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TRACTATUS PRIMUS TRAKTAT I

UND
ANICII IVIAN LII SE,VERINI BOF].I.HII ES BE,GINNT DAS BUCH DES PARTRIZIERS
V.C. ET INL. EXCONS. ORD. P.ATRICII ORDENTLICH[,N EXKONSULS ANICIUS MANLIUS
UND
INCIPIT LIBER SEVERINUS BOETHIUS, DES GLANZENDSTEN
TIOCHBERÜTIMTEN MANNES,
QUO]VIODO TRINITAS UNUS DEUS
WIE DIE TRINITAT EIN GOTT
AC NON TRES DII
UND NICHT DREI GOTTER IST;
AD Q. AURELIUM MEMMIIjM SYMMACHUI\{ AURELIUS
V.C. ET INL. EXCONS. ORD. CEWIDMET SEINEM SCHWIEGERVATER QUINTI-]S
UND
ATQUE PATRICIUM SOCERUM MEMMIUS SYMMACHUS, DEM GLANZ!]NDSTE'N
MANN, DEM ORDENTLICTIEN EXKONSUL
HOCHBERÜHMTEN
UND PATRIZIE,R

Investigatam diutissime quaestionem, quantum Ich habe mich ben.rüht - soweit das göttliche Licht sehr
den
die schon
nostrae mentis igniculum lux divina dippata cst, f""f."" unseres Geistes gewürdigt hat -'
iange betrieben. Unte"uähung in Begriffe zu
kleidcn und
f ormatam rationibus litterisque m anciatam r>f fercrr d irm
vobis communicandamque curavi tam vestri cupidus sie ln schriftliche Fassung zu übertragen' um sie euch anzu-
und mitzuteilen, äbenso begierig auf euer Urteil
wie
iudicii quam nostri studiosus inventi. Qua in re quid ;i",*
mihi sit animi quotiens stilo cogitata commendo, tum bestrebt, das unsere zu findcn' Was in diesem Zusammen-
ex ipsa materiae difficultate tum ex eo quod raris id ;;ü;;";,. Geist beschäftigt, sooft ich das Gedachte dcm
der Schrvie -
est vobis tantum conloquor, intelligi potest. Neque Grif'fel anvertraue, Iäßt sichlincrseits an Hand
ein-
enim famae iactatione et inanibus vulgi clamoribus riskeit der N{aterie, andererseits an Hand des Urnstands
;;"h;;: ä^t i.r-' mich mit rvenigen, das heißt.nur mit euch
10 excitamur; sed si quis est fructus exterior, hic non
potest aliam nisi rnateriae similem sperare sententiam. ;;r.*.J;. wir werclen nzimlich auch nicht durch das leere Ge-
Quocumque igitur a vobis deieci oculos, partim ignava i.t *urlt.r, der ölTentlichen Meinung undvielmehr .das
einen
,.fr..i a., Pöbels angetricben; wenn es
segnities partim callidus livor occurrit, ut contume- kann er
;;Ä;;." Nutzen (r.,..ät Untcrrcdung) gibt' dann
liam videatur clivinis tractatibus inrogare qui talibus Mei-
Materie ähnliche
hominum monstris non agnoscenda haec potius quam .,r. der (von uns behandelten)
"lr.t.
;;;;;;ff.ri. wotl^ auch immer ich' von euch abgese-
proculcanda proiecerit. Idcirco stilum brevitate con- Träg-
traho et ex intirnis sumpta philosophiae disciplinis il""ial.
'rr"ii, Augen richtete, begegnete (mir) teils schlaffe
daß derje-nige der Beschäf-
novorum verborum significationibus velo, ut haec i"ilt ttilrterhältigeiN"ia,'t" der
mihi tantum vobisque, si quando ad ea convertitis ;;;- mit dem Göttl"ichen Schmach zuzufügen scheint' Er-
;il;itg;; menschlichen ungeheuern dies nicht zurn
20 oculos, conloquantur; ceteros vero ita submovimus, ut
zum Nierlertreten wollte'
k;;;."' als vielmehr 'orwerfcn
das aus den
D'aher fasse ich dcn Griffel kurz und verhülle
durch
ir-rrr..rt.r, Disziplinen der Philosophie Genomrncne
neuer Wörter' so daß das Folgende'
die Bezeichnungen
l4 tractationibus : Rapisarda *".,n ih, eir',r,ri die Augen darauf richtet' nur zwischen

ii+1+ii
tractatus I 'Iraktat I

qui caperc intellectu nequiverint ad ea etiam legcnda mir und euch besprochen rvird; die übrigen aber haben wir
videantur indigni. Sane täntum a nobis quaeri so flernsehalten, so daß dic, die es mit ihrer Vernunft nicht
oportet quantum humanae rationis intrritus ad divini_ fassen könnten, auch als unwürdig erscheinen, dies zu le-
tatis va.let celsa conscendere. Nam ce teris quoque sen. Allerdings muß die Urrtersuchung von uns soweit ge-
ZD artibus idem quasi finis est constitirtus, quo_
-quidam
führt werden, wie der tslick des menschlichen Verstandes
usque potest via rationis accedere. Neque enim medi_ die H<ihen der Gottheit zu erklimmen vermag. Denn auch
cina aegris semper affert salutem; sed nulla erit culpa
für dic übrigen Künste ist dasselbe gleichsam als bestimmte
medentis, si nihii eorum quae fieri oportebat omiserit.
Grenze festgesetzt, bis wohin der Weg dcs Verstandes füh-
Idemque in ceteris. At quintum haec clifficilior
ren kann. I)enn auch die Mcdizin bringt den Kranken nicht
30 quaestio est, tam facilior esse debet ad veniam.
immer l{eilung; jedoch wird es nicht die Schuld des tsehzur-
Vobis tzrmen etiam illud inspicienclum est, an ex
delnden sein, wofern er nictrts von dem, was gcschehen
beati Augustini scriptis r"-irro rationum aliquos in
mußte, untcrlassen hat. Dasselbe gilt von den übrigen (Kün-
nos venientia fructus extulcrint. Ac de propÄsita
sten). Je schwieriger aber die folgende Untersuchung ist,
quaestione hinc sum;rmus initium.
um so lcichter muß sie Nachsicht finden. I)ennoch müßt
ihr darauf achten, ob Gedar-rken-Samen aus den Schriften
des scligen Augustinus, die auf uns gekommen sind, irgend-
I welche Früchte getrasen haben. Bezüglich «ler beabsichtig-
ten Untersuchung aber nchmen wir von hier aus den An-
Chris tianae religioni.s reveren tiam p ltr res usu rparr t,
fang.
sed ea fides pollet maxime ac solitarie quo" .r-
propter universalium praecep ta rcgularum, quibus
eiusdem religionis intellegatur auJoritas, tum prop_
I
terea, quod eius cultus per omnes paene mundi tei-
minos emanavit, catholica vel universalis vocatur.
Die Ehrwürdigkeit der christlichen Religion beanspruchcn
Cuius haec de trinitatis urritate sententia est: ..pater,,,
mehrere, aber der Glaube ist arn stärksten und arn einzigar-
inquiunt, "deus filius deus spiritus sanctus deus.',
tigsten, der sowohl durch dic Vorschriften allsemeincr Re-
Igitur pater filius spiritus sanctus unus non tres dii.
eeln, auf Grrnd dcren man die Autorität ebendieser Religi-
Cuius coniunctionis ratio est indifferentia. Eos enim
on einsieht, als auch deswegen, wcil deren Atrsübung sich
differentia comitatur qui vel augent vel minuunt, ut
über beinahe alle Grenzen der Welt ausgebrcitet hat, der
Arriani qui gradibus meritorum'lrinitatem variantes
katholische oder allgemeine genannt wird. Dessen Meinung
distrahunt.atque in pluralitatem diducunt. principium
über die Einhcit der frinitüt ist folgende: "Vater" sagt
enim pluralitatis alteritas est; praeter alteritatem
man, "ist (lott, Sohn ist Gott, Ilciliger Geist ist Gott". Al-
so ist Vatcr, Sohn und I{ciliger Geist Einer, nicht drei Göt-
ter. Die Art von dessen Verbindung ist Ununtcrscl.ricden-
hcit. Unterschicdenhcit nämlich geleitet die , die vermehrcn
oder vermindern, so wic die Arianer, welche, indem sie die
Trinität durch Stul'en der Werthaftigkeit abändem, sie aus-
einanderziehen und in Vielheit entfalten. Dcnn das Prinzip
der Vielheit ist Andcrsheit; außerhalb von Andershcit näm-

