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Eslarns neues "Klärwärter­Vehikel".

Exklusives "Bild des Monats"

Wie Sie sehen nicht mit Mittelinitialen "SW", denn für


eine KdöR braucht es andere Kennziffern.

Ausgabe 06.2022
­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­
19. Jahrgang

Eslarn's "kalte Dusche"?


Die Wiederertüchtigung der "Freizeitanlage
Atzmannsee" mit Extraktion des lukrativen
Fischteichs aus dem Freizeitangebot scheint
nicht so ganz zu funktionieren.

Top­Themen in dieser Ausgabe:


Pfarrei Eslarn sucht Kolping­Mitglieder
ESLARN­NET.DE
Spiel­ und Badelandschaft wird eher ein
"dauerfeuchter Kinderspielplatz"?
K3 in Eslarn stets dabei!
Das "neue Gästehaus" wird Eslarns Grund für
Kinder
outgesourcte Verwaltungsentitäten?
Kirche
Kommune
Einem Minister "auf den Fersen"?
DEEZ 06.2022

Eslarn, im Juni 2022

Liebe Leserinnen, Wir bringen Ihnen aber in dieser Ausgabe einige


Liebe Leser, Hinweise, so dass Sie nicht ganz "unbedarft" sein
müssen.
lassen Sie uns gleich damit beginnen, denn Wir befinden uns hier in der bayerisch-tschechi-
diesbzgl. hatten uns mehrere Zuschriften erreicht. schen Grenzregion allen sprichwörtlichen "Unken-
Nein, das 150seitige Geheft mit Handlungsemp- rufen zum Trotz" noch in einem "Ostblock nahen"
fehlungen für die ILE Naturparkland darf an uns Gebiet. So verhält sich die Marktgemeinde Eslarn,
nicht heraus gegeben werden. und scheint dafür von bestimmten Leuten auf
Auch wenn dafür der erste Bürgermeister der sog. "höherer Ebene" unterstützt und gelobt zu
Marktgemeinde Eslarn als Vorsitzender der ILE werden. Würde sich eine andere durchaus kleine
Naturparkland verantwortlich ist, ist es diesem Gemeinde so etwas erlauben, man wüsste bei der
nicht zu zurechnen. Denn 2017 erhielten wir ohne Landesregierung entsprechende, die Verant-
größere Probleme sogar das 250seitige ISEK- wortlichen "demokratisierende" Maßnahmen zu
2030-Handbuch der Marktgemeinde Eslarn im ergreifen.
Auftrag des Bürgermeister vom Gemeindebeam-
ten überreicht. Raten Sie also selbst wer, bzw.
mehr warum jemand nicht will, dass wir darüber Mit besten Grüßen
berichten?
Beim zuständigen Ministerium jedenfalls sieht
man auch keine Probleme, uns diese Unterlagen Ihre Redaktion
als Presseexemplar heraus zu geben. Nur hat
eben der Freistaat Bayern beschlossen, den hier
mit Steuergeldern Auftrag gebenden Kommunen
den Umgang mit solchen Dingen zu überlassen.
Andere solcher ILE-Vereine veröffentlichen alle
Unterlagen ungefragt auf deren Projekthomepa-
ge. Denn diese wollen, dass alle Bürger:innen in
gleicher Weise informiert sind.

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pexels.com & pixabay.com

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DEEZ 06.2022

INHALT 06.2022

Eslarn ­ Soziales Eslarn - Unser "Wirken"


Die neue "Spiel­ und Bade­ Zeit für eine kleine
landschaft" beim Atzmannsee.
"Entschuldigung"?

S. 3 ­ 4 S. 17 ­ 19

Eslarn ­ Auf Tuchfühlung Grenzbeobachtungen


Prominente Eslarner sind Ministern
"auf den Fersen". Die Grenzregion scheint
wieder "clean" zu sein.
S. 5 - 6 S. 20

Oberpfalz ­ Kultur Oberpfalz ­ katholisch

Der Griff nach den Die "Kolpingfamilie Eslarn" sucht


neue Mitglieder.
Sternchen?
S. 7 - 8 S. 21 - 22

Oberpfalz - ländlich Oberpfalz - Wirtschaft(spolitik)

Outgesourced und abge­ Der neue ILE­Manager: Ein


schoben? ehem. "Hotelbetreiber" und
S. 9 - 10 Reservist "ackert" für neue
Freizeitangebote?
Eslarn ­ Gesellschaft,
Wirtschaft, Kirche
Afrika - Wir kommen!

S. 11 - 12 S. 23 - 26
Eslarn ­ Wo der Eslarn ­ katholisch
"Böhmische" weht.
Nee, für den Wind hat Eslarn K(olping) wie Konzern?
jetzt keine Zeit (mehr)!
S. 13 - 14 S. 27 - 28

Jetzt mal ehrlich! Oberpfalz ­ EU­Funds


Ihr habt es so gewollt, nun MP Dr. Söder besuchte den
tragt es! "neuen Schafferhof" in
Konnersreuth.
S. 15 - 16
S. 29 - 30

Die "Heimatsuche" geht


weiter.
Da muss Tschechien jetzt
Sonderseiten durch.
Geheimnisse der
"Blutsverwandten"? S. 31 - 32
Eslarn - Suche
S. 35 - 36 Der Atzmannsee­Kiosk ist noch
immer verwaist.

S. 33 - 34

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DEEZ 06.2022

Eslarn - Soziales

Die neue "Spiel­ und Badeland


An eine Wiederbelebung des Ortskernes und des Tourismus wa
Dies wird jetzt offenkundig, und man darf gespannt sein wohin d

In den 1970er Jahren mithilfe von nach sterblichen Überresten Kriegsgefangener suchenden US­
Soldaten geschaffen, musst edas sog. "Freizeitzentrum Atzmannsee" lange warten, und der künst­
liche Weiher war zwischenzeitlich zum Karpfenzuchtteich des örtlichen Fischereivereins Eslarn e. V.
geworden. Nun erlebt das über 50 Jahre stiefmütterlich behandelte Areal eine Auffrischung. Der
Karpfenzuchtteich bleibt, aber die Jüngsten bekommen von dort (geklärtes) Wasser zum plantschen,
in einer neuen "Spiel­ und Badelandschaft". Böse Zungen sprechen schon jetzt von einem "dauer­
feuchten Kinderspielplatz". Wir hoffen nur, dass nicht zuletzt aufgrund mancher ungeklärter Dinge der
Eslarner Vergangeheit eine qualifizierte Aufsicht und auch Umkleidekabinen für die Kinder vorgehal­
ten werden.
Tourist:innen wird dieses Novum kaum anlocken können. Da aber auch im Ortskern nichts geschieht
wird Eslarn im Gegensatz zu engagierten umliegenden Orten touristisch nahezu in der Bedeutungs­
losigkeit versinken. Wir lassen uns aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

Wir können uns täuschen,


aber auf Seite 2 des SPD­
Werbeprospekts ­ hier links ­
sieht das Ganze fast viermal
so groß aus, wie es nun tat­
sächlich zu werden scheint.
Wenn man die Fläche auf
GoogleMaps® betrachtet ist
diese "Spiel­ und Badeland­
schaft" dann so groß wie das
dahinter liegende Tennisfeld.

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DEEZ 06.2022

dschaft" beim Atzmannsee.


ar nie gedacht.
das führt.
Die Hauswurfsendung von Eslarns SPD
& Jusos, mit angehängter
Unterschriftenliste.
Es war schon klar, dass dies was
werden musste. Sogar Kirchen nahe
Personen legten sich beim
Unterschriftensammeln ins Zeug.

Wir denken auch nicht, dass es politisch "von oben" anders vorgesehen war, als
zumindest den Ortskern von Eslarn gewerblich aussterben zu lassen. Denn
sonst hätte man in Fälle wie der Marktgemeinde Eslarn entsprechende Kontrol­
len der Umsetzung von Projekten durchgeführt. Es könnte sein, dass man den
gegenüberliegenden Orten in Tschechien bewusst keine Tourist:innen "zuführen"
wollte. Auch hier stehen wir anderen Ansichten aufgeschlossen gegenüber. Aber
der bisher fehlende und auch nicht angedachte grenzübergreifende ÖPNV lässt
dieses vermuten. Fast hätten wir durch zurückliegende Anfragen sogar Ministeri­
elle in Erklärungsnot gebracht. Die Zeit wird zeigen ob es nicht vielleicht doch
gewichtige Gründe gibt diesen Ort in Zukunft einmal "verschwinden" zu lassen.

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DEEZ 06.2022

Eslarn - Auf Tuchfühlung

Es wäre einfach "fahrlässig", Sie nicth auch hier noch einmal auf diesen besonderen Schnapp­
schuss vom "1. Tag des Grünen Bandes", in Stadlern bei Schönsee hinzuwiesen. Die drei
Ehrengäste des Tages, die stv. Umweltministerin Tschechiens Wolfová, Bayern's Finanz­ und
Heimatminister Füracker und Landrat des Landkreises Schwandorf Ebeling. Diesen sprichwörtlich
"auf den Fersen" Eslarns "Chefdiplomat", der erste Bürgermeister Reiner Gäbl.

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DEEZ 06.2022

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DEEZ 06.2022

Oberpfalz - Kultur

Wie die Oberpfalz dem Rückgang


von EU­Kulturfördermitteln trotzen
könnte.
­ Eine hypothetische Abhandlung ­

Es dürfte klar sein, dass nach dieser fast


schon als "horrend" zu bezeichnenden
Ausgabenpolitik von EU, Bund und Län­
dern in Zukunft erheblich gespart werden
muss. Was also bisher für Kultur ausgege­
ben wurde, und seit 30 Jahren bestimmten wie dieses schon seit Jahrzehnten überall
Gruppen vor allem im Regierungsbezirk auf der Welt und in Deutschland, ja sogar
Oberpfalz (im Gegensatz zur größeren in Bayern aber seltener in der Oberpfalz
Masse der Arbeitstätigen) ein mitunter praktiziert wird.
mehr als auskömmliches Leben ermöglich­ Die Oberpfalz mag hier etwas zurückhal­
te, wird so bald nicht mehr finanziert wer­ tender gewesen sein, da diese "Klein­
den können. Die Folgen wären katastrofal, künstler:innen" regelmässig eine etwas
denn damit würde auch die politisch ge­ sehr kritische Einstellung besitzen, und
wollte Einwirkmöglichkeit auf die Gesell­ man vorab nicht genügend abklären kann
schaft stark leiden, und vor allem auch die was da nun auf der Bühne dargeboten
Kirche(n) kämen ­ auf's Geld liesse sich wird.
verzichten ­ noch weniger an die hier als
präferierte erkannten Zielgruppen "Jugend­
liche" und "Junge Erwachsene" ran. Kein Wagnis, da kirchlich "gecoached".
Es gilt neue Unterhaltungsformen zu fin­
den, welche die geringeren Kulturfördermit­ Das Wagnis war einfach zu groß. Aber wie
tel trotzdem noch den traditionellen Emp­ sagt man unter Christen: "In der Not frisst
fänger:innen zukommen, zugleich aber als der Teufel auch Brot!".
"Novum" die künftigen finanziellen Ein­ So scheint man sich neuerdings auf zu
schränkungen der Gesellschaft nicht er­ machen "Offene Bühnen" zu etablieren,
kennen lassen. und nennt diese gem. deren Erfinderland
"Open Stage".
Open Stage ­
Die weltweit geübte und bekannte "Offe­ Ganz behutsam lässt man nicht gleich die
ne Bühne" kommt in die Oberpfalz ersten Besten und vor allem Unbekannten
rauf, sondern bringt nicht nur ein einge­
Richtig, es ist sprichwörtlich "alter Wein in spieltes Team von Musiker:innen, natürlich
neuen Schläuchen", wenn man es denn so mit enger Beziehung zu anerkannten
unsauber artikulieren mag. Es ist ganz ein­ christlichen Kirchen (der Region).
fach das Prinzip der "Kleinkunstbühnen",

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DEEZ 06.2022

Der Griff
nach den
Sternchen?
Wie Politik und Kirchen den Kulturbetrieb in der
Oberpfalz retten wollen. Eine Hypothese mit realen
Anhaltspunkten.

