Sie sind auf Seite 1von 54

®

MAGMASOFT
Version 4.4

MAGMAlink Modul

Erzeugen von GEO-Dateien aus FEM-Netzen


Übertragen von Simulationsergebnissen
auf FEM-Netze
Übertragen von Daten aus Computertomographien
auf MAGMASOFT® Netze

Handbuch
2 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Dieses Handbuch unterstützt die Version MAGMASOFT® 4.4. Ohne ausdrückliche schriftliche
Genehmigung der MAGMA GmbH darf dieses Handbuch weder in Teilen noch als Ganzes in ir-
gendeiner Form reproduziert werden.

Die in diesem Handbuch beschriebene Software MAGMASOFT® unterliegt einem Lizenzvertrag.


Die Nutzung von MAGMASOFT® ist nur im Rahmen dieses Vertrages gestattet.

MAGMA und MAGMASOFT® sowie MAGMAiron, MAGMAdisa, MAGMAwheel, MAGMAhpdc


und gleichartige Bezeichnungen sind Produktbezeichnungen der MAGMA GmbH. Alle anderen in
diesem Handbuch erwähnten Produktnamen können Warenzeichen und/oder eingetragene Wa-
renzeichen des jeweiligen Unternehmens sein.

Die Unterlagen wurden sorgfältig erstellt. Alle Angaben in diesem Handbuch sind ohne Gewähr
und können ohne weitere Benachrichtigung geändert werden.

© Copyright 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005

MAGMA GIESSEREITECHNOLOGIE GMBH


KACKERTSTRASSE 11
D-52072 AACHEN
DEUTSCHLAND
TEL.: +49 / 241 / 88 90 1- 0
FAX: +49 / 241 / 88 90 1- 60
INTERNET: WWW.MAGMASOFT.DE
E-MAIL: MAIL@MAGMASOFT.DE
INHALTSVERZEICHNIS 3

Inhaltsverzeichnis

1 Einführung ...................................................................................................................... 5
2 Überblick – Ablaufdiagramme ....................................................................................... 7
2.1 Zugang zu Status-Informationen .................................................................... 10
3 Einlesen eines FEM-Netzes und Erzeugen einer GEO-Datei .................................... 11
4 Konvertieren von MAGMASOFT® Ergebnissen......................................................... 17
4.1 Ausgabeformat festlegen ................................................................................ 17
4.2 Materialdefinitionen ......................................................................................... 18
4.3 Grundeinstellungen ......................................................................................... 19
4.4 FEM-Netz an MAGMASOFT® Netz anpassen ................................................. 20
4.5 Konvertierung durchführen............................................................................. 24
4.6 Weitere Informationen ..................................................................................... 28
4.7 Drücke auf Form oder Kerne berechnen........................................................ 30
4.8 Genauigkeitsanalyse........................................................................................ 30
4.9 Umsortieren der FEM-Datei ............................................................................. 33
4.10 Daten aus Computertomographien ................................................................ 36
5 Abbildungsverzeichnis ................................................................................................ 47
6 Index .............................................................................................................................. 49
4 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH
KAP. 1: EINFÜHRUNG 5

1 Einführung

Es besteht im Bereich der numerischen Simulation ein zunehmender Bedarf an Kompatibilität zwi-
schen Rechennetzen und Ergebnissen der unterschiedlichen Anbieter. FEM-Netze (Finite-Ele-
mente-Methode) sind in der Regel wesentlich gröber als die von MAGMASOFT® erzeugten
Netze. FEM-Netze besitzen eine Knotenstruktur mit unterschiedlicher Anzahl von Knoten, die
strukturierten MAGMASOFT® Netze dagegen bestehen aus quaderförmigen Elementen, wobei
die Informationen immer am Mittelpunkt eines Elements gespeichert werden. Es ist also eine In-
terpolation notwendig.

Mit dem MAGMASOFT® Modul MAGMAlink sind Sie in der Lage, ein FEM-Netz in eine neu zu
erzeugende GEO-Datei von MAGMASOFT® zu überführen und Simulationsergebnisse von MAG-
MASOFT® auf FEM-Netze zu übertragen. Es gibt zwei Anwendungsfälle für das Programm:

1. Sie können existierende FEM-Netze unterschiedlicher Formate in den Preprocessor von


MAGMASOFT® laden und aus den so geladenen Dateien MAGMASOFT® GEO-Dateien er-
zeugen. Diese Netze können Sie mit beliebigen anderen Geometrieinformationen – CAD-Da-
ten, MAGMASOFT® Geometrien – verknüpfen. Die Konvertierung besteht darin, daß Sie,
basierend auf der Ihnen vorliegenden FEM-Datei, eine GEO-Datei, also einen Plan (sheet) im
Preprocessor erzeugen, mit dem Sie z.B. eine Gießsimulation aufbauen können. Die Ergeb-
nisse der Prozeßsimulation mit MAGMASOFT® können also auf die eingelesenen Netze
übertragen werden.

Mit MAGMAlink können Sie alle Möglichkeiten von MAGMASOFT® und seiner Datenbanken
nutzen. Die Formate folgender Simulationsprogramme werden unterstützt:

• ABAQUS

• IDEAS / UNIVERSAL

• PATRAN

• ANSYS

• PERMAS

• PAMCRASH

• RADIOSS

• STL, CT-DATA als reines Eingabeformat zum Übertragen von Daten aus Computertomo-
graphien (Î Kap. 4.10, Seite 36)
6 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

• HYPERVIEW als reines Ausgabeformat für den Altair Hypermesh-Viewer, damit man sich
die Daten direkt auf dem FEM-Netz ansehen kann.

Für diese Formate werden folgende Elementtypen unterstützt:

• lineare Tetraeder, Pentaeder und Hexaeder mit 4, 6 und 8 Knoten

• parabolische Tetraeder, Pentaeder und Hexaeder mit 10, 15 und 20 Knoten

• lineare Schalenelemente mit 3 und 4 Knoten

• parabolische Schalenelemente mit 6 und 8 Knoten

Dieser Anwendungsfall ist in Kap. 3, Seite 11 und Kap. 4.4, Seite 20 beschrieben.

2. Sie können Simulationsergebnisse, die Sie mit einer dem FEM-Netz entsprechenden Geome-
trie erzeugt haben, auf dieses FEM-Netz übertragen, das heißt in einem Format ausgeben,
das das FEM-Programm weiterverarbeiten kann. Dazu muß ein MAGMASOFT® Netz mit den
dazugehörigen Ergebnissen vorliegen. Falls Netz oder Netzposition nicht mit der Position in
MAGMASOFT® zusammenpassen, müssen Sie eine Transformationsmatrix aufstellen. In
diesem Fall wird automatisch der Preprocessor in einem besonderen Modus aufgerufen. Die-
se Anwendung starten Sie von der MAGMASOFT® Hauptoberfläche aus. Dies ist in Kap. 4,
Seite 17 (Transformationsmatrix: Kap. 4.4, Seite 20) beschrieben.

Die Funktionalität von MAGMASOFT® ist im MAGMASOFT® 4.4 Handbuch vollständig erklärt.
Beachten Sie vor allem Kap. 1 (Einleitung) und Kap. 3, wo die Handhabung des Preprocessors
erläutert ist. Im vorliegenden Handbuch finden Sie nur spezifische Informationen zum Modul
MAGMAlink.
KAP. 2: ÜBERBLICK – ABLAUFDIAGRAMME 7

2 Überblick – Ablaufdiagramme

Die folgenden drei Ablaufdiagramme geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Abläufe
bei der Benutzung von MAGMAlink.

Die ersten beiden Diagramme zeigen die wichtigsten Schritte der beiden Hauptanwendungsfälle
(Î Kap. 3, Seite 11 und Î Kap. 4, Seite 17). Das dritte Diagramm zeigt den Ablauf im Sonderfall
"Daten aus Computertomographien" (Î Kap. 4.10, Seite 36).

Bild 2-1: Ablaufdiagramm für Erzeugung von GEO-Dateien aus FEM-Netzen


8 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Bild 2-2: Ablaufdiagramm für Konvertierung von MAGMASOFT® Ergebnissen


KAP. 2: ÜBERBLICK – ABLAUFDIAGRAMME 9

Bild 2-3: Ablaufdiagramm für Daten aus Computertomographien


10 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

2.1 Zugang zu Status-Informationen

An verschiedenen Stellen im Programm erscheinen Status-Informationsfenster, z.B. während das


Programm Ergebnisse konvertiert (Î Bild 4-4, Seite 27).

Im Verzeichnis der aktuellen Projektversion befindet sich eine Datei namens "link.log". In die-
ser Datei werden alle Informationen, die in den Status-Informationsfenstern innnerhalb von MAG-
MAlink erscheinen, gespeichert. Öffnen Sie diese Datei, wenn Sie auf diese Informationen
zugreifen wollen.

Beachten Sie dabei, daß der sichtbare Text innerhalb eines Status-Informationsfensters auf 1000
Zeilen beschränkt ist.
KAP. 3: EINLESEN EINES FEM-NETZES UND ERZEUGEN EINER GEO-DATEI 11

3 Einlesen eines FEM-Netzes und Erzeugen einer GEO-Datei

Gehen Sie wie folgt vor, um ein FEM-Netz eines der oben genannten Typen in den Preprocessor
von MAGMASOFT® zu laden und in das GEO-Format von MAGMASOFT® zu konvertieren:

Ö Öffnen Sie ein vorhandenes Projekt oder erzeugen Sie ein neues Projekt.

Ö Öffnen Sie den Preprocessor.

Ö Wählen Sie LOAD FEM aus dem Menü 'File' in der Menüleiste.

Bild 3-1: FEM-Datei wählen

Ö Im daraufhin erscheinenden Fenster 'input data' (Bild 3-1) wählen Sie zunächst das Verzeich-
nis, in dem die FEM-Eingabedatei abgelegt ist, und ihren Namen aus. Wenn Sie auf die
Schaltflächen mit den drei Punkten rechts von 'Directory' und 'File' klicken, öffnen sich Aus-
wahlfenster, in denen Sie die gewünschten Angaben machen und mit 'ok' bestätigen.