' ni,l:
r::.'l
l-,1:..
'r§Eli;.
actatus I Traktat I

enim nec piuralitas quid sit intellegi potest. Trium lich kann man nicht einsehen, was Vielheit ist' Denn bei
namque rerum vel quotlibet tum genere tum specie drei oder beliebig vielen Sachverhalten besteht die Ver-
tum numero diversitas constat; quotiens enim idem schiedenheit bald"in der Gattung, bald in der Art und bald
dicitur, totiens diversum etiam praedicatur. Idem in der Zahl; sooft nämlich dasselbe gesagt wird, sooft wird
vero dicitur tribus modis: aut genere ut idem homo auch Verschiedenes ausgesagt. Dasselbe aber wird auf drei-
20 quod equus, quia his idem genus ut animal; vel erlei Weisen gesagt: entweder durch dic Gattung, so wie-der
specie ut idem Cato quod Cicero, quia eadem species Mensch dutsälb.lst wie das Pferd, weil diesen dieselbe Gat-
ut homo; vel numero ut Tullius et Cicero, quia unus tung wie zum Beispiel Lebewesen zukommt; oder durch
est numero. Quare diversum etiam vel genere vel dieärt, wie Cato dässelbe ist rvie Cicero, weil die Art die-
specie vel numero dicitur. Sed numero differentiam selbe ist wie z.B. Mensch; oder durch dieZahl, wie Tullius
Z3 accidentium varietas facit. Nam tres homines neque und Cicero, weil er der Zahl nach einer ist' Daher wird Ver-
genere neque specie sed suis accidentibus distant; ,.hi"a.n., entweder auf Grund von Gattung, Art oder
nam vel si animo cuncta ab his accidentia separemus, Zahl gesagt. Verschiedenheit der Akzidenzien aber bewirkt
tamen locus cunctis diversus est quem unum fingere ai. U"rrt..i.t iedenheit der Zahl nach' Denn drei Menschen
nullo modo posslrmus; duo enim corpora unum locum sind we<ler durch die Gattung noch durch die Art' sondem
30 non obtinebunt, qui est accidens. Atque ideo sunt ä"..t it." Akzidenzien getrännt; denn wenn wir auch im
numero plures, quoniam accidentibus plures fiunt. Geist alle Akzidenzien vän ihnen abtennten, so ist doch
für alle der Ort, den wir auf keine Weise zu einem formen
können, verschieden; zwei Körper nämlich werden nicht
II einen Ort, der Akzidens ist, innähaben' Und daher sind sie
der Zahl nach mehrere, weil sie durch Akzidenzien mehre-
Age igitur ingrediamur et unumquodque ut intel- re werden.
legi atque capi potest dispiciarnus; narn, sicut optime
dictum videtur, eruditi est hominis unumquodque ut
ipsum est ita de eo fidem capere temptare. TI
Nam cum tres sint speculativae partes, naturalis,
in motu inabstracta rivune{aiperos (considerat enim Wohlan, beginnen wir also und erwägen wir jedes einzelne'
corpomm formas cum materia, eu?e ä corporibus *i. ., .irrgäsehen und erfaßt werden kann; denn - wie es
actu separari non possunt, quae corpora in motu sehr treffäd gesagt scheint - es ist die Aufgabe eines ge-
sunt ut cum terra deorsum ignis sursum fertur, bildeten Menslhen, zu versuchen, so von jedem einzelnen
l0 habetque motum forma materiae coniuncta), mathe- Gewißheit zu erlangen, wic es selbst ist' Denn da es drei
rnatica, sine motu inabstracta (haec enim formas Teile wissenschaftlicher Betrachtung gibt, den natürlichen'
on B ewegung b efindlichen, nicht abstrahiert ci uunr e Eo'ip e r oc
(= oh.,.".trrlrzrhme): er betrachtet nämlich die Formen der
körp.., die nicht in lVirklichkeit von den Körpern getrennt
*"rä.r, können, zusammen mit der Materie; die Körper
sind in Bewegrrng, wie wenn Erde abwärts, Feuer aufwärts
setrasen *i.ä, die mit Materie verbundene Form hat
"""a
3 unum quodque : Rand E"*""grttg. Es gibt den mathematischen (Terl), ohne Bewe-
actatus I Traktat I