1. Geminderte Kulturfördermittel können weiterhin unter den bekannten


Gruppen verteilt werden.

2. Die christlichen Kirchen können derem Auftrag zur Re­Missionierung einfacher


nachkommen, da ein besserer Zugang zu den Zielgruppen entsteht.

3. Die traditionell konservativ angedachte Gesellschaft kann erhalten werden.


Dies ermöglicht vor allem auch eine (regional)politisch bessere Planbarkeit,
für Wahlen, und einen Verbleib im Amt.

4. Aquirierte Künstler:innen können im größeren Verband an Dritte weiter vermittelt


werden, und auch die regionale Gastronomie günstiger "bespielen".

5. Vermittlung des Gefühls von "Verständnis" und "Eingebundenheit" gegenüber


den Jüngeren, die bleiben müssen um die etablierte "Rangfolge" zu sichern.

Eine "Win­Win­Situation",
wenn es klappt.

Wenn es funktioniert auf diese Weise bis­


Hoffentlich keine Methodik um
her geschmähte, da kaum für deren künst­
der GEMA die notwendige
lerisches Dasein (hinreichend) entlohnte Entlohnung für die Küntler:innen
Künstler:innen auf die Bühne zu bringen, zu nehmen.
wäre schon ein großes Ziel erreicht.

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DEEZ 06.2022

Oberpfalz - ländlich

Outgesourced und abgeschoben?


Die gesellschaftliche Entfremdung ist in ländlichen Gebieten am Deutlichsten sichbar geworden.

Während man der jüngeren Landbevölkerung mit Unterhaltung gesorgt, und deren Gasthäuser eben
der Sanierung von alten Schuppen und Scheunen so Musik leer sind, über das längst bekannte aber
zu modernen Treffpunkten noch etwas "Landge- auch schon längere Zeit für Künstler:innen kaum
fühl" vermitteln, mit Veröffentlichungen diverser noch rentable Prinzip "Offene Bühne" kostengünstig,
Art eine "LebensArt" darstellen will, hat die ge- und vor allem GEMA-frei an musikalische Bereiche-
sellschaftliche Entfremdung in ländlichen Gebie- rung zu kommen. Die Marktgemeinde Eslarn hat
ten mittlerweile eine Höchststand erreicht. hier anderweitig gut vorgesorgt, und verfügt mit "D'
Werkstattmusikanten" in deren aktuellen Besetzung
Anteil nimmt man an der eigenen älteren Bevöl- sogar noch über eine Person der Justiz, die wirklich
kerung nur noch in Form von Gesellschaftsantei- aus Freude an der Musik mitspielen kann.
len finanzieller Art, an Seniorenwohn- und
Pflegeeinrichtungen. Aber für Senior:innen ist das Nichts!

Eslarn (k)ein Ort für Künstler:innen?! Nein, wir meinen natürlich nicht die volkstümliche
Blechblasmusik, sondern die Bierfeste. Bei der seit
Da dachten ursprünglich jüngere Städtebaubera- einigen Jahren zuhauf eingesetzten Dauermedikati-
ter:innen sogar für Eslarn, dass man Künstler:in- on älterer Leute ist es diesen kaum zuträglich auch
nen zumindest aus Deutschland "hierher locken" nur ein leichteres Erntebier zu trinken. Andererseits
und damit die Gegend interessanter und "beleb- ist es aber schon eine gewaltige Einschränkung
ter" machen könnte. sinnlicher Art bei einem Bierfest nur mit einer Limo
sein Dasein fristen zu müssen, während um einen
Die Gegend mit Sicherheit, aber wohl kaum die rum alle mit Bierkrügen anstossen.
Marktgemeinde Eslarn, in der Künstler:innen nur
dann Wertschätzung erfahren (würden), wenn Frei wählbare Treffpunkte für die Jugend
diese der Agenda der hier vorherrschenden politi- sind verschwunden.
schen Nomenklatura finanziellen Ertrag bringen.
Künstler:innen würden - außer für Bierfeste, das Da gab es doch mehrere Jahrzehnte nach 1960 diese
Rahmenprogramm von Vereinsstrassenfesten, sog. "Dorfdiskotheken", und sogar Jugendtreffs
oder als Hintergrundgeräusch für besseren Zoigl- waren eingerichtet worden, um der Jugend auf dem
bier-Verkauf im "Biererlebnis Kommunbrauhaus" Land - damals natürlich noch nicht so umfassend
- nur die örtliche Definition von "Arbeit" verwäs- motorisiert - Möglichkeiten an Städte erinnernder
sern, und den Kindern und Jugendlichen ungute Freizeitgestaltung zu geben.
Flausen einer nicht Fabrik basierten Karriere in Dies ist nun seit gut 20 Jahren sprichwörtlich "Ge-
den Kopf setzen. Der einzige bislang in diesem Ort schichte". Gasthäuser mit Sälen schlossen, oder
immer noch verehrte Musiker ist ein 1984 ver- werden nicht mehr genutzt, weil Kommunen und
storbener Diözesan-Kirchenmusikdirektor, wel- Kirchen selbst größere Veranstaltungsräume er-
cher so Eslarns "wording" - "erstmals ertrag- stellt oder ausgebaut haben. Dort üben Staat und
reich die Musik nach Eslarn brachte". Wer also Kirche das Hausrecht aus, und können zumindest
wirklich andere Musik machen will, zieht also lie- grundsätzlich Versammlungen und Veranstaltungen
ber die Ferne. verhindern, die "nicht ins Konzept passen". Gut um
Vermehrt probieren es mittlerweile manche Ge- Extremes auszuschliessen. Weniger gut für die
meinden die nicht selbst über kommunal finan- Demokratie, die freie Entfaltung und die Versamm-
zierte Musikschulen für passende Vereinsfest- lungsfreiheit. [x]

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DEEZ 06.2022

Gibt es für Journalist:innen was Schöneres, als mand über das ILEK berichten wird, weil eben die
berichten zu können, dass man alles Mögliche ge- Planungen geheim gehalten werden sollen.
tan hat um an frei verfügbare Unterlagen zu kom- Wir möchten aber nicht versäumen Sie (noch
men, diese jedoch nicht veröffentlicht werden einmal) auf die öffentlich verfügbaren Informa-
sollen? tionen der ILE Naturparkland hinzuweisen. Diese
Wohl kaum, vor allem wenn man im bayerisch- finden Sie auf einer Jimdofree-Homepage.
tschechischen Grenzgebiet tätig ist, und immer
wieder revanchistische Ideen gegen Tschechien https://ilek­naturparkland.jimdofree.com/
die Runde machen. ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­
Wir wissen nicht, ob das jetzt so betrieben werden
soll, aber komisch ist es schon, dass ein von ei-
nem Städtebaubüro, hier der ums GmbH aus Leip-
zig erstelltes Handlungskonzept im Umfang von
150 Seiten nicht an die Presse heraus gegeben
werden soll.

Die Vergangenheit mahnt zur Vorsicht!?

Sie erinnern sich an die u. a. aus Freunschaft mit


Tschechien realisierten Leuchtturmprojekte "Bier-
erlebnis Kommunbrauhaus" und "Infozentrum Fi- Unter einleitenden Aufzählenflächen finden Sie
scherei & Gewässer"? Das Einzige was dort auf jeweils weitere Bild- und Textinformationen, die
Tschechien verweist, sind ein paar in die tschechi- in diese Handreichung des Städtebaubüros einge-
sche Sprache übersetzte Sätze. Aber bereits dafür flossen sind. Natürlich handelt es sich bei dieser
hatte man scheinbar mehr Fördermittel als üblich Handreichung nur um eine Handlungsempfeh-
erhalten. Soweit es natürlich wieder nur so etwas lung. Dies heißt, dass das Heft immer noch in der
wird sehen wir kein Problem. Denn damit haben Hand der 11 Kommunen bleibt. Insofern müssen
sich irgendwann einmal die Steuerzahler:innen in Sie sich bei Bedarf mit Ihrer Bürgermeisterin/ Ih-
deren Gesamtheit auseinander zu setzen. rem Bürgermeister auseinander setzen, sollten
Sie Gesprächsbedarf haben.
Ein "über den Tisch ziehen" wird es kaum
noch geben können. Mittel zur Schaffung von
Verwaltungsgemeinschaften?
Problematischer sähen wir es, wenn man irgend-
eine Kommune oder einen Verein in Tschechien Was bei aller bisherigen Diskussion aber noch
quasi "über den Tisch ziehen", und die für deren nicht öffentlicht kommunziert wurde, aber eini-
Bereich gedachten Fördermittel einheimsen gen Schautafeln der Bilder von den Treffen zu ent-
möchte. Aber wir denken, dass hier bereis ent- nehmen ist, könnte die stillschweigend damit
sprechende Sensibiliserung vorherrscht. Vor allem beabsichtigte Schaffung von Verwaltungsgemein-
wenn jetzt klar ist, dass wir und auch sonst nie- schaften sein. >>> Fortsetzung auf S. 19

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Eslarn - Gesellschaft, Wirtschaft, Kirche

Afrika ­ Wir kommen!


