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Gerätemanual

PKV 40-XXX
Target System für Ethernet-/Feldbusapplikationen

Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH


Rheinstraße 78
D-65795 Hattersheim
Deutschland

Tel. +49 (0) 6190/9907-0


Fax. +49 (0) 6190/9907-50

Vertrieb: +49 (0) 6190/9907-0


Hotline und Support: +49 (0) 6190/9907-99

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Hotline und Support: e-mail: hotline@hilscher.com

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Änderungsübersicht 2

Index Datum Gerät Geräte- Kapitel Änderung


nummer
1 25.01.00 - überarbeitet

Obwohl dieses Gerät mit großer Sorgfalt entwickelt und intensiv getestet wurde, übernimmt die Hil-
scher Gesellschaft für Systemautomation mbH keine Garantie für die Eignung dieses Geräts für ir-
gendeinen Zweck, der von uns nicht schriftlich bestätigt wurde.

Gewährleistungsansprüche beschränken sich auf das Recht, Nachbesserung zu verlangen. Die Haftung
für etwaige Schäden, die durch die Verwendung dieses Geräts bzw. dessen Dokumentation entstanden
sein könnten, beschränken sich auf den Fall des Vorsatzes.
Wir behalten uns das Recht vor, unsere Produkte und deren Spezifikation soweit es dem technischen
Fortschritt dient jederzeit zu ändern. Es gilt jeweils das Manual, das mit dem Gerät ausgeliefert wird.

Copyright * Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH * Hotline/Support: +49(0)6190/9907-99 * De:PKV40#1D


Änderungsübersicht 3

1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.1 Aufgabenstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Struktur des Gateways . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2 Allgemeine Gerätebeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1 Konfiguration des Gateways mit dem Systemkonfigurator SyCon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.1.1 Laden von Dateien in das Gateway . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.1.2 Laden von Dateien auf den Host-PC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.1.3 Löschen von Dateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.1.4 Einstellen der IP Adresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.1.5 Starten von Applikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.2 Anschluß der Versorgungsspannung (X2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.3 Schnittstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.3.1 Ethernet-Schnittstelle (X4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.3.2 Feldbus-Schnittstelle (X6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.3.2.1 RS422 Schnittstelle für PKV 40-IBM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.3.2.2 PROFIBUS Schnittstelle für PKV 40-PB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.3.2.3 CAN-Bus Schnittstelle für PKV 40-COM, PKV 40-DNM und PKV 40-SDSM . . . . . . . . . . 15
2.3.2.4 AS-Interface des PKV 40-ASIM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.3.3 Diagnose-Schnittstelle (X3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.4 Statusanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
2.5 Mechanische Abmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
3 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.1 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

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Einleitung 4

1 Einleitung

1.1 Aufgabenstellung

In der Automatisierungstechnik zeichnet sich ab, dass Ethernet mit dem TCP/IP
Protokoll aus der klassischen Leitebene immer weiter in den Feldbereich vor-
dringt. Zwar sind Ansätze da, Ethernet bis an den einzelnen EA-Baustein zu füh-
ren, doch sind heute weder alle technischen Aspekte zufriedenstellend gelöst noch
mit einem vernünftigen Aufwand zu realisieren.
Dieser Trend wird weiter verstärkt durch die Forderung einer durchgehenden
Kommunikation von der Office-Welt bis an den einzelnen Datenpunkt in der Indu-
strieanlage. Fernwartung über Internet ist hier das Schlagwort.

An diesem Punkt kommt unser Feldbus-Gateway PKV 40 zum Einsatz. Es verbin-


det die Internet-/Ethernet-Welt mit der in der rauhen Industrieumgebung etablier-
ten Feldbustechnik.
Es besteht aus einer Masteranschaltung, die über eines der standardisierten Feld-
bussysteme Daten zwischen den angeschlossenen EA-Geräten und dem internen
Prozessdatenspeicher austauscht. Auf diese Daten kann über TCP/IP-Telegram-
me schreibend und lesend zugegriffen werden.