die For-
corporum speculatur sine materia ac per hoc sine gung, nicht abstrahiert: dieser nämlich betrachtet
lnotu, quae formae culn in materia sint, ab his ir.ri-'a", Körper ohne Materie und dadurch ohne Bewe-
werden
separari non possunt) , theologica, sine motu abstracta sune. welche Formen von diesen nicht getrennt
a.t sincl' Es gibt den theologi-
15 atque separabilis (nam dei substantia et materia et il;";.;,';; ,1. * Materie
motu caret), in naturalibus igitur rationabiliter, in ä." ii.lfl' ohne Bewegung, abstrahillt un.d abtrennbar'
der Be-
mathcmaticis disciplinaliter, in divinis intellectualiter ä""" al. Sobrturg Gotte J cnibchrt der Materie und verstan-
versari oportebit neque diduci ad irnaginationes, sed ;;;r,"". Man muß sich also mit deln Natürlichen
potius ipsam inspicere formam qu:re vere forma ä"tiltäis; ;i.- ;;; Mathematische, disziplingere.clrt' .1it
darf sich nicl.rt
20 ncque imago est et quae esse ipsum est et ex qua dem Göttlichen vernünftig beschäftigen und
e sse est. Omne namque esse ex forma est. St:rtua l"-iliia.. zerstreuen lusiet'; man rnuß vielmehr auf die
und nicht Bild ist' die
enim non secundum aes quod est materia, sed fo.* f,mr"ften, die wahrhaft Irorm Denn alles Sein
secundum formam qua in eo insignita est cffigies ä"t S"i" t"fnst ist, und aus der das Sein ist'
dem Erz'
animalis dicitur, ipsumque aes non secundum terram lri u"t Form. Die Statue nämlich rvird nicht nach
25 quod cst eius materia, sed dicitur secundum aeris figu- i.t-,. a". Materie, sondern nach der Form' die an ihm
Lebewesens be-
ram. Terra quoque ipsa non secundum dronu ü)tr7v ;;;",li.h g.rru.t t ist, als Ebenbild eines
dicitur, sed secunclum siccitatcm gravitatemque quae ,.,ä du, Erz selbst wird nicht nach der Erde' d'h'
sunt formae. Nihil isitur secundum materiam essc "."",;
seiner Materie, sondem nach der Gestalt des
Iirzes be-
dicitur sed secundum propriam formarn. Sed divina Erde wird nicht nach der drotos
Auch die selbst
30 substantia sine materia forma cst atque ideo unum et """",.
Uin t= qualitätslosen Materie) benannt' sondern nach dcr
est id quod est. Reliqua enim non sunt id quod sunt. iro.f""Ä"it und Schwere, die Formen sind' Nichts also
Unum quodque cnim habet esse suum ex his ex quibus *ira"*nderMateriealsSeinbenannt'sondernnachder
est, id est ex partibus suis, ct est hoc atque hoc, id est eipentümlichen F orm. Die göttliche Substanz aber
ist Form
p2rrtes suae coniunctae, sed non hoc vel hoc singulari- ;f;; ü;;;;t;und daher "i'i Ei"es und sie ist "das' was ist"'
J5 ter, ut cum homo terrenus conste t ex anima corpore- nämlich-sind nicht "das' was sic
öi;-rbrig"" (Seienden) aus dencn
que, corpus et anima est, non vel corpus vel anima in ri"a';. oi-" jedes närnlich hut ttitt Sein aus denen'
partem; igitr-rr non est id quod est. Quod vero non lrt, a.n' aus seinen Teilen; und es ist dies und das' d'h'
est ex hoc atque hoc, sed tantum est hoc, illud vere ".
,.i.t. t"lt" sind verbundenl aber es ist die s und das be einzeln'
aus Seelc und t'eib steht'
est id quod est; et est pulcherrimum fortissimumque *i. *".rn der irdische N4ensch
abge-
10 quia nullo nititur. Ouocirca hoc vere unum in quo lrtA una Seele ist, nicht entweder Körper oder Seele
nullus numerus, nullum in eo aliud praeterquam id ,.iii ttit sich; folglich ist es nicht "das' was ist"' Was aber
ist
quod est. Neque enim subiecturn fieri potest; forma ii.t uncl d"as ist, son<lern nur ein Dieses ist' das
errim est, formae vero subiectae esse non possunt. "i.t,
*rfrtn"ia "das, was ist;'; und es ist das Schönste und Stärk-
Nam quod ceterae formae subiectae accidentibus ri*-*"ff .. si.h auf nichts stützt' Daher ist esist wahrhaft
in ihm
,15 sunt ut humanitas, non ita accidentia suscipit eo quod äi".r, i" dem keine Zahl ist; nichts anderes
auch kein Zugmn-
urfl.. ';a.*, was ist"' Es kann nämlich
;;ii;;"";"t *".d"r; es ist nämlich Form' die !'ormen aber
die übri-
können nicht zugrundeliegend sein' T)enn indem
,"rl F.r.-.r, aeri etrzicten"zien gegenüber zugruncleliegend
il;i;;.8. ii" M..,r.hheit, niÄmt sie die Akzidenzien

I
I

F
1t

11
Traktat I
l0 tractatus I ti
I

deshalb' weil
ipsa est, sed eo quod materia ei subiecta est; dum nicht deshalb auf, weil sie selbst ist' sondern
wenn die der Mensch-
enim materia subiecta humanitati suscipit quodlibet il;^ä;t; zugr,rndegtlegt ist' Dennjedes treliebigc Akzidens
accidens, ipsa hoc suscipere videtur humanitas. Forma ir"ii äg.""aii.g.nrl"" üaterie aufzuneh-
selbst dies
vero quae est sine materia non poterit esse subiectum ,"f"f*il, scheiät die Menschheit
ist' wird nicht zu-
50 nec vero inesse materiae, neque enim esset forma sed -"r- Oi" Form aber, die ohne Materie
können und aber auch nicht erz der Ma-
imago. Ex his enim formis quae praeter materiam ä""aiii.g"J scin (darln) nicht F-orm' t:19"t" Bild' Aus
sunt, istae formae venerunt quae sunt in materia et i".i., a.ä sie wäre
corpus efficiunt. Nam ceteras quae in corporibus ;;'r;;." nämlich, die außerhalb der Materie sind' ka-
sind und den Körper
sunt abutirmr formas vocantes, durn imagincs sint. ;;; dt; Formen, die in d'er Materie (Formen)' die in den Kör-
i)f, Adsimulantur enim formis his quae non sunt in il;;";;;g"* Dänn die übrigen
"For-
materia constitutae. Nulla igitur in eo diversitas, ..., ,i.rd. äebrauchen wir un'eigentlich, sind'wirSiesiewerden
wenn
ffi':;;;"";-*an.""a sie (doäh) Bilder.
nulla ex diversitate pluralitas, nulla ex accidentibus
nämlich den Formen t'athgebildet' clie nicht als in der Ma-
multitudo atque idcirco nec numerus. -SIt,.f Ver-
i.ri. ,"nde sind' In ihm (= Gott) also ist keine
cler Verschiedenhcit (stamme-nde)
schieclenheit, keine aus
III ii.ift"l,, k"ir. u,,, den Akzidenzien (stammende) Menge
und daher auch keine Zahl'
Deus vero a deo nullo differt, ne vel accidcntibus
vel substantialibus differentiis in subiccto positis dis-
tent. Ubi vero nulla est differentia, nulla est omnino III
pluralitas, qu:ue nec numerus; ieitur unitus trntum.
Gott aber unterscheidct sich von Gott in nichts'
weder
Nam quod tertio repetitur dcus, cum patcr ac filius
Untcrschiede'
et spiritus sanctus nuncupatur, tres unitates non durch Akzidenzien noch durch substantiale kein
faciunt pluralitatem numeri in eo quod ipsae sunt, si il;; ;;; zugrundeliegenden angelegl:il.d'w" aber
und daher
advertamus ad res numerabiles ac non ad ipsum Ün,.r..t,i.a isi, i.t übähaupt kiine-Vielheit wenn Gott
zahl, folglith nur Einheit' Denn
numerum. Illic enim unitatum repetitio numerurn ;;;-[i"; Vater' Sohn
l0 facit. In eo autem numero qui in rebus numerabilibus )I- ari"." Mal wiedärholt wird' wenn er al.s
drei Einhei-
constat, repetitio unitatum atque pluralitas minirne ,r.,J U"itin.. Geist benannt wird, bewirketr die
zahl in dem' was sie selbst sind'
facit numerabilium rerum numerosam diversitatem. ;;;t.h,";"-üieheit der achten und nicht
Numerus enim duplex est, unus quidem quo nurnera- ;;; ;t; auf die zählbaren Sachverhalte
bewirkt die Wiederholung
mus, alter vero qui in rebus numerabilibus constat. urrf äi" Zunf selbst. Dort nämlich
ihren Bestand
t5 Etenim unum res est; unitas, quo unum dicimus. ä"t f lrrt "i,"n die Zahl' \n d'et Zahl aber' die die Wiederho-
Duo rursus in rebus sunt ut homines vel lapides; il'a." ,af,maren Sachverhalten hat' bewirkt
ir"g a., Einheiten und die Vielheit keineswegs tiry.'3!l:
Zahl ist
ir"i?" v.rr.friedenheit tler zählbaren Sachverha'lte' eine
,*"ifach: eine nämlich' durch die,wir zählen'
"i*fi.t die in den zählbzLren Sachverhalten ihren Be-
"rä... "U..,
ri""ä frr,. ileichwohl ist die Eins ein Sachverhalt' die
Ein-
ist in
irJi, i"t.n die wir Eirrs sagen' Die Zwei wiederum
12 traclatus I Traktat I 13