Eslarns "Außenstellen" in der neusten Welt.
Manchmal hat man den Eindruck die Marktge- Kooperation entstehen können.
meinde Eslarn fühlt sich in Teilen irgendwie in die Klar, der größte Vorteil soll meist auf Seitend des/
deutsche Kolonialzeit zurück versetzt. der Überzeugenden eintreten. So ist es gedacht,
Der gebürtige Eslarner Martin Rupprecht wurde weshalb man auch von Überzeugen und nicht -
aus einer seit jeher sehr der Röm.-Kath. Kirche wie Oh, wie schändlich wäre es! - von Überreden
auch der bayerischen Politik zugetanen Familie spricht.
von dessen Arbeitgeberin dazu auserwählt in Afri- Wie jedoch die besten Gebrauchtwagenverkäu-
ka zu missionieren. Dies obwohl bereits in den fer:innen oder die ein sog. "Schneeball-System"
1990er Jahren die Röm.-Kath. Kirche wegen Pries- andienenden Leute zeigen, muss man keineswegs
termangels klagte. Doch Missionar:innen waren von etwas (ehrlich) überzeugt sein, um es ver-
immer notwendig, um das Wort Gottes, kritische- kaufen zu können.
re Zeitgenoss:innen sagen auch "die westliche Dies heißt nicht, dass wir Martin Rupprecht wie
Kultur" in andere Länder und Kulturkreise zu brin- auch allen anderen derart tätigen Mitarbeiter:in-
gen. Dort wie immer zu den Kleinsten, denn die nen im besonderen priesterlichen Dienst der
lassen sich am besten "auf Neues prägen". Röm.-Kath. Kirche (oder einer anderen christlichen
Kirche) nicht volle Selbstüberzeugtheit zubilligen
Viele sind berufen, aber nur Wenige ... würden.
Aber Leute zu überzeugen ist auch eine Technik,
Geprägt werden muss, um die Herde der Gläu- die man erlernen kann. Auch die Röm.-Kath. Kir-
bigen und den Einfluss der Institution Röm.-Kath. che sucht sich hier die "passenden Leute" aus.
Kirche größer werden zu lassen. Denn wie heißt der Leitspruch "Viele sind berufen,
Da ist erst einmal nicht zu kritisieren. Mittler- doch nur Wenige auserwählt!" Gilt, ist nicht
weile muss man als Christ sogar dankbar sein, schlimm, und wenn überhaupt dann der ältesten
dass man seit gut 20 Jahren sozusagen "die auf Macht und Einfluss schielenden Institution
ersten Früchte" dieser Jahrzehnte zurück lie-gen- des metaphysischen Bereich zuzubilligen.
den Missionierungstätigkeit nutzen kann, um in
früher als sog. "Mistbeete des Herrn" angese- Ein klein(er)es Problem ... ?
henen ländlichen Regionen überhaupt noch pro
Ort einen eigenen Pfarrvorsteher zu haben. ist der Umstand, dass die Röm.-Kath. Kirche gem.
unseren Recherchen durchaus immer wieder ver-
Nur wer (selbst) überzeugt ist kann gisst dies der Berufsbeschreibung hinzu zu fü-
überzeugen? gen. Nämlich, dass der Bewerber um ein geist-
liches Amt dazu in der Lage sein, vor allem aber
Mission ist Überzeugungsarbeit, und am Besten auch bereit sein muss die Interessen der Institu-
überzeugt man jemanden, wenn man ihm Vorteile tion durchzusetzen. Diese müssen nicht un-be-
für sich oder Nahestehende aufzeigt, die aus einer dingt mit dem deckungsgleich sein, was

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DEEZ 06.2022

gemäss Grundlagen der Institution öffentlich verbrei- Schützling" und jetzigem Bischof in Daressalem bes-
tet wird. Wir kennen ein paar Fälle in dienen auf diese ten Kontakte sowohl nach Tansania, wie über Pfarrer
Weise das Leben von Menschen zerstört, zumindest Martin Rupprecht nach Kenia.
aber nachhaltig in größter Weise geschädigt wurde. Früher war es nur der Eslarner Benediktiner Pater Beda
Man wollte, konnte oder durfte diese Bewerbern um Grießl der im Konvent Schweiklberg in Vilshofen am
ein geistliches Amt nicht sagen, was "tatsächlich 21. Oktober 2013 im Alter von 86 Jahren verstarb. Er
missionierte vom 16. Mai 1954 an 47 Jahre in Tansa-
läuft".
nia, meist in von muslimischem Glauben dominierten
Nun ja, für die Röm.-Kath. Kirche ergeben sich jetzt im
Regionen
Rohstoff reichen Afrika diverse neue Betätigungsfel-
Über Kinder jedenfalls kann man die zuküntige Ent-
der. Warten wir einmal ob ob das/ die Geheimabkom-
wicklung eines Landes beeinflussen, und man wird
men des Vatikan mit der Volksrepublik China wirklich
schon dafür zu sorgen wissen, dass auch nur "Passen-
das halten kann/ können, was man sich davon ver-
de" die geeignete politische Bildung erhalten. Den
spricht.
Spagat Kinder für so etwas nahezu "missbrauchen" zu
Eslarn jedenfalls hat mit dem Kontakt des Eslarner
wollen muß man aushalten können. [x].
Ortsgeistlichen zu dessem früheren "auszubildenden

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DEEZ 06.2022

Eslarn - Wo der "Böhmische" weht

Nee, für den Wind hat Eslarn jetzt


keine Zeit (mehr)!
Außerdem würde sich die Markgemeinde Eslarn - aka deren
"Nomenklatura" - niemals eine dritte Person als "Kümme-
rer" vorsetzen lassen. Vor allem schon deshalb nicht, weil
man sich unlängst vor ein paar Jahren nicht im die immobi-
liaren Belange der beiden Nachbar? Gemeinden Waidhaus
und Waldthurn "kümmern" durfte.
Da ist man sehr nachtragend, häte man doch sehr gern ge-
sehen was es da an möglichen Assets zu akquirieren gäbe.

Aus dem offiziellen Eslarn wird Nichts abgeführt!

Diese Überschrift darf man in jedweder nur möglichen Aus-


sagekraft wörtlich nehmen.
Sagte doch Ende 2009 als es in dieser ikonischen Bürger-
versammlung damals noch im, als Speiselokal genutzten
Pfarr- und Jugendheim "St. Marien" stattgefunden um den
Neubau eines Seniorenwohnheimes ging ein späterer In-
vestor in ein ebensolches, dass man keine Gewinnabfüh-
rung (Anm.: gem. Diktus an andere Banken als die hier vor-
handenen) will.
In dieser Bürgerversammlung ging es auch um ein avisier-
tes Windrad im Waldareal "Goldberg". Die rheinland-pfälzi-
sche Firma "RoWi" ? sollte es erstellen, hatte extra einen
Vertreter vorbei geschickt, und dieser besonders darauf
verwiesen, dann "ein haltbares Fundament von einer Fach-
firma geschaffen" werden müsse. Was da Eslarns Verant- Faktum aber ist, dass die Marktgemeinde
wortliche sonst als "Gründung" nehmen wollten ist nicht Eslarn jetzt - gut, immerhin sind seit 2009
bekannt. einige Jährchen vergangen - kein Windrad
Damals war Eslarn noch an Wind interessiert. Mittlerweile mehr bauen, und sich dieszbgl. auch nicht
aber ging in Eslarn der Wind etwas zu heftig, da auch das mehr "beplanen" lassen will.
"Pflege-Marktl-Projekt" nicht so klappte, wie man es sich Sollte die Marktgemeinde Eslarn wider
dachte. Was noch zu beweisen aber mittlerweile schon gut Erwarten und öffentlicher Unterlagen doch
ersichtlich ist die Tatsache, dass Eslarns "Mächtige" schein- irgendwie die Finger bei der Eslarns Orts-
bar nicht die allerbesten Berater:innen haben, oder diesen - namen tragenden Gesundheitszentren
für eine qualifizierte Beratung unabdingbar - sprichwörtlich GmbH mit drin haben, dann dürften sowie-
nicht "reinen Wein" sondern nur untergäriges Erntebier so andere Dinge anstehen, als sich in neue
einschenken. Investitionen zu stürzen.
Warten wir mal ab, denn da steht dem-
Möglicherweise mag man eher Bier, weil es doch heißt, nächst vielleicht noch ganz was Anderes an,
dass "im Wein die Wahrheit liegt". was geklärt werden muss. [x]

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DEEZ 06.2022

Diese Zitierung auch im


Andenken an jemanden, der um
2005 eben diese Lesung anläss-
lich eines Gottesdientes in der
Eslarner Pfarrkirche vortrug, um
dann vor knapp zwei Jahren
erkennen zu müssen wie diese
gemeint sein könnte.

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Jetzt mal ehrlich!


Ihr habt es so gewollt, also tragt es!
Ein Plädoyer für die Ortsverantwortlichen.

Nun müssen wir nach längerer Zeit doch wieder Manche schreiben uns sogar, dass der aktuelle,
"deutlicher" werden. Denn unser Redaktionspost- seit 2003 tätige Bürgermeister als "Schulden-
fach quillt sozusagen über. Die meisten dieser Zu- macher" nicht nur Georg Hansl sondern vor allem
sendungen sind so berechtigt wie auch wichtig. auch den früheren Bürgermeister Karl Roth
Aber Faktum ist: Wenn in der Gemeinde etwas unbenannt im Blick hätte. "Das es sich aber um
nicht stimmt/ stimmen sollte, dann tragen dafür einen aus seiner SPD handelt, könne er das nicht
alle Bürger:innen, auch und vor allem die mit Kin- deutlicher sagen!"
dern Verantwortung. Klar, alle Früheren sind schuld! Auch die Regio-
Wenn Euch - Ja liebe Eslarner:innen mit Nach- nalpresse, und natürlich auch wir, die wir nichts
wuchs! - da was nicht passt, was Eure Kinder ge- bewirken würden. Träumt weiter! Aber wenn Ihr
genüber den Kindern in anderen Gemeinden nach- unsanft aufwacht, gebt bitte wieder nicht Anderen
haltig ins Hintertreffen geraten lassen könnte, seid die Schuld.
Ihr auch selbst schuld. Grundsätzlich handelte und handelt Eslarns "No-
menklatura", wie wir Eslarns Ortsverantwort-liche
Nicht, dass ihr diese Bürgermeister gewählt hattet, gerne immer kritischer nennen, korrekt und zum
es standen ja keine anderen Leute zur Verfügung. Wohle der Bürger:innen. Wenn es dann immer
Ihr haltet Euch öffentlich ziemlich still. Aber wenn wieder mal Probleme gibt, ob wir als Ortspresse
es ums "Geldverteilen" gibt möchten immer wieder Unterlagen - hier aktuell zum ILEK - einsehen und
Manche plötzlich was haben. Obwohl Ihr doch journalistisch darüber berichten dürfen, dann ist es
wisst, dass die Wege der Fördermittel so ausge- bedauerlich, kann aber geklärt und ggf. auch
treten sind, dass da nichts mehr zu Anderen flies- nachhaltig wirkend an Dritte kommuniziert werden.
sen wird.
Die Presse hat da schon Möglichkeiten solche Din-
Wir wollen die Gemeindeverantwortlichen Eslarns ge so anzubringen, dass die Verweigernden sich so
doch nicht immer nur mit Meldungen aus den um- etwas das nächste Mal überlegen werden, so zu
liegenden Gemeinden deprimineren. Denn dort handeln.
scheint es gesellschaftlich weitaus besser zu funk-
tionieren. Eslarns Gemeindeobere sind "außen vor"!
Schon viele Gemeindehomepages zeigen den Un-
terschied zu Eslarn, das nur verwaltet wird. Außerdem war es der Gemeindebeamte Georg
Klar, wenn einer Eurer Verwandten was bekommt, Würfl, der uns 2017 im offiziellen Auftrag des ers-
dann ist es auf jeden Fall besser als wenn irgend- ten Bürgermeisters sogar das ISEK2030 Kompen-
jemand Fremdes - also nicht mit Euch vom Blut dium übergeben hatte. Dass man uns dies vorher
verwandt was bekommen würde. nicht geben wollte lag also nicht an diesen beiden
Dann bekommt eben Ihr Nichts! Klar?! Personen.

