf Versicherungsunter-
nehmen übertragen.
Strategische Risiken fließen im Rahmen eines institutionalisierten Strategieprozesses in
die operative Planung ein und werden regelmäßig überprüft. Der Umgang mit Akquisi-
tionsrisiken wird durch genaue Vorgaben und Bewertungsszenarien in einer eigenen
Richtlinie geregelt, die den Projektablauf für Firmenakquisitionen vorgibt. Für Risiken
aus dem operativen Geschäft wurden einheitliche Risikoklassifizierungen und, daraus
abgeleitet, eine strukturierte Vorgehensweise fixiert. Zusätzlich wird das Risikomanage-
ment durch ein verpflichtendes, schematisiertes Berichtswesen und ein MCE-weites
Projektinformationssystem unterstützt.
Finanzwirtschaftliche Risiken wie Liquiditäts- und Marktrisiko (Zins-, Währungs- und
Kursänderungsrisiko) werden einer intensiven Betrachtung unterzogen. Die Sicherung
dieser Risiken erfolgt – wie auch die Gestionierung von Bankgarantien – zentral im Rah-
men des Konzernfinanzmanagements. Als Grundlage dazu dient eine Konzernfinanz-
richtlinie, in der die Ziele, Grundsätze und Aufgabenverteilungen innerhalb der Gruppe
geregelt sind.
Risiken der Informationstechnologie wird durch Kooperationen mit namhaften Outsour-
cing-Partnern begegnet, die mit Security Audits und laufenden Systemüberprüfungen
die Einhaltung der aktuellen Standards gewährleisten. Eine konzernweit gültige Richtli-
nie für Krisen- und Katastrophenfälle schafft eine einheitliche Basis für das Krisenma-
nagement. Daraus entwickeln die einzelnen Gesellschaften spezifizierte Krisenhandbü-
cher, welche die Maßnahmen für den Ernstfall regeln. Die direkt dem Vorstandsvorsit-
zenden unterstellte Abteilung Systemoptimierung / Revision überprüft durch regelmäßi-
ge Stichproben bei allen Konzernunternehmen die Einhaltung der Risikostandards und
setzt erkannte Verbesserungspotentiale durch Optimierung der Geschäftsprozesse um.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr zeigen die Ergebnisdaten wie wirkungsvoll die ge-
setzten Maßnahmen zur Risikominimierung beigetragen haben. In allen Unternehmens-
bereichen konnten speziell im operativen Geschäft durch die standardisierte Auftrags-
bewertung und das einheitliche Risikomanagement die bestehenden Geschäftsrisiken
minimiert und die geplanten Ergebnisse erreicht bzw. übertroffen werden.

MCE Geschäftsbericht 2007


117
Sensitivitätsanalysen
Zur Darstellung von wesentlichen Marktrisiken auf Finanzinstrumente verlangt IFRS 7
Sensitivitätsanalysen, die die Auswirkungen von hypothetischen Änderungen von re-
levanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Die MCE AG ist im We-
sentlichen nicht dem Fremdwährungs- und dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt, da
einerseits keine wesentlichen, verzinslichen Finanzinstrumente in Fremdwährung vor-
liegen und andererseits für alle wesentlichen Fremdwährungsrisiken betreffend unver-
zinslicher Finanzinstrumente entsprechend der diesbezüglichen Konzernrichtlinie aus-
nahmslos eine Kurssicherung dieser Grundgeschäfte vorzunehmen ist. Die Bewertung
dieser Kurssicherungen ist dem entsprechend unter Positive / Negative Marktwerte aus
Derivaten bzw. in den anderen freien Rücklagen (Cashflow Hedge Rücklage) bilanziert.

Leasingverhältnisse

Entsprechend den IFRS-Regeln (IAS17 – Leases) sind im Konzernabschluss unter den


Sachanlagen Gegenstände aktiviert, die auf der Basis von Leasingverträgen genutzt wer-
den.
Die Werte dieser Vermögensgegenstände, die dazugehörigen Verbindlichkeiten bezie-
hungsweise Zahlungsverpflichtungen und dergleichen sind untenstehenden Tabellen
zu entnehmen.

Finanzierungs-Leasingverhältnisse

T € 2007 2006


Sachanlagevermögen: Nettobuchwert zum Bilanzstichtag 16.744 17.747
Mindestleasingzahlungen zum Bilanzstichtag 1.427 1.138
Barwert der Mindestleasingzahlungen bis zu einem Jahr 902 1.079
Zugrunde liegender Zinssatz (Durchschnitt) 5,1 % 5,3 %
Barwert der Mindestleasingzahlungen länger als ein Jahr
bis zu fünf Jahren 3.195 3.863
Zugrunde liegender Zinssatz (Durchschnitt) 5,1 % 5,3 %
Barwert der Mindestleasingzahlungen länger als fünf Jahre 12.275 11.596
Zugrunde liegender Zinssatz (Durchschnitt) 5,1 % 5,3 %

Finanzierungsleasingverträge bestehen im Wesentlichen für Betriebsgebäude von Kon-


zerngesellschaften an den Standorten Wien und Deggendorf / D.

MCE Geschäftsbericht 2007


118
Operating-Leasingverhältnisse

T € 2007 2006


Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von 37.584 45.199
unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen für Perioden:
Bis zu einem Jahr 8.151 10.786
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 27.839 28.625
Länger als fünf Jahre 1.594 5.788
Gesamtbetrag der Leasingzahlungen, die im Jahresergebnis 12.464 11.967
enthalten sind

Die künftigen Mindestleasingzahlungen betreffen neben einem gemieteten Bürogebäu-


de am Standort Linz allgemeine, im Rahmen der operativen Tätigkeit geleaste bzw. ge-
mietete Räumlichkeiten sowie abnutzbare Vermögensgegenstände wie z. B. Kraftfahr-
zeuge, EDV-Ausstattung etc.