dualitas nihil, se d tantum dualitas qua duo homines den Sachverhalten wie zwei Menschen oder zwei Steine.
vel duo lapides fiunt. Et in ceteris eodem modo. Die Zweiheit ist nichts, sondern nur die Zweiheit, durch
Ergo in ltumero quo numeramus repetitio unitatum die zwei Menschen oder zwei Steine werden; und bei den
20 facit pluralitatem; in renrrn vero numero non facit übrigen auf die gleiche Weise. Also bewirkt bei der Zahl,
pluralitatcm unitatum repetitio, vel si de eodem durch die wir zählen, die Wiederholung der Einheiten die
dicam "gladiüs urrus mucro unus ensis nnus." Vielheit; bei der Za.hl der Sachverhalte aber bewirkt die
Potest enim unus tot vocabulis gladius agnosci; Wiederholung der Einheiten nicht die Vielheit, z.B. wenn
haec enim unitatum itcratio potius est non nume- wir vom Gleichen sagen: ein Schwert, eine Klinge, ein De-
l5 ratio, velut si ita dicamus "ensis mucro eladius," gefi. Ein Schwert nämlich kann durch so viele Wörter er-
repetitio quaedam est eiusdem non numeratio diver- kannt werden. Diese Wiederholung von Einheiten nämlich
sorun.l, velut si dicam "sol sol sol," non tres soles ist ja keine Zählung, so wie wenn wir z.B. sagen: Degen,
effecerim, sed de uno totiens praedicaverim. Klinge, Schwert, eine gewisse Wiederholung desselben kei-
Non igitur si de patre ac filio et spiritu sturcto ne Zählung von Verschiedenen ist, wie wenn ich z.B. sagte:
30 tertio praedicatur deus, idcirco trina praedicatio Sonne, Sonne, Sonne, ich nicht drei Sonnen hervorge-
r)umerum facit. Hoc enim illis ut dictum est im- bracht hätte, sondern über die eine so oft eine Aussage ge-
minet qui inter eos distantiam faciunt rneritorum. macht hätte.
Catholicis vcro nihil in differentia constituentibus Wenn also von Vater, Sohn und Heiligem Geist zum drit-
ipsamque formiun ut est essc ponentibus neque aliud ten Mal Gott ausgesagt wird, bewirkt die dreifache Aussage
-)t) esse quam est ipsum quod est opinantibus recte keine Zahl. Dies bringt wie gesagt jene in Bedrängnis, die
rcpetitio de eodem quam enumeratio diversi videtur zwischen sie (= Vater, Sohn, Geist) einen Abstand der Wür-
esse cum dicitur "deus pater deus filius deus spiritus digkeit nach legen. Für die Katholiken aber, die nichts auf
sanctus atque haec trinitas unus deus," velut "ensis Unterschied aufbauen, die dafürhalten, daß die Form ist,
atque mucro unus gladius," velut "sol sol sol wie sie ist, und die meinen, daß sie nichts anderes ist, als
40 unus sol." was sie selbst ist, scheint die Wiederholung von demselben
Sed hoc interim ad eam dictum sit significationern zu Recht wie die Aufzählung des Verschiedenen zu scin,
demonstrationemque qua ostenditur non omnem uni- wenn es heißt: Gott Vater, Gott Sohn, Gott tleiliger Geist,
tatum repetitionem numerum pluralitatemque per- und diese Dreiheit ist ein Gott, wie Degen und Klinge een
ficere. Non vero ita dicitur "pater ac filius et spiritus Schwert, wie Somre, Sonne, Sonne, eine Sonne ist.
45 sanctus" quasi multivocum quiddam; nam mucro et Aber dies mag indessen zur Kennzeichnung und zum
ensis et ipse est et idem, pater vero ac filius et spiritus Aufweis gesagt sein, durch den dargetan wird, daß nicht je-
sanctus idem equidem est, non vero ipse. In qua re de Wiederholung von Einheiten Zahl und Vielheit bewirkt.
paulisper considerandum est. Requirentibus enim: Man sagt aber nicht so Vater, Sohn und Heiliger Geist wie
"Ipse est pater qui filius?" "Minime," inquiunt. irgendein Vielnamiges; denn Klinge und Degen sind sowohl
50 Rursus: "Idem zrlter qui alter?" Nc.qatur. Non ein Selbst und dasselbe, Vater aber, Sohn und Heiliger
Geist sind zwar dasselbe, nicht aber ein Selbst. Dabei muß
man ein wenig betrachtend verweilen. Denjenigen nämlich,
die fragen: "Ist der Vater das (gleiche) Selbst wie der
Sohn?" antwortet man: "Nein!" Ferner: "Ist der eine das-
selbe wie der andere?" Man verneint es. Zwischen ihnen ist
t4 tractatus I Traktat I l5

est igitur inter eos in re omni indifferentia; quare also nicht in jedem Sachverhalt Ununterschiedenheit; da-
subintrat numerus quem ex subiectorum diversitate her schleicht sich Zahl ein, von der oben erklärt wurde,
confici superius explanatum est. De qua re breviter daß sie aus der Verschiedenheit der Zugrundeliegenden zu-
considerabimus, si prius illud, quem ad modum de standegebracht wird. Darüber werden wir kurz betrachten,
55 deo unum quodque praedicatur, praemiserimus. wenn wir zuvor jenes vorausgeschickt haben, auf welche
Weise ein jedes von Gott ausgesagt wird.