Dieser Hansl war's! Von woher diese Unterminierungen kommen lässt


sich immer besser erschliessen, und wir wissen
Regelmässig bekommen wir auch Zusendungen, auch wie man in diese Richtung agieren muss, um
die uns dafür kritisieren, dass wir den früheren dies nachhaltig abzustellen. Also keine Sorge, die
Bürgermeister Hansl "in Schutz nehmen" würden. Berichte gehen weiter. [x]

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DEEZ 06.2022

Eslarns Gästehaus scheint sehr


traditionell saniert zu werden:
Handverputzen mit Maschinenputz?
Es war uns schon mit Beginn der Sanierungsarbei- Dies scheint man im ehem. "Gästehaus" anders zu
ten aufgefallen, dass hier diese üblichen Silos machen. Aber es ist auch keine Putzmaschine zu
fehlten, mit denen professonell gearbeitet wird. hören, so dass irgendwie der Spezialmaschinen-
Jedesmal diese 30kg Säcke öffnen, und dann auch putz Marke "QuickMix" fehl am Platze zu sein
noch zum Recycling vorgesehenes Verpackungs- scheint. Ob man den auch von Hand verarbeiten
material rumliegen zu haben, ist heute vollends kann wissen wir jetzt nicht sicher. Aber vom Preis
aus der Mode gekommen. Deshalb gibt es diese her ist der Unterschied gewaltig. Denn während
Mischsilos, bei denen sich unten gleich die Putz- man den 30kg Sack üblichen Handmauermörtels
maschine befindet. Nur noch ein Wasseranschluß schon für drei Euro bekommt, kostet der Maschi-
und der abführende Schlauch für das gemixte nenputz schon mal locker das Dreifache.
Mörtelgemisch ist nötig, um damit schnell und ef- Da dürfte das ausführende Unternehmen locker
fizient größere Mauerflächen verputzen zu kön- was Draufzahlen. [x]
nen.

Die seit Jahren "übliche" Art der Anlieferung


und Verarbeitung von Mauerputz,
bei Großflächenarbeiten.

Info­Video der "Hasit Trockenmörtel GmbH" Eine neue Lieferung "QuickMix®" in der
https://www.youtube.com/watch?v=PJfHnfDSxDg Hofzufahrt zum Sanierungsobjekt. (26.05.2022)

16
DEEZ 06.2022

Eslarn - Unser "Wirken"

Zeit für eine kleine "Entschuldigung"?


Ein Resumee von fast 20 Jahren journalistischer Arbeit in einem Ort der nicht genannt werden will.

Als wir im Juni 2003 diese Veröffentlichung ratgremiums konnte der damalige - wie heutige
gründeten, und zeitgleich sogar selbst zum Ge- erste Bürgermeister - dessen ihm mit Sicherheit
genstand einer Veröffentlichung in der Regional- von dritter Seite "dringlichst" aufgetragene Dro-
presse wurden, wussten wir viele Dinge nicht, die hung nicht in die Tat umsetzen.
uns vielleicht von journalistisch kritischer Betä-
tigung in und für diesen Ort Markt Eslarn hätten Jedoch wird seitdem diese Veröffentlichung "un-
Abstand nehmen lassen. terminiert", und es werden nicht immer aber zeit-
Gedacht war diese Veröffentlichung ursprünglich weise unsere journalistischen Recherchen be-
zur Unterstützung des örtlichen und damit auch hindert.
regionalen Tourismus. Wir dachten wirklich da-
mit sprichwörtlich "Gutes" zu tun, denn so Kritik Dies spielt jetzt für die Pressefreiheit nicht un-
frei dieser Orts bis dahin war und immer noch ist, bedingt eine so große Rolle. Denn auch die
konnte ja auch was nicht stimmen. Also wollten sonstige Regionalpresse, länger bestehend, und
wir das Ganze etwas kritisch hinterleuchten, aber inanziell wie personell besser ausgestattet, legt
letztlich so etwas wie "Entwarnung geben" kön- auch manchmal sehr deutlich sprichwörtlich "den
nen. Wir wollten den Part abdecken, den die vor- Finger in Eslarns Wunden.
handene Regionalpresse nicht wahrnehmen
durfte oder sollte. Schlußendlich "Sonderfall Eslarn".
Erst nach und nach kamen freie Mitarbeiter:in-
nen die uns vielleicht zu schonend und unbe- Letztendlich aber bleibt die Marktgemeinde
stimmt darüber in Kenntnis setzten, dass man in Eslarn hier wie da als "Sonderfall" getagged. Es
diesem Ort über manche Dinge besser überhaupt ist ein Ort den man zwar erwähnt, den man aber
nichts schreibt, und dass es sich hier nich nur sprichwörtlich "mit Vorsicht zu geniessen" hat.
vom Eisenbahnnetz vergangener Tage gesehen Der Ort geniesst nachweislich eine gewisse "Pro-
um eine "Endstation" handelte. tektion von oben", doch lässt sich diese nicht lo-
kalisieren, und auf deren Selbstlosigkeit prüfen.
Verklagen, um das Schreiben zu verhindern?
Gleichsam der aus der deutschen Fassung von
Nachdem uns aber der damalige erste Bür- Brecht's "Dreigroschenoper" bekannten Verszeile
germeister dem damals von uns die Idee eines
Vorworts für die erste Ausgabe angetragen wor- „Denn die einen sind im Dunkeln Und die
den war dieses Ansinnen nicht nur verneinte
sondern zeitgleich mit der Androhung einer
anderen sind im Licht. Und man siehet die im
Klage wegen dafür beabsichtigter Nutzung der Lichte Die im Dunkeln sieht man nicht. “
Domain "eslarn-net.de" mit dem Eigennamen des
Ortes als Bestandteil des Domainnamens beant- bleibt der Hintergrund der Protektion ebenso im
wortete war für uns der Bogen sehr weit über- Dunkeln wie die hier protegierenden Figuren.
spannt. Dass aber hier einige Dingen "nicht stimmen"
Danke der Hilfe der Regionalpresse konnten wir ergibt sich aus dem mittlerweile über 19 Jahren
diesen Umstand gleich im weiteren Umfeld recherchierten Dingen, wobei auch nicht beant-
bekannt machen, und dank des Entgegenkom- wortete Fragen Rechercherergebnisse darstel-
mens des damaligen Eslarner Gemeinde- len.

17
DEEZ 06.2022

Allzu lange ist es nicht her, dass die Bewohner:in- [


nen dieser Region "Oberpfalz" deren Mund aufma-
chen durften. Die allgemeine Schulpflicht kam
erst vor 200 Jahren, und vor allem wehrte sich die
Katholische Kirche gegen diese.

Rechnen Sie ruhig mal damit, dass man in katho-  Königliche Verordnung zur Einführung der All­
lisch dominierten Bereichen Bayerns aka "der Pro- gemeinen Schulpflicht in Preußen, 1717, aus:
vinz" - noch gut ein weiteres Jahrhundert unter WikimediaCommons, Liz.: gemeinfrei.
der Fuchtel sich zum Teil wie Kleindiktator:innen
gebärdender Nonnen und Priester befand. "In den katholisch gebliebenen Landesteilen
Ob Sie es nun glauben oder nicht, alle unsere Re- Deutschlands verlief die Durchsetzung dieser
daktionsmitglieder und freie Mitarbeiter:innen Forderungen (Anm.: nach einer Schulpflicht)
kennen aus der Jetzt-Zeit solche Leute, im Diens- äußerst zäh. Obwohl der aufgeklärte Bil-
te der Röm.-Kath. Kirche. dungsreformer Heinrich Braun die allgemeine
Richtig, einige solcher Leute haben besonderen Schulpflicht im Kurfürstentum Bayern bereits
Einfluss auch und vor allem auf die Marktgemein- 1771 verordnet hatte, konnte erst 1802 eine
de Eslarn, und man darf vermuten, dass dies wie- sechsjährige gesetzliche Unterrichtspflicht
derum mit diesem als ominös zu bezeichnenden durchgesetzt werden.[5]
"Diözesan-Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich [...]
Zimmermann (+1984) zu tun hat. Es fehlten Schulgebäude, Lehrer und vor al-
lem eine staatliche Kultusbürokratie. Durch
Die Kirche möchte Originäres bewahren?! das regelmäßig erscheinende Monatsblatt für
Bauwesen und Landesverschönerung in Bay-
Am Liebsten sind der Röm.-Kath. Kirche die eige- ern standen im Königreich Bayern bereits ab
nen Aufzeichnungen. Aufzeichnungen und Doku- 1821 Planzeichnungen für den Bau von Schul-
mentationen Dritter mag man nicht besonders, gebäuden zur Verfügung. Durch den Heraus-
vor allem wenn diese über die Institution selbst geber und Architekten Gustav Vorherr waren
und deren manchmal höchst sonderbares Perso- die Gemeinden somit in der Lage, unter-
nal gefertigt werden. schiedliche Schulhaustypen bedarfsorientiert
Dass die Gründung dieser Veröffentlichung gera- und kostengünstig auszuführen.
de durch einen solchen als "sonderbar" zu be- In anderen Teilen Deutschlands wurde erst zu
zeichnenden, also an Jahren älteren Geistlichen Beginn des 20. Jahrhunderts systematisch
nahezu aktiv forciert wurde ist ein Geheimnis, daran gearbeitet, schrittweise bessere Vor-
welches bislang nur wenige Leute kannten. Diese aussetzungen zu schaffen."
hatte an Eslarn insgesamt so wenig Gutes gelas-
sen, dass wir uns seit 2003 mit diesem Ort näher Exzerpt aus der Wikipedia. Suchwort
beschäftigen mussten. [x] "Schulpflicht (Deutschland)"

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DEEZ 06.2022

Fortsetzung von S. 10

Weniger von den Kommunen gewünscht, als zum sich unseres Erachtens aber wunderbar zeigen wie
Zwecke der Kosteneinsparung von der Landesre- die Presse- und Informationsfreiheit auf unterer
gierung in Betracht gezogen. Die auf den in eini- Ebene des Staates immer mehr eingeschränkt
gen Fotos abgebildeten Schautafelaufschriften wird.
weisen darauf hin, dass hier bereits eine entspre- Dies ist - um Sie vielleicht zu beruhigen - auf Ebe-
chende Vorbereitung erfolgt. Den "Rest" erledigen ne der Landes- und Bundesministerien nicht der
dann möglicherweise eingeschränkte Einzelfi- Fall. Dort nimmt man sich mehr denn je Zeit Pres-
nanzzuweisungen an die Kommunen. seanfragen zu beantworten.
Es handelt sich hier also um ein spezielle "Eslarner
Mit unserer Nachfrage nach diesem ILEK-Geheft, Problem"! [x]
und dessen Sperre gegenüber der Presse liess

Neuer Anlauf nach Beitritt Tschechiens zur EU,


am 01. Mai 2004!