Ö Wählen Sie unter 'FEM-Input-Format' das Eingabeformat der Datei aus, die Sie in eine GEO-
Datei konvertieren wollen. (Eine Liste mit allen von MAGMAlink unterstützten Eingabeforma-
ten und Elementtypen finden Sie in Kap. 1, Seite 5.)
12 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Wenn das gewählte Format nicht stimmt (wenn Sie z.B. eine ABAQUS-Datei konvertieren
wollen, hier aber PATRAN wählen), erscheint im folgenden Meldefenster eine Fehlermel-
dung. (Beachten Sie, daß die Funktion 'FEM-Output-Format' hier noch deaktiviert ist und kei-
ne Bedeutung hat. Sie ist nur dann aktiv, wenn Sie MAGMAlink über die 'export'-Schaltfläche
aufrufen. Näheres finden Sie in Kap. 4, Seite 17.)

Ö Wählen Sie 'ok'. Die FEM-Datei wird zunächst eingelesen, damit das Programm die Materia-
lien zuordnen kann. Ein Meldefenster erscheint, welches zunächst leer ist.

Ö Der Status des Einlesens in Prozent und in zwei bis drei Stufen aufgeteilte Online-Meldungen
zum Vorgang des Einlesens erscheinen. Nutzen Sie ggf. den Rollbalken rechts, um durch den
Text der Meldungen zu navigieren. Der Einlesevorgang kann je nach Größe der Datei meh-
rere Minuten dauern. (Wählen Sie ggf. 'stop', um das Einlesen abzubrechen.)

Ö Wenn der Vorgang des Einlesens beendet ist, also der Statusbalken im Meldefenster 100%
anzeigt, erscheint die Meldung "material data checked". Wählen Sie dann 'ok'.

Bild 3-2: Materialien für Einlesen zuordnen

Ö Das Fenster 'material definitions' erscheint, in dem Sie die Zuordnung der Materialien vorneh-
men (Bild 3-2). In der linken Spalte erscheinen alle Materialien, die in der FEM-Eingabedatei
KAP. 3: EINLESEN EINES FEM-NETZES UND ERZEUGEN EINER GEO-DATEI 13

vorkommen. Im Falle von ABAQUS, PERMAS und RADIOSS sind das Namen wie 'STEEL'
etc., im Falle von ANSYS, IDEAS, PATRAN und PAMCRASH Zahlen. Für jedes Material
müssen Sie ein MAGMASOFT® Material auswählen. Dabei sind Mehrfach-Zuordnungen er-
laubt; Sie können z.B. alle Materialien als 'Cast Alloy' definieren. Unter 'MAGMA' erscheint
das zugeordnete MAGMASOFT® Material, unter 'ID' die MAGMASOFT® MAT ID. Wenn Sie
noch nichts zugeordnet haben, lautet der 'MAGMA'-Eintrag '<UNSET>'.

Wenn Sie allen FEM-Materialien dasselbe MAGMASOFT® Material zuordnen wollen, wählen
Sie 'select all', um alle Einträge zu markieren. Wenn Sie alle Markierungen wieder aufheben
wollen, wählen Sie 'unselect all'.

Ö Markieren Sie die gewünschten Materialien, die daraufhin blau unterlegt erscheinen. Wählen
Sie dann 'select data'.

Bild 3-3: Materialien für Zuordnung wählen (GEO-Datei)


14 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Ö Ein Fenster für die Materialzuordnung erscheint (Bild 3-3). Wählen Sie das gewünschte Ma-
terial aus der Liste.

Ö In der Regel bestehen die FEM-Netze nur aus ein bis zwei Materialien ohne Untergruppen.
Sie werden daher meistens die Schaltfläche 'whole group' wählen, um alle MAT IDs des ge-
wählten Materials zu berücksichtigen. In diesem Fall werden später bei der Konvertierung alle
Untergruppen der ausgewählten Materials (z.B. 'Cast Alloy') berücksichtigt. Wenn Sie dage-
gen die Auswahl auf eine bestimmte MAT ID beschränken wollen, wählen Sie 'material id' (wie
in Bild 3-3). Sie müssen dann die entsprechende Nummer mit den Pfeilschaltflächen neben
dem Zahlenfeld festlegen.

Wenn Sie eine bestimmte MAT ID selektieren wollen, können Sie dies auch über ein eigenes
Fenster tun. Klicken Sie auf 'select'.

Bild 3-4: MAT IDs wählen (GEO-Datei)

Das Fenster 'select id' erscheint (Bild 3-4), in dem alle vorhandenen MAT IDs aufgeführt sind.
Markieren Sie die gewünschten MAT ID und bestätigen Sie mit 'ok', um in das Fenster 'select
material' zurückzukehren.
KAP. 3: EINLESEN EINES FEM-NETZES UND ERZEUGEN EINER GEO-DATEI 15

Ö Wählen Sie dort 'ok', um Ihre Definitionen zu speichern und in das Fenster 'material definiti-
ons' zurückzukehren.

Ö Wählen Sie dort 'start', um die Erzeugung zu starten. Die GEO-Datei wird erzeugt, aber noch
nicht in den Preprocessor geladen.

Ö Es erscheint das gleiche Meldefenster wie beim Einlesevorgang. Nachdem die GEO-Datei er-
folgreich erstellt worden ist (vom Programm vergebener Name: "$<Projektname>_fem.
geo"), erscheint die Meldung "Program finished correctly", und der Statusbalken
zeigt 100% an. Die Datei enthält automatisch die Transformationen, die im Fenster 'options'
aktiv waren (Î Kap. 4.4, Seite 20 / Î Bild 4-2, Seite 21).

Ö Wählen Sie 'ok', um das Meldefenster zu verlassen. Dies führt Sie zurück in das Fenster 'ma-
terial definitions'.

Ö Wählen Sie wiederum 'ok' (wenn Sie 'ok' wählen, ohne zuvor eine GEO-Datei erzeugt zu ha-
ben, erscheint ein Meldefenster, in dem Sie aufgefordert werden, zunächst wie oben be-
schrieben 'start' zu wählen).

Ö Die GEO-Datei wird nun in den Preprocessor geladen. Diese GEO-Datei können Sie als ge-
samten Plan (sheet) drehen, verschieben und skalieren. Wenn Sie nur ein Teilvolumen selek-
tieren, sind diese Aktionen nicht möglich.

Ö Wenn Sie den Preprocessor über 'File' Î EXIT verlassen, wird die so modifizierte GEO-Datei
unter dem Namen "$<Projektname>_fem.geo" gespeichert. Dabei werden auch die Dre-
hungen etc. gespeichert und sind beim nächsten Aufruf im 'options'-Fenster sichtbar.
16 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 17

4 Konvertieren von MAGMASOFT® Ergebnissen

Im folgenden ist beschrieben, wie Sie Simulationsergebnisse, die Sie mit einer dem FEM-Netz
entsprechenden Geometrie erzeugt haben, auf dieses FEM-Netz übertragen, das heißt in einem
Format ausgeben, das das FEM-Programm weiterverarbeiten kann. Dazu muß ein MAGMA-
SOFT® Netz mit den dazugehörigen Ergebnissen vorliegen. Die Simulationsrechnung mit MAG-
MASOFT® muß also vollständig und erfolgreich abgeschlossen sein. Die Konvertierung wird über
die Schaltfläche 'export' auf der MAGMASOFT® Hauptoberfläche gestartet.

Aufsetzen, Starten und Steuern einer Simulation sind in Kap. 5 des MAGMASOFT® 4.4 Hand-
buchs erläutert.

4.1 Ausgabeformat festlegen

Ö Wählen Sie 'export' aus der MAGMASOFT® Hauptoberfläche. Es erscheint wieder das Fen-
ster 'input data' (Î Bild 3-1, Seite 11).

Ö Legen Sie mit der jetzt aktiven Schaltfläche 'FEM-Output-Format' das Ausgabeformat fest.
Sie können mit 'FEM Input / Output' das Ein- und das Ausgabeformat beliebig kombinieren,
also z.B. das Netz im ABAQUS-Format einlesen und die Ergebnisse im UNIVERSAL-Format
erzeugen. (Eine Liste mit allen von MAGMAlink unterstützten Ein- und Ausgabeformaten so-
wie den Elementtypen finden Sie in Kap. 1, Seite 5.)

Ö Legen Sie die Extension (Dateiendung) fest. Diese wird dann an die Ergebnisdateien ange-
hängt, aus 'NIYAMA' wird dann z.B. 'NIYAMAN.inp' (das zusätzliche N steht für "node", also
Knoten). Einige Endungen sind typisch für bestimmte Programme, z.B. 'inp' für ABAQUS, so
daß es eine entsprechende Vorbesetzung gibt. Sie können die Extension aber auch von Hand
ändern.

Ö Bestätigen Sie mit 'ok'. Fahren Sie mit den Materialdefinitionen fort (Î Kap. 4.2, Seite 18).
18 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

4.2 Materialdefinitionen

Bild 4-1: Materialien für Konvertieren zuordnen

Ö Nachdem Sie das Fenster 'input data' mit 'ok' verlassen haben, erscheint das Fenster 'mate-
rial definitions' (Bild 4-1). Dieses enthält jetzt die zusätzlichen Schaltflächen 'view' und 'update
geo'. Falls die Netze nicht zusammenpassen, müssen Sie wie in Kap. 4.4, Seite 20 beschrie-
ben eine Transformationsmatrix aufstellen (einschließlich Materialauswahl).

Ö Wählen Sie wiederum die Materialien ('material definitions' Î 'select data'). Beachten Sie,
daß jetzt ein MAGMASOFT® Modell mit den entsprechenden Materialdefinitionen vorliegt.
Die Liste mit den MAT IDs, die erscheint, wenn Sie 'select' wählen (Î Bild 3-4, Seite 14), ent-
hält jetzt nur die IDs dieser Definitionen.