IV
IV
Decem omnino praedicamenta traduntur quae dc
rebus omnibus universaliter praedicantur, id est sub- Man überliefert insgesamt zehn Kategorien, die von allen
stantia, qualitas, quantitas, ad aliquid, ubi, quando, Sachverhalten allgemein ausgesagt werden, d.h. Substanz,
habere, situm esse, facere, pati. Haec igitur talia Qualität, Quantität, Zu-etwas-hin, Wo, Wann, Haben, Gele-
sunt qualia subiecta permiserint; nam pars eorum in gen-Sein, Tun, Leiden. Diese also sind von der Art, wie die
reliquarum rerum praedicatione substantia est, pars Zugrundeliegenden sie zulassen mögen; denn ein Teil von
in accidentium numero est. At haec cum quis in ihnen ist bei der Aussage der übrigen Sachverhalte Sub-
divinam verterit praedicationem, cuncta mutantur stanz, ein Teil befindet sich unter der Zahl der Akziden-
quae praedicari possunt. Ad aliquid vero omnino zien. Aber wenn jemand sie (= die Kategorien) in göttliche
10 non potest praedicari, nam substantia in illo non est Aussage übersetzen wollte, ändert sich alles, was ausgesagt
vere substantia sed ultra substantiam; item qualitas werden kann. Das Zu-etwas-hin kann überhaupt nicht aus-
et cetera quae venire queunt. Quorum ut amplior gesagt werden, denn Substanz ist in ihm (= in Gott) nicht
fiat intellectus exempla subdenda sunt. wahrhaft Substanz, sondem jenseits von Substanz; ebenso
Nam cum dicimus "deus," substantiam quidem Quatität und die übrigen (Akzidenzien), die sich zeigen
15 significare videmur, sed eam quae sit ultra sub- können. Damit die Einsicht umfassender wird, muß man
stantiam; cum vero "iustus," qualitatem quidem tseispiele anführen.
sed non accidentem, sed eam quae sit substantia sed Denn wenn wir sagen "Gott", scheinen wir allerdings die
ultra substantiam. Neque enim aliud est quod est, Substanz zu bezeichnen, aber die, diejenseits der Substanz
aliud est quod iustus est, sed idem est esse deo quod ist; wenn aber "Gerechter", dann allerdings die QuaJität,
20 iusto. Item cum dicitur "magnus vel maximus," aber nicht die akzidentelle, sondern die, die Substanz, aber
quantitatem quidem significare videmur, sed eam jenseits von Substanz ist. Denn es ist nicht ein anderes, was
quae sit ipsa substantia, talis qualem esse diximus er ist, und ein anderes, was er als Gerechter ist, sondern das
ultra substantiam; idem est enim esse deo quod Sein für Gott und den Gerechten ist dasselbe' Wenn ma:r
magno. De forma enim cius superius monstratum also sagt "Großer und Größter", scheinen wir allerdings
25 est quoniam is sit forma et unum vere nec ulla Quantität zu bezeichnen, aber die, die selbst Substanz ist,
pluralitas. Sed haec praedicamenta talia sunt, rrt in von der Art wie wir sagten, daß sie jenseits von Substanz
sei; das Sein nämlich ist für Gott wie für den Großen das-
selbe. Von seiner (= Gottes) Form nämlich wurde oben ge-
zeigt, daß er wahrhaft F orm und Eines sei rrnd keinerlei
ViJheit. Aber diese Kategorien sind von der Art, dzrß sie
16 tractatus I
Traktat I l?
quo sint ipsum esse faciant quod dicitur, divise quidem
das, in dem sie sind, zu dem selbst machen, als was es be-
in ceteris, in deo vero coniuncte atque copulate hoc nannt wird; in den übrigen (Seienden) freilich aufgeteilt, in
modo: nam clrm dicimus "substantia" (ut homo vel
30 deus), ita dicitur quasi illud de quo praedicatur ipsum
Gott aber auf folgende Weise verbunden und verknüpft:
Denn wenn wir sagen "Substanz" wie Mensch oder Gott,
sit substantia, ut substantia homo vel deus. Sed
so wird es gesagt, als sei jenes, von dem es ausgesagt wird,
distat, quoniam homo non integre ipsum homo est ac
selbst die Substanz wie die Substanz Mensch oder Gott.
per hoc nec substantia; quod enim est, aliis debet
Aber es ist ein Unterschied, weil der Mensch nicht in reiner
quae non sunt homo. Deus vero hoc ipsum deus est;
Weise der Mensch selbst ist und dadurch auch nicht Sub-
35 nihil enim aliud est nisi quod est, ac per hoc ipsum
stanz; was er nämlich ist, verdankt er anderem, das nicht
deus est. Rursus "iustus," quod est qualitas, ita
Mensch ist. Gott aber ist dies selbst: Gott. Er ist nämlicl-r
dicitur quasi ipse hoc sit de quo praedicatur, id est
nichts a"nderes außer dem, was er ist und dadurch dies
si dicamus "homo iustus vel deus iustus," ipsum
selbst: Gott. ,,Der Gerechte" wiederum, was Qualität ist,
hominem vel deum iustos esse proponimus; sed
wird so benannt, als wäre er gleichsam selbst das, von dem
40 differt, quod homo alter alter iustus, deus vero idem
er ausgesagt wird. Das heißt, wenn wir sagen "gerechter
ipsum est quod est iustum. "Magnus" etiam homo
Mensch oder gerechter Gott", halten wir uns vor Augen,
vel deus dicitur atque ita quasi ipse sit homo magnus
daß der Mensch selbst oder Gott Gerechte sind. Aber es be-
vel deus magnus; sed homo tantum magnus, deus
steht ein Ur.rterschied, weil l\{ensch und Gerechter etwas
vero ipsum magnus exsistit. Reliqua vero neque de
anderes ist, Gott aber ist das selbst, was gerecht ist. Aucl"r
45 deo neque de ceteris praedicantur. Nam ubi vel de
homine vel de deo praedicari potest, de homine ut "groß" werden Mensch oder Gott genannt und zwar so, als
in foro, de deo ut ubique, sed ita ut non quasi ipsa wäre der Mensch gleichsam selbst der Große und Gott der
Große; abcr der Mensch ei, nur groß, Gott aber cxistiert als
sit res id quod praedicatur de qua dicitur. Non
das selbst: der Große. Das übrige (Akzidentclle) aber wird
enim ita homo dicitur esse in foro quem ad modum
50 esse albus vel longus nec quasi circumfusus et deter- weder von Cott noch von den übrigen (Seienden) ausge-
sagt. Denn das Wo kann entweder vom Menschen oder von
minatus proprietate aliqua qua designari secundum
se possit, sed tantum quo sit illud aliis informatum
Gott ausgesagt werden; vonr Menschen wie z.B.: auf dem
Markt, von Gott wie z.B.: überall, aber so, daß nicht gleich-
rebus per hanc praedicationem ostenditur.
sam der Sachverhalt, über den gesprochen wird, selbst das
x De deo vero non ita, nam quod ubique est ita dici
wäre, was ausgesagt wird. Denn man sagt nicht, der Mensch
55 videtur non quod in omni sit loco (omnino enim in
sei so auf dem Markt wie, er sei weiß oder lang; und durch
loco esse non potest) sed quod r:mnis ei locus adsit
diese Aussage wird er nicht gleichsam als durch cinc Eigen-
ad eum capiendum, cum ipse non suscipiatur in loco;
atque ideo nusquam in loco esse dicitur, quoniam
tümlichkeit umschrieben und bestimmt aufgezeigt, durch
die er an sich gekennzeichnet würde, sondern nur, daß je-
nes durch andere Sachverl-ralte geformt sei.
Von Gott aber läßt es sich so nicht (sagen). Denn daß er
überall ist, scheint man nicht so zu sagen, weil er an jedem
Ort wäre - er kann nämlich überhaupt nicht an einem Ort
sein -, sondern weil jeder Ort ihm gegenwärtig ist, um ihn
zu erfassen, obgleich er selbst nicht an einem Ort aufge-
nommen wird; und daher sagt man, er sei nirgends an
I
I
i