Segmentinformationen

Segmentinformationen nach Unternehmensbereichen


(Primärsegmente)
Da die Gesellschaft nicht an einer Börse notiert, wird im Geschäftsjahr auf eine Segment­
information nach Unternehmensbereichen verzichtet.

Segmentinformationen nach Regionen (Sekundärsegmente)

T € Österreich EU exkl. Sonstiges Zentral- und Naher Osten, Asien, Amerika Gesamt
Österreich Westeuropa Osteuropa, Afrika Ozeanien
GUS
Außenumsatz 538.237 529.948 25.396 9.232 13.801 14.446 4.291 1.135.351
Auftragseingang 548.086 619.808 28.181 11.228 9.685 22.439 3.811 1.243.238

Angaben über Geschäftsfälle mit nahe stehenden


Unternehmen

Ende März 2007 wurde der, mit Wirkung vom 1. 1. 2003 mit der Andlinger & Company
Inc., USA, auf unbestimmte Zeit abgeschlossene Servicevertrag (Serviceleistungen am
Sektor Management sowie in den Funktionen Finanz- und Rechnungswesen, Planung,
Controlling, Personalwesen und Recht) beendet. Für das Geschäftsjahr 2007 kamen
demnach noch 3 Monatshonorare zu je 63 T€ zur Verrechnung.
Im Geschäftsjahr wurde von der MCE AG mit einem Aufsichtsratsmitglied ein Beratungs-
vertrag abgeschlossen.
Per Juni 2007 wurde das Rechnungswesen (Buchhaltung) der MCE Industrietechnik
Linz GmbH & Co, welches auch bisher schon eine Reihe von Konzerngesellschaften
serviciert hat, in die MCE Beteiligungsverwaltungs GmbH ausgegliedert (21 Mitarbeiter).

MCE Geschäftsbericht 2007


119
Die Leistungsverrechnung wird jeweils auf Basis der budgetierten Aufwendungen sowie
ermittelten Mengengerüsten vertraglich vereinbart und erfolgt zu fremdüblichen Kondi-
tionen. Für das Geschäftsjahr 2007 kamen insgesamt 846 T€ zur Verrechnung.

Die Vergütungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen gemäß


IAS 24.16 gliedern sich wie folgt:

T € 2007 2006


Vergütungen für Mitglieder d. Managements in Schlüsselpositionen 2.120 1.093
kurzfristig fällige Leistungen 2.006 975
andere langfristig fällige Leistungen 114 118

Angaben über Organe und Arbeitnehmer

Zum Stichtag 31. 12. 2007 waren 8.266 Mitarbeiter (31. 12. 2006: 8.090) bei den in den
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beschäftigt.
Die angefallenen Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen, einschließlich sol-
cher der Tochter- und Enkelgesellschaften, verteilen sich wie folgt:

T € 2007 2006


Abfertigungen und Pensionen 5.729 7.729
Vorstände / Leitende Angestellte 264 186
Andere Mitarbeiter 5.465 7.543

Dem Aufsichtsrat der MCE AG gehörten im Geschäftsjahr 2007 folgende Mitglieder


an:
Gerhard R. Andlinger (Vorsitzender bis 23. 4. 2007)
Dr. Roland Egerer (Vorsitzender ab 24. 4. 2007)
Horst Androschin (Vorsitzender-Stv. bis 23. 4. 2007)
Hermann Lutzenberger (Vorsitzender-Stv. ab 24. 4. 2007)
Gerhard Unterganschnigg (bis 23. 4. 2007)
Dr. Ernst Reichmayr (bis 23. 4. 2007)
Torsten Grede (ab 24. 4. 2007)
Rainer Laufs (ab 24. 4. 2007)

vom Betriebsrat wurden delegiert:


Hermann Behringer
Gerhard Derntl

Vorstände sind die Herren:


Ludger Kramer (ab 2. 5. 2007)
Dr. Josef Mayböck
Hermann Lutzenberger (bis 20. 4. 2007)

MCE Geschäftsbericht 2007


120
Den aktiven Mitgliedern des Aufsichtsrates der MCE AG wurden in der Berichtsperiode
keine Bezüge gewährt, Auslagenersatz wurde nicht aufgewendet. Diesbezügliche Zah-
lungen an ehemalige Mitglieder des Aufsichtsrates wurden nicht geleistet.
Den Mitgliedern des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates der MCE AG wurden keine Vor-
schüsse und Kredite gewährt.

Linz, am 28. Februar 2008

MCE AG

Der Vorstand

Ludger Kramer  Dr. Josef Mayböck


Vorstandsvorsitzender  Mitglied des Vorstandes

Anlage 1 zum Konzernanhang: Entwicklung des Anlagevermögens


Anlage 2 zum Konzernanhang: Beteiligungsspiegel

MCE Geschäftsbericht 2007


121
Entwicklung des Anlagevermögens 2007 Anlage 1 / 1

Anschaffungs- / Herstellungskosten
T € Stand Währungs­ Veränderung Zugänge
1. 1. 2007 differenzen Konsolidierungs-
kreis

A. Aufwendungen für das Ingangsetzen und Erweitern eines Betriebes 0,0

B. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 9.971,3 33,5 – 217,2 2.115,7
2. Geleistete Anzahlungen 21,2 1,4 30,5
9.992,5 34,9 – 217,2 2.146,2

II. Geschäfts(Firmen)wert
1. Goodwill 14.867,5 2.305,8
2. Badwill 0,0
14.867,5 0,0 2.305,8 0,0

III. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
a) Mit Wohngebäuden
Grundwert 0,0
Gebäudewert 2.086,9 – 10,8 14,4
b) Mit Geschäfts- oder Fabriksgebäuden oder
anderen Baulichkeiten
Grundwert 27.019,8 3,3 88,9
Gebäudewert 84.126,3 223,6 667,7 4.167,1
c) Unbebaute Grundstücke 137,0 4,7 9,8
2. Technische Anlagen und Maschinen 86.995,0 208,4 215,6 12.416,3
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 44.543,1 161,8 – 860,5 7.204,4
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 1.762,7 6,1 993,9
246.670,8 597,1 111,7 24.508,9