Ö Bestätigen Sie mit 'ok'. (Beachten Sie, daß Sie nur die Materialien wählen können, die im Mo-
dell tatsächlich definiert sind.)
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 19

4.3 Grundeinstellungen

Im Fenster 'material definitions' (Î Bild 3-2, Seite 12 und Î Bild 4-1, Seite 18) gibt es eine Schalt-
fläche 'options'. Diese ist dann von Bedeutung, wenn die Position der beiden Geometrien nicht
übereinstimmt und / oder wenn Sie im Preprocessor mit einer Cutbox arbeiten. Gehen Sie in die-
sem Fall wie folgt vor:

Ö Gehen Sie wie in Kap. 3, Seite 11 beschrieben vor, um das Fenster 'material definitions' auf-
zurufen.

Wenn Sie zuvor bereits eine GEO-Datei erzeugt haben, gehen Sie vor wie bisher in Kap. 4,
Seite 17 beschrieben. In diesem Fall erscheinen im Fenster 'material definitions' zwei zusätz-
liche Schaltflächen, 'update geo' und 'view' (Î Bild 4-1, Seite 18).

Im folgenden finden Sie zunächst einige Prozeßinformationen zu den Funktionen 'options', 'view'
und 'update geo'. Daran schließt sich eine Beschreibung des konkreten Vorgehens an.

Im oberen Teil des Fenster 'options' (Î Bild 4-2, Seite 21) können Sie eine Transformationsma-
trix, einen Verschiebungsvektor, einen Skalierungsfaktor sowie einen Suchradius festlegen. Das
ist erforderlich, falls das Original-FEM-Netz und die MAGMASOFT® Geometrie nicht aufeinander-
liegen. Das MAGMASOFT® Netz verwendet z.B. die Geometrie, die um den Skalierungsfaktor
vergrößert wurde, das FEM-Netz basiert hingegen grundsätzlich auf dem konstruierten Bauteil als
Fertigteil. Sie müssen das FEM-Netz dann mit einem Faktor größer als eins multiplizieren, um die-
sen Effekt auszugleichen.

Auch wenn das FEM-Netz gedreht oder verschoben wird, werden die Vektor- und Tensor-Ergeb-
nisse immer auf das Original-FEM-Netz transformiert, d.h. die Spannungen werden entsprechend
zurückgedreht. Die Transformationsmatrix und der Verschiebungsvektor werden automatisch
durch den Preprocessor erzeugt, wenn Sie diesen über die 'view'-Schaltfläche aufrufen. Sie kön-
nen die zuvor im Preprocessor erzeugte GEO-Datei, die dort i.d.R. automatisch unter dem Namen
"$<Projektname>_fem.geo" erzeugt worden ist, einladen und ihre Position manipulieren, bis
sie auf der MAGMASOFT® Geometrie liegt. Ist bereits eine Transformationsmatrix definiert, so
wird sie beim Speichern – also beim Verlassen des Preprocessors – durch eine neue Matrix über-
schrieben, die den Endzustand der Drehung beschreibt. In der aktuellen GEO-Datei ist immer die
letzte Transformation enthalten.

Außerdem sind im 'options'-Fenster drei Symmetrieebenen angegeben. Diese beziehen sich auf
die Verwendung einer Cutbox. Wenn die Geometrie symmetrisch ist und Sie z.B. nur mit dem hal-
ben MAGMASOFT® Modell gerechnet haben, das FEM-Netz aber das ganze Gußteil enthält,
müssen Sie die Daten auf die andere Hälfte übertragen. Die Position gibt dabei die Koordinate
20 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

der Trennfläche der Cutbox parallel zu der ausgewählten Ebene an. Diese Koordinate können Sie
im Preprocessor ablesen.

Für das oben beschriebene erstmalige Erzeugen einer GEO-Datei sind die Symmetrieebenen
ohne Bedeutung.

4.4 FEM-Netz an MAGMASOFT® Netz anpassen

Gehen Sie wie folgt vor:

Ö Sofern bereits eine GEO-Datei vorliegt, wählen Sie 'view' im Fenster 'material definitions',
wenn Sie nähere Informationen über die Position der beiden Netze erhalten wollen. Der Pre-
processor öffnet sich, und beide Netze werden automatisch übereinander geladen. Abwei-
chungen können so leicht festgestellt werden.

Ö Ändern Sie die Position des FEM-Netzes (welches bereits selektiert ist und lilafarben er-
scheint). Dazu dienen Ihnen die Befehle MOVE REL (verschieben), ROT SEL (drehen) und
SCALE SEL (skalieren). Näheres zu diesen Befehlen finden Sie im MAGMASOFT® 4.4 Hand-
buch, Kap. 3.9, Seite 3-83 ff. ("Manipulationsbefehle").

Ö Wählen Sie im Preprocessor 'File' Î RETURN, um zum MAGMAlink-Fenster 'material defi-


nitions' zurückzukehren.
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 21

Bild 4-2: Einstellungen für Transformation vornehmen

Ö Wählen Sie 'options'. Das gleichnamige Fenster erscheint (Bild 4-2). Prüfen Sie die Einstel-
lungen, die Sie im Preprocessor über 'view' vorgenommen haben. Falls gewünscht, korrigie-
ren Sie die gewünschten Einstellungen für das FEM-Netz an dieser Stelle. Definieren Sie also
eine Transformationsmatrix ('rotation matrix'), einen Verschiebungsvektor ('translation') und
einen Skalierungsfaktor ('scale factor'). Falls Sie eine Cutbox definiert haben, wählen Sie die
entsprechende Symmetrieebene und geben Sie im Eingabefeld daneben die Position der
Cutbox ein. Wenn Sie die Geometrie z.B. um die xy-Ebene spiegeln und diese sich bei 50 mm
(Einheiten-Definition im Preprocessor beachten!) befindet, müssen Sie 'xy-plane at z' wählen
und in das Eingabefeld '50' eingeben. Näheres zum Arbeiten mit einer Cutbox finden Sie im
MAGMASOFT® 4.4 Handbuch, Kap. 3.8.21, Seite 3-78.
22 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Der Suchradius ('search radius in mm') ist sehr hilfreich, wenn MAGMA-Modell und FEM-Mo-
dell nicht ganz zueinander passen. MAGMAlink sucht normalerweise nur in einem Abstand
von zwei MAGMA-Zellen um einen FEM-Punkt herum nach einem entsprechenden Material.
Liegt eine Zelle weiter außerhalb, wird sie nicht berücksichtigt, und in dem konvertierten Er-
gebnis erscheint der Wert "-1.0000E+30", der bei weiteren Rechnungen sehr störend sein
kann. Wenn Sie z.B. 10 mm für den Suchradius angeben, werden alle Zellen im Umkreis von
10 mm um den FEM-Punkt untersucht, falls dieser mit dem normalen Algorithmus nicht zuge-
ordnet werden konnte. Mit einem entsprechenden Suchradius können Sie alle FEM-Punkte
zuverlässig zuordnen. Trotzdem sollten Sie vorher die Position und die Materialdefinition
überprüfen und nicht einfach einen sehr großen Wert für den Suchradius eingeben. Falls das
ganze Bauteil verschoben ist, könnten die Ergebnisse irreführend sein, weil auf mehrere
FEM-Punkte der Wert der gleichen MAGMA-Zelle übertragen wird. Wichtig: Falls in den MAG-
MA-Ergebnissen noch Werte von "-1.0000E+30" enthalten sind, weil z.B. eine Zelle leerge-
laufen ist, werden diese auch durch den Suchradius nicht beseitigt.

Die Voreinstellungen aller Parameter lauten wie in Bild 4-2 (es findet also keine Manipulation
statt). Mit 'reset' stellen Sie diese Voreinstellungen wieder her. Beachten Sie, daß die GEO-
Datei immer mit den Einstellungen erzeugt wird, die unter 'options' vorliegen.

Ö Nachdem Sie Ihre Einstellungen vorgenommen haben, können Sie diese in einer Datei
zwecks Wiederverwendung speichern. Wählen Sie 'save'. Ein Dateiauswahl-Fenster öffnet
sich, in dem Sie Name und Verzeichnis dieser Datei angeben müssen. Der Inhalt der Datei
könnte z.B. so aussehen:
### link options ###
# rotation matrix
1.0 0.0 0.0
0.0 1.0 0.0
0.0 0.0 1.0
# translation
0.0
0.0
0.0
# scale factor
1.0
1.0
1.0
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 23

# symmetry plane for result expansion


-1e30
-1e30
-1e30
# search radius
20.0
#
# Project : TRAPEZ
# FEM Inputfile : /home/pb/TRAPEZ.dat
#

Bitte beachten Sie folgendes zu dieser Datei (die Sie mit einem Texteditor bearbeiten kön-
nen):

• Stellen Sie sicher, daß die Zeilen, die die eigentlichen Spezifikationen enthalten, nicht mit
einem Rautenzeichen beginnen.

• Das Programm berücksichtigt die Datei nur, wenn die erste Zeile genau wie im Beispiel
aussieht (### link options ###).

• Die Reihenfolge der Zahlenangaben darf nicht verändert werden.

• Fügen Sie keine leeren Zeilen ein. Sie können jedoch Kommentarzeilen einfügen. Stellen
Sie jeder dieser Zeilen ein Rautenzeichen voran, wie im obigen Beispiel.

• Das Programm prüft vor jeder Berechnung, die es auf der Basis dieser Datei startet, ob
Ihre Spezifikationen tatsächlich eine sinnvolle Transformationsmatrix bilden.

Ö Wenn Sie die mit 'save' gespeicherten Einstellungen wiederverwenden wollen, wählen Sie
'load'. Das Dateiauswahl-Fenster öffnet sich wieder. Wählen Sie die gewünschte Datei. Ihr In-
halt wird in das 'options'-Fenster geladen.

Ö Bestätigen Sie mit 'ok'. Dies führt Sie wieder zurück zu 'material definitions'.

Ö Wählen Sie dort 'update geo'. Daraufhin wird die Datei mit den Einstellungen aktualisiert, die
Sie unter 'options' vorgenommen haben.