Heute gibt es noch keinen Standard für die Darstellung der Prozessdaten auf Ap-
plikations-, sprich TCP/IP-Ebene. In verschiedenen Anwenderkreisen wird an
Standards gearbeitet, wobei sich zum Schluss wohl mehrere Application-Layer
herausbilden werden. Um darauf flexibel reagieren zu können, wird auf dem Gate-
way das Microsoft Betriebssystem Windows CE eingesetzt. Hierbei können bei
Funktionserweiterungen einfach weitere Tasks hinzugefügt werden. Das Entwick-
lungssystem ist preiswert zu erstehen und vielen Ingenieuren ist die Entwicklungs-
umgebung vertraut. Wir legen alle Schnittstellen offen, damit der erfahrene An-
wender auch eigene Applikationen auf dem Gateway zur Ausführung bringen
kann.

Ein weiteres Highlight ist der integrierte Web-Server. Man kann über einen ent-
sprechenden Editor HTML-Seiten erstellen und auf das Gateway laden. Prozess-
daten können über Java-Applets mit eingebunden werden. Alles was man jetzt
noch braucht, ist ein Web-Browser wie z.B. der Microsoft Explorer oder Net-
scape, um auf die Daten des Gateway über Internet zugreifen zu können.

Die Konfiguration des Gateways erfolgt durch unseren Systemkonfigurator Sy-


Con, der über die serielle RS232C-Diagnoseschnittstelle lokal oder über TCP/IP
remote angeschlossen wird.

Das Feldbus-Gateway PKV 40 wird heute für die wichtigsten Feldbussysteme an-
geboten, wobei als Application Layer das Modbus-Protokoll der Firma Schneider
Elektric zum Einsatz kommt. Sobald sich weitere Standards abzeichnen, werden
wir diese ebenfalls unterstützen.

Kundenspezifische Lösungen können durch uns oder auch selber implementiert


werden.

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Einleitung 5

1.2 Struktur des Gateways

Moderne Kommunikationssysteme sind nach dem ISO/OSI-Referenzmodell (ISO


IS 7498) strukturiert. Dieses geht von einem 7-schichtigen Aufbau aus. Dabei
stellt jede Schicht der nächst höheren Dienste zur Verfügung, während sie selber
nur die Dienste der darunter liegenden Schicht nutzt.

Das Gateway erfüllt diese Struktur.

Windows CE PC

Bridge Task

Ethernet

COM-Modul
TCP
Echtzeitbetriebssystem

/ Tasks für Feldbus- IP


Protokoll
Packet
Driver

Feldbusab- Ethernet
hängig Physical Physical
10BaseT

Feldbus
Ethernet

Das Gateway im ISO/OSI-Referenzmodell

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Allgemeine Gerätebeschreibung 6

2 Allgemeine Gerätebeschreibung

Das Gateway besteht aus einer Grundplatine und einer Stromversorgungsplatine,


mit DC/DC Wandlern auf der alle benötigten Hilfsspannungen erzeugt werden.
Die Feldbus-Kommunikation wird über ein COM-Modul bewerkstelligt.

Auf der Grundplatine ist der Prozessor Elan SC410 eingesetzt. Er verfügt über ei-
nen internen Timer, Interrupt- und DMA-Controller und benötigt so nur wenige
externe Bauteile. Die Rechenleistung ist ausreichend, um auch große Datenmen-
gen zu verarbeiten. Außerdem gewährleistet der Prozessor die effiziente Softwa-
reentwicklung in einer Hochsprache.
Die Firmware und die Projektierungsdaten sind in einem FLASH-EPROM abge-
legt. Dieses kann innerhalb der Schaltung programmiert werden und behält auch
bei abgeschalteter Betriebsspannung seine Daten.

Die ordnungsgemäße Funktion des Gateways und dessen interne Betriebsspan-


nung wird durch eine Watchdog-Schaltung überwacht. Im Fehlerfall, löst diese ei-
nen Reset am Prozessor aus.

Die interne Versorgungsspannung wird durch einen Schaltregler erzeugt. Dessen


Eingangsspannung ist durch eine stromkompensierte Ringkerndrossel und Filter-
kondensatoren gesiebt. Als Überspannungs- und Verpolungsschutz ist eine Transi-
entendiode vorhanden. Im Fehlerfall schaltet eine Halbleitersicherung das Gerät
bis auf einen geringen Reststrom so lange ab, bis der Fehler behoben ist. Dadurch
entfällt das Wechseln einer internen Feinsicherung. Außerdem ist ein Ladekon-
densator vorhanden, der Spannungseinbrüche, wie sie beim Schalten von Schützen
entstehen, abblockt.