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DEEZ 06.2022

Die bayer.­tschech. Grenzregion


scheint wieder "clean" zu sein!
CrystalMeth ist plötzlich seit über zwei Jahren kein Thema mehr in der Regionalpresse.

Seit gut zwei Jahren ist der sog. "CrystalMeth"-Hy- fünf Jahren nicht nur die oberpfälzer, sondern
pe, den wir vorher auch ein paar Mal journalistisch sogar die bundesdeutsche Meidenlandschaft
"beackerten", und uns danach fragten ob gem. den betimmte.
zum Teil horrenden Meldungen einerseits die ge- Nun wird man aber eine Drogenabhängigkeit
samte Oberpfalz diese wirklich schlimme Droge nicht so einfach los. Davon können auch die vielen
konsumiert, andererseits aufgrund solch großen Alkoholiker:innen singen, die über das traditio-
Verlangens ganz Tschechien nichts anderes mehr nelle Feierabendbier schon ab dem 16ten Le-
macht als CrystalMeth zu produzieren. bensjahr erlaubt - in die Alkoholabhängigkeit ge-
Klar für die regionale Caritas ergab sich durch die- raten waren.
se überaus umfangreiche mediale Berichterstat- Ja, auch dies ist im weiteren Sinne bedenkliche
tung, zuletzt sogar noch mittels eines TV-Serials Abhängigkeit, auch wenn an Eslarns Kommun-
in dem deutlich das Kfz-Kennzeichen des Land- brauhaus ein dem über 90jährigen Hobbybrau-
kreises Cham - CHA - zu sehen war, ein neues Ge- meister Georg Zierer durchaus zuzubilligender
schäftsfeld. Der vormalige Leiter der Cari- Spruch "Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsri-
tas-Stelle in Weiden/ Opf. konnte sofort in eine siko!" Drogenpräventionsstellen sprichwörtlich die
neue Betreuungsstelle wechseln. Haare zu Berge stehen lassen dürfte.
Außerdem dürften sogar die Sonderzuweisungen
an die Sicherheitskräfte gestiegen sein, denn man Einem "Schmusekurs" mit Tschechien
befand sich ja - so gem. Presse-Hype - in einem geschuldet?
"Hochrisiko-Gebiet".
Wir denken ja, dass dieser Crystal-Hype deshalb
Der Tourismus musste gar nicht mehr stattfinden, so schnell abflaute, weil man mit der Republik
was zeigte, dass es den für die Region immer wie- Tschechien wieder mal eine Art "Schmusekurs
der hoch gepriesenen Tourismus auf diese Weise fahren" will/ muss. Wie bereits berichtet erinnern
gar noch nie gab. Was hätten sich sonst Hotel- sich plötzlich manche Kommunen wieder an deren
liers, Gastronom:innen und sogar sog. "Standerl- grenzübergreifenden Partnerschaften der Kom-
Betreiber:innen" über diesen medialen Negativ- mune oder der Schule, andere begründen solche
Hype beschwert. Partnerschaften neu, und wieder andere Kom-
munen nutzen - wofür es auch gedacht ist - die
Nun scheint die Nordoberpfalz wieder "clean" zu grenzübergreifende Zusammenarbeit um für
sein. Projekte auf beiden Seiten mehr EU-Fördermittel
zu erhalten. Hauptziel jedoch dürfte sein die
Man hört und liest nichts mehr von CrystalMeth, Republik Tschechien endlich zur Einführung der
oder entsprechenden Aufgriffen an der Grenze Gemeinschaftswährung des Euro zu bewegen.
oder durch die sog. "Schleierfahnder". Natürlich Damit wäre dann auch die Harmonisierung des
sind Drogen nicht aus der Gegend verschwunden, Ankaufs von Grundstücken und Immobilien an-
was angesichts der Internationalität des die geschlossen, und man könnte "in die Vollen
Bundesgrenze frequentierenden Publikums einem gehen". Da wird aber - so man die in der letzten
Wunder gleichkommen würde. Aber CrystalMeth DEEZ-Ausgabe zitierten Ausführungen des frühe-
konsumiert von Einheimischen, und gem. ren tschechischen Außenministers Karel v.
Presseberichten "gekauft in Tschechien" scheint Schwarzenberg teilt - noch viel Wasser die Moldau
so schnell verschwunden zu sein, wie es vor gut runter fliessen. [x]

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DEEZ 06.2022

Eslarn - katholisch
Die "Kolpingfamilie Eslarn" sucht
neue, junge Mitglieder!
Im Zeichen der Re­Katholisierung kehrt die Röm.­Kath. Kirche zu deren Wurzeln zurück.

Manchmal sind katholische 24. bis 29.10.2022 Internationale


Pfarrer echt nicht zu benei- Kolping­Romwallfahrt ­
den, denn zu vielfältig sind 30 Jahre Seligsprechung.
neben den eigenen Interes-
sen auch die Interessen der
Da wird jetzt scheinbar mächtig "Druck ge­
Organisation, für welche sie
macht", auf die Pfarrebene. Denn es läuft auch
arbeiten. Bei allem gewähr-
ein Heiligsprechungsverfahren, welches auf­
ten Freiraum geht es auch
grund der Struktur von Kolping wohl eher positiv
um die Zukunft des Sys-
ausgehen sollte. Noch nie war nach Pandemie
tems, und die fängt bekannt-
und Krieg die Zeit so günstig in der Gesellschaft
lich bei den Kindern und Ju-
international wieder "Fuß zu fassen". Ob das
gendlichen an. Eslarn benö-
"gut" wäre, müssen Sie selbst entscheiden.
tigt jetzt "Nachwuchs" beim
Kolpingverein. Denn nach Schaffung von Großdeka- handwerklich-praktische (Aus)Bildung legt, ist hier
naten wird bald auch die Konsolidierung der Pfar- Kolping die passende Sparte der Röm.-Kath. Kir-
reien stattfinden. In einer Großpfarrei wo man den che, welche die Jugendlichen frühzeitig "bei der
Pfarrer dann nur noch selten persönlich treffen Stange halten" kann. Man erfüllt damit zugleich für
kann, wird sich die Jugend nicht mehr so einfach die Politik eine gesellschaftliche Zielsetzung, und
an eine Kirche binden lassen. Nachdem mittler- macht sich trotz aller jüngsten Skandale weiterhin
weile fest steht, dass Eslarn mehr Wert auf die auch politisch unabdingbar.

Gründer war nicht Adolph Kolping,


sondern ein Lehrer namens Johann Gregor Breuer, der schließlich gründet er mit sieben Gesellen in der Ko-
1846 in Elberfeld den ersten katholischen Gesellen- lumbastube zu Köln den Kölner Gesellenverein, der zur
verein gründete, der sich wandernden Handwerksge- Keimzelle des Kolpingwerkes wurde. Als Vater der
sellen annehmen sollte. 1847 wurde Adolph Kolping evangelischen Gesellenvereine gilt der Pfarrer Johann
zweiter Präses des Vereins. Hinrich Wichern. Nach seiner Schrift vom Wittenberger
"1848 Oktober, Kolping vollendet die Schrift "Der Ge- Kirchentag vom 23. September 1848 über die geistige,
sellenverein, zur Beherzigung für alle, die es mit dem charakterliche Bewältigung des Handwerkerschicksals
wahren Volkswohl gut meinen" (Veröffentlichung gründeten sich auch in mehreren Städten lutherische
1849). Mit dieser Schrift wirbt Kolping für die Verbrei­ Vereine." [Wikipedia]
tung der Idee des Gesellenvereins. Am 6. Mai 1849

Seit 1973 "Kinder, Küche, Kirche, Kolping"! "Von unserer Tradition spricht wenig
Frauen durften erstmals Kolpingmitglieder werden! dafür, von der Gegenwart her spricht
einiges dafür, auf Zukunft hin
Der Antrag dafür war schon im August 1966 im Bistum
Würzburg gestellt worden. [h ps://www.kolping-augsburg- gesehen spricht alles dafür."
lechhausen.de/ueber-uns]
Aus dem Originalantrag des Würzburger Kolping-
Diözesanpräses Dr. Rössler, 1966)

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DEEZ 06.2022

Kolping kÖnnTE viel für Sie tun!


Vorausgesetzt Sie kommen diesem Betätigungs- men". Machen Sie sich nichts vor: Sie werden trotz
feld der Röm.-kath. Kirche ebenso wenig wie der altertümlicher Bezeichnung "Kolpingfamilie" weder
Hauptorganisation "in die Quere", und beugen sich Schwester noch Bruder der Vereinigung. Sie sind
dem was von Ihnen gefordert wird. Ja, es ist eine bestenfalls profitierendes "Mittel zum Zweck". Denn
sehr "fordernde Angelegenheit" sich als Jugendli- Bildung ist gefährlich, und wer sich als der Or-
che(r) einer Organisation wie der Röm.-Kath. Kir- ganisation gefährlich zeigt könnte vielleicht auch
che oder einer deren Teilbereiche "auszusetzen". sehr schnell durch "die Bildenden" im Wissens-
Da kann auch nicht darüber hinweg täuschen, dass drang behindert, ggf. sogar in der Existenz bedroht
diese Kirche sehr viel dafür tut sich mit Prominenz werden. Nicht-staatliche Bildungsorganisationen
aus Politik und Justiz "zu schmücken", um sich ei- können durchaus auch nur "den Rahm abschöpfen"
ne Art "Renomee" zu geben. Man konnte es bei der und sich gleichzeitig unliebsame Leute detektiert
immer noch laufenden Aufklärung von Miß- vom Leibe halten. Man muss wissen in welche
brauchsfällen erleben, welche "Geschütze aufge- Hände man sich begibt, wenn man noch nicht oder
fahren" werden, um Leute zum Schweigen zu brin- gerade volljährig geworden, das Leben noch vor
gen, oder zumindest "zum Nichtstun zu verdam- sich hat.

Beispiel gefällig?