IV. Finanzanlagen
1. Eigene Anteile, Anteile an herrschenden oder
mit Mehrheit beteiligten Unternehmen 0,0
2. Anteile an verbundenen Unternehmen 818,8 1,0 12,9 114,7
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 37,6
4. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,0
5. Sonstige Beteiligungen 533,4 103,8
6. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 4.719,9 – 273,9 8,0
7. Sonstige Ausleihungen 1.966,3 – 10,9 2,1 17,0
8.076,0 – 9,9 – 258,9 243,5
Summe Anlagevermögen 279.606,8 622,1 1.941,4 27.195,6

MCE Geschäftsbericht 2007


122
Abgänge Umgliederungen Stand Zuschreibungen Kumulierte Ab- Buchwert Buchwert Abschreibungen
31. 12. 2007 schreibungen 31. 12. 2007 31. 12. 2006 des Geschäfts-
jahres

0,0 0,0 0,0

108,1 7,1 11.802,3 8.848,6 2.953,7 1.827,5 959,9


53,1 53,1 21,2
108,1 7,1 11.855,4 0,0 8.848,6 3.006,8 1.848,7 959,9

16.106,3 2.122,3 13.984,0 12.536,0 857,8


1.067,0 0,0 0,0 0,0
1.067,0 0,0 16.106,3 0,0 2.122,3 13.984,0 12.536,0 857,8

0,0 0,0 0,0


2.090,5 529,2 1.561,3 1.614,4 59,2

431,6 26.680,4 3.136,9 23.543,5 23.923,2 40,7


405,2 957,1 89.736,6 47.758,2 41.978,4 38.921,1 2.946,8
151,5 151,5 137,0
5.910,1 456,3 94.381,5 69.982,8 24.398,7 18.469,6 7.286,8
5.223,2 82,8 45.908,4 33.869,7 12.038,7 10.988,1 5.773,0
110,9 – 1.503,3 1.148,5 2,9 1.145,6 1.760,2
12.081,0 – 7,1 260.097,4 0,0 155.279,7 104.817,7 95.813,6 16.106,5

0,0 0,0 0,0


181,4 766,0 552,0 214,0 99,4
24,5 13,1 13,1 37,6
0,0 0,0 0,0
434,1 203,1 97,4 105,7 131,5
467,8 3.986,2 7,0 112,0 3.874,2 4.621,4 19,7
118,0 1.856,5 4,8 1.858,7 1.963,6
1.225,8 0,0 6.824,9 7,0 766,2 6.065,7 6.853,5 19,7
14.481,9 0,0 294.884,0 7,0 167.016,8 127.874,2 117.051,8 17.943,9

MCE Geschäftsbericht 2007


123
Entwicklung des Anlagevermögens 2006 Anlage 1 / 2

Anschaffungs- / Herstellungskosten
T € Stand Währungs­ Veränderung Zugänge
1. 1. 2006 differenzen Konsolidierungs-
kreis

A. Aufwendungen für das Ingangsetzen und Erweitern eines Betriebes 0,0

B. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 9.543,2 12,3 2,7 970,8
2. Geleistete Anzahlungen 0,0 21,2
9.543,2 12,3 2,7 992,0

II. Geschäfts(Firmen)wert
1. Goodwill 14.867,5
2. Badwill 0,0 – 67,3 0,0
14.867,5 0,0 – 67,3 0,0

III. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
a) Mit Wohngebäuden
Grundwert 52,4 0,6
Gebäudewert 2.238,2 8,9 0,0
b) Mit Geschäfts- oder Fabriksgebäuden oder
anderen Baulichkeiten
Grundwert 27.000,7 4,1 4,0 1,5
Gebäudewert 82.479,9 271,7 1.297,4
c) Unbebaute Grundstücke 129,8 7,2
2. Technische Anlagen und Maschinen 83.694,3 202,3 21,1 5.941,9
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 43.092,0 36,3 24,5 6.327,7
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 934,9 18,1 1.588,0
239.622,2 549,2 49,6 15.156,5

IV. Finanzanlagen
1. Eigene Anteile, Anteile an herrschenden oder
mit Mehrheit beteiligten Unternehmen 0,0
2. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.014,5 1,1 – 150,0
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 6.922,2
4. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,0
5. Sonstige Beteiligungen 528,6 – 12,3 36,0
6. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 6.904,8 1.306,8
7. Sonstige Ausleihungen 183,1 1.875,2
15.553,2 1,1 – 162,3 3.218,0
Summe Anlagevermögen 279.586,1 562,6 – 177,3 19.366,5

MCE Geschäftsbericht 2007


124
Abgänge Umgliederungen Stand Zuschreibungen Kumulierte Ab- Buchwert Buchwert Abschreibungen
31. 12. 2006 schreibungen 31. 12. 2006 31. 12. 2005 des Geschäfts-
jahres

0,0 0,0 0,0

557,7 0,0 9.971,3 8.143,8 1.827,5 1.689,6 868,9


21,2 21,2 0,0
557,7 0,0 9.992,5 0,0 8.143,8 1.848,7 1.689,6 868,9

14.867,5 2.331,5 12.536,0 12.536,0


– 67,3 0,0 0,0 0,0 – 67,3
– 67,3 0,0 14.867,5 0,0 2.331,5 12.536,0 12.536,0 – 67,3

42,1 – 10,9 0,0 0,0 44,9


160,2 2.086,9 472,5 1.614,4 1.767,6 62,7

9,5 27.019,8 3.096,6 23.923,2 23.945,7 40,7


90,5 167,8 84.126,3 45.205,2 38.921,1 39.984,6 2.684,7
137,0 137,0 129,8
3.049,7 185,1 86.995,0 68.525,4 18.469,6 18.507,0 6.146,3
5.047,1 109,6 44.543,1 33.555,0 10.988,1 10.412,7 5.385,8
317,1 – 461,2 1.762,7 2,5 1.760,2 927,4
8.706,7 0,0 246.670,8 0,0 150.857,2 95.813,6 95.719,7 14.320,2