Ö Es erscheint das gleiche Meldefenster wie beim Einlesevorgang. Nachdem die GEO-Datei er-
folgreich erstellt worden ist (vom Programm vergebener Name: "$<Projektname>_fem.
geo"), erscheint die Meldung "Program finished correctly", und der Statusbalken zeigt 100%
an.
24 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

(Wenn Sie vorab über genaue Informationen verfügen, können Sie die Einstellungen für 'options'
auch vornehmen, ohne zuvor den Preprocessor über 'view' zu laden. Dies ist also auch in einem
Arbeitsschritt zusammen mit dem Erzeugen der GEO-Datei möglich.)

4.5 Konvertierung durchführen

Bild 4-3: Ergebnisse wählen

Ö Wenn Sie im Fenster 'material definitions' (Î Bild 4-1, Seite 18) 'ok' wählen, erscheint das
Fenster 'result selection' (Bild 4-3). Legen Sie hier die zu konvertierenden Ergebnisse fest.
(Dieses Fenster erscheint also nicht, wenn Sie über den Preprocessor mit LOAD FEM eine
GEO-Datei erzeugen). Auf der linken Seite erscheint eine Liste namens 'MAGMA result files',
wo die Ergebnisse nach Gruppen sortiert sind.
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 25

Ö Wählen Sie eine Gruppe. Es erscheint eine Liste der möglichen Ergebnisse ohne Inkremente.
Statt z.B. 'Disp001', 'Disp002' etc. erscheint zuerst nur 'Disp'. Wenn Sie z.B. 'Stress' wählen
(Doppelklick auf das Ordnersymbol oder einfacher Klick auf sein Plus-Zeichen), erscheint
eine Liste der vorhandenen Inkremente. Innerhalb der Inkremente können Sie dann bei vek-
toriellen und tensoriellen Ergebnissen auswählen, ob alle Ergebnisse dieses Inkrements ver-
wendet werden sollen (z.B. 'Stress001') oder nur eine einzelne Richtung (z.B. 'StressX001').

Ein Vektor besteht immer aus drei Komponenten (durch x, y, z gekennzeichnet). Ein Tensor
besteht immer aus sechs Komponenten (durch x, y, z, xy, xz, yz gekennzeichnet). Wichtig:
Wenn Sie nur eine einzelne Richtung auswählen, wird diese wie eine skalare Größe behan-
delt und NICHT transformiert.

Gruppen sind durch Ordnersymbole gekennzeichnet, einzelne Ergebnisse / Komponenten


(unterste Ebene) durch Dokumentsymbole. Um mehrere Einträge auszuwählen, halten Sie
während des Markierens die Hochstelltaste gedrückt.

Ö Oberhalb der Baumstruktur der MAGMA-Ergebnisdateien können Sie den Ort der Ergebnis-
Ausgabe je nach Ergebnistyp über drei Funktionen festlegen:
'scalar results at' Wählen Sie 'structural nodes (N)', 'elementcenter (E)' oder
'Gauss-points (G)'.
'vector results at' Wählen Sie 'structural nodes (N)', 'elementcenter (E)' oder
'Gauss-points (G)'.
'tensor results at' Wählen Sie 'elementcenter (E)', 'Gauss-points (G)' oder 'ele-
ment nodes (N)'.

Ö Für 'tensor results at' beachten Sie bitte folgendes: Diese werden normalerweise am Element-
mittelpunkt ('elementcenter') ausgegeben. Für ABAQUS, ANSYS und RADIOSS können sie
außerdem an den Integrationsstützstellen (Gaußpunkten, 'Gauss-points') ausgegeben wer-
den, für IDEAS und PERMAS an den Elementknoten ('element nodes'). PATRAN kann nur
Ergebnisse am Elementmittelpunkt ausgeben. Die Ausgabe an Gaußpunkten ist deutlich ge-
nauer, wenn das FEM-Netz gröber ist als das MAGMASOFT® Netz, da Sie dann mehrere
Werte pro Element erhalten.

Je nachdem welchen Ort Sie ausgewählt haben, erscheint im Auswahlfenster auf der rechten
Seite ein (N), (E) oder (G) hinter dem gewählten Ergebnis. Die tatsächlichen Ergebnisnamen
enthalten diese Kennungen in der Mitte des Namens vor der Inkrementnummer (Beispiel für
'Gauss-points': "StressG001.inp").
26 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Treffen Sie Ihre Wahl hier auf jeden Fall, bevor Sie die eigentlichen Ergebnisse wie im
folgenden beschrieben festlegen. Nur dann berücksichtigt das Programm Ihre Defini-
tionen korrekt.

Wenn Sie bei einer Spannungsberechnung mit MAGMAstress die Option 'calculate machi-
ning' (also Bearbeiten / Abtrennen von Materialgruppen) nutzen, wird die Interpolation hier auf
die nicht abgetrennten Bereiche beschränkt.

Anmerkung für ABAQUS-Anwender: Wenn Sie Spannungen auf die Gaußpunkte konvertie-
ren und das Ergebnis in einem ABAQUS-Rechenlauf weiterverwenden wollen, müssen Sie
eine Anwender-Subroutine namens "SIGINI.f" anwenden. Diese ist ein Fortran-Programm,
welches dynamisch zu der ABAQUS-Executable-Datei gelinkt werden muß. ABAQUS und die
Befehle innerhalb der FEM-Datei müssen dann etwas modifiziert aufgerufen werden. Bitte
wenden Sie sich für weitere Einzelheiten an MAGMA.

Ö Wählen Sie die Ergebnisse in beliebiger Reihenfolge und verschieben Sie sie mit den nach
rechts zeigenden Pfeilschaltflächen in die Liste im rechten Teil ('selected'). Mehrfach-Nen-
nungen werden eliminiert. (Um die Selektion von Ergebnissen wieder aufzuheben, müssen
Sie sie unter 'selected' markieren und auf die nach links zeigenden Pfeile klicken.)

Die gewählten Ergebnisse werden in einer bestimmten Reihenfolge abgearbeitet:

• zuerst die Ergebnisse an den Knoten (erst skalare Größen, dann Vektoren)

• dann die Ergebnisse an den Elementmittelpunkten (zuerst skalare Größen, dann Vekto-
ren, zum Schluß die Tensoren)

• endlich die Größen an den Gaußpunkten oder Elementknoten (Tensoren)

Ö Starten Sie die Konvertierung mit 'start'. Während der Konvertierung erscheint das gleiche
Meldefenster wie beim Einlesevorgang.

Mit der Schaltfläche 'accuracy results' im Fenster 'result selection' (Î Bild 4-3, Seite 24) können
Sie zusätzliche Genauigkeits-Ergebnisse schreiben (Î Kap. 4.8, Seite 30). Über die Schaltfläche
'modify inputdecks' sortieren Sie die FEM-Eingabedatei in Abhängigkeit von bestimmten Materi-
alparametern um (Î Kap. 4.9, Seite 33).
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 27

Bild 4-4: Meldefenster beim Konvertieren von Ergebnissen

Ö Wählen Sie 'ok' im Meldefenster (Bild 4-4), nachdem diese Schaltfläche aktiv ist, bzw. der Sta-
tusbalken 100% anzeigt. Wählen Sie dann 'dismiss' im Fenster 'result selection', um MAG-
MAlink zu verlassen und zur MAGMASOFT® Hauptoberfläche zurückzukehren.

Der Name einer konvertierten MAGMA-Ergebnisdatei und der entsprechenden FEM-Datei wer-
den als Kommentar in den Kopf der konvertierten Datei geschrieben.

Bei der Konvertierung muß das Programm an den Rändern der Geometrie vielfach vom Mittel-
punkt der Zellen (Netzelemente) auf den Zellenrand extrapolieren. Falls sich dabei große Ände-
rungen im Vergleich zum Wert am nächstgelegenen Zellenmittelpunkt ergeben, erscheint eine
Warnmeldung, und der Wert des nächstgelegenen Zellenmittelpunkts wird übernommen.

Im folgenden finden Sie weitere Informationen zur Konvertierung und zu Fehler- und Warnmel-
dungen, die im Meldefenster erscheinen können.
28 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

4.6 Weitere Informationen

Das Ziel der Konvertierung ist das Übertragen von gußspezifischen Ergebnissen auf kommerzi-
elle FEM-Programme, wo sie mit Lastspannungen etc. überlagert werden können. Sie können im
Prinzip alle Ergebnisse konvertieren, die der Postprocessor anzeigen kann, auch eigene Kriterien
und kombinierte Ergebnisse. Alle diese Ergebnisse sind zunächst skalare Größen, d.h. ein Wert
pro Zelle. In einigen Sonderfällen können mehrere Ergebnisse einen Vektor (3 Werte pro Zelle,
Beispiel: 'Displacement') oder einen Tensor (6 Werte pro Zelle, Beispiel: 'Stress') bilden. Diese
Sonderfälle müssen aber dem Programm bekannt sein.

Während der Konvertierung erscheinen zuerst einige Meldungen über das FEM-Netz, dann über
die Zellen des MAGMASOFT® Netzes. Es wird z.B. die Anzahl der Elemente ausgegeben. Sollte
diese nicht mit der bekannten Anzahl von Elementen übereinstimmen, enthält das FEM-Netz Ele-
menttypen, die nicht unterstützt werden. Unterstützt werden alle Volumenelemente und in be-
grenztem Umfang Schalen. Balken, Federn, Stäbe und starre Elemente werden nicht unterstützt.

Während der Konvertierung kann die Meldung erscheinen:


ERROR: FE-point is outside the MAGMA-mesh: Node/El. Nr. = ...

Tritt diese Meldung nur wenige Male auf, sind die Netze lokal etwas unterschiedlich. Tritt sie sehr
häufig auf, passen die Netze grundsätzlich nicht. In diesem Fall sollten Sie die Transformations-
matrix, den Verschiebungsvektor und die Symmetrieebenen überprüfen. Die ersten 50 Punkte
werden mit Nummer und Koordinaten ausgegeben; sind es mehr als 50, erscheint zusätzlich die
Gesamtanzahl der außerhalb liegenden Knoten. Dabei werden Knoten, die keine Element-Anbin-
dung haben, mitgezählt. Das kann z.B. vorkommen, wenn Sie einen Teil des FEM-Modells ge-
löscht haben, oder wenn noch Federn oder Balken in dem Modell enthalten sind. MAGMAlink
interpretiert nur Schalen und Volumen-Elemente. Es wird dann aber auch eine Warnung ausge-
geben:
WARNING: no element connection for node ...