18 Traktat I l9

ubique est sed,"",,;::--1,."0",, vero eodem einem Ort, weil er überall ist, aber nicht an einem Ort.
60 praedicatur rnodo, ut de homine heri venit, de Das Wann aber wird auf die gleiche Weise ausgesagt wie
deo semper est. Hic quoque non quasi esse aliquid z.B. von einem Menschen: gestern kam er, von Gott: er
dicitur illud ipsum de quo hesternus dicitur adventus, ist immer. Auch hier wird nicht gesagt, daß jenes selbst,
sed quid ei secundum tempus accesserit praedicatur. von dem man die gestrige Ankunft aussagt, gleichsam ein
Quod vero de deo dicitur "semper est," unum Etwas sei, sondern was ihm gemäß der Zeit zukommt, wird
tr5 quidem significat, quasi omni praeterito fuerit, omni ausgesagt. Daß man aber von Gott sagt: er ist immer, be-
quoquo modo sit praesenti est, omni futuro erit. zeichnet das eine, daß er gleichsam in aller Vergangenheit
Quod de caelo et de ceteris inmortalibus corporibus gewesen ist, daß er in aller gegenwärtigen (Zeit), auf wel-
secundum philosophos dici potest, at de deo non ita. che Weise sie auch immer sein mag, ist, und daß er in aller
Semper enim est, quoniam "semper" praesentis est Zukunft sein wird. Was sich den Philosophen zufolge übcr
in eo temporis tantumque inter nostramm rerum den Himmel und die übrigen unsterblichen Körper sagen
praesens, quod est nunc, interest ac divinarum, quod läßt, läßt sich aber so über Gott nicht sagen. Immer näm-
nostrum "nunc" quasi currens tempus facit et sempi- lich ist er, weil in ihm das Immer der gegenwärtigen Zeit
ternitatem, divinum vero "nunc" permanens neque ist; und ein Unterschied zwischen der Gegenwart unserer
movens sese atque consistens aetemitatem facit; cui und der göttlichen Sachverhalte, d.h. (ein Unterschied) im
75 nomini si adicias "semper," facies eius quod est nunc
Jetzt besteht nur, weil unser Jetzt gleichsam laufend die
iugern indcfessumque ac per hoc perpetuum cursum Zeit und das Immer-sein bewirkt, das göttliche Jetzt aber
quod est sempiternitas. beharrend, sich nicht bewegend und feststehend die Ewig-
Rursus habere vel facere eodem rnodo; dicirnus keit bewirkt. Wenn du dieser Benennung (Jetzt) das Immer
enim "vestitus currit" de homine, de deo "cuncta hinzufügst, wirst du seinen, d.h. des Jetzt, ununterbroche-
80 possidens regit." Rursus de e<l nihil quod est esse nen sowie unermüdlichen und dadurch immerseienden
de utrisque dictum est, sed haec omnis praedicatio Lauf, d.h. das Immer-Sein bewirken.
exterioribus datur omniaque hacc quodam modo Haben und 'Iun wiederum werden auf dieselbe Weise
referuntur ad aliud. Cuius praedicationis differen- ausgesagt. Wir sagen nämlich von einem Menschen: "er
tiam sic facilius internoscimus: qui homo est vel läuft bekleidet", von Gott: "er herrscht alles besitzend".
85 deus refertur ad substantiam qua est aliquid, id est Wiederum wurde über beide nichts von dem, was-Sein-ist,
homo vel deus; qui iustus est refertur ad qualitatem gesagt, sondern diese ganze Aussage wird Außerlichkeiten
qua scilicet est aliquid, id est iustus, qui magnus ad bei.qelegt, und all dies wird gewisscrmaßen auf ein anderes
quantitatem qua est aliquid, id est magnus. Nam in bezogen. Den Untcrschied dieser Aussage erkennen wir fol-
ceteris praedicationibus nihil tale est. Qui enim gendermaßen ziemlich leicht: der, der Mensch oder Gott
90 dicit esse aliquem in foro vel ubique, refert quidem ist, bezieht sich auf die Substanz, durch die er Etwas, d.h.
ad praedicamentum quod est ubi, sed non quo aliquid Mensch oder Gott eif. Der, der gerecht ist, bezieht sich auf
die Qualität, durch die er freilich etwas, d.h. gerecht ist;
der, der groß ist, (bezieht sich) auf die Quantität, durch die
er etwas, d.h. groß ist. Denn in den übrigen Aussagen ist
nichts von der Art. Wer nämlich sagt, daß einer auf dem
Markt oder überall sei, bezicht freilich auf die Kategorie,
die das Wo ist, aber nicht auf die, wodurch Etlvas ist wie
9n tractatus I Traktat I 2r