Die Betriebsbereitschaft und ein Fehler auf der Kommunikationsschnittstelle wer-


den über LEDs angezeigt.

Blockschaltbild des Gateways PKV 40

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Allgemeine Gerätebeschreibung 7

2.1 Konfiguration des Gateways mit dem Systemkonfigurator SyCon

Das Laden neuer Dateien auf das Gateway oder das Einstellen der IP Adresse
des Gateways erfolgt über die im SyCon ab der Version 2.620 enthaltenen Tools.

Um die Konfigurationswerkzeuge im SyCon benutzen zu können, muß eine Konfi-


guration mit einem Gateway PKV 40 im SyCon angelegt werden und dieser muß
selektiert werden. Nun erscheint unter dem Menüpunkt Tools der Menüeintrag
PKV40-XXX (XXX steht hier für das ausgewählte Feldbussystem). Hier kann
nun zwischen einer seriellen RS-232 Verbindung und einer TCP/IP Verbindung
gewählt werden.

Zum Betrieb an der seriellen Schnittstelle ist ein gekreuztes RS-232 Kabel not-
wendig, welches bei der Firma Hilscher bestellt werden kann (KAB-SRV).

Die Konfiguration über TCP/IP kann ebenfalls über eine Punkt zu Punkt Verbin-
dung mit einem gekreuztem Kabel vorgenommen werden oder beispielsweise über
einen Hub mit handelsüblichen Ethernet Kabeln.

Das Gateway wird mit einer voreingestellten IP Adresse ausgeliefert (Siehe


Infoblatt).

Konfigurationsdialog für das Gateway PKV 40-XXX über TCP/IP

Die Vorgehensweise bei der seriellen Konfiguration oder der TCP/IP Konfigurati-
on ist grundsätzlich dieselbe. Zuerst muß eine IP Adresse in das dafür vorgesehe-
ne Feld eingetragen werden, bzw. die serielle Schnittstelle ausgewählt werden mit
der das Gateway verbunden ist. Danach ist die Schaltfläche Verbinden zu betäti-
gen. Konnte eine gültige Verbindung mit dem Gateway aufgebaut werden, werden
die Menüeinträge und die Schaltflächen zum Konfigurieren des Gateways
freigeschaltet.

Um eine Kommunikation über TCP/IP zu gewährleisten, muß das TCP/IP Proto-


koll auf ihrem PC ( so konfiguriert sein, daß eine Verbindung mit der voreingestell-
ten IP Adresse möglich ist. (siehe Benutzerhandbuch zu Windows NT).

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Allgemeine Gerätebeschreibung 8

2.1.1 Laden von Dateien in das Gateway

Hinweis: Damit das Gateway Mit dieser Funktion ist es möglich, Dateien in das User FLASH oder das RAM
die Adresse übernimmt, muß des Gateways zu laden und Anwendungen nach dem Herunterladen oder nach
es neu gestartet werden! dem Start des Betriebssystems auszuführen.

Bevor eine neue Applikationen oder eine neue und schon vorhandene DLLs her-
unterladen wird, müssen eventuell laufende ältere Versionen der Applikation oder
Programme, welche die DLLs benutzen, beendet werden. Dazu können Sie sich
bunter dem Menüeintrag Konfiguration - Laufende Tasks anzeigen entspre-
chende laufende Prozesse anzeigen lassen. Wurde ein Eintrag ausgewählt, so kön-
nen Sie die Schaltfläche Prozeß anhalten betätigen und der ausgewählte Prozeß
wird gestoppt.

Um eine neue Datei zu übertragen, wählen Sie den Menüpunkt Datei - Auf
PKV40 kopieren oder betätigen Sie die Schaltfläche Auf PKV kopieren. In
dem nun erscheinenden Dialog wählen Sie die zu ladende Datei.