Jemand aus unserer Redaktion hat einen Bekann- tige Verwendung" von dessen Heimatdiözese wie
ten, der vor über 20 Jahren kath. Priester werden ein sprichwörtlich nicht mehr benötiger Putzlap-
sollte. Er hatte eine profunde anderweitige Aus- pen "fallen gelassen". Dabei hätte man ihn z. B.
bildung mit einigen sehr speziellen Skills. Diese auch bei Kolping, und dort in einer leitenden Posi-
hätten ihm ohne diesen Berufungswunsch ein gu- tion einsetzen können. Aber er hatte sich noch als
tes Leben bescheren können. Er jedoch begab sich sog. "Priesteramtskandidat" als keinerlei fragwür-
älter als die übrigen Priesteramtsanwärter auf digen Handlungsweise zugänglich erwiesen. Da-
diesen "geistlichen Weg", entschied sich aber mit war er auch für eine Verwendung in einem
dann doch für eine Partnerschaft mit einer Frau, anderen Sektor der Röm.-Kath. Kirche nicht mehr
und wurde nach einem "Vertrösten auf anderwei­ brauchbar.

Kolping ist ein internationaler Sozialkonzern,


mit dem Wunsch ganzheitlicher Kontrolle?
KOLPING INTERNATIONAL.

Die Kolping­Bildungsunternehmen
Die Kolpinghäuser, Hotels und Familien­Ferienstätten
Die Kolping Jugendwohnen gGmbH
Die Kolping Jugendgemeinschaftsdienste (JGD)
Der Kolping­Reisedienst (Bistum Münster)
Die Kolping Recycling GmbH
Die Prodia Kolping Werkstatt für behinderte Menschen
gemeinnützige GmbH in Aachen

Aus dem Organigramm von kolping.net 

22
DEEZ 06.2022

Oberpfalz - Wirtschaft(spolitik)

ILEK Naturparkland (vormals "11 F


jetzt mit einem ehem. Hotelbet
aus Pfreimd "auf hoher See"?
Pfreimd? Richtig gelesen, aber die Metapher "auf fast ausschliesslich aus Besuchen von Inge-
hoher See" berücksichtigt eher die unruhigen Ge- nieur:innen und ähnlichen Personen. Diese muss-
wässer bereits des ländlichen Tourismus, von eu- ten ja für die Zeit der Einweisung in neue Ma-
ropäischen Mitbewerbern gar nicht zu sprechen. schinen irgendwo wohnen, und so hatte man die
Da heißt es künftig "gut aufgestellt zu sein". Der vor allem in der Marktgemeinde Eslarn als "Tou-
erste Schritt wurde bereits getan, und aus dem rist:innen" eingebucht. Eine weitere Klientel wa-
Kreise der Elf (eine Bürgermeisterin und zehn Bür- ren ehem. auf tschechischem Gebiet wohnende
germeister) Eslarns Marktoberhaupt Reiner Gäbl Deutsche, die noch einmal die Heimat erleben
als Vorstandsvorsitzender gewählt. wollten.
Insgesamt also nicht, was man unter "Tourismus"
Mit militärischer Präzision geht's voran? versteht, zumal die Marktgemeinde Eslarn bis vor
vier Jahren noch einem "Fremdenverkehrsverein"
Der zweite Schritt war nun folgerichtig ein exzel- die Geschicke der seit 30 Jahren als "Tourismus"
lentes Management, gefunden mit dem Inhaber bezeichneten Branche leiten liess. Augenschein-
Rudi Schmid von Bavaria Hotel Consult, in der Ga- lichstes Merkmal der Existenz dieses Vereins war
rnisonstadt Pfreimd, am namensgebenden Fluss zu Ostern das Aufstellen einer sog. "Osterkrone",
gelegen. aus Nachhaltigkeitsgründen mit PVC-Ostereiern.
Nun kann es - falls Sie es nicht wussten Eslarns
Bürgermeister ist höherrangiger Reservist - mit Sperre der ILEK-Unterlagen als "VS-NfD"?
militärischer Präzision in eine neue EU-Fördermit-
telperiode, und vielleicht auch größerem Nutzen Eher ein Scherz, aber lassen Sie es uns erwähnen.
für die Region gehen. Dumm nur, dass sich - be- Denn als wir vor zwei Wochen erstmals ein Presse-
reits jetzt abzeichnend - die EU nur im Hinblick exemplar des schon im Februar durch das Städte-
auf die Fördermittelgeberin zeigt. Die Nachbar- baubüro u|m|s in Leipzig an die ILEK Natur-
schaft der Republik Tschechien scheint hier bis- parkland ausgehändigte 150seitigen Gehefts an-
lang keine große Rolle zu spielen. forderten, konnte uns das Städtebaubüro keines
Dabei dürfte man zukünftig fast ausschliesslich geben, weil es von der ILEK beautragt wurde.
dort und über Tschechien's etablierten Tourismus Infolge baten wir die Marktgemeinde Eslarn und
die - Sorry! - Brotkrumen finden, die das Hinter- das zuständige ALE (Amt für Ländliche Entwick-
land Oberpfalz besuchen, und Geld da lassen lung) um Auskunft, bzw. Übersendung eines Pres-
könnten. Fraglich ist aber immer noch ob dies seexemplars. Von der Marktgemeinde Eslarn kam
überhaupt gewünscht ist Denn Tourismus in der gar keine Anwort, von der ALE der Hinweis, uns an
direkten Grenzregion bestand die letzten 20 Jahre den Vorsitzenden, den Bürgermeister der Markt-

23
DEEZ 06.2022

Freunde")

treiber

http://bavaria­hotel­consulting.de/

gemeinde Eslarn zu wenden. Viele Unternehmen immer sehr gute Vor-


Vereine wie die ILEK Naturparkland schläge parat. Nur die Umsetzung durch
einen darstellt, veröffentlichen solche die Marktgemeinde Eslarn liess bisher u.
Unterlagen auf deren Projekthomepage, E. etwas zu Wünschen übrig. Denn ein
damit sich alle Interessierten einfach Museum "Biererlebnis Kommunbrau-
informieren können. Schliesslich geht es haus" welches als Exponate nur freihän-
um aus Bürgerbefragungen und städte- dig RAL-Farben lackierte alte Bierkrüge
baulicher Expertise gewonnener Hand- und Ähnliches beherbergt lockt heutzu-
lungsempfehlungen für die Zukunft tage niemanden mehr in den immer
einer Region. noch hintersten Winkel der Oberpfalz.
Warten wir einmal ab, was aus dem Da war weitaus Besseres vorgeschlagen,
Konzept der u|m|s GmbH wird. Zweifels- nur wäre dann nicht mehr so viel Geld
ohne hat dieses in der Vergangenheit übrigen geblieben? .
bereits einmal auch für Eslarn tätige

https://ilek­naturparkland.jimdofree.com/

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DEEZ 06.2022

Oberpfalz - Wirtschaft(spolitik)

Hoffentlich sind wir jetzt nicht wieder mal "zu kritisch drauf", aber auf gut
Bayerisch ist "dea Kaas scho g'essn"!
Schon vor Vorstellung der 150seitigen Info­Broschüre durch die u|m|s GmbH
machte jedenfalls die Marktgemeinde Eslarn sprichwörtlich "Nägel mit
Köpfen", und projektierte an der Außengrenze des Fußballplatzes hin zum
"Atzmannsee" einen Mountainbike­Trail!
Soweit wir informiert sind ohne dafür irgendeine Anregung aus der
Bürgerschaft zu haben. Ist aber auch egal, denn der Abhang am Fußballplatz
muss ebenso wie das sonstige umliegende Gelände wieder mal gepflegt
werden. Da wurde über Jahre nichts getan, und für ein paar Eimer Farbe um
die Musiktribüne, den Pavillon und den unterkellerten Lagerstadl zu streichen
wird auch noch was übrig bleiben.

Ansonsten gibt es bald die neue "Spiel­ und Badelandschaft", hoffentlich in


der im Werbeprospekt sichtbaren Größe, und nicht wie gem. unseren Fotos
zu vermuten auf die Fläche eines kleinen Tennisplatzes "eingedampft"!

Es könnte fast nur ein "dauerfeuch­


ter Kinderspielplatz" werden.
So sah es am 07.06.2022 während
der noch laufenden Bauarbeiten
aus.
Lesen Sie gene auch den Artikel
auf S. 3f..

25
DEEZ 06.2022

Der neue ILE­Manager


"ackert"
für
neue Freizeitangebote
Da wurde mittlerweile schon viel in die Wege geleitet, wenn man die
Anstrengungen bzgl. einer "Mountainbike-Region" einbeziehen will.
Es könnte wirklich etwas Großes werden, denn Moutainbikes sind im
Trend, und damit kommt man auch über die holprigsten Strecken der
Nordoberpfalz.
Außerdem ermöglicht Fahrradfahren auch trotzdem ein wenig Al-
kohol zu trinken, was dem mitunter in der Region vorherrschenden
"Zoigl-Hype" ebenfalls zugute kommen dürfte.
Nun sieht man übrigens auch den Vorteil des Bürgertaxi-Projekts
"BAXI®". Mittels diesem kommt man - sollte man wirklich mal nicht
mehr mit dem Fahrrad reisen wollen - trotzdem weit in der Region
herum. Das Fahrrad kann man sich "nachliefern" lassen?

26
DEEZ 06.2022

Eslarn - katholisch
Fortsetzung von S. 22

KOLPING hat schon lange nur noch den Namen mit


wie
deren einstigem Förderer Adolph Kolping gemein.
Adolph Kolping der aus einer Schäferfamilie stammte
blieb aber auch nichts Anderes übrig, als sich auf
diesen Weg zu begeben, denn zu früh aufgrund eines "Durch Bildung und religiös-soziale
Unfalls arbeitsunfähig geworden erinnerte er sich Bindung sollten gesellschaftl. Abstieg,
" (...) an die menschenunwürdigen Lebensbedingun- Entfremdung vom Christentum und
gen und Lebensweisen der meisten Handwerksge- sozialistisch-kommunistische
sellen, die er während seiner Wanderschaft kennen- Beeinflussung verhindert werden."
lernte. Eine möglicherweise durch diese Verhältnisse [Historisches Lexikon der Schweiz HLS - h ps://hls-dhs-
bedingte Krankheit zwang ihn als 22-Jährigen, die dss.ch/de/ar cles/016506/2007-08-23/]
Tätigkeit als Handwerker vorübergehend aufzugeben.
Knapp zwei Jahre später – im Alter von fast 24 Jahren
– besuchte er das Gymnasium, um danach zu stu- Seit 2018 neue "Firmierung"!
dieren und Priester zu werden. Bevor Kolping im
Herbst 1837 in das Marzellengymnasium in Köln ein-
trat, nahm er bei den Ortspfarrern Unterricht in La-
tein. (...)" [Wikipedia]
Adolph Kolping kam also für die Interessen der Röm.-
Kath. Kirche "zur rechten Zeit", und nicht viel anders
ist dies zu sehen. Er wurde besonders gefördert, weil
er "besser passte" als der urspr. Gründer der nicht
"Gesellenvereine", der Lehrer Johann Gregor Breuer.
Dieser Lehrer und Sozialpädagoge findet fast keine
Erwähnung mehr, obwohl Breuers Urenkel der Pries-
ter und Widerstandskämpfer Hermann Josef Wehrle
war. [Wikipedia]

Kleine Begebenheit am Rande:

Seit gut drei Jahren versuchen wir vom Kolping­Diözesan­


verband Regensburg und dessem Vorsitzenden Antworten
auf ein paar u.a. finanzielle Fragen zu bekommen. Alle An­
fragen blieben bisher unbeantwortet. Selbiges auch bei der
Kolpingfamilie in der kath. Pfarrei Eslarn. So etwas wirkt in
keiner Weise vertrauensbildend. Aber das hat die Röm.­
Kath. Kirche mit direktem Rückbezug zu vielen Politiker:in­
nen auch nicht notwendig. Natürlich sind nicht überall in
gleicher Weise tätige Menschen zu treffen. Aber das
Grundkonzept lässt sich zumindest für uns gut erkennen,
und es stimmt nicht glücklich.