Außerdem kann folgende Meldung erscheinen:


WARNING: not enough neighboring cells found for point ...

MAGMAlink versucht immer, 8 Zellen zu finden, die in Form eines Würfels um einen bestimmten
Punkt des FEM-Netzes wie z.B. einen Knoten gruppiert sind, damit man interpolieren kann.
Manchmal ist das MAGMASOFT® Modell aber nur eine Lage Zellen dick, so daß kein Würfel ge-
bildet werden kann. In diesem Fall wird der Wert der nächstgelegenen Zelle übernommen. Wenn
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 29

das Programm keine Zelle mit dem gleichen Material im Umkreis von einem FEM-Punkt findet,
wird der Ausgabewert auf "-1.0000E+30" gesetzt, und es erscheint die Meldung:
ERROR: no neighboring cell found for point ...

Tritt diese Meldung sehr häufig auf, sollten Sie die Materialzuordnung unter 'material definitions'
überprüfen. Auch hier werden die ersten 50 Punkte namentlich aufgeführt; sind es mehr, wird
auch die Gesamtzahl der Überschreitungen angegeben. Auch sollten Sie die Transformationsma-
trix, den Verschiebungsvektor und eventuell die Cutbox-Definitionen überprüfen. Tritt die Meldung
nur vereinzelt auf, können Sie im Fenster 'options' (Î Bild 4-2, Seite 21) einen Suchradius defi-
nieren. Dann werden alle MAGMA-Zellen in einem bestimmten Umkreis analysiert. Damit sollten
alle FEM-Punkte zugeordnet werden können.

Es kann auch folgende Meldung auftreten:


RESULT ERROR: for node ... no results have been calculated and will be set to
-1.0000E+30

In diesem Fall hat MAGMAlink dem FEM-Punkt eine Zelle zuordnen können, aber in der ausge-
wählten Ergebnisdatei liegt kein Ergebnis für dieses Zelle vor. Wenn sich z.B. bei der Erstarrung
das Gußteil zusammenzieht und einige Zellen leerlaufen, können Sie für diese Zellen keine Span-
nungen berechnen. In diesem Fall müssen Sie die von MAGMlink erzeugte Ergebnisdatei mit ei-
nem Texteditor öffnen und den Wert "-1.0000E+30" durch "0.0" oder einen anderen Wert
ersetzen. Ansonsten wird die weitere Rechnung verfälscht.

Zum Schluß können die folgenden zusammenfassenden Meldungen erscheinen:


ERROR: for ... <nodes/element centers/Gauss points> no cells found
RESULT ERROR: for ... <nodes/element centers/Gauss points> no results have been
calculated and will be set to -1.0000E+30
WARNING: for ... elements no MAGMAcells inside the element have been found

Die letztgenannte Warnung bezieht sich auf die Genauigkeitsanalyse (Î Kap. 4.8, Seite 30).
MAGMAlink bestimmt alle MAGMA-Zellen, deren Mittelpunkte innerhalb des FEM-Elements lie-
gen, um die Abweichung zum ausgegebenen Wert bestimmen zu können. Wenn das Element
sehr klein ist oder nur aus einer dünnen Schale besteht, liegt manchmal keine Zelle in dem Ele-
ment. In diesem Fall übernimmt das Programm den Wert der nächstgelegenen Zelle.

In all diesen Fällen erscheint als abschließende Meldung im Meldefenster "Program finished
with ERRORs or WARNINGs" (wie in Bild 4-4). Der Text von Fehler- und Warnmeldungen wird
im Meldefenster rot unterlegt.
30 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Falls keine Fehler- und Warnmeldungen auftreten, lautet die abschließende Meldung "Program
finished correctly".

4.7 Drücke auf Form oder Kerne berechnen

Um den Druck der Schmelze auf Form oder Kerne zu berechnen, müssen Sie zuerst ein beson-
deres FEM-Modell der Form oder des Kerns erstellen, indem Sie mit einem FE-Preprocessor wie
z.B. Hypermesh Schalen auf die Außenflächen des Modells generieren. Diese Schalen sollten
entweder sehr dünn sein oder einen geringen Elastizitätsmodul haben, damit man das Modell
nicht versteift. Beachten Sie auch, daß die Flächennormalen der Schalen in die Schmelze hinein-
zeigen müssen. Erzeugen Sie für die Konvertierung ein FEM-Modell, in dem nur die Schalenele-
mente enthalten sind, sonst erhalten Sie für die Volumenelemente jedesmal den Wert
"-1.0000E+30".

Dann können Sie den Druck auf den Schalenmitten konvertieren, indem Sie für die Konvertierung
wie oben beschrieben 'scalar results at' Î 'elementcenter' aktivieren und im Postprocessor unter
'Criteria' Î 'PRESSURE' die gewünschten Ergebnisse auswählen. Weiterrechnen müssen Sie
dann sowohl mit den Volumen- als auch mit den Schalenelementen.

4.8 Genauigkeitsanalyse

MAGMAlink schreibt ab Version 4.4 standardmäßig die MAGMASOFT® Ergebnisse


'MISSED_NODES', 'MISSED_E_CENTERS' und 'MISSED_GAUSS_POINTS', je nachdem ob
Ergebnisse auf Knoten, Elementmittelpunkte oder Gaußpunkte konvertiert werden sollen. In die-
sen Netzdateien werden das Gußteil gelb und die Form durchsichtig ('X-Ray') dargestellt. Sollte
es jetzt für irgendeinen FEM-Punkt Probleme bei der Zuordnung der Metallzellen geben, wird die
dem Punkt nächstgelegene MAGMA-Zelle markiert. Sie erscheint in rot für eine Warnung, falls es
nicht genug Zellen in der Umgebung des FEM-Punktes gibt, und in blau für einen Fehler, wenn
überhaupt keine Zellen gefunden werden konnten.

Diese Ergebnisse können Sie sich im Postprocessor unter 'Results' Î 'Geometry' ansehen. Die
Ergebnisse erscheinen automatisch im 'Mesh'-Modus, und für die Form ist 'X-Ray' aktiviert. Die
Fehlstellen liegen meistens neben dem Gußteil in der Form, Sie können bei Bedarf aber auch die
anderen Materialgruppen für die Darstellung aktivieren (Registerkarte 'Material'). Da es sich um
bei den Fehlstellen um einzelne Zellen handelt, "slicen" Sie am besten in einer genügend starken
Vergrößerung durch die Form.
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 31

Neben dieser allgemeinen Information über die Zuordnung können Sie sich auch jedes Ergebnis
analysieren lassen. Dazu gibt es im Ergebnisauswahlfenster ('result selection', Î Bild 4-3, Seite
24) die neue Schaltfläche 'accuracy results'. Wenn Sie diese wählen, erscheint das folgende Fen-
ster, in dem alle zuvor ausgewählten Ergebnisse in den beiden Listen unter 'result files' dargestellt
sind (Bild 4-5).

Bild 4-5: Auswahlfenster für Genauigkeitsanalyse

Für eine Untermenge dieser Ergebnisse können Sie sich jetzt ein Genauigkeitsergebnis schrei-
ben lassen, wahlweise im MAGMA-Format (oberer Auswahlteil) oder im FEM-Format (unterer
Auswahlteil):

Ö Wählen Sie das gewünschte Ergebnis unter 'result files'. Wenn Sie mehrere Ergebnisse se-
lektieren wollen, halten Sie die Steuerungstaste gedrückt.
32 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Ö Klicken Sie auf die '>'-Schaltfläche. Wenn Sie alle Ergebnisse wählen wollen, klicken Sie auf
die '>>'-Schaltfläche.

Ö Die Ergebnisse erscheint daraufhin unter 'selected accuracy results'. (Mit '<' und '<<' können
Sie die Auswahl rückgängig machen.)

Ö Wählen Sie 'ok', um die Analyse zu starten.

Das Ergebnis im MAGMA-Format können Sie sich im Postprocessor unter der Ergebnisgruppe
'User_Result' ansehen, das Ergebnis im FEM-Format mit einem entsprechenden (externen)
Viewer. Bei beiden Formaten wird der Ergebnisname beibehalten und die Endung "_acc" ange-
hängt. Vorsicht: Wenn Sie die Genauigkeit von Tensor-Ergebnissen analysieren wollen, werden
6 Einzelergebnisse geschrieben. Sie können also recht viel Plattenplatz verbrauchen.

Für Ergebnisse, die an den Knoten oder den Gaußpunkten ausgegeben werden, wird die maxi-
male Abweichung zwischen den acht an der Interpolation beteiligten Zellen und dem ausgegebe-
nen Wert berechnet. Im MAGMA-Ergebnis werden dann auch nur diese acht Zellen mit der
Abweichung versehen, das Ergebnis wird also in der Regel eine Punktwolke sein, weil die FEM-
Netze deutlich gröber sind als die MAGMASOFT® Netze.

Für Ergebnisse am Elementmittelpunkt ist das Vorgehen etwas anders: Hier werden alle MAG-
MA-Zellen innerhalb des Elements berücksichtigt, und auch alle Zellen werden mit Werten verse-
hen. Das MAGMA-Ergebnis wird also lückenlos sein.

Zellen, die nicht zugeordnet werden konnten, erhalten den Wert von "-1.0E30". Zellen, die zwar
zugeordnet werden konnten, deren Einzelergebnis aber z.B. wegen Leerlaufens der Zelle keine
brauchbaren Zellenwerte enthält, erhalten den Wert von "1.0E10". Durch eine geschickte Wahl
der Benutzerskala im Postprocessor können Sie sich diese Bereiche separat anzeigen lassen.

