dem Areopag gegenüber gelegenen Thore, lagen nicht nur die
x?on Thukydides besonders genannten alten Heiligtümer, son- dern auch der früher Kalirroe, später Enneakrunos genannte Stadtbrunnen. Von Einzelfunden müssen noch einige alte Gräber erwähnt werden, welche gegenüber dem Stadtbrunnen am west- lichen Abbange der Akropolis entdeckt worden sind. Ein kleines in den Felsen gehauenes Grab enthielt ausser den Ge- beinen zwei Vasen mit mykenischen Verzierungen, während zwei andere grössere Felsgräber viele Holzasche, einige ver- brannte Knochen und einzelne Vasenscherben etwa des 6. Jahrhunderts enthielten. Diese letzteren sind also Brandgrä- ber, wie sie auch in anderen Teilen Attikas schon gefunden sind. Bei der in Aussicht genommenen Fortsetzung der Ausgra- bungen kann leicht die Probe auf die Richtigkeit der Benen- nung unserer Brunnenanlage als Enneakrunos gemacht wer- den. Oberhalb der Enneakrunos sah Pausanias das Eleusinion und nach dem Markte zu, also unterhalb, ein Odeion genann- tes Theater. Beide Anlagen müssen sich auffinden lassen. Das Eleusinion muss am westlichen Abhänge der Akropolis, süd- lich von dem entdeckten kleinen Asklepieion und an der Stelle gelegen haben, wo die drei Gräber gefunden sind. Das Odeion dagegen muss an der Westseite des Areopags liegen. Seine Auf- suchung ist ohne Weiteres möglich und muss bald zum Ziele führen, da die Auffindung einer runden Mauer oder Stufe ge- nügt, um den Bau als Theater zu erkennen. Je weniger die Lage des aufgefundenen Brunnens zu dem Bilde passt, welches sich die meisten Fachgenossen von dem alten Athen gemacht haben, um so mehr ist es Pflicht, die Ausgrabungen fortzusetzen. Sichere Resultate werden nicht ausbleiben. WILHELM DÖRPEELD.