Dialog zum Laden von Dateien auf das Gateway PKV 40

Sie können den Pfad und den Namen direkt in das Textfeld Quelle (PC) einge-
ben oder über den Button ... den Pfad und die Datei auswählen. Das Feld Ziel
(PKV) kann zur Zeit nicht editiert werden. Sämtliche zu kopierende Dateien wer-
den in das Windows-Verzeichnis des Gateways kopiert. Markieren Sie nun je
nach Bedarf noch die Schaltflächen Permanent speichern, Nach dem Herun-
terladen starten und Nach PKV Neustart starten. Danach betätigen Sie den
Button Herunterladen und die Software wird auf das Gateway übertragen.
Permanent Speichern bedeutet, daß die herunterzuladenden Dateien nullspan-
nungssicher im FLASH-EPROM des Gateways gespeichert werden. Nur dann ist
ein Starten der heruntergeladenen EXE-Datei(en) nach einem Neustart (Power-
Up) möglich. Wird Permanent Speichern nicht angewählt, so werden die herun-
terzuladenden Dateien nur flüchtig ins RAM des Gateways kopiert und sind nach
einem Neustart verloren. Während der Testphase empfiehlt es sich, Dateien nicht
permanent im FLASH-EPROM zu speichern!

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Allgemeine Gerätebeschreibung 9

2.1.2 Laden von Dateien auf den Host-PC

Es können auch Dateien vom Gateway auf den Host-PC geladen werden. Dazu
ist unter dem Menüpunkt Datei der Eintrag Auf PC kopieren zu wählen.

Dialog zum Laden von Dateien vom Gateway PKV 40 zum Host-PC

Sie können nun den Pfad der Datei, die geladen werden soll, in das Feld Quelle
(PKV) direkt eintragen oder sich über die Schaltfläche ... den Inhalt des FLASH
Speichers anzeigen lassen und eine Datei auswählen. Dateien die nur im RAM
System des Gateways liegen, werden nicht angezeigt und müssen von Hand in das
Feld Quelle eingetragen werden. Beachten Sie bitte, daß es unter Windows CE
keine Laufwerksbuchstaben gibt, wie es unter anderen Windows Betriebssyste-
men üblich ist. Statt dessen ist ein einzelner Punkt als Laufwerksbezeichnung ein-
zugeben (Bsp.: .\Windows\ComSrv.exe).

In das Feld Ziel (PC) kann nun der Zielort und Zielname eingetragen werden oder
über die Schaltfläche ... ausgewählt werden.

Nach Betätigen der Schaltfläche Kopieren wird die Datei auf Ihren Host-PC ge-
laden.

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Allgemeine Gerätebeschreibung 10

2.1.3 Löschen von Dateien

Zum Löschen von Dateien können Sie nach erfolgreichem Verbindungsaufbau


den Menüpunkt Datei - Flash Dir anzeigen wählen. Nun wird eine Liste der
Dateien angezeigt, die im User FLASH Speicher permanent abgelegt sind. Über
den Button Löschen können nun zuvor ausgewählte Dateien gelöscht werden.

Zu beachten ist hierbei, daß die Dateien nur aus dem File-System von Windows
CE gelöscht werden, nicht aber wirklich aus dem FLASH Speicher gelöscht wer-
den. Dadurch wird auch dieser Speicher nicht zum erneuten Beschreiben freige-
geben und bei mehrmaligem Kopieren von Dateien kann es dazu kommen, daß
keine neuen Dateien mehr permanent abgespeichert werden können, da der Spei-
cher belegt ist.

Um wieder Speicher freizugeben ist das komplette User FLASH zu löschen. Da-
für ist die Schaltfläche Alle Löschen vorgesehen.

Um ein Löschen von wichtigen, zum Betrieb erforderlichen, Dateien zu verhindern


enthält die Datei SaveFile.dat Einträge mit allen Dateien, die nicht gelöscht
werden sollen. Um eigene Dateien vor einem unbeabsichtigten Löschen zu Schüt-
zen, können Sie diese Datei auf Ihren Host-PC laden, dort editieren, und wieder
auf das Gateway herunterladen. Durch diese Einträge werden die Dateien aller-
dings nur beim Löschen des gesamtem Flash Speichers geschützt. Ein alleiniges
Löschen der Dateien ist weiterhin möglich.