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DEEZ 06.2022

"Konzern"?
Kolping Bildungsunternehmen
www.kolping­bildungsunternehmen.de

Kolpingwerk Deutschland
www.kolping.de

Kolpingwerk Europa
www.kolpingwerk­europa.net

Kolpingwerk International
www.kolping.net

Diesen Konzern hätte der vormalige deutsche Papst Benedikt XVI. wesentlich besser
"promoten" können, wenn er Adolph Kolping schon zu Beginn dessen Amtszeit heilig
gesprochen hätte. Die politische Rückbindung war vorhanden.

Das Kolping­Bildungswerk in Bayern

https://www.kolping-bildungswerk-bayern.de/ueber-uns/organigramm-satzung

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DEEZ 06.2022

Oberpfalz - EU-Funds

MP Dr. Söder besuchte


den "neuen Schafferhof" in Konnersreuth!
Die Nachverwendung von Schloß Fockenfeld blieb wirklich "außen vor"?

Neulich besuchte der bayerische Ministerpräsi-


dent Dr. Markus Söder den frisch sanierten "Schaf-
ferhof" in der Marktgemeinde Konnersreuth (im
Stiftland, unweit des Klosters Waldsassen). Aber
nur in Konnersreuth soll er gewesen sein, und sich
vom nach fast zwanzig jähriger Diskussion in
Denkmal schützender Manier fertig gestellten
ehem. Bauernhof auf dem Therese Neumann sich
als Magd verdingte und den Stigmata auslösen-
den Unfall erlitt beeindruckt gezeigt haben. ben wurde. Zurzeit dient die nach dem Zweiten
Für im Presseartikel genannte 3,8 Mio. Euro Ge- Weltkrieg von Therese Neumann zusammen mit
samtsanierungskosten eine wirklich lohnende In- dem Grafen v. Waldburg-Zeil erworbene Immobi-
vestition. Bedenken Sie mal, dass die Marktge- lie als Flüchtlingsunterkunft, die unlängst von drei
meinde Eslarn pro sog. "Leuchtturm-Projekt" ca. 3 Kommunen angekauft worden war.
Mio. Euro nutzte, und ein Nutzen auch nach mitt- Alles in besten Verfassung, und das Schloß selbst
lerweile sechs Jahren nicht ersichtlich ist (Wir be- Ende der 1980er Jahre fast schon "fürstlich" sa-
richteten!). niert, liessen sich auf dem weitläufigen Gelände
durchaus noch gut 100 Mio. Euro an Fördermitteln
"unterbringen".
Man darf sicher sein, dass der bayerische Minister­
präsident längst auch diese Sache "auf dem Tisch"
hat. Doch waren in der Vergangenheit schon er-
hebliche Mittel sowohl in die Klöster Speinshart,
Ensdorf und Waldsassen geflossen. Jetzt schon
wieder "Kirchen nah" zu investieren oder auch nur
www.fockenfeld.de
Zusagen zu machen, wäre für die Landtagswahl
2023 nicht besonders vorteilhaft. Auch wenn man
Das "Klosterland Waldsassen" ehrlicher Weise sagen muss, dass sich zu Dr. Söder
will prosperieren! und der CSU keine Alternative bieten wird.

Aber nicht nur der "Schafferhof" in Konnersreuth,


und mittlerweile auch das sog. "Resl-Haus" waren/ Leichter "Widerstand"
sind bedeutsame Projekte im "Klosterland Wald- bei der ersten Regionalkonferenz?
sassen".
Da gibt es noch das mit der "Resl v. Konnersreuth" Betrachtet man die Berichterstattung zur ersten
manifest verbundene Schloß Fockenfeld, dessen Regionalkonferenz, welche am 04. Mai 2022 für
Jahrzehnte lange Bestimmung als (Spätberufe- die gesamte Oberpfalz in Tirschenreuth stattfand,
nen)Gymnasium und Kloster der Kongregation dann scheint sich in dieser Region irgendwie
des Hl. Franz v. Sales vor wenigen Jahren aufgege leichter "Widerstand" gegen die Umwandlung des

29
DEEZ 06.2022

Eine derart "deutliche" Schlagzeile ist aus der Regionalzeitung äußerst unbekannt. Dies legt
den Verdacht nahe, dass hier die Klöster der Region remonstrierten, bzw. deren Einfluss auf
die Bürger:innen demonstrierten.
Im "Vorlauf"

Bereits das Bild


"spricht Bände".
Da sagte der neue
bayerische Bauminister
vielleicht zu wenig zu
künftigen
Geldbeträgen.

Stiftlandes in eine Art "neofeudales Klosterland"


zu zeigen. Vielleicht aber war es auch nur etwas
Widerwillen gegen die aktuelle Nutzung des
ehem. Klosters Fockenfeld, oder man liess sich
dazu hinreissen, dem bayerischen Finanz- und
Heimat-minister Albert Füracker einfach mal
präventiv zu zeigen, dass man weitere Förder-
mittel will, um demnächst "richtig" wählen zu
können. Schliesslich war kurz vorher Bayern's
Bauminister Bernreiter beim Osterempfang im
Kloster Speinshart zu Gast, verwies aber im Hin-
blick auf weitere Fördermittel auf die jeweilige Europaministerin Dr. Huml hatte man es schon
Haushaltslage. So etwas vermag bestimmte Leute ein Jahr vorher mit 12 Punkten "diktiert", was
nicht glücklich zu stimmen, und diese lassen ger- man will. Da war aber Russland noch nicht in
ne mal deren "Untertanen" reagieren. der Ukraine einmarschiert.

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DEEZ 06.2022

Da muss Tschechien "erneut durch":

Der Heimatverlust
wird weiterhin thematisiert!
Das "Europäische Grüne Band" ­ Feierlichkeiten im Lichte des Heimatverlustes.

Während es den meisten Bürger:innen Tschechiens


mittlerweile egal sein wird, und sich diese mit der
Thematik abgefunden haben dürften, wird diese
neuerliche Einbindung vergangener Dinge in quasi www.europeangreenbelt.org
europäische Feierlichkeiten bei Politiker:innen im
Nachbarland umso mehr für Verwunderung sor-
gen.
Klar, man darf Unrecht nicht dadurch rechtfertigen, 1. Tag des
dass man es verschweigt. Aber wie wäre es - Grünen Bandes
etwas drastisch formuliert - wenn Tschechiens ­ 4. Juni 2022,
Bürger:innen bei jedweder ähnlichen Gelegenheit 11­17 Uhr
vor allem der Oberpfalz das Konzentrations- und
Vernichtungslager Flossenbürg "vorhalten" wür-
den?
Aus dem Programm (via bbkult.net)

Kurzvortrag „Untergegangene Orte und deren Zukunft“


Nicht alle Ausgebürgerten
mit Historiker Zdeněk Procházka
wurden in gleicher Weise entschädigt?!
­­­
Inhaber des "Böhmerwald Verlages", Herausgeber, Publizist
Wir wurden erst neulich im Gespräch mit einer
und Fotograf, Verleger geschichtl. Literatur zu Westböhmen.
Nachfahrin von damals aus dem sog. "Sudeten-
land" ausgebürgerten Personen davon in Kenntnis
Geführte Wanderung zur Burgruine Reichenstein,
ge-setzt, dass nicht alle Ausgebürgerten in
Böhmerwaldturm, „Landschaftskino“ und in die
gleicher Weise durch das sog. "Lastenausgleichs-
verlassene Siedlung Bügellohe. Eine gespielte Szene an
gesetz" entschädigt worden waren. Wer weniger
der Bügellohe entführt Besucher in das Leben der
gute Be-ziehungen zu Seinesgleichen hatte, dem
ehemaligen Bewohner.
fehlte der Nachweis für verlorenen Besitz. Andere
Zweisprachig D / CZ (Oberpfälzer Waldverein)
Leute wiederum sollen - so wurde uns jedenfalls
berichtet - ein Vielfaches an tatsächlichem Besitz
geltend gemacht haben, und sehr viel besser
„Die Geschichte vom Eulenberg“
gestellt worden sein. So etwas lässt den Ärger
(Verein Pascher Schönseer Land)
natürlich nie verstummen. Vielleicht sollte hier -
jetzt da auch in Tschechien recherchiert werden Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts
kann - einmal eine Aufarbeitung stattfinden. Es „Informations-, Beratungs- und Vernetzungszentrum Grünes
wäre einem freundschaftlicheren Verhältnis zu Band“ mit Unterstützung durch das Bayerische
wünschen. [x] Staatsministerium der Finanzen und für Heimat statt.

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DEEZ 06.2022

Eslarns "Chefdiplomat"
war auch vor Ort, und
dem Minister "auf den
Fersen".

Ein "Leuchtturmprojekt" mit Sinn. Hier dürften die insgesamt *300.000.­­


Euro die Minister Füracker's Haus für die kommenden drei Jahre zur
Verfügung stellte gut angelegt sein. Eine (noch) bessere Einbindung
tschechischer Bürger:innen wäre eine gute Sache.

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DEEZ 06.2022

Markt Eslarn sucht Pächter/in fü

noch immer !

Psst!

Wir haben noch keine hundertprozentige Evidenz, aber


das Ganze scheint anders geplant gewesen zu sein.
Man wollte sich einen Kioskbetreiber aus Oberbayern
holen, der proforma auch noch eine etablierte
Gastronomie betreiben sollte. Für beides wollte man
(erneut) Fördermittel, welche dann vor allem einer dritten
Person zugute kommen sollten. Wenn nur nicht immer
wieder die Journaille dazwischen kommen würde.

