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Durch die Corona-Krise sind viele Familien in eine finanzielle Notlage geraten. Viele
Elternteile haben ihre Arbeitsstelle verloren oder beziehen nur noch Lohnausgleich
und wissen mittlerweile nicht mehr, wie sie ihre monatlichen Fixkosten bewältigen
können. Viele Familien fühlen sich von der Politik im Stich gelassen.
Auch die Schule bringt durch die Umstellung auf Fernunterricht derzeit für viele
Familien in unserem Land erhebliche Kosten mit sich. Da nicht ausreichend
Leihgeräte zur Verfügung stehen, benötigen viele Schüler nun einen
leistungsstärkeren Computer, auf dem alle notwendigen und empfohlenen
Programme für den Fernunterricht einwandfrei laufen. Vor allem in Fachschulen
werden meist spezielle Softwares verwendet, die sich viele Familien schlichtweg
nicht leisten können. Finanzielle Unterstützungen erhalten lediglich Familien mit
nachweislich niedrigem Einkommen. Ab der dritten Klasse Oberschule greift der
Bücherscheck des Landes. Die Mittelschicht rasselt, wie so oft, durch den Rost.
Daraus resultiert ein Zweiklassen-Bildungssystem. Entweder man hat das Geld,
um all die Hardware und Software finanzieren zu können, oder man ist im Nachteil,
was für die Schüler ein zeitaufwändiges, umständliches und vor allem
nervenaufreibendes Arbeiten bedeutet.
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Bereits vor der Corona-Krise beklagten Eltern, dass es für sie immer schwieriger
wird, die jährlichen Schulkosten, besonders zu Beginn des Schuljahres, zu
bewältigen. Seit Corona ist es für viele Eltern noch schwieriger geworden. In
Deutschland gewährt man daher den Eltern, zusätzlich zum Kindergeld, einen
einmaligen Kinderbonus in Höhe von 150 Euro pro Kind. Dies wäre auch in Süd-
Tirol ein Lichtblick für viele Familien. Das Recht auf Bildung darf keine Frage des
Geldes werden!
Zusätzliche Kosten entstehen auch für Menschen, die infolge der Corona-
Maßnahmen ins Homeoffice geschickt wurden. Das Arbeiten daheim hat
beispielsweise zur Folge, dass Heizungen, Geräte oder Raumbeleuchtungen
tagsüber verstärkt laufen, was zusätzlich zu Mehrkosten führt. Mehrkosten, die
man andernfalls nicht hätte und bei vielen Menschen aufgrund des geringeren
Einkommens zu einem noch größeren finanziellen Engpass führt.
Eine weitere Veränderung, die Corona mit sich gebracht hat, ist die notwendige
Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Personen daheim. Zum einen, da
die Kinder in den Fernunterricht geschickt wurden und intensive Unterstützung
benötigen; zum anderen, weil sich viele Familien dazu entschieden haben, sich in
dieser schwierigen Zeit selbst um ihre pflegebedürftigen Angehörigen zu
kümmern. Diese Mehrfachbelastung ist für viele Menschen eine große
Herausforderung.
Vor der Corona-Krise war es für die Eltern nach der Geburt ihres Kindes problemlos
möglich, in ihren Beruf zurückzukehren. Doch nun hat sich die Situation verändert.
Durch die verordneten Betriebsschließungen haben viele Elternteile ihren
Arbeitsplatz verloren. Wann, wenn nicht jetzt, wäre die richtige Zeit, die
Erziehungs- und Pflegezeit endlich für die Rente anzuerkennen! Sowohl für jene
Elternteile, die aufgrund ihres Arbeitsplatzverlustes nicht in ihren Beruf
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zurückkehren können, als auch für jene Elternteile, die stets den Wunsch hatten,
länger als sechs Monate bei ihren Kindern bleiben zu können. Andernfalls würde
dies für die Betroffenen im Rentenalter der soziale Abstieg bedeuten.
Der Appell der Politik, dass Frauen während den Erziehungs- und Pflegezeiten
eigenständig in die Rentenkasse einzahlen sollten, ist realitätsfremd und in der
derzeitigen Situation für die meisten Frauen unmöglich.
Das vom Landtag zu beschließende Corona-Hilfspaket ist zwar ein Schritt in die
richtige Richtung, wird aber nicht ausreichen, um die aktuellen und die
langfristigen finanziellen Schäden für Betriebe und Bürger in Süd-Tirol
aufzufangen. Es bedarf daher schon jetzt konkreter Planungen für weitere
Hilfsmaßnahmen. Das Land Süd-Tirol beteiligt sich jährlich mit knapp 500 Millionen
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Euro an der Tilgung der italienischen Staatsschulden. Dieses Geld der Süd-Tiroler
Steuerzahler wird nun in Süd-Tirol gebraucht und sollte daher in den kommenden
Jahren einbehalten und für weitere finanzielle Hilfspakete in Süd-Tirol verwendet
werden.
Neben den finanziellen Schäden bringt die Corona-Krise aber auch immer größere
psychische und physische Schäden mit sich. Die Bevölkerung wird seit Monaten
einfach ihrer bürgerlichen Grund- und Freiheitsrechte beraubt. Dieser Zustand ist
menschlich unwürdig und auch demokratiepolitisch äußerst bedenklich. Keine
Regierung hat das Recht, Bürger einfach einzusperren!
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Aus diesem Grunde stellen die Gefertigten den
Antrag:
A Finanzielle Unterstützungsmaßnahmen:
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B Rückgabe der Grund- und Freiheitsrechte an die Bevölkerung:
3. Sich dafür einzusetzen, dass bei Vorlage eines negativen Corona-Tests die
14-tägige Quarantäneverpflichtung bei der Einreise aus Nord- und Ost-Tirol
entfällt sowie, dass grenzüberschreitende Partner- und Familientreffen
wieder zugelassen werden.
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