Achtung: Wenn Sie den COM Server oder eine benötigte Treiber DLL löschen,
ist keine Konfiguration mit Hilfe des SyCon mehr möglich!

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Allgemeine Gerätebeschreibung 11

2.1.4 Einstellen der IP Adresse

Dialog zum Einstellen der IP Adresse

Sie können unter dem Menüpunkt Konfiguration - IP Adresse ändern dem Ga-
teway eine neue IP Adresse zuweisen. Dazu ist, wie zuvor beschrieben, eine Ver-
bindung mit dem Gateway nötig.

Geben Sie nun die gewünschte, gültige IP Adresse in das entsprechende Feld ein.
Drücken Sie den Button Ändern und die neue IP Adresse wird dem Gateway
zugewiesen.

War das Ändern der IP Adresse erfolgreich, so wird dies angezeigt. Sie werden
aufgefordert, das Gateway neu zu starten.

Beachten Sie bitte, daß die neu zugewiesene IP Adresse erst nach einem Neu-
start des Gateways gültig ist.

2.1.5 Starten von Applikationen

Applikationen die bereits auf dem Gateway abgelegt sind, können auch von Hand
gestartet werden. Dazu wählen Sie den Menüpunkt Konfiguration - Prozeß
starten. Nun können sie den Namen der Applikation in das dafür bereitgestellte
Feld eingeben und müssen noch den Button OK betätigen.

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Allgemeine Gerätebeschreibung 12

2.2 Anschluß der Versorgungsspannung (X2)

Das Gateway benötigt eine Versorgungsspannung von 24 Volt. Die maximale


Stromaufnahme ist dem Kapitel 'Technische Daten' zu entnehmen. Bei der Ver-
sorgungsspannung genügt eine Dreiphasengleichrichtung oder eine einfache
Gleichrichterschaltung mit Ladekondensator. Die Versorgungsspannung ist zu er-
den. Sie wird über eine steckbare Schraubklemme angeschlossen. Verwendet
wird ein 3-poliger COMBICON-Stecker der Firma PHOENIX (MSTB
2,5/3-ST-5,08).

Anschluß Symbol Signal


1 +24V +24V Versorgungsspannung
2 0V Bezugspotential
3 PE Schutzleiter

Steckerbelegung des Betriebsspannungsanschluß X2

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Allgemeine Gerätebeschreibung 13

2.3 Schnittstellen

Das Gateway PKV 40 verfügt über drei unabhängige Schnittstellen.

Erste Schnittstelle (X3). Die erste Schnittstelle kann als Diagnose-/ Konfigura-
tionsschnittstelle betrieben werden.

Zweite Schnittstelle (X6). Die zweite Schnittstelle ist für den Betrieb am
FELDBUS ausgelegt.

Dritte Schnittstelle (X4). Die dritte Schnittstelle wird zum Anschluß an ein
10BaseT Netzwerk verwendet.

2.3.1 Ethernet-Schnittstelle (X4)

Anschluß Eingang/ Signal-


Ausgang bezeichnung
1 Ausgang TXDE+
2 Ausgang TXDE-
3 Eingang RXDE+
6 Eingang RXDE-

Steckerbelegung der Ethernet-Schnittstelle

Die Ethernet-Schnittstelle ist mit einer 8 poligen RJ45-Buchse für einen 10BaseT
Anschluß realisiert.

2.3.2 Feldbus-Schnittstelle (X6)

Grundsätzlich ist auf den Steckkarten (COM = Communication Module) für den
Feldbus die gesamte potentialfreie Schnittstelle für den Feldbus vorhanden, wie die
komplette Interfaceschaltung mit allen Treibern, Optokopplern und DC/DC Wand-
lern. Durch die galvanische Trennung der Feldbusschnittstelle werden Masse-
schleifen wirkungsvoll vermieden.