"currit" vel
est velut iustitia iustus. Item cum dico z.B. durch die Gerechtigkeit der Gerechte. Wenn ich folg-
"regit" vel "nunc est" vel "semper est," refertur lich sage: "er läuft, er herrscht, er ist .ietzt oder er ist im-
quidem vel ad facere vel ad tempus - si tamen mer", bezieht es sich freilich entweder auf das Tun oder
95 interim divinum illud semper tempus dici potest - au{ die Zeit, wenn anders man jenes göttliche Immer
vorderhand Zeit nennen kann
sed non quo aliquo aliquid est velut magnitudine -, aber nicht auf etwas, wo-
magnum. Nam situm passionemque requiri in deo durch Etwas ist, wie das Große durch die Größe. Denn La-
non oportet. ncque enim sunt. ge und Zeit braucht man in Gott nicht zu suchen, sie sind
Iamne patet quae sit differentia praedicationum? (dort) nämlich nicht.
100 Quod aliae quidem quasi rem monstrant aliae vero Ist nicht schon offenbar, welcher Unterschied bei den
quasi circumstartias rei; quodque illa quidem ita prae- Aussagen besteht? Daß die einen jedenfalls gleichsam einen
dicantur, ut esse aliquid rem ostendant, illa vero ut Sachverhalt, die anderen aber die Umstände eines Sachver-
non esse, sed potius extrinsecus aliquid quodam modo halts zeigen; und daß jenes jedenfalls so ausgesagt wird,
affigant. Illa igitur, quae aliquid esse designant, daß es zeigt: ein Sachverhalt zsf etwas, jenes aber, daß es
105 secundum rem praedicationes vocentur. Quae cum nicht das Sein (atfzeigt), sondern vielmehr auf gewisse Wei-
de rebus subiectis dicuntur, vocantur accidentia se- se etwas äußerlich anheftet. Jene also, die bezeichnen, daß
cundum rem;cum vero de deo qui subiectus non est, Etu,as zsf, nennt man Aussagen gemäß dem Sachverhalt.
secundum substantiam rei praedicatio nuncupatur. lVenn Aussagen über die zugrundeliegenden Sachverhalte
gemacht werden, nennt man sie Akzidenzien gemäß dcm
Sachverhalt, wenn aber über Gott, der kein Zugrundelie-
V gender ist, heißt man sie Aussage gemäß der Substanz des
Sachverhalts.
Age nunc de relativis speculemur pro quibus
omne quod dictum est sumpsimus ad disputationem;
maxime enim haec non videntur secundum se facere V
praedicationem quae perspicuc cx alieno adventu
constare perspiciuntur. Age enim, quoniam dominus Wohlan, jetzt wollen wir das Relative betrachten, dessent-
ac servus relativa sunt, videamus utrumne ita sit ut wegen wir alles, was gesagt wurde, für die Diskussion vorge-
secundum se sit praedicatio an minime. Atqui si nommen haben. Am meisten scheint es nämlich nicht eine
auferas servum, abstuleris et dominum; at non etiam Aussage gemäß seiner selbst zu machcn, die man als offen-
si auferas albedinem, abstuleris quoque album, sed sichtlich aus fremder Herkunft stammend durchschaut.
10 interest, quod albedo accidit albo, qua sublata perit Wohlan, weil nämlich Herr und Sklave Relativcs sind, wol-
nimirum album. At in domino, si servum auferas, len wir sehen, ob die Aussage so ist, daß sie gemäß ihrer
perit vocabulum quo dominus vocabatur; sed non selbst ist oder nicht. Wenn du nun aber den Sklaven weg-
nimmst, nimmst du auch den Herm weg; aber wenn du die
Weißheit wegnimmst, nimmst du nicht auch gleich schon
das Weiße weg, aber es besteht ein Unterschied, weil dem
Weißen eine Weißheit zukommt, bei deren Aufhebung das
101 rei quodque illa quidem: Randl quae: Tester; Rand notiert Weiße selbstverständlich zugrundegeht. Aber beim Herrn
zwei Varianten: ,,quidem uulg. ; quae codd.opt." geht das Wort, durch das er Herr genalnt wurde, zugrunde ,
tctatus I Traktat I 23

accidit servus domino ut a.lbedo albo, sed potestas wenn du den Sklaven wegnimmst. Aber der Sklave kommt
quaedam qua servus coercetur. Quae quoniam sublato dem Herrn nicht zu wie die Weißheit dem Weißen, sondern
15 deperit servo, constat non eam per se domino accidere eine bestimmte Macht (kommt dem [Ierrn zu), durch die
sed per servomm quodam modo extrinsecus accessum. der Sklave gebändigt wird. Weil sie durch Aufhebung des
Non igitur dici potest praedicationem relativam Sklaven verlorengeht, steht fest, daß sie nicht durch siclr
quidquam rei de qua dicitur secundum se vel addere selbst dem Herm zukommt, sondern gewissermaßen äußer-
vel minuere vel mutare. Quae tota non in eo quod lich durch das Hinzutreten des Sklaven.
20 est esse consistit, sed in eo quod est in comparatione Man kann also nicht sagen, daß die relative Aussage
aliquo modo se habere, nec semper ad aliud sed einem Sachverhalt, über den sie gemäß ihrer selbst getrof-
aliquotiens ad idem. Age enim stet quisquarn. Ei fen wird, etwas hinzufügte, verringerte oder (an ihm) ver-
igitur si accedam dexter, erit ille sinister ad me änderte. Sie besteht als ganze nicht in dem, was-Sein-ist,
comparatus, non quod ille ipse sinister sit, sed quod sondern in dem, was ein auf irgendeine Weise Sich-im-Ver-
25 ego dexter accesserim. Rursus ego sinister accedo, gleich-halten ist, nicht immer zu einem anderen, sondern
item ille fit dexter, non quod ita sit per se dexter einige Male zum selben. Wohlan, es soll jemand (des Bei-
velut albus ac longus, sed quod me accedente fit spiels wegen hier) stehen: Wenn ich also rechts herantrete,
dexter atque id quod est a me et ex me est, minime wird er, mit mir verglichen, links sein; nicht weil er selbst
vero ex sese. links wäre, sondern weil ich rechts herangetreten bin. Ich
Quare quae secundum rei alicuius in eo quod ipsa trete wiederum, links, heran; folglich wird jener der Rech-
est proprietatem non faciunt praedicationem, nihil te, nicht weil er so durch sich der Rechte, der Weiße oder
alternare vel mutare queunt nuliamque omnino der Lange wäre, sondern weil er durch mein Herantreten
variare essentiam. Quocirca si paier ac filius ad der Rechte wird und "das, was ist" von mir und aus mir
aliquid dicuntur nihilque aliud ut dictum est diffe- ist, aber nicht aus sich selbst.
JI) runt nisi sola relatione, relatio vero non praedicatur Das, was keine Aussage gemäß der Eigentümlichkeit ir-
ad id de quo praedicatur quasi ipsa sit et secundum gendeines Sachverhalts, in dem was-er-selbst-ist, bewirkt,
rem de qua dicitur, non faciet alteritatem rerum de kann nichts ändern oder wechseln und überhaupt keine
qua dicitur, sed, si dici potest, quo quidem modo id Seiendheit verschieden machen. Wenn daher Vater und
quod vix intelligi potuit interpretatum est, persona- Sohn zu-etwas-hin gesagt werden und wenn sie sich, wie ge-
10 rum. Omnino enim magna regulae est veritas in sagt, nicht anders unterschieden als nur durch die Relation,
rebus incorporalibus distantias effici differentiis non die Relation aber nicht gemäß dem ausgesagt wird, von
locis. Neque accessisse dici potest aliquid deo, ut dem sie ausgesagt wird, gleichsam als ob sie es selbst wäre
und gemäß dem Sachverhalt, über den sie gesagt wird, dann
wird sie nicht die Andersheit der Sachverhalte bewirken,
von denen sie gesagt wird, sondem es wurde - wenn rniut
so sagen kann - auf eine g:rrz bestimmte Weisc das, was
sich kaum einsehen läßt, ausgelegt: (die Andersheit) der
Personen. Uberhaupt nämlich liegt eine bedeutende Wahr-
heit in der Regel, daß bei unkörperlichen Sachverhalten
Abstände durch Unterschiede bewirkt werden und nicht
28 est minime : Rand durch (unterschiedliche) Orte. Man kann auch nicht sagcn,
24 tractatus I Traktat I 25