0,0 0,0 0,0


46,8 818,8 719,4 99,4 249,5
6.884,6 37,6 37,6 6.922,2
0,0 0,0 0,0
18,9 533,4 401,9 131,5 126,7
3.491,7 4.719,9 98,5 4.621,4 6.805,3 11,7
92,0 1.966,3 2,7 1.963,6 180,4
10.534,0 0,0 8.076,0 0,0 1.222,5 6.853,5 14.284,1 11,7
19.731,1 0,0 279.606,8 0,0 162.555,0 117.051,8 124.229,4 15.133,5

MCE Geschäftsbericht 2007


125
Beteiligungsspiegel zum 31. 12. 2007 Anlage 2

Sitz Land Kapitalanteil Konsolidierungsart


Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises – Inland
MCE AG Linz AT KVI

Bohr- und Rohrtechnik Gesellschaft m.b.H. Wien AT 100,00 % KVI


Chemserv Industrie Service GmbH Linz AT 74,00 % KVI
MCE AMSERV Automations- & Maschinenservice GmbH Kirchdorf AT 100,00 % KVI
MCE Anlagenbau Austria GmbH Wien AT 100,00 % KVI
MCE Anlagenbau Austria GmbH & Co Wien AT 100,00 % KVI
MCE Building & Infrastructure Solution GmbH Wien AT 100,00 % KVI
MCE Consulting Beteiligungs GmbH Linz AT 100,00 % KVI
MCE Consulting GmbH & Co Linz AT 100,00 % KVI
MCE Energietechnik Beteiligungs GmbH Wien AT 100,00 % KVI
MCE Energietechnik GmbH & Co Wien AT 100,00 % KVI
MCE Facility Services GmbH Wien AT 100,00 % KVI
MCE Finanzmanagement GmbH Linz AT 100,00 % KVI
MCE Gebäudetechnik Holding GmbH Linz AT 100,00 % KVI
MCE Gebäudetechnik Holding GmbH & Co Wien AT 100,00 % KVI
MCE Gerätetechnik Beteiligungs GmbH Wels AT 100,00 % KVI
MCE Gerätetechnik GmbH & Co Wels AT 100,00 % KVI
MCE IFAS Personalservices Beteiligungs GmbH Linz AT 100,00 % KVI
MCE IFAS Personalservices GmbH & Co Linz AT 100,00 % KVI
MCE Industrietechnik Holding GmbH Linz AT 100,00 % KVI
MCE Industrietechnik Linz Beteiligungs GmbH Linz AT 100,00 % KVI
MCE Industrietechnik Linz GmbH & Co Linz AT 100,00 % KVI
MCE Industrietechnik Salzburg Beteiligungs GmbH Salzburg AT 100,00 % KVI
MCE Industrietechnik Salzburg GmbH & Co Salzburg AT 100,00 % KVI
MCE Industrietechnik Zeltweg Beteiligungs GmbH Zeltweg AT 100,00 % KVI
MCE Maschinen- und Apparatebau GmbH Linz AT 100,00 % KVI
MCE Maschinen- und Apparatebau GmbH & Co Linz AT 100,00 % KVI
MCE Personalservice Holding GmbH Linz AT 100,00 % KVI
MCE Personalservice Holding GmbH & Co Linz AT 100,00 % KVI
MCE Stahl-und Maschinenbau Beteiligungs GmbH Linz AT 100,00 % KVI
MCE Stahl-und Maschinenbau GmbH & Co Linz AT 100,00 % KVI
MCE Standortservices GmbH Linz AT 100,00 % KVI
MCE Standortservices GmbH & Co Linz AT 100,00 % KVI
VACE Engineering GmbH & Co Linz AT 84,00 % KVI
VAM Beteiligungs GmbH Anlagentechnik und Montagen Wels AT 74,00 % KVI
VAM GmbH & Co Anlagentechnik und Montagen Wels AT 74,00 % KVI
VAM Grundstücks- und Beteiligungsverwaltungs GmbH Wels AT 100,00 % KVI
VAM Grundstücks- und Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co Wels AT 100,00 % KVI

MCE Geschäftsbericht 2007


126
Sitz Land Kapitalanteil Konsolidierungsart
Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises – Ausland
CBW-MCE Instandhaltungsservice GmbH & Co KG Greppin DE 49,00 % KVA
Dr. Stern GmbH Personaldienstleistungen Ludwigsburg Ludwigsburg DE 65,00 % KVA
Dr. Stern Stuttgart GmbH Personaldienstleistungen Stuttgart DE 63,60 % KVA
MCE Anlagenbau Germany GmbH München DE 100,00 % KVA
MCE Consulting Deutschland GmbH Leuna DE 100,00 % KVA
MCE Energietechnik GmbH Bochum DE 100,00 % KVA
MCE Gerätetechnik Deutschland GmbH Bochum DE 100,00 % KVA
MCE Industriefacharbeiter-Service Deutschland GmbH Leuna DE 100,00 % KVA
MCE Industrietechnik Aschersleben GmbH Aschersleben DE 100,00 % KVA
MCE Industrietechnik Minden GmbH Minden DE 100,00 % KVA
MCE Industrietechnik Nord GmbH Hamburg DE 100,00 % KVA
MCE Industrietechnik Ost GmbH Leuna DE 100,00 % KVA
MCE Industrietechnik West GmbH Bochum DE 100,00 % KVA
MCE Montageservices Ost GmbH Leuna DE 100,00 % KVA
MCE Treasurymanagement GmbH Leuna DE 100,00 % KVA
Stangl GmbH Deggendorf DE 100,00 % KVA