Die folgenden Tabellen beschreiben die Pinbelegungen für die einzelnen auf dem
Gateway PKV 40 verfügbaren Feldbussysteme. e

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Allgemeine Gerätebeschreibung 14

2.3.2.1 RS422 Schnittstelle für PKV 40-IBM

Anschluß 9 Eingang/ Signalbe- Signal


pol. D-SUB Ausgang zeichnung
Buchse
- - PE Earth ground
1 Output DO2 Send data line +
6 Output ¯¯¯¯
DO2 Send data line -
2 Input DI2 Receive data line +
7 Input ¯¯¯
DI2 Receive data line -
3 - ISOGND iso. 0V supply voltage
9 Input BC_UM Bus plug connected
5 Output Udd 5V supply voltage

Steckerbelegung des PKV 40-IBM

2.3.2.2 PROFIBUS Schnittstelle für PKV 40-PB

Anschluß 9 Eingang/ Signalbe- Signal


pol. D-SUB Ausgang zeichnung
Buchse
- - PE Earth ground
1 - PE PNO recommend not to use this
signal
6 - VP Power supply
3 Input/ RXD/TXD-A Data line
Output
8 Input/ RXD/TXD-B Data line inverse
Output
4 Output CNTR-A Repeater control signal
5 - DGND Data reference potential

Steckerbelegung des PKV40-PB am Stecker X6

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Allgemeine Gerätebeschreibung 15

2.3.2.3 CAN-Bus Schnittstelle für PKV 40-COM, PKV 40-DNM und PKV
40-SDSM

Connector Eingang/ Signalbe- Signal


Aus- zeichnung
Anschluß 9 pol. Anschluß
gang
D-SUB Stecker 5 pol. COMBICON
für DeviceNet
- - - PE Earth ground
9 5 - +V 24V external power 1
3 - - DGND Data reference potential
7 4 Input/ CANH Data line high
Output
2 2 Input/ CANL Data line low
Output
6 1 - DGND Data reference potential
- 3 - shield shield of bus cable
1
Nur für PKV 40-SDSM und PKV 40-DNM

Steckerbelegung des PKV 40-COM, PKV 40-DNM und PKV 40-SDSM am Stecker X6

2.3.2.4 AS-Interface des PKV 40-ASIM

Stecker Eingang/ Signalbe- Signal


Fieldbus 5 pin COMBICON Ausgang zeichnung
Channel1 Channel2
- - PE Earth ground
2 - Input/ ASI+ ASI line +
Output Channel 1
1 - Input/ ASI- ASI line -
Output Channel 1
- 2 Input/ ASI+ ASI line +
Output Channel 2
- 1 Input/ ASI- ASI line -
Output Channel 2

Steckerbelegung des PKV 40-ASIM am Stecker X6

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Allgemeine Gerätebeschreibung 16

2.3.3 Diagnose-Schnittstelle (X3)

Über die erste serielle Schnittstelle (X3) ist auch der Anschluß eines (Host-)PCs
an das Gateway möglich. Sie entspricht dem RS232C-Standard nach CCITT bzw.
DIN. Dabei sind nur die notwendigen Signale vorhanden.

Die Steuersignale werden wie folgt bedient bzw. ausgewertet:

RTS wird nach der Funktionsbereitschaft auf high geschaltet und nicht mehr
verändert.
CTS muß über eine Drahtbrücke mit Pin 4 und 8 des D-Sub Steckers verbun-
den werden.

Die Übertragung zwischen Host-PC und Gateway erfolgt mit 9.600 Baud und fol-
gendem Datenformat: 8 Datenbits, 1 Stoppbit und gerader Parität. Als Übertra-
gungsprotokoll wird die Prozedur 3964R benutzt.

Der Anschluß des PCs erfolgt über ein dreiadriges Kabel, welches nicht länger als
15 Meter sein darf. Die Verdrahtung des Kabels ist nachstehend angegeben. Zur
besseren Störunterdrückung sollte der Kabelschirm auch auf Seiten des Host-PCs
über das Steckergehäuse geerdet werden.