Ziel dieser Auswertung ist es, den Genauigkeitsverlust durch die Interpolation zu erfassen. Neh-
men wir an, für einen Elementmittelpunkt wird ein Spannungswert von 80 MPa interpoliert. In dem
Element liegen 20 MAGMA-Zellen, und die maximale Abweichung beträgt 60 MPa, d.h. innerhalb
des Elements können Werte zwischen 20 und 140 MPa auftreten. Das ist ein eindeutiger Hinweis,
daß das FEM-Netz an dieser Stelle zu grob ist. FEM-Netze werden häufig im Bereich starker Gra-
dienten oder hoher Spannungen verfeinert, und genau das ist auch hier erforderlich.
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 33

4.9 Umsortieren der FEM-Datei

Eine der Hauptaufgaben von MAGMAlink ist das Übertragen von lokalen Materialeigenschaften.
Für Eisenwerkstoffe wird z.B. der Elastizitätsmodul bereits über die Härte berechnet. Das Ergeb-
nis ist dann ein Feld, das für jeden Knoten oder jeden Elementmittelpunkt einen eigenen Elastizi-
tätsmodul enthält.

Nun sind aber nicht alle FEM-Programme in der Lage, solche Informationen auch zu verarbeiten.
Dort sind die Elemente in Gruppen zusammengefasst, für die jeweils eine Materialdefinition mit
einem Elastizitätsmodul gilt. Die neue Schaltfläche 'modify inputdecks' im Ergebnisauswahlfen-
ster ('result selection', Î Bild 4-3, Seite 24) schreibt eine neue FEM-Datei, die dann z.B. zehn
Gruppen mit linear ansteigenden Elastizitätsmoduli enthält. Die einzelnen Elemente werden dann
automatisch den entsprechenden Gruppen zugeordnet.

Wenn Sie auf 'modify inputdecks' klicken, erscheint folgendes Fenster (Bild 4-6):

Bild 4-6: Umsortieren der FEM-Datei


34 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Ö Wählen Sie zunächst über 'Directory' die gewünschte Datei, die dann unter 'File' erscheint.

Ö Unter 'FEM Material Modification' werden die in der FEM-Datei definierten Materialien sowie
die Materialparameter angezeigt, die modifziert werden können.

Ö Wenn Sie einen Parameter auswählen und auf 'edit' klicken, erscheint ein weiteres Fenster,
'modify FEM materials' (Bild 4-7). Dessen Funktionen sind in den folgenden Abschnitten er-
klärt.

Mit 'reset' können Sie alle über 'edit' definierten Einträge für ein bestimmtes Material wieder
löschen.

Bild 4-7: FEM-Materialien ändern

Ö Oben unter 'material properties' sehen Sie noch einmal den ausgewählten Materialparameter
mit dem aktuellen Wert.
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 35

Ö Unter 'value analysis' können Sie die Anzahl der Zwischenschritte sowie die Maximalwerte
festlegen. Sie können z.B. den Elastizitätsmodul (Young's Modulus) in zehn Schritten zwi-
schen 200000.0 und 220000.0 in Abhängigkeit des 'Mises004'-Ergebnisses modifizieren. Die
zehn Schritte werden von elf Werten begrenzt. Das Ergebnis sind dann also elf Materialgrup-
pen, die im vorliegenden Fall 'KOHLE_1', 'KOHLE_2' usw. heißen. Wenn einer neudefinierten
Materialgruppe kein einziges Element zugeordnet werden kann, wird sie auch nicht angelegt.
Jeder Materialgruppe entspricht ein bestimmter Wertebereich im ausgewählten Ergebnis, d.h.
die einzelnen FEM-Elemente werden je nach Wert den Materialien 'KOHLE_1' bis
'KOHLE_11' zugeordnet. Sie können sich dann in einem Programm wie Hypermesh auch ge-
zielt die Elemente einer bestimmten Materialgruppe anzeigen lassen.

Wenn Sie auf 'show transcription' klicken, können Sie sich die genauen Wertebereiche der
einzelnen Materialgruppen in Listenform anzeigen lassen (Fenster 'transcription', Bild 4-8).

Bild 4-8: Wertebereiche von Materialgruppen bei Umsortierung

Die folgende Skizze zeigt ergänzend zu Bild 4-8 schematisch die Werte für die einzelnen Ma-
terialgruppen aus dem gewählten Ergebnis (z.B. 'Mises004').
36 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Hierbei gilt: Diff=(Max-Min)/(Step+1).

Ö Wählen Sie 'ok', um zum Fenster 'modify FEM materials' zurückzukehren.

Ö Unter 'modification base' können Sie sich jetzt die Ergebnisdatei heraussuchen, die als Basis
für die Modifikation dienen soll und die Sie vorher im Ergebnisauswahlfenster ('result selec-
tion', Î Bild 4-3, Seite 24) selektiert haben müssen. Dafür sind nur skalare Ergebnisse am
Elementmittelpunkt zugelassen. Zur besseren Übersicht werden immer Maximum, Minimum
und Durchschnittswerte dieses Ergebnisses angezeigt, um das Festlegen der Stufen für den
Materialparameter zu erleichtern.

Ö Wählen Sie 'ok', um zum Fenster 'modify inputdecks' zurückzukehren.

Ö In den letzten vier Spalten der dortigen Liste (Î Bild 4-6, Seite 33) erscheinen jetzt die Werte,
die Sie im Fenster 'modify FEM materials' festgelegt haben.

Die Angaben unter 'number of elements' zeigt an, wieviele Elemente im FEM-Modell über-
haupt einem Material (z.B. 'Kohle') zugeordnet sind. Manchmal wurden mehrere Materialien
definiert, von denen einige nicht aktiv sind. Das bedeutet, daß sie überhaupt keine Element
haben. Eine Modifikation solcher Materialien macht natürlich keinen Sinn.

Ö Wählen Sie abschließend 'ok', um die Erzeugung der neuen umsortierten FEM-Datei zu star-
ten.

Die neue FEM-Datei entspricht dem FEM-Format der Ausgangsdatei. Knoten-Koordinaten und
Randbedingungen bleiben beim Umsortieren unverändert. Wenn die Ausgangsdatei mit einem
bestimmten FEM-Code lauffähig war, sollte die umsortierte Datei es auch sein.

4.10 Daten aus Computertomographien

Daten aus Computertomographien können Sie nur übertragen, wenn Sie im Fenster 'input data'
als FEM-Input-Format den Typ 'STL, CT-DATA' auswählen (Bild 4-9). Die Übertragung ist inso-
fern untypisch, als sie auf das MAGMASOFT® Netz erfolgt und nicht auf ein FEM-Netz. Sie wurde
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 37

aber in MAGMAlink angesiedelt, weil die Positionierung und die Materialzuweisung mit der in
MAGMAlink üblichen Vorgehensweise identisch ist.

Bild 4-9: FEM-Format für Computertomographien wählen

Bevor auf die Feinheiten der Übertragung eingegangen wird, erhalten Sie zunächst Informationen
zu Daten aus Computertomographien im allgemeinen:

Daten aus Computertomographien sind große binäre Dateien, die eine Art dreidimensionale Bit-
map enthalten. Für jede quaderförmige Volumeneinheit, ein sogenanntes Voxel, wird ein Zahlen-
wert abgespeichert. Dunkle Stellen haben niedrige Werte, helle Stellen haben hohe Werte. Die
Daten insgesamt bilden ebenfalls einen Quader, in dem irgendwo das eigentliche Gußteil enthal-
ten ist. Sie müssen daher das Gußteil noch mit der 'view'-Schaltfläche im Fenster 'material defini-
tions' (Î Kap. 4, Seite 17 ff., bzw. Î Bild 4-1, Seite 18) richtig auf dem MAGMASOFT® Netz
positionieren.

Dies erfolgt analog zum Positionieren von FEM-Netzen. Zunächst benötigen Sie eine STL-Datei
von der Oberfläche des Gußteils im Datenblock. Diese Datei kann z.B. mit dem Programm VG-
StudioMax geschrieben werden, zu dem Sie in diesem Kapitel noch weitere Informationen finden.
Das Koordinatensystem der STL-Datei muß sich dabei in der linken unteren Ecke des Quaders
der Computertomographie befinden (benutzen Sie also nicht z.B. die Option "world coordinate" in
VGStudioMax). Falls das Gußteil sehr komplex ist, reicht eine STL-Datei von den untersten 20
Schichten in der Regel aus, um ein paar markante Kanten zu finden und zur Positionierung zu
38 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

benutzen. Die STL-Datei braucht nicht sehr fein zu sein; Sie können beim Schreiben ohne weite-
res bis zu 2 Voxeln überspringen.

Wenn die STL-Datei eingelesen worden ist, müssen Sie die übliche Materialzuweisung durchfüh-
ren. Die STL-Datei enthält per definitionem nur ein einziges Material.

Nach der Materialzuweisung erhalten Sie anstelle des üblichen Ergebnisauswahlfensters ('result
selection', Î Bild 4-3, Seite 24) ein spezielles Fenster (Bild 4-10) für die Auswahl der Tomogra-
phie-Daten (über 'Directory' und 'Inputfile'), den gewünschten Namen für das Ergebnis ('Outputfi-
le') und für weitere Analysen ('analysis').

Wenn Sie 'start' wählen, erzeugt das Programm MAGMA-Ergebnisse, die Sie sich im Postproces-
sor unter der Gruppe 'User_Result' ansehen können. (In einem zweiten Schritt können Sie diese
Ergebnisse dann auf FEM-Netze übertragen und so z.B. ein Bauteil mit realen Porositäten be-
rechnen.)