MCE Slaný s. r. o. Slaný CZ 100,00 % KVA


MCE Building Technology Cesko Sp. s. r. o. Prag CZ 100,00 % KVA

MCE Anlagenbau Hungária Kft. Budapest HU 100,00 % KVA


MCE Nyíregyháza Kft. Nyíregyháza HU 100,00 % KVA

MCE Anlagenbau Polonia Sp. z o.o. Warschau PL 100,00 % KVA


MCE Industrietechnik Polska Sp. z o.o. Krakau PL 100,00 % KVA
MCE Montagen Polska Sp. z o.o. Krakau PL 100,00 % KVA
MCE Service Polska Sp. z o.o. Krakau PL 100,00 % KVA
Stangl Polska Sp. z o.o. Walbrzych PL 100,00 % KVA

MCE Gebäudetechnik Romania S. R. L. Bukarest RO 100,00 % KVA

MCE Industrietechnik Slovensko s. r. o. Stúrovo SK 100,00 % KVA


Montex a. s. Rovinka SK 100,00 % KVA

Anteile an Joint Ventures (Einbeziehung at equity)


RV Abwicklung GmbH in Liq. Linz AT 50,00 % KEI

MCE Geschäftsbericht 2007


127
Sitz Land Kapitalanteil Konsolidierungsart
Sonstige verbundene Unternehmen
MCE Eins Beteiligungsverwaltungs GmbH Linz AT 100,00 % KOV

Bromit Grundstücksverwaltung GmbH & Co Vermietungs KG Mainz DE 94,00 % KOV


EPI-Center Objekt- und BetreibergesmbH Deggendorf DE 83,33 % KOV
MCE GmbH Metallbau Ludwigsburg DE 100,00 % KOV
Projektentwicklungsgesellschaft EPI-Center GmbH & Co KG Deggendorf DE 83,33 % KOV

MAB Anlagenbau Bohemia s. r. o. Slaný CZ 100,00 % KOV

Wavicon Technics Polska Sp. z o.o. Łomianki PL 100,00 % KOV

MCE Insaat Makine Imalat Sanyi ve Ticaret Limited Sirketi Ankara TR 100,00 % KOV

MCE Ukraine Ltd. Kiew UA 100,00 % KOV

Sonstige Beteiligungen
BIMAT Materialprüfungsgesellschaft m.b.H. Bitterfeld DE 40,00 % KOS
TS Instandhaltungstechnik GmbH & Co KG Greppin DE 49,00 % KOS

VOEST-ALPINE Nigeria Ltd. Lagos NG 28,30 % KOS


MCE GULF Contracting Ltd. Kiew UA 50,00 % KOS

Konsolidierungsart
KVI Vollkonsolidierung – Inland
KVA Vollkonsolidierung – Ausland
KOV Nicht einbezogene verbundene Unternehmen
KOS Sonstige nicht einbezogene Unternehmen
KEA Einbeziehung nach der Equity-Methode – Ausland
KEI Einbeziehung nach der Equity-Methode – Inland

MCE Geschäftsbericht 2007


128
Bestätigungsvermerk
(Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers)

Bericht zum Konzernabschluss unter Beachtung der in Öster­reich gel- Prüfungsurteil


Wir haben den beigefügten Konzernab- tenden gesetzlichen Vorschriften und der Unsere Prüfung hat zu keinen Einwen-
schluss der MCE AG, Linz, für das Ge- vom International Auditing and Assurance dungen geführt. Aufgrund der bei der Prü-
schäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. De- Standards Board (IAASB) der Internatio- fung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
zember 2007 geprüft. Dieser Konzernab- nal Federation of Accountants (IFAC) he- der Konzernabschluss nach unserer Be-
schluss umfasst die Konzernbilanz zum rausgegebenen International Standards urteilung den gesetzlichen Vorschrif-
31. Dezember 2007, die Konzern-Gewinn- on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese ten und vermittelt ein möglichst getreues
und Verlustrechnung, die Konzerngeld- Grundsätze erfordern, dass wir die Stan- Bild der Vermögens- und Finanzlage des
flussrechnung und die Konzern-Eigenka- desregeln einhalten und die Prüfung so Konzerns zum 31. Dezember 2007 sowie
pitalveränderungsrechnung für das am planen und durchführen, dass wir uns der Ertragslage und der Zahlungsströme
31. Dezember 2007 endende Geschäfts- mit hinreichender Sicherheit ein Urteil da- des Konzerns für das Geschäftsjahr vom
jahr sowie eine Zusammenfassung der rüber bilden können, ob der Konzernab- 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2007 in
wesentlichen angewandten Bilanzierungs- schluss frei von wesentlichen Fehldarstel- Übereinstimmung mit den International
und Bewertungsmethoden und sonstige lungen ist. Financial Reporting Standards (IFRS), wie
Anhangangaben. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung sie in der EU anzuwenden sind.
von Prüfungshandlungen zur Erlangung
Verantwortung der gesetzlichen von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Bericht zum Konzernlagebericht
Vertreter für den Konzernab- Beträge und sonstigen Angaben im Kon- Der Konzernlagebericht ist aufgrund der
schluss zernabschluss. Die Auswahl der Prüfungs- in Österreich geltenden gesetzlichen Vor-
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft handlungen liegt im pflichtgemäßen Er- schriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
sind für die Aufstellung eines Konzern- messen des Abschlussprüfers, unter Be- Konzernabschluss in Einklang steht und
abschlusses verantwortlich, der ein mög- rücksichtigung seiner Einschätzung des ob die sonstigen Angaben im Konzernla-
lichst getreues Bild der Vermögens-, Fi- Risikos eines Auftretens wesentlicher gebericht nicht eine falsche Vorstellung
nanz- und Ertragslage des Konzerns in Fehldarstellungen, sei es aufgrund beab- von der Lage des Konzerns erwecken. Der
Übereinstimmung mit den International sichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Konzernlagebericht steht nach unserer
Financial Reporting Standards (IFRS), wie Bei der Vornahme dieser Risikoeinschät- Beurteilung in Einklang mit dem Konzern-
sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. zungen berücksichtigt der Abschlussprü- abschluss.
Diese Verantwortung beinhaltet: Gestal- fer das interne Kontrollsystem soweit es für
tung, Umsetzung und Aufrechterhaltung die Aufstellung eines Konzernabschlus- Linz, am 28. Feber 2008
eines internen Kontrollsystems, soweit die- ses und die Vermittlung eines möglichst
ses für die Aufstellung eines Konzernab- getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-
schlusses und die Vermittlung eines mög- und Ertragslage des Konzerns von Be-
lichst getreuen Bildes der Vermögens-, Fi- deutung ist, um unter Berücksichtigung
nanz- und Ertragslage des Konzerns von der Rahmenbedingungen geeignete Prü-
Bedeutung ist, damit dieser Konzernab- fungshandlungen festzulegen, nicht je-
schluss frei von wesentlichen Fehldar- doch um ein Prüfungsurteil über die Wirk- Dr. Helge Löffler ppa. MMag. Wilfried
stellungen, sei es aufgrund beabsichtigter samkeit des internen Kontrollsystems des  StraßI
oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Aus- Konzerns abzugeben. Die Prüfung um- Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
wahl und Anwendung geeigneter Bilan- fasst ferner die Beurteilung der Angemes-
zierungs- und Bewertungsmethoden; die senheit der angewandten Bilanzierungs-
Vornahme von Schätzungen, die unter Be- und Bewertungsmethoden und der von
rücksichtigung der gegebenen Rahmen- den gesetzlichen Vertretern vorgenom-
bedingungen angemessen erscheinen. menen, wesentlichen Schätzungen sowie
eine Würdigung der Gesamtaussage des
Verantwortung des Abschlussprü- Konzernabschlusses. Wir sind der Auffas-
fers sung, dass wir ausreichende und geeigne-
Unsere Verantwortung besteht in der Ab- te Prüfungsnachweise erlangt haben, so-
gabe eines Prüfungsurteils zu diesem dass unsere Prüfung eine hinreichend si-
Konzernabschluss auf der Grundlage un- chere Grundlage für unser Prüfungsurteil
serer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung darstellt.