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ür "Atzmannsee­Kiosk" ­
Saison 2022 (Mai bis September 2022)
Offizielles Exposé
unter www.eslarn.de verfügbar!

Meta­Daten d. Veröffentlichung (pdf): 19.05.2022, 11:27:02 MESZ), Author: Gabriele Buchbinder

https://www.eslarn.de/img/aktuelles/2022/kios/
Pachtgesuch___Expose__mai22.pdf

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DEEZ 06.2022

Eslarns Gemeindearchiv
längst "offen",
aber nicht für alle Interessierten!?
Längst scheint das Eslarner Gemeindearchiv nach
zurückliegender Aussage des früheren Bürger-
meisters Georg Hansl "seit 1925 nicht gesichtet"
für bestimmte Zwecke offen zu sein. Dies bewei-
sen einige neuere Veröffentlichungen in der Re-
gionalzeitung "Der neue Tag" bzw. unter onetz.de,
bei denen der Berichterstatter Bildmaterial aus
dem Gemeindearchiv verwendet/ verwenden durf-
te. Vielleicht aber soll durch solche Veröffent-
lichungen nur eine mittlerweile erfolgte Sichtung
vorgegeben werden, denn Mitte/ Ende der 1990er
Jahre wurde ein Zugang durch interessierte Bür-
ger:innen unter Hinweis auf "zu schützende Per-
sönlichkeitsrechte" noch abgelehnt, und im Nach-
gang wurde - unserer Meinung nach in repressiver
Weise gegen eine Person vorgegangen, welche
hier explizit mit dem Hinweis auf Suche nach
möglichen Kriegsverbrechen anfragte. Klar, wird
sind hier auf bundesdeutschen, einst "reichsdeut-
schem Boden", nicht einmal 20 Kilometer vom
einstigen Konzentrations- und späterem Vernich-
tungslager Flossenbürg entfernt. Eslarn war End-
station der über Floss - mit Abzweig nach Flossen-
bürg - führenden Bahnlinie Weiden/ Opf. - Eslarn.
Nicht wenige Eslarner:innen waren damals in  Einer der seit Jahren immer wieder "einge-
staatlichen Diensten, sogar in Flossenbürg einge- streuten" Regionalzeitungsberichte über Eslarns
setzt, und mittlerweile ebenfalls durch ärztl. Vergangenheit. Dazu braucht man Zugang zum
Untersuchungslisten eines Eslarner Allgemeinarz- kommunalen Gemeindearchiv, welcher scheinbar
tes Dr. Fahr nachweisbar waren in Eslarn auch nur bestimmten Personen gewährt wird.
Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter:innen tätig. Aber Persönlichkeitsrechte verstorbener Bür-
Außerdem verweisen die beiden Wegbezeichnun- ger:innen sind natürlich wichtig(er) als Kriegsver-
gen "Holländerweg" und "Judenstrasse" im Wald- brechen aufzuklären. Denn solange diese Daten
bezirk "Stückstein" nach Aussage älterer Forstbe- nicht offen liegen könnte man diese sogar
amter eindeutig auf Zwangarbeiter:innen aus (ver)fälschen, und wie man schon einmal in jünge-
dem Vernichtungslager Flossenbürg. rer Zeit vermuten musste, unbescholtene, erst En-
de der 1920er Jahre nach Eslarn zugezogene Bür-

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DEEZ 06.2022

Eslarns jährlicher "Familien­


Kalender", hier mit dem
Cover von 2021.

Manchmal mit Fotos die


mehr aussagen als so
manches Heimatbuch!

ger:innen dessen beschuldigen, was jemand aus den Papstbruder Georg wie auch den ehem. Papst
dem Kreise der in diesem Ort zu über 80% Bluts- Benedikt XVI. in einer sehr unguten Art und Weise
verwandten "veranstaltet" hatte. dastehen zu lassen. Um dem aktuellen Bischof zu
So lange aber diese Dinge nicht geklärt sind, muss zeigen wie man das meint, liess man ihm vor ein
sich dieses Staatswesen "Bundesrepublik paar Jahren anlässlich dessen Präsenz zur Spen-
Deutschland" leider auch vorwerfen lassen, die dung der Hl. Firmung von den Eslarner Kinder-
Ge-schichte nicht vollständig und ehrlich aufar- gartenkinder ein eindringliches Lied singen.
beiten zu wollen. Dies wird - da sind wir uns sicher
- noch Konsequenzen zeitigen. Das beste "Zeug- Wir geben zu, dass auch diese "Zimmermann-
nis" welches sich Eslarner Verantwortliche bisher Sache" durch uns nicht verschwiegen worden
ausstellen konnten war dies bzgl. eines "Diöze- wäre, hätten wir diese im Zuge anderweitiger
san-Kirchenmusikdirektors Georg Friedrich Zim- Recherchen im Gemeindearchiv bereits Ende der
mermann (+ 1984) . 1990er Jahre "entdeckt". Das aber war nicht im
Sinne sog. "politischer Kräfte", die hier mutmass-
Hätte sich nicht jemand vollkommen Unbeteilig- lich selbst zu sehr in diese Sache verstrickt sein
ter der Sache recherchierend angenommen, und könnten. Kleine Hinweise gibt seit einigen Jahren
dazu im Jahr 2012 eine layoutet 12seitige Doku- übrigens der jährlich von CSU, JU und FU für Eslarn
mentation verfasst, man hätte diesen zumindest herausgegebene "Familienkalender" mit zum Teil
"höchst fragwürdigen" Geistlichen mittlerweile sehr aussagekräftigem Bildmaterial aus Eslarns
sogar bereits zur Selig- und Heiligsprechung vor- Vergangenheit. Da scheint einer oder mehreren
geschlagen. Personen die Vergangenheit ganz besonders
So aber muß die Diözese Regensburg der Markt- "nahe zu gehen", und das Unterbewusstsein Tribut
wie Pfarrgemeinde Eslarn bis heute dankbar sein, zu fordern. [x]

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Wird das "neue Gästehaus" vielleic


Betreuungsattachment zur privaten
Gleich vorab: Die AWO Eslarn e. V. ist ein von der
Bundes-AWO vollständig selbständiger gewerbli-
cher ? Verein. Da kümmert sich die Bundes-AWO
nicht.

Das sanierte Gästehaus soll zur AWOplus­


Destination werden?

Wir haben "läuten" hören, dass das "neue Gä-


stehaus", vor allem die dort projektierten barrie-
refreien Wohnungen , sechs an der Zahl nun doch
in die Obhut dieses privaten Vereins übergeben
werden sollen. Aber nicht o wie man vielleicht
denkt.
Auch wenn dann die künftigen Bewohner:innen
frei entscheiden könnten welchen ambulanten
Pflegedienst diese später beauftragen könnte es
"schwerig bis unmöglich" werden, sich der Beau-
tragung der AWO Eslarn e. V. zu entziehen.

Der Markt ist gesättigt!?

Sie kennen ja die von uns bereits mehrmals zitier-


te Aussage eines Ortsverantwortlichen, welche
dieser vor ein paar Jahren tätigte, dass nämlich
"der Markt (insofern) gesättigt" sei. Man hätte hier
zwar in etwas moderner sozialistischer Weise in
fremden Revieren aka fremden Kommunen "ge- Bild: Der Aushang welcher vor Christi Himmelfahrt m
wildert", und dort ältere Personen für eigene Eta- können Sie erstmals erfahren was Sache ist.
blissements abgeworben, aber fremde Pflege-
dienste scheint Eslarn bald überhaupt nicht mehr bild dieser (Markt)Gemeinde zu schaffen.
reinlassen zu wollen. Sollte man in diesem Ort eher "unberechenbar"
Aber keine Sorge, wir hatten uns von einer sein, um nicht unversehens Probleme zu be-
ähnlichen Aussage Presseveröffentlichungen be- kommen, so sollte eine Gemeinde an sich für de-
treffend im Juni 2003 auch nicht abhalten lassen. ren Besucher:innen durchaus "berechenbar" sein.
Mittlerweile zeigt sich hoffentlich nicht nur für Vor allem wenn immer noch ca. 80%ige Blutsver-
uns, dass es durchaus Sinn hatte diese Veröffent- wandtschaft und eine gewisse Distanz zu Be-
lichung zu gründen, über 10 Jahre öffentliche wohner:innen des Nachbarlandes Tschechien das
Teile von Gemeinderatssitzungen mit zu doku- politische wie auch gesellschaftliche Geschehen
mentieren, und damit ein einprägsames Gesamt- einer solche Gemeinde bestimmen.

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cht doch (nur) ein exklusives


n AWO­Tagespflege?
Marktgemeinde in Form einer noch zu gründenden
Eigengesellschaft aka Eigenbetrieb erfolgen .
Denn auf diese Weise kann man gut und gern 10
präferierte ARbeitsplätze schaffen, die natürlich
die Bürger:innen "ad multos annos" bezahlen
müssen.
Eine K.d.ö.R. bietet zudem die Vorteile, dass per-
sonelle Veränderungen nicht mehr vom Gemein-
derat, sondern ausschliesslich vom dann zu be-
stimmenden Verwaltungsrat vorgenommen wer-
den. Außerdem werden Verluste oder höhere
Grundaufwendungen den Bürger:innen immer nur
einmal jährlich bekannt gemacht.
Es läuft dann ungfähr so wie beim Kath. Kin-
dergarten, der einmal jährlich Verluste anmeldet,
die dann ausgeglichen werden müssen.

Die AWO Eslarn e. V. muss nur "verdienen".

Die AWO Eslarn e. V. wird ausschliesslich Pflege-


und Betreuungsdienste erbringen, und zwar auf
einem Level, dass die Bewohner:innen "gerade
noch nicht in ein Seniorenwohnheim müssen".
Hier lässt sich bekannter massen das meisten
erlösen.
Natürlich haben die künftigen Bewohner:innen
die Möglichkeit sich die ambulante Pflege frei zu
mehrfach am Bauzaun angebracht worden war. Dort
wählen. Doch Sie wissen ja wie das gemeinhin
laufen kann. Wenn man "böse sein sein" findet
Wie könnte es laufen? man schon Möglichkeiten. Wer ggf. nicht
nachgibt, der könnte schnell der psychischen
Unsere Quelle scheint hier sehr gut informiert zu Belastung wegen die Grenze zur stationären
sein. Man könnte denken, dass diese Person einer Pflegebedürftigkeit überschritten haben, und sta-
entsprechenden Unterredung lauschen konnte. So tionär in ein Pflegeheim müssen.
soll natürlich die Marktgemeinde Eslarn Eigentü- Wenn sich so etwas mal rumgesprochen hat, wid
merin des neuen Wohnetablissements bleiben, sich künftig niemand mehr erlauben "guten
um damit alle Grundabgaben und Bestandserhal- Empfehlungen" Dritter zu widersprechen. [x]
tungskosten übernehmen zu können. Sogar die
Verwaltung der Wohneinheiten soll durch die

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