Bild 4-10: Tomographie-Daten auswählen

Im obigen Beispiel (Bild 4-10) wird das Ergebnis in die Datei "head_ct" in das Verzeichnis der
aktuellen Projektversion geschrieben. Wenn diese Datei bereits existiert, wird sie überschrieben.
Wenn jedoch die Schaltfläche 'overlay with previous ct-data' aktiv ist, wird der maximale Porosi-
tätswert von altem und neuem Ergebnis übernommen. Das ist hilfreich, wenn Sie mehrere Scans
des gleichen Teils haben und ein Ergebnis erzeugen wollen, das den größtmöglichen Fehlerbe-
reich anzeigt.
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 39

Zum Einlesen in MAGMAlink müssen die Daten in einer großen Datei ohne Kopfzeilen gespei-
chert sein. Diese Datei kann auch gezippt sein, muß dann im Namen aber die Endung "<Na-
me>.gz" tragen. Darüberhinaus muß es eine editierbare Steuerdatei geben, die "<Name>.vgi"
heißen muß. Sie enthält einige Informationen über die räumliche Auflösung, die Farbtiefe etc. und
sieht etwa so aus:
{volume1}
[representation]
size = 178 225 111
datatype = unsigned integer
bitsperelement = 16
[file1]
skipheader = 0
fileformat = filter
[section1]
max = 255
offset = 0
min = 0
name = section [0]
[section2]
max = 401
offset = 256
min = 256
name = Defects

Die oben gezeigten Parameter sind zwingend erforderlich, weitere können in der Datei enthalten
sein, werden aber ignoriert. Die obigen Parameter haben folgende Bedeutung:
size Auflösung / Anzahl der Voxel in x,y,z-Richtung
datatype, bitsperlement legen zusammen die Farbtiefe fest, z.B. mit Werten zwischen 0
und 65535
skipheader keine Kopfzeilen in der Tomographie-Datei
fileformat = filter Bestätigung, daß die Daten gefiltert wurden, d.h. daß es eine
zweite Section mit einem passenden Offset gibt. Achten Sie dar-
auf, daß hier auf jeden Fall "filter" steht! Ersetzen Sie andere
Angaben manuell.
40 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

max, min, offset Maximaler und minimaler Farbwert sowie die Farb-Verschiebung
für die gefilterten Teile

Diese Datei wird von dem Programm VGStudioMax automatisch geschrieben. Es ist dringend er-
forderlich, den Datensatz vor der Konvertierung zu filtern, weil sonst einige Effekte wie die soge-
nannte Strahlaufhärtung oder Randschattierung mitübertragen werden. Es gibt innerhalb des CT-
Datensatzes manchmal aufgrund von optischen Effekten dunkle Stellen, die wie Porositäten aus-
sehen, obwohl dort in Wirklichkeit keine vorhanden sind. Das Filtern kann ebenfalls in VGStudio-
Max erfolgen. Dabei werden einzelne Bereiche selektiert und erhalten einen Offset im Farbwert,
d.h. der Originalwert ist jederzeit rekonstruierbar. Nach der Materialzuweisung erscheint ein spe-
zielles Auswahlfenster, in dem Sie die Tomographie-Datei auswählen und den Namen der Ergeb-
nisdatei festlegen. Diese wird automatisch im Verzeichnis der aktuellen Projektversion abgelegt.

Die Schaltfläche 'analysis' im Auswahlfenster (Î Bild 4-10, Seite 38) ermöglicht weitere Analy-
sen. Es erscheint folgendes Fenster (Bild 4-11):

Bild 4-11: Computertomographie analysieren (Defekt-Wahrscheinlichkeit)

Mit dem ersten Sheet ('defect probability') können Sie die sogenannte Defekt-Wahrscheinlichkeit
berechnen, die ebenfalls unter der Ergebnisgruppe 'User_Result' (Postprocessor) abgelegt wird.
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 41

Meistens werden mehrere Teile einer Serie gescannt, um Aussagen über die Streuung zu erhal-
ten. Beispiel: 4 Zylinderköpfe wurden gescannt und die Ergebnisse konvertiert. In diesen Ergeb-
nissen haben einige Zellen Porositätswerte, die meisten sind leer. Beim Überlagern wird jetzt
überprüft, ob eine Zelle in allen Ergebnissen Porositätswerte aufweist oder nicht. Kommt ein Feh-
ler nur in einem von vier Ergebnissen vor, ergibt das eine Defekt-Wahrscheinlichkeit von 25%, bei
zweien von 50%, bei dreien von 75% und bei allen vieren von 100%. Im Postprocessor sehen Sie
dann sofort, wie groß die Streuung ist, wobei Sie meistens blasenförmige Stellen sehen, in deren
Innerem sich noch höhere Werte befinden können. Genauere Informationen erhalten Sie nur
durch die Darstellung in Schichten ('Slicing') des Ergebnisses.

Gehen Sie wie folgt vor:

Ö Wählen Sie das gewünschte Ergebnis unter 'CT results'. Wenn Sie mehrere Ergebnisse se-
lektieren wollen, halten Sie die Steuerungstaste gedrückt.

Ö Klicken Sie auf die '>'-Schaltfläche. Wenn Sie alle Ergebnisse wählen wollen, klicken Sie auf
die '>>'-Schaltfläche.

Ö Die Ergebnisse erscheint daraufhin unter 'selected CT results'. (Mit '<' und '<<' können Sie die
Auswahl rückgängig machen.)

Ö Wählen Sie 'calculate', um die Analyse zu starten.

Bild 4-12: Computertomographie analysieren (Vergleich mit Referenzdatei)


42 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Das zweite Sheet ('defect comparison', Bild 4-12) vergleicht die einzelnen Ergebnisse der unter
'Output file' gewählten Datei mit einer Referenzdatei, z.B. der simulierten Porosität. Gehen Sie
analog zu 'defect probability' vor; mit den Pfeil-Schaltflächen können Sie die Dateien auswählen.
Unter 'Reference file' stehen Ihnen einige Standard-Referenzdateien sowie die unter
'User_Result' vorhandenen Dateien zur Verfügung.

Dazu wird zuerst für jedes Ergebnis eine Liste aller Defekte erstellt, und zwar mit Angaben über
Volumen (in mm3), Oberfläche (in mm2), Position (in mm) des Schwerpunkts sowie Maximal-, Mi-
nimal- und Durchschnittswert der Porosität. Diese Listen heißen "<Ergebnisname>_list" und
werden im Verzeichnis der aktuellen Projektversion abgelegt. Eine solche Defekt-Liste sieht etwa
folgendermaßen aus:
43 porosity areas found
Inputfile: POROSITY
Lower Limit: 2.000, Upper Limit: 100.000

1. Porosity_Area
number of cells: 4716
volume: 48169.805, surface: 20205.531
max value: 100.000, min value: 2.037, mean value: 63.455
x-coord, y-coord, z-coord: 94.155, 126.534, 205.630

2. Porosity_Area
number of cells: 446
volume: 4231.517, surface: 4573.828
max value: 100.000, min value: 2.030, mean value: 66.135
x-coord, y-coord, z-coord: 89.036, 208.666, 107.794

...

Die Listen werden in einem zweiten Schritt miteinander verglichen, und die einzelnen Defekte ein-
ander zugeordnet. Das Ergebnis wird im vorliegenden Fall in die Datei
"head_defectcomp.txt" geschrieben. In dieser Datei stehen in einer Zeile die Defekte der Re-
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 43

ferenzdatei mit einigen Informationen, dann die dazugehörigen Defekte in allen übrigen Dateien.
Die Datei sieht etwa so aus:
RNr RVolum RMax RMin RAve Nr1 Volum1 Max1 Min1 Ave1 Dis1
1 48169,8 100,0 2,0 63,5 +++ 5593,4 75,5 2,0 24,5 23.6
2 4231,5 100,0 2,0 66,1 4 3412,7 90,0 2,2 32,9 3.0
3 3897,9 100,0 2,1 30,3 +++ 329,8 80,5 2,3 29,5 4.4
4 3596,4 100,0 2,1 31,7 not found
5 2229,2 100,0 2,0 27,6 1 9108,0 94,6 2,1 25,8 10.6
6 1056,1 100,0 2,1 18,8 2 8935,3 100,0 2,0 32,0 12.1
7 300,2 52,7 2,4 10,0 3 8128,9 100,0 2,2 37,0 9.7
8 138,0 18,4 2,5 6,0 not found
9 119,0 10,2 2,4 4,1 +++ 867,6 81,2 2,6 33,3 13.7
10 94,8 12,3 2,1 4,7 not found
11 87,5 25,3 2,5 10,6 not found
12 86,0 5,1 2,0 3,0 27 142,0 80,5 2,3 19,9 16.2
13 84,3 28,2 2,0 9,5 not found
14 71,0 16,3 3,1 7,4 not found

Erläuterungen: "RVolum" ist das Volumen des Defektes in der Referenzdatei. "RMax", "RMin" und
"RAve" sind die maximalen, minimalen und durchschnittlichen Porositätswerte dieses Defektes.
Für die Vergleichsdateien werden dann Prozentwerte berechnet, welche den Grad der Überein-
stimmung angeben: "Volum1" bezieht sich auf das Volumen. "Max1", "Min1" und "Ave1" beziehen
sich auf die maximalen, minimalen und durchschnittlichen Porositätswerte. "Dis1" bezieht sich auf
den Abstand der Defekte in Referenzdatei und Vergleichsdatei.

Von den Vergleichsdateien ist immer die Nummer mit angegeben, damit Sie sie in der Liste bes-
ser finden. Steht bei der Nummer ein "+++", gehören mehrere kleine Defekte in der Vergleichsda-
tei zu einem großen Defekt in der Referenzdatei. Die genaue Zuordnung der Defekte von
Referenzdatei und den Vergleichsdateien ist am Ende der Datei "head_defectcomp.txt" ent-
halten.