MCE Geschäftsbericht 2007


129
Bericht des Aufsichtsrates über den
Konzern­abschluss des Geschäfts­jahres
2007 an die Hauptversammlung

Der Aufsichtsrat hat im Laufe des Geschäftsjahres 2007 die ihm nach Gesetz und Sat-
zung zukommenden Aufgaben wahrgenommen und zu diesem Zweck mehrere Sitzun-
gen abgehalten. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich
über den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns der MCE AG Auskunft gege-
ben.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 wurde vom bestellten Konzernab-
schluss­prüfer, der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesell­
schaft, Kudlichstraße 41 – 43, 4020 Linz, ge­prüft. Nach dem uneinge­schränkten Be­stä­
tigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers entsprechen die Buch­führung und der
Konzernabschluss den gesetzlichen Vor­schriften, vermittelt der Konzernabschluss unter
Beachtung der Grundsätze ordnungs­gemäßer Buchführung ein möglichst getreues Bild
der Vermögens-, Finanz- und Er­trags­lage des Konzerns und steht der Konzernlagebe-
richt im Einklang mit dem Jahresabschluss 2007.
Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht in seiner Sit-
zung vom 18. 4. 2008 geprüft und zustimmend zur Kenntnis genommen.
Den Mitarbeitern des Konzerns wird für die im Geschäftsjahr 2007 geleistete Arbeit
Dank und Anerkennung ausgesprochen.

Linz, am 18. 4. 2008

Vorsitzender

Dr. Roland Egerer

MCE Geschäftsbericht 2007


130
Kennzahlenglossar

Capital Employed Eigenmittel + Langfristige Rückstellungen – Aktive latente Steuern + Nettokreditverschuldung

EBIT Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern, Betriebserfolg

EBITDA EBIT + Abschreibungen – Auflösung negativer Firmenwerte

EBITDA-Marge EBITDA / Umsatz

EBT Ergebnis vor Steuern

Eigenmittel Eigenkapital + nachrangige Darlehen + Fremdanteile + Genussrechtskapital

Eigenmittelqoute Eigenmittel / Bilanzsumme

Freier Cashflow Cashflow aus der Betriebstätigkeit – Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Gearing Nettokreditverschuldung / Eigenkapital

Nettokreditverschuldung Verzinsliche Verbindlichkeiten – Liquide Mittel

ROCE1 Return on Capital Employed

ROCE EBIT × (1 – Konzernsteuersatz) / [(Capital Employed laufendes Jahr + Capital Employed Vorjahr) × 0,5]

ROE Return on Equity

ROE EBT / [(Eigenmittel laufendes Jahr + Eigenmittel Vorjahr) × 0,5]

ROS Return on Sales

ROS EBIT / Umsatz

WACC Weighted Average Cost of Captial


1
Ohne Brücksichtigung des Ergebnisses aus abgegebenen Geschäften.

MCE Geschäftsbericht 2007


131
Wesentliche Beteiligungen

MCE Geschäftsbericht 2007


132
Im Erdgasspeicher Haidach, Salzburg, wird in
verbrauchsschwachen Zeiten Erdgas in den
Untergrundspeicher – eine ehemalige Erdgas-
lagerstätte – eingelagert und nach Wiederauf-
bereitung bei Bedarf in das öffentliche Netz
eingespeist. Der hier gelagerte Gasvorrat deckt
30 % des österreichischen Jahresgasbedarfes,
der Speicher trägt damit wesentlich zur Versor-
gungssicherheit bei.
Im Auftrag der Rohöl-Auf­suchungs AG (RAG)
montierte VAM Anlagentechnik und Montagen,
ein Unternehmen der MCE Energieerzeugung
und -versorgung, für die Zentralstationen mit
zwei Verdichtereinheiten der Anlage Rohrlei-
tungen, MSR-Geräte und Equipment.