Anschlußkabel zwischen Gateway und Host-PC

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Allgemeine Gerätebeschreibung 17

2.4 Statusanzeigen

Auf dem Gateway PKV 40 sind acht LEDs als Statusanzeigen vorhanden:

Anzeige Farbe Zustand Bedeutung


SYS, CON, ST1, Die Zustände dieser LEDs sind anwendungsabhängig und
ST2 werden in den dazu entsprechenden Manuals beschrieben
Bei einem Gerätedefekt kann RDY gelb ein Gateway bereit
es durch fortlaufendes An- blinkt zyklisch Bootstraploader aktiv
sprechen der blinkt unregelmäßig Hardware- bzw. Systemfehler
Watchdogüberwachung aus Hardwaredefekt
ebenfalls zu einem zykli- RUN grün ein Feldbus-Kommunikation läuft
schen Blinken der RDY-LED blinkt unregelmäßig s.u. Parametrierungsfehler (Feldbus)
kommen. aus keine Feldbus-Kommunikation
ERR / NET / CH_A Feldbusabhängig
STA / MOD / CH_B Feldbusabhängig

Nach dem Einschalten führt das Gateway einen Selbsttest durch. Ist dieser fehler-
frei durchlaufen, wird die gelbe LED RDY eingeschaltet. Andernfalls beginnt die
LED unregelmäßig zu blinken und die weitere Programmausführung des Feldbus-
protokolls wird abgebrochen.
Ist auf dem Gateway keine Feldbus Firmware geladen, zeigt dies der Boot-
straploader durch ein zyklisches Blinken der RDY-LED im Sekundentakt an.
Während dem Laden der Firmware erhöht sich die Blinkfrequenz auf ca. 5 Hz.
Bleibt die LED aus, liegt ein Defekt des Gateway vor.

Wird von einer Feldbus Protokolltask ein Parametrierungsfehler erkannt, wird die
Task über die RUN-LED gemäß der nachstehenden Abbildung angezeigt.
Ist kein Fehler aufgetreten und die Kommunikation konnte gestartet werden, wird
die RUN-LED eingeschaltet.
Ist der Kommunikationsbetrieb gesperrt bleibt die RUN-LED aus.

Start- Datenbits mit Trennungskennung -> 1 sec. <- von


kennun vorne
g
Die Anzeige auf der LED
erfolgt von links nach rechts
RCS mit Task 1 Task 2 Task 3 Task 4 Task 5 Task 6 Task 7
DBM- ohne ohne mit ohne mit mit nicht
Fehler Fehler Fehler Fehler Fehler Fehler Fehler projektiert
Anzeige der Tasks die einen Parametrierungsfehler gemeldet haben

Copyright * Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH * Hotline/Support: +49(0)6190/9907-99 * De:PKV40#1D


Allgemeine Gerätebeschreibung 18

2.5 Mechanische Abmessungen

Das Gateway ist in einem Aluminium Profilgehäuse eingebaut. Dieses erlaubt eine
direkte Montage im Schaltschrank auf einer Tragschiene (TS35 nach DIN EN
50022).
Die mechanischen Abmessungen und die Anordnung der Stecker sind in den
nachfolgenden Zeichnungen angegeben.

Frontansicht mit Steckeranordnung auf dem Gateway

105

1 0 5

Seitenansicht des Gateways zum Aufschnappen auf einer Tragschiene

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Anhang 19

3 Anhang

3.1 Technische Daten

Prozessor 486 mit 66 MHz


Speicherausbau 8 MByte DRAM, 4 MByte FLASH
Ethernet Schnittstelle potentialfrei, 10 MBaud, 10BaseT mit RJ-45
FELDBUS Schnittstelle potentialfrei
RS485 / 12 MBaud PKV 40-PB
RS422 / 500 kBaud PKV 40-IBM
ISO11898 / 1 MBaud PKV 40-COM
ISO11898 / 500 kBaud PKV 40-DNM
ISO11898 / 1 MBaud PKV 40-SDSM
AS-Interface / 167 kBaud PKV 40-ASIM

serielle Schnittstelle potentialgebundenes RS232C-Interface


Diagnoseschnittstelle

LED-Anzeigen Betriebs- und Kommunikationsbereitschaft des Gate-


ways, Fehler auf den seriellen Schnittstellen bzw. frei
programmierbar durch den Anwender
Betriebsspannung 18 - 30 V
Stromaufnahme max. 250 mA bei 24 V
Betriebstemperatur 0 - 50 Grad
Schutzart IP50
Maße (T x B x H) 105 x 44 x 105 mm
Montage Tragschiene DIN EN 50022

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