Zusätzlich zu der Datei "head_defectcomp.txt" wird noch eine Datei


"head_defectcomp.txt.log" geschrieben, in der die Defekte nach einem festen Schema mit-
einander verglichen werden:
44 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Die drei Werte "Max1", "Min1" und "Ave1" aus "head_defectcomp.txt" werden zu dem Wert
"Val1" zusammengefasst. "Vol1", "Val1" und "Dis1" zusammen ergeben den endgültigen Korrela-
tionskoeffizienten "Tot1", der mit einer Zahl die Übereinstimmung der Defekte beschreibt (in der
letzten Spalte des folgendes Beispiels). Ein Gesamt-Koeffizient von 100% bedeutet, daß zwei De-
fekte in unterschiedlichen Ergebnissen in Bezug auf Größe, Wert und Position beinahe identisch
sind. Der Koeffizient setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, die jeweils Werte zwischen 0 und
100% annehmen können. Stimmen Wert und Position, aber die Größe nicht, wird sich z.B. ein
Wert von 80% ergeben. Beispiel:
RNr RVolum RMax RMin RAve Nr1 Vol1 Max1 Min1 Ave1 Val1 Dis1 Tot1
1 48169.8 100.0 2.0 63.5 5 16.0 76.8 100.0 41.7 72.8 2.0 6.8
2 4231.5 100.0 2.0 66.1 4 81.6 90.5 100.0 52.2 80.9 95.1 80.6
3 3897.9 100.0 2.1 30.3 +++ 12.9 81.4 100.0 100.0 93.8 89.1 50.6
4 3596.4 100.0 2.1 31.7 not found 0.0
5 2229.2 100.0 2.0 27.6 1 2.0 94.8 100.0 100.0 98.3 57.2 29.6
6 1056.1 100.0 2.1 18.8 2 2.0 100.0 100.0 32.9 77.6 49.3 25.4
7 300.2 52.7 2.4 10.0 3 2.0 14.6 100.0 2.0 38.9 61.5 31.1
8 138.0 18.4 2.5 6.0 not found 0.0
9 119.0 10.2 2.4 4.1 +++ 2.0 2.0 100.0 2.0 34.7 38.7 19.7
10 94.8 12.3 2.1 4.7 not found 0.0
11 87.5 25.3 2.5 10.6 not found 0.0
12 86.0 5.1 2.0 3.0 27 38.1 2.0 100.0 2.0 34.7 28.9 21.1
13 84.3 28.2 2.0 9.5 not found 0.0
14 71.0 16.3 3.1 7.4 not found 0.0
...

Final Correlation Factor: 18.3

reference file: /home/pb/MAGMAsoft/head/v01/POROSITY_list


Maximum search radius: 10.000 (+defect diameter)
1. comparing file: /home/pb/MAGMAsoft/head/v01/CT-Porosity1_ct_list, 43 Po-
rosities, 22 orfans

24 of 43 defects have not been found in any comparing file


19 of 43 defects have been found in 1 comparing file(s)
KAP. 4: KONVERTIEREN VON MAGMASOFT® ERGEBNISSEN 45

Der "Final Correlation Factor" ergibt sich aus den Faktoren der einzelnen Defekte. Er wurde ein-
geführt, um eine einzige Kennzahl über die Güte der Übereinstimmung zu haben. Das erleichtert
nicht nur dem Benutzer den Vergleich, sondern auch eine spätere Anwendung mit MAGMAfron-
tier.

Darüberhinaus werden noch einige statistische Daten aufgeführt, wie oft ein Defekt der Referenz-
datei in den Vergleichsdateien gefunden wurde. Das gibt Aufschluß über die Streuung innerhalb
der einzelnen Scans. Fehler, die nur in einer Vergleichsdatei auftreten, werden als "orfans" be-
zeichnet.

Zum Schluß noch ein paar Bemerkungen über VGStudioMax. Dieses Programm ist eine Stan-
dard-Software zur Analyse von Tomographiedaten, das unabhängig von der MAGMA vertrieben
wird. Es ist sehr hilfreich beim Erstellen von STL-Dateien aus CT-Rohdaten und beim Filtern die-
ser Daten. Neuere Versionen enthalten, wie weiter oben beschrieben, eine Standard-Schnittstelle
zum MAGMA-Format. MAGMA kann Ihnen für VGStudioMax empfohlene Filtermaßnahmen zur
Verfügung stellen, um CT-Daten für den Import in den MAGMASOFT® Postprocessor mit Hilfe
von MAGMAlink vorzubereiten.

Nähere Einzelheiten erfahren Sie unter www.volumegraphics.com.


46 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH
KAP. 5: ABBILDUNGSVERZEICHNIS 47

5 Abbildungsverzeichnis

Bild 2-1: Ablaufdiagramm für Erzeugung von GEO-Dateien aus FEM-Netzen............................. 7


Bild 2-2: Ablaufdiagramm für Konvertierung von MAGMASOFT® Ergebnissen........................... 8
Bild 2-3: Ablaufdiagramm für Daten aus Computertomographien ................................................ 9
Bild 3-1: FEM-Datei wählen ........................................................................................................ 11
Bild 3-2: Materialien für Einlesen zuordnen ................................................................................ 12
Bild 3-3: Materialien für Zuordnung wählen (GEO-Datei) ........................................................... 13
Bild 3-4: MAT IDs wählen (GEO-Datei) ...................................................................................... 14
Bild 4-1: Materialien für Konvertieren zuordnen.......................................................................... 18
Bild 4-2: Einstellungen für Transformation vornehmen............................................................... 21
Bild 4-3: Ergebnisse wählen ....................................................................................................... 24
Bild 4-4: Meldefenster beim Konvertieren von Ergebnissen ....................................................... 27
Bild 4-5: Auswahlfenster für Genauigkeitsanalyse...................................................................... 31
Bild 4-6: Umsortieren der FEM-Datei.......................................................................................... 33
Bild 4-7: FEM-Materialien ändern ............................................................................................... 34
Bild 4-8: Wertebereiche von Materialgruppen bei Umsortierung ................................................ 35
Bild 4-9: FEM-Format für Computertomographien wählen ......................................................... 37
Bild 4-10: Tomographie-Daten auswählen.................................................................................. 38
Bild 4-11: Computertomographie analysieren (Defekt-Wahrscheinlichkeit)................................ 40
Bild 4-12: Computertomographie analysieren (Vergleich mit Referenzdatei) ............................. 41
48 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH
KAP. 6: INDEX 49

6 Index

A E

Ablaufdiagramme 7, 8, 9 Eingabeformat 5, 11, 17

'accuracy results' 26, 31 Elastizitätsmodul 30, 33, 35

'analysis' 38, 40 Elementmittelpunkte 25, 26, 30, 32, 33, 36

Ausgabeformat 6, 17 Elementtypen 6, 11, 17, 28

Ergebnisdateien 17, 25, 27, 29, 36, 40


C

CAD-Daten 5 F

'calculate machining' 26 Fehler- und Warnmeldungen 12, 27, 29, 30

Computertomographien 5, 9, 36–45 FEM-Datei 5, 11, 12, 26, 27, 33, 34, 36

Cutbox 19, 20, 21, 29 FEM-Format 31, 32, 36, 37

FEM-Netze 5, 6, 7, 11, 14, 17, 19, 20, 21, 25,


28, 32, 36, 37, 38
D
FEM-Programme 6, 17, 28
Datenbank 5
FEM-Punkte 22, 29, 30
Defekte (Computertomographien) 42, 43,
44, 45 Form 30
'defect comparison' 42
'defect probability' 40, 42
G
Defekt-Wahrscheinlichkeit 40, 41
head_defectcomp.txt (Datei) 42, 43, 44 Gaußpunkte 25, 26, 30, 32
head_defectcomp.txt.log (Datei) 43
50 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Genauigkeitsanalyse 29, 30, 31 MAGMA-Format 31, 32, 45

GEO-Dateien 5, 7, 11, 13, 14, 15, 19, 20, 22, MAGMAfrontier 45


23, 24
MAGMASOFT® Geometrie 5, 19

MAGMASOFT® Netz 5, 6, 17, 19, 20, 25, 28,


H
32, 36, 37

Hypermesh 6, 30, 35 MAGMAstress 26

MAT IDs 13, 14, 18


I
'material definitions' 12, 15, 18, 19, 20, 23,
Inkremente 25 24, 29, 37

'input data' 11, 17, 18, 36 Materialeigenschaften 33

Integrationsstützstellen 25 Materialgruppen 26, 30, 35

Materialien 12, 13, 14, 18, 34, 35, 36

K Materialparameter 26, 34, 36

Kern 30 Materialzuordnung 14, 29

Knoten 5, 6, 17, 25, 26, 28, 30, 32, 33, 36 'modify FEM materials' 34, 36

Konvertierung 5, 14, 17, 24, 26, 27, 28 'modify inputdecks' 26, 33, 36

MOVE REL 20
L

link.log (Datei) 10 O

LOAD FEM 11, 24 Online-Meldungen 12

'options' 15, 19, 21, 22, 23, 24, 29


M

MAGMA-Ergebnisse 22, 25, 27, 32, 38


KAP. 6: INDEX 51

P Skalierungsfaktor 19, 21

Plan (sheet, siehe auch "GEO-Dateien") 5, 'Slicing' 41


15
Spannungen 19, 26, 28, 29, 32
Porosität 38, 40, 41, 42, 43
Spannungsberechnung 26
Postprocessor 28, 30, 32, 38, 40, 41, 45
Status-Informationen 10
Preprocessor 5, 6, 11, 15, 19, 20, 21, 24
STL-Dateien 37, 38, 45
Prozeßinformationen 19
Strahlaufhärtung 40

Suchradius 19, 22, 29


R
Symmetrieebenen 19, 20, 21, 28
Randschattierung 40

Referenzdatei (Computertomographien)
T
41, 42, 43, 45

'result selection' 24, 26, 27, 31, 33, 36, 38 Tensoren 19, 25, 26, 28, 32

ROT SEL 20 Transformationsmatrix 6, 18, 19, 21, 23,


28, 29

S
U
SCALE SEL 20
'User_Result' (Postprocessor) 32, 38, 40,
Schalen(elemente) 6, 28, 29, 30 42

'select id' 14
V
'show transcription' 35
Vektoren 19, 25, 26, 28
Simulationsergebnisse 5, 6, 17
Verschiebungsvektor 19, 21, 28, 29
Simulationsprogramme 5
Versionsverzeichnis 10, 38, 40, 42
skalare Ergebnisse 26
52 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

VGStudioMax 37, 40, 45

Zellen 22, 27, 28, 29, 30, 32, 41


MAGMA-Zellen 22, 28, 29, 30, 32
Metallzellen 30
Zellenmittelpunkt 27
Zellenrand 27
EIGENE NOTIZEN 53

Eigene Notizen
54 MAGMALINK 4.4 HANDBUCH

Eigene Notizen

Das könnte Ihnen auch gefallen