MCE Geschäftsbericht 2007


133
Unternehmensbereich Energieerzeugung und -verteilung
Unternehmen Land / PLZ / Ort Straße

Bohr- und Rohrtechnik GmbH A-1210 Wien Brünnerstraße 73


VAM GmbH & Co Anlagentechnik und Montagen A-4600 Wels Dieselstraße 2

MCE Energietechnik GmbH D-44805 Bochum Harpener Feld 16


MCE Industrietechnik Aschersleben GmbH D-06449 Aschersleben Güstener Straße 18
MCE Berlin GmbH D-12681 Berlin Landsberger Allee 366

MCE Geschäftsbericht 2007


134
Telefon Mail

+ 43 1 29103-0 contact@bur.at


+ 43 7242 406-0 contact@vam.at

+ 49 234 5067-0 kontakt@mce-energietechnik.de


+ 49 3473 887-211 gf@mce-industrietechnik-asl.de
+ 49 30 54954-200 mce.berlin@mce-de.com

Mit 2,4 Mrd. Nm³ Kapazität im Endausbau


ist der Erdgasspeicher Haidach die größ-
te Anlage dieser Art in Österreich und die
zweitgrößte Mitteleuropas. Die Rohrleitun-
gen sind für Nenndrücke bis 200 bar aus-
gelegt. Zum Teil weisen die Rohre 33 mm
Wanddicke bei 600 mm Nenndurchmes-
ser auf.

MCE Geschäftsbericht 2007


135
Unternehmensbereich Biotechnologie, Pharma, Feinchemie
Unternehmen Land / PLZ / Ort Straße

MCE Industrietechnik Salzburg GmbH & Co A-5020 Salzburg Bergerbräuhofstraße 31

MCE Geschäftsbericht 2007


136
Telefon Mail

+ 43 662 8695-0 office@mce-is.at

In der Hand erfahrener Spezialisten er-


möglichen kalibrierte WIG-Orbitalschweiß-
automaten mit berührungsfreier Zündung,
Nähte in reproduzierbarer Ausführungs-
qualität herzustellen. Diese Schweißnäh-
te weisen sowohl an der Innen- als auch
an der Außenseite eine gleichmäßige und
unauffällige Raupe auf. Die Innenseite ist
schmal, eben und porenfrei. Aufgrund der
sorgfältigen Verarbeitung unter Verwen-
dung hochreiner Schweiß- und Formierga-
se liegen die Anlauffarben an der untersten
Grenze des zugelassenen Farbspektrums.

MCE Geschäftsbericht 2007


137
Unternehmensbereich Anlagentechnik und Stahlbau
Unternehmen Land / PLZ / Ort Straße

MCE Industrietechnik Linz GmbH & Co A-4031 Linz Lunzerstraße 64


MCE Stahl- und Maschinenbau GmbH & Co A-4031 Linz Lunzerstraße 64

MCE Slaný s. r. o. CZ-27 401 Slaný Netovická 538

MCE Nyíregyháza Kft. H-4400 Nyíregyháza Tünde u. 10 / a

MCE Ukraine Ltd. UA-04053 Kiew Artema Street 73

MCE Geschäftsbericht 2007


138
Telefon Mail

+ 43 732 6987-8095 contact@mcelinz.com


+ 43 732 6987-8824 office@mce-smb.at

+ 420 312 510 111 mceslany@mceslany.cz

+ 46 42 460077 office@mcenyir.hu

+ 380 44 4867026 office@mce-ukr.com.ua

Ein MCE Mitarbeiter bei Montagearbeiten


an einem der drei vertikalachsigen Maschi-
nensätze des Kavernenkraftwerks Kops II
in Gaschurn-Partenen. Die Aggregate mit
Leistungen von je 150 MW erzeugen im Tur-
binenbetrieb Strom. Im Pumpbetrieb wird
Wasser, das die Anlage bereits durchlaufen
hat, aus dem Unterwasserbecken zur er-
neuten Nutzung zurück in das Oberwasser-
becken gefördert. Nach der Fertigstellung
wird das Kraftwerk die Kapazität des Illwer-
ke-Verbundes im Turbinenbetrieb um 36 %
und im Pumpbetrieb um 85 % steigern.

MCE Geschäftsbericht 2007


139
Unternehmensbereich Maschinen- und Apparatebau
Unternehmen Land / PLZ / Ort Straße

MCE Maschinen- und Apparatebau GmbH & Co A-4031 Linz Wahringerstraße 34

MCE Ukraine Ltd. UA-04053 Kiew Artema Street 73

MCE Geschäftsbericht 2007


140
Telefon Mail

+ 43 732 6987-3362 office@mce-map.at

+ 380 44 4867026 office@mce-ukr.com.ua

Ende der 1990er Jahre begann MCE Ma-


schinen und Apparatebau in Linz mit der
Fertigbearbeitung von Gasturbinengehäu-
sen, die von der voestalpine Gießerei Linz
für General Electric hergestellt worden
waren. Für kontinuierlich gelieferte hohe
Qualität und hervorragende Termintreue
wurden die beiden oberösterreichischen
Unternehmen von General Electric als
„Supplier of the Year“ ausgezeichnet.
Heute bearbeitet MAP diese Gehäuse nicht
nur für die VA Gießerei Linz, sondern auch
im Auftrag der General Electric direkt. Das
Fertigungsprogramm von MCE für General
Electric umfasst 12 verschiedene Gasturbi-
nentypen.Bis Jahresbeginn 2008 wurden
davon über 400 Garnituren geliefert.