pater fieret; non enim coepit esse umqualn pater daß etwas zu Gott hinzugetreten sei' damit der Vater wür-
eo quod substantialis quidem ei est productio filii, de; denn er fing deswegen niemals an, Vater zu sein, weil
45 relativa vero praedicatio patris. Ac si meminimus die Hervorbringung des Sohnes für ihn substantial ist, die
omnium in prioribus de deo sententiarum, ita co.qi- Aussage des Vaters aber relativ. Und wenn wir uns an alle
temus processisse quidem ex deo patre filium deum früher angeführten Sätze über Gott erinnern, sollen wir
et ex utrisque spiritum sanctum; hos, quoniam in- denken, daß Sohn-Gott so aus Gott Vater hervorgegangen
corporales sint, minime locis distare. Quoniam vero ist und aus beiden der Heilige Geist, (und) daß diese, weil
50 pater deus et filius deus et spiritus sanctus deus, deus sie unkörperlich sind, keineswegs auf Grund der (unter-
vero nullas habet differentias quibus differat ab deo, schiedlichen) Orte im Abstand sind. Weil aber der Vater
a nullo eorum differt. Differentiae vero ubi absunt, Gott, der Sohn Gott und der Heilige Geist Gott ist, Gott
abest pluralitas; ubi abest pluralitas, adest unitas. aber keine Unterschiede hat, durch die er sich von Gott
Nihil autem aliud gigni potuit ex deo nisi deus; et unterschiede, unterscheidet er sich von keinem von ihnen.
55 in rebus numerabilibus repetitio unitatum non facit Wo aber Unterschiede fehlen, fehlt Vielheit; wo Vielheit
modis omnibus pluralitatem. Trium igitur idonee fehlt, ist Einheit anwesend. Nichts anderes aber außer Gott
r:onstituta est unitas. konnte aus Gott gezeugt werden; und bei zählbaren Sach-
verhalten bewirkt die Wiederholung von Einheiten nicht
auf alle Weisen Vielheit. Die Einheit der drei ist also pas-
VI send eingerichtet.

* Sed quoniam nulla relatio ad se ipsum referri


potest, idcirco quod ea secundum se ipsum est prae- VI
dicatio quae relatione caret, facta quidem est trinita-
tis numerositas in eo quod est praedicatio relationis, Aber weil man keine Relation auf sich selbst beziehen
5 servata vero unitas in eo quod est indifferentia vel kann, - deswegen, weil Aussage gemäß ihrer selbst die ist,
substantiae vel operationis vel omnino eius quae se- die der Relation entbehrt -, ist die Zahlhaftigkeit der Tri-
cundum se dicitur praedicationis. Ita igitur sub- nität insofern bewirkt, als sie Aussage von Relation ist, die
stantia continet unitatem, relatio multiplicat trini- Einheit aber ist insofern bewahrt, als die Ununterschieden-
tatem; atque ideo sola singillatim proferuntur atque heit, sei es der Substanz, der Tätigkeit oder überhaupt der
10 separatim quae relationis sunt. Nam idem pater qui Aussage besteht, die man gemäß ihrer selbst sagt. So also
filius non est nec idem uterque qui spiritus sanctus. enthält Substanz Einheit, Relation vervielfältigt Trinität;
Idem tamen deus est pater et filius et spiritus sanctus, und daher werden die Einzelnen, die zur Relation gehören,
idem iustus idem bonus idem magnus idem omnia einzeln und abgesondert hervorgebracht. I)enn der Vater
* quae secundum se poterunt praedicari. Sane scien- ist nicht dasselbe wie der Sohn, und beide sind nicht das-
l5 dum est non semper talem esse relativam praedi- selbe wie der Heilige Geist. Dasselbe ist dennoch Gott der
cationem, ut semper ad differens praedice tur, ut est Vater, der Sohn und der Heilige Geist, dasselbe der Ge-
rechte, dasselbe der Gute, dasselbe der Große, dasselbe al-
les, was man gemäß seiner selbst wird aussagen können. Al-
Ierdings muß man wissen, daß eine relative Aussage nicht
immer von der Art ist, daß sie immer auf ein Unterschiede-

t
26 tractatus I Traktat | 27

servus ad dominum; differunt enim. Nam omne nes hin aussesagt wird, wie es der Sklave (im Verhältnis)
aequale aequali aequale est et simile simili simile zum Herrn Itt; ii" unterscheiden sich nämlich' Denn alles
est et idem ei quod est idem idem est; et similis Gleiche ist clem Gleichen gleich und Ahnliches dem Ahnli-
20 est relatio in trinitate patris ad filium et utriusque chen ähnlich und DasselbJist für das, was Dasselbe ist' das-
ad spiritum sanctum ut eius quod est idem ad id selbe; und ähnlich ist in der Trinität die Relation des Vaters
quod est idem. Quod si id in cunctis aliis rebus zum Sohn und beider zum Heiligen Geist wie (die Relation)
non potest inveniri, facit hoc cognata caducis rebus dessen, was Dasselbe ist zu dem, was Dasselbe ist' Wenn
alteritas. Nos vero nulla imaginatione diduci sed man nun dies nicht bei allen anderen Sachverhalten finden
2b simplici intellectu erigi et ut quidque intellegi potest kar.rn, bewirkt das die bei allen vergänglichen Sachverhalten
ita aggredi etiam intellectu oportet. i.ibereinstimmende Andersheit. Wir aber dürfen uns durch
Sed de proposita quaestione satis dictum est. kein Bild zerstreuen lassen' sondern müsscn uns durch eine
Nunc vestri norrnarn iudicii exspectat subtilitas quae- einshafte Einsicht erheben und .iedes' wie es für sich einge-
stionis; quae utmm recte decursa sit an minime, schen werden kann, so auch mit der Einsicht angehen'
30 vestrae statuet pronuntiationis auctoritas. Quod si Uber die beabsichtigte Untersuchung aber wurde genug
sententiae fidei fundamentis sponte firmissimae opitu- gesagt. Jetzt erwartet die Genauigkeit der.Untersuchung
"Ri.i',tscttnur
lante gratia divina idonea argumentomm adiumenta äi. eures Urteiis; ob sie richtig abgehandelt
praestitimus, illuc perfecti operis laetitia remeabit wurde oder nicht, mag die Autorität eurer Entschei<lung
undc venit effcctus. Quod si ultra se humanitas feststellen. Wenn wir nun durch den Beistand der göttli-
J5 nequivit ascendere, quantum inbecillitas subtrahit chen Gnade für die Grundlagen der an sich selbst f,estesten
vota supplebunt. Glaubensmeinung geeignete Argumentationshilfen zur Ver-
fügung gestellt ttäbe.,, *i.d di" Freude über das vollendete
Wärkäärthin zurückkehren' von wo die Wirkung ausging'
Wenn aber die Menschheit nichl übcr sich hinaus aufzustei-
gen vermochte, werden Gebete (soviel) ergänzen, wieviel
meine Schwäche wegläßt.

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