MCE Geschäftsbericht 2007


141
Unternehmensbereich Industrieservice
Unternehmen Land / PLZ / Ort Straße

Chemserv Industrie Service GmbH A-4021 Linz St.-Peter-Straße 25


MCE AMSERV Automations- & Maschinenservice GmbH A-4560 Kirchdorf / Krems Lauterbacher Straße 7
MCE Standortservices GmbH & Co A-4021 Linz St.-Peter-Straße 25

MCE Industrietechnik Ost GmbH D-06237 Leuna In den Leuna Werken, Gebäude 8642
MCE Industrietechnik West GmbH D-44805 Bochum Harpener Feld 16
MCE Industrietechnik Minden GmbH D-32423 Minden Karlstraße 15-39, 42-44
CBW-MCE Instandhaltungsservice D-06803 Greppin Farbenstr. 7

MCE Industrietechnik Polska Sp. z o.o. PL-31 982 Kraków Al Jana Pawla II 196
MCE Service Polska Sp. z o.o. PL-31 982 Kraków Al Jana Pawla II 196

MCE Industrietechnik Slovensko s. r. o. SK-943 03 Stúrovo Továrenská 1


MCE Montex s. r. o SK-900 41 Rovinka Rovinka 590

MCE Geschäftsbericht 2007


142
Telefon Mail

+ 43 732 6917-0 service@chemserv.at


+ 43 7582 62444-0 office@amserv.at
+ 43 732 6917-2085 sylvester.peter@mce-stos.at

+ 49 3461 43-2991 mce-industrietechnik@mce-de.com


+ 49 234 5067-0 kontakt@mce-industrietechnik.de
+49 571 3912121 thomas.wenzke@mce-de.com
+ 49 3493-74400

+ 48 12 646 3947 office@mcepolska.com


+ 48 12 646 3947 office@mcepolska.com

+ 421 36 75628-00 info@mceslovensko.com


+ 421 2 45985205 info@mcemontex.sk

MCE Industrietechnik Ost führt seit 1994


als Full Service Dienstleister der TOTAL­
Raffinerie Mitteldeutschland GmbH die In-
standhaltung in den Gewerken Anlagen-,
Maschinen-, Elektro-, Mess-, Regel- und
Analysen­technik sowie an Steuerungen
durch und betreut das Prozessleitsystem
rund um die Uhr. Neben der Instandhal-
tung werden periodisch Teilanlagenstill-
stände organisiert und Investitionen zur
Anlagenverbesserung als Einzelprojekte
realisiert.

MCE Geschäftsbericht 2007


143
Unternehmensbereich Gebäudetechnik
Unternehmen Land / PLZ / Ort Straße

MCE Anlagenbau Austria GmbH & Co A-1230 Wien Oberlaaer Straße 331
MCE Building & Infrastructure Solution GmbH A-1230 Wien Oberlaaer Straße 331
MCE Facility Services GmbH A-1230 Wien Oberlaaer Straße 331

MCE Building Technology Česko s. r. o. CZ-100 00 Praha 10 V Korytech 20 / 3234

MCE Anlagenbau Germany GmbH D-65760 Eschborn Mergenthalerallee 10 – 12


Stangl GmbH D-94469 Deggendorf Gstocketwiesenstraße 9

MCE Anlagenbau Hungária Kft. H-1116 Budapest Temesvár u. 20

MCE Anlagenbau Polonia Sp. z o.o. PL-02 119 Warszawa ul. Pruszkowska 17


Stangl Polska Sp. z o.o. PL-58 300 Wałbrzych ul. Mazowiecka 3

MCE Geschäftsbericht 2007


144
Telefon Mail

+ 43 1 61036-464 office@mce-gt.at


+ 43 50606-4267 office@mce-bis.at
+ 43 50606-4340 office.fm@mce-bis.at

+ 420 274 012503 info@mce-bt.cz

+ 49 6196 7744-100 frankfurt@mce-anlagenbau.de


+ 49 991 3104-0 info@mce-stangl.de

+ 36 1 464-3770 office@mce-gt.hu

+ 48 22 57257-21 office@anlagenbau-polonia.pl


+ 48 74 64888-10 info@mce-stangl.pl

Im farbigen Licht zeigen die Blechkanä-


le in der Klimazentrale des Bürogebäudes
Westsite, Frankfurt, interessante Strukturen.
MCE ist bei dem viergeschossigen Gebäude
für das technische und infrastrukturelle Ge-
bäudemanagement verantwortlich.

MCE Geschäftsbericht 2007


145
Unternehmensbereich Personalservices, Engineering & Consulting
Unternehmen Land / PLZ / Ort Straße

MCE Consulting GmbH & Co A-4031 Linz Lunzerstraße 64, BG 63


MCE IFAS Personalservices GmbH & Co A-4031 Linz Lunzerstraße 64, BG 63
VACE Engineering GmbH & Co A-4031 Linz Lunzerstraße 78, BG 33

Dr. Stern GmbH Personaldienstleistungen Ludwigsburg D-71638 Ludwigsburg Myliusstraße 6


Dr. Stern Stuttgart GmbH Personaldienstleistungen D-70178 Stuttgart Rotebühlplatz 11
MCE Consulting Deutschland GmbH D-06326 Leuna In den Leuna Werken, Gebäude 8642
MCE Industriefacharbeiter-Service Deutschland GmbH D-06327 Leuna Friedrich-Ebert-Straße 73
MCE Montage Services Ost GmbH D-06326 Leuna In den Leuna Werken, Gebäude 8642

MCE Geschäftsbericht 2007


146
Telefon Mail

+ 43 732 6987-73961 office@mce-consulting.at


+ 43 732 6987-6299 info@ifas.co.at
+ 43 732 6987-4131 contact@vace.co.at

+ 49 7141 929551 info@drstern.de


+ 49 711 61536-10 infos@drstern.de
+ 49 3461 43-2973 office@mce-consulting.de
+49 3461 82698-0 office@mce-ifas.de
+ 49 3461 43-2848 office@mce-montageservices.de

Der Unternehmensbereich Personalser-


vices der MCE ist ein führender Anbieter
von Dienstleistungen für industrielle Part-
ner. Daneben erfüllt er bei der Abwicklung
von Großprojekten innerhalb der MCE Un-
ternehmensgruppe eine wesentliche
Funktion.

MCE Geschäftsbericht 2007


147
MCE AG
A-4031 Linz, Lunzerstraße 64
Tel.: + 43 732 6987-9348
Fax: + 43 732 6980-9798
office@mce-ag.com
www.mce-ag.com

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